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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inoperables Magenkarzinom bei meiner Ma!!!


06.09.2003, 00:41
Hallo zusammen,

bei meiner Mutter (55 Jahre)wurde vor 3 Wochen ein Siegelringzellenkarzinom (Grad III) im Magen und Metastasen in der Bauchdecke diagnostiziert. Leider war eine operative Entfernung des Tumors aufgrund der starken Verwachsungen mit der Bauchdecke nicht möglich. Sie soll nun eine sehr aggressive Chemotherapie nach der Wilkins-Methode erhalten. Hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Chemo oder hat jemand Adressen/Links zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten? Der Onkologe meinte, nur eine sehr aggressive Therapie hätte Aussicht auf Erfolg und alles andere wäre nur Zeitverschwendung. Zu alternativen Methoden wie z.B. Misteltherapie meinte er nur, das wäre nur experimentell und nicht klinisch erprobt. Sollte meine Ma sich zusätzlich für eine Misteltherapie entscheiden, dann (wenn überhaupt) nur in den Chemopausen.

Wir sind momentan noch etwas im Schockzustand und sind für Erfahrungsberichte und jegliche Hilfe sehr dankbar.

Danke für Eure Hilfe, Katja

name@domain.dename@domain.de

06.09.2003, 01:10
Hallo Katja,

zunächst einmal tut es mir echt leid, dass die Diagnose so ausgefallen ist. Bei meinem Schwager (42) wurde vor einigen Monaten die gleiche Diagnose gestellt. Er hat inzwischen mit der Chemo angefangen (CisPlatin, 5-FU, Folinsäure). Ich habe'ne ganze Menge zu diesem Thema gelesen und wir haben auch 'ne ganze Menge Ärzte dazu befragt (auch zum Thema alternative Therapien).

Mein Schwager unterzieht sich derzeit neben der Chemotherapie auch einer Misteltherapie (Iscador zusammen mit Viscum und Apis, wobei letztere nur unterstützend eingesetzt werden). Die Schulmediziner halten zwar offiziell nicht viel davon, aber sie hatten auch keine Einwände. Bis jetzt haben sich zumindest keine negativen Auswirkungen gezeigt. Wir haben uns inzwischen auch für eine Immuntherapie (auf Basis von dendritischen Zellen) entschieden. Auch hier heißt es, dass dies neben der Chemotherapie durchaus eingesetzt werden kann. Der Arzt, der die Therapie durchführt war früher selbst Oberarzt in der Onkologischen Abteilung einer Uni-Klinik (habe ich auch überprüft).

Ob's was bringt wissen wir nicht, aber versuchen wollen wir es auf jeden Fall. Ich möchte Dir weder dazu raten noch davon abraten. Die Entscheidung muß jeder für sich selbst treffen. Ich würde Dir aber raten Dich auf jeden Fall vorher zu informieren. Auf der folgenden Web-Site ist einiges an nützlichen Info's, Links und Hinweisen zu finden (vielleicht kennst Du sie ja schon): www.inkanet.de.

Ich hoffe Dir damit wenigstens ein bisschn weitergeholfen zu haben.

Viel Glück und alles Gute vor allem für Deine Mutter.

Stefan

17.10.2003, 17:22
Hallo katja, auch bei meiner Ma wurde im Mai ein Siegelringkarzinom festgestellt. Trotz Chemo hat sich mittlerweile Wasser im Bauchraum ind im Pleura gebildet.
Seit Juli Chemo, mittlerweile neue Chemo und Prigress ( verschlechterungh). Weisst Du was über alternative Therapien oder kennst jemanden der helfen kann?
Wie geht es Deiner Ma inzwischen? Spricht sie auch nicht darüber?
Alles Gute
MICHAEL

18.10.2003, 22:12
Hallo Stefan, hallo Michael!

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!!

Leider verträgt meine Ma die Chemo nicht so gut. Sie erbricht fast im 2-Stunden-Takt und ihr geht es eigentlich an 5 Tagen die Woche richtig besch....

Über alternative Methoden haben wir uns noch nicht richtig erkundigt, sind aber zum Entschluß gekommen, daß wir damit schleunigst anfangen. Der Onkologe ist uns dabei überhaupt keine Hilfe.

Leider kann ich Dir, Michael, daher nicht weiterhelfen. Ich würde aber mittlerweile jedem raten, sich nicht nur auf die Schulmediziner zu verlassen. Meiner Meinung nach kann doch parallel angewandte Homöopathie nicht schaden, oder?

Meine Mutter redet im übrigen auch nicht viel über ihre Krankheit, halt nur über ihren Zustand. "Ich kann nicht mehr" höre ich ca. 10 Mal am Tag. Ich kann damit sehr schlecht umgehen. Einerseits kann ich sie verstehen, denn ich bin auch nicht sonderlich hart, was Schmerzen angeht. Aber andererseits hat sie doch keine Wahl. Ich frag sie dann, ob sie die Chemo abbrechen will, aber das will sie auch nicht. Es ist schon alles ziemlich übel und ich bin wirklich bald fertig mit den Nerven. Bitte drückt uns die Daumen, daß man beim CT im November wenigstens eine Besserung sieht. Vielleicht ist dann der 2. Chemoblock besser zu ertragen.

Ich drück Euch die Daumen und wünsche euch alles Gute,

Katja

24.11.2003, 17:46
Hallo Katja,
Stefan schrieb Dir, dass seine Mutti eine Therapie mit dendritischen Zellen versuchen will. Meine Mutti hat bereits sechs Impfungen bekommen und ich würde gern etwas von seinen Erfahrungen hören. Hast Du eine mail-Adresse von ihm bekommen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen
Dir und dDeiner Familie wünsche ich viel Kraft
Beatename@domain.de

24.11.2003, 23:52
Hallo Beate,

habe leider keine email-Adresse. SORRY!!

Leider ist meine Ma vor 3 Wochen gestorben. Es war wohl doch alles Bemühen zu spät...

Ich wünsche ALLEN Lesern dieses Forums, allen Betroffenen und Angehörigen alles Liebe der Welt. Laßt Euch nicht unterkriegen und gebt die Hoffnung nicht auf.

Liebe Grüße, Katja

14.01.2004, 12:13
Liebe Katja68
habe am Montag meine Mutti beerdigt.
Sie hat den Kampf nicht geschafft und ist am 6.1. mit nur 59 Jahren gestorben.
Wir sind froh, keine Chemo gemacht zu haben sondern die Therapie mit dendritischen Zellen.
So hatte sie einen fast beschwerdefreien und wunderschönen Sommer und erst die letzten Tage litt sie etwas mehr.
Aber da war sie schon zu hause bei ihrer Familie und bekam morphium, sodass sie keine größeren Schmerzen hatte.
Es war für uns alle schlimm und doch sind wir mit dem Verlauf dieser Krankheit zufrieden.
Man gab ihr von der Schulmedizin 2 Monate und mit Chemo vielleicht 4.
Sie hatte einen ganzen Sommer, Herbst und einen halben Winter.
Sie behielt ihre Haare, hatte kaum Beeinträchtigungen und eine sehr hoffnungsvolle und lebenswerte Zeit.
Wir sind jetzt allein!
Ich vermisse sie so sehr!
Beate

16.01.2004, 09:08
Halle Katja, Hallo Beate,
hier drückt Euch "eine Mama" mit ausgeheiltem Siegelring-Karzinom ganz fest.
Ich habe es geschafft, weil es bei mir noch zur rechten Zeit festgestellt wurde.
Auch meine Tochter Katja hat sich so wie Ihr um mich gesorgt, hätte damals am liebsten ihr Studium geschmissen. Damals war unser Kontakt auch ganz eng, ich habe sie damals viel intensiver beobachtet als sonst. Und auf die Frage: "Was ist, wenn ich nicht mehr da bin" konnte ich mir immer antworten, ICH LEBE IN MEINER TOCHTER WEITER, und die meistert ihr Leben recht gut.
Auch Ihr seid ein Stück von Eurer Ma`, Ihr lebt für sie weiter und sie lebt in Euch.
Ich habe meine Ma`am 05.04.03 (78 Jahre)auch an Magenkrebs verloren. Bei uns ist da ein "Fehler in der Baureihe".
Alles Gute wünscht Euch
Frau Steuernagel (54 Jahre)name@domain.dename@domain.dename@domain.de

19.01.2004, 10:00
Hallo Birgit,
leider hab ich keine Mail Adresse um mit Ihnen Kontakt aufnehmen zu können, wenn sie die Nachicht lesen, dann melden sie sich bitte unter Michael-Daub@gmx.de.
Ich möchte mit Ihnen gerne über Ihre Therapie reden, da bei meiner Ma auch n Siegelring voranschreitet und wir nach alternativen Lösungen suchen.

Vielen Dank und liebe Grüsse

Michael

02.02.2004, 13:02
Hallo Ihr alle,
habe kurz Eure Mails überflogen und bin unendlich dankbar, jemanden gefunden zu haben, der auch solche Probleme hat. Vergangene Woche wurde bei meiner Ma Magenkrebs diagnostiziert, inoperabel, da schon viele Karzinome im Magen und auch am Bauchfell sind. Sie bekommt jetzt eine Chemo, alle 14 Tage, die sie bisher ganz gut verträgt. Der Arzt meint, wenn diese anschlägt, ihre Chanchen seien gut, dann würde man den Magen entfernen.

Ich habe erst vor 1 Jahr meinen Papa mit 56 Jahren an den Lungenkrebs verloren und bin jetzt ganz geschockt. Wie lange wird sie noch bei uns sein? Wie sieht das Ende aus? Kann ich sie zuhause pflegen?

Bei der Misteltherapie bin ich sehr vorsichtig, da sie auch negative Auswirkungen haben kann. Meine Mutter lehnt das ab. Eine Freundin von mir mit Brustkrebs ging zum Heilpraktiker und liess sich dort auspendeln. Sie meinte, ihr habe das sehr gut geholfen. Über Nachrichten von Euch würde ich mich freuen.

Gruss Heike

11.02.2004, 17:46
Hallo Heike!
Ich wünsche Dir und Deiner Mam alles Gute! Ich hab meine vor ca. einem Jahr verloren. Meine Geschichte kannst auf der 1. Seite des Magenkrebs-Forums nachlesen.
Es war bei meiner Mutter ein grausames Ende.

Lg,
Thomas

12.02.2004, 22:00
Hallo Birgit,
bei meiner Frau ist vor 14 Tagen der Magen, die Milz und 20 Lympfhknoten davon waren 18 befallen entfernt worden. Letzte Woche ist uns mitgeteilt worden das es sich um ein siegelring-carcinom handelte und wir uns noch einer chemo unterziehen müssen. welche chemo ist bei Ihnen angewandt worden oder wie sind Sie Therapiert worden??? oder kann mir sonst noch jemand eine antwort auf meine Fragen schicken??
Meine mail-adresse raburggraf@web.de

13.02.2004, 14:55
Hallo Ralf,
es tut mir leid, dass Ihre Frau betroffen ist. Eine platinhaltige Chemo hat wohl bei den Magen-Ca´s den besten Erfolg. Was schlagen Ihre Ärzte vor? Versuchen Sie es doch mal in medecine-World-wide. Dort kann Ihnen ein Arzt besser Auskunft geben. Alles Gute, Nadine

13.02.2004, 16:05
Hallo Nadine
welche chemo verabreicht werden soll, kann ich leider nicht genau sagen, nur soviel, das es genau nach einer festgelegten weltweiten Studie ablaufen soll. Die Behandlung wäre in allen Krankenhäusern gleich. Haben Sie schon was davon gehört umd wissen Sie wie da vorgegangen wird.
Wo finde ich das medecine-World-wide ???

13.02.2004, 18:24
Hallo Ralf,
ich habe festgestellt, dass leider eben nicht überall gleich vorgegangen wird.
Das hängt schon von dem Zustand und Alter des Patienten ab und event. Begleiterkrankungen.
Mein Mann war ebenfalls Magen-Ca- Patient und uns haben die verschiedenen Ärzte sehr wohl VERSCHIEDENE Chemos empfohlen. Lassen Sie sich nicht mit dieser unzureichenden Antwort abspeisen.Sie haben ein Recht auf Aufklärung.
Mein Mann bekam z.B. zuerst eine Chemo namens ELF, die ihm zwar Haarausfalll eintrug, aber garnicht anschlug. Die von anderen Ärzten empfohlene platinhaltige Chemo hat der behandelnde Arzt nicht akzeptiert. Da wir zu dem Zeitpunkt selbst nicht wussten, was besser ist, haben wir uns darauf verlassen...leider mit dem Erfolg, dass die Metastasen nach der Op förmlich "explodierten" und als dann erst ein Vierteljahr später die platinhaltige Chemo begonnen wurde, war der Zustand schon entsprechen schlecht. Fragen Sie Ihre Ärzte z.B. nach dem FLP-Schema. Sie können auch einiges unter Magen-Ca´s bezw Bauchfell- oder Peritonealkarzinose lesen. Da schildern auch Angehörige die Therapien der Patienten. Medicine-Worldwide (Rubrik Krebserkrankungen) finden Sie im Internet.Sie sollten auch in Erfahrung bringen, ob bereits Metastasen vorhanden sind (bei Lymphknotenbefall!!). Am Besten wäre es, dem Prof. in Mediciene-Worldwide das genaue Stadium schreiben zu können, also T? N? M? (G?)
Lassen Sie sich nicht entmutigen,- alles Liebe für Ihre Frau und Sie.
Nadine

24.04.2004, 19:24
Hallo Ihr Lieben,
habe mir erstmal Eure Beiträge durchgelesen und mal wieder geheult...Bei meiner Mam ist vor drei Jahren Magenkarzinom diagnostiziert worden, es folgte eine Op mit direkter Chemo. Danach wieder Chemo, dann kamen die Metasthasen an den Eierstöcken, beide sind inzwischen raus. Aber natürlich nicht zusammen, erst der eine, auch wenn der andere schon befallen war, haben die Ärzte den nicht entfernt, warum auch immer. Beim der zweiten Op wurde dermassen schlampig gearbeitet, daß meine Mama letztes Jahr Heiligabend notoperiert werden mußte, weil eine Entzündung zur Blutvergiftung geführt hatte. Dazwischen hat sie immer Chemo im Zusammenhang mit Mistel- und Fieberbetttherapie in der BioMed Klinik in Bad Bergzabern genommen. Bei der letzten Chemo direkt in den Bauch, hat sich der schwache Körper gewährt, es kam zu einem Herzinfarkt. Inzwischen wiegt sie nur noch 47kg, von 75kg wie früher und fühlt sich total schwach. Die Ärzte von BioMed wissen nicht weiter, da ihre Blutwerte so schwach sind, können sie keine weitere Chemo mehr geben und der Krebs breitet sich einfach nur noch weiter aus. Bei der letzten CT sind Veränderungen an der Wirbelsäule sowie in der Lunge festgestellt worden, was genau wissen wir noch nicht.
Hat jemand von Euch einen Tipp über eine weitere Therapiemöglichkeit, außer Chemo, die wäre derzeit tödlich, um dieses Ungeheuer zu stoppen?
Wir wohnen in Solingen (NRW) uns ist aber kein Weg zu weit.

Bin dankbar für jeden Tipp von Euch, wir wissen keinen weiteren Weg mehr, wollen aber weiter kämpfen.

Liebe Grüße
Sylvia
sylvia-glenc@web.de

24.04.2004, 19:32
hallo sylvia -

wenn du magst - probiere mal eine vorab tel. Nachfrage bei dr. müller in Hammelburg. Es ist auf jeden fall lohnenswert seine meinung zu hören - insbesondere was eine OP betrifft.
Du kanst dort entweder anrufen - oder per e-mail Kontakt aufnehmen.
Gebt nicht auf - sondern erkundigt euch .
Viel kraft

liebe Grüße
Agil

24.04.2004, 20:35
hallo agil,
danke für die info wo liegt hammelburg und wer ist dr. müller?!
sie ist schon operiert worden, man kann nichts mehr wegoperieren, das ist unser problem.
danke für die kraft, die können wir gebrauchen
lg
sylvia

25.04.2004, 11:58
Hallo sylvia,

geh mal auf den thread chemotherapie - dort findest du alles über Hammelburg ( liegt bei Würzburg )

lg agil

17.05.2004, 19:18
Liebe Sylvia,
so schlimm wie das alles ist und so sehr wie man an seiner Mutter hängt, sollte man trotzdem überlegen, ob die vielen Kämpfe noch richtig sind oder eine nicht enden wollende Quälerei eines sowieso schon geschundenen Körpers.
Ich habe meine Mutti mit 59 Jahren im Januar an das DING verloren und wir haben - weil hoffnungslos- auf Chemo verzichtet und eine Alternativtherapie durchgeführt. Das Ende war unausweichlich aber der Weg dahin war menschenwürdig, weitestgehend schmerzfrei und friedlich.
Das Abschiednehmen ist so schwer...
Aber vergesst über die vielen Kämpfe nicht das Leben!
Viel Kraft
Beate

18.05.2004, 20:07
Liebe Beate,
liebe Agil,

so schwer der Abschied auch einem fällt, man muß ihn machen, da habt Ihr auch Recht. Wir haben heute die beste Mama der Welt zur Grabe getragen. Ich danke Euch für Eure Hilfe und warme Worte und wünschen allen anderen, die Kämpfen weiterhin viel Hoffnung, Mut und Kraft
Eure Sylvia

18.05.2004, 20:28
Liebe Sylvia,
es tut mir so unendlich leid und ich weiß, was Du jetzt durchmachst und wie es Eurer Familie geht.
Es ist so ungerecht!!!
iCH BIN IN gEDANKEN BEI dIR UND DRÜCKE dICH.
Ich habe an einem Gesprächskreis der Hospizstiftung teilgenommen und muß sagen, dass dieser mir sehr gutgetan hat.
Man kann mit Menschen reden, die wissen, wovon man spricht.
Vielleicht ziehst auch Du so etwas in Erwägung und versuchst es mal.
Ich wünsche Dir viel Kraft für das, was noch kommt.
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt nur mit dem Schmerz umzugehen.
Beate

20.05.2004, 00:21
Liebe Beate,
danke für den Vorschlag mit der Hospitz.
Ich genieße den Vorteil, daß ich zwei wunderbare Nachbarinnen habe, die das ganze selber vor kurzer Zeit durchlebt haben. Die eine hat ihren Vater, die andere ihre Mutter vor 2 Jahren an Krebs verloren. Sie geben mir sehr viel Kraft und ich kann mit ihnen jederzeit reden und sie wissen wovon ich spreche und was ich fühle, das hilft enorm, daß sie ihre Erfahrungen und Gefühle mit mir teilen und verarbeiten können. Du hattest Recht mit Quelerei und in Würde die letzten Momente verbringen, damals wollte ich es noch nicht so recht hören, wenn ich ehrlich bin. Jetzt sehe ich das ganze ganz anders und bewundere alle die so tapfer kämpfen gegen etwas wo es eigentlich keine Überlebenschance gibt.
Ich hoffe irgendwann und irgendwo wird ein kluger Mensch irgendetwas gegen diese Krankheit entwickeln und somit vielen Menschen helfen können.
Wir, die verbliebenen müssen dadurch und mit dem Schmerz weiterleben, da hast Du mal wieder Recht.

Liebe Grüße und vielen Dank

16.06.2004, 01:50
... bisher kannte ich keine ähnlichen Geschichten und dachte, wir sind die einzige Familie, die das durchmacht, aber jetzt weiß ich es besser...

...meine mutti ist 59 jahre und wurde kürzlich operiert, der großteil des magens und die beiden eierstöcke wurden entfernt, dennoch gibt es metastasen im bauchraum.

Der Onkologe sprach von Chemo als lindernde Maßnahme, aber deutete auch an, dass es wohl eher eine Strapaze ist, die wenig Erfolg bringen wird. Bin nun auf der Suche nach einer alternativen Meinung... und nach Erfahrungen. Die Ausschten sind ähnlich den von Euch beschriebenen ...

Kennt ihr kompetente Onkologen/Kliniken/Therapien?

Liebe Grüße

Jutta

16.06.2004, 09:02
Liebe Jutta,

erspart Euch die Chemo, es bringt wirklich nichts, wir haben die neusten Chemos und die unterschiedlichsten bei meiner Mama damals durchprobiert, (das gleiche Krankheitsbild wie bei Deiner, erst Magen mit einem Stück der Milz, dann Eierstöcke)das ganze hat sie nur noch strapaziert und ihre Lebensqualität nur noch verschlechtert, das Ding wuchert sowieso. Ich will Euch Eure Hoffnung nicht nehmen, aber genießt die Tage solange sie noch da ist, verbringt viel Zeit mit ihr und genießt es einfach. Zum Schluß ist das Ding bei meiner Mama innerhalb einer Woche in die Lunge und Kopf gewandert und da war dann Schluß trotz Chemo, Mistel- und Fieberbetttherapie.
Sonst ist die BioMed-Klinik in Bad Bergzabern empfehlenswert, sie bieten nicht nur Schulmedizin an sondern auch alternative Möglichkeiten und Chemo wird mit viel Obst und unterstützenden Aufbaustoffen verabreicht.
Mein Tip ist jedoch laßt die Finger davon und genießt die Tage oder Stunden solange es geht. Ich wollte sowas damals auch nicht hören, ist aber wirklich so. Deine Mama verliert nur noch ihre Lebensqualität, Gewicht, Nerven und irgendwann mal die Kraft.
Ich wünsche Euch alles gute, liebe und viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Wenn du noch was mehr wissen möchtest schreib mir doch an meine E-Mail-Adresse dann können wir uns ausführlicher austauschen.

Lg
Sylvianame@domain.de

21.06.2004, 20:50
So schlimm das alles auch klingt-ich sehe es genauso wie Sylvia.
Natürlich können sich Ärzte täuschen-leider so gut wie nie zum Positiven.
Wenn die Prognosen so schlecht sind, sollte man wirklich überlegen, ob man mit einer Chemo eher das Sterben verlängert als das Leben.
Wir haben eine Therapie mit dendritischen Zellen gemacht und dabei ca. 9 lebenswerte Monate gewonnen.
Ansonsten viel Kraft,seit da, wenn sie Euch braucht, haltet zusammen und redet...
Ich denke an Euch alle
Beate

25.06.2004, 17:17
Hallo Ihr Lieben,
meine Ma (61) ist vor zwei Wochen operiert worden. Verdacht auf Eierstockkrebs. Bei der OP ist leider festgestellt worden, dass es sich um Tropfmetastasen handelt. Es wurde eine Totaloperation vorgenommen und anschießend an den Chirurgen übergeben, denn leider ist es Magenkrebs. Der Tumor konnte nicht mehr entfernt werden. Er ist schon in die Leber übergegangen. Der Dickdarm klebte an der Magenwand fest und musste zu 3/4 entfernt werden. Die Milz und die Galle sind auch befallen. Meine Ma hatte immer Angst zum Arzt zu gehen. Ihre Ma und Oma hatten auch Magenkrebs. Die Diagnose des Arztes ist T4. Bei uns ist eine Welt zusammengebrochen, denn der Arzt sprach nur noch von ein paar Monaten und das eine Chemo in diesem Bereich warschl. nicht helfen kann. Ich will das aber nicht glauben, denn meine Ma ist eine sehr starke Frau. Selbst die Ärzte waren überrascht, dass sie nach so einer OP (6 Std) so schnell schon wieder auf den Beinen ist. Die Onkologen haben nun entschieden, dass doch noch eine Chemo gemacht werden soll. Welche wissen wir leider noch nicht. Heute ist sie aus dem Krankenhaus gekommen, schläft aber fast die ganze Zeit nur und kann auch noch nicht wieder richtig essen. Sie hat Angst, dass es ihr dann wieder schlecht wird. Ist das normal? Mir wurde auch etwas von Aufbauspritzen erzählt, dass man dadurch viel mehr Kraft bekommt und auch die Lebenslust nicht verliert. Ich glaube meine Ma, und auch wir, brauchen in der nächsten Zeit sehr viel Kraft umd alles zu schaffen.
Liebe Grüße
Simone

25.06.2004, 18:13
Liebe Simone,

ich kann Deine Gedanken gut verstehen und emotional ist das ein großer Brocken. Bei Deiner Mum ist das ähnlich wie bei meiner. Sie hat eine OP hinter sich und ist seit zwei Wochen zuhause, erholt sich gut und bekommt derzeit Aufbauspriitzen.
Mein Verständnis ist, dass das Gewicht und die Erhaltung des Gewichtes eine maßgebliche Rolle spielt, daher finde ich die Sprutzen sinvoll. Wir haben nun einen Omkologen gefunden, dern neben seiner Rolle als Arzt auch noch Mensch geblieben ist und eine wunderbare Art habt mit meiner Mutter umzugehen, das ist sehr wichtig. Wir hatten heute das erste Gespräch und werden
nun erstmal den áktuellen Gesundheitszustand ermitteln (CT) und dann weitersehen. Ich persönlich verbringe viel zeit mit Ihr und rede - auch über das Thema - viel mit ihr und das ist ein guter Weg für uns alle. Ich muss dagen, dass wir ein tolles Familiennetzwerk haben und das machte es ertwas einfacher...

... aber an manchen Tagen ist es trotzdem sehr schwer zu ertragen.

Ich wünsche Euch alles gute.

Meine Mail: jutti333@hotmail.com - just in case!

01.07.2004, 20:37
manchmal ist es das Loslassen, das ware Stärke zeigt

Fantine
02.07.2004, 21:55
Hallo Beate,
Du hast schon recht mit dem Satz:
Manchmal ist es das Loslassen, das ware Stärke zeigt.
Wir zwei können das gut sagen, nach dem wir einen Teil unserer Eltern (Du die Mutter---ich den Vater) an Magenkrebs verloren haben. Aber hast Du es damals so empfunden, als Deine Mutter noch lebte?
Sei bitte ganz ehrlich zu Dir, denn ich gestehe mir ein, dass das bei mir nicht so war. Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Aber in dieser Situation hält man nun mal an allem fest, ich denke das ist auch menschlich, wer will schon hören das man Loslassen muß?

03.07.2004, 14:53
Hi Katja, ich habe gerade vor drei Wochen meinen Magen verloren bei mir war es allerdings Stufe II. Ich habe eine gute Klinik die sich mit dieser Sache gut auskennt. Wenn ihr aus Thüringen sein solltet dann empfehle ich das Katholische Krankenhaus Station 3 Gelb, Doktor Pertschy. Der hat be mir das Ding entfernt. Auf alle Fälle muss was geschehen ansonsten wird deine Mutter nicht alt werden.

03.07.2004, 14:54
Ich hatte vergessen das dieses Katholische Krankenhaus inh Erfurt ist. Sorry

04.07.2004, 03:16
Hallo Ihr Lieben,
Beate sicher hast Du recht, loslassen ist wichtig. Ich habe erst vor 1,5 Jahren meinen Vater verloren. Ich musste loslassen, wollte es aber nie! Mein Vater hatte einen Schlaganfall. Jetzt, wo meine Mutter im Krankenhaus war, hat sich alles wiederholt. Und das ist sehr schmerzhaft. So kurz hintereinander, da kann ich nicht loslassen und kämpfe bis zum Schluss.
Meine Mutter ist nun seit einer Woche wieder aus dem Krankenhaus und hat sich gut erholt. Ich muss sagen, dass ich zum ersten Mal froh war, das sie ein paar Pfunde mehr hatte, denn sie hat bis jetzt insg. 24 Kilo abgenommen. Der Hunger kehrt langsam aber wieder zurück, auch weil sie weiß das es wichtig ist wieder zu Kräften zu kommen.
In dieser Woche waren wir fast täglich im Krankenhaus. Sie wurde nochmals auf den Kopf gestellt, da einige Bereiche im Vorfeld nicht untersucht wurden. Gott sei Dank wurden nicht noch mehr Metastasen festgestellt(Lunge, Knochen etc.).
Am Montag ist es dann soweit. Ein Venenport wird gesetzt und am DOnnerstag wird die erste Chemo gemacht. Man sagte uns ca. 6-7 Std.! Es handelt sich um die 5FU,Cisplatin. Ist diese "gut"? Ich weiß es nicht? Wie fühlt man sich hinterher? Ist man noch ansprechbar??? Ma ist bisher sehr stark, aber ist sie auch weiterhin so stark? Sie spricht nicht darüber bzw. sehr wenig. Wie verändert man sich mit einer chemo? Wie oft wird so etwas i.d. Regel gemacht? Und was ist eine Misteltherapie bzw. was wird da gemacht und wer macht die? Was kann man sonst noch tun, damit es meiner Ma gut geht? Was sind das für Aufbauspritzen? Gibt es bei so einer Diagnose überhaupt noch Hoffnung???
Ich versuche weiterhin positiv zu denken (und zu verdrängen)!
Liebe Grüße an alle und die Hoffnung nieeeee aufgeben!!!
Simone

05.07.2004, 11:53
Liebe Simone,
meine Mama hat die Cisplatin sehr schwer verkraftet, hat sehr viel erbrochen, war sehr schwach und hat nichts gegessen, ansprechbar war sie auf jeden Fall. Die Misteltherapie soll das Immunsystem und Abwehrkrägte stärken und Krebszellen vernichten, ist eine alternative Methode und wenn ich ehrlich bin, hat sie keinem bis jetzt, die ich kenne geholfen. Von Aufbauspritzen, weiß ich leider nichts... Damit Deine Mama aber bloß nicht abnimmt würde ich eine ganze Menge von diesen flüßigen Sondernahrungen empfehlen, bekommt man in der Apotheke oder wenn man die Schwestern lieb fragt im Krankenhaus. Wenn sie es überhaupt verträgt meine Mama hat es nicht...
Ich wünsche Euch viel Glück, mache aber keineswegs Hoffnung...
Ich weiß wie es Dir geht und wie sehr Du kämpfen willst, ich habe auch alles nötige für meine Mama gesucht und nichts gefunden...
BioMed-Klinik in Bad Bergzabern führt Chemos sehr gut durch mit sehr vielen Aufbaustoffen und Vitamininfusionnen, damit ja bei Kräften bleibt, da sind die Schwestern und Ärzte noch Menschen, das ganze liegt in der Pfalz, für uns war es eine Anfahrt von 300km, aber meine Mama hat sich sehr wohl dort gefühlt und sie haben alles auf einmal machen können. Was den medizinischen Teil anbetrifft, meine Mama war Krankenschwester, sie wußte immer was im Moment medizinisch möglich ist und was mit ihr geschieht das war viel schlimmer...

Verdränge nicht, später tut es um so mehr weh... finde Dich langsam mit ab, aber kämpfe weiter wenn es Dir hilft.
Sylvia

05.07.2004, 23:57
Liebe Sylvia,
vielen Dank für Deine Worte und Informationen. Ich hab immer gedacht, das man sich bei dieser Krankheit eher damit abfinden kann. Man hört so viel über Krebs, diese Krankheit wird doch schon sooo lange erforscht. Aber immer noch müssen Menschen sterben, weil sie Krebs haben. WARUM ist die Medizin nicht schon weiter? Auch hab ich gedacht, ok, dann wird halt eine CHemo gemacht und danach ist der Tumor weg. Ich bin echt blau-äugig! Mir fällt es sehr schwer mich damit abzufinden. Hast Du es geschafft Dich damit abzufinden?! Ich glaube nur die Zeit kann Helfen.
Heute habe ich den OP-Bericht gekommen und werde nun versuchen aus diesem Ärzte-Latein etwas zu verstehen bzw. zu übersetzen.
Leider wurde mir heute auch noch mitgeteilt, dass drei, noch sehr kleine, Metastasen in der Lunge vorhanden sind. Diese könnten auch vielleicht durch die CHemo "vernichtet" werden. Aber nur vielleicht. Ich werde weiter forschen, kämpfen und hoffen.

Vielen Dank.

Simone

Fantine
06.07.2004, 10:14
Liebe Simone,
zu Deinem Satz :Warum ist die Medizin nicht schon weiter?
Das frage ich mich schon lange. Bei uns liegt Krebs in der Familie (2 Tanten, 1 Onkel, Oma, Vater und jetzt meine Cousine).
Meine Tante erkrankte 1973 (ja Du hast richtig gelesen 1973) und sie ist auch damals schon mit Chemo und Bestrahlung behandelt worden. Die Krankheit Krebs hat sich verselbständigt, das heißt es kommen immer wieder neue Fälle dazu wo die Entartung der Zellen Neuland für die Mediziner ist.Warum ich das weiß? Diese Antwort bekam ich von dem behandelten Arztes meines Vaters.
Du fragst nach dem Abfinden. Schau man kann sich nicht damit Abfinden. Für mich ist es in der Familie der 6. Fall und ich werde mich trotzdem nicht abfinden. Ich bin allerdings durch die vielen Fälle (leider) fast schon ein Spezialist geworden. Man weiß eben zu viel....
Das mit dem Vielleicht kann die Chemo die Metastasen in der Lunge vernichten, ist leider die Wahrheit. Denn es bleibt in der Schwebe. Kein Arzt kann Dir vorher sagen, ob die Chemo anschlägt und wenn ja wie weit sie anschlägt. Damit umzugehen als Betroffener und als Angehöriger ist sehr sehr schwer.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und alles Liebe und Gute,gebt die Hoffnung nicht auf.

06.07.2004, 11:03
Hallo zusammen, hat jenamnd nähere Infos zum Thema PORT setzen? Ist dieser Eingriff mit Risiken verbunden? Wird wirklich eine "Leitung" zum Herzen gelegt? Kann es wirklich sein, dass die Lunge, bei diesem Eingriff gefährdet ist?
Würde mich freuen, von Eich zu hören!

Lieben Gruß Jutta

06.07.2004, 15:52
Hallo Jutta,

also erstmal ist Portlegen nicht gefährlich, es ist einfach eine sozusagen Platte mit einem Eingang in die Wehne, wird die Chemo in die Wehne direkt verabreicht wird diese verbrannt, verschwindet und sucht sich einen neuen Weg mit der Zeit, so war es bei meiner Mama. Bei dem ersten Port bei ihr kam es zu einer Verstopfung, nach dem Durchspülen wurde eine Thrombose festgestellt. Bei dem zweiten Port auf der anderen Seite, natürlich, da die andere Thrombogefährdet war, hat sich die Haut drum herum entzündet, weil der Körper das Plättchen einfach nicht annehmen wollte, es hat sich Wildfleisch gebildet und das ganze ist mehrmals unter Vollnarkose ständig weggeschnitten worden, bis meine Mama das Ding hat komplett entfernen lassen. Im Grunde ist es nicht gefährlich und es muß zu keinerlei Komplikationen kommen, meine Mama hat das Glück immer die Komplikationen in Kauf zu nehmen, bei ihr ist nie was ohne gelaufen... Aah, es wird nicht in die Lunge geleitet sondern in die Wehne mehr ist das nicht.
Also keine Panik und Kopf hoch...
Ich erkläre alles sehr einfach, so wie ich es damals von meiner Mama erklärt bekommen habe, da sie Krankenschwester war und ich ein Büro/ und Zahlenmensch bin....

06.07.2004, 16:01
Liebe Simone,
abgefunden habe ich mich bis heute noch lange nicht. Der tatsächliche Schmerz kommt erst wenn man alles getan war, am Ende ankommt und es nichts gebracht hat... Es ist fast 2 Monate her als meine Mama gestorben ist und sie fehlt mir mit jedem Tag immer mehr... Die Zeit heilt keine Wunden, sie macht sie nur erträglicher...
Ich will Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber wenn das Ding in der Lunge ist dann ist alles zu spät. Bei meiner Mama ist er innerhalb einer Woche in die Lunge und Kopf gewandert, dann hat es nur noch wirklich ein paar Tage gedauert.
Wenn Ihr die Chemo durchmachen wollte, dann macht das auf jeden Fall, sonst macht Ihr später Vorwürfe, vielleicht (da ist wieder dieses vielleicht) bilden sie sich zurück, sie verschwinden nie wieder ganz, davon kannst du ausgehen und geben deiner Mama noch paar Tage oder Wochen aber das weiß wirklich keiner...
Ich bin für Dich da wenn Du quatschen willst. Habe irgendwo oben meine E-Mail-Adresse beigefügt.
Viel Kraft und Liebe und verbring viel, viel Zeit mit Deiner Mama, das tut ihr und Dir gut... war zumindest bei mir so...

08.07.2004, 00:36
Ich danke Euch. Meld mich wieder. Morgen steht die 1. Chemo an.

Liebe Grüße Simone

08.07.2004, 16:37
Hallo Simone,
viele gute Wünsche und ebenso viel Kraft für Euch alle für die nächsten Tage und Wochen.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen.
Wir haben keine Chemo gemacht, da man uns die verbleibende Zeit von evtl.2 auf "nur" 4 Monate erhöht hat.
Ohne Chemo -mit einer anderen Therapie- hat meine Mutti 9 sehr gute Monate mit fast 90%iger Lebensqualität gehabt.
Wir sind heute froh darüber auch wenn das Ende nicht abzuwenden war.
Vergesst bei Eurer Sorge nicht die Mutti!!!
Sie hat ein Recht auf eigene Entscheidungen-auch wenn dies nicht Eure wären.
Liebe Grüße
Beate

09.07.2004, 01:00
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank erst einmal an Fantine, Sylvia und Beate. Es tut gut mich euch zu "reden" auch wenn es weh tut.
Heute hat meine Ma ihre erste Chemo bekommen. Wir haben uns alle Sorgen gemacht, wie sie diese verkraftet. Auch Ma hat letzte Nacht kaum geschlafen. Doch als ich sie heute nachmittag nach 7 Std. abgeholt habe, hat sie mich ganz munter begrüßt. Sie wollte nur nach Hause, weil sie so doll hunger hatte. Keine Übelkeit, keine Schmerzen, nichts. Ihr ging es heute viel besser als gestern. Gestern hat sie sich fast verrückt gemacht vor Sorge, was denn da so alles passiert. Ich kann nicht gerade sagen, dass die Praxis, wo Ma in Behandlung ist, die schönste ist. Nach meinem dafürhalten eher sehr schlecht und unwürdig. Aber Ma fand es ok, sich mit anderen vor Ort auszutauschen, Tipps zu bekommen usw. Ich bin echt erleichtert,habe aber trotzdem angst vor dem was noch kommt. Wenn man sie so sieht glaubt man gar nicht, das sie schlimmen Krebs hat. Wie lange alles so gehen wird weiß keiner so richtig. Am Anfang sprach man von Monaten, wie lange keine Ahnung. Ich glaube, dass meine Ma den Kampf aufgenommen hat. Ich hoffe, das ich euch in einem Jahr noch immer von meiner Ma und ihrer Chemo schreiben kann.
Vielen Dank noch mal an alle die mir bereits jetzt schon viele Infos gegeben haben. Ich versuche die Augen nicht davor zu verschließen, aber ich glaube daran, dass meine Ma lange kämpfen wird.
Liebe Grüße an Euch und immer KÄMPFEN, positiv Denken und die Hoffnung nicht aufgeben!!!
Simone

09.07.2004, 17:59
Hallo Simone,

habe gerade Deine Zeilen gelesen und dachte, sie hätten von mir stammen können. Mein Ma hat sich auch dazu entschieden, den Kampf aufzunehmen und eine Chemo-Therapie zu machen. Man sieht ihr nicht an und man merkt es auch nur manchmal wie die Gedanken kreisen....
Wir hatten heute und gestern auch keine gute Zeit, denn heute früh hat sie ihren Port gesetzt bekommen und wir alle waren aufgeregt und besorgt, bis um 12 Uhr dann sie Info kam, dass es ihr gut geht, sie kaum entwas gespürt hat und ziemlichen Hunger hat :-) Zum Glück hat sie guten Appetit und nach der OP auch 6 Kilo zugenommen. Nun nimmt sie Vitamin Tabeletten, Gingko Pulver und trinkt jeden Tag einen frisch gespressten Frucktsaft um das Immunsystem zu pushen. Am kommenden Donnerstag kommt die erste Chemo. Ist ambulant und zum mit nach Hause nehmen, wird am nächsten Tag durch den Hausarzt abgenommen.
Das empfindet sie sehr angenehm. Egal wie es weitergehen wird und wie schlimm die Zeiten noch werden, ich lebe besser mit Hoffnung und unterstütze sie wo immer ich nur kann.

Ich hoffe, dass meine Ma ddas erste mal auch so gut verträgt wie Deine und wünsche Euch alles, alles Gute.

Es tut gut sich mit euch auszutauschen!!

09.07.2004, 20:26
Ich hoffe für Euch und mit Euch!!!
Niemand kann das Schicksal bestimmen und vielleicht hat es noch viel vor mit Euern Müttern.
Seit stark und bei ihnen.
Viel Kraft
Beate

11.07.2004, 00:38
Hallo Jutta,
schön von Dir zu hören und das es Deiner Mutter auch so weit gut geht. Ich drücke Euch die Daumen für nächste Woche. Helfen die Vitamine? Toll ist es auch das Deine Mutter wieder zugenommen hat. Zu wenig wäre echt nicht gut. In diesem Fall zählt jedes Kilo, oder?!
Heute geht es meine Ma leider nicht ganz so gut. Entweder hat sie doch etwas falsches gegessen (sie hat wieder heißgelüste auf fetthaltige sachen!) oder doch noch Nachwirkungen der Chemo.
Was ist den das für ein Pulver? Hab ich noch nichts von gehört.
Und Beate hat recht, WIR haben noch viel vor mit unseren Ma´s.
Ganz liebe Grüße.
Simone

13.07.2004, 01:02
Hallo Simone,

danke für die lieben Worte, Deine positive Art wirkt motivierent auf mich und von allem Negativen habe ich schon reichlich abbekommen...Bedarf zur Zeit gedeckt. Über die zusätzlichen Vitamin Präparate kann man unterschiedlicher Meinung sein, denn das Ginseng Pulver ist auch ziemlich teuer (... schmeckt auch nicht so toll, aber sie trint es trotzdem). Es wurde mir von einer Freundin empfohlen, die früher lange Jahre als Krankenschwester gearbeitet hat. Es soll das allgemeine Wohlbefinden und das Immunsystem steigern bzw. aufbauen. Dazu nimmt sie noch täglich eine Vitamin-Brausetablette und trinkt viel frisch ausgepressten Saft. Die OP (Port)hat sie auch so weit gut überstanden und arbeitet sogar schon wieder im Haushalt. Gestern und heute hatte sie zeitweise Schüttelfrost, aber der Arzt hat das Blut untersucht und festegestellt, dass das kein Infekt vorliegt. Diese Situation weiss ich noch nicht so recht einzuschätzen. Wir werden morgen abwarten...
Wie geht es Deiner Mum, nachdem sie nun einige Tage schon wieder zum Verkraften hatte? Kopf hoch, alles Schritt für Schritt nehmen. Liebe Grüße Jutta

15.07.2004, 00:11
Hallo Jutta,
das mit dem Schüttelfrost muss ja nichts heißen. Machen wir uns nichts vor, bei diesem Wetter schütteln wir uns doch alle. Vielleicht ist es auch die innerliche Angst vor der Chemo. Meine Ma hatte die Nacht zuvor kaum geschlafen und auch nicht mehr großartig geredet. Welche Chemo bekommt den Deine Ma.
Meiner Ma geht es wieder seit Montag gut. Keine Beschwerden. Schimpft schon wieder mit mir;-) Wir waren heute beim Doc. Das Blut und die Nieren wurden untersucht. Alles soweit ok. Morgen geht es dann weiter mit der 2. Chemo. Eine kleine von 2-3 Stunden. Ich habe auch nach Vitaminen gefragt und Ma hat dann Sele verschrieben bekommen. Leider wird hier im Forum nicht so gut darüber geschrieben, dass das halt nichts bringt. Wir schauen mal. Ich werde mir auf jeden Fall mal dieses Pulver holen. Gingsen ist ja sowieso sehr Gesund!
Kannst Du mir noch einmal bitte Deine email-Adresse schicken. Dann kann ich mich auch tagsüber mal vom Büro aus melden.
Ich wünsche Euch für Morgen viel Kraft und nicht die Hoffnung verlieren!
Ganz liebe Grüße Simone

16.07.2004, 12:38
Liebe Simone,

Du kannst mich direkt per Mail erreichen: jutti333@hotmail.com
Meine Ma hat gestern ihre erste Chemoportion in der Abmulanz bekommen und heute Mittag nimmt der Hausarzt das ab. Die Nacht über konnte Sie gut schlafen und bisher sind auch keine Nebenwirkung aufgetreten, außer dass sie sich etwas zittig fühlte.
Was genau meinst Du mit " .....und Ma hat dann Sele verschrieben bekommen" was ist das genau? Es freut mich, dass es bei Euch auch ganz gute läuft, so gut es eben gehen kann. Freu mich auf Deine direkt mail..

LG Jutta

31.08.2004, 01:57
Liebe Simone,

ich würde mich ganz doll freuen, von Dir zu hören.

Jutta

25.09.2004, 23:18
Hallo Jutta,

erst heute bin ich mal wieder im krebskompass. hatte dir letzte woche eine mail geschickt. Wie geht es Deiner Mum. Alles ok? Ich mach mir schon sorgen. Geht es dir auch soweit gut? Wie verkraftet ihr so alles? Bei uns herrscht zZ chaos. Umzug. Und leider hat meine Mutter zuviel Wasser in der Lunge. Das muss punktiert werden. Viele haben mir schon gesagt, das dass nicht so schlimm ist. Tut aber sehr weh. Mom ist, wie immer, sehr stark. Ende August hat sie eine Woche Urlaub auf Usedom gemacht. Sie ist sogar Fahrrad gefahren.
Ich freu mich sehr auf eine Antwort von Dir.
Ganz liebe Grüße
Simone

04.02.2005, 23:43
Liebe Simone,

wenn ich die Zeilen von letztem jahr lese, kann ich mich noch gut an die furchtbare zeit zurückerinnern.... die tatsche, dass ... die frage WIE soll es weitergehen ... die zeit bisher ... alle feste und schöne stunden, die wir mit der ganzen familie verbracht haben ... und wenn man es nicht wüßte, würde man meiner MA nichts ansehen oder anmerken... die Therapie ist erträglich... die Ärzte einfach genial.
Was macht deine ma .... wie geht es dir?

LG
Jutta

16.06.2005, 00:09
leider kann ich mich erst jetzt wieder melden...

es ist vorbei... am 21.01.2005 wurde meine mama erlöst von ihren schmerzen. meine träume gehen zu den sternen wo meine mama und mein papa nun gemeinsam auf uns schauen. es tut so weh. man steht daneben und ist machtlos. man fragt sich auch warum nur. warum nur musste das passieren. warum nur konnte man meine mama nicht retten. warum nur sind alle versuche fehlgeschlagen. WARUM NUR. diese frage kann mir niemand beantworten. ich werde meine eltern niemals vergessen. sie werden immer einen platz in meinem herzen haben und in mir weiterleben.
"vom kopf her wissen wir, es geht dir jetzt besser, aber unser herz klagt du fehlst uns so sehr"...

ich wünsche allen die kraft weiter zu kämpfen. gebt nicht auf. dieser verdammte krebs muss doch besiegbar sein! danke, dass ich in diesem forum meine fragen und gedanken weitergeben konnte und auch liebe antworten erhalten habe.
jutta, dir und deiner mama weiterhin alles gute. niemals aufgeben. wir bleiben in
kontakt.

alles liebe simone w.