Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : völlig hilflos....


Flattervieh84
28.03.2009, 19:18
Ich hab gestern erfahren, dass mein Opa (79 j.) Speiseröhrenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Ich weiss jetzt nicht wie ich ihm begegnen soll ohne ihm weh zu tun oder mich ins Fettnäpfchen zu setzen.
Momentan fühl ich mich einfach total hilflos und kann das noch net wirklich realisieren dass er daran sterben wird...

traurige Grüße
Flattervieh

Hexe87
29.03.2009, 10:38
Hallo Flattervieh,

das ist eine schlimme Nachricht, die ihr da bekommen habt!!

Ich kann verstehen wie du dich fühlst, auch mein Opa bekam im Januar 2009 die Diagnose Speiseröhrenkrebs (allerdings im Endstadium), die komplette Leber war schon befallen und der Tumor in der Speiseröhre war inoperabel! :(
Leider hat mein Opa hat den Kampf gegen den Krebs verloren, er ist am 07.03.09 daran verstorben! :cry:

Das was ich dir mit auf den Weg geben kann ist, verbringe soviel Zeit wir möglich mit deinem Opa, sei ganz normal zu und nimm jeden Tag wie er kommt.
Auch ich habe dies so gemacht und habe bis zu seinem letzten Atemzug bei ihm gesessen!
Die erste Zeit war ich fast jeden Tag im Krankenhaus und als er dann Anfang Februar nach hause kam, bin ich jeden Tag bei ihm gewesen...Hab ihm erzählt was ich tagsüber alles erlebt habe, bin bei ihm geblieben, wenn meine Oma was erledigen musste (er konnte nicht mehr alleine bleiben). Über die Krankheit hat mein Opa eigentlich nur mit meiner Oma gesprochen.
Und das war mehr oder weniger okay für mich.

Dein Opa wird immer dein Opa bleiben, egal wie krank er auch ist! Das darfst du, gerade jetzt, nicht vergessen.
Sprich mit ihm, wie du es vor der Diagnose getan hast. Ich glaube nicht, das dein Opa möchte, das ihr euch alle verstellt...und das sollt ihr auch nicht.

Ich wünsche Dir viel Kraft, für die nun kommende schwere Zeit.

Traurige Grüße
Kathrin

Flattervieh84
29.03.2009, 15:05
Hallo Hexe!

Bei meinem Opa sind auch Lunge und Leber befallen und der Tumor in der Speiseröhre ist ebenfalls inoperabel...
Ich wohn leider ca. 60km von meinen Großeltern entfernt und habe nicht die möglichkeit jeden Tag da zu sein aber ich versuche möglichst oft mit meiner kleinen Familie da zu sein.
Ich hänge sehr an meinem Opa da er für mich, seit dem tod meines Vaters 1999, wie ein zweiter Vater war. Vorallem mach ich mir gedanken wie es mit meiner Oma ohne Opa weitergeht. Meine Oma hat leider Herzprobleme und war selbst kurz bevor opa erkrankt ist im KH und in Reha deswegen.

Ich versteh nich warum Gott, wenn es ihn wirklich gibt, so unfair sein kann...
Danke für deine Anteilnahme.

traurige Grüße
Flattervieh

Hexe87
29.03.2009, 18:43
Hallo Flattervieh,

das klingt nicht gut. Bei meinem Opa wussten wir nur, das auch die Leber befallen war...inwiefern weitere Organe befallen waren, wissen wir nicht.
Ist natürlich schade, das du soweit von deinem Opa wegwohnst. Ich hatte halt das Glück im gleichen Ort wie meine Großeltern zu wohnen.

Wegen deiner Oma, ihr müsst einfach für sie da sein, sie stützen...mehr könnt ihr nicht machen. Ich seh das bei meiner Oma...Wir können
nur für sie da sein. Leider...

Traurige Grüße
Kathrin

Flattervieh84
29.03.2009, 19:59
Hallo Hexe!

Leider hab ich eben erfahren, dass Opa wohl auch metastasen in den Lymphen hat.
Ich hab so angst das es schneller vorbei ist als gedacht....

traurige und schockierte Grüße
Flattervieh
:weinen:

Hexe87
30.03.2009, 07:36
Hallo Flattervieh,

das tut mir so Leid! :knuddel:

Das ist echt schockierend, wie schnell die ganze Welt um einen herum aus den Fugen geraten kann...! :cry:

Haben die Ärzte schon etwas gesagt, wie es in Sachen Therapie (Chemo, Bestrahlung) aussieht??
Bei meinem Opa haben die nämlich damals bereits nach der 1. Chemo abgebrochen...weil der Körper diese nicht mehr verarbeiten konnte... Ich hoffe das dies bei deinem Opa nicht der Fall ist....

Traurige Grüße
Kathrin

Flattervieh84
30.03.2009, 18:37
Hallo Hexe!

Gerade hat mir meine Mutter mitgeteilt, dass Opa wohl doch keine metastasen in der Leber hat! Das heisst wenn er auch keine Lymphen hat (wird morgen biopsiert) dann kann er doch operiert werden!
Jetzt haben wir wieder etwas Hoffnung!

Hoffnungsvolle Grüße,

Flattervieh

Hexe87
31.03.2009, 15:26
Hi Flattervieh,

na wollen wir mal hoffen das es wirklich so ist? Ist die Biopsie schon vorüber? Wisst ihr, wann ihr die Ergebnisse davon bekommt?

War heute den ganzen Tag über in Gedanken bei euch... Kenne diese Situation, dieses lange warten, die Ungewissheit, das Bangen und Zittern...ist ja noch nicht so lange her, als mein Opa im Krankenhaus lag und ebenfalls etliche Untersuchungen über sich ergehen lassen musste.

Es ist gerade mal 9 Wochen her, das wir die Diagnose bekommen haben, und mein Opa weilt schon nicht mehr unter uns...:cry:
Es ist schlimm wie hart die Realität sein kann.

Viele (hoffnungsvolle) Grüße

Kathrin

Flattervieh84
09.04.2009, 20:46
Hallo Hexe!

Nach gefühltem endlosen hin und her wissen wir nun er hat doch Metastasen in der Leber. Endgültige Ergebnisse wird es wohl erst Dienstag geben.
Über Ostern (von Samstag bis Montag) darf er nach hause.
Ich hoffe, dass wir (mein Kind, mein Mann und ich) ihn Ostern sehen können.

Ich versteh mich gerade selbst nicht... Ich bin wie in Trance, so ruhig und gelassen. Fast so als ob ich das gar nicht verstanden habe was passiert. Dabei verstehe ich das doch...

traurige Grüße,

Flattervieh

Hexe87
14.04.2009, 11:11
Hallo Flattervieh,

das sind keine guten Neuigkeiten!! Hoffe die Chancen stehen einigermaßen gut für eine Therapie.

Wie war euer Osterfest? Habt ihr es etwas genießen können, die Zeit gemeinsam?

Unser Osterfest, war irgendwie komisch, man hat dauernd gemerkt, das etwas fehlt, obwohl wir alle sehr gefasst waren.

Denke an euch und hoffe das ihr heute keine niederschmetternden Befunde bekommt!

GLG
Kathrin

HelmutL
14.04.2009, 11:46
Hallo Flattervieh,

tut mir leid, was mit deinem Opa passiert. Dass du so ruhig und gelassen bist, braucht dich nicht zu erschrecken oder irgendwelche Schuldgefühle aufkommen zu lassen, das ist normal. Wie es genauso normal ist, dass andere Menschen in Panik und Hektik geraten. Jeder Mensch ist anders, was ja auch gut ist.

Im Gegensatz zu diesen kannst du jetzt in dich hineinhorchen. Was sagt dein Kopf, dein Herz, dein Bauch, was zu tun ist? Du findest den richtigen Weg.

Dass du so weit weg von ihm wohnst, ist schade, aber nicht zu ändern. Du hast ja auch Verpflichtungen deiner Familie gegenüber. Du kannst für ihn beten, versuchen in Gedanken ganz nah beim ihm zu sein, sooft du kannst. Das hilft ihm mehr, als du denkst. Nur, verlange nichts unmögliches. Genauso, wie Unkraut kein Unkraut ist, gehört Krankheit zu unserem Leben. Das ist so und wird immer so bleiben. Ich weiss, dass das schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist. Ein Trost ist es allemal nicht. Oder doch?


Ich drück deinem Opa, dir und deiner Familie die Daumen,

Helmut

Hexe87
24.04.2009, 10:02
Hallo Flattervieh,

habe lange nichts von dir gehört und wollte einfach nur mal fragen wie es dir, und vor allem deinem Opa so geht.

Viele Grüße
Kathrin

Flattervieh84
29.04.2009, 19:36
Hallo Hexe!

Entschuldige bitte, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hatte in den letzten Tagen ziemlich viel um die Ohren...
Opa gehts den umständen entsprechend gut. Die erst Chemo hat er am Dienstag nach Ostern erhalten und die nebenwirkungen haben ihn schon zhiemlich gebeutelt.. Heute hat er seinen Port endlich bekommen und ist halt sehr schwach aber er freut sich wenn er seinen Urenkel( meinen Sohn) hören kann. Das baut ihn immer wieder aufs neue auf..

Liebe Grüße
Flattervieh

Flattervieh84
09.05.2009, 20:32
Hallo!
Heute haben wir opa das erste mal nach der ersten chemo einheit besucht.
Es geht ihm leider ziemlich schlecht.
Er war total verzweifelt und hat so viel geweint. So kenne ich ihn gar nicht.

Ich musste mich sehr zusammenreissen um nicht vor ihm zu weinen.

Könnte gerade nur noch heulen...

traurige Grüße

flattervieh84 :weinen:

Flattervieh84
09.06.2009, 18:16
Mein Opa hat um 18:05 uhr seine Augen für immer geschlossen....

Ich bin so unsagbar traurig aber auch froh, dass sein Leid ein Ende hat.

traurige Grüße,

flattervieh

_Viola_
09.06.2009, 19:25
Liebes Flattervieh,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Opa verloren hast.

Herzliches Beileid!

Euch kann jetzt nur trösten, dass er seine Qualen überstanden hat und nicht mehr leiden muss. Dort, wo er jetzt ist, geht es ihm gut.

Ich schicke Dir und Deiner Familie ein großes Kraftpaket!

Traurige Grüße
Viola :pftroest:

Eberhard Sann
10.06.2009, 21:47
Liebes Flattervieh,
eigentlich hatte ich Dir schreiben wollen: in 2006 hatte ich Speiseröhrenkrebs und dann auch noch Magenkrebs, dann kam in diesem Jahr eine Lebermetastase hinzu, bei der die halbe Leber rausgenommen wurde und ich lebe noch ! Wie lange weiß ich nicht.
Dir alles Gute und mein herzlichtes Beileid
Eberehard

2001little
11.06.2009, 14:37
Mein herzliches Beileid

Viele Grüße Janett