Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OP Gebärmutterkrebs wie weiter?
Hallo
bin neu hier im Forum und habe ein paar Fragen.
Zuerst einige Infos: ich bin 46 und lebe und arbeite seit 7 Jahren in Namibia. Anfang September wurde bei mir wg zunehmender Zwischenblutungen und Schmerzen eine Ausschabung gemacht und Gebärmutterkrebs (Endometrium - CA) festgestellt. Nach dem ersten Schock habe ich mich dann bei Ärzten in Deutschland und Südafrika und im Internet informiert, hatte einigen Ärger und Papierkrieg mit meiner Krankenkasse (eine KK für Deutsche, die im Ausland arbeiten) und mich dann für eine OP in Südafrika entschieden, (konnte in Namibia nicht gemacht werden die Krebsspezialisten sind hier in Südafrika).
Letzte Woche hatte ich die Operation, es wurden meine Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt (wurde laparoskopisch durchgeführt), Lymphknoten wurden keine entfernt. Ich konnte nach 4 Tagen das Krankenhaus verlassen, soll mich noch schonen und in 6 Wochen zur Nachkontrolle, mir geht es körperlich gut, fühle mich schon recht fit, und ich muss eher aufpassen, dass ich nicht zu viel mache.
Ich habe mich nun mit möglichen Folgen beschäftigt, aber nirgendwo wirkliche Infos bekommen, entweder wurde OP als Kastration hingestellt und verteufelt oder verharmlost ("es kommt zu vorzeitigem altern"was heisst denn das?) . Ich weiss dass ich nun in die Wechseljahre komme, aber was bedeutet das, resp. was ist wichtig, was kann ich tun um möglichen "Auswirkungen vorzubeugen, (Osteoporose?) Kann es zur Blasensenkung kommen? Gibt es mögliche hömöopathische Mittel???
Ihr seht ich habe 1000 Fragen, leider hier keinen Arzt als Ansprechpartner und Selbsthilfegruppen gibt es in Namibia leider auch nicht.
Ich grüsse euch alle aus Afrika
Silke
Babyalina
01.11.2009, 07:49
Hallo Silke,
ganz liebe Grüße von mir nach Namibia - dieses wundervolle Land mit den atemberaubenden Eindrücken. Hat es dich beeruflich, oder der Liebe wegen dahon verschlagen?
Um mehr zu deinen Fragen sagen zu können, müßte man die Klassifizierung deines Karzinoms wissen. Wie groß war der Tumor? Da keine Lymphknoten herausoperiert wurden, wurde vielleicht ein PET-CT gemacht, um weiteres auszuschließen? Oder gab es andere Untersuchungen?
Wenn Dein Krebs nicht hormonabhängig war, das kann nur der Pathologe beurteilen, dann kannst du Hormone nehmen, ich persönlich habe dies aber nicht getan, da die Nebenwirkungen der Hormone ja auch sehr umstritten sind.
Nicht zuletzt führt man ja auch den Anstieg bei Brustkrebs darauf zurück.
Schreib doch bitte mal die Klassifizierung/ Befundung, die müßtest du mit dem OP-Bericht erhalten haben.
Liebe Grüße
Christiane
Hallo Babyalina, :winke:
danke für deine Antwort, werde mit Hormonen dann erstmal abwarten was der Gynäkologe in Windhuk dazu sagt.
Nach Nambia hat es mich ursprünlich beruflich verschlagen, ich habe aber dort meinen Mann (auch aus Deutschland) kennengelernt und wir haben vor zwei Jahren geheiratet.
Leider liegt mir der OP Bericht noch nicht vor, den soll ich noch zugeschickt bekommen. Und was die Lymphknotenentfernung betrifft, hier in Südafrika der Arzt hat mir auf meine Fragen erklärt, dass man mittlerweile Lymphknoten nicht mehr routinemässig entfernen würde dies würde man bei der OP feststellen und dann entscheiden, an anderen Untersuchungen wurde ausser einer Sonographie und anschliessenden Ausschabung nichts unternommen....
Zum Teil habe ich den Eindruck, dass Krebserkrankungen hier unten in Afrika eine andere Wertigkeit besitzen als in Europa. Reha, Aufklärung, Gespräche gibt es eher selten, deshalb bin ich auch froh über jede Info die ich von euch erhalten kann.
Liebe Grüsse
Silke:smiley1:
ichmagnichtsneuesmehr
02.11.2009, 19:21
hallo silke,
vor 2 monaten stellte man bei mir bei einer ausschabung krebszellen fest.
eine woche später hatte ich eine op, allerdings mit bauchlängsschnitt. gebärmutter, eierstöcke, eileiter wurden entfernt. allerdings keine lymphknoten, da der krebs allerfrühestes stadium war. nur ein teil der gebärmutterwand war befallen.
allerdings habe ich 4 bestrahlungen nach brachy bekommen, die letzte vor 2 wochen. hormone nehme ich keine. von den wechseljahren spüre ich nichts, mir geht es gut.
wenn du noch fragen hast, kontaktiere mich doch.
liebe grüsse ute;)
Fischiblubb
02.11.2009, 20:34
Hallo Silke,
ich habe im Mai 2009 ebenfalls die Diagnose "Endometriumcarcinom pT1b G1" erhalten und wurde auch laparoskopisch operiert ohne weitergehende Behandlung (Bestrahlung oder Chemo, Lymphknotenentfernung). Ich bin 41 Jahre alt. Die Ärzte gehen von einer Heilung aus. Ersatzhormone darf ich keine nehmen, da der Tumor hormonabhängig war.
Bis auf ein paar Hitzewallungen und damit verbundene Kreislaufirritationen geht es mir mittlerweile wieder richtig gut. Allerdings mache ich auch viel Sport, weil ich das Gefühl habe, das es hilft.
Ich habe in der akuten Krankheitsphase alles mögliche an Literatur gesammelt, was ich finden konnte.
Liebe Grüsse
Susanne :winke::winke::winke:
wischiwischi
16.11.2009, 11:44
Hallo Susanne,
ich wurde vor knapp 2 Jahren an Endometrium-Carcinom operiert. Es war die niedrigste Stufe (1a), deshalb war es mit der laparoskopischen Entfernung der Gebärmutter erledigt.
Trotzdem hab ich noch öfters Angst, dass was nachkommt... Auch als ich vor kurzem las, dass mein Brustkrebsrisiko durch die Vorerkrankung um das dreifache erhöht ist..
Freue mich über einen Austausch.
lg
Inge
KleineHexe1973
18.11.2009, 21:12
hallo silke,
liebe grüße nach namibia.
ich habe die wertheim op mit chemo und bestrahlung in 2006 durch. mit reha und diversen nach-op´s.
meine eierstöcke sind noch drin, nehm aber zusätzlich hormone, da die wechseljahrbeschwerden sehr stark waren.
ich könnt jetzt hier nen riesen roman schreiben, erspar euch das aber.
bei fragen könnt ihr mich gern kontaktieren.
ich hab derzeit mit problemen zu kämpfen, die meine knochen betreffen. ursache dafür sind die bestrahlung und eventuell hormonmangel.
gute besserung dir wünsch
lg diana
Fischiblubb
22.11.2009, 12:01
Hallo Inge (Wischiwischi),
sorry das ich mich jetzt erst melde. Aber ich hatte die ganze Woche so viel zu tun (Arbeit, Sport), daß ich erst immer gegen 21.00 Uhr zu Hause war. Un dann bin ich völlig erschöpft ins Bett gefallen. :schlaf:
Es ist schön, Dich kennenzulernen.
Hier im Forum gibt es bisher nur wenige Frauen, die ebenfalls ein E-Carcinom hatten, mit denen man sich austauschen kann.
Wurden bei Dir die Eierstöcke nicht mit entfernt ? Und wie gehst Du mit den Wechseljahrserscheinungen um ? Ich bin gerade am ausprobieren, ob sich die Hitzewallungen über die Essgewohnheiten reduzieren lassen. Ich habe das Gefühl, wenn ich Süsses esse, kommen Sie häufiger. Also versuche ich, die jetzt mal etwas zu reduzieren. Ich habe zwar kein Übergewicht, kämpfe aber derzeit, das es so bleibt. Hängt wahrscheinlich mit dem Östrogenentzug zusammen. Wie alt bist Du eigentlich ?
Hallo Silke (Silnam),
gibt es schon etwas Neues zu deiner endgültigen Diagnose? Ich drücke Dir die Daumen, das bei all dem Schlechten ein niedriges Stadium rauskommt.
Liebe Grüsse Susanne :winke:
Alpha123
25.11.2009, 11:10
Hallo Susanne,
meine OP war im Juni 09 wegen E. Ca, allerdings grosse Wertheim OP mit Laengsschnitt und Lymphknoten, die GsD aber frei waren. Bestrahlungen hatte ich auch 4 nach Brachy....
Im September wurden dann die Wechselsjahrenbeschwerden so schlimm, dass ich nun Oestrogengel ( Gynokadin ) benutze, seitdem sind meine Knochenschmerzen und Hitzewallungen weg. Mein FAE hat sich informiert und nach neuesten Veroeffentlichungen wird das Rezidivrisiko bei E. CA durch Oestrogengabe nicht erhoeht, meine Lebensqualitaet aber schon :smiley1:....
Gruss Alpha
Alpha123
25.11.2009, 18:18
Dieses Argument : ", der Tumor war hormonabhaengig , und deshalb gibt es keine Hormone " hoert man oft - nur wenn der Tumor komplett entfernt wurde, spricht nichts gegen die Hormontherapie und die neuesten Studien hinsichtlich Rezidive bestaetigen dies.
Deshalb habe ich mich, nachdem die Knochenschmerzen schlimmer wurden, fuer eine Hormontherapie entschieden...mit den anderen Nebenwirkungen/Folgen der OP ( Blase und Taubheiten der Oberschenkel etc., Konzentrationsproblem ) habe ich schon genug zu tun....
Seitdem geht es mir um einiges besser....
Gruss Alpha
Dieses Argument : ", der Tumor war hormonabhaengig , und deshalb gibt es keine Hormone " hoert man oft - nur wenn der Tumor komplett entfernt wurde, spricht nichts gegen die Hormontherapie und die neuesten Studien hinsichtlich Rezidive bestaetigen dies.
Entschuldige,
aber bei Studien bin ich immer skeptisch.
Die Studien kommen in der Regel allein von der Pharmaindustrie oder werden von denen bezahlt.
Und die wollen verkaufen.;)
KleineHexe1973
25.11.2009, 20:45
studien hin und her.
wenn man keine hormone nimmt, bekommt man osteoporose, siehe bei mir. nimmst du hormone, kommt eventuell der krebs zurück. tja wie mans macht, macht man es eh verkehrt. einen fahrplan gibt dir leider keiner. also muss man selber entscheiden, was man tut.
lg diana
KleineHexe1973
25.11.2009, 20:55
na allen wirds ja nicht so gehen, hoffentlich.
ich hab halt mal wieder alles bekommen :(
hatte nach der op auch noch nen guten hormonspiegel. hab die hormone ja erst 1 jahr nach der op bekommen, weil da meine hitzewallungen losgingen. ich bin auch ehrlich, am anfang war ich mit der einnahme etwas schlampig, weil ich voll die fressucht hatte und zugenommen habe. mittlerweile nehme ich sie wirklich regelmäßig und das mit dem gewicht hat sich eingepegelt. derzeit ist es sogar wieder weniger :) zum glück
lg diana
huhu
ich geselle mich auch mal dazu :rolleyes:
meine gebärmama kam im februar raus, die eierstöcke und vier lymphknoten nach überraschendem endometrium ca pt1a g2 im märz und nun im september nochmal 30 dazu. hitzewallungen, stimmungsschwankungen (ricola, den baseballschläger könnt ich manchmal auch rausholen) knochenschmerzen, haarausfall und absolut kein lustempfinden, was nicht zur stimmungsaufhellung beiträgt, sind so die sachen mit denen ich mich rumärgere. ich darf keine hormone nehmen. aber ich habe gelernt mich zu arrangieren.
@silke,
ich denke dass in afrika auch aus religiösen und traditionellen gründen anders umgegangen wird mit krankheit; würde mich mal interessieren, wie du all das erlebst.
liebe grüße in das schöne namibia - ein tolles land :)
christine
Alpha123
27.11.2009, 11:19
Hallo,
hinsichtlich der Auswirkungen von Hormonersatztherapie bei Endometrium CA-Adenokarzinom Figo 1 hier ein Link :
http://www.kup.at/kup/pdf/8153.pdf ( ich hoffe ich darf den hier einstellen )
Es ist halt immer ein Abwaegen zwischen Risiko und Lebensqualitaet...Tavor und Co. sind ja auch nicht ohne Nebenwirkungen...
Gruss Alpha
Hallo Alpha,
ich nehme zur Zeit bei Bedarf Tavor 2mg.
Wie gesagt ,ich habe es hier mehrmals schon geschrieben,wegen der Schalflosigkeit.
Bisher habe in der Zeit von 3Wochen von 20Tabletten,4mal die Tabletten eingenommen.
Aber sie sind wahrscheinlich so schwach dosiert,dass sie mir gestern abned nicht so recht geholfen haben.
Am Montag werde meine HÄ aufsuchen.
Hast Du mit diesen Tabletten Erfahrungen?
Liebe Grüße
Biana
Alpha123
30.11.2009, 11:48
Da die Erkrankungschance ja nach den statistischen Auswertungen, und nur darauf beruhen ja die Prognosen, nicht erhoeht ist ( siehe eingestellten Link ), sehe ich keinen Grund auf angemessene Lebensqualitaet zu verzichten.
Brustkrebsrisiko wird durch Einnahme von nur Oestrogen nicht erhoeht...dies wurde fuer Kombinationstherapie nachgewiesen...
Gruss Alpha
Alpha123
30.11.2009, 12:02
....stimmt , wenn Brustkrebs vorliegt, waechst er schneller...
....nur das generelle Risiko Brustkrebs zu bekommen wird durch Hormongabe nicht erhoeht...
...deshalb wird bei vorliegendem hormonabhaengigem Brustkrebs auch das natuerlich vorhandene Oestrogen durch Tamoxifen u. Co. "weggefangen"....
Gruss Alpha
Hallo ihr Lieben,
ich in wieder aus Kapstadt zurück und in Namibia angekommen. Leider habe ich hier nur eine "langsame unzuverlässige" Internetverbindung, so dass ich nicht so häufig online bin.
Ich habe mich sehr über eure Antworten gefreut. :1luvu:
Ich war am Montag zur ersten Nachuntersuchnung beim Gyn in Windhuk und habe mir dort dann auch meinen Befund abgeholt:
- Endometrium CA Grad 2, kein Cervixbefall, aber Gebiet bei dem vermutet wird, dass angiolymphatisches Gewebe betroffen ist.
- Da in der Peritonealspülung Krebszellen gefunden wurden habe ich laut Dr. S. ein FIGO Stadium III A.
Dazu im Arztbrief: Because of the variable histological findings inside the uterus, we do not feel that Mrs. W requires further treatment.
Weitere Untersuchungen sollen alle 4-6 Monate innerhalb der ersten zwei Jahre stattfinden, danach jährlich eine.
Ich habe den Doc zum einen zum Befund gefragt, besonders betr. der Krebszellen in der Peritonealspülung und dem Befall des angiolymphatischen Gewebes. Hierzu bekam ich nur die Antwort, dies sei eine Vermutung und nicht bewiesen und die Ärzte in Kapstadt seinen Spezialisten, die wüssten schon was sie tun, wenn ich noch Fragen hätte sollte ich doch Dr. S in Kapstadt anrufen!!!
Zu meiner Frage wg. Hormonbehandlung war er sich auch nicht sicher und hat mir gegen die Hitzewallungen ein Psychopharmaka (Efexor 75 mg) verschrieben. :mad: Ich habe ihm erklärt, dass ich auf gar keinen Fall ein Psychopharmaka nehme und schon gleich nicht als Dauermedikation. Ich wollte wissen ob es etwas homöopathisches gibt, konnte er mir nicht sagen, ich solle die Efexor doch mal ausprobieren. Werde ich natürlich nicht tun.
Ich muss sagen der Befund hat mich doch ziemlich geschockt und verunsichert, ich denke dass ich im Frühjahr kurz nach Deutschland gehe und mir dann dort nochmals Rat hole.
Ansonsten quäle ich mich zur Zeit mit meinen Hitzewallungen herum, muss mir dann oft von Leuten anhören: hier ist es aber auch heiss..
Kenne die Idee mit dem Baseballschläger auch, habe oft eine innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen und habe oft das Gefühl ich kenne mich überhaupt nicht mehr in meinen Reaktionen. Ich hoffe, dass sich dies irgendwann ein bisschen bessert, bzw. dass ich besser damit umgehen kann.
Vorerst gaaaanz viele liebe Grüsse aus Namibia,
Silke :)
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