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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachsorge Gebärmutterkrebs


Powerrena
27.04.2009, 10:52
Hallo:winke:, ich war heute zur Nachsorge, meine OP war vor 15 Monaten. Gebärmutterkrebs, aber ohne Chemo- oder Strahlentherapie. Alle 3 Monate Nachsorge bisher. Diese beschränkt sich auf Abstrich und vaginalen Ultraschall. Wie ist das bei Euch? Wird da mehr an Untersuchungen gemacht? Ich habe einfach Angst, dass was übersehen wird.
Danke für Eure Antworten!:winke:
Rena

mümmelfrau
27.04.2009, 13:40
Hallo Powerrena,
bin schon seit längerem stille Mitleserin hier in diesem Forum, wollte mich eigentlich nie aktiv beteiligen.Als ich aber dann deine Zeilen gelesen habe, habe ich irgendwie gemeint ich muss mich doch einschalten um dir meine Erfahrungen mitzuteilen.
Also, mir wurde auch vor 4 Jahren die Gebärmutter entfernt (nach PAP IVa und anschließender Konisation). Dabei wurde im Vorfeld auch etwas "komisches" Gewebe in der Scheide entdeckt und gleich mitentfernt - leider nicht im Guten - und deshalb nochmals in einer OP nachgeschnitten. Dann passte alles; keine Chemo oder Bestrahlung nötig.
Alle 3 Monate Untersuchung beim FA mit Ultraschall und Abstrich: alles in Ordnung, nichts zu sehen. Natürlich jedesmal froh und beruhigt von dannen gezogen.
Tja, bis Ende 2007 diffuse Schmerzen anfingen: komisches Bauchweh, Gesäßknochen schmerzten, irgendwie kaputt gefühlt. Ging dann zum FA - nein, alles in Ordnung, auch Ultraschall zeigt nichts. War anschließend beim Urologen - konnte nichts finden. Das zog sich bis Januar hin, bis mich der Hausarzt ins CT schickte. Und das Ergebnis war niederschetternd, Tumor mit Befall des Darms und evtl. der Blase!!! Und das trotz regelmäßiger Kontrolle durch FA!!!
Ich könnte dir jetzt noch ausführlicher schreiben, aber ich will's für heute kurz machen und dir damit nur sagen: Bestehe auf einer genauen und eingehenden Nachsorge, evtl. mit einer CT oder MRT. Das Ultraschallgerät des FA hat auch nur eine gewisse Reichweite und was weiter weg liegt kann man schlechter oder auch gar nicht sehen. Heute weiß ich das, leider, damals hab ich ihm blind vertraut. Wenn er sagte "da ist nichts" , dann war da für mich auch nichts. Dem war leider nicht so!!!
Ich will dich nicht verrückt machen oder total verunsichern, aber deine Bedenken sind nicht unberechtigt, also bleib vorsichtig.
Alles Gute weiterhin,
mümmelfrau

nikita1
27.04.2009, 23:19
Hallo Powerrena

ich habe vor Zeiten mal einen Nachsorge-Thread eröffnet, allerdings Zervixkarzinom:
http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=38060

ich bekomme jedes Jahr ein CT oder MRT, Tumormarker, Abstriche alle 3 Monate (inzwischen alle 6 Monate) - dazu noch einen HPV-Test, aber das dürfte für dich nicht relevant sein.

Powerrena
28.04.2009, 07:46
Hallo ihr Lieben, danke für eure Reaktionen! Ich hab Darmprobleme, oft Durchfälle mit unverdauter Nahrung. Der Arzt meinte, das seien die Verwachsungen. letztes Jahr hatte ich eine Darmspiegelung, man musste trotz Dormicum, Dolantin und Buscopan abbrechen weil ich wohl aus Schmerzen schrie und sie außerdem nicht "durchkamen, weil 2 Verengungen waren . Mein Bauch ist ständig "unruhig", Beckenknochen tun weh, schlapp ohne Ende, mein Büro ist im 3. Stock und ich könnte heulen wenn ich unten stehe und mich mehr oder weniger am Geländer hochziehe. Alle Bauchschmerzen werden auf das große Netzimplantat geschoben und auf die vielen Verwachsungen. Mein Gyn gestern meinte auf mein Nachfragen hin, dass man nur aufgrund meiner Symptome an Metastasen denken könnte/müsste. Und meine Symptome schließen nicht darauf. Aber ich fühle mich krank! Nachts wache ich schweißig und fiebrig um 3 Uhr auf, frühstücke um 4 Uhr, weil ich nicht mehr einschlafen kann und bin dann um 20 Uhr wieder bettreif. Schwitzen und fiebrig nachts meint mein Hausarzt, der internistischer Onkologe ist, kommen von den Wechseljahrsbeschwerden...Aber ich war vor der OP schon in den Wechseljahren und hatte keine Beschwerden. Sorry, ich bin ängstlich und gefrustet. Dankeschön für eure Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße , Rena

alicajulia
28.04.2009, 09:08
Guten Morgen....

ich habe die selben Bedenken wie Ihr, denke aber auch dass dieses völlig normal ist, mit der Zeit aber in den hintergrund geraten wird und sich das Leben wieder normalisieren wird.

Meine Hysterektomie liegt nun 6 Wochen zurück, verlief mit einigen Komplikationen aber ich kann nur sagen, dass es mir körperlich mittlerweile sehr gut geht. Keine Darm Probleme mehr, keine Blasenprobleme...nichts.

Das einzige was geblieben ist, aber mit jedem Tag weniger wird, ist die Angst, dass etwas wiederkehren wird.

Ich hatte gedacht mit dem patologischen Ergebniss würde eine Last von mir fallen, war aber nicht so, weil die letzten Monate wirklich sehr turbulent waren.

Mittlerweile geht es mir aber auch seelisch wieder sehr gut.

Wo ich mir nicht sicher bin, ist, ob die Krankenkasse eine so ausführliche Nachsorge mit CT etc. übernehmen wird, oder der Meinung ist, dass eine Ultraschalluntersuchung und ein Abstrich ausreichend sind....

Wenn man aber solche Dinge liest wie hier, ist es schon ratsam, bei der Nachsorge auf Nummer sicher zu gehen.

Powerrena
28.04.2009, 13:28
Danke, Gretel, Nachsorge funktioniert anscheinend auch nach dem Motto "Frechheit siegt"...:twak:Ich lass mich anscheinend zu schnell abwimmeln.
Dankeschön für Deinen Tipp!:)
Rena

hexebibi
28.04.2009, 20:08
Hallo ihr Lieben,

habe nun mein Nachsorgepass gefunden, den ich schon im Krkh. nach meiner OP erhalten habe. Dort haben sie ein Nachsorgeschema bei Endometriumskarzinom eingeklebt.

Da steht zwar auch nichts von Ct´s drin.
Aber alle 6 Monate hat man Anspruch auf eine Sono des Bauchs, der Leber, der Nieren und des kleinen Bechens.
Außerdem gibt es jedes Jahr eine Mammographie.

Überings bin ich der gleichen Meinung wie Claudia, wenn man ein bisschen jammert bekommt man bestimmt auch ein CT.

Liebe Grüße :1luvu:

Sabine

Elli O.
06.08.2010, 22:17
Guten Abend zusammen,

hmmm schon interessant, allmählich darf ich annehmen, doch kein Mimöschen zu sein:lach2:. Ich hatte meine ersten beiden Nachsorgetermine in der operierenden Klinik gemacht, weil ich eben dachte, es sei sinnvoll, die haben operiert, kenne die ganze Geschichte. In der Strahlenklinik hieß es, 4-6 Wochen nach letzter Bestrahlung CT machen - in der Klink große Augen "das wäre nicht üblich". Aber nach dem zweiten Termin fühlte ich mich einfach irgendwie abgearbeitet. "Und wie geht´s Ihnen?" "Brust brauchen wir dieses Mal ned anschauen, haben wir ja letztes Mal". Abstrich? Beim ersten Mal, weil ich Probleme mit Ausfluss hatte, ansonsten wäre das kein Thema gewesen. Vaginalultraschall, Abtasten, fertig. Die Aussagen zu meinem Darm - ich sitze spätestens 2 Stunden nach Essen auf der Schüssel und Essen ist mittlerweile kein Spaß mehr für mich, ich kämpfe mein Gewicht nicht weiter zu senken - wurde mit mitleidigem Gesicht "das kommt von den Bestrahlungen" kommentiert - ahhhh ja, ich dachte es mir fast.

Letzte Woche die 3. Untersuchung, ich bin zu meinem langjährigen Gyn gegangen, der wußte ja von noch nichts - alles an Befunden bekam ich. Eine Stunde verständnisvolles und auch aufschlußreiches Gespräch, Zusammenhänge erklärt, Vorgehensweisen.... In 3 Wochen Tumormarker - glaubt einer, das war in der Klinik mal ein Thema?

Tja und heute kam die Rechnung für 1,5 Stunden bei meinem Gyn - wenn ich das mit den 15 Minuten Terminen jeweils in der Klinik rein vom Kostenfaktor sehe, könnte ich schon platzen. Die Klinik berechnete fast das Doppelte.

Ich weiß, wo ich die Nachuntersuchungen künftig machen lassen.