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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo mit 75- bei Brustkrebs


Korn
29.03.2009, 12:07
Hallo,
ich bin das erste Mal hier im Chat.Meine Mutter hat mit 75 Jahren einen Brusttumor bekommen. Er war sehr klein und wurde vor 4 Wochen operativ entfernt.Nach der Operation wurde aber festgestellt, dass 3 Lymphe bereits gestreut haben könnten.Die Ärzte meinten, sie wäre grenzwertig.Daher soll sie präventiv vor der Bestrahlung erst 6 x Chemo bekommen.
Wer kann mir zu folgenden Fragen einen Ratschlag geben:
Erfahrungen, speziell zum Haarverlust
Nebenwirkungen der Chemo
zusätzliche Nahrungsergänzungsmitteln, die die Chemo-Nebenwirkungen etwas lindern können
Vielen Dank für die Hilfe

tasajo
29.03.2009, 17:12
hallo korn,

dass eine chemotherapie sehr starke nebenwirkungen hat, ist dir u deiner mama sicher bekannt. eine frau mit 75 jahren hat damit sicher noch mehr zu kaempfen, als eine 30 jaehrige u fuer letztere ist es schon ein harter kampf.
will deine mama das?
meine mama ist 71 jahre alt, sieht noch blendend aus u hatte mit 44j einen g3 mit lk-befall. gott sei dank hat sie bis heute kein rezidiv, aber falls bei ihr nochmal was kommen sollte, so wuerde sie eine chemo strikt ablehnen!
im alter ist die zellteilung auch nicht mehr die schnellste, so dass sie sicher trotzdem noch einige gute jahre vor sich haben wuerde. ich verstehe sie da sehr gut.
deine mama hat, glaube ich verstanden zu haben, auch nicht unbedingt eine sehr unguenstige prognose u wird sogar als chemo-grenzfall eingestuft...

mit hilfe der alternativ-medizin kann man die lebensqualitaet sicher gut unterstuetzen.

was sagt deine mama?

gglg

Kerstin N.
29.03.2009, 17:32
Hallo,

erst einmal willkommen hier im Forum-auch wenn der Anlaß ein sehr ernster ist.

Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen.

Allerdings würde ich mir in eurem Fall noch eine 2. Arztmeinung einholen.

Sicherlich sind die Nebenwirkungen der Chemotherapie gravierend.
Welche Chemotherapie(welches Medikament bzw. Medikamente)soll denn deine Mutter bekommen?

Besprecht alles genau mit den behandelnden Ärzten. Stellt eure Fragen.
Die Ärzte müssen sich Zeit für deine Mutter nehmen. Ich kann mir vorstellen, daß sie ganz schön verunsichert und voller Angst ist, was nun auf sie zukommen wird.

Ich habe dieses erlebt, als meine Ma vor Jahren an Brustkrebs erkrankt ist.
Meine Mutter hat sich nie getraut Fragen zu stellen. Sie hat immer alles so hingenommen, was die Ärzte sagten oder taten.
Das halte ich für falsch. Also, mein Tipp: sprecht mit den Ärzten und laßt euch alles genau erklären. Es geht schließlich um deine Mutter.

Ich wünsche deiner Mutter alles Gute und dir viel Kraft!

Herzliche Grüße aus Hannover:pftroest:
Kerstin

Korn
29.03.2009, 18:34
Hallo,
vielen Dank für die Ratschläge.
Wir haben am Dienstag einen Besprechungstermin bezüglich der Chemo, dabei versuche ich einiges abzuklären.
Wobei die Ärzte meinten, dass meine Mutter durch die Chemo 10% mehr Sicherheit hätte, dass befallene Zellen vernichtet werden.Da sie ein Grenzfall ist, sind sich auch die Ärzte nicht ganz einig.Der Professor, der sie operiert hat, meinte, sie brauche keine Chemo, wiederum ein anderes Ärzteteam,meint sie würde das gut schaffen und solle die Chance nicht verstreichen lassen.
Daher ist meine Mutter auch sehr verunsichert.Sie will auf jeden Fall alle Möglichkeiten, die diese Krankheit in Schach hält, nutzen.

Mal sehen was wir am Dienstag zu hören bekommen.

Viki
29.03.2009, 21:10
Hallo,

meine Mutter ist vor 2 Jahren mit damals 79 Jahren an BK erkrankt. Da sie weder Chemo noch Bestrahlung wollte, wurde nicht brusterhaltend operiert. Im November 08 wurde 1 Lebermetastase, die sich innerhalb von drei Monaten in der Größe von 1 cm auf 3 cm vergrößerte, festgestellt.
Man kann also nicht davon ausgehen, dass die Zellteilung im Alter immer sehr langsam vor sich geht.

Meine Mutter befindet sich trotz allem in einem sehr guten Allgemeinzustand. Sie wurde vor einem Monat mit 81 Jahren in eine Studie aufgenommen und erhält eine Chemotherapie mit Vinorelbin, Xeloda und Avastin. Nebenwirkungen hat sie bisher fast keine. Ihre Blutwerte sind gut.

Eventuell wäre die Metastasenbildung zu verhindern gewesen, wenn sie sich sofort nach der OP einer Chemo unterzogen hätte.

Ich denke, dass allein aufgrund des Alters nicht von einer Chemo abgeraten werden kann. Meiner Mutter geht es bisher gut. Die Onkologin meint, bei evtl auftretenden starken Nebenwirkungen kann die Dosis jederzeit reduziert werden. Entscheidend ist wohl, eine gute Lebensqualität bei Verlängerung der Lebenszeit aufrecht erhalten zu können.

Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und die richtige Entscheidung

Liebe Grüße

Viki

tasajo
30.03.2009, 08:01
guten morgen,

natuerlich muss jeder fall individuell abgewaegt werden u gerade bei so einer entscheidung, sind auch zweit- u drittmeinungen sehr wichtig.
auf jeden fall muss die patientin selbst genau informiert werden.

viki,
das hoert sich bei deiner mama ja echt ganz gut an, abgesehen von der bekloppten lebermetastase. wie konnte dieses biest nur so schnell wachsen?:confused:

wuensche euch u euren mamas alles gute:knuddel:

taurisca
30.03.2009, 08:29
Hallo,

ich bin mehrmals bei der Chemo mit einer 79-jährigen und einer 84-jährigen zusammen gewesen. Die 79-jährige hatte dieselbe Chemo wie ich Epirubicin+Taxol und die 84-jährige laut eigenen Angaben eine leichtere bei der auch die Haare nicht ausgingen.

Der 84-jährigen ging es sehr gut, sie war auch sehr umsorgt von Sohn und Schwiegertochter. Die 79-jährige war alleinstehend und kam nicht so gut zurecht, hielt sich auch nicht an die vorgegebenen Blutbildkontrollen, aber sie hat es trotzdem ganz gut geschafft. Ich habe sie dann später beim Bestrahlen wiedergetroffen und da war sie schon wieder quietschfidel.

LG
taurisca

Korn
30.03.2009, 19:55
Hallo,
meine Mutter hat sich nun für die Chemo entschieden.Wir haben morgen ein Gespräch beim Arzt und ich denke, dass sie diese Woche die erste Chemo bekommt.

Vielen Dank für eure Nachrichten, die helfen einem schon sehr.

tasajo
30.03.2009, 20:50
alles, alles gute fuer deine mama:engel:
glg