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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weihnachten


Moni Hirsch
15.11.2009, 22:15
Meine liebe Mama verstarb am 03.08.09

Mir ist dieses Jahr nicht nach Weihnachten.
Weihnachten ohne Mama ? Geht das ?
Am liebsten würde ich NICHTS machen aber aus allen Ecken höre ich immer wieder "Doch Moni , jetzt erst recht".
Wir haben Kinder und einen Enkel und mir ist klar das die Tränen kullern werden ob geschmückt oder nicht.
Das festliche Essen bei meinen Eltern gibt es nun nicht mehr .........

Weihnachten ist eine verdammt harte Zeit. ( ich vermisse sie so sehr )

Wie geht Ihr damit um ?

Bremensie
16.11.2009, 09:37
Ob du Weihnachten schmückst finde ich ist ganz alleine deine Entscheidung und wenn ja auch in welchem Umfang. Nach dem Tod meines Lebensgefährten beschränke ich mich darauf etwas in die Fenster zu kleben und zu hängen und nur das ein oder andere Teil ins Wohnzimmer zu stellen. Mein Lebensgefährte hat sich in der Weihnachtszeit mit allem beschäftigt was Licht betraf. Wurde alles auch mit Zeitschaltuhren betrieben. Dazu kommt dass meine Kinder aus dem Haus sind und ich auch noch keine Enkel habe. Ich habe mir allerdings vorgenommen meinem Lebensgefährten ein Licht und einen Engel auf den Friedhof zu bringen. Wenn du fragst warum bringt sie ihm nicht mehr auf den Friedhof so muss ich dazu sagen dass er auf seinen Wunsch hin anonym beerdigt wurde.
Liebe Grüße von Erika

Summer 175
16.11.2009, 11:39
Liebe Moni,
auch Weihnachten ist ein "erstes Mal" - so wie der erste Geburtstag und andere Feiertage ohne einen lieben Menschen ...
Meine Mutter starb Ende Januar - zwei Tage später feierten wir trotzdem den Geburtstag meines Mannes, halt im ruhigeren Rahmen. Dann haben wir Ostern überstanden, gleich danach den Geburtstag meines Vaters, dann meinen Geburtstag, den 70. meiner Mutter (sie war sicher gewesen, den noch zu erleben) und den 1. August, an dem meine Eltern Goldene Hochzeit hätten feiern können ... Alles Tage, an denen ich mich eigentlich ganz gern im Bett verkrochen hätte, die aber trotz allem schön wurden - einfach nur anders ... Irgendwie war meine Mutter dabei - und das wird wohl auch Weihnachten so sein ...
Wir werden wahrscheinlich allein feiern - mein Vater hat schon drum gebeten, ihn auszuklammern, höchstens ein gemeinsames Abendessen ... Unsere Tochter wird Rettungsdienst schieben, unser Sohn wohl erst zu Silvester kommen - die beiden sind ja aus dem Haus, haben ihr eigenes Leben ....
Ich überlege auch noch, ob ich einen Baum schmücken soll - wahrscheinlich werde ich es tun, grad auch, weil meine Mutter immer so verrückt danach war ... Wenn's nach ihr gegangen wäre, könnte die Advents- und Weihnachtszeit von Oktober bis Ostern dauern ...

Es ist halt einfach so, dass man sich aus Weihnachten nicht ausklinken kann - es findet statt, egal, wie wir uns fühlen ... Und der Gedanke, ohne Partner, ohne Mutter oder Vater zu sein, der tut weh - ob unterm geschmückten Baum oder im nackten Wohnzimmer ... Ich werde definitiv nicht in den Familiengottesdienst gehen - aber abends um 22.00 Uhr in die Mette, wenn eh nicht viel Leute in der Kirche sind (unter Ort ist überwiegend katholisch).

Trotz allem gibt es einiges, wofür ich dankbar sein darf. Wir haben letztes Jahr noch Weihnachten zusammen gefeiert (ich war da schon sicher, dass es das letzte war). Meine Mutter hat sich gefreut, dass unser Sohn und seine Verlobte aus Aachen kamen, unsere Tochter war auch da - und meine Mutter musste danach nicht mehr lange leiden, es ging am Ende doch sehr schnell - in meinen Augen eine Gnade.

Wir müssen durch diese Tage durch - das kann uns niemand abnehmen. Aber ich wünsche uns allen, dass wir gerade dann in Liebe und Dankbarkeit zurückdenken können ...

Karin

Marion69
16.11.2009, 14:49
Liebe Moni!

Ich kann dich sehr gut verstehen.Weihnachten ist für mich seit meine Mama 2004 und mein Papa 2008 verstorben sind nicht mehr das Weihnachten was es mal war.Mein Papa verstarb letztes Jahr am 21.12.08 und ich weiß noch ganz genau wie schlimm dieses Weihnachten war.Aber trotz allem meine Tochter 9 Jahre gab mir die Kraft Weihnachten ruhig und still zu feiern.Mein Papa hätte das bestimmt so gewollt.Das seine Enkelin trotz aller Trauer auch Weihnachten "feiern" soll.Es war ein trauriges Weihnachten und das wird es auch dieses Jahr wieder sein.Denn sie fehlen einfach.
Ich denke in dieser und auch soviel an meine Kindheit zurück wie Weihnachten war.Und bin dankbar für diese schöne Zeit mit meinen Eltern.

Liebe Grüße Marion.:remybussi

Kerstin G.
16.11.2009, 15:31
Hallo Moni,
ich kann Dich nur zu gut verstehen. Die gleichen Gedanken zum Thema Weihnachten gehen mir schon seit Wochen durch den Kopf. Mein lieber Papa ist am 25.07.09 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Mein Geburtstag ohne ihn war schon schlimm. Aber wenn ich jetzt an das kommende Weihnachtsfest denke, wird mir ganz schlecht. Mein Mann muß komplett durcharbeiten und dann werde ich mit meiner Mutti ganz alleine dasitzen. Schon diese Vorstellung ist für mich grausam. Papa hat immer am ersten Weihnachtsfeiertag mit Mutti in der Küche gestanden. Mutti machte die Gans und Papa seine Klöße.
Und dieses Jahr? Nichts ist mehr wie es einmal war.
Weiß auch nicht, wie wir diese Tage überstehen sollen. Aber irgendwie müssen wir das wohl. Es wird schlimm, das weiß ich jetzt schon.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft.
Sei ganz lieb gegrüßt von Kerstin

Antara-01
16.11.2009, 15:44
Mir ergeht es ebenso. Meine Ma ist dieses Jahr am 09. August gestorben. Am 21.11. hätte sie Geburtstag gefeiert. Das wird schon hart werden. Aber richtig schwer wird Weihnachten werden. Mein Vater hat für sich schon beschlossen, nichts zu dekorieren. Ich werde auch nicht viel dekorieren, wohl aber die üblichen Lichterketten rund um das Haus. Wenn meine Ma dann vom Himmel heruntersieht, kann sie die sehen. Das ist eine alberne Vorstellung, aber irgendwie bekomme ich sie nicht aus meinem Kopf, also wird's so gemacht. Aber sonst nichts, keinen Baum, keine große Deko. Ein Engel auf dem Grab, ein Licht, ein Kranz, ja natürlich, aber sonst wohl nichts. Je näher Weihnachten rückt, desto mehr graut es mir. Normalerweise waren wir Weihnachten immer bei meiner Ma. Sie hat alles gemanaged, alles gekocht, gebacken. Sogar letztes Weihnachten, als sie selbst schon nicht mehr essen konnte, hat sie darauf bestanden, dass wir alle am Heiligen Abend zu ihr zum Essen kommen. Und an einem Weihnachtstag waren wir dann alle bei der Oma meines Mannes. Das wird dieses Jahr sicherlich auch wieder anstehen. Aber dieses Jahr wird alles anders sein ohne meine Ma. Vor allem für meinen Pa muss dieses Weihnachten unvorstellbar schwer sein. Ich habe auch noch keine Ahnung, wie wir es durchstehen sollen, aber irgendwie werden wir es durchstehen, eben weil wir es müssen. Das erste Weihnachten ohne unseren quirligen Mittelpunkt, die Person, die immer alle umsorgt hat, immer alles mit Lachen und Liebe gefüllt hat. :weinen:

Anke LE
16.11.2009, 16:29
wir haben das jahr bevor mein papa eingeschlafen ist das groß-familienmäßige weihnachten am 2. weihnachtsfeiertag beim brunch geniessen dürfen.
es ist nun das 3. weihnachten ohne papa und wir behalten diese tradition bei: weihnachtsbrunch. der vorteil für uns alle - auch für mama: es sind neutrale orte, keiner steht in der küche und es ist trotz dessen, dass jeder für sich ein stück weit traurig ist, sehr entspannend und auch lustig. wir ertappen uns oft dabei zu sagen: wenn jetzt papa hier wär ;)
heiligabend haben meine eltern seit jahren immer gern allein verlebt, draußen auf ihrem wochenend-grundstück. im wald. und am 2. weihnachtstag haben wir uns alle in leipzig getroffen. zum futtern :D
wir vermissen ihn, jeden tag aufs neue. aber wir haben gelernt, mit dem verlust zu leben und papa trotzdem in uns lebendig zu halten.

Kerstin26
16.11.2009, 20:58
Dieses Jahr wird bei uns auch das erste Weihnachten ohne Papa.
Merkwürdig...
Ich hab zu meiner Mama gesagt, dass wir uns zuerst was schönes zu essen machen und dann einen "Weiber-Abend" machen und DVD schauen, um den ganzen Weihnachtsfilmen mit glücklichen Familien zu entkommen.

Der einzige Trost ist, wenn ich an letztes Weihnachten zurückdenke und meinen verängstigten Papa in Gedanken vor mir sehe, dem es immer schlechter ging und der fürchterliche Angst hatte.

Moni Hirsch
16.11.2009, 21:04
Und schon kullern wieder Tränen .............

Danke Euch allen , Ihr habt so nett geschrieben !

Meine Mutter liebte Weihnachten sehr und auch sie wurde anonym beerdigt aber ich weiß genau an welcher Stelle. Vielleicht mache ich an dem Denkmal auch einige Tannen mit Kugeln (Engel steht schon) - mal sehen .
Ich versuche meinen Vater Weihnachten einzuladen , er sollte nicht allein sein .
Alles andere muß sich ergeben , denn planen kann ich nichts .

Wäre doch bloß schon Neujahr !

Artemis
17.11.2009, 13:03
Weihnachten!!!!
Ich mag garnicht dran denken. Irgendwie macht es mir Angst. Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und schlafen und 2010 erst wieder aufwachen.
Das erste Weihnachten ohne meine Mama. Unfassbar.
An Weihnachten sind Mama und papa immer zu uns gekommen zum Essen.
Am ersten Feiertag sind wir zu meiner Schwester gefahren. Sie wohnt weiter weg. Und haben dann auch dort gefeiert. Aber dieses Jahr ist alles anderst.
Ich wollte zuhause bleiben und mich verkriechen und nichts hören und sehen. Jetzt versucht meine Schwester mich zu überreden am Heiligabend zu ihr zu kommen. Mit Papa und meinem Mann. Sie meint es soll keiner alleine zuhause sitzten. Sie sagt wir schaffen das zusammen.
Ich weiß noch nicht. Vielleicht hat sie recht. Das werde ich kurzfristig entscheiden.

Ich :knuddel:euch und viele liebe Grüße
Artemis

Stefans
17.11.2009, 13:45
Hallo Moni und alle,

Es ist halt einfach so, dass man sich aus Weihnachten nicht ausklinken kann
Doch, man kann. Ich tue das seit vielen Jahren :)

Allerdings bin ich da wohl ein Sonderfall. Meine Frau und ich waren zwar über 20 Jahren zusammen, aber ohne Kinder und leben viele hundert km fernab der Verwandschaft. Meine Frau ist Weihnachten fast immer in ihre alte Heimat gefahren, ich war/bin allein hier. Und man kann Weihnachten ausblenden. Nicht in die Stadt gehen, ausser schnell Einkaufen, und v.a. den Fernseher konsequent ausgeschaltet lassen. Baum, Kerzen usw. sowieso nicht. Mir fällt das so schwer nicht, weil mir Weihnachten nichts bedeutet.

Die Zeit wird trotzdem schwer werden, weil meine Frau Anfang 2009 an BK gestorben ist. Und ihre letzten Wochen (von kurz vor Weihnachten bis kurz nach Neujahr), wie sie es wollte, zum Sterben hier Zuhause verbracht hat. War seit langer Zeit das erste mal, dass wir zu Weihnachten zusammen waren. Und natürlich habe ich da einen Baum gekauft und geschmückt, und ihr Pflegebett stand im Wohnzimmer. Ihr letztes Weihnachten Zuhause war ihr sehr wichtig, das war deutlich zu merken. Sie lag noch in der Klinik und konnte sich wegen Morphium usw. kaum länger als 15 Minuten konzentrieren, bevor sie wieder eingeschlafen ist... Aber ob ich einen Baum gekauft hätte und echte Kerzen, danach wurde ich xx mal gefragt. Und auch genug Kerzen? Ja, 3 Packungen. Wieviele das sind? 3 x 20, also 60. Das reicht nicht, da kann man ja schon am 1. Weihnachtstag den Baum nicht mehr anzünden!

So war sie dann halt. Morphium-benebelt, ohne Kurzzeitgedächtnis, ihr fehlten die Worte, und meist schlief sie nur noch (gegessen hat sie eh nichts mehr)... aber das war extrem wichtig. Und natürlich habe ich noch mehr Kerzen gekauft. Aber zusätzlich auch elektrische, weil völlig klar war, dass meine Frau in ihrem Zustand niemals mehr die 2 Stunden, die Christbaumkerzen zum runterbrennen brauchen, am Stück wach bleiben und Gesellschaft ertragen kann.

Aber zumindest hat sie Weihnachten noch Zuhause erlebt, und ist dann 10 Tage später gestorben. Ich werde Weihnachten nicht feiern, habe ich noch nie getan (ausser meiner Frau zuliebe, wenn sie da war), ist kein Problem. Ein Problem ist aber natürlich, dass sich die Sterbenszeit und ihr Todestag in dieser Zeit jährt. Naja, mal schauen. Irgendwie müssen wir wohl alle da durch.

Viele Grüße,
Stefan

paula2007
17.11.2009, 14:08
das erste weihnachtsfest ohne meinen papa...oh je...
da meine eltern direkt neben uns wohnten (meine mama noch immer) waren wir weihnachten immer zusammen. es wird sehr schwer werden, besonders für meine mama. aber wir werden trotzdem versuchen, dass alles ist wie immer. mein papa hätte es nicht gewollt, dass wir es ausfallen lassen und trübsal blasen. schon alleine wegen unserer kids (6 und 8). lg, nicole

Summer 175
17.11.2009, 14:26
Lieber Stefan,
sicher - man kann sich aus Weihnachten schon ausklinken, aber es ist halt schwer ... Nicht jeder ist in dieser Beziehung so ein "Einsiedler" (bitte nicht falsch verstehen - ist keine Kritik!!!) wie du, der sich erfolgreich "drücken" kann.
Radio und Fernseher auslassen, ab Mitte Oktober (da standen bei Obi Halloween-Deko und Weihnachtsbäume einträchtig beeinander) kein Kaufhaus und keinen Supermarkt mehr betreten, abends nicht mehr mit dem Hund gassi gehen, weil man überall weihnachtlich beleuchtet wird - und niemanden in seine Umgebung lassen, der sich vielleicht auf Weihnachten freut ...
Dazu arbeite ich noch als Pfarramtssekretärin - da gäbe es beim besten Willen kein Entkommen ;)

Ich meinte es ja so, dass wir eben auch gewisse "Verpflichtungen" gegenüber der restlichen Familie haben - bei allem Verständnis für meine Traurigkeit, aber meine Schwiegermutter sowie Schwager, Schwägerin und Patenkind hatten eben mit meiner Mutter nicht allzu viel zu tun (außer an Geburtstagen) ... Und dann eben den obligatorischen 2. Feiertag bei meiner Schwiegermama ausfallen zu lassen, das gäbe dann wieder Unverständnis ...
Oder wenn noch jüngere Kinder oder Enkelkinder in der Familie sind ...

Und für meine Mutter war Weihnachten halt DIE Zeit des Jahres - in gewisser Weise hab ich das Gefühl, ihr es jetzt "schuldig" zu sein, einen besonders schönen Baum zu schmücken ... Sie durfte ja letztes Jahr noch in relativ gutem Befinden mit uns zusammen sein - niemand hätte damit gerechnet, dass sie vier Wochen später nicht mehr da sein würde ...

Aber es wird auch für mich schwer werden - vor allem auch meines Vaters wegen ...

Lieben Gruß,
Karin

annika33
17.11.2009, 14:47
Hallo Moni, hallo Ihr Lieben,

Weihnachten ist eine verdammt harte Zeit. ( ich vermisse sie so sehr )

Wie geht Ihr damit um ?

Meine Mutter ist am 23.09.09 verstorben. Auch für mich steht das erste Weihnachstfest ohne meine Mama bevor :o.

Bei mir kommt erschwerend der Umstand hinzu, dass ich selber Mama von 3 Kindern bin, und für Kinder ist Weihnachten bekanntermaßen ja das schönste Fest im ganzen Jahr. Neben den Geburtstagen. Und ein solcher steht wiederum diese Woche ins Haus - und ich habe Bammel davor.

Ohne meine Mama. Meine Mama war ein sehr fröhlicher, lebenslustiger, lebensbejahender Mensch. Wo Mama war, war Stimmung. Wo Mama war, waren auch ernste, gute Gespräche möglich. Die Lücke die sie hinterlässt, ist jeden Tag groß und nicht zu füllen, aber an den besonderen Feiertagen, da wird einem durch die Gemeinschaft mit anderen noch deutlicher, dass eine sehr wichtige, liebenswerte Person fehlt.

Ich werde das schaffen, aber weiß nicht genau wie. Ich habe mir vorgenommen, nichts ausfallen zu lassen. Auch für mich selber nicht. Ich möchte Weihnachten irgendwie um des Festes selber Willen irgenwie "friedlich" begehen. Für mich hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Einer ohne meine Mutter, einer mit dem Vermissen alter Gewohnheiten - ich muss jetzt irgendwie einen neuen, eigenen Weg finden. Und ich werde in der kommenden Woche anfangen zu schmücken, die Fenster bei den Kindern, mit Lichtern versehen, die Wohnung weihnachtlich dekorieren und gewiss werd ich oft traurig sein. Aber ich glaube, das bin ich so oder so immer.

Der Geburtstag wird auch nochmal eine "harte Nummer". Meine Tochter wird 4 und sie hat unterdessen verstanden, dass die Oma nicht mehr wiederkommt und bringt damit nun auch den Begriff "tot" in Verbindung. Oft fragt sie:"Oma Ulla kommt nicht mehr, nä?! Die ist jetzt tot, oder?! Bekomme ich dann kein Geschenk?" Kindermund! Da sitz ich dann, und versuche zu erklären und manchmal weine ich dann auch.

Und so denke ich, wird auch Weihnachten. Es wird gute und zufriedene, glückliche Momente geben, aber es wird auch Momente geben, wo ich untröstlich sein werde und weine. Und dann stelle ich mir vor dem geistigen Auge meine Mama vor, was sie wollen und sagen würde :rolleyes:. Und ich glaube, dass sie mir sagen würde, ich mache es so schon ganz richtig.

Sie fehlt mir...sie fehlt mir ungemein - an diesem Weihnachtsfest, am nächsten Weihnachtsfest, an ihrem Geburtstag, an meinem Geburtstag, ja, - genaugenommen an jedem Tag des Jahres - nicht mehr und nicht minder. Wie man läuft, das haben wir gelernt - und das nicht von heute auf morgen. Ähnlich ist es mit dem Schreiben. Ich glaube wir alle, die wir jemanden verloren haben, den wir geliebt haben, wir müssen mit uns selber ein wenig geduldig sein und uns auch die Zeit zum Trauern lassen. Denn auch das "lernt" man, wie das Laufen und Schreiben, nicht von heute auf morgen.

Ich wünsche Euch allen, wie auch immer ihr das Fest begehen werdet, jedenfalls ein zufriedenes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße

Annika :winke:

Moni Hirsch
28.11.2009, 23:02
Mein Bruder möchte Weihnachten auch streichen .........

Wir müßen da alle durch - egal wie .

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Silvester stand auf meiner ersten Rakete immer Regina (Beste Freundin die mit 35 Jahren starb) . Nun habe ich zwei Raketen.......:embarasse


Euch ALLEN eine besinnliche Zeit mit nicht all zu vielen Tränen !

:cry:

Summer 175
29.11.2009, 11:05
Liebe Moni,
das müssen wir - so oder so ... Aber es wird den meisten von uns sehr schwer fallen ...
Auch wenn es bei meiner Mutter jetzt "schon" zehn Monate her ist, dass sie gegangen ist - aber grad an Geburtstagen oder Feiertagen (Weihnachten da besonders) ist es so gegenwärtig als wär's gestern gewesen ...
Bei uns kommt jetzt noch erschwerend dazu, dass vorgestern meine Schwiegermutter recht überraschend gestorben ist - jetzt fehlen dieses Jahr schon zwei Mütter beim Weihnachtsessen ...
Ich wünsche euch allen viel Kraft, inmitten all des fröhlichen Vor-Freuens diese Zeit zu meistern ...
Karin

Moni Hirsch
14.12.2009, 21:42
Summer

Recht hast Du ..........aber drüber nachdenken mag ich gar nicht !

Heiligabend ballere ich mir einen , dass steht fest !

Das nächste Jahr kann nur besser werden - hoffe ich ..........

:cry:

Bibra
14.12.2009, 22:13
Mein Schwiegervater ist am 06.12. einen Tag vor seinem 75. ten Geburtstag gestorben.
ende dieser Woche; anfang nächster Woche wird er beigesetzt.

Für die Kinder haben wir einen Weihnachtsbaum besorgt, ich hätte darauf verzichten können.
Da Nikolaus nun schon ausgefallen ist, sollen sie wenigstens Weihnachten feiern.
Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie es Weihnachten sein soll.
Schwiegermutter will nicht alleine sein, aber rund um die Uhr Betreuung können wir auch nicht leisten.
Es werden sicherlich ganz andere Weihnachten.

Stille Grüße

Moni Hirsch
25.12.2009, 21:41
Heiligabend waren wir zum Friedhof gefahren . Es war grausam, wir haben ALLE geweint.
Mama fehlt an allen Ecken und Kanten !
Heute wäre bei Ihr das schöne Essen gewesen ...........:cry:

Es tut unendlich weh .

Mein Vater sollte zu uns kommen aber er wollte allein sein, er ignoriert alles.
Er sitzt im Wohnzimmer 6 Stufen höher als das Eßzimmer und im Eßzimmer wo Mama immer saß läuft IMMER Ihr Radio mit Ihrem Sender. Er braucht wohl das Gefühl das sie noch da ist .

Nächstes Jahr suchen wir Ihm eine neue Wohnung, eine kleinere. Er will und muß da raus .

Euch allen noch eine gesegnete Weihnachtszeit

Moni