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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat Erfahrungen mit der REACT - Studie?


sprotte
31.01.2009, 19:18
Hallo, Ihr Lieben,

ich hatte gestern meine letzte Chemo!

Im Abschlußgespräch fragte mich meine Ärztin, ob ich an der REACT-Studie teilnehmen möchte. Da meine Hormonrezeptoren negativ sind riet mir die Ärztin zu dieser Studie.
Sie begründete es damit, das man mich, außer der noch anstehenden Bestrahlung, nicht weiter Medikamentös therapieren könne.
Die Hormon-positiven Patientinnen würden z.B. Hezeptin erhalten, dieses Medikament z.B. würde mir entgehen.

Ich habe nun das Gefühl, ich wäre Patientinnen mit positiven Hormonrezeptoren im Nachteil, da mir weitere "Behandlungsmöglichkeiten" fehlen.

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich an der Studie teilnehmen soll. Einerseits habe ich Angst vor möglichen Nebenwirkungen. Immerhin muß ich zwei Jahre lang täglich das Medikament nehmen von dem ich nicht weiß, ob es mir einen Vorteil bringt. Habe ich meinem Körper nicht schon genug angetan?

Andererseits habe ich das Gefühl, vielleicht eine bessere Überlebenschance zu verpassen (Angst vor Auftreten eines Rezitiv).

Es handelt sich um eine Doppelblindstudie, d.h. ich weiß nicht, ob ich das Medikament verabreicht bekomme oder ein Placebo.

Kurz zur REACT-Studie:
Bei dem Medikament handelt es sich um ein entzündungshemmendes Rheumamittel, das schon länger im Handel ist.
Untersuchungen haben gezeigt, daß Frauen, die über längere Zeit das Medikamt eingenommen haben, ein 20 % geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken.
Vermutlich verhindern die Wirkstoffe die Zellteilung des Tumors.

Ich würde mich über Erfahrungsberichte sehr freuen.

LG Sprotte

Birgit64
31.01.2009, 19:43
Die Hormon-positiven Patientinnen würden z.B. Hezeptin erhalten, dieses Medikament z.B. würde mir entgehen.

Da hast du wohl etwas missverstanden. Herceptin erhalten diejenigen, die eine Überexpression des HER-2-neu-Rezeptors (HER-2-neu 3+) haben. Mit den Hormonrezeptoren hat das aber nichts zu tun.

Ich kann mir vorstellen, dass du dich jetzt ein wenig hilflos fühlst, weil deine Therapien beendet sind und bei vielen Patientinnen die Therapien mit der Anti-Hormon-Therapie weitergehen. Mir ging das vor gut 5 Jahren nach Abschluss aller Therapien zumindest so. Das Gefühl verschand aber recht schnell wieder und im Nachhinein bin ich froh, dass mir beispielsweise die AHT mit ihren vielfältigen Nebenwirkungen erspart blieb.

So ganz ohne sind die möglichen Nebenwirkungen des Rheumamittels auch nicht. Entweder erhältst du ein Placebo und merkst gar nichts davon und hat auch gar keinen Nutzen davon oder du erhältst das Celecoxib mit seinen möglichen Nebenwirkungen, die evtl. zu täglichen Beeinträchtigungen oder schlimmstenfalls zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen, aber bezogen auf die BK-Erkrankung möglicherweise von Nutzen sind.
Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Aber vielleicht hilft es dir, erst einmal ein wenig Abstand zu den aktuellen Therapien zu haben.

Freundliche Gruesse

PALO73
01.02.2009, 20:12
Hallo Sprotte,

mir wurde die React - Studie auch "angeboten" und meine Gedanken
dazu sind genau wie deine .:confused:

Seit ca.Mitte Januar liegen die Informationsblätter bei uns zu Haus und
ich weiß auch nicht genau.

In der letzten Woche hatte ich viele Termine wegen der Bestrahlung und
hatte gar keine Zeit groß drüber nach zu denken.Ich werd wohl noch mal
ein Gespräch mit der Ärztin aus meinem Brustzentrum suchen.

Würd mich wie Du auch über Erfahrungen mit dieser Studie freuen , aber
wenn ich es recht in Erinnerung habe sind in Deutschland bisher sehr
wenige dabei.

Grüße von PALO73

Ammelie
08.11.2009, 14:28
Hallo ihr Damen!
Möchte morgen die React-Studie beginnen. Gibt es seitdem schon Erfahrungen von Teilnehmern?

PALO73
10.11.2009, 10:14
Hallo Ammelie,

ich hab nicht an der REACT-Studie teilgenommen und kann nichts weiter dazu
sagen.

GRUß PALO73