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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bisphosphonatassoziierte Knochennekrose


Busenfreundin
15.02.2009, 19:58
Hallo!

Meine Onkos haben mir empfohlen, daß ich Zometa alle 6 Monate prophylaktisch bekommen soll.
Jetzt hab ich gehört, daß bei dieser Art der Behandlung eine Kiefernekrose als Nebenwirkung auftreten kann.

Kann mir jemand von Euch sagen, ob die Gefahr nur unmittelbar nach der Infusion besteht oder ob das Risiko 10 Jahre (so lange sollen diese Biophosphonate im Knochen sein) dauert?
Ist das wirklich eine so "ernstzunehmende" Nebenwirkung oder ist das nur eine äußerst selten auftretende NW?

Weiß auch jemand von Euch, ob das Zometa auf eine folgende Schwangerschaft/Fötus Auswirkungen hat bzw. wie lange soll man warten, bis man nach einer Infusion schwanger wird?

Danke für Eure Antworten!

Sonja.

suze2
15.02.2009, 20:27
hallo sonja,
da auch ich bisphosphonate einnehme, hab ich einiges dazu gefragt und gelesen:

es ist eine ernste aber sehr seltene nebenwirkung.
lass vorher UNBEDINGT deine zähne anschauen, besonders gefährlich sind zahnextraktionen. die dürfen nur unter vorsichtmaßnahmen gemacht weren (wurde bei mir gemacht). und immer den zahnarzt informieren, dass du zometa nimmst.
niemand weiß so genau, wielange man gefährdet ist, mein zahnziehen war 8 minate nach der letzten bisphosphonat-einnahme und diese 8 monate pause, so hieß es, wären keinesfalls eine entwarnung was eine mögliche osteonekrose betrifft.

der benefit von zometa (und auch anderen bisphosphos, bei zometa am besten belegt) ist angeblich super - also - prophylaktisch gegen metastasen.

ich weiß jetzt nicht sonja, wie es bei dir nun mit der antihormontherapie aussieht?

schwangerschaft nach zometa erfordert meines wissens eine "pause" - aber da würde ich nochmal extra nachfragen.

wünsche dir alles gute

suzie

übrigens gibts hier einen faden zu zometa und kiefer, den ich jetzt nicht finde, ich glaube, er stammt von megjabot.

megjabot
15.02.2009, 22:28
Hallo Sonja:winke:
Hallo Suzie:winke:

Schau mal hier

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=33148
und hier
http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=36544

Nächsten Monat hab ich wieder einen Termin beim Gyn,
vielleicht kann ich ihn dann überzeugen mir doch weiter Bisphosphonate zu verschreiben.

Grüßle Meg

Busenfreundin
16.02.2009, 08:32
Liebe Suzie! Liebe Meg!

Danke für Eure Antworten!

Mein Problem mit den Zähnen ist, daß sie (vermutlich) durch die AHT "wackeln". Die Zahnärztin meinte, daß der Kieferknochen "zurückgegangen sein könnte" und das könnte der Grund sein. Deshalb hab ich jetzt doppelt Angst, daß da eine Kiefernekrose auftreten könnte.
Ansonsten sind meine Zähne total in Ordnung.

Die Studien zur Wirksamkeit habe ich gelesen und sie sprechen wirklich für sich. Also im Grunde soll man die Infusionen (oder Tabletten) nehmen, weil ein eindeutiger Benefit besteht. Trotzdem hab ich irgendwie keine Lust, zwar gesund zu sein, aber psychisch und physisch ein Wrack :megaphon:. Ich stell mir im Moment häufig die Frage: Will ich um jeden Preis überleben?

Trotzdem treten die Nebenwirkungen ja extrem selten auf - aber eine Diskussion bezüglich Prozente hatten wir ja erst vor kurzem ;). Man weiß ja im Vorfeld nie, in welche Gruppe man dann schlussendlich fällt :augen:!

Wünsch Euch einen schönen Wochenstart,
Sonja!

megjabot
16.02.2009, 10:53
Liebe Sonja

Ja die Prozente... schau ich schon gar nicht mehr drauf, denn laut Statistiken,hätt ich nie Brustkrebs bekommen sollen:eek:

Hab 5 Kinder voll gestillt, ernähre mich gesund, hab schon ewig das Rauchen aufgegeben, bin psychisch recht stabil.....
summa ich schau auch nicht auf die Statistiken wegen Rezidiv und Metas,
obwohl meine "Prognosen" nicht sehr gut sind, Her2+++ und Lymphknoten befallen.

Hör einfach mal auf dein Bauchgefühl:), manchmal ist das besser als auf diese doofen Zahlen zu horchen(bin zwar Mathematikerin aber in dem Fall...).

Ob ich diese Bisphophonate weiternehmen soll... bis jetzt hat sie mir noch kein Arzt aufgeschrieben.. vielleicht soll das eben so sein;),
seh das mal als Omen an, denn vielleicht sind sie bei mir nicht angezeigt:confused:

Verlass dich also mal auf deine Intuition, wenn du beim Abwägen von
Positiv und Negativ auf keinen Nenner kommst, wünsch dir viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung, wie auch immer.

Übrigens sind die Nekrosefälle bei Tabletteneinnahme noch kaum aufgetreten.

Grüßle Meg

Busenfreundin
16.02.2009, 11:35
Liebe Meg!

Ich versuche schon die ganze Zeit auf mein Bauchgefühl zu hören, aber ich weiß nicht, ob das nicht einfach ein Wunschdenken ist.
Zuerst war ich wochenlang davon überzeugt, daß ich das Zometa nicht brauche, jetzt hab ich von diesen Studien gelesen und plötzlich bin ich davon überzeugt, es auch zu nehmen.
Das war jetzt 2 Tage so, nun tendiere ich wieder zu Nein. Ach herrje bin ich kompliziert!!!!

Mein Bauchgefühl hat mir vor über einem Monat auch gesagt, daß in den nächsten Tagen die Periode wieder kommt (Zoladex war im Mai 2008 aus und ich hatte sie bis jetzt nur einmal Anfang Dezember). Also irgendwie vertrau ich dem Bauchgefühl nimmer...

Ich wünsch Dir alles Gute weiterhin!!!

Mensch bin ich froh, daß es Euch gibt :remybussi!!!!!!

Alles Liebe,
Sonja!

asgard
16.02.2009, 13:01
Hallo Sonja,

ich hatte dieselben Sorgen wie Du - meine Mutter sollte auch Zometa bekommen. Und da sie viele Zahnprobleme in der Vergangenheit hatte, dachte ich auch gleich an die Kieferosteonekrose-Gefahr.

Es gibt wohl noch ein etwas "älteres" Bisphosphonat, unter dem bisher diese Nebenwirkung nicht aufgetretetn ist: Bondronat

Das erhält meine Mutter jetzt in monatlicher Infusion. Allerdings gibt es glaube ich keine Studien ob es dieselbe Wirkung hat, wenn es um Knochenmetas geht.

Gruß asgard

Ilse Racek
16.02.2009, 13:15
Hallo Asgard,

mir sagte man, Bondronat sei in Wirkung und Nebenwirkung mit den anderen durchaus vergleichbar....

Liebe Grüße

asgard
16.02.2009, 13:30
Hallo Ilse,

ich fürchte eine wirklich stichhaltige Aussage wäre wohl erst nach einer richtig angelegten Studie möglich.

Allerdings habe ich in folgendem Info Dokument der Uni Bonn aus dem Jahr 2008 gelesen, dass Bondronat (Wirkstoff: Ibandronat) wohl am seltensten zu den Kieferosteonekrosen führt:

http://www.myelom.org/downloads/therapien/0408_Merkblatt_zur_Vorbeugung_von_Osteonekrosen.pd f

Gruß asgard

Ilse Racek
16.02.2009, 13:47
asgard :winke:

vielen Dank für die Info :winke:

asgard
16.02.2009, 13:56
ilse :)

wo gibt es nur diese netten smileys? :1luvu:

Gruß asgard

Ilse Racek
16.02.2009, 16:12
meinst Du die "Winkenden" ?

frag mich was Leichteres, die meisten netten "Erkenntnisse" beim Computerl finde ich durch Zufall.
Manchmal krieg ich auch einen Tipp.
Den nehm ich dann gerne auf, vergesse aber nach einiger Zeit WO WAS zu finden ist.

ich will mich nicht auf Chemo-Hirn rausreden - war früher schon so :D


:knuddel:

Löwin
17.02.2009, 08:35
Hallo,

bin Ende März mit der Chemotherapie fertig und bekomme dann auch prophylaktisch Zometa. Hab mir das allerding selbst erkundschaftet und meine Onkologin steht dem , im Zusammenhang mit der AHT, sehr positiv gegenüber.
Meine Frage: Soll man vor Beginn der 1. Infusion noch mal zum Zahnarzt gehen und evtl. nochmal alles anschauen lassen und die Behandlung mitteilen?

Muß ganz ehrlich sagen,dass ich mehr Angst vor der AHT habe.

LG
Löwin

Mary-Lou
17.02.2009, 12:00
Meine Frage: Soll man vor Beginn der 1. Infusion noch mal zum Zahnarzt gehen und evtl. nochmal alles anschauen lassen und die Behandlung mitteilen?


Hallo Löwin,
mir hat man vor meiner ersten Zometa Infusion in der Klinik ans Herz gelegt, zum Zahnarzt zu gehen und einen Zahnstatus mittels Röntgenbild machen zu lassen und natürlich alle Zähne, wenn nötig, vorher in Ordnung bringen zu lassen.

Grüße