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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : krebskranke Eltern


02.07.2003, 22:25
Als Mutter einer fast 8jährigen Tochter und als an Lungenkrebs Erkrankte mache ich mir sehr viele Gedanken. Durch den Kreks hat es viele Änderungen im positiven wie im Negativen ergeben.Ich suche den Austausch mit anderen krebskranken Eltern. Denke eventuell auch über Treffen mit Kids im Rahmen von selbstorganisierten Wochenenden mit Betreuung und Möglichkeiten des Austauschs auch für Kids nach. Bitte schreibt hier eure Anregungen rein Dies gehört nicht nur in die Lungenkrebsspalte sondern geht alle krebsarten an, ich weiß nur nicht wie sie dahin kommen können. Vielleicht kann das ja jemand übernehmen der die Idee gut findet. Danke
Liebe Grüße Katja

03.07.2003, 09:53
Hallo Katja!
Ich bin auch Mutter einer nun fast neunjährigen Tochter und eines einjährigen Sohnes. Erkrankt bin ich seit nunmehr fast 2 Jahren an Magenkrebs, welcher inoperabel ist und auch Metastasen in Darm, Leber und Lunge gebildet hat.
Deine Idee zwecks Austausch finde ich sehr gut..wenn du mir schreiben magst, würde mich das sehr freuen.
michelinaeberle73@hotmail.com
Ach ja, man muss den Text einfach nur in die Threads in denen er stehen soll rüberkopieren, geht ganz einfach.
Liebe Grüße, Michi

03.07.2003, 12:15
Hey Michi, schön,das so schnell Antwort kommt. Mit dem kopieren das kann ich nicht, wenn du das machen könntest wäre ich froh.
Im Augenblick geht es mir körperlich und seelisch gut, ich habe das gefühl durch den Krebs ans Aufräumen und sortieren gekommen zu sein.
Einerseits genieße ich die Zeit mit Malia sehr intensiv, erfreue mich an jedem Lachen und werde manchmal auch sehr traurig wenn die Angst zu sterben sehr groß wird.
Andererseits sthe ich vor diesem wunderschönen Kind, staune über ihr Potential und habe Angst sie nicht mehr beschützen und fördern zu können. Und hier hat mir der Krebs geholfen, ich nehme meine Erziehungspflichten viel ernster und bewußter.
Bisher war ich Mutter eher normal, gehetzt mit einem ungeheuren Vorrat an Zeit, da konnte ich ruhig schludern, jetzt bin ich viel strenger und konsequenter und gleichzeitig auch intensiver, ich möchte einen guten Grundstock festigen. Schreib mir zurück wie du es empfindest wenn du magst.
Grüß deine beiden von mir
Liebe Grüße Katja
PS lebst du mit dem Vater der beiden zusammen ?

Petra Loos
03.07.2003, 13:10
Hallo Katja,

Ich habe seit über zwei Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Bauchfellmetastasen. Ich habe lange Bestrahlung bekommen und im Moment mache ich eine Chemotherapie.
Deine Idee finde hervorrageng.
Wenn du magst schreib mir auch privat.

petraloos396@hotmail.com

Ich werde Deinen Vorschlag auch bei anderen Threats herein kopieren, da ich denke ,dieser Vorschlag ist einfach super und wird sicherlich vielen helfen können.

Liebe Grüsse Petra

04.07.2003, 06:40
Hallo Katja,

ich bekam die Diagnose Lymphdrüsenkrebs im Nov. 01, es wurde gleich mit einer Hochdosis begonnen.
Auch ich habe 2 Kinder mit 11 und 6 Jahren.
Die Idee von Dir finde ich einfach nur toll!!!!

Wenn ich Dir bei der Orga oder so helfen kann, melde Dich einfach:

26091972@map-pfeiffer.com

Liebe Grüsse, Bianca

04.07.2003, 06:40
Hallo Katja,

ich bekam die Diagnose Lymphdrüsenkrebs im Nov. 01, es wurde gleich mit einer Hochdosis begonnen.
Auch ich habe 2 Kinder mit 11 und 6 Jahren.
Die Idee von Dir finde ich einfach nur toll!!!!

Wenn ich Dir bei der Orga oder so helfen kann, melde Dich einfach:

26091972@map-pfeiffer.com

Liebe Grüsse, Bianca

04.07.2003, 06:45
ups, naja doppelt hält besser!! *ganzfrechgrins*

Liebe Grüße, Bianca

Biba
04.07.2003, 10:01
Hallo , liebe Katja und Michi !

Endlich mal etwas produktives
und nicht nur blabla .

Viel Erfolg (werdet Ihr haben !)
und alles Liebe und Gute
wünscht Euch von Herzen

biba

05.07.2003, 18:20
Hallo allen, die mir hier antworten, vielen Dank, euer Zuspruch macht mir Mut und wenn ein Kern von ca 10 Kindern zusammen sit will ich mit der Orga beginnen. Bis dahin nutze ich die Antworten in den verschiedenen Treads um mich selber mehr und auf vrschiedenste Arten auseinanderzu setzen. Einige, die mir geantwortet haben, sind den Weg schon länger am gehen. Keiner weiß wohin er führt. Wichtig ist das ich nicht allein bin und mein Kind auch nicht. Ich hasse den Exoten und Mitleidbonus, sowohl für Malia wie für mich.
In diesem Sinne
Katja

Ladina
05.07.2003, 21:42
2 Buchtipps für krebskranke Eltern mit Kindern zw. 1-18 Jahren


ELTERN-RATGEBER
****************


Soeben neu erschienen und sehr empfehlenswert ist dieses Buch:

Autorin: Sylvia Broeckmann
Titel: Plötzlich ist alles anders- wenn Eltern an Krebs erkranken
Verlag: Klett-Cotta, 2002
185 Seiten
ISBN 3-608-94324-2

Preis ca. 13 EURO, sFr. 22.90

Auszug aus dem Klappentext:
Wenn Menschen die Diagnose Krebs erhalten, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie müssen Entscheidungen treffen in einer Situation, in der sie vor Angst und Unsicherheit kaum klar denken können. Kinder spüren diese Sorgen der Eltern sehr genau und müssen von nun an mit neuen, starken Emotionen zurechtkommen.Ihre Befürchtungen und Phantasien über Entstehung und Verlauf der Erkrankung sind häufig noch schlimmer als die Realität.

Deshalb ist es ganz wichtig,die Kinder "richtig" zu informieren und ihnen zu helfen, mit den neuen Belastungen umzugehen.
Aber wie sagt man einem Kind oder einem Jugendlichen, dass Mutter oder Vater an Krebs erkrankt ist? Und wann ist der geeignete Zeitpunkt? Wie können Erwachsene helfen bei der Verarbeitung, gerade auch dann, wenn sie selber betroffen sind? Wie erklärt man Kindern, dass die Krankheit fortschreitet, dass der kranke Elternteil nicht mehr gesund werden wird? Was brauchen Kinder in verschiedenen Altersstufen, um aus dieser schweren Situation möglichst unbeschadet hervorzugehen?
Welche besonderen Probleme haben Alleinerziehende und welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für sie?
Wie können Menschen ausserhalb der Familie, also z.B. Lehrerinnen und Lehrer, Nachbarn und Freunde helfen?

Das Buch enthält eine Vielzahl weiterführender Adressen von Organisationen, die helfen können.

Über die Autorin:
Sylvia Broeckmann ist Psychologische Psychotherapeutin und arbeitete in der Inneren Medizin vor allem mit an Krebs erkrankten Menschen.Seit 1997 betreut sie als Mitarbeiterin der Abteilung für Psychosomatische Medizin im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart die Patienten mit onkologischen Erkrankungen und ihre Angehörigen.

Anmerkung von Ladina: Das Buch hat rundum nur gute Kritik bekommen, sodass ich es allen Betroffenen sehr empfehlen kann.

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KINDERSACHBUCH
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Autor: Gerhard Trabert
Titel: Als der Mond vor die Sonne trat
Verlag: Editions Mathieu, 2001
ISBN 3-9805815-8-6

Preis ca. 10.20 EURO,( sFr. mir leider nicht bekannt im Moment, doch es ist sicher erhältlich)

Aus dem Verlagstext:
Wie rede ich mit Kindern über Krebs? Kein einfaches Thema.
Ist die Diagnose Krebs gestellt, ist nichts mehr wie es war, alles erscheint in einem andern Licht, und dennoch kann es wieder hell werden.
Gerhard Trabert,Sozialpädagoge und Professor der Medizin und Sozialmedizin widmet sich in dem erzählenden Kindersachbuch diesem Thema.

Anmerkung von Ladina:
Obwohl das Büchlein als Kindersachbuch gedacht ist, ist es sehr wichtig, dass das Kind in der Lektüre begleitet wird von einer Person seines Vertrauens, damit aufkommende Fragen sogleich behandelt werden können und es sich nicht noch hilfloser fühlt.
Das Buch erzählt die Geschichte einer Familie, in welcher die Mutter an Brustkrebs erkrankte und beide Eltern sich sehr unsicher fühlen, den beiden Kindern die Krankheit zu erklären. Der Opa der Kinder nimmt sich dieser Aufgabe dann mit sehr viel Einfühlungsvermögen an.

Ein ganz wichtiges, sehr schönes Buch, illustriert mit zarten Aquarellen, das ich allen Kindern zw. 4 und 10 Jahren und ihren Eltern wünsche, welche sich mit dem Thema konfrontiert sehen

06.07.2003, 20:37
Hallo Ihr Lieben
habe gerade Malia ins bett gebracht und hätte jetzt so gerne jemanden der/die mich versorgt. Statt dessen warten 2 Körbe Wäsche und jede menge Papierkram auf mich. Es ist schwer die Balance zu finden zwischen das kann ich und es tut mir gut aktiv zu sein und andererseitszu kriegen und auszuruhen. Bin aber schon immer der typ gewesen , der genau solche Sachen gerne aufgeschoben hat und dann von ihnen erschlagen wurde. hat sich durch Krebs schon gebessert. Werde durch Krebs auch konsequenter in Erziehung und genieße, nutze die Zeit mit malia mehr. Denke daran ihr für jeden Geburtstag bis zum 21 oder sogar noch mehr einen Brief zu schreiben für den Fall das ich sterbe. Andererseits fühle ich mich im Augenblick stark und denke ich hab noch genug Zeit. Scheiß Krankheit, die mich so hüpfen läßt oder ist es nur die ganz normale menschliche Ungewissheit und Abhängigkeit von der eigenen Stundenuhr? Gedanken und Fragen, die mir im Kopf umhergehen. Mal als Kranke, mal als Mutter, mal als kranke Mutter. Schwanke zwischen heulen und lachen, zwischen Dankbarkeit zu wissen wie kostbar Zeit ist und handeln und hadern.
Ich weiß, das ich vor dem Wissen der Diagnose keine gute Mutter war, viel zu gehetzt, mein Kind nicht richtig wahrnehmend.
Jetzt schätze ich sie wieder und sehe das Wunder in ihr, nehme die Verantwortung sehr ernst und frage mich ob es gut ist jetzt so innig und intensiv zu werden. Ist es nicht besser sollte ich sterben wenn sie mich nicht so nah hatte oder hilft dieses nah sein bei dem Verlust ?
Ich habe schon viel durch den Krebs geändert, jetzt könnte er gehen, ausziehen.
Gibt es da draußen jemand, der dies nachvollziehen kann ?
Ich danke für antworten.
Bianca und Birgit, für Orga etc komm ich bestimmt noch auf euch zu. Danke für eure Bereitschaft.
Seid umarmt und gedrückt
Katja

06.07.2003, 22:46
hallo katja,
ich weiss genau was du meinst. ich hab keinen lungenkrebs habe aber im moment tierische angst davor. bei mir wurden im ct knoetchen in der lunge gefunden. alles was mir gesagt wurde war: kommen sie in 3 monaten wieder zum ct. um zu sehen ob sie gewachsen sind oder nicht. ich habe wahnsinnige angst. habe auch 2 kinder 5 und 7, und seit das ganze hier angefangen hat, nehme ich die kids ganz anders wahr. ich moechte soviel mit ihnen machen und erleben. aber zur selben zeit bin ich oft schlechtgelaunt in letzter zeit und genervt. weil ich diese sache nervlich einfahc nicht aushalte. ich hab auch immer mehr das gefuehl keine gute mutter zu sein, weil mir das alles so nahe geht und die kids kriegen es mit. mein mann ist weg fuer ein ganzes jahr(militaer). das ist schon schlimm genug fuer die 2, warum muss ich dann noch so einen mist haben. will meinen kids nicht noch mehr wehtun.vielleicht drehe ich aber einfach nur durch weil ich mir zuviel gedanken mache. und hab womoeglich gar keinen grund dazu.
ach ich weiss auch nicht. es tut mir so leid das du diese diagnose hast und ich weiss es gibt nix was ich sagen koennte was das ganze einfacher machen wuerde. und ich jammer hier auch nur rum.
ich werd dir und allen anderen hier auf jeden fall ganz fest die daumen druecken. und hoffe das diese sache hier die du angriff genommen hast ein grosser erfolg wird. alles gute
simone

06.07.2003, 23:00
Hallo Simone
wenn dir das jammern hilft, tu es. Den größten Teil der Zeit geht es mir gut, an den Husten habe ich mich gewöhnt und ich nehme den Krebs nicht (noch Nicht) als alles zerstörend wahr, im Gegenteil, durch ihn habe ich den Mut gefunden mit meiner Mutter ein langes Wochenende mit Vorwürfen, Versöhnung und gegenseitigem Neu Entdecken zu verbringen. Durch den Krebs strukturiere ich mein Leben neu, auch mit Malia ist es beser geworden. Mein Beitrag ist nicht nur jammernd oder negativ zu sehen.
Wenn mir ein Unfall zustößt kann es von jetzt auf sofort vorbei sein, so habe ich die Chance (Fast das Geschenk) es bewußt mitzukriegen und noch vieles auflösen zu können. Das wirft auch neue Gedanken auf, die ich hier auch mitteilen möchte.
Ich wünsche dir viel Kraft bei den Untersuchungen, wenn du Fragen hast oder auch sonst mail ruhig und schreib hier rein. Du darfst, kannst, sollst ruhig jammern wenns dir hilft.
Alles Liebe
Katja

07.07.2003, 22:31
hallo katja,
danke fuer die antwort.jammern hilft nicht wirklich aber es tut doch ganz gut. ich bewundere dich wie du mit der sache umgehst. so zuversichtlich. vielleicht bin ich einfach echt labil. nur ich hab in den letzten 6 monaten ne aztrennerei hinter mir und irgendwie kann ich nicht mehr. die haben nen knoten an meiner schilddruese gefunden, 4 knoetchen in der lunge, 2 am schienbein. und ich hab laufend schmerzen im bein und der leiste. und trotzdem sagen die mir immer wieder es wird schon nix sein. bin ich denn echt bloed? alleine die dinger in der lunge machen mir mehr als genug angst.
darf ich dich mal fragen wie man das ganze bei dir gefunden hat? wie alt bist du?
vielleicht sollte ich einfach nicht mehr online und mir all die schlimmen sachen durchlesen. nur mein mann ist halt weg, und da hab ich abends nix besseres zu tun. und ausserdem helfen einem die aerzte ja nicht da muss man selber gucken. ich weiss das ist bescheuert, nur irgendwie kann ich nicht mehr anders. so jetzt hab ich dich wieder genug zu geschrieben. hoffe dir geht es gut.
gruss
simone

08.07.2003, 17:38
Hallo Simone
bei mir war es eine Erkältung , die nicht weg ging, in der
Diagnosephase dann noch eine Lungenentzündung, jede Menge Untersuchungen
und dann stand erst die Diagnose fest.
Glaub nur nicht, das ich nicht
schwanke oder angstfrei wäre, oft genug laufen mir die Tränen übers Gesicht
und ich heule mich bei Freundinnen oder im Chat oder im Forum aus. Wichtig
ist doch das nach dem weinen der Weg wieder frei für Kraft ist auch für die
Krafft loszulassen. Für mich hat jede auf dieser Welt ihre Aufgabe. Ich geh
nicht hin und sage ich hab aus den und den Gründen den Krebs gekriegt, aber
ich hab durch ihn schon viel gelernt und das wird weitergehen.
Wenn ich mir
mein Leben angucke, dann hab ich genug aufgaben gelöst, genug Schmerz
ertragen, vielleicht ist es zeit loszulassen und etwas ganz anderes zu
erleben in einer anderen Welt. Auch wenn ich das schreibe werde ich traurig
und weine wieder. Es ist paradox, im Wissen um den Verlust wird jeder
Augenblick kostbar und zerinnt gleichzeitig zwischen den Händen.
Auch wenn
ich überlebe ist eine wichtige Aufgabe Malia loszulassen, Vertrauen zu
entwickeln, das das Leben für sie genug bereit hält.Ihr ihr Leben zu
überlassen. Ich spüre wie ich fast sehnsüchtig von ihr hören möchte das sie
meinen Beruf ergreift und weiß doch das ich mich in ihm nicht genug
abgegrenzt habe. Natürlich weiß ich das sie traurig würde sollte ich
sterben, ich weiß aber auch das meine Liebe zu ihr immer da sein wird,
vielleicht sogar klarer als jetzt, sicher sogar klarer, da ich Tag für Tag
weiter arbeite um klarer zu werden.
Ich hoffe du steigst durch meine
Schwankungen und wirrungen durch.
Wenn du aus dem Forum etwas für dich
rausholst für dich und dein Leben tu es, wenn es Angst und Panik schürt
,dich lähmt und paralysiert laß es.
Liebe Grüße
Katja

----------

11.07.2003, 09:06
Hallo ihr krebskranken Eltern
Bis genug Eltern zusammen sind können wir diesen Tread nutzen um uns auszutauschen. Mich interessieren eure Gedanken zu dem oben beschriebenen. Bitte gebt mir eine Antwort, ich habe die Diagnose erst seit Anfang dieses Jahres und mit Kind allein und meien Gedanken ist es verflucht schwer. Im Augenblick ist soviel Traurigkeit in mir. Manchmal weine ich dann mit der Kleinen zusammen, aber das kann und will ich nicht dauernd. Wenn ich allein bin weine ich viel. Das hat nichts mit Mut verlieren zu tun oder vielleicht doch. Nichts ist mehr so wie es war und das fällt mir schwer.
Bitte gebt mir eine Antwort.
Katja

11.07.2003, 23:35
Liebe Katja,
auch in mir ist viel Traurigkeit. Im April 2001 wurde Ov.Ca. in fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Nun habe ich das zweite Rezidiv (nach 2 Chemotherapien). Ich kann es bis heute nicht glauben, da es mir - immer noch - sehr gut geht. Ich habe 3 Kinder im Alter von 15, 13 und 3 Jahren. Ich möchte meinen Kindern noch soviel für ihren weiteren Weg mitgeben. Und ich versuche irgendwie die Balance zu finden zwischen "normal weiterleben" und "mit der Krankheit leben". Ich möchte die Uhr irgendwie zu dem Zeitpunkt zurückdrehen, als die Krankheit begann, von meinem Körper Besitz zu ergreifen. Aber das geht wohl nicht. Es fällt sehr schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass man - wenn nicht ein Wunder geschieht - die Kinder nicht bis zu dem Zeitpunkt begleiten kann, an dem sie selbständig geworden sind und ein eigenes Leben führen. Es ist verdammt hart, wenn man erkennen muss, das nichts mehr so ist, wie es war, und wahrscheinlich auch nie mehr so sein wird.

Dir wünsche ich alles Gute, jeden Tag gibt es neue Wunder!

Brigitte

12.07.2003, 20:32
Für weitere, vor allem Kinder-und Jugendbücher zum Thema bitte folgenden Link anklicken.

http://www.krebs-kompass.at/Forum/showthread.php3?id=2875

Liebe Grüsse

Ladina

13.07.2003, 20:37
Hallo Brigitte
ich hab eine Heulwoche hinter mir. Immer wenn ich versucht habe etwas für mein Kind aufzuschreiben, damit sie zum beispiel an jedem geburtstag einen Gruß von mir hatüberkam mich eine unbeschreibliche Traurigkeit und ich kann nur den vielen im Chat und in meinem Freundeskreis fürs da sein danken. Jetzt bin ich ein Stück weiter raus. Vertrauen ist wieder größer geworden. Ich denke, es ist jetzt wichtig alles zu regeln und zu sortieren, sie Stück für Stück und Träne für Träne loszulassen.
Und wenn das vorbei ist bin ich sicher, das der Krebs bereit ist auszuziehen.
Wenn nicht muß ich dann neu schauen.
Ich vertrau auch auf Gott und die Liebe anderer Menschen und auf das Potential meiner Tochter.sie wird ihren Weg gehen.
Ich drück dich und schick dir ein wenig Zuversicht und Glaube
Katja 45 ( die selbe wie Katja )

23.07.2003, 17:09
Gast Hallo,
als direkte Hilfe und Austauschforum ist der verein Hilfe für Kinder krebskranker Eltern in Frankfurt, den Birgit oben nennt klasse. Es gibt da einen Chatroom mit nicht ganz so vielen Smileys wie bei uns hier. Es gäbe für Kinder noch die Möglichkeit everntuell in Krebskompasschat die Lobby 2 zu benutzen zu abgesprochenen Zeiten. Für kleinere Kinder( bis 12 ? ) ist das vielleicht besser.
Für alle halte ich ein Treffen immer noch für eine gute Lösung . Bei Interesse an einem Treffen könnt ihr mich kontaktieren. kkoeppel@rz-online.de
Liebe Grüße und viel Kraft euch und euren Kindern
Katja

25.07.2003, 17:36
Hallo!
Wie alt wart Ihr,wo ihr die Diagnose erhalten habt?

26.07.2003, 13:20
Hallo andere Katja
Ich war 44 als ich die Diagnose bekam und meine Tochter war 7 Jahre alt. Das ganze ist jetzt ein gutes halbes Jahr her. Durch den Krebs mache ich mir ganz andere Gedanken sowohl um meine Tochter wie um meine MutterEin Treffen wünsch ich mir vor allem für die Kids, damit die nicht so nen Exotenstatus haben und auf dem Mitleidbonus abzielen.Beides hilft nicht im Leben. Traurig sein ist was anderes. Dafür muß Platz bleiben. Mir geht soviel im Kopf herum, aber noch krieg ich es nicht hin alles so zu schreiben, das kommt noch.
Liebe Grüße
Katja ( auch Katja 45)

27.07.2003, 07:47
Danke für Deine Antwort!
Du bist noch so jung! Hast Du lange und viel geraucht?
Hattest Du Symptome?

27.07.2003, 11:06
Hallo andere Katja
Bist du die die im Forum die Frage nach dem Husten deines Mannes gestellt hat. Ich kann nur sagen wenn du Angst hast geh zum Arzt je früher etwas erkannt wird desto besser. Ja, ich habe geraucht, aber nicht Kette, habe mich immer als normale Raucherin gesehen. Hier rein gehört für mich aber eher die Sorge um mein Kind und meine Angst wie ich mit ihr umgehe was ich an Vorsorge treffen muß, was mein Krebs bei ihr auslöst. So viel Verständniss ich um dich und deine Sorge habe, bitte lass diesen Raum für dieses Thema.
Danke
Katja

27.07.2003, 15:43
Nein,ich habe keinen Mann.Ich bin diejenige,die gefragt "Wie alt Ihr bei der Diagnose wart"?
Wo kann ich dann meine Fragen an Dich stellen? Ich will nämlich wissen,wieviel und wie lange Du geraucht hast?

27.07.2003, 20:41
An mich kannst du deine Fragen nur hier stellen, es sei denn du triffst mich im Chat. Ich habe mit 10 Jahren angefangen, ab 14 fing es richtig an ca. 20. Das Pensum hab ich beibehalten Warum stellst du die Fragen unter krebskranke Eltern und nicht unter etwas anderem was mehr mir rauchen zu tun hat ?
Katja

29.07.2003, 19:45
ist es meloderamatisch , bin ich voll mit Selbstmitleid wenn ich versuche meiner Tochter etwas zu hinterlassen. Ich möchte ihr so gerne für jeden Geburtstag einen Brief schreiben. Sie soll spüren das ich sie liebe auch über meinen Tod hinaus und gleichzeitig heule ich mir die Augen aus dem Kopf.Meistens bin ich optimistisch und glaube noch an viele schöne Jahre mit ihr aber es kommt auch die Angst und die Traurigkeit und es droht mir fast das Herz zu zerreißen wenn ich daran denke sie jetzt schon loslassen zu müssen.
Bitte was macht ihr anderen krebskranken Eltern, welche Vorsorge trefft ihr ?
Vielleicht ist es schwieriger da ich alleinerziehend bin und dem Vater nicht viel in der Erziehung zutraue, aber er liebt sie sehr und das ist das wichtigste.
Seit ich weiß das ich Krebs habe gehen meine Gefühle mal so mal anders. Ich kann mehr genießen und bin zwischendurch auch sehr verzweifelt.
Bei dem ganzen spielt natürlich die Chemo auch noch ihre eigene Rolle. Sie verstärkt gereizt sein und Traurigkeit.
Grade im Lungenkrebstread wo so viele vom Tod ihrer Angehörigen berichten möchte ich mit diesem Tread etwas für Mut und nach vorne schauen haben. Und wenn nur 7% überleben, ehe ich nicht den letzten Atemzug getan habe glaube ich daran das ich zu den 7% gehöre.
Also bitte schreibt hier Mut machende Sachen rein und laßt uns überlegen wie wir ein Treffen für die Kinder organisieren können
Katja 45 die das angefangen hat

29.07.2003, 19:57
Liebe Katja 45 !

Dein Wort in Gottesgehörgang !
Drücke Dir Die Daumen , dass Du nicht auch in der Luft zerrissen wirst !

Alles , alles Liebe für Dich , für Euch Alle hier und
auch für uns
RH

31.07.2003, 18:55
Hallo Robin Hood
ich glaube dieses Zerreissen kommt nur durch die wahnsinnige Angst und durch zuviel Schuld auf sich laden. Nur wenn ich mich für omnipotent halte oder mit mir hadere zerreisse ich und werde ich auch zerrissen. Hier geht es nicht nur um mich sondern darum wie mein Kind und seine Umwelt mit dem Krebs umgehen. Und da gibt es nichts zu zerreissen. Ich möchte hier einen Weg finden mit dem Krebs im gesamten System Familie umzugehen und aus persönlicher Betroffenheit grade mit kleineren Kindern.
Ich wünsche uns allen die nötige Kraft und Liebe um den Weg der gegangen werden muß mit Klarheit zu gehen
in Liebe
Katja 45

31.07.2003, 20:55
Liebe Katja !

Mit "zerreissen" meinte ich auch nur die anonymen Schreiberlinge bei uns aus dem Lungenkrebs .

Liebe Grüsse und viel Kraft für Dich und Deine Tochter !

Allen Anderen genau so viel Kraft , möge Gott mit Euch sein .

biba

01.08.2003, 07:50
Robin Hood !

Wieso benutzt Du meinen Namen ???
Lasst endlich die "Spässe" sein .

biba

01.08.2003, 08:23
An alle betroffenen und Angehörigen
mir ist es egal wer welchen namen benutzt oder was hier für Anfeindungen laufen. Bitte benutzt dieses tread für Mitteilungen zur Sache und das sind krebskranke Eltern und ihre Kinder. Ansonsten werde ich hier nicht mehr antworten oder schreiben. Mir ist das ganze zu ernst um negative Energie abzuladen. Bitte haltet dies hier frei und mißbraucht es nicht auch nicht für erwiderungen.
danke und Kraft allen
Katja 45

02.08.2003, 20:12
Gast Dies Thema geht Betroffene aller Krebsarten an. Aber in manchen Sparten wie z.B. hier beim Brustkrebs war dieses Thema schon so weit auf eine der zurückliegenden Seiten gerutscht, daß es inzwischen schon wieder aus dem Blickfeld war. Ich finde das sehr schade. Es sollte doch als eigene Kategorie im Feld "Allgemeine Themaen " auftauchen.
Mag die Initiatorin diesebzgl. nicht mal Kontakt mit dem Krebskompass aufnehmen?

Hier zwei interessante Internetadressen für betroffene Eltern und für Kinder krebskranker Eltern:

- http://www.kinder-krebskranker-eltern.de
- http://www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de

Gruß von Birgit