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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zum Gebärmutterhalskrebs


Schnulli1979
23.09.2009, 22:34
Hallo ihr Lieben,

ich schaue schon eine ganze Weile bei euch im Forum vorbei, lese viel mit, aber mich bisher nicht getraut zu schreiben. :o
Aber da ich nun einige Fragen habe und auch wieder mein Kontrolltermin ansteht, habe ich den Entschluss gefasst zu schreiben.

Also, ich bin 30 Jahre alt, habe eine Tochter (2 Jahre alt) und einen lieben Mann.
Bei mir wurde im April bei der Untersuchung festgestellt, dass ich eine schwergradige Dysplasie habe, musste eine Konisation durchführen lassen und eine Woche später habe ich erfahren das ich ein Carcinom in Situ habe (wenn ich es noch richtig weiss TisG2Ro). Habe mich dann dazu entschlossen alle 1/4 Jahr zur Kontrolle zu gehen, also die 2. ist jetzt am 8. Okt.
Meine Mutter meinte ich solle beim Versorgungsamt einen Antrag stellen, was ich dann auch gemacht habe, das end vom Lied, habe überhaupt nichts bekommen. Ist das denn normal?
Und dann noch eine Frage, bei mir ist ja alles im Gesunden entfernt worden, wie gross ist die Wahrscheinlichkeit das der Krebs wieder zurück kommt, bzw. gibt es denn Mädels mit Erfahrungen?
Was bedeutet es eigentlich wenn es in den Cervixdrüsen drin war, das hat mir nämlich auch keiner erklärt.

Habe so niemanden zum reden und Frauen mit Erfahrung kenne ich auch nicht, deshalb brauche ich nun euren Rat.
Ich hoffe das ich euch jetzt nicht zu arg beblubbert :laber:

Würde mich über viele Antworten von euch freuen. :winke:


Schlaft schön und träumt was schönes
Schnulli :schlaf:

nikita1
24.09.2009, 00:48
Hallo Schnulli,
solle beim Versorgungsamt einen Antrag stellen
Einen Antrag stellen...wozu ? Und wieso etwas bekommen oder nicht bekommen ...was meinst du damit ?
Oder liege ich richtig, dass du mit einem CIS einen Schwerbehindertenantrag gestellt hast......... ? :( ich will mal annehmen, dass du aus Unwissenheit etwas Unsinniges getan hast...

Niemand kann dir die Frage beantworten, ob die Displasien wiederkehren oder nicht. Vielleicht hilft nach der Konisation ein Test auf HPV - denn wie es so schön heisst: wo keine HighRisk-Viren, da kein Krebs. In der Regel sollte bei einer erfolgreichen Konisation das Problem erst mal vom Tisch sein, wobei man aber auch hinzufügen muss, dass es zwar Statistiken gibt, man weiss nur nie, auf welche Seite man gehört.

Drüsen: das bedeutet, es war ein beginnendes Adenokarzinom.

Schnulli1979
24.09.2009, 13:05
Hallo Nikita,

danke schon mal für deine Antwort. Nein, ich habe keinen Schwerbehindertenantrag gestellt. Meine Mutter meinte nur, da ich schon 20% habe, dass ich für den Gebärmutterhals auch noch was bekommen würde.
Liegt meine Mutter denn so falsch damit? Habe hier auch schon gelesen das Mädels mit der selben Diagnose ebenfalls einen Antrag gestellt haben.
Und wieso habe ich damit was sehr dummes getan?
Verstehe ehrlich gesagt gar nichts mehr. :mad:

Schnulli

nikita1
24.09.2009, 13:30
Hallo Schnulli,
also, mit einer Displasie, einem CIS, was zudem per Konisation entfernt wurde, die Gebärmutter drin, keine Tumormasse, keine Bestrahlung, keine Chemo , keine Metastasen, keine Lymphknotenprobleme, kein künstlicher Darmausgang...wofür bitteschön soll die Schwerbehinderung herkommen ?
Du solltest die Erkrankung relativieren, natürlich ist es ein Schock, wenn ein CIS diagnostiziert wird, aber im Vergleich zu den Frauen, die sich mit Metastasen und unheilbarem Krebs konfrontiert sehen und sterben werden , ist ein CIS nichts (dazu im Guten entfernt), was eine Schwerbehinderung rechtfertigen könnte.

Schnulli1979
24.09.2009, 22:05
Hallo Nikita,

okay, bei den Worten fällt mir nun nichts mehr dazu ein.
Sollte mich wohl in ein Eck stellen und schämen!:mad:

Trotzdem Danke für deine Hilfe!

Grüße
Schnulli

nikita1
24.09.2009, 22:30
Hallo Schnulli, nun, schämen in der Eck vielleicht nicht, doch muss ich gestehen, dass ich erst dachte, du erlaubst dir einen Scherz. War aber keiner, wie ich sehe. Beherzige meinen Rat: relativiere , was diagnostiziert wurde, du hast Glück im Unglück gehabt, mein Adenokarzinom war leider nicht mehr operabel und man hat mir 80 % SB aufs Auge gedrückt...auf die würde ich liebend gern verzichten und dafür wieder normal leben, ohne Angst vor einem Rezidiv, ohne Angst vor Metastasen, ohne Angst vor dem Tod.
Ganz zu schweigen von den Frauen, die eine Wertheim-OP ertragen mussten und in einigen Fällen seelisch wie körperlich absolute Wracks sind. Du hattest eine Konisation, nix weiter....
Du kannst es: wieder normal leben, sei froh drüber.

Faltie
25.09.2009, 10:06
Deine Mama liegt da glaube ich gar nicht so verkehr, meine Freundin arbeitet im Versorgungsamt und hat ir auch so einen antrag gebracht und ausgefüllt ich habe ihn zwar noch nicht wieder bekommen aber sie sagte es stehen 50 % drauf

gitti2002
25.09.2009, 11:19
@Faltie,

:rotenase::rotenase: man sollte vor dem Antworten immer lesen was geschrieben wurde, dann kann es einem nicht passieren, dass man so am Thema vorbei schreibt.

Viele Grüße,
Gitti

Cee
25.09.2009, 11:34
Faltie,

ich bin 1 Jahr nicht arbeitsfähig gewesen und kämpfe, nach Wertheim, Radio und Chemo, noch immer mit den Nebenwirkungen. Zur Zeit befinde ich mich in Wiedereingliederung im Job und stoße fast täglich an meine Leistungsgrenzen. NICHTS in meinem Leben ist mehr wie vor der Diagnose Krebs.

Meine Schwerbehinderung liegt bei 50%.

Und Du kannst mir glauben, dass ich mir NICHTS sehnlicher wünschen würde als Deinen Befund ohne Schwerbehinderung :mad:

Weiterhin alles Gute.

loewi
25.09.2009, 16:25
sorry, aber da kann ich mich echt nur anschließen. ich würde sonst was drum geben, deinen befund ohne schwerbehinderung zu haben, denn mir hat es meine beruflichen perspektiven versaut. ich bin nicht arbeits- und leistungsfähig und habe somit noch nicht einmal die möglichkeit zu einer beruflichen reha.

deshalb: sei froh, dass du so davon gekommen bist!