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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tamoxifenwirkung testbar im Blut???


anja 2007
27.08.2009, 12:52
Hallo Ihr Lieben, ich möchte Euch mal fragen ob es Euch bekannt ist, das man durch ein Bluttest feststellen kann ob Tam. überhaupt wirkt, individuell bei einem?
Ich habe so starke Nebenwirkungen das ich es gerne absetzen möchte, natürlich Angst habe etwas damit falsch zu machen, und daher diesen Test machen lassen wollte, ob Tam. bei mir überhaupt wirkt????
Aber bei den massiven Nebenwirkungen wohl eher ja???
Habt Ihr von diesem Test mal was gehört?
Oder wer von Euch hat Tam. auch abgesetzt nach 2 Jahren?
Weiß nicht was ich machen soll. Auf sicher gehen noch 3 Jahre oder....
jeden Tag mit all den blöden Nebenwirkungen weiterzumachen.
Halte es aber nicht mehr aus, die Knochenschmerzen sind die Hölle, alles in den Füßen und Knien, kann kaum noch gut laufen.
Gruss Anja:winke:

Monika Rasch
27.08.2009, 13:11
Hallo Anja2007,
bekommst Du nur das Tamoxifen-
oder bekommst Du auch noch Spritzen zur Unterdrückung der Eierstocktätigkeit?
Wenn Du schon in der Menopause

(entschuldige wenn ich Dir zu nahe trete, Dein Alter kenne ich nicht- und auf dem AvatarBildchen kann ja wirklich keiner irgendjemandes Alter erkennen)
sein solltest, wäre nach 2 Jahren sowieso ein Switch auf Aromatasehemmer angebracht.
Googel doch mal mit den Begriffen " Switch auf Aromatasehemmer"

Und meine persönliche Erfahrung, denn ich habe Tamoxifen nach 3 Jahren(statt 5) abgebrochen............
Wenn Tamoxifen Dir so die Lebensqualität nimmt,
ist es tatsächlich zu überlegen,
ob man den momentan theoretischen Zugewinn an Lebenszeit
nicht gegen eine Verbesserung der jetzigen Lebenszeit eintauschen sollte.
Meine Erfahrung war, dass es mir relativ schnell besser ging, diese schlafraubenden Hitzewallungen hörten auf.
Und Bums....als ich dann in die Wechseljahre kam, hatte ich sie wieder...allerdings kein Vergleich zu den Wallungen unter Tamoxifen.
Normal halt.
Wenn Du aber eine Hochrisikopatientin sein solltest, dann täte ich es nicht.

anja 2007
27.08.2009, 13:45
danke dir für schnelle antwort. ich bin jetzt 43, erkrankung war vor zwei jahren zum 3.mal da, beide brüste weg. keine metas., aber hormonabhäng. krebs.
1997 erster bk, links, 1999 rezidiv links, 2007 rechte brust.
diesmal keine chemo, sondern die antihormonbehandl.
bin jetzt nach zwei jahren mit zoladex fertig, sind abgesetzt, soll noch drei jahre tam. nehmen, ich dachte ohne zol. würde es mir prima gehen, aber nix wird besser. nehme auch antidepressiva, gegen übermäßige hitzewellen und anfängl.
depries. aber alles wird nicht besser, die schmerzen reichen mir jetzt einfach.
gibt es denn nix anderes? wo es mir besser gehen könnte?
allerdings habe ich eins nun festgestellt........
seit ca. 2-3 wochen habe ich das gefühl, das meine eierstöcke wieder arbeiten möchten. habe dieses gefühl wieder, quasi das sie anspringen das periode kommt. so wie man das von früher ja kennt. sind durchaus etwas hetfigere gefühle im unterleib. aber tage habe ich nicht bislang.
habe montag termin im krankenhaus in münchen, werde ärztin alles erneut fragen. bin voll berufstätig, mit den hitzewellen muss ich oft den raum verlassen, oder weil mir die hände einschlafen, schlecht auf arbeit.
ja und dann keine nacht mehr durchschlafen, kennste ja selber alles...
und morgens aufstehen als wenn man nen kater hat....aber dann wollen füße nicht, alle steif, geht erst weg wenn ich ins laufen komme.
alles mist.
lasse mir noch blut abnehmen...wegen diesem test ob tam. wirkt bei mir.
wie gehts dir heute?
gruss anja

Monika Rasch
27.08.2009, 14:46
Hallo Anja,
wie ist denn der Her2neu Status ?
Denn wenn positiv, solltest Du sowieso Tamoxifen nicht länger als 2 Jahre einnehmen.

Ich habe mal nachgeschaut, welchen Test Du meinen könntest.
Habe dabei diese Seite gefunden
http://www.frauenarzt-saar.de/36,0,kongressberichte,index,0.php

Und ja, wie geht es mir ?
Eigentlich gut, ich hatte aber auch nur ein DCIS, OP- Bestrahlung- Antihormone- niedriges Wiedererkrankungsrisiko.
Habe jetzt noch ein paar Kilos zugelegt,ist aber noch nicht wirklich schlimm.
Und trotz des NUREINDCIS vergeht kein Tag, an dem ich nicht denke, was ich für ein Glück gehabt habe.

Ich weiss nicht, ob ich mich getraut hätte, bei einen hohen Risiko die Therapie anzubrechen....kann ich aber wirklich nicht sagen, weil ich ja nur ein DCIS hatte und mein Risiko niedrig war.
Du hattest schon Rezidive, aber noch keine Metastasen.
Ich glaube, ich würde alles tun, um gesund zu bleiben.

Ich muss nun mal sehen, dass ich meinen Haushalt geregelt bekomme, ich bin dann jetzt nicht mehr am Rechner.
Mach es gut, überstürze nichts.

KarinaW
27.08.2009, 17:52
Etwas off-topic, aber dennoch eine Frage:
Warum soll man bei HER2 nur 2 Jahre Tamoxifen nehmen?:confused:

Danke und liebe GRuesse
Karina

Elik
27.08.2009, 19:06
Hallo Karina,

weil der Verdacht besteht, daß bei manchen Her2-Patienten Tamoxifen kontraproduktiv wirkt.

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=36234
(Mein Beitrag vom 3.12.08, der 15. Beitrag in diesem Thread)

Solange man Herceptin bekommt oder im Blut hat - es wird nur sehr langsam abgebaut - erfüllt Tam wohl seinen Zweck, aber dann?????

Liebe Grüße

Elik

KarinaW
27.08.2009, 20:05
Dass Tamoxifen kontraproduktiv sein kann, habe ich auch gehoert. Aber ich habe das so verstanden, dass dies wohl nur dann der Fall ist, wenn das Tamoxifen nicht effektiv verstoffwechselt wird. Wird es aber verstoffwechselt, soll Tamoxifen doch sehr effektiv sein, besonders bei HER2 BK.:confused:

Ich habe, abgesehen von einer gelegentlichen Hitzewelle, keine NW auf Tamoxifen, woraufhin meine Onkologin den Bluttest veranlasst hat. Ergebnis war super, ich scheine Tamoxifen sehr gut zu verstoffwechseln (was'n Wort:tongue). Deswegen wuerde ich nach 2 Jahren extrem ungerne wechseln. Kann, was Nebenwirkungen angeht, fuer mich fast nur schlechter werden. So wie momentan lebt sich's einfach gut:D

Liebe Gruesse
Karina

Chrischtel
28.08.2009, 08:41
Hallo Anja,:winke:
Tamoxifen nehme ich seit März 09 ein. Wegen der NW sollte jetzt schon nach einem halben Jahr auf Aromasin wechseln, so mein Onkologe. Meine Gynäkologin rät mir aber davon ab, weil diese Tabl. noch mehr auf Gelenke und Knochen gehen. Deshalb werde ich wohl Tamoxifen weiter nehmen. Es war vorges. für 2 Jahre und Aromasin 3 Jahre. Da ich auch nicht immer Schmerztabletten einnehmen will, habe ich Akupunktur machen lassen beim Orthopäden. Beim 13. Mal hat es jetzt angeschlagen. Ich habe keine Schmerzen mehr in den Beinen. Mal sehn, wie es anhält. Allerdings, finde ich, war es einen Versuch wert, und die Krkasse übernimmt auch die Kosten. Das, das arbeiten unter den Umständen schwierig ist, kann ich mir denken. Hitzewallungen habe ich auch, aber ich nehme an, das ist auch ein Zeichen, das Tam. anschlägt. Liebe Grüsse und gute Besserung Chrischtel:knuddel:

Dolphin
28.08.2009, 10:47
Hallo Anja,

ich bin in deinem Alter (42) und habe die Diagnose Mammacarcinom im März diesen Jahres bekommen. Nach Ablatio und Chemo (hatte vor 2 Tagen meine letzte!!!) beginne ich in ca. 2-3 Wochen mit Tamoxifen und Bestrahlung. Da ich auch während der Chemo noch 3x meine Periode hatte war ich davon ausgegangen, dass ich zusätzlich ein GnRH Analogon bekomme. Aber mein Gynäkoonkologe und Frau Prof. H. (Uni Köln, Brustzentrum) sagen, das bringt mir keinen Vorteil, nur Nebenwirkungen. Evtl. könne man bei starken Nebenwirkungen an eine Eierstocksentfernung denken um einen switch auf einen Aromatasehemmer zu ermöglichen. Daran wird nach 1 1/2 - 2 Jahren gedacht. Sollte ich während des Tamoxifens menstruieren, so sei das okay und ein Abbluten der durch das Tamoxifen stark aufgebauten Schleimhaut sei eher positiv. Es könne zu Funktionszysten an den Eierstöcken kommen, das macht aber auch nichts und wir müßten natürlich verhüten. Mich allein auf das Tamoxifen zu verlassen war mir auch unheimlich und ich habe nach dem CYP2D6 Test gefragt. An der Uni Köln wird der nicht standartmäßig durchgeführt, da nur ca. 7% der Patientinnen Tamoxifen nicht richtig umwandeln können. Was aber, wenn ich zu den 7% gehöre? :eek: Ich habe dann meine Krankenversicherung befragt, die eine ausführliche Begründung durch den Arzt haben wollten, um den Test zu bezahlen. Er wird wohl nur bei nachgewiesenem Tamoxifenversagen bezahlt, was heißt das denn, wenn trotzdem Metas entstehen...? Möglicherweise aber auch bei starker Unverträglichkeit, mußt du mal nachfragen. Für 160€ denke ich darüber nach es selbst zu bezahlen, 700€ ist da schon eine andere Hausnummer. Wenn du aber eh schon zwei Jahre Tam. einnimmst, frag doch mal, ob deine Ärzte nicht lieber deinen Menopausenstatus überprüfen wollen und du dann auf einen Aromatasehemmer wechselst. Bekommst du auch Bisphosphonate adjuvant? Ist ja auch gegen Osteoporose praktisch. Vor dem Therapieabbruch, würde ich erst einen Medikamentewechsel versuchen.
Alles Gute!

Dolphin :winke:

iaf
29.08.2009, 20:57
Hallo,

ich bin normalerweise eine stille Leserin, da ich habe vom Tam keine Nebenwirkungen!
Daher würde ich gerne den Test machen lassen.

Mir wurde jetzt gesagt, das die Pat., die Tam nicht verstoffwechseln, die gleichen Probleme mit den Aromathasehemmern hätten.

Wurde Euche das auch gesagt? Ich hoffe mal, das das so nicht stimmt und hoffe auf Eure Erfahrungen

IAF

czilly
30.08.2009, 20:55
Hallo Anja!

Das Thema Bluttest bei Tamoxifen ist hier vor etwa zwei Wochen schon mal im Forum gelaufen.
Vielleicht siehst du Dir das auch da mal an:
http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=41207

Liebe Grüße,
Czilly