Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kann man jemals eine versicherung abschließen?
Hallo zusammen!
Nachdem ich heute erfahren habe, daß für mich als Krebspatient keine Risikoversicherng möglich ist, möchte ich aber gern wissen, ob man nach 5 Jahren, wenn man die rezidivfrei schafft, eine abschließen kann? Oder ist man da für immer gesperrt?
Viele Grüße,
hope
Dirk-Gütersloh
29.04.2009, 17:21
Hallo,
grundsätzlich ja. Ob es Unterschiede bei den einzelnen Krebsarten gibt, weiß ich nicht.
Das Ganze kann man ja mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Die ersten 5 Jahre nach Krebs habe ich bei nervenden Vertreterbesuchen nur kurz meine Krebserkrankung in 2002 erwähnt, dann hatte ich schnell Ruhe.
Nach Ablauf der 5 Jahre sind sie nicht von selber gegangen :-) , mußte deutlicher werden.
LG Dirk
Urmele1980
29.04.2009, 18:12
Hallo Hope,
also, ich schreibe jetzt mal als Fachfrau...
Grundsätzlich ist es möglich einen Antrag auf eine Risiko-Lebensversicherung zu stellen, auch dann wenn man "krank" ist.
Bei Antragstellung wirst Du allerdings explizit zu Deinen Gesundheitsverhältnissen (z.B. nach bestehenden (Vor-)Erkrankungen, ärztliche Behandlungen usw) gefragt. In der Regel beziehen sich die Fragen auf die letzten 5 Jahre vor dieser Antragstellung.
Eine wahrheitsgemäße Angabe ist natürlich Pflicht, da der Versicherer im Leistungsfall sonst wegen einer eventuellen vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung vom Vertrag zurücktreten bzw. diesen anfechten kann.
Sofern Du also bei den Gesundheitsfragen "negative" Angaben machst, werden diese vom Versicher geprüft und das "Risiko" eingeschätzt. Hier liegt die Risikoeinschätzung ausschließlich beim Versicherer. Auch eine Grippe, welche von uns Laien, oftmal als nicht-Risiko erscheint, kann vom Versicherer als ein solches beurteilt werden. Also am besten nix verscheigen und jeden Husten und Schnupfen usw angeben.
Sofern ein "erhöhtes" Risiko besteht, gibt es für den Versicherer mehrere Möglichkeiten:
1. Er lehnt den Vertrag komplett ab, d.h. Du hast keinen Versicherungsschutz
2. Er schließt die Leistung im Todesfall in Folge einer bestimmten Erkrankung aus (d.h. jemand gibt an, an einer Lungenkrankheit zu leiden und stirbt daran, dann gibt es keine Leistung. Stirbt derjenige aber letztendlich an einem Herzinfarkt, dann leistet der Versicherer)
3. Der Vertrag wird mit einem Risikozuschlag (d.h. entweder höherer Beitrag oder niedrigere Versicherungssumme) normal angenommen
4. Die Leistung wird gestaffelt (z.B. bei Tod in den ersten 10 Jahren zahlt der Versicherer nur 20% der Versicherungssumme, nach 15 Jahren zahlt er z.B. 40%...usw)
Wichtig ist einfach, dass Du Dich informierst, wie weit rückwirkend der Versicherer Deine Gesundheitsverhältnisse prüft. Bei mir im Unternehmen werden die letzten 5 Jahre geprüft und alles was davor war ist irrelevant.
Hatte z.B. jemand vor 6 Jahren Krebs und beantwortet die Gesundheitsfragen in Betracht auf die letzten 5 Jahre, so ist die Angabe der Erkrankung von vor 6 Jahren nicht anzugeben. Und wenn sonst keine anderen Risiken vorliegen, wird der Vertrag zu normalen Bedingungen angenommen.
Hoffe ich konnte Dir ein wenig Licht ins Dunkel bringen und falls mein Fachchinesisch zu chinesisch war - einfach melden...
Lieb's Grüßle,
Sandra
Hallo,
ich hatte gerade so einen Fall. Ich wollte auch eine Risiko-Lebensversicherung abschließen, habe alles wahrheitsgemäß angegeben, habe alle Ärzte, Krankenhäuser und Kurhäuser angegeben, so wie es verlangt wurde, und wurde am Ende doch abgelehnt. Man sagte mir, ich könne ja im Jahr 2011 nochmal anfragen, dann würde man nochmal neu entscheiden.
LG Spitaki
Hallo Ihr Lieben!
Danke für Eure Antworten!
@Sandra: Bei mir ist es gerade jetzt so, daß ich eine Risiko-LV abschließen wollte, die im Zusammenhang mit einem Bausparvetrag und Darlehen steht. Ich schmeiße gerade meinen alten Rieservertrag in eine neue Klamotte über Bausparvertrag. Mein Mann hat sofort die Zusage der Vers. bekommen, ich sofort die Absage.
Erst war ich auf 180,´aber letztenendes sind es wohl die Bestimmungen. Aber gut zu wissen,daß man, sofern man "gesund" bleibt, nicht immer abgelehnt wird, wenn einige Zeit verstrichen ist.
Liebe Grüße,
hope
rautenkopp
30.04.2009, 12:05
hallo hope,
ich habe für meinen mann über den VDK eine lebensversicherung und eine sterbegeldversicherung OHNE gesundheitsprüfung abgeschlossen.
versicherer ist dann die ****** (Bitte unsere Nutzungsbedingungen beachten und keine Werbung machen - Dirk-Gütersloh)
in monatlichen zeitung des VDK war mal vor längerer zeit darüber ein artikel bzw. haben damit geworben.
viele grüße
ute
Iris13Evi
30.04.2009, 12:25
Hallo Ute,
dann würde ich nochmal die Versicherungsbedingungen genau durchlesen.
Meistens sind bei solchen Versicherungen ohne Gesundheitsprüfung Vorerkrankungen (daß heißt Erkrankungen und deren Folgen, welche man schon bei Versicherungsabschluß hatte) ausgeschlossen.
Steht oft nur im kleingedruckten und merkt man erst, wenn man Ansprüche stellen möchte.
Liebe Grüße
Iris
Urmele1980
30.04.2009, 14:25
Hallo Ute, hallo Iris,
Iris, Deiner Aussage muss ich (leider) widersprechen - auch wir führen Sterbegeldversicherungen ohne Gesundheitsprüfung und da wird definitiv nichts ausgeschlossen, außer Selbstmord in den ersten 3 Versicherungsjahren.
Ein Versicherer kann nicht einfach etwas anfechten, nachdem er den Kunden bei Abschluss des Vertrages nicht danach gefragt hat. Demnach kann er keinen Vertrag anfechten, der bei Antragstellung keine Gesundheitsfragen beinhaltet. Der Kunde hat ja keine Möglichkeit gehabt, seine Gesundheitsverhältnisse schriftlich darzulegen.
Allen ein schönes langes Wochenende und viele liebe Grüße,
Sandra
rautenkopp
30.04.2009, 16:12
hallo iris,
was ich für meinen mann abgeschlossen habe, ist ein spezial angebot für den VDK.
viele grüße ute
Iris13Evi
01.05.2009, 10:20
Liebe Ute,
na dann schieß mal bitte bitte die Infos per PN rüber.
Wollte auch eine Lebensversicherung abschließen, ist mir aber nicht (zu einem vernünftigen Preis) gelungen.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Iris
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