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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wegen Kälteempfindlichkeit werden Mittel weggelassen


Malachit
20.05.2009, 10:05
Mein Mann macht z.Zeit eine Chemo, da er starke Kältemepfindlichkeit mit Nervenschmerzen entwickelt hat wurden nun bei der Chemo diverse Mittel weggelassen (Ich vermute Oxaliplatin)Wir haben nun Sorgen das die Chemo dadurch nicht wirken kann.
Wer hat Erfahrung? Mein Mann sagte dem Arzt er würde das schon aushalten aber der Arzt meint das spiele keine Rolle wenn das Mittel nun weggelassen wird.
Hat er recht??

PantaRei
20.05.2009, 10:35
Genau dieselbe Aussage habe ich auch bekommen.

Es ist das Standardvorgehen, dass die Dosis in diesen Fällen reduziert wird.

Es sollte damit dauerhafte Nervenschäden vermieden werden, denn das Kribbeln in den Fingern kommt vom Rückenmark, soweit ich weiß.

hope38
20.05.2009, 10:45
Hallo!
Soweit ich weiß, ist auch die Alleingabe von 5Fu und Folinsäure, wenn es sich um die FOLFOX-Chemo handelt, sehr gut wirksam ist. Das Oxaliplatin haut echt doll rein. Wird die Dosis ganz weggenommen oder nur reduziert?

@PantaRei: Hey, wie geht es Dir denn zur Zeit?

Liebe Grüße und alles Gute,
Leena

Astreya
20.05.2009, 13:12
Mein Vater bekommt auch die FOLFOX4-Chemo, und bei uns hatte der Onkologe vor Beginn der Therapie gesagt, dass es manchmal möglich wäre, dass die Nebenwirkungen des Oxaliplatin so stark werden, dass man dessen Dosis reduzieren oder ganz weglassen muss. Er meinte allerdings, dass er wenigstens die ersten 6 Zyklen (von 12) mit dem Oxaliplatin machen möchte, da dann die Erfolgswahrscheinlichkeit größer wäre als bei alleiniger Folinsäure/5FU-Gabe.

Mein Vater hat jeweils am Tag der Oxaliplatin-Gabe und mindestens 4-5 Tage danach immer mit der Kälteempfindlichkeit zu kämpfen, aber er sagt, er hält es durch. (Er hat die nächste Woche den 9. Zyklus).

Das Kribbeln in den Fingern entsteht durch eine Schädigung der peripheren Nerven. Im akuten Fall kann sich dieses komplett wieder zurückbilden, aber wenn man Pech hat, bildet sich eine chronische Empfindungsstörung aus, die dann leider nicht so bald wieder verschwindet.

PantaRei
21.05.2009, 14:03
Also bei mir war es folgendermaßen:

Akutes Kälteempfinden hatte ich direkt mit der Chemogabe und noch einige Tage danach

Etwa ab dem 10. Zyklus ist es dann nicht mehr ganz weg gegangen. Wurde dann auch etwas ungeschickt - dauernd ist mir was runtergefallen, Hemden zuknöpfen war schwer ...

Jetzt, knapp 1/2 Jahr nach Chemoende kribbelt es immernoch. Mal mehr, mal weniger (hängt von verschiedenen Faktoren ab). Es wird aber insgesamt weniger und ich bin zuversichtlich, dass es bald ganz weg ist.

Im übrigen wurde bei mir auch mal die Folinsäure/5FU-Dosis reduziert, wg, schlechter Leberwerte.

@hope38: Vielen Dank für die Nachfrage. Mir geht es eigentlich gut. Bislang zumindest kann ich nicht klagen und hoffe natürlich, dass es übestandenist. Der Alltag hat mich so sehr wieder, dass es manchmal beängstigend ist .... Ich hoffe, Dir geht es auch gut?

Liebe Grüße,

PantaRei