PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rippenfellkrebs


rafre
08.04.2009, 13:48
Hallo , zusammen ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestossen .
Ich möchte auf diesem Weg meinen Gedanken und Fragen freien Lauf lassen .
Bei meinem Schwiegervater wurde letztes Jahr ein Tumor im Rippenfell diagnostiziert , es fing damit an das er Schmerzen im Rücken hatte und schlecht Luft bekam , er wurde dann in die Lungenklinik des Krankenhaus Ost in Bremen eingewiesen , wo man in ausgiebig untersuchte .
Auf Röntgenaufnahmen stellte man einen Tumor im Rippenfell fest und machte dann später eine Gewebeprobe , bei der man feststellte das es sich um einen langsamwachsenden Tumor handelt , den er wahrscheinlich schon über 30 Jahre in sich trägt !
Als weitere Therapie hat man dann dreimal Chemo gemacht , um den Tumor einzukapsel und auszutrocknen . Vor etwas mehr als einer Woche hat man dann operiert und ihm den Tumor , Teile des Rippenfell , des Zwergfell und des Herzbeutels entfernt !!! Seitdem lag er Koma , weil er wohl eine Sonde für Schmerzmittel im Rücken eingesetzt bekommen hat . Zusätzlich wurde er künstlich beatmet . Die Ärzte sagten jeden Tag das sein Zustand kritisch wäre , gestern bekam er Fieber und heute wollen Sie einen Luftröhrenschnitt machen , damit er wieder ohne Sauerstoff atmen kann !!

Bitte schreibt mir doch mal euren Eindruck !
Vielleicht hat der eine oder andere ähnliches erlebt und kann mir den einen oder anderen Rat geben !!!

Vielen Dank

stefanzh
09.04.2009, 15:47
Hi Rafre

Erstmal willkommen im Forum, auch wenn die wenigsten hier aus angenehmem Anlass erscheinen.

Die OP, wie Du sie beschreibst ist eine enorm heftige OP! Die Probleme entstehen aber selten bei der OP selbst, die Komplikationen kommen immer erst in den 10 Tagen nach der OP! In diesen 10 Tagen kommen dafür aber teilweise sehr sehr heftige Komplokationen, die nicht selten lebensbedrohlich sind. Gut, man ist darauf vorbereitet und hat i.d.R. eine entsprechende Reaktion parat, aber die Komplikationen sind halt doch immer recht nervenaufreibend. Wie auch immer, ich hoffe, dass es Deinem Schwiegervater zusehens besser geht und er die auftretenden Komplikationen übersteht.

Als kleinen Mutermacher: meine Mutter wurde im Mai 07 operiert und ist seither Tumorfrei und geniesst das Leben in vollen Zügen - es gibt also durchaus Hoffnung!

Kopf hoch und teu teu teu!
Stefan

Koepifisch
09.04.2009, 22:46
hallo Rafre...
bei meinem Mann wurde vor etwas mehr als einem Jahr ebenfalls diese riesige OP gemacht. Komplikationen sind nicht selten. Denn es ist schon einen riesige Tortur, die Patient nd auch das Ärzteteam auf sich nehmen.

Mein Mann hatte gestern seine erste große Kontroll-CT und MRT und es ist alles bestens. Sicherlich ist er körperlich sehr eingeschränkt, aber wir machen das beste draus.

ich wünsche Dir, Deinem Schwiegervater und natürlich Eurer ganzen Familie viel Kraft und dass es aufwärts geht...

liebe Grüße aus Duisburg
Marie-Luise

rafre
11.04.2009, 13:19
Hallo , vielen Dank für die Antworten !
Waren vorgestern das erstemal bei meinem Schwiegervater auf der Intensivstation !
Er macht eigentlich einen relativ guten Eindruck , er ist immer noch in Narkose und der Tubus ist noch nicht gezogen worden . Er hatte leichtes Fieber , das gestern gottseidank wieder weg war ! Mann will mit dem Luftröhrenschnitt noch warten , allerdings sehen die Ärzte keinen anderen Weg , denn sein CO2 Ausstoß wäre noch zu hoch , so das er ohne weitere Beamtmung noch nicht auskommt !
Werden ihn heute besuchen und sehen welche " Fortschritte " Schwiegervater gemacht hat !!!
Danke und bis dann .
Rafre

stefanzh
11.04.2009, 13:56
Hi Rafre

Drücke Dir alle verfügbaren Daumen, dass es Deinem Schwiegervater schon bald besser geht. Meine Mutter hatte besonders in den ersten paar Wochen fast immer noch zusätzlichen Sauerstoff im Angebot, ist sofern aus meiner Erfahrung heraus vollkommen normal. Wie auch immer, ich wünsche gute Besserung und hoffe, Du hältst uns weiter auf dem Laufenden.

Gruss aus der Schweiz
Stefan