Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausgesteuert- ALG abgelehnt
Karin B.
14.06.2009, 11:45
hallo grüß euch :winke:
ich bräuchte dringend eure Hilfe.
Kurze Info:
seit 30.6.08 krankgeschrieben wg metas in Lunge, Leber und Knochen (BK 2003)
Im Dez.08 Aufforderung von der KK zur Reha trotz sehr schlechter Prognose.
Gegen diese Reha habe ich Wiederspruch eingelegt, mit dem Ergebniss, dass mir ab dem 2.4. 09 das krankengeld gesperrt wurde. Um dieses Geld kämpfe ich im Moment noch.
Ab dem 17.6.09 bin ich ausgesteuert. Habe mich am 12.5. beim Arbeitsamt gemeldet und am 8.6. meinen Antrag auf ALG abgegeben.
Meine Prognose sieht nun nach Umstellung meiner Therapie sehr sehr gut aus und ich werde vorraussichtlich ab Winter 09/10 wieder arbeiten gehen. Arbeitgeber weiß Bescheid und wartet auf mich (öffentl. Dienst seit 12 Jahren)
gestern dann der Schock......... ich bekam einen Ablehnungsbescheid!!!
sehr geehrte Frau B.
Ihr Antrag vom 12.5. auf Arbeitslosengeld lehne ich ab.
Ihr Krankengeld endet am 2.4. 09 Im Anschluss daran sind Sie jedoch weiterhin arbeitsunfähig erkrankt. Somit haben Sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
Meine Entscheidung beruht auf §118 Absatz 1 Nr. 1 und § 119 Absatz 1 und 3 des dritten Buches Sozialgesetzbuch.
Rechthelfbelehrung
Gegen diesen Bescheid .............. und so weiter........
Ich weiß, dass ich Wiederspruch einlegen muss, aber wie geht es weiter????????
Ich war noch nie in meinem leben arbeitslos, bin es ja jetzt eigentlich auch nicht und nun das, könnt gerade heulen :(
Könnt ihr mir helfen?
Was gebe ich im Wiederspruch an?
Wie bin ich nach dem 17.6. versichert?
kann ich nun überhaupt meine Therapie weitermachen?
Wovon soll ich leben?
Der Witz bei der Sache ist noch, der Ablehnungsbescheid ist vom gleichen Tag datiert, wie an dem, als ich meinen Antrag abgegeben habe, also vom 8.6.09
ich hoffe, ihr könnt mir helfen
alles Liebe
Karin
Hallo, das ist ja fast so wie bei mir, ich bin Hartz O-Empfänger und muß
meine pivate KK selbst bezahlen und von was ich lebe? Wenn Du eine
Mutter hast . . . . . . . . .
Das ist natürlich Mist bei Dir, Du kannst dich ja momentan nicht gesund
schreiben lassen bzw. um als arbeitsfähig zu gelten, Du bist es ja nicht. Wielange zahlt die KK? sind das nicht 78 Wochen. Vielleicht kannst Du auch vorübergehende EU-Rente beantragen. Aber ich würde erst mal bei der KK nachfragen, ob Du wirklich keinen Anspruch mehr auf KG hast.
Also, wenn Du Reha machst, hast Du Anspruch auf Übergangsgeld und
laß doch dann die Reha-Leute entscheiden, die wissen bestimmt was. Es
gibt da auch immer einen sozialen Dienst. Vielleicht zahlt dann auch die
KK wieder.
Gruß Altmann
Regina_Beate
14.06.2009, 13:57
Hallo,Karin!
Es war natürlich nicht gut, dass Du die Reha abgelehnt hast. Denn von dort aus hättest Du unproblematisch mit Hilfe der Ärzte eine befristete EU-Rente beantragen können, die in Deinem Fall auch sicherlich gewährt worden wäre.
Nun versuche zu retten was zu retten ist. Setze Dich umgehend mit der KK in Verbindung und beantrage doch noch die Reha bei der DRV. Sollte das nicht klappen wende Dich an das Arbeitsamt und beantrage eine sogenannte "Nahtlosigkeitsunterstützung". Diese wird gewährt, wenn Du zwar ausgesteuert aber auch noch nicht arbeitsfähig bist. Die Voraussetzungen hierzu kannst Du googeln.
Bist Du Mitglied im VDK? Das wäre hilfreich, denn dort übernimmt man für Dich den ganzen Schriftkram und kennt sich auch bestens aus.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Regina Beate
Karin B.
14.06.2009, 14:32
hallo,
ich glaube ich muß euch zum Wiederspruch der Reha etwas erklären.
Diesen Wiederspruch habe ich eingelegt, gerade weil mich die KK in eine Rente drücken wollte und genau das wollte ICH nicht.
Ich habe mittlerweile einen Rehaantrag laufen, bzw. werde ihn diese Woche abgeben (ging nicht früher, da Doc in Urlaub) ihn aber direkt beim Rentenversicherer abgeben mit der Begründung, dass ich von der KK dazu genötigt werde/wurde.
Mit einer EU Rente bekomme ich noch 200€, tut mir leid, aber das kann ich mir nicht leisten :(
Regina Beate, danke für den Tip ;) werde mich zu einer Nahtlosigkeitsunterstützung gleich mal schlau machen
Karin B.
14.06.2009, 14:47
hallo Larei,
ich hatte innerhalb dieser 3 Jahresfrist (Block) eine Krankmeldung von ca 4 Monaten (Bauchwandbruch infolge eines Brustaufbaus / Netzeinlage vom Aug. 06 - Dez. 06) den die KK nun zu der jetzigen Krankmeldung (Metastasen) dazu rechnet.
Ob dies rechtens ist, weiß ich gar nicht.
Karin B.
14.06.2009, 15:02
hallo,
mein Problem sind die Knochenmetas, welche sich aber lt. neuestem MRT ALLE wieder mit Knochensubstanz aufbauen. Im Moment ist es jedoch einfach noch ein zu großes Risiko wieder zu arbeiten. Ich kontrolliere Spielplätze auf Sicherheit / TÜV d.h. ich muß auch 4-5 m hohe Kletterwände erklimmen oder in ganz kleine Tunnelröhren kriechen.
Mein Doc meinte in ca 4-6 Monaten wäre die Knochendichte um einiges besser, sodass keine Gefahr mehr bestünde.
Dieses habe ich auch dem Arbeitsamt mitgeteilt!
Mein Arbeitgeber weiß bescheid und hat noch bis januar 2010 eine Vertretung für mich.
Und ja, ich bekomme nur so wenig, da ich nur halbtags beschäftigt bin.
Elisabethh.1900
14.06.2009, 16:29
Liebe Karin, kannst du nicht vorübergehend eine andere Tätigkeit bei Deinem Arbeitgeber machen oder nur eine Erwerbsminderungsrente beantragen, dazu im erlaubten Bereich etwas verdienen?
Ich arbeite in einem Bereich (Psychiatrie) wo es auch sehr lange Zeit der Krankschreibung gibt und die Rückkehr in den Beruf gestaltet sich schwierig. Ich empfehle Dir einen guten Anwalt, der sich im Sozialrecht auskennt, zu suchen. Wenn diese Leute schreiben, dann wirkt das ganz anders bei den Behörden. Fraglich, ob der VDK so schnell für Dich Zeit hat. Es gibt Beratungshilfescheine, damit kann man zum Anwalt gehen. Diese erhält man beim zuständigen Gericht.Für den Widerspruch hast Du laut Gesetz 4 Wochen Zeit ab dem Tag, wo Du den Brief mit der Ablehnung erhalten hast.
elisabethh.1900
Karin B.
15.06.2009, 12:05
hallo,
hab mich heute morgen mit der Unabhängigen Patientenberatung (VDK) in verbindung gesetzt mit dem Ergebnis, dass sie mir nicht helfen können :confused:
auch habe ich gefragt, ob es möglich wäre, wenn ich um eine Mitgliedschaft bitte, den Gesamtbetrag (Jahresbeitrag) monatl. zu zahlen, weil es eben im Moment bescheiden bei mir aussieht. Antwort: das geht leider nicht!
Nun bleibt mir nur, im Tel. Buch nach einem Anwalt zu schauen, nur ob der was taugt, kann ich ja vorher nicht ahnen.
Alles Scheixxxxxxxe:mad:
Ich mag bald nimmer. Ich frag mich manchmal echt, wofür oder für was kämpfe ich??????? bekomme ja doch nur "Knüppel zwischen die Beine"
Hallo Karin,
mir geht es auch schon wie dir, ich mag bald nimmer.
Selbst wenn die Reha dir Arbeitszeit von 3 bis unter 6 Stunden anrät und
bestätig, wird dies nicht übernommen. Es wurde nicht anerkannt, auch
eine Teil-Rente wurde nicht ermöglicht, so wars zumindest bei mir.
Also ich zweifle auch langsam am System.
Aber wegen deiner Krankheit 2006. Das dürfte die KK dir nicht zu den
78 Wochen anrechnen, laß dich nicht unterkriegen, wenns auch schwer ist.
Nimm die Ellenbogen, das hilft bestimmt.
Gruß Altmann
Karin B.
15.06.2009, 14:44
hallo,
nochmals zur Erklärung.
Gegen die Reha habe ich Wiederspruch eingelegt, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht Rehafähig war. Ich konnte/durfte keinen Sport machen, selbst Spaziergänge waren schmerzhaft.
Zweitens war ich zu dem Zeitpunkt unter laufender Therapie / wöchentlich Chemo.
Ich profitiere in keinster Weise, im Gegenteil, mir und meiner Familie ging es noch nie so besch...... wie jetzt und ich mache auch keinen Hehl mehr daraus, wir leben im Moment unter der Armutsgrenze.
Wir bewohnten mit meiner Schwiemu ein Einfamiliehaus. Wir unten, sie im 2.Stock, die Küche teilten wir uns. Als klar war, dass ich metas habe, ist sie innerhalb 1 Woche ausgezogen (bevor ich zu sabbern anfange (O-Ton))
Die Miete, die wir gemeinsam bestreiteten mußten wir nun allein zahlen.
Mein Mann wurde genau zu dieser Zeit arbeitslos und ich krank.
Dummerweise hat mein Mann um seinen Job zu sichern zugestimmt, vorübergehend halbtags zu arbeiten, als dann doch die Kündigung kam und nun bekommt er auch nur für diese Halbtagsstelle Unterstützung.
Wir haben ALG II beantragt und als mein Krankengeld wegfiel wurde ein kleiner Teil des Krankengeldes über diese Bedarfsgemeinschaft aufgefangen.
Wir haben 2 Kids, die beide noch zur Schule gehen.
Klar habe ich mir, bevor klar war, dass ich wieder arbeiten gehen kann, überlegt eine EU Rente zu beantragen und ich habe mir den Betrag ausrechnen lassen - 219€
Ich arbeite zwar seit 12 jahren im öffentl. Dienst aber halt nur halbtags und dann auch noch Lohnsteuerklasse 5
Wir haben alles zusammen mit Kindergeld 900€, davon zahlen wir den Rest an Miete, die nicht abgedeckt ist, sämtliche Nebenkosten und halt alles was so anfällt und wir müssen davon leben.
Es interessiert aber niemand, mit welchem Geld ich zur Therapie fahre, oder am Ende des Monats, wenn der Pott leer ist, wie ich überhaupt zur Therapie komme.
Ich will nicht jammern, wirklich nicht, denn es geht gesundheitlich bergauf, aber weißt du, es macht keinen Spaß und ist sehr depremierend auf Reha zu fahren mit der Gewißheit nur auf dem Zimmer zu verbringen.
Auch wenn Kurse angeboten werden (töpfern, Seidenmalerei u.ä. ) ich kann die Materialkosten nicht zahlen.
Die KK hat mir die Reha aufgedrückt mit einer Stellungsnahme meiner Hausärztin vom Okt.08, da bestand noch geminderte Erwerbstätikkeit und genau auf diese Stellungsnahme berufen sie sich. Was im Moment ist, ist ihnen egal.
So, nun hab ich mich vor euch ausgezogen. Ob das ein Fehler war :confused:
ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, dass ich bis Dez/Jan wieder arbeiten gehe und alles was ich will, meine Therapie weitermachen und zumindest das haben, was wir im Moment noch haben. Wenn es noch weniger wird, weiß ich nicht, was dann wird.
Karin B.
21.06.2009, 12:06
hallo :winke:
möchte euch nur kurz informieren, wie es in dieser Woche gelaufen ist.
War beim RV, die waren "stinksauer" habe meinen Reha Antrag, den ich mir direkt beim RV angefordert hatte, abgegeben. Das Schreiben von der KK (Reha Antrag + RentenAntrag) habe ich dem Sachbearbeiter gezeigt. Und genau über dieses Schreiben war der Sachbearbeiter so sauer, die KK darf dir KEINE Aufforderung zur Rente machen!!!!!!!!!
Zu dem Zeitpunkt, als ich die Reha machen sollte, bekam ich noch wöchentlich Chemo, also wäre eine Reha Quatsch gewesen.
Der Sachbearbeiter RV wird nun sofort veranlassen, dass die KK mir unverzüglich mein restliches Krankengeld anweist.
Was das Arbeitsamt angeht - hier habe ich alles richtig gemacht! Nur mit dem Unerschied, dass das Arbeitsamt Mist gebaut hat.
Ich bin sage und schreibe jeden Tag auf dem Amt gewesen und keiner wußte Bescheid, doch nun ist Land in Sicht.
Zusätzlich war ich noch bei einer Stelle (eine Art Arbeitsgemeinschaft von Ehrenamtlichen ) die den Bewilligungsbescheid meines Mannes geprüft haben, wir werden seit 5 Monaten um genau 110€ besch......
Das Arbeitsamt hat mit einem Tel-Anruf reagiert und will uns
1. einen neuen Bewilligungsbescheid zusenden
2. die 110€ die monatlich fehlen - anweisen
Weiterhin hat die Arge es versäumt, mir zu meinen Anträgen ein gesondertes Formular mitzugeben (Beiblatt für die KK) dieses wird mir sofort zugeschickt, welches ich dann nochmals die KK ausfüllen lassen und dann wieder zur Arge bringen muß.
Den Termin zur Abgabe meines Antrages war ja auf 8.6. , der ja abgelehnt wurde. Lt. Arge wäre dieser Antrag nicht abgelehnt worden, wenn dieser Termin am 17.6 (also erster Tag der Aussteuerung) gewesen wäre :confused:
Diese Woche hat mir sehr viel Kraft gekostet und wenn ich überlege, dass nur die Ämter Mist gebaut haben, könnt ich narrisch werden :mad:
Werde euch natürlich berichten, sobald ich etwas neues erfahre.
Vielen dank euch allen, die mit Rat und Tat mir zur Seite standen :knuddel:
alles Liebe
karin
Karin B.
21.06.2009, 16:07
Wer hat dir denn damals dazu geraten, dich einfach quer zu stellen?
wir haben hier im Ort eine Zweigstelle der KK und genau die waren es, die mir sogar selbst den Wiederspruch geschrieben haben, da ich zu dem Zeitpunkt wöchentl. Chemo bekam. Ihre Aussage war, dass dies die korrekte Form ist und ich so alles richtig mache.
Niemals tun, sondern immer das Gespräch suchen, Mitwirkung nach den eigenen Möglichkeiten anbieten . Wer nun das Geld nachzahlt, kann ich nicht sagen. Krankenkasse dürfte die besten Karten haben, nicht zu zahlen. Rentenkasse wird zahlen müssen, wenn du nun doch noch rückwirkend berentet wirst. Wenn das nicht passiert, bleibt die ARGE drauf sitzen.
Und genau das habe ich immer getan, bevor ich einen Schritt gemacht habe, erfolgte davor das Gespräch.
Ich bin kein Schmarotzer!!!!!!!!!!
mischmisch
21.06.2009, 18:30
Nun, Larei,
dein harscher Ton gegen Silleke hilft Karin hier in ihrem Thread wohl nicht weiter.
Und die Worte, du wärst sicher, dass Silleke.......""sich aufgrund ihres Wissens rund um das Thema nicht hat unnötig Kraft hat rauben lassen müssen..."" ist starker Tobak.
Woher weisst du das?
Warum ziehst du Sillekes Beitrag so runter?
Sie hat schon so vielen Usern hier geholfen, ich versteh deine Angriffe einfach nicht.
Mag sein dass du durch eigene Ämter- etc. Erfahrungen so geworden bist, es wäre aber sicher hilfreich für das Forum, wenn Silleke hier weiterhin hilfreiche Tips geben würde.
Allen, ganz voran nätürlich Karin, einen Gruss
(Entschuldige, Karin hier ist dein Thread, aber ich konnte das so nicht stehen lassen).
Rosita
mischmisch
22.06.2009, 00:03
Hallo Larei,
ich habe genau gelesen, und war "so nett" mein Posting in deinem Sinne zu vervollständigen.
Danke für dein "ätschbätsch".
Eine gute Zeit für alle
Rosita
Hallo Ihr ,
ich glaube ich brauche Hilfe!!!!!!
Zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin im Juli 2006 an Eierstockkrebs erkrankt, habe dann Chemo gemacht und danach Reha hab danach Wiedereingegliedert in den Beruf und bin dann ab 01.September 2007 wieder voll Arbeiten gegangen.
Seit August 2008 stieg plötzlich mein Tumormarker wieder an und eine Tortur begann.Im April 2009 bin ich dann endlich an einen Arzt gekommen der gesagt hat wir schauen da mal rein. Nun gut das Ende vom Lied ich hab ein Rezitiv.
Bin dann am 25.05.2009 operiert wurden. Nun zum eigentlichen Problem laut meiner alten Bearbeiterin bei der Aok hab ich ab den 21.Juli 2009 einen neuen Anspruch auf Krankengeld 1,5 Jahre.
Jetzt war ich heute bei der Aok und neuer Beraterin und diese sagt ich hab keinen neuen Anspruch auf Krankengeld da diese erneute Krankheit zur alten dazu gezählt wird.
Puh das war zuviel für mich, kann mir denn jemand helfen der etwas ähnliches erlebt hat?
Für Eure Tip`s wäre ich Euch dankbar.
Liebe grüße YVI:winke:
wolfgang46
24.06.2009, 21:36
Hab den Text hier einmal reinkopiert:
§ 48 Dauer des Krankengeldes
(1) Versicherte erhalten Krankengeld ohne zeitliche Begrenzung, für den Fall der Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit jedoch für längstens achtundsiebzig Wochen innerhalb von je drei Jahren, gerechnet vom Tage des Beginns der Arbeitsunfähigkeit an. Tritt während der Arbeitsunfähigkeit eine weitere Krankheit hinzu, wird die Leistungsdauer nicht verlängert.
(2) Für Versicherte, die im letzten Dreijahreszeitraum wegen derselben Krankheit für achtundsiebzig Wochen Krankengeld bezogen haben, besteht nach Beginn eines neuen Dreijahreszeitraums ein neuer Anspruch auf Krankengeld wegen derselben Krankheit, wenn sie bei Eintritt der erneuten Arbeitsunfähigkeit mit Anspruch auf Krankengeld versichert sind und in der Zwischenzeit mindestens sechs Monate
1.
nicht wegen dieser Krankheit arbeitsunfähig waren und
2.
erwerbstätig waren oder der Arbeitsvermittlung zur Verfügung standen.
(3) Bei der Feststellung der Leistungsdauer des Krankengeldes werden Zeiten, in denen der Anspruch auf Krankengeld ruht oder für die das Krankengeld versagt wird, wie Zeiten des Bezugs von Krankengeld berücksichtigt. Zeiten, für die kein Anspruch auf Krankengeld besteht, bleiben unberücksichtigt.
Fußnote
§ 48 Abs. 2: Mit dem GG vereinbar gem. BVerfGE v. 24.3.1998 I 1526 - 1 BvL 6/92 -
Quelle: Juris (im Auftrag der Bundesregierung - also aktuell)
wolfgang46
24.06.2009, 22:02
Hallo Yvi,
erst einmal wünsche ich Dir alles Gute.
So, jetzt müssen wir einmal rechnen:
1. Tag nach der Arbeitsunfähigkeit war im Juli 2006 (Stichtag)
jetzt kommen erst einmal 6 Wochen Fortzahlung des Arbeitsentgelds
danach beginnt der Anspruch auf Krankengeld durch die Krankenkasse.
Dieses wird wegen der gleichen Krankheit für 78 Wochen innerhalb von 3 Jahren.
Hast Du schon 78 Wochen Krankengeld erhalten?
Jetzt zitiere ich das Merkblatt meiner Kasse:
"Mitglieder, die im letzten Drei-Jahres_Zeitraum wegen derselben Krankheit für 78 Wochen Krankengeld bekommen haben, erhalten nach Beginn eines neuen Drei-Jahres_Zeitraums erneut Krankengeld wegen derselben Krankheit."
.....
"Zeiten, in denen der Anspruch auf Krankengeld ruht oder für dür die das Krankengeld versagt wird, werden wie Zeiten des Bezugs angesehen."
Ich lese das so, dass bei Dir von Juli 2006 bis Juli 2009 noch Krankengeld zu zahlen ist, da Du die 78 Wochen noch nicht ausgeschöpft hast.
Ab Juli 2009 beginnt der neue Zeitraum und Du kannst wieder 78 Wochen Krankengeld beanspruchen.
Vorschlag wie Du vorgehen kannst:
Geh zu Deiner Krankenkasse und leg denen dieses hier vor.
Das müsste eigentlich schon reichen.
Wenn nicht, dann darfst Du gerne darauf hinweisen, dass Du das Sozialgericht bemühst. (Da das dauert, holst Du Dir das nötige Geld vom Sozialamt. Die schiessen das bei Bedarf vor und holen sich das dann von der Krankenkasse.
Und dann wechselst Du die Kasse!!!
Andere Kassen freuen sich über jeden Kranken, denn der bringt für sie mehr Geld als ein Gesunder (leider ist das heute so).
Ich glaube ich habe alles berücksichtigt.
Hallo Silleke, rechnest Du bitte auch noch einmal nach?
Alles Liebe für Euch
Wolfgang
Yvi, Gibst Du bitte einmal die genauen Wochen des Krankengeldbezuges an, damit wir noch einmal nachrechnen können.
Hallo Wolfgang und Silleke,
DANKE erst einmal für Eure Hilfe.
Ich habe Krankengeld bezogen vom 21.07.2006 bis 31.08.2007 also die 78 Wochen nicht ausgeschöpft. Im Januar 2008 war ich dann für 3 Wochen auf Reha.
Seit 01.09.2007 war ich bis 17.05.2009 voll Berufstätig.
Ich bin echt gespannt was da raus kommt.
Auf jeden Fall bin ich bereit zum KÄMPFEN.
Liebe Grüße
Yvi:winke:
wolfgang46
25.06.2009, 19:05
Hallo Yvi,
jetzt hab ich mal die Wochen abgezählt.
Dein Krankengeldbezug für die Zeit vom 31.07.2006 bis 31.08.2007 waren 58 Wochen. Dann bleibt da also noch ein Rest von 20 Wochen!
Das heißt für mich, wenn Du auch während der Reha 3 Wochen Krankengeld bezogen hast, dass da noch ein "Guthaben" von 16 Wochen ist.
Dieses wirst Du noch nicht einmal nutzen müssen, denn nach meiner Rechnung hast Du ja noch 6 Wochen Lohnfortzahlung und der "Neue Drei-Jahres-Zeitraum" beginnt am 09. Juni 2009 (Du bist damals nach meiner Rückrechnung am 8. Juni das erste Mal krank geschrieben worden.
So, jetzt gehst Du mit der jetzigen "Ersten Krankschreibung" hin.
Du bekommst doch bis zum 25. Juni Lohnfortzahlung.
Danach, also ab dem 26. Juni steht Dir meiner Meinung nach wieder Krankengeld zu.
Also hin und alles klar machen.
Die sollen nicht lange rechnen, denn das hätte schon fertig sein können.
Magst Du uns bitte über das Ergebnis und gerne auch über Zwischenergebnisse berichten, das wäre sehr nett.
Aber das Wichtigste ist und bleibt, dass Du möglicht bald wieder gesund wirst.
Alles Lieb für Dich
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Hilfe.
Am Dienstag kommt der medizinische Dienst zur Aok und meine
"neue Beraterin" will mit denen reden:rolleyes:.
Natürlich werde ich euch auf den laufenden halten.
Also Euch alles gute und bis bald!!!:winke:
Liebe grüße Yvi
wolfgang46
25.06.2009, 22:14
Hallo Yvi,
was der medizinische Dienst damit zu tun hat, verstehe ich nicht.
Der Bezug von Krankengeld ist im SGB V § 48 geregelt.
Der medizinische Dienst hat ganz andere Aufgaben, siehe SGB V § 275.
(Link dazu: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__275.html )
Die Aufgaben des medizinischen Dienstes der Krankenkassen sind auch auf der HP des mdk beschrieben
(Link des mdk: http://www.mdk.de/317.htm )
Lass Dir vorher, morgen oder Montag von der Krankenkasse erklären, warum der mdk eingeschaltet wurde. (Evtl. frag auch Deinen Arzt.)
Alles Liebe
Wolfgang
Hallo Yvi,
Du hast ab dem 01.09.2007 wieder angefangen zu arbeiten und mehr als sechs Monate am Stück gearbeitet. Dieses mehr als ein halbes Jahr hat dafür gesorgt, dass sowohl die neuerliche Pflicht des Arbeitgebers zur Lohnfortzahlung in den ersten sechs Wochen der "Rezidiv-Zeit" eintritt als auch eine neuerliche Zahlungsverpflichtung der Krankenkasse für 78 Wochen. Wobei in die 78 Wochen die 6 Wochen Lohnfortzahlung des Arbeitgebers (das ist mit "ruhen des Anspruchs" gemeint) eingerechnet sind. Die neue Beraterin ist also auf dem berühmten falschen Dampfer, kann ja mal vorkommen :rolleyes:.
wolfgang46
26.06.2009, 12:48
Hallo Yvi,
noch eine Idee von mir.
Zwei Menschen hören mehr als nur einer.
Ich hatte zu wichtigen Arztgesprächen immer meine Frau mit. Die hat Informationen aufgenommen, die ich als Betroffener weggeblendet hatte.
Hab ich einfach überhört, waren aber manchmal extrem wichtig.
Wenn Du jemand hast, dem Du vertraust, dann nehme ihn doch zu diesem Gespräch mit.
Alles Gute wünscht Dir
Wolfgang
der schon mit 54 in EU Rente gehen durfte (!) und seitdem das Leben doppelt genießt, aber auch fast nie Zeit hat - Rentnerleben.
Karin B.
28.06.2009, 08:48
hallo :winke:
einige Bescheide liegen nun vor und ich würde euch gerne berichten.
Genehmigt wurde diese Nahtlosübergangsregelung, welches unter ALG I fällt.
Vom RV habe ich auch Bescheid bekommen, ich muss in Reha, habe mich nach euren Schilderungen auch schon einmal damit vertraut gemacht. Doch zu dieser Reha hätte ich jetzt gerne noch eure Meinung, denn ich bin sehr traurig darüber.
Ich soll in die Sigelklinik in Bad Schönborn, die im Nachbarsort ist, genau 7km von mir entfernt, stationär für 3 Wochen:mad:
das ist genau mit dem Auto 5 min von mir entfernt, ist hauptsächlich eine Orthopäthische, Rheumatische Klinik und in dem Ort bin ich eh immer, da dort meine Mutter wohnt.
Und ich muss da schon am 7.7. antreten. Habe gestern den Bescheid bekommen und zwar vom RV und von der Klinik gleichzeitig.
Was ist mit meinen Terminen? Herceptin, Bondronat, Herzschall, die genau in diese 3 Wochen fallen????????????
Ich weiß genau, dass dies keine Erholung für mich ist, da ich dann nur am hin und her fahren bin.
Bitte, könnt ihr mir hierzu nochmals helfen.
alles Liebe
Karin
Karin B.
28.06.2009, 11:00
hallo Silleke,
super, dass du mir so schnell antwortest :knuddel:
Übrigens finde ich es schade, dass du deine Beiträge z.T. gelöscht hast, denn gerade durch diesen Austausch, der hier stattgefunden hat, kann man erkennen, wie es NICHT laufen sollte.
Also auch eine fachliche Beratung, muss nicht immer richtig sein. Und damit meine ich die Beratungen und Ratschläge, die ich von den KK und Ämtern bekommen habe.
Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, bin ich auch nimmer gar so frustig über den Reha Ort.
Will versuchen, ob es möglich ist, dass ich eine Art ambulante Reha machen kann.
was mich weitmehr stört ist, dass dies hauptsächlich eine Klinik ist, die auf rheumatische Erkrankungen ausgelegt ist.
Also mit BK und Metastasen ist da nicht viel.
Auch ist das Sportangebot dort sehr umfangreich, jedoch soll ich lt. Strahlendoc und meines Onkologen genau darauf weitmöglichst verzichten.
Mit Schwimmen habe ich es noch noch nicht versucht, weiß also nicht, ob diese Sportart schmerzhaft sein wird. Kommt auf einen Versuch an ;)
Alles andere wie Kältekammer und Wärmekammer, Massagen u.ä. scheiden aus.
Auch Rückenschule ist nicht unbedingt das, was mir helfen wird. Kenne dieses Program, da schon mitgemacht. Denn genau diese Haltungen sind leider bei meinen Metas in der LWS + BWS schmerzhaft.
Na dann bleiben noch ausgiebige Spaziergänge, die leider nicht sehr interessant sein werden.
alles Liebe
Karin
Hallo Wolfgang und alle anderen,
hab heut eine gute Nachricht erhalten.
Meine Beraterin von der Krankenkasse hat mich angerufen und mir mitgeteilt das ich doch einen Anspruch auf erneutes Krankengeld bekomme:D:D.
Hab mich riesig gefreut. Jetzt kann ich mich voll und ganz auf meine Chemo konzentrieren.
Wünsche Euch alles gute!
Liebe Grüße Yvi:winke:
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