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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Partnerschaft


BillyGirl
26.08.2009, 09:34
Hallo, liebe "Foristinnen":winke:

meine Suche brachte nicht viel, aber möglicherweise gibt es dieses Thema bereits in einem alten Thread...ich bitte alle um Verzeihung, wenn ich mich eventuell wiederhole:D

Ich habe mich vor ein paar Wochen von meinem Partner getrennt. Ob meine Krebserkrankung im Jahr 2005 darauf einen Einfluss hatte...? Schwer zu sagen, aber ich habe mich schon ein wenig verändert und bin in vielen Dingen nicht mehr so "biegsam" wie früher...! Na ja, das Thema Trennung sollte hier auch nicht so sehr im Vordergrund stehen.

Ich bin nun gerade dabei, mich neu zu "organisieren", Wohnung etc. und habe im Augenblick gar keine Zeit (und auch keine Lust) eine neue Partnerschaft einzugehen. Zumal wir sehr lange zusammen waren und ich die Geschichte auch erst mal verarbeiten muss!!

Nichts destotrotz beschäftigt mich manchmal der Gedanke, was ich mache, wenn ich einen neuen Partner kennen lerne.
Mein "Ex" (muss ich mich noch dran gewöhnen, an dieses Wort) hat meine Krebserkrankung miterlebt und mich (mehr oder weniger) begleitet. Ausserdem war meine "Ungleichheit" nach meiner OP niemals ein Thema zwischen uns, dass muss ich wirklich sagen!!!
Was ist aber, wenn ich jemanden kennen lerne...ich bin gesund, alle Nachsorgen waren o.k (und das bleibt auch so!!!!!) aber ich bin von dieser Krankheit "gezeichnet", sowohl an meinen Brüsten als auch in meiner Seele.
Wann sage ich das einem Menschen, der mir vielleicht sehr wichtig werden könnte:shy:

Ich wäre dankbar, wenn Ihr mir Eure Erlebnisse und Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen würdet.

Viele Grüße

Patty

woelfin_Ffm
26.08.2009, 09:46
Hi Patty :winke:,

kann dir zwar keine Antwort geben, aber mich beschäftigt dieses Thema auch sehr, vor allem zu welchem Zeitpunkt sagt man das dem neuen Partner? :confused: Ist ja erst mal ne Schocknachricht die man da mitteilen muss....

Bin mal auf die Äusserungen hier gespannt. ;)

LG Wölfin

StinaW
26.08.2009, 09:46
Liebe Patty,

schön, dass du dieses Thema aufgreifst, denn genau das erlebe ich gerade!

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich von meinem derzeitigen Partner kaum Unterstützung bekomme- das war schon immer so, aber inzwischen kann ich es kaum noch ertragen...gerade jetzt!!! Deshalb hatte ich mich schon vor Monaten um eine neue Partnerschaft bemüht (erst einmal nur für die Seele- für den endgültigen Schlußstrich fehlt mir derzeit die Kraft, wird aber nachgeholt)!
Da ich beruflich sehr eingespannt bin, blieb nur eine Partnerbörse! ...und genau hier habe ich nun vor zwei Monaten einen Mann kennen gelernt, der von Anfang an über meine Vorerkrankung (ich habe dadurch seitlich Narben an der Brust) und auch vom aktuellen Stand informiert wurde! ...und was soll ich sagen? Ich habe keinerlei Ablehnung erfahren- ganz im Gegenteil! Ich bin darüber sehr glücklich!

Klar gibt es auch genug andere Männer, die "oberflächlich" denken, aber solche brauchen wir doch nicht, oder :D !? Es wird DER kommen, der dich so annimmt, wie du bist...glaube mir!

Liebe Grüße
Stina

Ullala
26.08.2009, 10:39
Nicht, dass ich schon Erfahrung damit hätte, aber ich habe mir vorgenommen, dass, falls ein potentieller neuer Partner auf mich zukommen wird, ich direkt von Anfang an reinen Tisch mache.
Je länger man es hinauszögert, desto schwieriger stelle ich mir ein Gespräch vor.

Der Mann, der sich auf mich einlässt, muss sowieso eine starke Persönlichkeit haben und vieles aushalten können; so wie ich auch!

Wäre es umgekehrt, würde ich auch direkt wissen wollen, was Sache ist und nicht irgendwann überrascht werden; das stelle ich mir sehr unangenehm vor.

nala352
26.08.2009, 10:51
Hallo Patty:winke:
Ich muss Stina zustimmen. Ich bin BRCA1 positiv bin aber noch nicht erkrankt!
Trotzdem als ich meinen jetztigen Mann kennenlernte vor 5 Jahren war mein Leben voll im Umbruch weil der Gentest gerade am laufen war.Ich habe ihm auch alles relativ früh erzählt weil ich mir dachte besser gleich Trennung als später wenn man Gefühlsmässig schon zuviel Investiert hat.Dazu kam dass meine Mutter wieder erkrankt war und viel Zeit von mir beanspruchte.Wir waren gerade 2 Monate zusammen als ich die Nachricht bekam ich sei positiv getestet worden aber er blieb tapfer bei mir obwohl ich da gleich eierstöcke mit gebärmutter entfernt bekam da war die kinderfrage gleich schon mal weg (der arme) Wir sind seit gestern 3 Jahre verheiratet und ich habe letzte woche Montag die prophylaktische Mastektomie gemacht und ich muss sagen er unterstützt mich so tapfer.Ganz nebenbei hatte ich schon 3 Kinder aus erster Ehe als ich ihn kennenlernt :cool: Desewegen es gibt noch gute Männer man muss sie nur finden und das kann man am besten wenn man relativ früh "ehrlich" ist und man nicht zu viel Gefühl investiert hat.Sonst leidet man nur unnötig noch mehr.
Ausserdem hatte meine Mutter trotz beidseitiger Mastektomie ne langjährige Beziehung die ganz sicher nicht dadurch gescheitert ist!
Also Kopf hoch und ich wünsche dir viel Erfolg :D
Natascha

BillyGirl
26.08.2009, 10:58
Hallo, Ihr lieben!

Danke schon mal für Eure Meinungen...!

Das war eigentlich auch mein Gedanke...gleich zu Beginn "reinen Tisch" machen, damit die Gefühle, die investiert werden, nicht am Thema "Krebs" scheitern!
Zu warten, bis sich eine Beziehung entwickelt hat und erst dann dem Partner eine Mitteilung machen, die nicht so einfach zu verarbeiten ist, ist bestimmt der falsche Weg.

@Stina und Natascha
Wie haben Eure Prachtexemplare denn reagiert...mussten Sie das erst mal verarbeiten oder haben sie Eure Geschichte ohne zögern "geschluckt"?


Liebe Grüße

Patty

sonnenstrahl
26.08.2009, 11:41
Hallo Ihr Lieben,

möchte auch meine Erfahrungen mitteilen. Nach über 20 Jahren Ehe und einer Krebserkrankung vor 5 Jahren hat mein Mann gedacht er müsste sich was jüngeres suchen. Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. :rotenase: Naja jedenfalls hat mich das ganze ziemlich mitgenommen und ich musste da erst mal drüber weg kommen. Das hat schon ziemlich lange gedauert.
Dann irgendwann war ich bereit für jemanden Neues und habe versucht über die gute, alte Kontaktanzeige jemanden zu finden :rolleyes: Da habe ich dann einen Mann getroffen, der mir sehr gut gefallen hat. Ich habe ihm gleich von Anfang an gesagt dass ich Krebs hatte und der jederzeit wiederkommen kann. Er hat auch super reagiert und ist nicht abgehauen. Es war richtig schön, eine neue Liebe, ein neues Leben und dann kam sie, die 2. Diagnose Brustkrebs. Wir kannten uns grad ein halbes Jahr. Habe dann zu ihm gesagt wenn er es nicht mit mir zusammen durchstehen kann, dann soll er lieber gleich als später gehen. Aber er blieb und es geht uns gut, wir stehen das zusammen durch.

LG Sonnenstrahl

NTH
26.08.2009, 18:49
:winke:Hi,

sehr spannendes Thema - es hat mich die ganze Zeit über auch beschäftigt, aber ich habe mich nicht getraut, es anzusprechen.

Bei mir kam die Trennung, als ich nach der zweiten OP (bei mir wurde erst nach der ersten OP fest gestellt, dass man DCIS einen invasiven Anteil hatte und ich mußte direkt wieder "einrücken") wieder nach Hause kam. Vielmehr war es so, dass ich schon sehen mußte, wie ich nach Hause komme, da ich nicht mehr abgeholt wurde. Ich mußte dann auch direkt unser Haus verlassen.

Von daher kann ich deine Situation sehr gut nachvollziehen.

Nachdem die Verletzungen geheilt waren, bin ich dann auch öfter mit Männern weg gegangen. Ich habe lange überlegt, WANN der richtige Zeitpunkt ist. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht fair ist, eine solche Erkrankung zu verschweigen und erst offen zu legen, wenn beim anderen bereits Gefühle im Spiel sind. Deshalb habe ich immer so schnell wie möglich bei einer passenden Gelegenheit mit einer ordentlichen Portion Humor verpackt offeriert, dass ich krank war und auch noch in der Chemo bin.

Keiner der "Bewerber" hat sich abgewandt. Im Gegenteil, viele fragen dann auch nach.
Im Moment habe ich jemanden kennen gelernt, den ich definitv sehr mag und auch weiter kennen lernen möchte. Der Vorteil ist, dass er herrlich direkt ist.
Ich bin leider nicht weiter gekommen, als zu sagen, dass ich eben eine Narbe auf der brust habe, da hat er schon gesagt: "so groß wie die hier kann sie gar nicht sein", sein Hemd hochgerissen, und mir eine Riesennarbe quer über den ganzen Unterbauch gezeigt, die von einer Not OP stammt.
Leider musste ich so lachen, dass es sich nicht anbot, das Thema weiter zu vertiefen.
Ich arbeite aber dran, eine Möglichkeit zu finden, um den Rest auch noch zu sagen...dass eben im Moment noch der Expander liegt, und auch die Brustwarze fehlt.
Ich hoffe inständig, dass ich das bald hinbekomme, denn ich möchte das gerne hinter mich bringen.

Ich bin mal gespannt, was hier noch so an Berichten kommt!

Viele Grüße
Nicole

sonnenstrahl
26.08.2009, 19:54
Liebe Nicole,

dein Exemplar von Exmann ist ja einer von der ganz schlimmen Sorte, dich nicht vom KH abzuholen und dich direkt ausziehen zu lassen aus dem gemeinsamen Haus, das ist schon krass. Aber vielleicht solltest Du auch froh sein, den los zu sein.
Bin auch der Meinung man sollte so schnell wie möglich mit der Wahrheit über die eigene Krankheit rausrücken, etwas verbergen bringt nix. Entweder der potenzielle "Kandidat" :rotier: kann damit umgehen, auch wenns vielleicht erst mal ein Schock ist, oder nicht.
Diese Krankheit kann ja jeden treffen und ich denke es kommt nicht auf unversehrte Äußerlichkeit an, sondern auf den Kern eines Menschen. Ein guter Freund hat mir mal gesagt

Nicht das Paket ist wichtig sondern der Inhalt.

Liebe Grüße Sonnenstrahl

DelphinHH
27.08.2009, 00:22
Hallo Patty,

interessantes Thema, das sicher viele hier beschäftigt.
Ich habe lange überlegt, wie ich damit umgehe und hatte auch ein bisschen Angst vor genau dieser Situation. Für mich habe ich entschieden, es vorab klar zustellen.

Ich kann keine Offenheit erwarten, wenn ich sie nicht selbst gebe.
Ich hatte mir viele Katastrophensituationen vorgestellt.
Vollkommen unnötig, wie sich rausstellte.

Klar, ist das ein Augenaufreißer. War es für mich damals auch.
Es ist nur zu verständlich, dass der Mensch gegenüber erst mal tief durchatmet und ein paar Dinge vor dem geistigen Auge abspult. Ginge uns im umgekehrten Fall doch auch nicht anders, oder?

Ich meine nicht die Bewertung von optischen Veränderungen. Auch der Gedanke, dass es vielleicht noch nicht vorbei ist. Und auch die Vorstellung, welche Zeiten hinter diesem Menschen liegen. Jeder kann sich vorstellen, dass das prägt und verändert.

Ich für meinen Teil bin in vielen Dingen rigoroser geworden. Und mein Gegenüber ahnt das, sobald er den Hintergrund weiß.

Zurück zum Thema:
Ich habe trotz alledem diesbezüglich noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Äußerlich habe ich 3 weitere Narben. Innerlich habe ich mich offensichtlich nicht zum Negativen verändert.
Ich kann mich besser leiden, als zuvor. In vielen Dingen gebe ich mir mehr Mühe. Mit mir selbst und auch mit anderen.

Liebe Grüße
Alexandra

NTH
27.08.2009, 08:37
Liebe Alexandra,

du hast dies sehr treffsicher ausgedrückt.

Ich denke auch nicht, dass der ausschlaggebende Punkt Narben oder eine noch nicht ganz wieder hergesteltte Brust sind.

Vielmehr geht es darum, dass nicht nur wir, sondern auch das Gegenüber mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden.
Es geht darum, ob ein Partner damit leben kann, dass ein Risiko da ist, dass die Erkrankung wieder aufflammen könnte.
Das ist eine andere Ausgangssituation als das Wissen, dass jeder X. Mensch in seinem Leben eine Krebserkrankung hat.

Der link ist übrigens super...

Ansonsten kann ich nur sagen, dass sich - trotz der Trennung für mich alle Lebensbereich Schritt für Schritt zum Positiven gewendet haben. Damit meine ich meine Persönlichkeit, meinen beruflichen Erfolg, meine finanzielle Situation, mein persönliches Umfeld.
Und das, obwohl ich in dem Moment des "Rauswurfs" dachte, es sei alles vorbei. Zu Hause verloren, Partner verloren, berufliches Loch (habe mich im letzten Jahr vorher ausschließlich um die Immobilie und die Fa. meines Ex-Partners gekümmert und nicht um meinen Job), der BU-Antrag vor der Nase, ein Krankengeld, dass hinten und vorne nicht reichte...

Ich denke, dass diese Erkrankung uns alle sehr erstarken lässt, wenn wir die Aufgabe annehmen.
Die Frage ist eher, ob DAS ein Partner aushalten kann.
Letztendlich leben wir ja in einer Welt, der gegelten Top-Manager, die alle "carpe diem" als Motto anführen und "jeden Tag so leben, als sei´s ihr Letzter", dabei ahnen sie - im Gegensatz zu uns, noch nicht mal, wie es sich anfühlt, wenn man an seiner eigenen Endlichkeit mal schnuppern "darf".
Das sind zum Beispiel Sachen, die ich persönlich gar nicht mehr abkann.
Oberflächlichkeit und Mittelmäßigkeit sind nicht mehr mein Ding.

So, das war jetzt eigentlich ein bisschen am Thema vorbei, aber irgendwie auch nicht.

Liebe Grüße
Nicole

BillyGirl
27.08.2009, 10:29
Hallo, ihr lieben!

Ich bin doch sehr froh, dass ich ein Thema angeschnitten habe, das einigen hier am Herzen liegt!

Nicole hat natürlich absolut recht, die Narben sind (zumindest für mich) nicht so sehr das Problem.
Aber dem Gegenüber einem potentiellen Lebenspartner durch die Blume zu sagen (jetzt übertreibe ich mal ein bisschen...): "Ich bin gesund, aber wer weiß, ob es so bleibt...". NATÜRLICH BLEIBT ES SO:rotier::rotier:

Ihr habt aber absolut recht, Offenheit ist die einzige Möglichkeit und es gibt ja auch das alte Sprichwort:"Was du nicht willst, das man dir tut, das füg' auch keinem andren zu" oder so ähnlich...:rolleyes:
Ich fände es auch gut, wenn ich im umgekehrten Fall gleich zu Beginn reinen Wein eingeschenkt bekomme.

Ich für meinen Teil denke schon, dass ich mich durch meine Erkrankung verändert habe...ich rege mich über unwichtige Dinge nicht mehr so auf, habe aber gleichzeitig beschlossen, mich durch (für mich!) wichtige Dinge, gerade in der Partnerschaft, nicht mehr aufregen zu lassen. Es hat lange gedauert, bis ich den Schritt der Trennung gegangen bin...aber ich hätte nicht mehr in den Spiegel schauen können, wenn ich es nicht getan hätte:(

Es kann nur besser werden:D:D:D:D

Seid lieb gegrüßt von

Patty

BillyGirl
13.01.2010, 16:24
Hallo, ihr lieben!

Ich möchte mal den Thread wieder anschubsen:D

...weil es für mich fast schlagartig wieder zu einem Thema geworden ist.

Ich habe da also jemanden kennen gelernt...und dieser Mensch hat etwas in mir geweckt, von dem ich fast der Meinung war, es nicht mehr zu besitzen!
Um es mal teenagerhaft auszudrücken...ich bin echt verknallt!! Aber hallo:D:rolleyes::rolleyes::

Bisher haben wir uns erst zwei Mal persönlich getroffen..wir telefonieren ganz viel und schreiben Mails...! Ich habe jetzt beschlossen, ihm alles über meine Krankheit zu sagen...bevor ich noch mehr Gefühle investiere und er damit nicht klarkommt.
Obwohl ich ihn eigentlich nicht so einschätze!

Auf der einen Seite bin ich zur Zeit richtig glücklich, auf der anderen Seite habe ich ein wenig Angst.
Entweder sag ich es ihm heute am Telefon, oder wenn wir uns am Wochenende sehen...!

Das wollte ich Euch nur mal so mitteilen...:winke:

Seid alle ganz lieb gegrüßt von einer glücklichen

Patty

luna67
13.01.2010, 16:55
Hallo Patty,

ich freue mich für Dich. Verknallt sein ist so ein besonderes beglückendes Gefühl. :D
Am Telefon würde ich es nicht sagen. Das ist aber nur meine Meinung.

Liebe Grüße und ein gutes Gespräch
Sylvia

Mäggi81
13.01.2010, 17:53
Hallo Paty,
kann mich da nur anschliessen. Sag es ihm lieber persönlich. Wünsche dir viel Glück, drücke alle Daumen!
Berichte wie es gelaufen ist.

BillyGirl
14.01.2010, 11:11
Hallo an alle, die es interessiert..!

Ich habe ihm gestern meine geschichte erzählt...er hat sich dafür bedankt und mich gefragt, ob ich denn nun von ihm denken würde, dass er keinen Kontakt mehr mit mir möchte...! Er hat mir dann auch noch einigen Dinge von sich erzählt...es war ein sehr schönes und bewegendes Telefonat.

Zunächst wollte ich auf Euch hören und alles in einem persönlichen Gespräch sagen...aber es ist dann gestern so aus mir raus gesprudelt...!

Ich bin vollkommen geplättet und total verliebt...:1luvu:

Viele Grüße an Euch alle von

Patty

Mäggi81
14.01.2010, 12:05
Liebe Patty,
man kann die Schmetterlinge fühlen.
Es freut mich sehr ,dass es so gut geklappt hat. Das zeigt uns nur ,dass das Bauchgefühl meistenes dann doch recht hat.
Schreib doch wie es weiter läuft, wenn du mags:rotier2:t.

NTH
14.01.2010, 12:22
Mensch Patty,
das ist toll.

Ich wollte dir gestern noch was zu dem Thema schreiben, leider hat aber der PC geklemmt.

Ich finde es auch gut, sofort "klaren Tisch" zu machen, bevor von beiden Seiten aus Gefühle investiert werden - schließlich habe ich am eigenen Leibe erfahren, dass auch nach mehrjähriger Beziehung manche Männer (?) mit der Diagnose nicht klar kommen.

Ich habe sowieso generell in meinem Umfeld keinen Hehl aus der ganzen Geschichte gemacht - ging auch schlecht, weil ich ja in diesem Jahr durch die Chemo und später die Bestrahlung quasi sichtbar "markiert" war.

Eigentlich wollte ich schlußendlich so richtig keinen mehr an mich ran lassen.
Komischerweise hat´s dann einer geschafft, der so überhaupt nicht ins Raster passte und den ich eigentlich so gar nicht wollte, weil ich mir - unter anderem - auch ganz sicher war, dass er mit der Erkrankung nicht umgehen kann.

Aber er hat sich einfach in mein Herz gestohlen.

Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt - du hast es dir verdient.

Lieben Gruß
Nicole

BillyGirl
14.01.2010, 13:04
Hallo Mäggi, Nicole und alle anderen:winke:

Danke für Eure lieben Worte!

Ich bin ein sehr offener Mensch und habe keinerlei Probleme, meinem Umfeld von meiner Krebserkrankung zu erzählen...!
Es ist natürlich so, dass ich selbst entscheiden möchten, wem und wann ich was sage.
Bei einem Menschen, den ich erst zwei Mal gesehen habe, ist dieses Gefühl eigentlich nicht so stark ausgeprägt, man muss sich ja erst mal "beschnuppern".
Deshalb war ich auch selbst über meine Gefühle ihm gegenüber so erstaunt.

Ich hoffe, dass ich nicht all zu schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen lande...dieses Gefühl ist einfach so schöööööön:winke::winke:

Alles Liebe für Euch

Patty

sanne45
16.01.2010, 23:21
Hallo liebe Patty und alle anderen,
endlich hab ich gefunden, wonach ich gesucht habe.
Ich hab mich etwas gesträubt diese Infos über eine "Krebs-Internetseite" zu suchen, aber es blieb mir gar nichts anderes übrig. Beim googeln kam sonst nichts Gescheites raus.#
Ich möchte Euch danken, für die vielen positiven und glücklichen Worte. Bin selber auch endlich vor 9 Monaten, aus einer sehr einseitigen Beziehung (d. h. ich musste mehr oder weniger alles ohne meinen Mann durchstehen - immerhin schon 6 Jahre! - aber mir gings iommer gut und ich habe endlich keine Chemo mehr seit ich ausgezogen bin - Hurra) ausgezogen.
Jetzt hab ich mir auch angefangen die Gedanken zu machen, was mach ich, wenn ein neuer Mann kommt. Und hab gemerkt, dass mir das total Angst macht, obwohl ich bis jetzt dachte, ich komm ganz gut klar damit, nur noch eine Brust zu haben (Aufbau kommt und kam für mich nie in Frage).
Ich hab jetzt wieder etwas mehr Vertrauen in die Männer, wenn´s die anscheinend doch noch gibt - die, die uns soooo gut tun.
Ich freu mich jetzt einfach auch was kommt bzw. wer kommt, nachdem ich es jetzt sicher leichter zulassen kann.
So verliebte Frauen kommen ganz schön gut rüber.
Ich wünsch Euch alles Glück dazu .
Bis bald mal wieder:winke:
Schön, dass ich hier war
Sonnige Grüßle
Sanne

NTH
17.01.2010, 11:36
Hallo Sanne,

als das Thema "mich betraf" habe ich es leider hier vergeblich gesucht und es war mir einfach zu peinlich, das Thema zu starten, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, ich bin die Einzige, die mit dem Problem zu kämpfen hat - bei allen anderen seien die Männer schön "bei der Stange" geblieben.

Ich finde es schön, wenn´s dir Mut macht, allerdings wirst du, wenn "Mr. Right" um die Ecke kommt, sicher noch über einige Hürden steigen müssen.

Bei mir war es einmal total schwierig, überhaupt zu glauben, dass ausgerechnet DIESER Mann an mir Interesse hat.
Andererseits war es dann total schwierig, die Brust zu zeigen.
Bei meinem Ex ist mir das leichter gefallen (er durfte sie einmal nach meiner ersten OP sehen *g*), weil ich dachte, er registriert mich ja sowieso dadurch, dass wir uns jahrelang kennen, als Mensch und es ist ja sowieso klar, dass der Aufbau erfolgt und somit alles nur eine Übergangsphase ist.

Bei meinem neuen Partner habe ich wirklich ein Drame draus gemacht.
Und das war es für mich auch.

Da muß man schon, obwohl man sich noch nicht so gut kennt, eine Menge Vertrauen aufbringen, dass der andere einen so annimmt, wie man ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall:
Waidmannsheil! *g*

Lieben Gruß
Nicole

Kirschbonbon
17.01.2010, 16:11
Hallöchen!

Also ich bin 29 Jahre alt und mir wurden beide Brüste amputiert und wieder aufgebaut. Zuerst mit Silikon. Auf einer Seite wurde das Implantat wieder abgestoßen und die Brust wurde dann letztes Jahr mit Eigengewebe vom Bauch wieder aufgebaut. Sieht jetzt also alles etwas sehr gewöhnungsbedürftig aus. :o

Im Großen und Ganzen geh ich mit dem Thema ganz offen um. Ich glaube das ist wichtig um den Leuten die Scheu zu nehmen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass andere oft nicht wissen wie sie mit einem umgehen sollen. Sollen sie einen ansprechen, oder sollen sie das Thema lieber weiträumig meiden... Und um so offener man selber damit umgeht, um so weniger Berührungsängste hat auch das Umfeld.

Seit zwei Monaten hab ich nun auch wieder einen Freund. Ich hatte ihm das relativ schnell nach dem Kennenlernen erzählt. Ich wollte ehrlich sein und ihm die Chance geben sich darüber Gedanken zu machen, ob er mit so einer Situation umgehen kann und will.
Natürlich ist es immer auch noch ein Unterschied, zu sagen dass einem das nichts ausmacht und dann aber wirklich damit umgehen zu müssen. Schließlich geht man eine Beziehung ein die nicht so unbeschwert ist wie es im Normalfall sein sollte. Aber ein gewisses Risiko ist ja immer dabei wenn man jemand neues kennenlernt. Ob gesund oder krank... :)

Also alles in allem denke ich, wenn man offen damit umgeht macht man es sich selber und dem potentiellen Partner leichter. Und wenn er ein Problem damit hat, dann war es eh nicht der Richtige... Dann kann man ihn wenigstens gleich abschießen... ;)

Mäggi81
17.01.2010, 22:42
:winke:Hallo Kirschbonbon!

Freue mich , so blöd wie sich das anhört, jemanden zu treffen, der wie ich Brustkrebs unter 30 bekommen hat.
Vielleicht können wir ein neues Thema draus machen und uns etwas austauschen?
Wäre echt schön!

Vielleicht bis bald, Mäggi81:rotier:

gilda2007
17.01.2010, 22:49
Das Thema gibt es schon, einfach mal suchen :)

sanne45
18.01.2010, 21:35
Hallo Ihr Lieben,
Danke für Eure Rückmeldungen. Dann freu ich mich jetzt auf "Mr. Right" und die Hürden, die schaff ich dann schon.
Ihr habts ja schließlich auch hingekriegt. Das macht Mut.
Bis bald mal wieder
Laßt es Euch gutgehen
Sanne
Hier noch ein Spruch von Konrad Adenauer:
" Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich,
die anderen können mich" ;)

BillyGirl
23.03.2010, 18:14
Hallo, Ihr Lieben...!:D

Ich habe ja versprochen, dass ich mich mal wieder melde und berichte, wie es weiter ging...zumal ich gerade gesehen habe, dass das Thema Krebs und Partnerschaft im Forum wieder aktuell wird..:D

Nun bin ich seit 10 Wochen mit meinem Schatz zusammen...es geht mir so gut dabei und ich kann immer nicht fassen, dass ich mich einfach so "öffnen" konnte.
Meine "Ungleichheit" ist nie eine Belastung gewesen und bei meiner Nachsorge im letzten Monat ist er einfach mitgekommen...und hat im Vorfeld meine Angst und danach meine Freude geteilt:shy:

Nach meiner letzten Beziehung, die im völligen Desaster geendet hat, hätte ich nicht geglaubt, dass ich mich jemals wieder einem Menschen nähern kann...aber es hat geklappt, obwohl es gar nicht so richtig geplant war!

Ich wünsche Euch allen auch nur das Allerbeste!!

Patty

Rosmarin
23.03.2010, 19:24
Sehr schön zu hören Billy Girl.

schön, daß du mutig warst, Liebe ist so schön!

Lg, Anne