Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bitte hilfe um die Diagnose zu Verstehen
sommer2011
01.02.2009, 20:56
Hallo,
ich hatte schon mal berichtet, dass bei meinem Vater vor 3 Wochen Lungenkrebs diagnostitiert wurde. Jetzt habe den Bericht vom Krankenhaus und verstehe kein Wort. Könnt ihr mich bitte aufklären.
Diagnose: Nicht kleinzelliges Bonchinalkarzinom (NSCLC) T4N1M1 (hep)
Verbände eine subtotal nekrotischen, nicht kleinzelligen, gering differenzierten Karzinoms, in derter Linie ein großzelliges oder Plattenpithelkarzinom.
Erstdiagnose eines hepatisch metastasierten, nicht kleinzelligen Bronhialkarzinoms
Kryotherapeutische Rekanalisation des rechten Hauptbronchus
1.Zyklus, d4 eine paliativen Chemotherapie mit Cisplatin/Gemzitabin
Irgendwo steht noch noch,
Konstante Hilusvergrößerung rechts. Was ist ein Hilus?
Bitte um Info.
Dake schon mal
Liebe Summer,
Ich begrüße dich hier in diesem Forum, auch wenn der Anlass ein nicht sehr schöner ist. Ich hoffe ich kann ein klein wenig helfen.
Hilus
Es ist derjenige Ort, wo die Bronchien und die grossen Gefässe (Lungenarterien und
Lungenvenen) in die Lunge eintreten respektive austreten. Es ist ein Ort im mittleren Gebiet des
Brustraumes (lateinisch «mediastinum»), etwas oberhalb des Herzens, wo sich die wichtigsten
lebenswichtigen Strukturen treffen.
Im Normalfall ist der Hilus ein Ort, wo man im Röntgenbild die Lungengefässe und die
Bronchien eng beieinander sieht. Diese Strukturen sind gut abgegrenzt, und dazwischen sieht man
«nichts». Davon stammt der Name Hilus, also «wenig», «Kleinigkeit». Es ist aber nicht nichts da.
Es befinden sich da wichtige Lymphknotenstationen, die man im Normalfall aber im Röntgenbild
nicht sieht.
Wenn sich aber in der Lunge krankhafte Veränderungen bilden, zum Beispiel
Lungenentzündungen oder Tumore, so kommt es zu einer Vergrösserung des Hilus. Die
Lmyphknotenstationen können eine beträchtliche Grösse annehmen und werden dann sichtbar.
Hier füge ich noch einen Link bei, der dir die Stadien erklärt. Also was dieses TNM bedeutet.
www.medizinfo.de/krebs/lungenkrebs/stadien.shtml - 12k -
hepatisch bedeutet in die Leber metastasierend.
Lass dich aber nicht zu sehr davon beeinflussen. Hoffnung ist das allerwichtigste bei dieser Erkrankung. Man spricht so oft davon wie schlimm alles nun ist und wie lange man noch zu leben hat bzw. dein Vater. Über Prognosen ect. ! Wichtig ist, sprecht über das Leben und was ihr nun alles tut um es zu erhalten und lebenswert zu machen.
Alles Gute für dich und deine Papa.
Iris
Liebe sommer2011,
<<<Erstdiagnose eines hepatisch metastasierten, nicht kleinzelligen Bronhialkarzinoms>>>
Das heißt das eine Metastase in der Leber entdeckt wurde und die kommt durch ein Tumor in der Lunge.
<<<Konstante Hilusvergrößerung rechts. Was ist ein Hilus?>>>>
dazu ein Link von Sanni
http://flexikon.doccheck.com/Lunge?PHPSESSID=3092262970bda129dcbe827c08e03926
Ich hoffe ich konnte Dir helfen
Dani
Sanni412
01.02.2009, 22:36
Liebe sommer2011!
Ich las nach im "DocCheckFlexikon" und da steht folgendes:
Definition
Der Lungenhilus ist eine etwa dreieckige Region an der dem Mediastinum zugewandten Seite der Lunge. Hier treten die Lungenarterien (Arteriae pulmonales), die Lungenvenen (Venae pulmonales), die Hauptbronchien (Bronchi principales) mit ihren Begleitgefäßen und die Lymphgefäße - alle gemeinsam als Lungenstiel bezeichnet - in die Lunge ein.
Anatomie
Am Lungenhilus geht das innere Pleurablatt (Pleura visceralis) in das äußere Pleurablatt (Pleura parietalis) über und bildet eine weit nach kaudal reich
Quelle: http://flexikon.doccheck.com/Lungenhilus?PHPSESSID=3092262970bda129dcbe827c08e0 3926
Liebe Grüße Sanni
sommer2011
02.02.2009, 08:11
Guten morgen
vielen herzlichen Dank, für eure hilfe.
Hat jemand erfahrung, wie lange er noch leben wird. Es sieht ja scher schlimm aus bei ihm. Irgenwo im Internet habe ich gelesen, in diesem Stadium wäre die Lebenserwartung mit Chemo 9 - 12 Monate ohne Therapie 3 - 6 Monate.
Mein Papa ging es sehr gut nachdem sie die Luftröhre befreit hatten. Man könnte gar nicht denken, dass er so was schlimmes hat. Es ging ihm echt gut. Dann bekamm er die erste Chemo und gestern habe ich ihm gesehen, er hat viel abgenommen, er ist so schwach dass er daheim nur rumliegt und nur aufsteht, wenn er auf die toillette muss. Da frage ich mich wirklich eine Therapie ja oder nein. Was soll das bringen, wegen einpaar Monate lebensverlängerung, soviel durch zu machen.
Wie war es denn bei euch/oder angehörigen.
loetchen
02.02.2009, 09:07
Hallo Sommer
..bin ebenfalls Patient mit nicht Kleinzeller. Habe 4 Chemozyklen a. 1 Woche erhalten und nach der 2.
Chemo über 35 Tage tägliche Bestrahlung erhalten. Mir ging es während der Zeit auch ganz übel, habe dabei
über 25 Kilo abgenommen. Das ist noch kein Jahr her. Im August 2008 war ich zur Reha und niemand wollte
es glauben, aber seit Oktober arbeite ich auch wieder und zwar Vollzeit.
Der Tumor belegt bei mir 35% der Lunge und steht seit der Behandlung auf "Pause", macht also nicht weiter,
ist aber auch nicht zu entfernen. Seit April 2008 nehme ich nun Tarceva, auch hier sind vielfältige Neben-
wirkungen an der Tagesordnung. Dazu gibts hier im Board einen separaten Thread.
Was ich Dir damit sagen will ist folgendes: Nicht die Hoffnung aufgeben! Auch ich habe zu Beginn nicht daran
geglaubt jemals wieder soweit auf die Beine zu kommen. Während der Behandlung habe auch ich manchmal gedacht,
es ist besser einzuschlafen und nicht wieder aufzuwachen. Aber immer wieder habe ich mich berappelt, allein
schon meiner Familie wegen. Und heute bin ich sehr froh, schon über ein Jahr mit dem Tumor überstanden zu
haben. Meine Onkologen sind recht zuversichtlich, dass ich noch einige Jahre habe und der Tumor weiterhin
ruhig bleibt. Und mit dieser Einstellung nehme ich jeden neuen Tag als Geschenk.
Verliert nicht den Mut, oft gehts ganz anders als man im Moment absehen kann.
Ganz liebe Grüsse
Lothar
Summer 175
02.02.2009, 13:14
Liebe Sommer,
kein Mensch kann voraussagen, wie lange man mit einer bestimmten Diagnose leben wird.
Es hängt auch sehr vom Patienten selbst ab - ob er kämpft, oder ob er sich ins Bett legt und nur noch auf's Sterben wartet ...
Bitte gebt die Hoffnung nicht auf, unterstützt deinen Vater, wo ihr könnt, macht Pläne mit ihm, wenn er das tut - alles das hilft seiner Seele, und das hilft letztlich auch seinem Körper ....
Versucht, das Leben so "normal" wie nur möglich weiterlaufen zu lassen - ich weiß, das ist leicht gesagt, aber es ist die einzige Möglichkeit, diese Krankheit zu ertraten, das habe ich in den vergangenen sieben Monaten gelernt.
Das erfordert viel Kraft für alle, und diese Kraft wünsche ich dir von Herzen,
Karin
Hallo Summer,
beschäftigt euch nicht damit wie lange noch oder welche Chancen hat mein Vater noch.
Gebt eurem Papa Hoffnung. Gebt ihm einfach gute Gedanken, die Gedanken, was machen wir nach der Chemo, wenn es dir wieder besser geht.
Nehmt diese Schwäche als das was sie ist, eine Nebenwirkung von Medikamenten, die helfen sollen, deinem Vater noch ein Leben zu ermöglichen. Natürlich geht es ihm jetzt nicht gut aber es soll ja besser werden.
Ich denke immer, Hoffnung ist das, was man nicht verlieren soll und darf.
Ich weiß wie schwer das ist, wie oft habe ich geweint, weil es meinem Mann so schlecht ging. Trotz allem, die Zeit geht vorbei.
Versucht deinem Papa Zusatznahrung zu kaufen. Zum Beispiel von Fresubin. Wenn er Übelkeit und Erbrechen hat, dann lasst ihm Medikament dagegen geben. Es gibt heute richtig gute Medis gegen diese Übelkeit bei Chemotherapie. Wenn er Schmerzen hat, dann soll er ruhig Schmerzmittel nehmen, Knochenschmerzen sind z.B. sehr häufig.
Außerdem ist schlafen ein guter Weg, der Körper holt sich einfach was er braucht.
Ihr schafft das und vergesst niemals, dass man die Hoffnung nicht verlieren darf.
Alles liebe
iris
sommer2011
18.02.2009, 22:07
Hallo an alle,
ich lese seit einigen tagen eure beiträge. Ich wollte schon einpaar mal schreiben, dann wußte ich einfach nicht was ich schreiben soll wie ich anfangen soll. Meine gedanken sind so durcheinander.
mein vater hatte inzwischen eine große chemo, denn hat er bis auf dem pilzinfektion im mund gut vertragen. er hat aber weiterhin abgenommen. dann vor 2 wochen bekamm er die kleine chemo, den hat er auch gut vertragen bis auf das zittern an den händen. ich habe ihm sonntag gesehen, da war er noch dünner wie davor sonntag. er wiegt bestimmt nur noch 50 kg.
heute sollte er nochmal eine große chemo bekommen, es hat nicht geklappt, weil die entzündungswerte im blut zu hoch sind. er ist jetzt wieder stationär und bekommt dann antibiotiker.
was kann es dann bedeuten entzündugnswerte zu hoch, hat er viellicht eine lungenentzündung?
die haben ihn geröngt heute den befund bekommen wir wahrscheinlich morgen.
ich wünsche euch einen schönen aben.
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, vBulletin Solutions, Inc.