Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Frohe Weihnachten!
Oder auch nicht! Gerade hatte ich ein langes Gespräch mit dem Arzt von meinem Vater. Hier habe ich bereits geschrieben was mit meinem Vater los ist : http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=36731
aber da es sich ja nun um einen Lungenkrebs handelt, schreibe ich nun mal hier weiter.
Der Tumor ist zu 99% kleinzellig. Das Labor hat vorhin angerufen. Den schriftlichen Bericht bekommen wir am Montag.
Zu den Metastasen in der Leber und den Knochen, hat man noch eine Metastase in der Lunge gefunden und der Tumor drückt auf die Speiseröhre. Diese wölbt sich schon ein wenig nach innen. Sie wissen noch nicht ob der Krebs bereits ins Gehirn metastasiert hat. Das erfahren wir am Montag.
Man weiß nicht ob man überhaupt noch eine Chemo machen kann, oder nur noch eine Antikörperbehandlung. Die Blutwerte sind so enorm schlecht. Leber und Gallenwerte ca 400 fach erhöht. Jederzeit kann die Leber versagen. Und da die Chemomittel über die Leber abgebaut werden ist es derzeit sehr fraglich dass man damit noch anfangen kann.
Mir scheint es kann nun alles ganz schnell gehen. Mein Vater hielt nie was von halben Sachen...... :( Es ging ihm heute so gut. Ich mag nicht glauben, dass ich mich nun bald von ihm verabschieden muß. Das ist wohl sein letztes Weihnachtsfest. Er darf morgen und übermorgen Nachmittags ein paar Stunden nach Hause. Er freut sich sehr darauf. Nur dass mein Bruder wegen einer sehr starken Grippe nicht kommen kann/darf schmerzt sehr.
Ich weiß weder wie ich es nun meiner Mutter noch meinem Vater beibringen soll. Ich denke es hat Zeit bis nach Weihnachten. So kann mein Vater es noch genießen und auch meine Mutter kann die paar Stunden noch einigermassen ohne diese traurigen Gedanken verbringen.
Ich bin im Moment einfach nur leer. Mein über alles geliebter Daddy wird bald von mir gehen :weinen:
Trotz Schlaftabletten habe ich wieder eine schlaflose Nacht hinter mir - mit vielen, vielen Tränen.
Es tut so schrecklich weh. Und keiner ist da der diesen Schmerz in mir stillen könnte. Ich weiß nicht woher ich die ganze Kraft nehmen soll.
Hallo Anastra,
ich habe ebenfalls ein Brochialcarzinom mit Metastasen Stadium IV (letztes Stadium)
Die Erstdiagnose war im April 08 und man sagte mir, dass ich noch ca. 3-9 Monate zu Leben habe. Dies war die Prognosse der Ärzte und die Statisik.
Ich lebe immer noch !
Ich habe zuerst Chemotherapie und dann habe ich noch Bestrahlungen erhalten. Mir geht bis heute - ausser Husten und Atemnot bei Anstregung - gut.
Bitte gebe die Hoffnung nicht auf.
Viele Grüssse
Gabi
Danke Gabi!
Dein Beitrag macht mir Mut, ihn vielleicht noch eine Zeit bei mir zu haben.
Wo sitzen deine Metastasen?
Nur sind die Leberwerte so schlecht (gestern war der Wert bei 2055, statt den Normalwert von 55). Der Arzt im KH sagt, dass damit keine Chemo angefangen werden kann. Nur eine Antikörpertherapie. Eine Chemo würde ihn augenblicklich ins Leberkoma versetzen, da die Mittel über die Leber abgebaut werden. Ich hoffe dass der Onkologe am Dienstag anders entscheiden wird. Mein Paps ist noch so stark und will kämpfen.
Heute ist alles sehr, sehr schlimm. Wohl weil Weihnachten ist. Und mein Bruder nicht kommt. Mein Daddy seinen Enkel nicht sehen kann. Weil ich sehe wie sehr mein Vater leben will und die Ärzte uns den Mut rauben.
Ich denke es ist in Ordnung meinem Vater erst nach Weihnachten von den Metastasen zu erzählen. Damit wir noch mal zwei relativ unbeschwerte Tage miteinander haben. Die soll er genießen. Am Samstag erzähle ich es ihm dann. Wie haben zu Hause alles ganz ganz schön gemacht, wie immer. So wie er es mag. Nur hören die Tränen einfach nicht auf zu laufen. Dabei will ich doch stark sein für ihm.
Ich fahre ihn nun aus dem Krankenhaus abholen und versuche stark zu sein.
Hallo Anastra,
es tut mir so leid und ich wünsche dass man Deinen Vater noch helfen kann!
Ich kenne Deinen Vater nicht, aber bist Du sicher,dass Du es ihm sagen musst?
Weiss nicht ob ich es so knallhart wissen möchte oder die Tage die es mir noch gutgeht einfach unbedarft geniessen möcht.
Die Hoffnung kann ja auch stark machen!
Wünsche wie auch immer Du entscheidest,dass es das Richtige ist.
Viel Kraft Euch allen.
LG Andrea
Hallo Anastra,
ich habe in der rechten Nebenniere Metastasen sowie in sämtlichen Lymphknoten im Bereich der Lunge. Meine linke Lunge funktioniert nicht mehr, da sie zu wenig belüftet war. Meine rechte Lunge ist noch voll funktionsfähig. Der Tumor ummantel auch meine Speiseröhre (Probleme mit dem schlucken von sehr festen Speisen-nach Bestrahlung keine Beschwerden mehr), Luftröhre und meine Aorta und war bei der Erstdiagnose ca. 2 Männerhandgross. Ausserdem hatte ich Verd. auf Knochemetastasen bei der Erstdiagnose im Bereich des rechten Beckens. Dies wurde im August nochmals abgeklärt und mir wurde gesagt, dass ich doch keine Metastasen im Bereich des rechten Beckens habe. Meine Blutwerte waren teilweise auch sehr schlecht. Dann hat man entweder die Chemo verschoben bzw. man hat die Chemo reduziert.
Die Diagnose würde ich deinem Vater sagen bzw. die Ärzte sollen es ihm sagen. Ich fand es immer sehr wichtig über meinen Zustand Bescheid zu wissen.
Versuche die Zeit mit deinem Vater zu geniessen. Es ist zwar schwer und man benötigt einige Zeit sich mit der Tatsache, dass man unheilbar krank ist abzufinden, jedoch ich empfand es immer wichtig zu wissen was in meinem Körper vor sich geht.
Viele Grüsse
Gabi
Man hat heute die Morphium Dosis um 25 mg erhöht. Um sicher zu gehen dass der Durchbruchschmerz nicht kommt und man hat heute angefangen mit der Bisphosphonate Therapie für seine Knochen.
Ich habe meinen Vater aus dem KH abgeholt. Er hat in der Küche einen Kaffee getrunken. Dann kamen meine Tante und Freund aus Reutlingen. Das freute ihn sehr. Aber er war heute sehr schlapp. Er hat sich dann auf "sein" Sofa gelegt und 3 Std ganz fest geschlafen. Er hat gelächelt im Schlaf und war so glücklich zu Hause zu sein. Uns alle um sich zu haben.
Wie er wieder wach war, haben wir via Internet eine Videokonferenz mit meinem Bruder gemacht. Mein Vater ist so aufgeblüht seinen Enkel zu sehen.
Danach war ich einige Zeit mit ihm alleine. Er hat geweint, ganz bitterlich und sagte: In meinem Körper herrscht Krieg und ich weiß dass ich diesen nicht gewinnen werde, aber ich habe jetzt keine Angst mehr. Vor gar nichts mehr.
Auf dem Weg zurück ins KH hat er sich die Sterne angesehen und war sehr sentimeltal. Das habe er alles nicht mehr wahr genommen in der letzten Zeit. Wie schön das doch alles sei. Im KH wollte er ein paar Minuten alleine sein mit mir. Er nahm mich ganz fest in den Arm, dankte für den schönen Tag und sagte mir wie lieb er mich hat und wie stolz er auf mich ist, und dass ich auf die Mama aufpassen soll.
Es klingt fast so als wolle er sich verabschieden. Es tat richtig weh zu gehen. Es war das erste Mal eine Angst in mir, ihn das letzte Mal zu sehen. Eine Todesangst war das.
Seine Geschenke wollte er heute nicht auspacken. Erst Morgen. Damit er sich auf etwas freuen kann morgen. Und sicher sein kann dass er morgen wieder nach Hause kommt.
Es war auch für mich ein sehr anstrengender Tag.
Ich werde es ihm von den ganzen Metastasen erzählen, aber nicht an Weihnachten. Er soll dieses Weihnachtsfest genießen so gut es geht. Er selber möchte auch gar nicht mit den Ärzten reden. Er schickt mich immer hin. Ihm ist das zu viel. Er meint er versteht es eh nicht und ich könnte es ihm besser erklären. Es beruhigt ihn ungemeint, dass ich da bin und ihm das abnehme. Er hatte immer etwas Angst vor Ärzten...
auch heute Abend muß ich einfach wieder schreiben. Ich glaube einfach dass mir das hilft....
Papa ging es heute etwas besser. Wir haben früh morgens schon telefoniert und mittags habe ich ihn dann nach Hause abgeholt. Er hat ja ein Morphiumpflaster mit 100mg und sollte zusätzlich alle 6 std eine Tablette nehmen damit dieser Durchbruchsschmerz nicht kommt.
Ich finde das schon eine sehr hohe Dosis. Aber wenn der Arzt meint das sei richtig.....
Mein Vater ist sehr müde vom Morphium. Hat immer einen trockenen Mund. Schmeckt nichts richtig und hat keinen Hunger mehr. Dabei hat er so viel abgenommen. Er muß dringend zunehmen.... Zudem ist im laufend schwindelig. Er traut sich kaum noch zu laufen, aus Angst umzukippen.
Er war heute einige Zeit im Garten - seinem Garten. Hat die Sonne genossen.
Meine Tante war wieder da. Aber das war ihm nach 2 std zuviel. Er wollte es vor dem "Besuch" nicht sagten, ich habe es allerdings gemerkt und die Gäste gebeten sich zu verabschieden. Er muß einfach lernen dass er nun keine Rücksicht auf die anderen nehmen muß. Er ist wichtig. Und es ist wichtig dass er mit seinen Kräften haushaltet.
Er hat so viele blaue Flecken an den Beinen. Wo kommt das her? Er sagt er hat sich nirgends gestoßen. Er weiß auch nicht woher die sind.
Hat das mit dem Morphium zu tun? Oder mit den Knochenmetastasen? oder mit der Leber?
Da es meinem Daddy heute nicht ganz so schlecht ging bin ich heute auch relativ stabil. Mußte nicht weinen wie ich das KH verlassen habe.
Euch allen eine gute Nacht
Anastra
Marita C.
27.12.2008, 12:05
Liebe Anastra,
gerade zu Weihnachte solch eine Diagnose zu bekommen ist sehr schwer.
Dein Vater ahnt,das er sehr schwer krank ist.Du brauchst sehr viel Kraft für die kommende Zeit.Ich hoffe,das du noch eine lange Zeit mit deinem Vater hast.
Zu den blauben Flecken,kann dir bestimmt noch jemand was sagen.:pftroest:
Liebe Grüße Marita
Heute morgen der erste kleine Lichtblick nach der Harten Woche. Eine Chemo ist durchführbar.
Der Arzt im KH hat nun alle Befunde, Laborberichte etc vorliegen und hat heute morgen alles nach Moers gefaxt wo die Onkologen sind, die die ambulante Chemo machten sollen. Die Ärzte sehen einen sofortigen Handlungsbedarf - vor allem wegen der Leber. Aber sie sehen sehr gute Chancen. Haben ein Mittel gesucht, welches der Leber nicht zusetzt. Und Montag soll es losgehen. Allerdings noch im KH weil die Praxis am Montag und Dienstag geschlossen ist.
Wenn er dadruch noch ein wenig Zeit gewinnt, wäre ich sehr glücklich. Ich weiß dass die Chemo kein Zuckerschlecken sein wird. Ich habe meine Freundin 3 Jahre durch die Chemo eines BK's begleitet. Bin also auf alles gefasst was da kommen kann.
Der Arzt ist so toll, der meinen Vater im KH betreut. Sehr einfühlsam, hat immer Zeit für mich. Am Tag der Diagnose war ich sicher 4 Mal bei ihm, weil ich so viele Fragen hatte. Und heute ruft er mich zu Hause an um das mit mir zu besprechen und mir zu erklären. Davon sollte es mehr Ärzte geben....
Nun sehe ich wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Hallo,
ist ja SUPER, dass mit der Chemo begonnen wird. Schon nach der ersten Chemo wird dein Vater eine Verbessung z.B. bzgl. der Speiseröhre etc. versprüren, da die Chemo beim Kleinzeller sehr schnell anschlägt.
Nebenwirkungen während der Chemo hatte ich kaum, ausser dass mir bereits nach der 2. Chemo die Haare ausfielen und mir mal 2 Tage übel war. Habe jedoch alle 6 Zyklen der Chemo stationär erhalten.
Wegen der blauen Flecken frage doch den Arzt. Kann sein, dass diese von den schlechten Blutwerten kommen.
Ihr dürft die Hoffnung nicht aufgeben.
Viele Grüsse
Gabi
Er hat so viele blaue Flecken an den Beinen. Wo kommt das her? Er sagt er hat sich nirgends gestoßen. Er weiß auch nicht woher die sind. Hat das mit dem Morphium zu tun? Oder mit den Knochenmetastasen? oder mit der Leber?
Hallo Anastra,
Die Leber bildet viele für eine normale Blutgerinnung wichtige Substanzen ohne die es zu einer vermehrten Blutungsneigung und zu Blutungen teilweise auch ohne adäquate Verletzung kommt. Es wäre möglich, dass die bei Deinem Vater festgestellten Lebermetastasen für eine solche Leberfunktionseinschränkung verantwortlich sind.
Alles Gute für Deinen Vater und Dich,
info
Hallo Ihr Lieben!
Ich danke euch allen für eure Anteilnahme!
Gestern hatte mein Vater seinen ersten Zusammenbruch. Hat gestern den ganzen Mittag geweint. Ich glaube das Wort "bösartig" ist gestern erst richtig angekommen. Dazu natürlich die Angst vor der Chemo. Mein Vater trägt Vollbart und der Gedanke dass ihm die Haare ausfallen werden ist ganz schlimm für ihn.
Er weiß nun alles. Alle sind nun auf dem gleichen Wissensstand. Ich fand es sehr wichtig dass er es vor Chemobeginn erfährt. Aber ich habe ja die ganze Zeit gesagt, dass ich es ihm nach Weihnachten sagen werde.
Die Ärzte sind voller Zuversicht, dass die Chemo schnell anschlägt und man nach der 2-3 Chemo schon eine Verbesserung sehen kann. Ich hoffe es so sehr. Ich habe ihm auch versprochen dass ich den ganzen Tag an seiner Seite sitzen werde und ihm beistehen werde. Er muß da nicht alleine durch.
Heute bekommt er wieder ein neues Morphumpflaster. Aber nun weiß ich ja wie er daneben hängen wird. Mittlerweile macht mir das nicht mehr ganz so zu schaffen.
Wie lange läuft so eine Chemo eigentlich? Also die Infusion? Man sagte uns gestern dass er währenddessen absolut nicht aufstehen darf, damit die Nadel nicht verrutscht.
Liebe Anastra,
wie lange eine Chemo läuft, ist ganz unterschiedlich. Je nachdem, was geplant ist.
Ich habe z.B. Cisplatin und Gemcitabine bekommen. Das Cisplatin gab es stationär, d.h. 2 Tage Krankenhaus. Mit Vor und Nachlauf, lief das ca. 6 Std. Eine Woche danach dann noch mal ambulant Gemcitabine. Das lief ca. 1,5 Std. Und dann 3 Wochen Pause.
Ich hatte z.B. auch das ganz große Glück, das meine Haare nicht ausgegangen sind. Nebenwirkungen habe ich auch nicht als sooo schlimm empfunden. Kommt immer darauf an, wie der Allgemeinzustand ist, und was für Medikamente gegen die Nebenwirkungen.
Ich wünsche Deinem Vater alles Gute.
Liebe Grüße
Waltraud
annika33
28.12.2008, 11:33
Hallo Anastra,
Wie lange läuft so eine Chemo eigentlich? Also die Infusion? Man sagte uns gestern dass er währenddessen absolut nicht aufstehen darf, damit die Nadel nicht verrutscht.
Das ist ganz sicher abhängig davon, welche Chemokombination Dein Vater erhält.
Meine Mutter (ebenfalls kleinzelliges BC mit Lebermetastasen) erhielt als First-Line-Therapie Cisplation & Etoposid. Diese Infusionen waren vorgesehen für 6 Zyklen, welche alle 3 Wochen an 3 hintereinanderfolgenden Tagen verabreicht wurden. Die Infusionen liefen so ca. 2 1/2 Stunden, wenn ich das recht verstanden habe - frage aber gerne noch einmal nach.
Wegen des Nichtaufstehens. Also meine Mutter berichtet davon, dass viele Patienten durchaus während der Chemogabe die Toilette aufsuchen müssen, und mit dem Infusionsständer selbige aufsuchen. Unter anderem beinhaltet ein Infusionsbeutel eine Flüssigkeit, die dazu dient, die Nieren zu spülen. Es ist ja wichtig, dass gerade die platinhaltigen Substanzen den Körper auch "schnell wieder verlassen". Insofern verhielt sich das mit dem absolut nicht Aufstehen dort etwas anders. Aber was die Ärzte Deinem Papa sagen, wird schon seine Richtigkeit haben.
Ich wünsche Deinem Papa alles Gute und ein erfolgreiches Ansprechen der Chemo, sowie eine gute Verträglichkeit.
Liebe Grüße
Annika
P.S.: Du, und ob die Barthaare ausfallen ist doch gar nicht mal gesagt. Ich glaube Gesichtsbehaarung muss nicht zwangsläufig betroffen sein.
Hallo Anastra,
die Zeit ist abhängig von der Chemo die dein Vater erhält.
Ich hatte 6. Zyklen mit Carboplatin /Etoposid alle 3 Wochen je 3 Tage.
Da ich in den ersten 2 Zyklen noch kein Port hatte, durfte ich nur aufstehen um zur Toilette zu gehen. Ansonsten musste ich meinen Arm ruhig halten.
Nachdem ich den Port hatte konnte ich mich mit dem Infusionsständer besser bewegen und auch zwischendurch rumlaufen. Ich war immer stationär zur Chemo. Frage die Ärzte nach einem Port für deinen Vater.
Die Chemo lief 6-7 Stunden, d.h. zuerst ca. 15 Min. Cortison,
2 Stunden Kochsatzlösung, 1 - 2 Stunde Chemo, 2 Stunden Kochsalzlösung,
15 Min. Cortision.
Viele Grüsse
Gabi
Welche "Mittel" verwendet werden konnte man mir gestern nicht sagen, weil man kurz vor den Gespräch den Bestellzettel weggefaxt hatte und er somit nicht in der Patientenakte war.
Nach einem Port habe ich schon gefragt. Man sagte mir allerdings dass mein Vater so gute Venen hat, dass das nicht nötig ist. Schauen wir mal. Ich fänd es besser, da es ja nicht bei dieser einen Chemo bleiben wird...
schnekkerle
28.12.2008, 14:16
Hallo Anastra,
mein Vater bekommt die Chemo auch ambulant. Mit der Infusion durch die Vene war er bei Docetaxel (erst wöchentlich!) ca. 4,5 Std. in der Praxis. Mit Vor-und Nachlauf. Das Cisplatin (alle 3 Wochen) dauerte dann aber fast 6 Std. Zwischendrin mußte er auch dauernd auf die Toilette, also das war möglich. Er durfte nur nicht die Hand, in der die Infusion war, bewegen. Also nichts mit Zeitung lesen....
Jetzt wurde umgestellt auf Carboplatin mit Docetaxel. Dies bekommt er jetzt beides alle 3 Wochen und ist ca. 3 Std. in der Praxis. Allerdings hat er seit dieser Chemozusammensetzung einen Port. Mein Vater findet allerdings den Einstich in den Port ganz schön schmerzhaft. Allerdings hält der Schmerz nur wenige Sekunden an.
Es freut mich, daß bei Deinem Dad die Chemo gemacht werden kann.
Bei dieser Zusammensetzung, die mein Vater jetzt hat, sollen angeblich die Haare nicht so ausgehen. Meinem Vater sind zwar Haare ausgegangen, aber nicht komplett. Er hat noch genügende, nur wenigere. Als Vollbartträger fühlt man sich dann ja schon etwas nackt.
Die Haare wachsen aber bei der Chemopause in der Regel wieder nach!
Alles Liebe für Euch
Brigitte
Es ist so toll, wie schnell ich hier Antworten von euch bekomme. Ich danke euch allen sehr dafür. Das nimmt mir eine ganze Menge meiner Ängste.
Chemobeginn wurde um einen Tag verschoben, da die Apotheke die Mittel wohl noch nicht liefern konnte.
Dafür darf mein Vater heute Nachmittag nochmal nach Hause. Das wird ihm gut tun und er kann ein wenig Kraft tanken vor Morgen. Wir haben alle Angst und wir haben zusammen viel geweint in den letzten Tagen. Aber wir haben noch Hoffnung. Nur geht es meinem Vater im Krankenhaus nicht gut. Er liegt auf einem Dreibett Zimmer. Ein Patient ist Dement und das nervt meinem Vater zusehens von Tag zu Tag. Der zweite Patient ist nur am Meckern und Maulen. Schliesst immer alle Türen und Fenster dass man meint ersticken zu müssen in dem Zimmer. Das Nervenköstum ist derzeit eh sehr dünn. Da reichen einfach Kleinigkeiten zum aus der Haut fahren. Darum haben die Ärzte auch zugestimmt dass Papa heute Nachmittag für ein paar Stunden nach Hause kann. Bevor es morgen los geht.
Hallo Anastra,
finde es sehr gut, dass dein Vater heute nochmals nach Hause darf. So hat er noch etwas Ruhe und ich hoffe ihr könnt zusammen den Tag geniessen.
Vielleicht solltest Du Deinem Vater ein CD-Spieler mit Kopfhörer und Hörbücher oder seiner Lieblingsmusik kaufen. Dadurch kann er sich dann während der Chemo bzw. Krankhausaufenthaltes auf sein Hörbuch/Musik konzentrieren und er hört auch seinen Bettnachbar nicht mehr so direkt. Meine Schwiegermutter hatte letztes Jahr einen Gehirntumor und musste alle 14 Tage für 5 Tage in die Klinik zur Chemo. Sie lag auch ab und zu in einem 3-Bett-Zimmer und hatte nicht immer "freundliche" Bettnachbarinnen.
Bei ihr habe ich es mit dem CD Spieler ausprobiert und es hat sehr gut geklappt.
Wünsche Dir und deinem Vater einen schönen gemeinsamen Tag
Viele Grüsse
Gabi
Und wieder ein Anruf aus dem KH und der Tag wird wieder umgeschmissen.....
um 16 Uhr sind die Chemomittel da und es soll doch noch heute los gehen. Also kann er heute doch nicht nach Hause :(
Das mit der Musik habe ich schon in der letzten Woche gemacht :D - er hat meinen MP3 Player bekommen. Da man sich nach so einer Diagnose nun wirklich nicht aufs Lesen konzentrieren kann und er aber nicht die ganze Zeit daliegen und grübeln sollte.
Heute nehme ich meinen tragbaren DVD Player mit, dann werden wir in der Zeit wo die Chemo läuft einen Film schauen können. Vielleicht schafft er es dadruch auch ein wenig zu schlafen. Ich werde auf jeden Fall die ganze Zeit an seiner Seite sein. Das ist ihm sehr wichtig. Er hat große Angst und rief vorhin schon mit tränenreicher Stimme an, dass man heute doch anfängt.
Ich weiß dass ihr alle an mich denkt. Danke!
Soo :augen: ich bin mal wieder fix und fertig.
Es war sehr anstrengend heute. Mein Vater der sehr viel Angst hatte vor der ersten Chemo, meine Mutter die Panik dazu machte und ich mußte irgendwo dazwischen versuchen einen Ruhepol darzustellen. Aber Teil eins ist nun geschafft.
Er bekommt Vincristin, Doxorubicin und Cyclophosphamid. Muß mich da nun auch erstmal einlesen wie das im genauen wirkt. Das Cyclophosphamid bekommt er morgen auch noch einmal.
Und zum guten Schluss will ich mich dann heute Abend mal bei meinen Kollegen melden und muß mir gleich an den Kopf werfen lassen, dass es eine Unverschämtheit ist bei so einer Diagnose eine Woche einen Krankenschein zu nehmen..... Ich habe keine Worte dafür. Die können sich doch gar nicht vorstellen was man durchmacht, wie man sich fühlt. :weinen: Keinem Menschen auf dieser Welt würde ich es wünschen die Woche die ich hinter mir habe durchmachen zu müssen. Es ist mehr wie Horror. Dass ein Mensch sowas überhaupt packen kann...
Nun arbeitet es im Kopf wieder und ich weiß nicht wie ich schlafen soll.
schnekkerle
29.12.2008, 23:03
Hallo Anastra,
es gibt wohl genügend bescheuerte Leute, die solche Sachen sagen. Die Krankmeldung von Dir war ja mehr als berechtigt!!! :aerger: Laß sie reden. Mein Chef sagte zu mir, als ich ihm erzählte, daß mein Vater Lungenkrebs hat, daß wenn ich mal nicht kommen könnte deswegen, er keinen Hehl daraus macht. Auch sagte er mir, was es denn bringen würde, wenn man in die Arbeit geht und dann nur die ganze Zeit grübelt, wie es denn dem Vater geht bzw. sich so Sorgen macht.
Außerdem kann sich der Chef ja die Lohnfortzahlung wieder zumindest zum Teil bis zu 80% wieder zurück holen. Also, was soll das Affentheater!
Die Chemo hat mein Vater an den ersten 3 Tagen oft gar nicht gemerkt. Danach ging es mit Müdigkeit los. Gegen Übelkeit hat er ein Medikament bekommen. Je nachdem, wie man die Zusammensetzung verkraftet, kann es einem relativ gut gehen. Derzeit bekommt mein Dad auch Chemo. Alle drei Wochen. Nach einer Woche Müdigkeit und etwas Schlappheit mit wenigen anderen Nebenwirkungen, geht es ihm wieder soweit gut, daß er sich jetzt nicht groß beklagen muß. Auch Appetit hat er guten und das ist ja ganz schön wichtig.
Wünsche Euch noch alles Gute und für das kommende Jahr 2009 viel positives für Deinen Vater, Dich und dem Rest der Familie.
Brigitte
Ich hatte in diesem Jahr bereits einmal 4 Wochen wegen einer Hand OP und einmal 5 Wochen wegen einem Bandscheibenvorfall eine AU. Und meine Kollegen sind sauer dass ich mich über Weihnachen krank gemeldet habe.
Natürlich ist es doof einzuspringen, wenn man sein freies Weihnachtsfest verplant hat .... aber ehrlich gesagt hatte ich mir mein Weihnachtsfest auch anders vorgestellt. Es ist nicht schön an Heilig Abend so eine Diagnose gestellt zu bekommen.....
Ich bin bei meinem Arzt in guten Händen. Er hat mir sofort ein Schlafmittel verschrieben, was auch hilft. Allerdings nehme ich es nur, wenn ich nicht alleine zu Hause bin, damit ich noch Autofahren kann, wenn das Telefon klingelt. Es kann ja immer sein dass meine Mutter mich braucht oder das KH anruft.
Die Nervliche Anspannung und die Angst haben meinem Vater viel mehr zu schaffen gemacht wie die Chemo. Der Kreislauf wollte nicht so ganz. Aber ich war ja da. Das beruhigte ihn. Er schlief dann immer kurz ein während der Chemo. Hat wirres Zeug geträumt und mir immer davon erzählt. Die Angst stellt schon Dinge mit einem an....... Aber Übelkeit oder irgendwas anderes war nicht spürbar solange ich da war.
So erste Chemo geschafft.
Er hat sich die ganze Nacht und den Vormittag nur übergeben müssen. Demnach seine Morphium Pillen auch mit erbrochen und fürchterliche Schmerzen bekommen. Es war ganz schrecklich. Um 11 Uhr habe ich dann glaube ich die halbe Station zusammengepfiffen. Das hat der Arzt dann mitbekommen und endlich reagiert. Und mir zugestimmt dass man alles auch I.V machen könnte. Danach ging es meinem Vater dann langsam besser.
Sein Puls ging die ganze Zeit ganz heftig. Ganz komisch. Der ganze Körper vibrierte mit jedem Pulsschlag. Es ist so schlimm den eigenen Vater so leiden zu sehen. Und das ist erst noch der Anfang von allem....
Ich hoffe dass er die Chemo von heute besser verträgt.
Mehr kann ich heute nicht schreiben, mir dröhnt der Schädel und ich bin einfach KO.
schnekkerle
31.12.2008, 00:02
Liebe Anastra,
das mit der Chemo war ja wirklich nicht gerade toll!!! Mich wundert es nur, daß er nicht schon vorher Mittel gegen Übelkeit bekommen hat. Meinem Vater wurde vorher schon was verabreicht. Auch Cortison. Das hemmt die Nebenwirkungen. Dann sagte man meinem Dad, sobald er ein komisches Gefühl im Magen hätte, müßte er sofort eine Tablette gegen Übelkeit nehmen, die man ihm mitgab. Da bei erstem Erbrechen keine Tabletten mehr drin behalten werden und es erst mal dauert, bis die Übelkeit vorbei geht.
Zum Glück mußte mein Vater noch kein einziges Mal spucken. Nur schlecht war ihm einmal, aber da war er selbst schuld, weil er keine Tablette erst mal nehmen wollte. Aber gut, daß macht er jetzt mittlerweile.
Frag doch die Ärzte, ob Dein Vater nicht während der Chemo schon Cortison bekommt. Das ist häufiger der Fall. Das hemmt wie gesagt die Nebenwirkungen.
Alles Gute für Euch und ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr 2009 für Dich, Deinen Vater und Deine Familie.
Brigitte
Mein Vater ist seit gestern zu Hause. Schläft sehr viel und wenn er wach ist weint er viel. Ist sich weiterhin ständig am Übergeben.
Habe gelesen dass Doxorubicin für tagelanges Erbrechen verantwortlich sein kann.
Er bekommt eine Tablette Kevatril 2mg morgens. Aber selbst damit muß er sich trotzdem übergeben.
Auch seine Novalgin Tropfen lösen mittlerweile schon einen Brechreiz aus, wenn er sie nur riecht. Essen will er auch nichts. Ich kann ihn da auch verstehen, aber dennoch habe ich Angst dass er dadurch noch weiter abbaut. Ebenso habe ich natürlich Angst dass er mit der Chemo nicht weitermachen will, wenn es beim ersten Mal schon so läuft.
Der Arzt im KH meinte man könnte zusätzlich noch MCP Tropfen geben. Ich schaue gleich mal welche Apotheke Notdienst hat, damit ich das Zeug bekomme.
Ach ja Gamma-GT ist mittlerweile hoch auf 2730 - das macht mir sehr viel Angst!
Liebe Anastra,
schau mal beim netdoktor rein. Medikamente können den Wert auch erhöhen.
http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Laborwerte/Gamma-GT-2160.html
Liebe Grüße
Waltraud
Nein wir haben dieses Jahr nicht gut begommen und Tag 1 von 2009 endet auch wieder im Krankenhaus....
Heute vormittag habe ich noch einen Arzt gefunden der mir MCP Tropfen verschrieben hat. Aber selbst damit wurd es einfach nicht besser. Gegen 18 Uhr wurd es immer schlimmer zu Hause. Mein Vater zitterte am ganzen Körper, sagte er habe so einen Druck auf der Brust. Kribbeln am ganzen Körper, bekam Schweißausbrüche, weiterhin ständiger Brechreiz. Kein Essen kein Trinken möglich und auch die Einnahme der Novalgin Tropfen war den nicht möglich. Zudem ganz schlimme Wassereinlagerungen in den Beinen. (Aber da ich selber eine Lympherkrankung habe, weiß ich damit umzugehen. Hole morgen ein Rezept für Lymphdrainage.)
Ich habe dann mit dem KH telefoniert - mit dem diensthabenden Notarzt und ihm geschildert was los ist. Er meinte wir sollten herkommen. So wie mein Vater wußte es geht Richtung KH wurde er etwas ruhiger. In der Notaufnahme erzählte er mir. Es stehen immer zwei Männer neben ihm die ihn beschützen wollen vor dem blauen Licht was die ganze Zeit da ist. :eek: Ihr glaubt gar nicht wie schlimm das war. Das war so furchtbar.
Der Arzt hat dann ein EKG gemacht und einen Laborbericht angefordert und konnte gar nicht verstehen, warum wir letztendlich gekommen sind. Das seien alles noch die Nebenwirkungen von der Chemo. Wir müssten lernen mit solchen Situationen umzugehen. Das mag stimmen. Aber man lernt sowas nicht innerhalb von zwei Tagen.... Ich habe meiner Meinung nach das einzig Richtige getan.
Später hatten wir noch ein Gespräch mit dem Arzt welches mich wieder beruhigt hat. Seine Zustand ist zwar ernst, aber nicht bedrohlich. Wann er nun nach Hause kommt und ob es Montag mit der Chemo wie geplant weitergeht weiß ich nicht. Eigentlich weiß ich heute Abend gar nichts mehr.
Chrigissi
02.01.2009, 01:03
Hey!
Ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, mir geht es heute noch so. Leider habe ich im Forum noch niemanden gefunden, der mit mir schreibt.
Ich habe so viele Beiträge gelesen, es ist einfach unmöglich was es alles gibt.
Du brauchst sehr viel Kraft und täglich neuen Mut, bis jetzt habe ich es geschafft, aber wie es weiter geht, weiß ich auch nicht.:shy:
Christine
heute war ein guter Tag :) und ich schöpfe neuen Mut aus diesem Tag.
@Diana: Ja es war ein Schock. Es war Horror und es hat mir so sehr die Kehle zugeschnürt.
Heute war das Primäre Thema in unseren Gesprächen die Angst. Ich habe mit meinem Vater über das was er sagte geredet. Er sieht öfters mal diese beiden Männer. Sie stehen hinter einem Fenster welches nicht Durchsichtig ist. So wie Milchglas. Dann sieht er ein blaues Licht und die Männer rufen ihn immer. Sie sagen ihm er sei noch nicht dran und werden ihn beschützen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie krass es ist über solche Sachen zu reden.
Mein Vater hat Todesangst. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Wie ich heute Morgen im KH ankam ging es meinem Vater schon besser. Er hat in der Nacht 2 Liter Flüssigkeit und Elektrolyte bekommen. Gefrühstückt hatte er was Obst und es blieb drin. Den Vormittag haben wir dann mit Gesprächen verbracht. Mittagessen blieb auch drin. Mein Vater äusserte erstmal dass er Appetit auf etwas hätte - Eis. Meine Mutter hat es dann promt besorgt. Nach dem Mittagessen wurde dann ein CT veranschlagt - vom Kopf. Es könnten Hirnmetastasen für das Erbrechen verantwortlich sein. Und da war sie wieder. Diese Angst und Panik. Nicht auch noch Hirnmetastasen..... Wenn sie welche finden, dann gehts heute noch nach Duisburg zur Bestrahlung. Und immer dieses Warten..... Nach 3 Std die Entwarnung - keine nachweisbaren Hirnmetastasen. Den Stein müsst ihr eigentlich alle Fallen gehört haben. Zur Zwischenmahlzeit etwas Obst und einen Muffin. Dann könnte das Morphiumpflaster zu hoch dosiert sein und auch zum Erbrechen beitragen. Also wurde es heute um 25mg reduziert also nun nur noch 100mg. Novalgin Tropfen wurden durch Tabletten ersetzt, da mein Vater die Tropfen so widerlich findet. Vorm Abendessen dann noch ein Ultraschall vom Herz. Die Chemomittel könnten auch aufs Herz gehen. Aber auch da alles bestens. Abendessen fiel etwas wenig aus. Mein Vater hat nichts runterbekommen. Aber immerhin hat er ja heute was gegessen. Nach dem Abendessen hat er sich dann schon schlafen gelegt.
Morgen früh kann ich ihn abholen nach Hause. Ich hoffe es bleibt nun so. Montag geht es dann zu Drs. Eggert/Wiegand zur ambulanten Chemo.
Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Hallo Anastra,
freue mich, dass es Deinem Vater jetzt etwas besser geht und er keine Hirnmetastasen hat.
Da Dein Vater fast nichts Essen möchte, probiere es mal mit Schokopudding.
Ich hatte 3 Tage während der Chemo Übelkeit und habe mich in dieser Zeit nur mit Schokopudding (Sojapudding) ernährt.
Viele Grüsse
Gabi
Ich habe einige Tage nichts von mir hören lassen. Die Kraft mich abends noch ans Laptop zu setzen fehlt mir oft. Ich bin einfach froh wenn ich abends ins Bett fallen kann.....
Zu den Letzten Tagen: Samstag durfte mein Vater das KH verlassen. Und Samstag kam dann auch endlich mein Bruder hierher. Er war sehr erschrocken seinen Vater zu sehen. Immerhin hat er ihn fast 4 Monate nicht gesehen und von der Krankheit noch nichts mitbekommen. Mein Vater weint sehr viel. Kann überhaupt nicht mit Stress umgehen und auch mit Veränderungen im Tagesablauf kommt er nicht zurecht. Aber das ist denke ich normal. Er erbricht sehr häufig bei Aufregung. Aber er hat nun verstanden, dass es psychisch bedingt ist und nicht mehr von der Chemo kommt.
Am Montag war ich in der onkologischen Praxis von Drs Eggert/Wiegand. Ich bin sehr positiv angetan von der Praxis sowie von den Ärzten. Da fühle ich meinen Vater in guten Händen. Dr. W. hat mir auch versichert, dass es bei der nächsten Chemo nicht mehr zu so enormen Nebenwirkungen kommen wird. Warten wir es ab.....
Gestern sollte mein Vater wieder Vincristin bekommen, aber die Leukos sind nun im Keller. Genaue Zahlen habe ich nicht, da mein Bruder meinen Vater begleitet hat. Er bekommt nun 3 Tage lang Neupogen Spritzen. Ausserdem hat Dr. W. meinem Vater einen Appetitanreger gegeben. Das finde ich sehr gut. Vielleicht isst er dann mal etwas mehr.
Meinem Vater geht es im Moment jeden Tag ein wenig besser. Er kann wieder Laufen, wenn auch nur kurze Strecken, aber es ist ein Anfang. Essen klappt auch ganz gut, auch wenn es immer nur kleine Portionen sind. Auch schafft er es wieder am "normalen" Leben teilzunehmen. Schottet sich nicht mehr ganz so ab und lacht wieder :D Gegen die Ängste hat der Doc auch etwas verordnet. Erstmal Diazepam, was er vor dem Arztbesuch einnehmen kann. Damit er nicht so angespannt ist. Dienstag hat es sehr gut geholfen und selbst das "nach 2 Wochen Urlaub" Chaos in der Praxis konnte er gut aushalten ohne sich übergeben zu müssen.
Ich arbeite seit Montag wieder. Und es fällt mir sehr schwer mich darauf zu konzentrieren. Trage immer das Handy bei mir um immer erreichbar zu sein. Die Angst dass irgendetwas passiert wird wohl nun auch zu meinem täglichen Begleiter. Das Wetter macht es mir die letzten beiden Tage unmöglich meinen Vater zu besuchen. Seit der Diagnose war ich jeden Tag bei ihm und das fehlt mir ungemein. Ich hoffe dass ich morgen wieder hinfahren kann.
Anastra
Papa hat von Tag zu Tag mehr Schluckbeschwerden, nicht richtig Schmerzen aber so ein Fremdkörpergefühl am Kehlkopf.
Leukos sind immer noch ganz im Keller.
Könnten das nicht die Mandeln sein, dass er sich ne Erkältung eingefangen hat und durch das Novalgin/Metamizol die Temperatur nicht steigt?
Der Onkologe hat vorsorglich Antibiotikum mitgegeben. Soll ich ihm das nun geben?
annika33
08.01.2009, 14:02
Hallo Anastra,
auf die Frage hin, ob es die Mandeln sein können....sicher können das "nur" die Mandeln sein, aber ob es schlussendlich so ist, wird der Arzt abklären müssen.
Meine Mutter hatte am Montag die letzte Chemo und hatte zuvor ebenfalls einen Infekt, der direkt mit Antibiotika behandelt wurde.
Im Hinblick auf die Tatsache, dass die Leukos bei Deinem Papa, sprich die natürliche Abwehr im Keller ist, würd ich nach Rücksprache (vielleicht kurz telefonisch) mit dem Onkologen, dass Antibiotikum geben.
Ich wünsche ihm alsbald Besserung.
Liebe Grüße
Annika
Ich war noch mit meinem Vater beim Arzt und ich hatte Recht mit meiner Vermutung: Mandelentzündung. Er bekommt nun Antibiotikum.
Er nimmt immer mehr ab. Wiegt mittlerweile nur noch 63 Kilo. Vor der Chemo wog er noch 74 Kilo. Ist das normal dass man da so an Gewicht verliert?
Er hat nun mal ein paar Tage wieder gut gegessen und nun die Mandelentzündung. Jetzt hat er wieder keinen Hunger und isst so wenig. Dabei muß er doch dringend zulegen.
Hallo Anastra,
ich habe deine ganzen Postings hier nun gelesen, es tut mir so leid, was dein Papa alles durchmachen muss.
Die Chemo ist ein Höllenritt, ganz oft. Mein Mann hat sie auch nicht gut vertragen und einmal wurde er auch mit dem Notarzt ins Krankenhaus gefahren. Wenn dein Papa sooft Todesangst hat, wie du es hier beschreibst, dann frage doch einmal den Arzt ob er nicht Tavor Tabletten nehmen kann.
Man muss sehr vorsichtig sein, mit diesen Tabletten, da der Körper sich schon sehr schnell gewöhnt und man dann die Dosis erhöhen muss aber sie nehmen gut die Ängste weg.
Ich würde den Arzt auch fragen ob dein Vater nicht etwas mehr Cortison wegen der heftigen Nebenwirkungen bekommen sollte. Hier hat jemand im Forum mal geschrieben er hätte bei massiver Übelkeit Dexamethason bekommen und MCP Tropfen damit wäre es sehr gut gegangen.
Außerdem steigert Cortison ja auch den Appetit.
Ich denke man muss deinem Papa soviel Lebensqualität wie irgend möglich schaffen. Auch mit dieser Therapie.
Hat dein Vater regelmäßig Stuhlgang, davon hast du nichts geschrieben, denn wenn er Morphin bekommt, kann er leicht eine Verstopfung bekommen. Das kann auch schlimm werden.
Falls er damit Probleme hat, besorgt euch Movicol Pulver. Gibt es in Einmalbeuteln.
Das ist ein sehr sanftes Mittel wirkt aber gut so nach ca. 1-2 Tagen.
Das du Probleme an der Arbeit hast, kann gut verstehen, mir ging es genauso als es meinem Mann so schlecht ging.
Auch ich hatte nicht gerade mit sehr viel Verständnis zu tun. Es fiel sogar der Satz, warum ich denn nicht arbeiten könne, es wäre ja schließlich mein Mann der krank ist und nicht ich.
Ich war 2008 auch vorher schon einmal länger krank wegen eines Bandscheibenvorfalls, deswegen wohl auch die Bemerkungen. Wie bei dir.
Egal, mache das was dein Bauch und dein Herz dir sagt. Alles andere spielt keine Rolle.
Manchmal gibt es eben wichtigere Dinge.
Alles liebe für dich
Iris
Bianca-Alexandra
11.01.2009, 05:03
Hallo Anastra,
ich habe gerade erst Deinen Thread entdekct. Haben sich die blauen Flecken inzwischen erledigt? Kennst Du den Thrombozyten Wert? und weißt Du inzwischen, welche chemo laufen soll? Die Befürworter vom Port haben sicher recht. Aber: der Port läuft auch nicht imme rkomplikationsfrei. Also meiner Einschätzung nach wird Dein Dad sich melden bzw. Du kannst das Thema noch mal auf den Tisch bringen, wenn er sagt dass es Schwierigkeiten gibt, bzw. Du bemerkst dass er zum Beispiel rollvenen entwickelt. Die Portimplantation ist nun mal eine OP. Wie sich das mit der Leber verträgt (Narkose etc.) wage ich nicht zu beurteilen, würde es aber zumindest mit in die Waagschale werfen. Die Mundtrockenheit ist normal, meiner Ma hilft es Tee zu trinken und eine BEPANTHEN Pflegestift für die Lippen zu nehmen. Was die Schlappheit von Morphin angeht, ich habe es bisher bei meiner Ma so erlebt (und auch gelesen) dass zu Beginn der ersten Morphin gabe und bei Erhöhung der Dosis Erscheinungen von Überdosierung auftreten. In der Regel legt sich das aber wieder ein bißchen. Außerdem wirkt Morphium mormalerweise leicht euphorisierend. Der Kleinzeller ist natürlich eine agressive Art des Krebs. So gut, wie Du informiert bist, weißt Du das vermutlich schon. Aber es gibt auch eine gute Seite daran. dadurch, dass er so agressiv alles aufnimmt, nimmt er auch viel von der chemo auf. Dies bedeutet in der Regel in der ersttherapie unheimlich gute ergebnisse. meist schlägt die erste chemo sehr gut ein. Ich möchte dir nicht vormachen, dass ihr in komplett in den griff bekommt. aber es ist wirklich gut möglich, dass dein dad - so wie gabi schon schrieb - bereits nach wenigen wochen besserung spürt. bei meiner ma war das schon nach weniger als einer woche der fall. ich drücke euch die daumen. wie alt ist dein dad eigentlich? wie alt bist du? Was Dich selbst angeht, os hoffe ich, Du hast jemanden, der Deine Last teilt?
Hallo Iris
Das mit dem Abführen und Ausscheiden klappt super gut. Die erste Woche gab es etwas Probleme damit, aber das hat sich gelegt.
Der Onkologe hat mir erstmal Diazepam gegen die Ängste gegeben, dass er sich ein wenig beruhigen kann. Die letzte Woche hat das sehr gut (!) geholfen und er konnte recht gelassen zum Arzt gehen.
Vor der nächsten Chemo steht ein Gespräch mit den Onkologen an. Da werde ich auf jeden Fall das Thema Übelkeit auf den Tisch legen. Es muß Möglichkeiten geben das abzufangen. Es gibt ja nicht nur Kevatril als Mittel.
Hallo Bianca
Ja das mit den blauen Flecken hat sich gelegt. Er muß sich tatsächlich gestoßen haben. Wahrscheinlich bei den ganzen Untersuchungen, weil nun hat er gar keine mehr.
Und auch das mit der Mundtrockenheit hat sich gelegt, da er nun auch ausreichend trinkt. Ich denke das war auch ein sehr großes Problem, aber nun hat er es verstanden wie wichtig das ist und er schafft minimum 2 Liter am Tag.
Als Chemo läuft Vincristin 1,5mg, Doxorubicin 115mg und Cyclophoshamid 1400mg. Der nächste also somit zweite Termin ist am 22.01. Man sagte uns erste Erfolge könnte man nach der 3-4 Chemo schon sehen. Also eine Tendenz. Das Vincristin soll eigentlich jede Woche gespritzt werden. Aber letzte Woche waren die Leukos so im Keller. Er hat nun 6 Tage Neupogen bekommen und Montag wird wieder kontrolliert.
Das mit dem Port warten wir mal ab. Die Onkologen sagen, dass mein Vater sehr gute Venen hat und dass es einfach noch nicht notwendig ist.
Und ja ich denke dass ich ganz gut informiert bin mittlerweile und auch dass ich mir keine Illusionen mache was die Krankheit und deren Fortschritt und Verlauf angeht. Meine Mutter und mein Vater wollen das nicht wahrhaben. Mein Vater ist der Meinung, dass er nun 6 Monate Chemo macht, dann die Reha und dann wieder arbeiten gehen wird. Aber vielleicht gibt genau das ihm Kraft zu kämpfen. Darum möchte ich ihm das nicht zerstören.
Ach ja mein Vater ist 55 und ich bin 31. Und ich habe wen der mir zur Seite steht. Meine beste Freundin die immer für mich da ist und sich das alles auch anhören kann. Das kann nun mal nicht wirklich jeder. Und mein Freund mit dem ich seit 2 Jahren zusammen bin, der jeden Tag mit im KH war und mir auch bei allem zur Seite stand/steht.
So nun fahre ich mal zu ihm, er wartet sicher schon auf mich :D
Gestern war kein guter Tag und ich habe meine komplette Nachtschicht gebraucht um mich davon zu beruhigen....
Eine Woche hatte ich die Angst im Griff, aber nun hat sie mich wieder im Griff. An dieses Hin und Her muß ich mich erst gewöhnen. Genau wie die Up's and Down's von Papa.
Wie ich gestern zu Hause ankam saß mein Vater ganz klein zusammengekauert auf dem Sofa und weinte. Wollte sich nichtmal anfassen lassen. Ich mußte erstmal rätseln was los ist. Er wüßte es selber nicht... Aber er konnte noch nie wirklich Dinge aussprechen die ihn beschäftigen. Also durfte ich ihm wieder alles aus der Nase ziehen. Wie gut ich ihn doch kenne... Wie gut ich weiß was in ihm vorgeht, wenn ich ihn nur ansehe....
Er war duschen und der Abfluss war voller Haare. Es geht los. Nun fallen sie aus. So früh schon. Dann das schöne Sonnenwetter draussen. Mein Vater fühlt sich eingesperrt innen. Möchte raus. Traut sich aber nicht, weil er sich zu wackelig und zu schwach fühlt und überall noch Schnee liegt. Eine Gehhilfe will er nicht. Ich habe ihm vorgeschlagen einfach was mit dem Auto umherzufahren, aber das wollte er auch nicht. Dann das generelle Problem der Schwäche. Er hat immer alles alleine gemacht. Selber gemacht. Nun schafft er es kaum vom Wohnzimmer ins Bad. Nimmt immer weiter ab. Ist nur noch Haut und Knochen. 62 Kilo bei 1,86m. Dann die ganzen Medis und Arztbesuche. Das nervt alles. Am Donnerstag hatte er den ganzen Tag von Morgen bis Abends Schluckauf. Darum nun tierischen Muskelkater. Alles tut weh. Husten klappt nicht. Darum kann er den zähen Schleim von der Mandelentzündung nicht abhusten. (Da kümmer ich mich heute drum, dass er einen Schleimlöser bekommt). Bekommt schlecht Luft wegen dem festsitzenden Schleim. Erbricht häufig wenn er was "falsches" riecht. Gestern hat er nur Waschmittel gerochen und mußte sich übergeben.
Vor zwei Tagen war er so voller Elan und Tatendrang. Erzählte was er am Haus noch alles machen will, welche Pläne er noch hat und am nächsten Tag ist nichts mehr davon da und ich habe so eine sch.... Angst dass er nun schon resigniert.
Dann habe ich das Gefühl, dass meine Mutter mir immer mehr Vorwürfe macht, weil mein Vater von mir einfach Dinge besser annehmen kann, wenn ich sie sage. Aber nur weil ich es anders sage. Er fühlt sich nicht bevormundet von mir. Ich bin viel feinfühliger, leiser und sensibler, wie meine Mutter. Was keine Kritik an ihr sein soll. Ich will nicht mit ihr in einen Konkurrenzkampf treten. Für mich zählt nur, dass er isst und trinkt und dass er emotional gefestigt wird. Dass es ihm gut geht und er wieder auf die Beine kommt. Meine Mutter ist oft so heillos überfordert. Ich verstehe das und ich mache es ihr auch nicht zum Vorwurf, aber ich möchte es ihr einfach aufzeigen, wie sie Sachen besser/anders machen kann. Um eine Situation zu nennen: Mein Vater steht im Bad und übergibt sich. Steht verkrampft am Waschbecken und kann sich kaum auf den Beinen halten. Meine Mutter steht währenddessen in der Waschküche und faltet die Wäsche. Das ist doch völlig unwichtig in so einem Moment. Ich habe meinem Vater erstmal einen Stuhl geholt dass er mir da nicht umkippt, ihm einen Waschlappen gegeben und ihm nur eine Hand auf den Rücke gelegt um zu zeigen "ich bin bei dir"
Das sind alles so Sachen die mir zusätzlich unglaublich viel Kraft kosten.
Ich hatte im August einen schweren Bandscheibenvorfall und seit zwei Tagen merke ich das wieder. Weil ich mir und meinem Körper einfach keine Pausen mehr gönne, nur am funktionieren bin wo ich gebraucht werde. So darf ich nicht weitermachen. Ich merke die Schmerzen schon wieder bis ins Bein.... Ich will mir meine Schmerzen nicht zugestehen, denke oft Papa gehts viel schlechter und er braucht mich. Aber ich weiß grad nicht wie lange ich das so noch schaffe. Gerade heute fühle ich mich so kraftlos. Geschlaucht von 7 Tagen Nachtschicht und tagsüber bei Papa.
Es tut mir leid dass ich so viel schreibe. Aber eine Nachtschicht ist lang und es gehen einem so viele Dinge im Kopf rum. Das mußte nun aus dem Kopf raus bevor ich ins Bett gehe. Jetzt kann ich versuchen ein paar Stunden Schlaf zu kriegen. Ich muß wieder früh raus, weil ich mit Papa zum Arzt muß.
Anastra
Diana: Meine Mutter hat keinen Führerschein. Aber ich war heute mal wieder fleissig. Habe einen Taxischein für meinen Vater besorgt und auch bei der Krankenkasse genehmigen lassen. Zumindest um die Fahrten zum Onkologen brauche ich mich nun nicht mehr kümmern.
Ich habe mich heute mal gewogen, weil irgendwie nichts mehr passt. Seit der Diagnose habe ich 6 Kilo abgenommen. Damit ist nun Schluss. Ich weiß dass ich nun auch mal an mich denken muß, mir auch kurze Pausen nehmen muß, sonst kann ich irgendwann nicht mehr. Aber es ist auch sehr schwer nun an sich zu denken.
Heute hatten wir wirklich mal gute Nachrichten. Das Blutbild hat sich wieder stabilisiert. Leukos ok, kein Neupogen mehr notwendig. Aber die roten Blutkörperchen sind nun zu wenig. Die kommen Mittwoch per Transfusion. Morgen gehts weiter mit der kleinen Chemo - 1,5mg Vincristin.
Die Mandelinfektion und der Soor im Mund sind weniger geworden. Zwar nicht weg, aber kein Vergleich mehr zu Donnerstag.
Papa ist weiterhin emotional sehr neben der Spur. Momentan quält ihn die Frage wie er mit dem Krankengeld über die Runden kommen soll. Hat Angst dass es so wenig sein wird. Weint deshalb viel. Ich versicher ihm immer dass wir das alles schaffen werden. Aber ich glaube ihm wie quälend diese Gedanken sind. Er hat sich da wieder so mit gequält dass er sich wieder übergeben mußte. Danach hat er geschlafen und später auch gegessen.
Und noch was - er hat seit Donnerstag 2 Kilo zugenommen. Zwar nicht viel, aber ein Aufwärtstrend und das freut mich riesig.
Der heutige Abend gehört mir und meinem Kater. Der kommt auch viel zu kurz. Und Kätzchen kraulen hilft immer. Das ist gut für die Seele.
Gute Nacht zusammen
Anastra
Oh Diana, danke für deine Grüße.
Mir gehts es so lala, aber ich bin auf dem Weg der Besserung. Die Virusgrippe hat mich erwischt. Habe nun 2 Tage hohes Fieber hinter mir. Das schlimmste daran ist, dass ich nicht zu meinem Vater darf.
Meinem Vater geht es ganz gut. Jeden Tag ein wenig besser. Vor allem auch emotional. Der Onkologe hat meinem Vater am Dienstag ganz klar und deutlich gemacht, dass seine Ängste langsam in eine Depression abrutschen, dass das völlig normal bei Betroffenen ist und dass er dringend zu einem Gespräche mit einem Psychoonkologen rät. Mein Vater denkt nun darüber nach. Seitdem befreit sich mein Vater jeden Tag ein wenig mehr von seinen Ängsten. Geht wieder raus - wenn auch nur zur Nachbarin, aber es ist ein Anfang. Seit dem Gespräch mit dem Doc hat er sich auch nicht mehr übergeben.
Dienstag dem 20.01. gehts mit der zweiten großen Chemo weiter.... mal sehen was uns diesmal erwartet....
LG Grüße Anastra
Hallo Anastra!
Ich bin heute das erste mal in diesem Forum,bin in der selben Situation,bei mir ist es meine Mama. Wir sind aber schon ein paar Schritte weiter. In der Chemo pause! Müßen jetzt 3mon abwarten wie sich das ganze entwickelt! Deine ganze Geschichte hört sich an wie wenn es meine währe! Ich arbeite selbst Nachtschicht und weiß genau wie lange diese sein können, wenn man nur grübelt! Ich möchte nicht großartig auf die Krankheit eingehen,denn wir wissen beide alles was man medizinisch weiß! Laß dir nur eins zu deiner Person sagen.
6kilo hast du abgenommen? Das ist zu viel! Der Tumor bei meiner Mama wurde im Juli08 festgestellt. habe danach 3 kilo abgenommen, habe mich dann aber wieder gefaßt und mich selbst gezwungen zu essen. Meine Fragen waren immer, wann geht dieser Schmerz und das Angstgefühl in meiner Brust endlich weg?! Damit ich die Kraft, die ich brauche um für meine Mutter da zu sein, habe!Ich möchte dir Mut machen,denn mir konnte keiner eine Antwort darauf geben! Meine Ängste sind nicht mehr so stark, denn ich gebe die Hoffnung nicht auf und auch wenn wir diesen schrecklichen Kampf nicht gewinnen,genieße ich jetzt einfach nur jede sec. mit ihr!:pftroest:
Hallo zusammen!
Wollte mal wieder berichten, was es "neues" gibt.
Die Haare sind nun alle ab und das schon 3 Wochen nach der ersten Chemo. Der Haarausfall war in den letzten zwei Tagen so stark, dass mein Vater heute zum Rasierer gegriffen hat. Sehr komisches Gefühl. Nun sieht man dass er in Chemobehandlung ist und wie schwer krank er ist. Nocheinmal mehr wird es einem brutal vor Augen geführt. Übrigens sind genauso die Barthaare wie die Kopfhaare betroffen.
Wegen meiner Grippe war ich die letzten Tage nicht bei meinem Vater, aber ich habe Angst ihn morgen zu sehen - ohne Haare. Er trägt es mit Fassung, aber ich weiß wie schwer es auch für ihn ist. :augen:
Morgen kommt die zweite große Chemo und ich hoffe dass es nicht wieder so heftig wird, dass mein Vater sich 4 Tage lang übergeben muß. Er soll morgens schon zu Hause eine MCP retard Kapsel nehmen. Aber ob die besser hilft als das Kevatril?? Abwarten. Ich hoffe so sehr dass er nicht wieder so leiden muß.
Liebe Grüße Anastra
Sanni412
19.01.2009, 18:51
Liebe Anastra!
Ich drück Euch die Daumen für ein geringes Leidenspensum! http://wuerziworld.de/Smilies/mx/mx63.gif
Ich kann Dich so sehr verstehen, auch wenn ich meinen Papa hab nicht arg leiden sehen müssen, haben mir die kurzen Momente doch gereicht um mein Herz zu zerbrechen!
Lg Sanni
Liebe Anastra,
ich denke an euch und hoffe auch, dass es nicht so schlimm wird. Alles liebe
Iris
Ich danke euch allen für die guten Wünsche und dafür dass ihr da seit.
Mir geht es heute genauso wie am ersten Chemo Tag. Ganz schrecklich. Ganz, ganz schrecklich. Ich kann auch nicht wirklich beschreiben was das ist. Aber alles ist wie zugeschnürt. Und ich habe Angst vor dem was der Tag bringen wird. Angst dass Papa wieder so sehr leiden muß. Und auch Angst dass dieses Leiden vielleicht alles gar nichts bringt. Ich weiß..... positiv denken.... aber manchmal gibt es Tage da geht es kaum. Und heute ist so ein Tag.
Hallo Anastra,
geanauso ging es mir. Immer wieder. Wenn mein Mann seine Chemo bekam war ich am Ende.
Mein Magen tat weh, mein Hals war zu und ich habe überall nur einen schrecklichen Druck verspürt.
Versuche positiv daran zu gehen. Die Symptome sind Nebenwirkungen des Medikaments welches deinem Vater helfen soll. Nicht der Krebs macht die Probleme, sondern nur das Medikament.
Ich weiß wie schwierig das ist und während ich schreibe kommt mir wieder die Erinnerung und ich spüre diese Übelkeit und Angst wieder.
Versuche es abzuschütteln.
Ich kann mich erinnern, ich fuhr zu meinem Mann ins Krankenhaus und hatte kurz davor ein richtig schönes Lied im Radion gehört und kam irgendwie aufgebaut dort an. Mein Mann schaute mich an und sagt, mann du bist aber gut drauf, an diesem Tag ging es ihm auch sehr viel besser.
Auch deine Stimmung überträgt sich und deine Angst ist spürbar für deinen Vater und auch das macht ihm Angst.
Wie gesagt ich weiß wie schwer das ist. Versuche es trotzdem.
Alles liebe für dich und deinen Papa
Iris
Hallo ihr Lieben - ich melde mich mit Neuigkeiten
Die 2 Tage Chemo sind diesmal sehr gut verlaufen. Dank Dexamethason und Emend keine Nebenwirkungen. Papa hat nur sehr viel geschlafen an den beiden Tagen. Aber keine Übelkeit und kein Erbrechen. Im Gegenteil - wohl wegen dem Dexamethason - regelrechte Fressanfälle. Aber das schadet bei ihm ja nicht.
Heute ein langes Gespräch mit dem Onkologen .... ich könnte die ganze Welt umarmen......
Gamma GT Wert von 3200 (!!!!) auf 1500 gefallen
LDH Wert von 1900 auf 550 gefallen
Somit sind wir aus dem Zustand der akut lebensbedrohlich ist raus. Der Doc konnte es selber kaum glauben dass bereits nach der ersten Chemo so eine Veränderung da ist. Er hat uns noch einmal verdeutlich wie schlecht es um meinen Vater stand.
"Sie wissen dass sie dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen sind... sie standen auf Zehenspitzen an der Klippe und sie können froh sein dass es an dem Tag windstill war" - nett gesagt.
das ganze sagt nun zwar noch nicht aus, ob und wie der Tumor reagiert, aber erstmal sieht ja alles ganz positiv aus.
Ach und noch was - der Doc möchte nun versuchen das Morphium Pflaster zu reduzieren. Auf 75mg - für den Bedarfsfall haben wir aber Tabletten. Aber der Doc ist positiv gestimmt, dass es funktionieren wird. Warten wir es ab.
Zugenommen hat mein Vater auch wieder. Es geht zwar langsam, aber die Tendenz zählt. Sind nun wieder bei 65kg. Und er soll Maltodextrin nehmen. Reine Kohlenhydrate damit er etwas mehr zunimmt.
Das sind alles so gute Neuigkeiten, dass ich mich kaum traue dem Glauben zu schenken. Wie stark ist die Angst wieder in dieses Loch zu fallen. Wie gesagt auch der Onkologe kann diese Werte nicht fassen. Ich wünsche mir so sehr dass wir nun entgegen aller Prognosen noch ein wenig Zeit haben werden.
Liebe Grüße Anastra
ehatiste
23.01.2009, 01:56
Hallo Annastra,
ich habe mich gerade grösstenteils durch deinen Thread gelesen, wollte dir gerade vorschlagen mal auf Emend und Cortison anzusprechen...
Schön, dass es so gut geholfen hat, meinem Mann hat es auch geholfen..
Ich wünsche euch, dass der Aufwärtstrend genau so anhält.
Liebe Grüsse
Evelyn
Hallo Annastra,
freue mich sehr, dass es Deinem Vater besser geht und er die Chemo besser vertägt und jetzt auch wirkt !!
Viele Grüsse
Gabi
Hallo Anastra,
ich freue mich, dass dein Papa das so gut überstanden hat. Gott sei Dank. Auch für dich freue ich mich, denn es nimmt doch zumindest einen kleinen Stein von der Seele, eigentlich sogar ja einen größeren, wenn man überlegt wie schlimm es war.
Alles liebe für heute
Iris
wie schön für Euch!!!
Ich war überzeugt davon, dass die Chemo dort um Klassen besser laufen würde als im KH. Und habe auch nur Gutes von dieser onkologischen Praxis gehört. Natürlich gehörte die Portion Glück dazu ;)
Liebe Grüße
Birgit
Ja Birgit ich hatte gehofft dass es dort besser laufen wird. So sehr gehofft. Weil ich wußte dass mein Papa keine dritte Chemo machen wird, wenn es wieder so schlimm wird. Das brauchte er gar nicht aussprechen. Ich wußte es auch ohne dass er es gesagt hat. Nun im Nachhinein hat er es auch bestätigt. Immer wieder merke ich wie gut ich ihn doch kenne....
Ich bin so zufrieden mit der Betreuung bei Dr. Wiegand. Ich fühle mich dort so gut aufgehoben und meinen Vater so gut betreut. Wir hatten ja nun erst nach der zweiten Chemo ein Gespräch mit ihm. Durch meine eigenen Krankheiten mußte ich schon viel in Sachen Ärzte miterleben und dann eine Therapie anzufangen ohne dass darüber mal geredet wurde. Das hätte früher ich nie zugelassen. Aber dort habe ich gefühlt dass alles richtig ist so wie es läuft. Komisch, oder? Ich habe so ein großes Vertrauen in Dr. Wiegand. Und das nach der ersten Chemo schon ein (kleiner) Erfolg zu verbuchen ist bestätigt es nur wieder.
Ja Iris, das war ein sehr großer Stein der da von mir abgefallen ist. Nun seh ich wieder ein bisschen Hoffnung, dass wir es schaffen die Bestie noch eine Weile in Schacht zu halten.
Evelyn ich brauchte gar nicht nach Emend fragen. Das hat der Onkologe von alleine herausgekramt :-) Wie oben schon geschrieben fühle ich mich dort bestens aufgehoben. Und es ist toll zu wissen, dass sowas ohne "reden müssen" einfach gemacht wird.
Gabi du hattest es mir auch gesagt, dass beim Kleinzeller eine Chemo schnell anschlagen kann, aber so schnell hätte ich nicht damit gerechnet. Ich bin sehr froh darüber und sehr, sehr dankbar.
Liebe Grüße Anastra
Hallo Anastra,
einen super lieben Gruß.
Iris
Gestern haben wir das Morphium Pflaster reduziert von 100mg auf 75mg. Und es klappt. Keine Schmerzen. Tabletten braucht mein Vater nicht zusätzlich. Der Onkologe meint wird können auf 50mg runter, aber es muß halt langsam gehen. Mich freut das sehr.
Da bei meinem Vater nach der ersten Chemo nicht nur die Leukos sondern auch die Roten Blutkörperchen alle abgerauscht sind soll er nun alle 3 Wochen ein EPO Präparat bekommen. Das würde uns die Bluttransfusionen ersparen. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Nun wird er auch noch gedopt und so ganz ohne Nebenwirkungen ist EPO ja nun auch nicht.
Mein Vater schläft momentan sehr viel. Aber es geht körperlich sowie mental bergauf. Trotz des metallischen Geschmacks im Mund isst er gut. Zwar kleine Mengen, aber dafür ständig.
Diese Woche werde ich ihn mal darauf vorbereiten, dass seine Mutter am Wochenende kommt. Er hat wahnsinnige Angst davor, dass sie ihn so sehen wird. So abgemagert, ohne Haare und schwer krank. Aber ewig kann er es ja nicht vor sich herschieben. Meine Oma weiß auch alles. Ich telefoniere ganz oft mit ihr. Aber mein Vater hat halt sehr viel Angst sie zu sehen.
Liebe Grüße Anastra
ehatiste
26.01.2009, 22:42
Liebe Anastra,
ich freue mich riesig für euch, dass ihr in der neuen Praxis so gut betreut werdet, so haben wir das auch kennengelernt. Wenn man schon mit so einem Mist zu kämpfen hat, muss es ja auch wirklich nicht durch unliebsame Behandlung noch schlimmer gemacht werden....
Ich wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen
Evelyn
Liebe Anastra,
Bereite deine Oma auf 2 Dinge vor:
Erstens soll sie ja nicht weinen,wenn sie deinen Vater sieht
und zweitens Soll sie auch nicht mit Sprüchen kommen
wie "Du siehst schlecht aus,du armer Junge etc" ,höchstens "du siehst ja besser aus,als deine Tochter es mir erzählt hat". Das waren jetzt nur Beispiele für die
Richtung.
Liebe Grüße
Jobst
Hallo ihr Lieben
Was gibt es neues?
Nach der Chemo letzte Woche ist das Gewicht wieder runter auf 62 Kilo :( obwohl er sich diesmal nicht tagelang erbrochen hat.
Leukos sind nun wieder bei 1,4 und Neupogen steht wieder auf dem Programm.
Papa geht es im Moment (auch psychisch) etwas besser. Er geht die letzten 3 Tage sogar jeden Mittag spazieren. Das tut ihm sehr gut.
Aber mir geht es im Moment immer schlechter. Ich weine ganz viel, komme mit der Situation nicht zurecht, fühle mich überfordert, hilflos und auch ausgeschlossen.
Mein Vater hat letzte Woche etwas gesagt. Es ging um das Thema Patientenverfügung. Er meinte er redet ganz viel mit meiner Mutter und sie sei im Bilde und solle entscheiden wenn er es nicht mehr kann. Das ist auch in Ordnung. Ich möchte nicht vor der Wahl stehen, was gemacht werden soll. Aber warum kann man es mir nicht sagen. Warum redet keiner mit mir. Keiner fragt mich mal wie es mir mit alle dem geht. Ich bin nur am organisieren, Dinge am erledigen und immer da. Zudem noch die Doppelbelastung mit meinem Job. Keiner fragt wie ich das schaffe und wie ich mit allem zurecht komme. Seitdem bin ich in einem tiefen Loch und ich trau mich auch nicht das zu Hause anzusprechen. Weil ich Angst habe aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Ich würde auch so gerne mit meinem Vater über das schwierige Thema Tod reden. Fühle mich so ausgeschlossen. Dinge erledigen darf ich aber das was wirklich bewegt, damit habe ich nix zu tun.
Meine Mutter sagt zu mir sie könne nicht mehr - ich auch nicht. Da meint sie nur sie verliere schliesslich ihren Partner mit dem sie über 30 Jahre zusammen ist und ich "nur" den Vater. Das tat so weh. Ich konnte nichts mehr sagen.
Mir geht es wirklich sehr schlecht deshalb, und ich falle irgendwie immer mehr in ein Loch. Stelle mir seit Tagen vermehrt die Frage ob ich das alleine schaffe oder ob ich mir Hilfe holen soll. Ich weiß nicht ob Psychoonkologen auch Angehörige betreuen oder nur Betroffene.
Ich weiß nun nicht ob das ganze hier überhaupt hingehört, aber irgendwo muß ich es ja mal rauslassen.
Anastra
annika33
29.01.2009, 10:56
Liebe Anastra,
Meine Mutter sagt zu mir sie könne nicht mehr - ich auch nicht. Da meint sie nur sie verliere schliesslich ihren Partner mit dem sie über 30 Jahre zusammen ist und ich "nur" den Vater. Das tat so weh. Ich konnte nichts mehr sagen.
Mir geht es wirklich sehr schlecht deshalb, und ich falle irgendwie immer mehr in ein Loch. Stelle mir seit Tagen vermehrt die Frage ob ich das alleine schaffe oder ob ich mir Hilfe holen soll. Ich weiß nicht ob Psychoonkologen auch Angehörige betreuen oder nur Betroffene.
Man ist gänzlich überfordert mit der ganzen Situation. Man will allem gerecht werden, möchte den Erkrankten schützen und am liebsten behandeln wie ein rohes Ei. Darüber hinaus vergisst man sich selbst sehr oft. Zumindest nach außen hin. Hat man dann eine ruhige Minute und lässt die Ereignisse und die unterdrückten Gefühle und Gedanken Revue passieren, dann erkennt man für sich selber, wie tief das Loch wirklich ist, in dem man steckt.
Dann reflektiert man die eigenen Perspektive. Die Aussage Deiner Mutter zeigt ja wie tief auch ihre Verzweifelung ist, und wie aktiv ihr "Kopfkino" zur Zeit routiert. Ich denke dieses Aussage, die sie da gemacht hat, die sollte weniger eine Wertigkeit darstellen, als vielmehr Ausdruck dessen sein, wie sehr sie das schmerzt.
Man kann Trauer, Kummer, Verzweifelung niemals gegeneinander gewichten, weil man nicht in der Haut des jeweils anderen steckt. Sieh es ihr nach. Ich selber werde an manchen Tagen, wo ich so traurig bin über die Erkrankung meiner Mama, so ungerecht. Dann höre ich von Beispielen meiner Freundin, deren Vater an den Augen operiert werden muss, und denke:"Ja, wenn das nur alle meine Sorgen wären!" Das ist auch nicht gerecht und nicht richtig, und das weiß ich auch. Und dennoch schießen einem mitunter Gedanken durch den Kopf, für die man sich selber ohrfeigen könnte.
Psychoonkologen sind auch für die Betreuung von Angehörigen da. Wichtig ist, dass man sich selber bei all dem nicht aus den Augen verliert. Insofern finde ich es gut, dass Du darüber nachdenkst, Hilfe von außen anzunehmen. Ich kenne Deine derzeitige Gefühlslage so gut und auch die Verzweifelung die Du verspürst. Ich wünsche Euch vielleicht mal in aller Ruhe die Gelegenheit zu einem innigen Gespräch, in dem auch Du Deinen Gefühlen besser Ausdruck verleihen kannst. Die Seele verschafft sich manchmal Luft, um allen Anforderungen besser gewachsen zu sein.
Liebe Grüße und Kopf hoch
Annika
Bianca-Alexandra
29.01.2009, 11:00
Liebe Anastra,
ich habe meinen Vater verloren als ich 15 war. Deshalb kenne ich solche Vergleiche, die auch mich damals schon fertig gemacht haben. Man zieht oft den Vergleich dass es als Kind normal ist, irgendwann die Eltern zu verlieren. Ich erinnere mich gut wie mein schmerz damals war und auch wie er heute ist wo ich meine Ma "hergeben" muss. Ich wohne ja die letzten drei Wochen bei meiner Ma und ihrem partner. und ja, es ist anders. ich wage mich nicht zu beurteilen ob schlimmer, ich denke das hängt davon ab, wie der Ableger ( so nennt meine ma mich immer ) damit umgeht - udn wie der partner. aber ichsehe hier 24 stunden intensiv wie es für ihren mann ist damit umzugehen und welche ängste er vor der zukunft hat. und ich muss ehrlich sagen, was das angeht, da haben wir kinder es schon manches mal leichter. ich nehme mir platzhalter für die namen, bei meiner mutter ihren namen den sie hier im forum benutzt haben.
er geht zum bett und sagt: "die letzten zehn jahre habe ich hier nur (ich glaube) 5 nächte alleine geschlafen als "Rapunzel" im Krankenhaus war." er stellt das feuchtfutter für die katzen zusammen und macht es genauso, wie meine mutter es immer wollte. er geht in die wohnung als meine ma im krankenhaus war, stellt sachen zusammen, weint dabei und sagt "alles hier ist "rapunzel"". es ist anders. ganz anders. denn auch wenn wir tieftraurig sind, wir haben die möglichkeit uns an einen ort zurückzuziehen - während der krankheit und auch danach - der nicht 24 stunden in jedem staubkorn den lebenspartner wiederspiegelt. der vergleich, den deine familie gebracht hat, der ist zweifelsohne zum kotzen. ich weiß wie ich damals fühlte und ich weiß, wie ich mich selbst heute mit 31 fühle während ich meine mutter so intensiv begleite.
aber dennoch sind wir es inzwischen gewohnt, einen teil ohne die eltern zu verbringen, zu entscheiden. neben uns die hälfte im bett wird nicht leer sein, das deo im bad nicht ungenutzt... es ist anders. und manchmal glaube ich schlimmer. udn ich leide wie ein tier, das kannst du mir glauben. aber jetzt, wo ich hier in ihrem haus wohne - obwohl ich meine eigene wohnung natürlich behalten habe - da wird mir bewusst, dass es sogar schmerzen kann den mülleimer zu öffnen, einfach weil sie immer wert darauf legte den biomüll mit papier abzudecken. auch jetzt, wo sie manches nicht mehr mitbekommt wird darauf geachtet, dass die katzen zur bestimmten uhrzeit alle drin sind und die tür nach draußen verschlossen wird. die zeit während der krankheit mag sich gleichen, aber zweifelsohne ist der verlust etwas ganz anderes. auch ist es für uns schwer zu ertragen zu sehen wie die mutter oder der vater immer unselbständiger werden. aber sie sind älter als wir und auch wenn dieser prozess schneller geht als es normal wäre, so ist die tatsache an sich immer die gleiche. für den partner aber wird ein gleichgestellter unselbständig.
wenn ich mich so lese und das hier vor 4 monaten gelesen hätte, vielleicht hätte es mir geholfen anders zu denken. mehr verständnis zu haben. fakt ist, ich hatte es nicht. und genau deshalb verstehe ich, wie allein gelassen du dich mit deinen ängsten fühlst. ich habe bis vor einem halben jahr auch sehr vieles allein organisiert. und so allein gelassen ich mich manchmal damit fühlte, so gut tat es auch, etwas TUN zu können. zu helfen. mein bestes zu geben. die parts sind unterschiedlich verteilt und ändern sich zwischendurch. jetzt, wo ich manchesmal durch hänge fängt ihr partner mich auf. wenn er nicht kann bemühe ich mich nach leibeskräften.
kommunziere deine ängste und deine sorgen. versuch es ohne vorwurf. vielleicht möchten deine eltern dich einfach nur beschützen, ich bin sogar sicher dass es so ist. durch die erfahrung mit meinem vater sind meine mutter und ich die situation von vornherein ganz anders angegangen udn ich war beim großteil der untersuchungen und gespräche dabei. aber ich weiß von vielen betroffenen hier, wie sehr sie den wunsch haben die kinder zu beschützen. das ist kein ausschließen. es ist der gleiche reflex, der mütter kleinen kindern die augen zuhalten lässt wenn eine schlimme szene im fernsehen kommt.
sie möchten zeigen dass sie stark sind und ihr kind nicht mit sorgen belasten. dass sie das nicht können - weder das eine noch das andere - werden sie wahrscheinlich so lange es geht nicht sehen wollen.
ich denke, du solltest deine gefühle zuhause zeigen. meine mutter dachte manchmal ich wäre schon mit allem durch als ich solange bemüht war, vor ihr nicht zu weinen um ihr stärke zu geben und sie wissen zu lassen, dass sie mit mir über alles reden kann und ich das vertrage.
rückblickend ist das zwiespältig. denn so konnte ich vieles für sie erkunden über das sie nur mit mir sprach weil sie dachte "bianca kommt damit zurecht". auf der anderen seite habe ich mir aber so sehr gewünscht, einfach mal kind sein zu können und zu weinen. mich von meinen eltern trösten zu lassen. die möglichkeit gab es jederzeit. aber ich habe sie mir mit viel grübelei vermacht.
Hallo ihr lieben!
Ich bin grad wieder in großer Sorge...
Letzte Woche bekam mein Vater die Chemo
Dienstag waren die Leukos bei 1,4
bekam dann wieder täglich eine Spritze Neupogen
heute morgen Kontrolle > Leukos bei 0,9
wie kann das trotz Neupogen?? Wie gefährlich ist das? und auf was muß ich nun achten??
Danke Bibi und Annika für eure Antworten. Ich bin grad nur viel zu aufgeregt um darauf zu antworten. Bitte erlaubt mir dass ich das später mache.
Liebe Grüße Anastra
annika33
30.01.2009, 17:45
Hallo Ananstra,
ich verlink Dir mal was - klick mal da drauf und lies dort auf Seite 3 und 4 nach - da steht auch alles beschrieben, was man besonder beachten muss, wenn die Leukos so niedrig sind:
http://www.onkopraxis-duisburg.de/service/download/ambulante%20Chemo.pdf
Und hier kannst Du nachlesen, unter Eigenschaften/Wirkungen, wie es sich mit dem Neupogen verhält http://ch.oddb.org/de/gcc/resolve/pointer/:!fachinfo,890881..
Ich wünsche Dir, dass Du trotzdem ein einigermaßen gutes Wochenende hast. Selbiges ganz besonders für Deinen Papa.
Liebe Grüße
Annika :)
Hallo Annika, Bibi und Diana
Ich danke euch für eure Antworten. Ich bin so froh dass ich hier einfach alles schreiben kann und das verstanden wird.
Ich war heute bei meinem Hausarzt, der mir direkt ansah wie es mir geht. Er hat mir nun eine Addresse von einem Psychoonkologen gegeben. Nun liegt sie vor mir, was ich nun daraus mache wird sich zeigen.
Einerseits denke ich ich schaffe das alles nicht und muß mir Hilfe holen, vielleicht auch eine Stelle finden, wo ich meinen Ballast abwerfen kann - nicht nur schreiben sondern auch sagen/diskutieren/bereden.
Andererseits denke ich, das schaffe ich schon und da muß ich einfach durch.
Ich bin so hin und hergerissen.
Wahrscheinlich habe ich auch zuviel Angst davor ein Antidepressiva zu nehmen. Ich arbeite in einem Wohnheim für Behinderte und kenne daher viele solcher Präparate. Ich weiß nicht ob ich das nehmen möchte. Ich hadere noch sehr mit mir. Habe aber auch Angst dass ich nachher so tief in diesem Loch sitze, dass der Weg daraus nicht mehr zu schaffen ist. Lieber hätte ich glaube ich nur eine Gesprächstherapie.
Ich habe es bei meinem Vater heute nur kurz und knapp angesprochen, dass ich mir wünsche mehr einbezogen zu werden. Ich habe nicht das bisher gesagte wiederholt oder zu werten versucht. Und es scheint angekommen zu sein, weil heute das Thema "Beerdigung" zur Sprache kam. Schrecklich sage ich euch. Ich mußte sehr mit den Tränen kämpfen. Jetzt kann ich ihnen freien Lauf lassen. Einerseits tat es aber auch gut gemeinsam darüber zu reden. Ich kann das auch alles noch gar nicht wiedergeben, das muß ich nun erstmal verarbeiten.
Vielen Dank für die Links Annika. Ich konnte heute auch kurz mit unserer früheren Nachbarin sprechen, die bei einem Ambulanten Pflegedienst arbeitet. Sie meinte wenn die Leukos unter 0,5 fallen müsste mein Vater ins Krankenhaus in ein Isolierzimmer. Sie konnte mich sehr beruhigen. Auch schätze ich den Onkologen als sehr gewissenhaft ein. Ich habe ja schon geschrieben wie gut ich mich da fühle. Ich habe es in der Praxis auch schon mehrfach erlebt, dass der Arzt Patienten mit schlechten Blutwerten ins Krankenhaus überwiesen hat und gar nicht mehr nach Hause gelassen hat. Ich denke wenn die Werte bedrohlich wären, hätte er bei meinem Vater auch so reagiert und ihn nicht ins Wochenende nach Hause geschickt.
So und nun versuche ich etwas zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Ausserdem wartet mein Katerchen schon auf mich. Er muß mich doch immer wieder trösten, wenn die Tränen fliessen....
Ich wünsch euch einen schönen Abend. Werft mal einen Blick in den Himmel. Leuchten die Sterne heute nicht besonders hell und wunderschön....
Liebe Grüße Anastra
hmmm Diana um meine Angst vor den Nebenwirkungen auszudrücken muß ich glaube ich etwas weiter ausholen.
Ich leide an einer Nervenkrankheit. Antidepressiva (Wie z.b. Trmimipramin, Stangyl) haben oft die Eigenschaft sogenannte Dopaminrezeptoren zu blockieren. Genau das ist mein Problem. Die Dinger arbeiten bei mir schon nicht richtig und ich muß L-Dopa Präparate zu mir nehmen. Ich leide sehr stark unter dem Ressless-Legs-Syndrom. Demnach wäre ein Antidepressiva bei mir kondraindiziert.
Vielfach habe ich darum auch Probleme mit Narkosemitteln. Sie wirken nicht wie sie sollen. Zeigen völlig paradoxe Wirkweisen.
Schlafen kann ich im Moment wieder recht gut. Ich schlafe sogar recht viel und lange.
Aber ich werde Montag zu den Psychoonkologen anrufen und mir einen Termin geben lassen. Darauf warte ich sicher auch noch ein Weilchen.
Gestern hatte Papa wieder einen Depritag mit vielen Tränen. Meine Mutter rief an, dass sie ihn aus diesem Loch einfach nicht rauskriegt. Ich habe nicht lange mit ihm gesprochen. Wußte dennoch sofort was los ist und konnte ihn aufmuntern und ihm Ängste nehmen. Auch nahm er zu sehr Rücksicht auf mich. Es täte ihm doch gut wenn ich bei ihm bin und mit ihm rede. Ich habe ihm nochmal klar gemacht dass er mich immer - egal zu welcher tages und nachtzeit anrufen darf. Mein Handy habe ich doch immer bei mir. Er hätte Angst zu nerven oder lästig zu erscheinen. Ich hätte doch auch noch mein eigenes Leben Den Zahn konnte ich ihm aber dann auch ziehen. Er darf mich auch wegen Kleinigkeiten anrufen. Später am Abend hat er das dann nochmal gemacht. Wegen einer Kleinigkeit. Nur eben ganz kurz. Das erste Mal seit der Diagnose. Und es tat gut. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Gleich nach dem Mittag fahre ich wieder zu ihm.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag.
Anastra
Guten Morgen zusammen
Eigentlich wollte ich mir gestern "frei" nehmen von Papa, aber nachdem ich hier gesessen und von Bibi's Mama gelesen habe mußte ich mich ganz schnell anziehen und zu meinem Vater fahren. Irgendwie hatte ich ein ganz dringendes Bedürfnis ihn zu sehen.
Und es war gut dass ich gefahren bin. Gestern war so ein guter Tag. Papa ging es - natürlich soweit es dieses Biest in ihm zulässt - ganz gut. Das schönste an dem Tag gestern waren aber die Gespräche. Innige Gespräche. Das was ich die ganze Zeit wollte, wofür aber noch nicht die Zeit da war. Solche Gespräche kann man nicht erzwingen, sie haben ihre Zeit.
Gespräche über die Krankheit Krebs, über den Tod und den Weg dorthin, Pflege, Pflegedienste, Hospitz, Patientenverfügung und Beerdigung. Schrecklich. Aber doch tut es gut das alles aussprechen zu können. Auch es zu ertragen wenn Papa erzählt wie er es gerne haben möchte. Ich habe nicht geweint. Darüber war ich sehr froh. Die Zeit zum gemeinsamen Weinen wird auch noch kommen.
Papa möchte anonym beerdigt werden. Das hat er immer schon gesagt und es ist in Ordnung für mich. Weil ich keinen Ort brauche, den ich aufsuche zum Trauern. Seine Seele bleibt eh nicht hier. Nur seine Hülle. So ist zumindest meine Aufassung des Todes. Ich werde mir bei mir zu Hause eine kleine Gedenkstätte einrichten. Mit einem Bild und einer Kerze. Er wird mir dann nicht ferner sein, als auf dem Friedhof. Ich habe ihm noch den Gedanken "Friedwald" ins Gedächtnis gerufen. Vielleicht wäre das eine Alternative für ihn. Aber ER entscheidet. Wie meine Mutter das ganze sieht weiß ich nicht. Da konnte ich mit ihr nicht drüber reden.
Papa hat gestern nochmal gesagt, dass er nicht mit der Chemo angefangen hätte, wenn er uns nicht hätte. Er liebt uns so sehr, dass er sich nicht aufgeben will und kämpfen will. Er weiß dass wir ihn nicht unterstützen können, aber ich werde ihm meine Hand zu reichen, wann immer er sie braucht. Und wenn er nicht mehr Kämpfen möchte werde ich ihn bis zur Pforte begleiten, aber da muß ich ihn dann gehen lassen. Er macht sich Gedanken, wie lange er Pause hat nach der 6. Chemo. Wie lange ihn dieser Mistkerl in Ruhe lassen wird. Und was wenn alles wieder von vorne anfängt?? Er weiß nicht wie lange er das durchhält. Aber auch da habe ich ihm wieder klar gemacht dass er entscheidet. Er weiß wie sehr sich auch mein Leben verändert hat und er ist so dankbar dass ich an seiner Seite bin. Nochmal habe ich versichert dass ich immer da sein werde, wenn er mich braucht, aber auch wenn er mich einfach nur sehen möchte. Dass er mich anrufen kann, wann immer er meine Stimme hören will. Auch habe ich ihm gesagt dass ich stark bin und aushalten kann was immer ihn bedrückt, dass er alles sagen kann und er auf mich keine Rücksicht nehmen braucht.
Oh man ich schreibe viel zu viel, aber sovieles was im Moment in meinem Kopf rumkreist. Die ganze Nacht schon beim Arbeiten. Ich hoffe dass ich nun gleich schlafen kann, irgendwie bin ich sehr aufgewühlt seit dem Gespräch.
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag
Liebe Grüße Anastra
Liebe Anastra,
Schreib soviel du kannst. Hauptsache,du kannst etwas#
abladen und es wird dir hinterher leichter.
Dein Onkologe scheint ja in Ordnung zu sein.
Du muß Spannung abbauen. Vielleicht kann dir ja Jemand
Meditation beibringen. Aber zunächst sind Gespräche wichtig wie auch das Scheiben hier.Dafür gibt es ja dieses Selbsthilfeforum.
Liebe Grüße
Jobst
ohneschlaf
07.02.2009, 17:57
Liebe Anastra!
Ich verfolge deine Geschichte und bin sehr betrübt über die Krankheit deines lieben Vaters und auch über dein Verhältnis zu deiner Ma, jetzt in einer so schweren Zeit, da man doch zusammenhalten und sich unterstützen sollte, da jeder Einzelne viel Kraft braucht, für eine lange Zeit.Ich habe zwei Söhne, Sie waren immer für mich da, bis mein lieber Mann mich nach einem langen schweren Kampf verließ, auch haben Sie oft das eine oder anderemal was alleine mit ihrem Hansdampf, so nannten Sie ihren Dad, was alleine unternommen, das war dann meine Auszeit, meine Erholungspause, die braucht man auch, ganz dringend für sich, um Kraft zuschöpfen, um wieder schönes zusehn, damit man den Partner wieder Mut geben kann. Liebe Anastra,ich sehe eigendlich jeder von euch für sich alleine dasteht, das macht mich sehr traurig, ich hatte leider keine Tochter der ich um Rat fragen konnte, die ich um Hilfe bitten konnte, der ich auch nicht sagen konnte, oder mitteilen durfte wie verzweifelt ich war, das mein Mann, mein Jugendgefährte, mein Lebenshinhalt, eben alles was das Leben ausmacht, ja ein Stückchen von sich selber ist Er mit den Jahren geworden, ich habe meinen Mann verloren, Du aber noch nicht deinen lieben Vater, das solltest Du in deinem großen Kummer nicht vergessen, auch nicht deine Ma, denn Sie ist diejenige die nachher deine Tränen trocknet, Dich tröstet, obwohl auch Sie Trost bräuchte, liebe Anastra überlege auch darüber mal, Ihr müßt doch zusammenhalten in einer so schweren Zeit,
Ich wünsche Dir noch viel Kraft und lächle auch mal wieder
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