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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nun ist es soweit :(


Andreas.Messner
09.06.2009, 05:44
Hiermit beziehe ich mich auf meinen Angehörigen Thread http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=739071#post739071

Heute nacht um 0.35 hat das Krankenhaus bei uns angerufen...
meine Mutter sei vor 5 minuten friedlich eingeschlafen. Wir sollen doch bitte wenn möglich sofort vorbei kommen.
Wir waren dann um 01.15 im Krankenhaus und haben sie dann nochmal in einem separaten Zimmer gesehen. Da war die Leichenstarre grade noch frisch, also kann man sich vorstellen, dass dieser Anblick nicht unbedingt der Beste war...mein Vater, mein Bruder und ich waren zusammen im Zimmer und waren fassungslos und haben eigentlich nur noch geweint. Bei dem Schreiben dieser Zeilen kullern mir die Tränen wieder herunter weil es einfach so weh tut dieser Verlust. Wir hatten nichtmal Zeit uns zu verabschieden, weil die Ärzte auch gemeint hatten, dass hat sich innerhalb von 5 Minuten ergeben.
Gegen 0.15 war die NAchtschwester noch auf dem Zimmer, hat sie frisch gemacht und normal mit ihr reden können. Gegen 0.30 hat sie dann nach Luft gejapst und innerhalb von 3 - 4 Minuten war alles zu Ende und die Ärzte haben die Hoffnung aufgegeben, irgendwie was mit der Intensivstation reissen zu können.

Ich saß nun mit meinem Vater bis 05 Uhr im Wohnzimmer und wir haben geredet und Tränen vergossen.
Für uns bricht nun eine schwere Zeit an, die wir aber zusammen meistern müssen. Zum Glück unterstützt mich meine Freundin und ihre Eltern, sowie mein Cousin, der 300km entfernt wohnt, dabei, wo es nur geht. Dafür bin ich sehr dankbar.
Manchmal wüsste ich echt gar nicht weiter...
heute würde ich eigentlich noch in der Berufsschule eine Arbeit schreiben...dafür habe ich nun keinen NErv mehr...

Ich war meiner Mutter auch sehr dankbar für alles, auch wenn ich ihr das nicht mehr persönlich sagen konnte, da es eben so rasch ging. Ich werde sie nie vergessen und ich werde immer in Gedanken bei ihr sein.. :(
:engel:

stellina
09.06.2009, 05:53
lieber andreas,
mein herzliches beileid zum tod deiner mutter. es tut mir sehr leid, daß es jetzt doch so schnell gegangen ist. sie hat nun ausgelitten. für euch, die ihr übrig seid kommt eine schlimme zeit. aber ihr habt euch, seid nicht jeder für sich alleine mit diesem schrecklichen verlust.
alles, alles liebe, ich denke an euch, tina.

ebie
09.06.2009, 06:37
Lieber Andreas,
Villeicht gibt dir der Gedanke trost, dass ein Mensch niemals ganz stirbt,
weil er einen Teil von sich selbst zurück lässt,
vorallem die Spuren seiner Liebe, seine Gefühle, Gedanken und Bilder.
Ich fühl mit dir
Viel Kraft wünscht dir und deiner Famiele
Ebie

Desi
09.06.2009, 07:20
Hallo!
Auch von mir mein herzliches Beileid und ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

schneemausi77
09.06.2009, 07:28
Lieber Andreas!
Traurig möchte ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen... :(
Ich habe die letzten Tage schon deinen anderen Thread verfolgt und nach deinem Eintrag gestern abend so gehofft, daß deine Angst vor DEM Anruf unbegründet ist...
Als es mit meiner Ma immer schlechter wurde, habe ich mich immer vor diesem Anruf gefürchtet und war froh, daß ich dann bei ihr war, als es soweit war...
Ich und wir alle hier können nur zu gut nachempfinden, wie es dir jetzt gehen mag...
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt! Nehm dich mal ganz sanft in den Arm... :pftroest:
Alles Liebe
Sandra

Wetterhexe
09.06.2009, 08:58
Lieber Andreas,
mein herzliches Beileid auch von mir.
Es bricht nun eine schwere Zeit für euch alle an, aber gemeinsam werdet ihr sie meistern. Und solange sie in euren Gedanken ist, wird sie weiterleben, und nie ganz gehen.

Liebe Grüße
Nicole

beatex
09.06.2009, 09:43
Lieber Andreas,

Ich möchte dir mein herzlichstes Beileid aussprechen.
Es wird jetzt eine sehr schwere Zeit auf euch zukommen,und dafür wünsche ich dir und deiner Familie alle Kraft der Welt.


"Die Hoffnung gibt die Kraft zum Weiterleben.
Die Liebe gibt die Stärke zum Überwinden der Trauer.
Der Glaube ist das tröstende, durch Wolken strahlende Licht."





Alles Liebe Beatehttp://www.heartbreakdogs.de/resources/trauer00042.gif

Ela4811
09.06.2009, 10:37
Lieber Andreas,

es tut mir sehr leid, dass deine Mama gehen musste.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit und schicke dir Tröste-:engel::engel::engel:

Ela

*Anoli*
09.06.2009, 14:42
Lieber Andeas,

habe in deinem anderen Thread mitgelesen und gerade mit Betroffenheit gesehen, daß du jetzt hier zu finden bist. Wollte dir auch einfach mein Mitgefühl aussprechen, auf so ein Erlebnis kann man sich einfach niemals vorbereiten und es trifft einen dann doch ganz heftig.

Daß deine Mama im Krankenhaus betreut wurde hat ganz bestimmt sehr dazu beigetragen, daß sie dann schnell und ohne langes Leiden ihre besondere Reise antreten konnte.
Mach dir bitte keine Vorwürfe daß du oder sonst ein Familienmitglied nicht bei ihr waren, oft kann ein Mensch nur gehen, wenn niemand in der Nähe ist der ihn mit seiner Liebe ganz einfach festhalten möchte. Und ich bin sicher, daß das auch deine Mama in ihrer Seele so entschieden hat, für sie war es so sicher leichter.

Deine Liebe zu ihr und auch deine Gedanken an sie erreichen sie immer, und sie ist ja schließlich ein Teil von dir und wird dir niemals verlorengehen.

Alles Gute für dich und deine Familie,
Ilona

Andreas.Messner
09.06.2009, 14:45
Hallo und Danke für die Antworten.
War heute morgen auch in der Schule und in meinem Ausbildungsbetrieb, die haben gemeint, dass das natürlich in Ordnung und keine Frage sei.
Beim Bestattungsinstitut waren wir heute morgen auch schon...die Beerdigung ist am Freitag um 14.00. Da werden dann auch alle Verwandten erscheinen, das wird auch wieder sehr hart werden.

Ich glaube, die ganze Situation wird noch mal um einen tick "schärfer" wenn sich dieser Schock erstmal setzt und man dann echt vor Augen hat, dass man sie nie wieder sehen wird / darf.
Wenn ich hier alles von ihr sehe zuhause macht mich das auch schon fertig. Nie wieder wird das benutzt oder getragen oder irgendwas dergleichen von ihr. Abschied nehmen tut so weh.
Nachher kommt der Pfarrer zu uns zu einem Trauergespräch, dieser wird dann auch die Beerdigung übernehmen.
Meine Mitauszubildenen haben auch schon angekündigt, dass sie heute noch vorbei schauen wollen und eventuell auch am Freitag auf der Beerdigung...
Ich weiss immer noch nicht, was ich wirklich sagen soll :(

mamamaus
09.06.2009, 14:57
Lieber Andreas,

auch ich habe Deinen Thread im anderen Forum mitverfolgt und bei Deinem gestrigen Bericht hat sich mir der Magen umgedreht, da bei meiner Mama kurz vor ihrem Tod die gleichen Symptome auftraten. Also habe ich noch ein Extragebet hinterhergeworfen; leider hat es nicht geholfen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle erdenkliche Stärke und schicke eine feste, im wahrsten Sinne des Wortes mitfühlende Umarmung :pftroest:

Sabine

Ela4811
09.06.2009, 15:02
Lieber Andreas,

es dauert seine Zeit bis man das ganze richtig wahrnimmt.
Und dann kommt die Trauerarbeit. Du wirst das schaffen, du hast noch deine restliche Familie an deiner Seite.

Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschied nehmen heißt,
nicht zulassen, dass unsere Gefühle
dem im Wege stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.

Diesen Spruch habe ich kurz nach dem Tod meiner Mam gefunden. Da ist was wahres dran auch wenn es schwer ist.
Bei mir ist es jetzt 17 Monate und 1 Tag her und ich kann dir sagen, es wird besser werden... Ich nimm dich in den Arm.

Ich werde in Gedanken bei euch sein am Freitag.

Ela

Mandy219
09.06.2009, 21:45
hallo andreas, hallo alle anderen,

habe jetzt beide threads gelesen und bin völlig mitgenommen.
mein dad liegt jetzt auch gerade im kh er hat lungenkrebs mit vorangeschrittenen lebermetas, die ärzte geben uns keine hoffnung, das habe ich heute am telefon von meiner mum erfahren. morgen will ich ins kh fahren, habe aber unwahrscheinlich angst davor. genauso vor einem "bösen" anruf aus dem kh. ich weiss auf sowas kann man sich nicht vorbereiten......
lg mandy

Bianca.aachen
09.06.2009, 21:57
Hallo,

tut mir auch leid mit deiner Mutter,

Aber für Sie ist es jetzt besser sie hat keine Schmerzen mehr und man kann sagen das es schnell gegangen ist. Lieber ein Tod mi würde als langes Leiden.

Ich weiß jetzt kommt eine schwierge Zeit auf euch zu, aber sollange ihr eure Mutter in eurem Herzen tragt solange wird sie für euch immer dasein.

Bei mir ist es auch so ich denke täglich an meine geliebte Mama, ich rechne jeden Tag aus wie lange sie schon fehlt. Ich muß auch oft weinen. Besonders schlimm ist es wenn man Sachen kündigt bzw auflöste, dann merkt man wie endgültig es ist. War besonders schlimm beim Konto schliessen mußte in der Bank fast weinen.

Bianca

Wetterhexe
09.06.2009, 22:35
Lieber Andreas,

Trauern tut weh, und es braucht lange
bis der Schmerz nachlässt.
Für Freitag wünsche ich Dir viel Kraft,
ich denk an Dich und schick Dir ein großes
Kraftpaket, das kannst du sicher brauchen.

Liebe Grüße
Nicole

Andreas.Messner
10.06.2009, 12:48
Ich danke euch für eure Anteilnahme.
Im Nachhinein bin ich auch froh, dass ich mich hier angemeldet habe. Es ist zwar noch nicht so, dass ich immer mit den gleichen hier kommuniziert habe, aber trotzdem hat jeder geholfen, wo er kannte und mir Ratschläge gegeben.
Alleine das "Reden" über die Angelegenheiten, auch als es noch nicht soweit war, haben mir schon geholfen, besser mit der ganzen Situation klar zu kommen.

Den Spruch von Ela 4811 finde ich auch sehr schön. Diesen werde ich mir auch rausschreiben und in Erinnerung behalten. Ich würde diesen auch gerne ausdrucken und an den Sarg legen. Meint ihr, dass darf man?
Es ist schon "schlimm" genug, dass meine Mutter sich eine Urnen + Anonyme Bestattung gewünscht hat, und wir dann eben nur die grobe Wiesenfläche kennen (Mein Vater kennt diese) und wir sie dann nicht mehr besuchen können. Aber es war ihr Wille, und den wollen wir ihr nicht abschlagen. Sie war die Beste für uns:weinen:

Hasi1965
10.06.2009, 13:12
Es ist schon "schlimm" genug, dass meine Mutter sich eine Urnen + Anonyme Bestattung gewünscht hat, und wir dann eben nur die grobe Wiesenfläche kennen (Mein Vater kennt diese) und wir sie dann nicht mehr besuchen können. Aber es war ihr Wille, und den wollen wir ihr nicht abschlagen.

Lieber Andreas,
ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen. Meine Mam ging letzte Woche Dienstag (02.06.2009 mit 71 Jahren nach 9-monatigem Kampf gegen Lungenkrebs). Auch sie hat sich diese Art von Bestattung gewünscht. Die Trauerfeier dazu findet morgen statt. Der Bestatter hatte mich noch gefragt, ob ich eine andere Art der Bestattung wünsche. Ich habe das verneint, denn meine Mutter hat es sich genauso gewünscht - dem entspreche ich. Glaube mir: Wenn Du an Deine Mama denken oder Dich erinnern willst, brauchst Du kein Grab - Du hast sie immer im Herzen und dann ziehe Dich einfach dahin zurück, wo Dir am wohlsten ist, nehme ein Bild mit oder höre Musik, die Dich an sie erinnert.
Es ist nicht wichtig, wo die Hülle liegt. Wichtig ist das, was Dir von Ihr geblieben ist. Die Liebe in Deinem Herzen !

Ich wünsche Dir viel Kraft !
Liebe Grüße
Ulli

Andreas.Messner
10.06.2009, 13:29
Hallo Ulli,
genau diese Worte hat mir gestern unsere Nachbarin auch gesagt und meine Oma genauso.
Gleiches gilt auch für die schwarze Trauerkleidung. Früher hat man ja ewig lange Schwarz getragen, ich hab gestern auch schwarz angehabt (Da bewusst) und heute ebenso, da ich ja auch trauere.
Nur sie haben auch gesagt: wichtig ist, dass sie in unserem Herzen ist und wir an sie denken. Da braucht man auch kein Grab oder sonstiges, was nicht in ihrem Willen war.
Ich sag diese Worte später auch mal meinem Vater, da er sich heute morgen überlegt hat, ob man sie nicht doch in so eine "Mauer" einlassen sollte, was aber ja entgegen ihrem Willen ist.

Elisabethh.1900
10.06.2009, 14:17
Guten Tag, mich verwundert es, dass in Baden-Würtemberg die Urnenbestattung auf einem anonymen Gräberfeld möglich ist. Dies gibt es seit 1990 in Sachsen nicht mehr.Damals wurde das Bestattungsgesetz geändert, seitdem darf niemand mehr anonym beigesetzt werden. Die Kirchen setzten sich für diese Änderungen ein.

In unserer Stadt wird von jedem Verstorbenen, dessen Urne im Gemeinschaftsgrab (ja dies heißt so) der Name auf einem Jahresstein eingetragen. In anderen Städten wird dies ebenso gehandhabt.


elisabethh.1900

Ela4811
10.06.2009, 14:45
Lieber Andreas,

ich habe am Anfang nur schwarz getragen bis meine Mam begraben wurde. Sie wollte immer ein Urnengrab und das hat bei uns fast 4 Wochen gedauert. Aber auch heute trage ich oft nur schwarz, aber das habe ich auch früher immer schon gemacht. Nur mache ich es heute bewußter.

Ich besuche das Grab von meiner Mam regelmäßig. Es ist aber weiter weg und ich kann halt nicht so oft hin wie ich es will. Zu Hause habe ich ein Bild von ihr stehen, ihre letzten Weihnachtsgeschenke (Wichtel und einen Schutzengel), eine Kerze und Blumen. An dieser Stelle denke ich oft an sie.

Ich drück dich

Ela

Bianca.aachen
10.06.2009, 18:33
Hallo Andreas,

seit froh das ihr den letzten Wunsch eurer Mutter respektieren könnt, Sie wollte eine anonyme Urnenbestattung. Also bekommt sie es auch. Finde ich korrekt.

Du brauchst wahrscheinlich einen Ort wo du an Sie denken kannst, aber lasse dir gesagt sein solange du Sie in deinem Herzen trägst solange glaubst du auch an Sie und denkst an Sie dabei spielt es keine Rolle wo sie ist.

Bianca

Wetterhexe
10.06.2009, 23:14
Lieber Andreas,

sicher darfst du etwas mit zu deiner mUtter in den Sarg legen, ich hab das bei meinem Paps auch gemacht.
Ich hab ihm einen Brief geschrieben, mit all meinen Gedanken, Ängsten, Sorgen und auch Wünschen für uns und ihn. Ich hab ihm dann auch noch ein Bild von uns Kindern mit dazu gelegt. Den ganzen Brief hab ich ihm mit auf seine letzte Reise gegeben.
So hab ich das Gefühl dass er es auch jetzt in der Urne (er wurde auch verbrannt) auch bei sich hat.
Mein Paps wurde in einem Ruheforst beerdigt, bei ihm gibt es auch kein Grab das man gestaltet, aber an die Stelle werde ich mich trotzdem ewig erinnern. Und wenn du weißt wo die Wiese ist, kannst du deine Mum dort auch besuchen.
Solange du deien Mum in deinem Herzen hast, wird sie nie ganz verschwinden. Man trauert nicht nur wenn man am Grab steht, oder die Lieben auf dem Friedhof besucht.
Nimm all deine Gedanken, denk an deine Mum, und erinnere Dich an die vielen schönen Zeiten. das alles sind sehr wertvolle Erinnerungen.

Lass Dich fest drücken :knuddel:

Alles liebe
Nicole

dani33
11.06.2009, 09:05
Lieber Andreas,
meine Ma wurde auch Anonym, auf der Wiese, beerdigt,
ich habe ihr auch ein Abschiedsbrief beilegen können.
Meine Ma hat auch einen Platz, in meinem Garten, gedanklich bekommen.
Weil sie gerne in den Garten, ihren letzten Platz gehabt hätte.
Im Grunde stimmt das, das Deine Ma immer in Deinem Herzen ist.
Sie wird von oben über Dich wachen, ist jetzt Dein persönlicher Schutzengel.
Alles Liebe
Dani :knuddel:

Träne
11.06.2009, 19:12
Hey Andreas,

bisher habe ich hier im Forum mehr mitgelesen, als irgendetwas zu schreiben.
Und oft versuche ich auch nicht im Forum hier zu lesen. Weil es mich immer wieder traurig macht. Aber doch hilft es, bzw.fühlt man sich verstanden, wenn man liest, das Andere ähnliche Sachen durchmachen.

Das mit deiner Mama tut mir so Leid.
Ich glaube so lange man eine gesunde Mutter hat ist man sich gar nicht so sehr bewusst darüber, welch eine Rolle die Mutter spielt. Wie wichtig sie eigentlich ist. Wie besonders die Liebe ist. Ganz anders als alle anderen Arten von Liebe.
Und dann wird einem dieser wichtige Mensch genommen.
Egal was man versucht hat zu tun. Egal wie sehr man ihr gesagt hat, dass man sie liebt und sie nicht verlieren will, egal wie sehr man gehofft hat. Am Ende konnte man doch nichts machen.
Und man fällt in ein Loch.
Ich glaube für dich wird es noch schlimmer, wenn die Beerdigung vorbei ist.
Wenn man Ruhe hat. Wenn nicht immer Leute anrufen oder man selber Leute informieren muss.
Wenn man merkt, wie ruhig es zu Hause geworden ist. Auf einmal ist alles vorbei.
Man muss niemandem mehr beim aufstehen helfen. Man muss Mama nicht mehr helfen auf die Toilette zu gehen. Man muss ihr nicht helfen beim essen. Man muss nicht jeden Tag ins Krankenhaus fahren um sie zu besuchen.
Und was würde man dann nicht alles dafür geben, genau diese ganzen "nervigen" Sachen wieder machen zu dürfen, wenn sie doch nur bei einem wäre.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für Freitag.
Ich hoffe es wird nicht so schlimm für dich, sich den ganzen formellen Sachen hinzugeben, wenn man doch vielleicht am Liebsten alleine wäre.
Für mich war die Beerdigung meiner Mutter, die erste Beerdigung in meinem Leben. Und sie wird wahrscheinlich auch die schlimmste gewesen sein.
Aber sie war auch schön. Es waren so viele Freunde und Verwandte da, das gar nicht alle in die Kapelle gapasst haben. Und Mama hat so viele Blumen bekommen. Es sah so wunderschön aus. Ich hätte so gerne ihr funkeln in den Augen gesehen, wenn sie die ganzen Blumen hätte sehen können.
Es ist schön, wenn Freunde aus der Berufschule dir vielleicht an dem Tag beistehen wollen.
Mir hat es sehr geholfen, dass von mir zwei beste Freundinnen aus der Schule da waren. Mit denen konnte ich schon immer über alle Probleme reden und es tat einfach gut, von jemanden in den Arm genommen zu werden, der einem näher steht, als vielleicht ein entfernter verwandter.

" was man tief in seinem herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren"

Liebe Grüße

IreenS
11.06.2009, 22:09
Hallo Andreas,

meine aufrichtige Anteilnahme zum Heimgang deiner Mutter.

Deine Mum hat den selben Todestag wie mein Vater
- mit 49 Jahren dazwischen, ich war damals 12.
Eigentlich macht es nicht viel Unterschied
- Eltern gehen immer zu früh.

Bei uns gibt es seit einigen Monaten die Möglichkeit
sich in einem "Ruheforst" beisetzten zu lassen.
Dort hat man dann als Angehöriger einen festen Platz,
man weiß genau, wo die Urne beigesetzt ist.
Man bekommt auch einen Grabbrief, wie für ein Grab auf dem Friedhof.
Aber man muss keine Grabstelle pflegen.

Andreas, dass Leben geht nicht zimperlich mit uns um.

Ich wünsche euch trotzdem
alles Gute und vor allem gute Freunde

Ireen

Ich wünsche Dir einen Engel
und sei er noch so klein,
er möge immer -
mit und bei dir sein.
Ich wünsche dir einen Engel
direkt im Herzen,
der es stets bewacht-
und bewahrt vor Schmerzen.
Ich wünsche dir einen Engel
der immer zu dir steht,
auch in schlechten Zeiten -
der immer mit dir geht.
Ich wünsche dir einen Engel
der dir schenkt viel Kraft,
um diesen Weg zu geh'n
den du da vor dir hast!

Andreas.Messner
11.06.2009, 22:19
Ich danke euch allen recht herzlich für eure Anteilnahme.
Heute waren wir im Leichen"haus" und dann haben wir sie nochmals so gesehen. Uns ist natürlich alles wieder hochgekommen, die schönen Erinnerungen, die gemeinsamen Zeiten, alles einfach. Dass viele Tränen geflossen sind ist natürlich klar, aber da muss man nach wie vor durch.
Viele aus meinem Banklehrjahr stehen mir zur Zeit bei, auch alte Freunde, mit denen ich schon lange nicht mehr geredet habe. Über solche Bekanntschaften freut man sich wirklich.
Mein Cousin aus MÜnchen ist heute auch schon hier, das tut auch schon gut, das Reden und alles, das erleichtert doch einiges.
Ich habe den Spruch nun auf einen blauen "Zeichenkarton" geschrieben, blau war immer ihre Lieblingsfarbe, und jeder findet den Spruch sehr gut und sehr schön, das ist auch wichtig.
Ich hoffe, wir stehen das morgen alles ohne größere Komplexe durch, ich muss noch ganz früh schnell in einen Drogerie Markt um ein Bild von ihr vergrößern zu lassen.
Meine liebe Mutter,
ich werde sie immer in Erinnerung haben und nie vergessen, ich danke ihr für alles und für ewig. Sie hat immer so still gelitten, nie irgendwie Mitleid erregen wollen, sie war eine starke tapfere Frau. Einerseits bin ich froh, dass sie "erlöst" ist von dem schweren und anstrengenden Kampf, anderseits fühle ich natürlich auch starken trauer und Schmerz... es gibt immer 2 Seiten :(

Ich danke euch!

dani33
11.06.2009, 22:28
Lieber Andreas,
gut das Du so viele um Dich hast die Dich schätzen und Dir beistehn.
Hier zu schreiben, wird Dir auch helfen,
das alles zu verarbeiten.
Hier wirst Du verstanden und findest auch Halt.
Es tut mir Leid, das Du so früh Deine Mutter verloren hast.
Deine Mama wird jetzt bestimmt ein ganz besonderer Schutzengel,
die auf Dich aufpasst.
Alles Liebe
Dani

Wetterhexe
11.06.2009, 22:33
Lieber Andreas,

schön dass du in dieser schweren Stunde nicht
allein sein musst, und viel Freunde um Dich hast.
Auch wenn es schmerzt über unsere lieben zu reden, es hilft
Mir hilft es sehr hier zu schreiben,
es gibt hier viele sehr liebe Menschen
die Dir zuhören, dir Ratschläge geben.

Für morgen schick ich Dir nocheinmal ganz arg viel Kraft

Liebe Grüße
Nicole

Elisabethh.1900
12.06.2009, 00:01
Lieber Andreas, gerade habe ich Deinen heutigen Beitrag gelesen. Du kannst Dir sicher sein, dass ich morgen an Dich und Deine Familie denken werde, wenn Ihr die Mutti auf ihrem letzten Weg begleitet.

elisabethh.1900

Ela4811
12.06.2009, 08:50
Lieber Andreas,

meine Gedanken begleiten dich und deine Familie.
Ich hatte vor der Trauerfeier und vor der Urnenbeisetzung sooo große Angst. Aber ich fühlte mich danach besser.

Ich drück dich

Ela

Taddl
12.06.2009, 18:29
Lieber Andreas,

ich habe gerade Deinen Thread entdeckt und hoffe die Trauerfeier war einigermassen.

Die Trauerfeier meines Vaters empfand ich als ganz furchtbar, die Urnenbeisetztung ging wieder.

Wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

LG Taddl

Andreas.Messner
12.06.2009, 22:49
Hallo liebe Mitglieder,

die "Trauerfeier" ist nun vorbei, die Leute sind weg,
und ich sitz nun mit meinem Vater noch unten im Wohnzimmer und plaudere
noch etwas.
die "Feier" an sich war doch sehr "schön", insofern man sowas halt ja sagen kann. Der Pfarrer hat doch schon einen schönen Text über unsere Mutter parat gehabt, auch oft Bezüge auf uns gehabt. Das hat uns dann sehr gefallen und hat auch eben zu sehr vielen Tränen geführt. Es waren auch sicher 50 Leute da, alleine von der Sparkasse auch rund 20 Stück, das hat mir auch sehr sehr viel bedeutet.
Es ist hart von ihr Abschied zu nehmen, aber es hat natürlich kein Weg daran vorbei geführt und damit muss man sich abfinden. Das Leben geht weiter, so doof wie es sich auch anhört, es ist halt eben so.
Ich werde meine Mutter nie vergessen.
Wir haben auch noch extra ein Passbild von ihr vergrößert, auf Fotopapier gedruckt in der Größe 30 x 20 cm. Das hat dann doch auch gewirkt und das stellen wir natürlich bei uns auf. Darunter dann auch noch der Spruch, es war sehr schön und bewegend.

Und ich danke natürlich euch allen, für eure netten Worte, eure Unterstützung und dafür, dass man hier immer reinschreiben darf, und ihr einen aufbaut.
:engel:

Wetterhexe
12.06.2009, 23:03
Lieber Andreas,

schön wenn es eine "schöne" Trauerfeier war. Es ist schön, wenn es eine persönliche Feier war, und ihr so einen schönen Abschied hattet.
Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole, hier im Forum gibt es sehr viele liebe Menschen, die Dich gut verstehen, weil sie in einer ähnlichen Situation sind.
Schreibe hier alles nieder was du willst, was Dich bedrückt, oder beschäftigt. Es tut gut sich hier auszutauschen.

Alles liebe
Nicole

Taddl
13.06.2009, 18:14
Es freut mich dass die Trauerfeier "schön" war. Es ist viel wert, in aller Ruhe von einem geliebten Menschen Abschied nehmen zu können.

LG Taddl

Andreas.Messner
18.06.2009, 23:11
Hallo, nun ist es bereits 9 Tage her, seitdem meine Mama nicht mehr da ist :(
ich vermiss sie sehr und ich denke auch sehr sehr oft an sie und an die schöne Zeit mit ihr zurück. Oft träum ich auch noch von ihr,falls ich halt mal schlafe, da ich zur Zeit einen richtig unruhigen Schlaf habe :( ich bin andauernd wach. Dazu kommt noch das drückende Wetter, das schlägt mir auch auf alles drauf :(
gestern sind die Sterbeurkunden gekommen, nun muss ich mich morgen an die ganzen Versicherungen wenden damit diese aufgelöst werden können etc.
Ich hab aber irgendwie schon Angst, wenn dann bald so die richtige leere eintritt, wie es dann meinem Vater geht, aktuell ist es noch ganz "i.O" soweit es die Umstände eben zulassen.
Ich weiß, dass es eine "Erlösung" für meine Mutter war, aber dennoch vermisse ich sie so sehr...alle sagen ich sehe 1a aus wie meine Mutter :(
Seit Montag bin ich auch wieder auf der Arbeit, heute hattei ch meine erste Klassenarbeit geschrieben nach dem Vorfall...
das ist alles so komisch :(

Wetterhexe
19.06.2009, 09:07
Lieber Andreas,
ich kann Dich gut verstehen, mir ging es in der ersten Zeit auch so, ich war völlig ruhelos.
Du wirst für Dich einen ruhepol finden, eine Art wie du zur Ruhe kommst, damit du auch wieder schlafen kannst. Da bin ich mir sicher.
Für das ganze Versicherungszeug wünsch ich Dir viel Kraft und Geduld.
Schön dass du so langsam wieder ins "normale" Leben zurückkehrst, und deinen gewohnten Alltag mit Arbeit und Schule wieder aufgenommen hast.
Ich schick Dir n großes Kraftpaket,

alles liebe
Nicole

dani33
20.06.2009, 09:20
Lieber Andreas,
es dauert leider alles seine Zeit.
Das mit dem Bürokratiekram ist nervig,
hab es zum Teil fast alles hinter mir.
Schön das Du Deinen Vater so dabei unterstützt.
Das ganze Leben hat sich geändert, plus der Sichtweise.
Ich hoffe Du findest bald Dein inneres Gleichgewicht.
Es werden leider immer wieder einige Tiefs kommen,
wünsche Dir dafür die Kraft und die Zuversicht.
Das ich meiner Mutter so ähnlich bin, macht mich Stolz,
meine Mutter wird immer in meinem Herzen weiter leben,
so wie Deine Mama bei Dir!
Alles Liebe
Dani

Andreas.Messner
21.12.2009, 18:33
Mittlerweile ist schon über ein halbes Jahr vergangen, seit dem 9.6... ich denke natürlich immer noch täglich an meine Mutter und wünsche mir oft, dass sie noch da wäre und bin mir auch bewusst, dass ich so viel ihr zu verdanken hab, weil sie immer nach uns geschaut hat und uns auch "Manieren" beigebracht hat.

Ich hab das ganze zum Glück relativ gut verarbeitet, habe auch in der Zeit relativ selten ausgiebig geweint, was aber nicht heißt, dass ich nicht trauern würde. Nur durch die Arbeit bzw. Ausbildung, sowie Klassenarbeiten, Prüfungen bin ich zum GLück auch sehr gut abgelenkt. Auch hilft mir sehr meine Freundin, die in der ersten Zeit leider sehr darunter gelitten hat und oft hinten anstehen musste. Ich bin froh, dass sie da für mich da war und ist.
Mein Vater ist leider noch nicht darüber hinweg, täglich vergießt er Tränen, das Problem ist, dass er Rentner ist und die beiden die letzten 5 Jahre zuhause waren (mein Vater wegen diversen Fuß u. KnieOP´s, meine Mutter wegen dem ganzen blöden Krebs) da waren sie natürlich sehr aneinander gewöhnt.
Weggehen tut er auch nur sporadisch und oft ist er sehr vergesslich und komisch. Das spiegelt sich wieder, wenn er von dem ein auf den anderen Moment weint und kurz darauf wieder völlig normal ist...

Ich war leider in letzter Zeit nicht mehr oft hier bzw. eigentlich fast gar nicht mehr, das lag daran, dass ich so gut abgelenkt war..
ich wollte hier auch nochmal allen Danken, die hier einem trotzdem immer Mut gemacht haben, weil wir ja auch bis kurz davor nicht wussten, wie es um meine Mutter steht. Dafür bin ich dankbar!

Ich hätte noch eine Frage, kommt man als Hinterbliebener an die Arztberichte, auch wenn man keine Patientenverfügung hat? Ich finde es irgendwie schwachsinnig, dass man die nicht bekommt.