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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : metastasen in der bauchspeicheldrüse


30.06.2003, 20:49
hallo!

bei meiner mutter wurde vor 8 jahren ein niere entfernt, danach galt sie als krebsfrei. im januar 2003 unterzog sie sich einer "harmlosen" kropf-op. leider würden metastasen des nierenkrebses gefunden. daraufhin würde ihr die schildrüse entfernt. knochen und lunge waren frei. wir alle lebten bis zur nächsten nachsorge in größter angst, da sie doch erst 59 jahre ist. nun wurden wieder metastasen gefunden, jetzt in der bauchspeicheldrüse. von einer op raten die ärzte ab, statt dessen hat sie eine interferontherapie angefangen. können wir uns überhaupt noch hoffnungen machen??
dabei geht es ihr doch so gut und sie und auch mein vater und ich können einfach nicht glauben das diese verfluchte krankheit in ihr steckt.

wer hat ähnliches erlebt??
viele grüße
cahty

01.07.2003, 09:56
Guten Morgen Cathy,

lasst Euch nicht irre machen, die Interferon-Therapie ist DIE BEHANDLUNG DER WAHL!
Ich selbst habe sie hinter mir und bin nun seit Mai 1996 ohne Befund bei meinen regelmäßigen Nachsorge-Untersuchungen.
Bei mir wurden neue Metastasen 1995 gefunden, nachdem im März 1993 die Niere und im April 1993 die Metastasen in der Lunge und im Zwerchfell operativ entfernt worden waren. Damals war diese Therapie noch eine kleine Studie der MH Hannover, an der ich teilnehmen durfte und der ich die Rückbildung der Metastasen verdanke.

Dass Deine Mutter als "krebsfrei" galt, ist leider ein weit verbreiteter Irrtum; wer einmal Nierenkrebs hatte, sollte zeitlebens wachsam bleiben und regelmäßig mindestens Thorax und Abdomen per CT überprüfen lassen.
Ich wünsche Deiner Mutter viel Kraft und Erfolg bei der Therapie. Sie braucht dabei Eure Unterstützung, fragt also gerne weiter nach Einzelheiten der Immun-Therapie hier im Forum ( oder per e-mail bei mir: heino.dubbels@kohag.intrakom.com )

Herzliche Grüße
Heino

02.07.2003, 15:54
hallo heino!

danke für deine antwort. meinst du wir dürfen noch hoffnung haben?? mir macht es sorgen, daß die ärzte nicht operieren wollen. nun hat sie den krebs im körper und man weiß nicht ob es anschlägt oder nicht. wie hast du dich denn während der behandlung gefühlt? genauso schlapp wie meine mutter??ß


viele liebe grüße
cathy

02.07.2003, 16:59
Hallo Cathy!

Es ist ja das fatale, dass der Nierenkrebs, wenn er denn einmal gestreut hat, immer wieder Metastasen bildet. Genau hier will die Immun-Therapie, die Deine Mutter jetzt begonnen hat, ansetzen: Die körpereigene Abwehr wird mit Interleukin und Interferon angeregt, die entarteten Zellen im Körper zu vernichten.
Die Wirksamkeit der Therapie kann man natürlich nur an bekannten Metastasen nachweisen: Nach den Durchgängen wird untersucht, ob diese weiter gewachsen sind, Stillstand zeigen (das wäre schon ein Erfolg), oder sogar kleiner geworden sind (das wäre dann das Beste, was man erreichen kann!)
Währen der Behandlung habe ich mich auch recht schlapp gefühlt, am schlimmsten waren nach den Interleukin- und Interferonspritzen die Fieberschübe mit Schüttelfrost und Schwitzen. Die Übelkeit konnte ich damals mit den dazu verordneten Mitteln ganz gut ertragen. Auch wenn es ganz schön geschlaucht hat, es war auszuhalten und: ES HAT GEHOLFEN!!
Ich wünsche Deiner Mutter, dass die Therapie auch ihr so hilft, wie mir vor 7 Jahren! Grüße sie bitte von mir, es gibt Grund zur Hoffnung!

Liebe Grüße
Heino

08.07.2003, 19:05
hallo zusammen!

danke für eure antworten, schreibe erst jetzt da ich ein paar tage nicht da war. morgen muß meine mutter wieder nach hannover aber nur zur besprechung, wie sie das interferon verträgt, usw. tja diese hilflosigkeit macht mich echt ganz schön fertig. alles was wir tun können ist abwarten, hoffen und beten. ein absolut schrecklicher zustand.

viele grüße
cathy

09.07.2003, 11:31
Hallo Cathy!

Ich hoffe, Deine Mutter muss nicht alleine zu solchen Gesprächen gehen?! Meine liebe Frau und ich haben damals solche Gesprächstermine gemeinsam wahrgenommen und daraus uns gegenseitig viel Kraft geben können. Das Gefühl der Hilflosigkeit kam jedenfalls nicht so leicht auf! Außerdem kann man sich auch hinterher gemeinsam viel besser klarmachen, was die Ärzte einem haben sagen wollen, und was für Vorschläge erörtert wurden, welche Pflegemaßnahmen und Begleittherapien richtig sind u.s.w.
ICH kann und werde von hier aus nur hoffen und für Deine Mutter beten, DU kannst mit Nähe und "Da-Sein" womöglich viel zur innerern Stärkung Deiner Mutter beitragen.
Angst und Verzweiflung sind ganz sicher nicht angebracht, denn die Chancen, die Krankheit einzudämmen sind doch sehr gut!
Herzliche Grüße
Heino

09.07.2003, 16:42
hallo heino!

meine mutter war ja heute in hannover und der arzt hat dann doch eine ultraschall untersuchung gemacht. der tumor hat sich nicht vergrößert, e´ndlich mal eine positive nachricht. jetzt soll sie sich(falls alles normal verläuft) erst wieder im oktober vorstellen. auf jeden fall gibt das wieder neue hoffnung.

ganz liebe grüße
cathy

09.07.2003, 17:06
Hallo Cathy!

Das ist ja eine richtig gute Nachricht!
Grüß' Deine Mutter, sie soll so weiter machen! Ich freue mich mit Euch und wünsch Euch weiter Erfolg bei der Therapie!
Herzliche Grüße
Heino