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holiday1978
02.10.2009, 10:52
gelöscht

alannia
02.10.2009, 12:32
Hallo holiday,
ich hatte Chemo von 02/2009 bis 05/2009 und am 18.06.2009 die beidseitige Mastektomie. Die Reha habe ich im August ambulant gemacht. Erst wollte ich schnell wieder arbeiten, weil ich mich topfit gefühlt habe. Aber dann war es mir doch zu heftig. Zumal ich ein Baby und ein Kleinkind zuhause habe. Ich glaube der zusätzliche Stress hätte nicht gutgetan. Jetzt bin ich bis 20. Oktober krankgeschrieben. Da werden die Expander gegen die Silikonimplantate ausgetauscht. Aus der Reha bin ich also auch arbeitsunfähig entlassen worden. Und nach der OP wird es ja noch eine Weile dauern bis ich wieder arbeiten kann. Ich rechne damit, ab Ende November mit der Eingliederung anzufangen. (Und die sollte möglichst lang sein.)
Hast du ein schlechtes Gewissen gegenüber deinem Chef? Ich hatte erst ein schlechtes Gewissen, aber mittlerweile denke ich mir, dass bestimmt kein Kollege mit mir tauschen möchte.
Da ich Beamte bin, kann ich es mir aber auch leisten, da etwas sorgloser zu sein. Vielleicht täte es dir auch zur Ablenkung gut, langsam wieder zu arbeiten???
Meine Mutter hat z.B. nach Ihrer Erkrankung freiwillig sofort wieder angefangen (allerdings auch Teilzeit).
Ich würde versuchen herauszufinden, was für DICH am besten wäre.

Sahife
02.10.2009, 13:08
Hallo,

bei mir liegt der Fall etwas anders, vieleicht hilft es ja doch. Ich habe mit meiner Krankenkasse gesprochen und denen weine Wünsche erklärt. Sofortige Wiedereingliederung und keine AHB.
Ich habe dann, nach der 3.OP mit 3 Wochen 2 Stunden, 3 Wochen 4 Stunden und 3 Wochen 6 Stunden während der Bestrahung angefangen. Das ging ganz gut.
Die KK hat dazu gesagt das ich das auch verlängern kann, wenn es zu schnell geht. Falls ich jedoch "kränkel" könnten sie mich aber zur "Zwangskur" entsenden und meine Arbeitskraft wieder herzustellen.
Das war zum Glück bis jetzt nicht notwendig.
Auch wenn ich am Anfang noch Konzentrationsprobleme hatte und abends ziemlich erledigt auf dem Sofa lag, bin ich ganz froh, schnell mein altes Leben wiederbekommen zu haben.

Vielleicht kannst Du auch erst mal langsam starten. Mein Chef hatte nix gegen, weil die Kosten ja noch voll die Kasse gezahlt hat.

Viel Kraft und gutes gelingen.

Sahife

Birgit64
02.10.2009, 13:18
Hallo Holiday,

deinen Wunsch möglichst bald wieder arbeiten zu gehen und damit auch ein weiteres Stück Normalität zurückzugewinnen können sicher viele nachvollziehen.
Aus der AHB oder Reha als arbeitsunfähig entlassen zu werden ist sehr häufig der Fall. Und ich denke, das ist auch gut so. Es gibt dir die Chance langsam wieder in den Alltag zu finden, dich neu zu orientieren und langsam wieder an deine Belastungsgrenze heranzugehen. Und letztere könnte auch niedriger liegen als vor der ganzen Geschichte, auch das sollte dich nicht wundern. Dein Körper hat eine ganze Menge mitgemacht und einiges kommt ja auch noch auf dich zu.
Hast du schon mal über eine stufenweise Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell nachgedacht?
Ich hab übrigens nach der OP ziemlich genau 3 Jahre nicht gearbeitet und habe dann ein 6-wöchiges Praktikum (ganztägig) gemacht. Danach war ich fix und fertig :(. Vollzeit arbeiten würde ich heute gar nicht mehr schaffen (muss ich aber auch G'tt sei Dank nicht) und obwohl mittlerweile seit dem Ende der Therapien fast 6 Jahre vergangen sind, habe ich auch heute noch, gelegentlich, Probleme mit Konzentration und Kondition.

Was ich damit sagen möchte ist: Lass es langsam angehen. Überforderung nützt dir gar nichts und führt nur schnell zu Frustration weil du schnell merkst, dass es so wie vorher nicht mehr geht.

Liebe Gruesse

jessi266
02.10.2009, 13:58
Hallo Maggie,
schön das Du wieder zurück bist, schade aber diese Nachrichten, Ich hoffe du konntest die Rhea dennoch ein bisschen genießen zund sie hat Dir etwas gebracht.
Ich allerdings habe ein ähnliches Problem, noch bevor ich überhaupt in Reha war, sagte der Rentenversicherungsträger mit dem ich kürzlich telefonierte, sie wissen schon das Sie 5 Jahre lang Krebs krank sind, und in dieser Zeit keine berufliche Förderung oder Umschulung bezahlt bekommen, mit der Begründung es würde zuviel Geld kosten, wenn der Patient vor der Frist von 5 Jahren wieder arbeitet oder umgeschult wird, und innerhalb dieser Zeit wieder Rezidive oder Metastasen auftreten, deswegen würden sie mich lieber in diese EU-Rente schicken, wie gesagt ich darf nicht mehr in meinen alten Beruf zurück.
Ist vielleicht nur ein schwacher Trost, aber Du bist wirklich schwer krank, und Du hast Dir diese Auszeit wirklich verdient, meine Schwester sagt auch das hat alles seinen Grund, die denken sich das nicht zum Spaß aus, auch wenn wir betroffenen uns darüber ärgern.
:knuddel:lg jessi

PetraK
02.10.2009, 14:58
Hallo Holiday,

schön, daß du dich so fit fühlst. Aber soweit ich mitbekommen habe, hattest du auch Chemo!? Dann kann es schon sein, dass du erst, wenn du eine Zeit wieder arbeitest, merkst, dass alles doch schwerer fällt als vorher. Ich hab 2001 nach meiner ersten BK-Erkrankung 2 Wochen nach der AHB wieder gearbeitet, allerdings genau wie vorher nur 4 Stunden täglich (meine Tochter war noch klein), und das auch nur 4 Tage die Woche, um den alten Urlaub abzubauen. Leider wurde ich nach einem Jahr entlassen und fand dann einen neuen Arbeitsplatz mit 6 Stunden täglich. Nach einiger zeit war ich völlig fertig und merkte, dass das einfach viel zu viel für meinen Körper war und außerdem massive Konzentrationsstörungen dazukamen. Jetzt hatte ich gerade ein Rezidiv (gleiche Brust), komme gerade von der AHB und werde jetzt erstmal gaaanz lange Pause machen, weil das damals wohl doch alles zu schnell ging mit der Arbeit.
Aber ich kann völlig verstehen, dass man, wenn man gerne arbeiten geht, dass das auch gut für die Psyche sein kann, dass kann wirklich nur jeder für sich selber entscheiden, indem er auf seinen Bauch hört.....

Alles Liebe für dich

Petra

GlidingGeli
02.10.2009, 16:37
Hallo Holiday,

mir wurde zu Beginn der AHB gesagt, dass ich arbeitsunfähig entlassen werde. Die Ärzte meinten, dass die Therapie insgesamt neun Monate gedauert hätte, also sollte ich erstmal mal langsam tun. Nach der AHB war ich dann noch knapp zwei Monate zu Hause und habe mit 2 Wochen 4 Stunden, eine Woche 5 begonnen und danach die Wiedereingliederung beendet. Ich wollte einen Tag frei haben und das geht während der AHB nicht. Ich war aber sowie immer länger im Büro gewesen, naja dann kann ich auch meinen vollen Lohn bekommen. Jetzt arbeite ich wieder meine 32 Stunden pro Woche und merke aber, dass ich nicht so belastbar bin wie früher und ich zu Hause erstmal eine Pause brauche. Ich wollte schon während der Bestrahlung anfangen zu arbeiten, das hat aber meine Gyn ablehnt, naja im Januar mit 10 Kolleginnen in einem Büro ist auch nicht der Brüller.

Es ist wichtig, dass du für dich eine Entscheidung findest und die ist dann auch richtig. Zudem kannst du die Wiedereingliederung jederzeit unterbrechen.

Liebe Grüße
GlidingGeli

Kellerkind
02.10.2009, 17:02
Hi Maggie:winke:

schön, daß Du wieder da bist.

Aber sag erstmal, wie war die REHA für Dich?

Fühlst Du Dich selber, daß Du wieder einsteigen kannst/willst? Was für Bilder schwirren Dir im Kopf rum, wenn Du drüber nachdenkst? :augendreh

Was arbeitest Du denn? Natürlich ist kein Chef erfreut, wenn jemand krank wird bzw. er evtl. andere Pläne mit Dir hatte. Kennst Du seine Pläne?

Ich hatte jetzt 3 OPs und 9 Monate Auszeit, keine AHB oder REHA, da keine Chemo notwendig war und mir auch nicht danach war.
Nun steige ich Montag mit 4 Wochen a 4 Stunden, 4 Wochen a 6 und ab Dezember mit 8 Stunden täglich ein. Wobei mein Tätigkeitsfeld weltweite Reisen beinhaltet, die ich aber ab Dezember erst wieder aufnehme. Da ich definitiv keine Koffer für die nächsten 3 Monate schleppen darf:D
Meinen 35 Tage-Urlaubsanspruch habe ich verlängern lassen auf 31.3., wobei nach EU-Recht ja auch 30.6. möglich gewesen wäre.
Evtl. kannst Du Dir den Urlaub auszahlen lassen?

Hoffe, es hilft ein wenig.
Dir weiterhin alles Gute und -sei nicht down - WIR schaffen das!

Ich drück Dich, das DG-Kind:knuddel:

kugi69
02.10.2009, 17:22
Hallo Holiday,
auch ich wurde bei der AHB mit arbeitsunfähig entlassen, bin von Beruf Kinderkrankenschwester, denke das der Beruf eine große Rolle spielt. Bin nicht böse um die etwas "mehr Freizeit", der Streß kommt bald genug wieder. Ich geniese den Herbst und die Weihnachtszeit und fange nächstes Jahr mit Wiedereingliederung an. Mach langsam und fang erst an wenn Du Dich wirklich fit fühlst.
LG Kugi69:winke:

11/08 medulläres Mamma Ca, pT1, N0(0/2su), M0,R0, triple neg.
11/08 bds. prophylaktische subcutane Mastektomie mit gleichz. Silikonaufbau
12/08-4/09 6x FEC
5/09 4 Wochen AHB
6/09 humangenetische Abklärung BRCA 1
9/09 prophylaktische Eierstöcke und Gebärmutterentfernung
habe jetzt fertig;) , bin übrigens 39 Jahre

Susi04
02.10.2009, 20:32
Hallo Holliday

Eine Wiedereingliederung ist nur möglich, wenn man arbeitsunfähig ist, deshalb werden die meisten als arbeitsunfähig entlassen.
Auch wenns schwer fällt, lass dich nicht unter Druck setzen und gib dir selber etwas mehr Zeit.

Auch wenn man es nicht wahrhaben will, nach einer Krebserkrankung ist nicht alles wieder früher. Ich habe meine ursprüngliche Belastbarkeit nie wieder erreicht. Wenn ich nicht nur noch Verwaltung machen würde, könnte ich in meinem Beruf als Krankenschwester nicht mehr arbeiten.
Das machen meine Gelenke und die Arthrose in meinen Füßen nicht mit.

Also Geduld, auch wenns schwer fällt, tue es für dich.

Liebe Grüße
Susi

holiday1978
02.10.2009, 21:11
Dankeschön für all die lieben Antworten :)

Ja, es ist nicht so einfach. Fühle mich grad körperlich so fit, war aber auch nicht wirklich schwer, man wurde in der Klinik ganz schön verwöhnt und musste sich natürlich um gar nichts kümmern.

Mein Arbeitgeber hat mich schon voll eingeplant und verplant. Das setzt einen natürlich enorm unter Druck.
Würde gern weniger arbeiten (eben die 4 Tage), aber das kriege ich wohl nicht durch. Deshalb diese leichte Panik....traue es mir momentan nicht wirklich zu.
Ich werde mal schauen wie es die nächsten Wochen geht.

Danke nochmal !!!

Liebe Grüsse
Holiday

Susi04
02.10.2009, 21:38
Mein Arbeitgeber hat mich schon voll eingeplant und verplant. Das setzt einen natürlich enorm unter Druck.
Würde gern weniger arbeiten (eben die 4 Tage), aber das kriege ich wohl nicht durch. Deshalb diese leichte Panik....traue es mir momentan nicht wirklich zu.



Hallo Holliday,

er kann dich nicht verplanen und wenn du eine Wiedereingliederung machst, dann bestimmst du, wie lange du arbeiten kannst.
Wenn es dann nicht gar geht, ist die Wiedereingliederung gescheitert und du bleibst wieder zu Hause

Versuch deinem Chef das klar zu machen. 4 Tage sind besser als gar nicht arbbeiten.

Kopf hoch, ich weiß, dass ist ein sch... Situation.

Liebe Grüße
Susi

Birgit64
02.10.2009, 22:21
Mein Arbeitgeber hat mich schon voll eingeplant und verplant.

Dann solltest du ihn schnellstmöglichst davon überzeugen, dass das anders laufen muss. Lass dich nicht unter Druck setzen. Du hattest keinen Schnupfen sondern Krebs und hast eine anstrengende Zeit mit Therapien hinter dir, die dich sowohl körperlich als auch seelisch voll gefordert haben. Deinem Arbeitgeber scheint das nicht recht klar zu sein.
Auch wenn das eine ziemlich besch... Situation ist solltest du schnell für klare Verhältnisse sorgen sonst bleibst du womöglich über kurz oder lang auf der Strecke weil du völlig überfordert bist.

Freundliche Gruesse

Iris13Evi
04.10.2009, 10:41
Hallo Holiday,

schön daß es Dir gut geht und Du zurück bist.

Ich kann Dir nur raten - laß Dir Zeit mit dem Arbeiten und wenn fangs langsam an! Wenn Du die Möglichkeit einer Wiedereingliederung hast - nutze diese und starte erst Mal mit ein paar Stunden täglich.

Ich glaube, ich bin zu schnell wieder ganztags arbeiten gegangen (hatte leider nicht die Möglichkeit einer Wiedereingliederung). Ich fühle mich total überfordert mit der ganzen Situation - abgeschafft / ausgelaugt / fertig.
Mache ja noch 3 x die Woche abends meine Reha (für mein knie) und mein Studium habe ich auch wieder gestartet.

Ich denke ich habe mir zuviel zugemutet und schleppe mich nur noch von einem Wochenende zum nächsten.

Drücke Dir die Daumen, daß es bei Dir so läuft wie Du Dir wünscht.

Liebgrüß
Iris

Sabine71
04.10.2009, 13:07
Das scheint ja ziemlich unterschiedlich gehandhabt zu werden. Allerdings habe ich ja während der Chemo auch gearbeitet. Ich wurde nach der OP 2 Wochen krank geschrieben. Dann wieder zur Arbeit. Am Ende der AHB fragte ich, ob ich vielleicht noch einen Tag krank geschrieben werden könnte (Sonntag Heimreise mit einem Berg Wäsche usw). Das wurde aber von der Klinik dort nicht gemacht. Vielleicht hätte mich dann der Hausarzt krank geschrieben, aber ich bin dann halt Montag wieder zur Arbeit. Grundsätzlich muss ich aber dazu sagen, dass ich selbst so wenig wie möglich für die Arbeit ausfallen wollte. Hat dann schon so für mich gepasst... Ich denke aber, wenn du wieder arbeiten willst, dann solltest du nicht bis nächstes Jahr warten.

Grüße Sabine

Regina_Beate
04.10.2009, 13:19
Liebe Holiday!

Aus eigener Erfahrung (und da besitze ich, wie Du in meinem Profil sehen kannst, leider schon sehr viel) kann ich Dir nur raten, bzgl. Arbeit nichts zu überstürzen!! Du bekommst nachher die Quittung. Nach meiner Erstdiagnose im Jahr 1993 habe ich nach der OP (damals brusterhaltend) nach 14 Tagen meinen Job als Sekretärin wieder aufgenommen. Ich fühlte mich ja soooo stark und bangte um meinen Job. Schon damals sah es kein Arbeitgeber gerne wenn jemand länger krank war -egal aus was für Gründen-. Die Quittung bekam ich indem ich permanent krank wurde. Immer wieder kleinere Dinge wie Grippe u. ä. Richtig gesund wurde ich unter dem Streß nie. Bei dem nächsten Rezidiv im Jahr 1997 hatte ich immer noch nicht dazugelernt. Bin während der Chemo arbeiten gegangen, da ich gerade ein halbes Jahr in einem neuen Unternehmen war und nicht wollte, dass jemand was von meiner Erkrankung mitbekam. Hab also nur 1 Tag alle drei Wochen (während EC Zyklus) gefehlt, nach der OP bin ich wieder sofort arbeiten gegangen. Eine Reha lehnte ich ab, obwohl ich merkte, dass mein Körper sehr geschwächt war. Dann 1999 kam der Zusammenbruch und ich musste zur Reha (dafür nahm ich einen Teil meines Jahresurlaub, damit wieder niemand was merkte). Im Jahr 2001 habe ich dann noch mal eine Reha gemacht, diesmal ohne Urlaub zu nehmen. Ende vom Lied war: Als ich wiederkam, war mein Arbeitsplatz futsch (Neuorganisation in meinem Bereich). Letztendlich lief das Ganze Ende 2001 auf einen Aufhebungsvertrag raus (mit 50 Jahren / zu alt - zu teuer). Zum Glück fand ich sofort eine neue Stelle. Diese trat ich Anfang 2002 an. Mir gefiel es sofort so sehr und ich fühlte mich dort wohl. Aber dann - im Mai 2003 das 3. Rezidiv und damit das Aus für meine Berufstätigkeit. Noch während der AHB Ende 2003 wurde der Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt und unbefristet bewilligt. Seitdem bin ich Rentnerin.

Was ich damit sagen will: Lass Dich nicht unter Druck setzen.

Denn:

1. Dein Arbeitgeber wird es Dir nie danken, wenn Du für ihn Deine Gesundheit riskierst.

2. Denke an Dich. Du musst erst wieder zu Kräften kommen und Dein Körper braucht eine angemessene Zeit um sich zu erholen. Auch wenn Du Dich zur Zeit so fit fühlst. In dem Moment wo der Berufsstress Dich wieder auffrisst, klappt das mit Deiner Genesung nicht!! Deine Kollegen und Vorgesetzten werden keine Rücksicht auf Dich nehmen - da kannst Du Dir sicher sein.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du wieder gesund wirst und die bevorstehenden Therapien gut bewältigst und vor allem, dass Du die für Dich richtige Entscheidung findest.

LG
Regina Beate

GlidingGeli
04.10.2009, 13:29
Hallo Maggie,

lass dich nicht wieder so einspannen, du hast auch Rechte. Hast du ein Grad der Schwerbehinderung deinem AG mitgeteilt, darauf muss Rücksicht genommen werden. Der Kündigungsschutz ist auch ein wenig besser als ohne.
Bei mir hat die Schwerbehindertenvertretung mit mir Kontakt aufgenommen und mich über meine Rechte aufgeklärt. Bei uns kann man sich nach einer Langzeiterkrankung auch psychologische Unterstützung holen, von der der Vorgesetzte nichts erfährt. Dich hat die lange Zeit der Therapie geschlaucht und das steckt man nicht einfach weg, auch wenn du einiges bist jünger als ich. Du kannst mit deinem Arzt entscheiden, wie die Wiedereingliederung laufen soll, auf deinen Urlaub hast du trotz Krankheit deinen Anspruch.

Viel Glück bei deinem Gesprächen
Angelika:winke::winke:

andile2412
04.10.2009, 13:44
Hallo Holiday!

Ich war von Dez. 2007 bis Juni 2008 krank geschrieben. Konnte und wollte während den Chemos nicht arbeiten... war auch zu gefährlich, da ich in einer Arztpraxis arbeite! Ich habe mit meiner Arbeitgeberin vereinbahrt, dass ich während den Bestrahlungen halbtags komme, mit vollem Gehalt :tongue und dass mir die Fehlzeiten mit meinem Urlaub verrechnet werden (hatte ja noch jede Menge davon :cool: )! Das war prima, so waren beide Seiten zufrieden. Dann bin ich im Oktober in die Reha gegangen und danach war ich wieder "voll" einsatzfähig. Besser hätte es für mich nicht laufen können, ich konnte mich so auch wieder ganz langsam an die Arbeit gewöhnen. Allerdings ist auch nie ein DANKE oder sonst ein Wort von meiner Chefin gekommen :eek: war alles selbstverständlich und heute funktioniere ich ja eh wieder so, wie vor der Erkrankung :mad: !!!

Schönen Sonntag und liebe Grüße, Andrea.

Zitronengras
04.10.2009, 17:20
Hallöli meine Liebe,

dass Du arbeitsunfähig entlassen wirst, ist ganz normal. In meiner Klinik haben sie mir gesagt, Du wirst normalerweise so entlassen, wie Du gekommen bist und das ist bei einer AHB eben im Normalfall arbeitsunfähig. Einer Mitpatientin von mir hat die Ärztin gesagt, sie solle ruhig noch 2-3 Monate zuhause bleiben (die hatte Ablatio, aber ich glaub nicht, dass das den Ausschlag gegeben hat).

Ich habe mit meinem AG vereinbart, dass ich Ende Oktober mit der Wiedereingliederung beginne. Das sind ca. 7 Wochen nach AHB-Ende. Bitte lass Dich nicht zu sehr unter Druck setzen. Das kommt schon noch früh genug von ganz alleine, dass man wieder im Trott ist. Du und ich und wir alle haben uns durch diese Hammer-Therapien einiges verdient, finde ich!!

Übrigens, ich habe auch noch jede Menge Urlaub (über 70 Tage) nach Ende der WIedereingliederung. Mein AG war damit einverstanden, dass ich einen Teil davon durch eine 4-Tage-Woche abfeiere. Ok, ich hab auch das Glück, dass mein AG voll hinter mir steht und ich die Wiedereingliederung komplett nach meinen Wünschen und Bedürfnissen gestalten kann. Aber ich denke, es sollte doch auch im Sinne des AGs sein, dass Du Deinen Urlaub nicht in großen Stücken nimmst, oder? Oder meint der etwa, dass Du darauf verzichtest? :eek: Lass Dich darauf bloß nicht ein.

Ich denke, bei uns ist es eigentlich wie bei jedem anderen auch: man weiß nie, wie viel Zeit noch bleibt. Nur: mir zumindest ist das bewusster geworden durch die Krankheit und ich großen Wert darauf, dass es mir JETZT gutgeht. Scheiß drauf, was in ein paar Jahren ist und scheiß drauf, was Dein AG gerne hätte.

Horch in Dich hinein: was willst Du? Was tut Dir gut? Wonach ist Dir am meisten?

:winke:

P.S. Ich glaub, es gibt immer einen kleinen Schock, wenn man aus dem geschützten Raum der Kur ins reale Leben zurückkommt.

holiday1978
04.10.2009, 20:07
P.S. Ich glaub, es gibt immer einen kleinen Schock, wenn man aus dem geschützten Raum der Kur ins reale Leben zurückkommt.

Genau SO ist es.....
Dort war alles schön und gut. Alle Probleme und Sorgen weit weg.
Und nun sitze ich hier und mache mir Gedanken um die Arbeit, wo eigentlich die Sorge wegen der OP mich fast erdrückt.
Jetzt ist alles wieder so nah.... :mad:

Vor November lasse ich mich nicht auf die Wiedereingliederung ein.
Das steht für mich fest.
Es würde mich absolut nicht weiterbringen wenn ich den ganzen Urlaub aufeinmal nehmen müsste. Erst Wiedereingliederung, dann Urlaub, dann OP und wieder krankgeschrieben.....und dann auf einmal Vollzeit? Das wird nicht funktionieren.
Auf eine Auszahlung verzichte ich gern, die Freizeit ist mir viel lieber.
Die 4-Tage-Woche wäre schon die Ideallösung (für mich).

Am Mittwoch gehe ich wieder hin. Mal sehen was ich bewirken kann.
Ist momentan nicht ganz einfach, der Betrieb wird komplett umstrukturiert.
Vorsichtshalber habe ich das Integrationsamt eingeschaltet.
Mal sehen was sie mir raten können.


Ich danke euch :winke:

Liebe Grüsse
holiday

holiday1978
07.10.2009, 15:58
Hallöchen,

heute war ich im Büro und habe mit meinem Chef Klartext gesprochen.
Habe mir natürlich vorher gründlich überlegt wie und was ich sage.
Und ich bin sehr zufrieden mit dem Gesprächsverlauf.
Er kommt mir entgegen mit der 4-Tage-Woche für das Jahr 2010 (jede Woche einen Tag alten Urlaub weg, die Alternative mit erst im Frühjahr anzufangen hat ihn noch weniger begeistert), ich komme ihm entgegen und mache Mitte November die Wiedereingliederung, diese kann ich mir aber einteilen wie ich möchte und auch solange ich möchte.
Hauptsache ich komme wieder, meinte er. Das klingt natürlich wieder ganz anders als am Telefon :)
Ich denke das ist so machbar.

Er hat zugegeben, dass er zwei Leute einstellen musste....eine Person hat meine Arbeit einfach nicht geschafft :tongue
Mein Aufgabenbereich wird sich verändern....weniger Kundenkontakt....d.h. auch weniger Stress. Dafür bekomme ich einen anderen Aufgabenbereich und dort auch gleich die Leitung. Zuzüglich werde ich meine heissgeliebten Gruppenkunden weiter betreuen dürfen, mit Hilfe an meiner Seite.

Das ist der Plan....mal sehen wie es dann in der Praxis laufen wird.
Ich bin gespannt.

Liebe Grüsse
Holiday

Zitronengras
07.10.2009, 16:56
Na, das hört sich doch prima an!!!

:winke:

tasajo
07.10.2009, 22:56
:1luvu:maggie-schatz,
das ist echt klasse!!!!
sieh bloss zu, dass du im april urlaub kriegst;)