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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Woran erkennt man ob Bestrahlung erfolgreich war?


Mirfaelltkeinnameein
03.11.2009, 12:53
Hallo
wie in meinen vorangegangenden Fragen geht es um meine Schwiegermutter.
Sie ist an Morbus Hodgkin erkrankt und hat nun ihre 14taegige Bestrahlungstherapie hinter sich gebracht.
Am letzten Tag der Behandlung hat man sie ohne weiteren Bluttest und einen Termin in 8 Wochen entlassen.
Meine Frage ist nun: woran kann man erkennen ob die Behandlung erfolgreich war, wenn das denn fuer uns als Laien ueberhaupt moeglich ist.
Ihr Husten und Nachtschweiss ist weiterhin vorhanden, sogar etwas schlimmer. Knoten ist immer noch fuehlbar.
Hier in England bekommt man so gut wie keine Info, Patienten werden meistens von einer Krankenschwester behandelt, den Arzt bekommt man kaum zur Gesicht ,einen Termin gibt es erst nach Wochen oder Monaten.
Danke
Sam

Wollilein
03.11.2009, 13:02
Hallo Sam.

Eine Strahlentherapie hat den Sinn Zelle im Bestrahlungsfeld abzutöten
und somit die bösartige Information in der Zelle zu vernichten.
Deswegen geht sie auch meistens über mehrere Wochen.
In den nächsten Wochen müsste der Knoten sich bei Erfolg verkleinern.
Ich pers. denke, eine Kontrolle in 8 Wochen ist daher okay.

LG

Wolli :-)

Mirfaelltkeinnameein
03.11.2009, 13:24
Danke Wolli
das mit dem Termin in 8 Wochen denke ich auch ist ok.
Uns machen nur die schlimmer werdenden Symptome wie
der Husten etwas Sorgen. Hatten, besonders meine Schwiegermutter,
gehofft sie wuerde etwas weniger husten. Und auch der Nachtschweiss
ist schlimmer geworden.

Ok werden abwarten und sehen. Sie hatte uebrigens die niedrigste Bestrahlungsdosis bekommen und die 4woechige Behandlungszeit wurde auf
2 Wochen gekuerzt. Als Grund wurde Alter und koerperl. Verfassung genannt.

Gruss
Sam

wattewuschel
03.11.2009, 17:35
Mir sagte man, dass Bestrahlungen auch nach Ende der Bestrahlung nachwirken, bis zu 6-8 Wochen. Man könnte ein PET CT machen, in dem einfach ausgedrückt die Aktivität von Tumorzellen erkannt werden kann. Nur kann man wohl nur Tumore ab (je nach Gerät) 3-5 mm erkennen und das Verfahren ist sehr teuer. In D zahlen es die Krankenkassen nicht immer.

Ich werde am Donnerstag mit meiner Bestrahlung nach einem Non-Hodgkin fertig (22 Dosen zu je 1,8 Gray) und dann ist meine Behandlung abgeschlossen - d.h. der Krebs müsste weg sein, ich müsste in Remission sein... müsste. Aber woher soll ich erfahren, ob es wirklich so ist? Gut, es wird ein Abschluss-Staging geben, aber auf einem normalen CT sieht man doch eher: Knubbel oder nicht Knubbel statt böser Tumor oder ungefährlicher Knubbel... bei mir wird immer Narbengewebe verbleiben, d.h. im CT wird etwas zu sehen sein - nur wer sagt mir, ob das totes oder aktives Gewebe ist?

Mirfaelltkeinnameein
03.11.2009, 18:26
Hallo Wattewuschel
hattest du denn auch Symptome wie Dauerhusten oder Nachtschweiss?
Und wenn, waren diese Beschwerden nach Ende der Bestrahlung sofort weg
oder lassen diese erst nach Wochen nach, bzw. werden sogar noch schlimmer.
Nebenwirkungen der Bestrahlung traten bei meiner Schwiegermutter
erst nach Ende der Behandlung auf fuer ca. 1 Woche.
Gruss
Sam

wattewuschel
03.11.2009, 19:02
hallo,

ich hatte ein trockenes Hüsteln seit März, habs aufs damalige Rauchen geschoben. Und Nachtschweiß hatte ich auch. Der Husten ist schon lange weg, eigentlich gleich nach der Punktion meiner Pleura und Beseitigung des dortigen Ergusses. Nachtschweiß hatte ich noch nach der Chemotherapie, ist aber inzwischen weniger oder auch ganz weg, zumindest fällt es mir nicht mehr so auf wie früher.

Mirfaelltkeinnameein
03.11.2009, 19:13
Tja....da koennen wir nur hoffen, das die Bestrahlung irgendwie angeschlagen hat, auch wenn man sie staendig husten hoert und das nun seit einem Jahr.
Wir hatten so auf eine Besserung gehofft.
Wuensch Dir einen schoenen Abend
Sam

wattewuschel
03.11.2009, 19:27
also ich kann mir nicht vorstellen, dass die bestrahlung gar nicht wirkt. es sind ja ionisierte strahlen, die wohl im gewebe am zielort freie radikale erzeugen und die töten zellen ab. immun gegen sowas kann man wohl nicht sein. wird ja auch alles vorher berechnet. die frage ist nur: reicht die bestrahlung aus, sterben alle relevanten zellen.

Mirfaelltkeinnameein
03.11.2009, 19:37
Die Bestrahlung sollte schon helfen, da hast Du recht.
Die Frage, die wir haben ist, ob die gekuerzte und niedrige Strahlung
ausgereicht hatte.

Hoffen Ende Dezember eine Antwort darauf zu bekommen.

Gruss
Sam

Lucky End
11.11.2009, 16:49
Hallo Sam,

bei mir wurde 3 Tage vor der letzten Bestrahlung ein CT gemacht. Nach der letzten Bestrahlung wurde das dann ganz ausführlich mit mir besprochen. Selbst ich als Laie konnte im Vergleich zu der Aufnahme vor der Bestrahlung ganz deutlich erkennen, dass da, wo der Resttumor vorher war, jetzt nur noch alles dunkelschwarz ist. Hast Du die Möglichkeit die Aufnahmen auf DVD zu bekommen? Ich habe mir von den CTs immer eine DVD geben lassen. So könntest Du Dir die Bilder selber anschauen und vergleichen.

Das Hüste kann auf einen Strahlenschaden hinweisen und eine Nebenwirkung von der Bestrahlung sein. Bei mir lag die Speiseröhre auch im Bestrahlungsfeld und ich bekam Sodbrennen. Mein Prof. hat mir dann sofort einen Magenschutz verschrieben, denn es könnte zu Schäden im Magen und der Speiseröhre kommen (Im schlimmsten Fall kann hier ein neuer Krebs wachsen). Ausserdem kann man am Kontroll CT an der Lunge ganz deutliche Streifen sehen. Auch dies ist ein Strahlenschaden und ich muß mich sofort melden, wenn ich Beschwerden (Schmerzen und !! verstärkter Husten !! bekomme. Das könnte nämlich zu einer Art Lungenentzündung führen.

Deine Oma soll doch nocheinmal einen Arzttermin vereinbaren und dann jemanden mitnehmen. Mir war Information immer sehr wichtig und wenn man weis, was passieren könnte verschleppt man nichts und die Folgen werden nicht so schlimm. Vielleicht ist das Hüsteln ja eine Folge der Bestrahlung!
Ich würde auf jeden Fall keine 8 Wochen warten.

Gute Besserung an Deine Oma

TOI TOI TOI
Lucka End

wattewuschel
11.11.2009, 16:54
Bei mir wird 6 Wochen (!!) nach der letzten Bestrahlung das Abschluss-CT gemacht, weil die Bestrahlung nachwirkt und man erst dann das entgültige Ergebnis sehen kann - es ist dann entweder alles weg oder vernarbt, meint der Radiologe.
Ob die Behandlung langfristig erfolgreich war, sieht man nur an den Kontrolluntersuchungen - ob das Restding, wenn vorhanden, wieder wächst. Man muss damit leben, dass man keine 100%ige Sicherheit der vollständigen Heilung hat, sagte man mir.

Lucky End
11.11.2009, 18:40
Hallo Wattewuschel,

ich bekomme am 01.12. nochmal eine CT. Mir wurde gesagt, dass sie da sehen wollen, ob die Schleier am Lungenrand weniger werden. Na, da bin ich jetzt aber froh, dass ich nicht noch 6 Wochen auf das Ergebniss warten musste, denn ich bekomme nach wie vor schlecht Luft, tiefes Atmen, Husten und Niesen schmerzt wieder mehr als zu Beginn der Strahlentherapie. Von daher könnte ich also noch nicht erkennen, dass sich das Teil so schön zerbruzzeln ließ :D .
Klar 100%ig kann man nie sagen, dass man geheilt ist. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass alles zerbruzzelt wurde. :D:D und dann gibt es bei mir im Vierteljahres-Rhythmus eine Kontroll-Biopsie und ein Thorax-CT, das genauso gut oder noch besser auszusehen hat (=Befehl an meine Lunge) wie das jetzige :rotenase::rotenase:

Wünsche Dir jetzt eine schöne AHB und dann auch so tolle News wie ich sie jetzt schon erhalten habe - Kannst Dich freuen es ist ein soooo tolles Gefühl!!!!

Liebe Grüße
Lucky End

Boris666
13.11.2009, 09:49
Ihr Husten und Nachtschweiss ist weiterhin vorhanden, sogar etwas schlimmer. Knoten ist immer noch fuehlbar.

Ich hab den Nachtschweiss erst während der Chemo bekommen, davor hatte ich keine B-Symphtome. Hat auch noch ziemlich lange nachgewirkt, ist erst ca. 4-5 Wochen nach Abschluss der Chemo wieder komplett verschwunden (und da hatte ich schon längstens Vollständige Remission).

Nice Greetz

Mirfaelltkeinnameein
16.11.2009, 20:31
hier ein update
mittlerweile hat sich ein neuer Knoten gebildet......Schwiegermutter sagt,
er waere schmerzhaft und ihr Hals fuehlt sich heiss an.
Aber da hier in England es fast unmoeglich ist einen schnellen Termin zu bekommen, muessen wir notgedrungen bis zum 23. Dez. warten.
Es gibt hier den Standard Witz
Patient: Ich brauche dringend einen Termin, mir geht es schlecht
Praxis: Der erste freie Termin ist in 6 Monaten, sorry
6 Monate spaeter;
Arzt: Sieht schlecht aus! Sie haetten frueher kommen muessen...jetzt ist es leider zu spaet!

Gruss
Sam

Mirfaelltkeinnameein
23.12.2009, 19:43
Also heute war die Abschlussuntersuchung. Aerztin hat meine Schwiegermutter am Hals abgefuehlt, keine Knoten getastet und als geheilt entlassen. Husten tut meine Schwiegermutter immer noch, obwohl das CT vor ein paar Monaten nichts auffaelliges gezeigt hat. Es wird auch kein weiteres CT gemacht.
Gruss
Sam