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Fienchen75
23.01.2009, 12:07
Hallo!

Bin neu angemeldet, um ein paar Erfahrungen von Euch zu bekommen.
Mitte Dezember2008 wurde bei meiner Mutter(67) Brustkrebs diagnostiziert.
Sie hat schon Metastasen in der Leber und in den Knochen. Eine OP ist nicht geplant. Sie bekommt alle 4 Wochen eine Infusion für die Knochen und der tumor reagiert auf Hormone und sie bekommt Hormontabl. Femara. Chemo oder Bestrahlung ist nicht geplant. Die Ärzte sagen , dass es nicht heilbar ist und man nur versuchen kann den Krebs einzudemmen. Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei allen anderen Einträgen wird noch operiert oder eine Chemo gemacht. Kann man noch begleitend zur Therapie irgenetwas zur Stärkung des Körpers nehmen.

Wie lange dauert es bis die Knocheninfusionen sich positiv bemerkbar machen.

Sollte meine Mutter sich wegen der schmerzen noch an einen speziellen Arzt wenden oder macht das alles der Hausarzt.

Man hat 1000Fragen, aber fürs erste sollte es erstmal reichen.

kruemel_caro
23.01.2009, 14:04
Hallo Fienchen75,
mir geht es ähnlich wie dir - bin übrigens auch erst seit heute angemeldet :) und wollte ähnliche Fragen loswerden wie du.

Bei meiner Mutter (66) wurde im Mai 2007 BK festgestellt, der bereits in die Knochen metastasiert hatte. Vor einer Woche haben wir dann erfahren, dass sich ein Rezidiv gebildet hat und dass Lebermetastasen aufgetreten sind. Das hat mich total umgehauen, denn bisher hatte sie halt "nur" die Knochenmetas und an denen stirbt man nicht. Damit hatte ich mich arrangiert.
Die Lebermetas sind bei meiner Mutter auch inoperabel. Ich glaube, das liegt immer daran, wieviele es bereits sind und an welcher Stelle in der Leber sie liegen. Der (neue) Tumor wurde allerdings operiert. Wurde das bei deiner Mama nicht gemacht? Oder meinten die Ärzte, die Metastasen könnten nicht operiert werden?
Warum bei deiner Mutter keine Chemo gemacht werden soll, weiß ich leider auch nicht. Meine Mutter bekommt ab nächster Woche Chemo (Taxol und Avastin, glaube ich), aber es ist natürlich klar, dass das keine Heilung bedeutet. Wenn es gut geht und sie zu den Patientinnen gehört, die auf diese Behandlung anspringen, dann bedeutet das, dass sie etwas länger lebt (ein paar Monate? vielleicht ein Jahr? wer weiß das schon?). Aber dafür hat diese Form der Chemo wohl ziemlich starke Nebenwirkungen - Haarausfall, Hand-Fuß-Syndrom, Nasenbluten, evtl. Bluthusten, Leukozythen gehen gegen Null usw. Davor habe ich fast mehr Angst als davor, dass sie eines Tage stirbt. Denn das wird sie früher oder später auf jeden Fall - Scheißkrebs!!!
Meine Mama hat sich aber für die Chemo entschieden, trotz der Nebenwirkungen und trotz der Unsicherheit, ob sie bei ihr überhaupt anschlägt. Und deshalb will ich sie darin jetzt unterstützen.

Löchert die Ärzte deiner Mama auf jeden Fall und schreibt euch sofort jede Frage auf, die euch einfällt. Habt ihr das Gefühl, dass deiner Mutter nicht richtig geholfen wird, dann scheut euch auch nicht davor, eine zweite Meinung woanders einzuholen. Ärzte sind keine Halbgötter...

Sorry, ich konnte dir jetzt auch nicht richtig helfen - ich wünsche dir jedenfalls alles, alles Gute und ganz viel Kraft. Natürlich auch und besonders für deine Mutter!!!
LG
Ulrike

Elli
24.01.2009, 10:52
Hallo Fienchen,

ich habe selber Knochenmetas,und diese wurden dann immer bestrahlt.Die Radiologen sagten mir allerdings auch,das es dauern kann bis die Bestrahlungen die Schmerzen lindern.Wieso bekommt Deine Mutter denn keine Bestrahlungen?

Ich bin bei einem Onkologen in Behandlung,der meine ganze Behandlung koodiniert. Mein Hausarzt ist dafür absolut nicht zuständig.

Evtl. wäre es auch eine Überlegung wert,ein Schmerzpflaster zu verordnen,damit es für Deine Mutter erträglicher wird.

Ansonsten möchte ich mich Ulrike anschließen, holt Euch eine Zweitmeinung ein und steht vorallen Dingen den Ärzten auf den Füssen.

Ich hoffe ich habe Dir ein bisschen weiterhelfen können.

Liebe Grüsse
Elli