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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist nach der Opreation?


alexa
05.07.2009, 16:17
Hallo Leute ich bin neu hier:winke:

Ich konnte hier im Forum keine Rubrik finden in dem die
Beschwerden nach einer Operation nachzulesen sind.
An manchen Tagen so wie heute komme ich einfach nicht klar damit.
Vielleicht weiß der eine oder andere Rat.

Zu meiner Person, bin 59 Jahre, getrennt lebend und habe zwei
erwachsene Töchter und drei Enkelchen.
Die Nachuntersuchung im Mai hat ergeben, daß der Krebs weg ist.

Per Zufall wurde im Mai 2008 bei mir Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs
festgestellt, nach drei wochen intensiever Untersuchungen kam ich
Juli 08 in die Strahlenklinik. An 6 Tagen bekam ich 24 Stunden lang zwei verschiedene Chemos und täglich 1 Bestrahlung nur am WE nicht.
Außer den üblichen Beschwerden bekam ich Herzattaken und Kälteschauer.

Im September wurde mir dann ca die hälfte der Speiseröhre entfernt
und der Magen hochgezogen, und dabei die Refluxklappe mitentfernt.

Nach drei Lungenentzündungen kam ich dann im Dezember in die Reha,
ich konnte kaum laufen und mußte einen Rollator benutzen.
Auch kam gleich von der Rentenversicherung ein Bescheid daß sie mich
in Erwerbsminderungsrente schicken, rückwirkend...was für mein Ego nicht hilfreich war.

Beschwerden:
1. Bei der OP hat ein automatischer Rippenbrecher mir 4 Rippen gebrochen,
das tut heute noch weh und abends kann ich fast nicht mehr gehn weil die sich in den Leib bohren.
2. Bei der OP ist mein rechter Lungeflügel eingefallen und ging nicht mehr auf.
Habe an manchen Tagen massive Luftprobleme.
3. Seit dem Tag der OP kann ich nicht richtig Essen, das meiste breche ich
wieder, esse meistens Suppe ( die rutscht) und Schokolade.
Habe 20 kg abgenommen und viele Falten an den Oberarmen und Schenkel,
alles schmieren hilft nicht.
4. Gleich im Dezember sind mir an zwei Stellen die Naht aufgegangen,
Bestrahlungsschaden, es heilt nicht!!! gehe 2 mal in der Woche in die Klinik
zum verätzen, das Granulatsgewebe dringt immer wieder durch.
Wer weiß Rat????
Zu allem Übel sollte ich nochmals zur OP da meine Bauchnaht innerlich aufging,
ich bisher nicht den Mut hatte mich unters Messer zu legen.

Es grüßt Euch Alexa
Falls mein Bericht hier nicht angemessen ist, löscht ihn wieder,
es fehlt mir allerdings jemand mit dem ich darüber spechen kann,
vor allem der versteht was ich hinter mir, und mit was ich mich dauernd beschäftigen muß.

Ulrike170550
05.07.2009, 23:59
Hallo Alexa,
ich bin selbst Betroffene und im selben Alter wie du, habe allerdings einen anderen Krankheitsverlauf (ohne OP). Deine Schilderung ähnelt denen von Peter und Jürgen, zwei hervorragenden Informanten und Kämpfern gegen den Krebs, beide mit einer außergewöhnlichen Homepage.

Schau mal im Internet unter "Mein Leben mit Speiseröhrenkrebs" und "Krebstagebuchonline" nach, dort findest du ihre ausführlichen Schilderungen. Auch Ullas Krebstagebuch ist lesenswert und hält jede Menge Anregungen für danach bereit. Ich hoffe, dir ein bisschen weitergeholfen zu haben, verliere nicht den Mut, man kann es schaffen.

Liebe Grüße Ulrike

ulla46
06.07.2009, 17:30
Hallo Alexa,
das hört sich ja alles schlimm an! Ich bin nicht operiert worden und kann deshalb zu den OP-Folgen nichts sagen, aber ich kann gut nachvollziehen, dass man verzeifelt ist, wenn man das alles nicht mit jemandem besprechen kann. Lass dir auf jenen Fall einen Termin bei einem Psychoonkologen geben (die gibt es in jedem Krebszentrum). Die Gespräche helfen wirklich!
Ansonsten wirst du auch hier immer eine Antwort bekommen, also gib den Mut nicht auf!
Wo wurdest du denn operiert?
Liebe Grüße an dich!
Ulla

UeberDenAbgrund
07.07.2009, 23:43
Hallo Alexa,

du hast sicher keinen leichten Verlauf deiner Operation gehabt. Mit den Lungenflügeln lässt sich aber sicher noch eine Verbesserung erzielen. Dass ein Lungenflügel bei der Operation "zusammenfällt" ist normal. Normalerweise entfaltet er sich wieder - auch wenn das eine gewisse Zeit dauert. Wenn ich an meine ersten Gehversuche im Krankenhaus denke - Ich fühlte mich wie 95! Nach 2 Stockwerken war ich am Ende. Dann war es so, dass ich die ersten Wochen bis Monate nach der Operation noch sehr kurzatmig war. Erst mit leichtem Sport haben sich meine Lungen nach ca. einem Jahr wieder richtig "entfaltet". Jetzt habe ich mit der Lunge keinerlei Probleme mehr. Wenn die Operation "normal" verlaufen ist (soweit es so etwas bei dieser schweren OP überhaupt gibt) wird Deine Lunge mit etwas Bewegung sich bestimmt wieder vollständig erholen.

Das Zunehmen an Gewicht hat bei mir länger gedauert und geht nur in kleinen Schritten.
Ich würde dem arg strapazierten Magen Darm Trakt keine Mastdiät antun. Beim Sport würde ich auch keine hektische oder Ausdauersportart machen da diese die mühsam aufgenommen Kalorien wieder auffrisst. Ich denke, dass man mit etwas System sich nach 2 bis 4 Jahren nach der Operation wieder annähernd an sein normales Gewicht annähern kann.

Viele Grüße
Jürgen

http://www.krebstagebuchonline.de/

alexa
12.07.2009, 09:40
Hallo Leute,

Sorry daß ich noch nicht geantwortet habe, diese woche war grauslik,
habe drei schlechte Nachrichten erhalten von Freunden die es nicht geschafft
haben, drei in einer Woche........es hat mich total runtergezogen.

Ich habe eure Antworten gelesen auch die HPs angeschaut.
Danke!!!

Jürgen du hast mir wieder Hoffnung gemacht bezgl. der Lunge, ich fahre
jeden Tag mit dem Rad ca 1 Stunde, denn das kann ich gut, jedoch laufen
( spazieren gehn) macht mir echte Probleme, ich schaffe es nicht weit.


Weiß denn keiner Rat was man bei Wunden macht die wieder aufgegangen sind? Das Granulatsgewebe wächst zusehens raus, eine Op gäbe auch keine Garantie.

An Jürgen: Haben sie dir auch die Rippen gebrochen?
Wann heilt das? Ich habe ständig das Gefühl einen Eisenring auf der rechten Seite unter der Brust zu haben, abends bohrt sich das in den Leib sodaß ich mich legen muß.

Ich weiß , ich weiß alles braucht seine Zeit!!!!
Bin ein ungeduldiger Patient, etwas besiegen heißt stark sein und an sich glauben.

Es grüßt Euch herzlich Alexa aus Freiburg

Gärtner
25.07.2009, 00:54
Ja, es dauert alles seine Zeit, bei dem Einen mehr, beim Anderen weniger.
Du musst Geduld haben.
Bei mir wurden auch 2 Rippen gebrochen und ich merke es bis heute(nach 4 Jahren) und bekomme Schmerzmittel. Dazu gehe ich zum Schmerztherapeuten.
Ich musste mir die Rente erkämpfen, denn ich kann nicht mehr lange am Stück arbeiten. Ich habe nach wie vor mit dem Dumping zu kämpfen.
Also, sei froh, dass Du das nicht zu regeln brauchst.
So wie früher wird es bei niemandem mehr. Sei froh, dass Du lebst. Mach das Beste draus und habe Geduld.
Alles Gute und noch viele Jahre wünsche ich Dir.