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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erwerbsminderungsrente


F.S.
28.11.2009, 14:31
hallo erstmal. habe am 10.08.2009 zwei anträge gestellt einen auf berufliche reha und einen au erwerbsminderung rente. ( habe hautkrebs am unterschenkel wurde entfernt 12cm mal 10cm ist im muttermal gewachsen ).nun hab ich heute bescheid uber meinen antrag auf erwerbsminderungsrente bekommen in dem mir mitgeteilt wird das beides abgelehnt wird teilweise erwerbsminderung sowie volle erwerbsminderung. begründüng: nach ärztlicher festellung können sie noch mindestens sechs stunden je arbeitstag ( 5 - Tage-woche ) unter den üblichen bedingungen des allgemeinen arbeitsmarktes erwerbstätig sein. bei diesem leistungsvermögen liegt weder eine teilweise noch eine volle erwerbsminderung vor. jetzt weis ich garnicht mehr was ich machen soll bei der reha hattte man mir gesagt ich dürfe nicht mehr als maurer arbeiten und was wird nun aus meinen antrag auf berufliche reha den ich stellen sollte wie man mir bei meinem reha aufenthalt gesagt hatte stellen sollte. ich weis im moment nicht weiter. mfg F.S.

BeBeBalaton
28.11.2009, 14:47
Hallo F.S.,

dann hat man für Dich vorgesehen, dass Du umgeschult wirst und somit wieder arbeiten kannst.

MfG Angelika

F.S.
28.11.2009, 14:50
danke für deine schnelle antwort. heisst das jetzt mein antrag auf berufliche reha bearbeitet wird? und wie is das bekomm ja im moment noch krankengeld da hatte man mir gesagt das bekomme ich bis eine entscheidung gefallen is.

BeBeBalaton
28.11.2009, 16:21
Ja, man kann bis zu 18 Monate auf die gleiche Krankheit Krankengeld bekommen.

Rentenversicherung und Krankenkasse verrechnen untereinander Deine Bezüge, da vom Tage der Antragstellung entweder Krankengeld, Übergangsgeld oder EU-Rente gewährt wird.

Vielleicht gehst Du mal zu Deinen zuständigen Arbeitsamt und fragst dort mal nach.

Schönes Wochenende

Angelika

F.S.
28.11.2009, 17:54
ich dank dir nochmals. aber hat ich vergessen zu sagen ich hab noch eine arbeitsstelle find ich eigentlich super das mein AG noch zu mir hält . mfg F.S.

F.S.
28.11.2009, 18:55
hab mich gerade mal schlau gemacht mir hat man gesagt ich solle auf jedenfall wiederspruch gegen den bescheid einlegen.

Kerstin22
28.11.2009, 20:15
Das würde ich dir auch raten. Dabei musst eine Widerspruchsfrist einhalten. Wenn du dich für die Begründung noch beraten lassen willst, kannst du auch erstmal einen Widerspruch einlegen und die Begründung nachreichen. Krankengeld kann man bis zu 78 Wochen erhalten. Komisch finde ich, dass der Arzt bei deiner Reha noch etwas anderes gesagt hat. Bei meiner Reha hat der Arzt festgestellt, dass ich nicht mehr 6 Stunden arbeiten kann und dass wurde dann auch berücksichtigt. Ich würde dir raten mal zum Sozialdient im Krankenhaus zu gehen. Die können dich an Rentenberater weitervermitteln, die dir helfen das Richtige zu tun. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
Kerstin

Olli68
28.11.2009, 21:12
Hallo!

Ja, die "Spiele" kennt man von der Rentenversicherung. Ich möchte Dir zwei Dinge raten. Erstens wende Dich an den Sozialverband von Deutschland. In Deiner Nähe gibt es mit Sicherheit eine Vereinsstelle. Und als zweites lege ebend über den Sozialverband Wiederspruch ein.
Ich bin bisher sehr gut gefahren mit dem Verein und hab zumindest meine Rente auf Zeit erst mal ohne Probleme bekommen. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen.

F.S.
29.11.2009, 20:08
danke für eure antworten hilft einen doch weiter. kann ich mich denn an diesen sozialverband auch wenden wen ich kein mitglied bin. habe überlegt ob ich mich an meine gewerkschaft wende die können einen vieleicht auch helfen oder?

Olli68
29.11.2009, 20:26
Hallo F.S.!

Naja, Mitglied müsstest du schon werden, aber ein Beratungsgespräch sollte auf jeden Fall drin sein. Und der Mitgliedsbeitrag von 60,-€ im Jahr ist vertretbar.

Petra & Thomas
29.11.2009, 21:40
Hallo F.S.,
bin auch einer vom Bau kann diese Arbeit nicht mehr ausüben. Schon wegen der Nebenwirkungen von Intron A ging das nicht und dazu noch auf Montage- wie du sicher weißt keine geregelten AZ und STRESS. War bis Sept 09 78 Wochen krank, der Arbeitgeber hat mich mit Zustimmung des Integrationsamtes entlassen. Hast Du einen Schwerbehindertenausweis ist dies erforderlich.
Im mediz. Gutachten der Rehaklinik stand auch eindeutig drin, dass ich den Beruf nicht mehr ausüben sollte. Nun zur Odyssee Erwerbsminderung:
Habe auch Erwerbsminderungsrente beantragt, die bisher noch nicht bewilligt wurde. Derzeit bin ich arbeitslos und erhalte für 365 Tage Arbeitslosengeld. Liegt bis dato keine Entscheidung vor, rutsche ich ins HARTZ 4. Das Arbeitsamt will und kann mich nicht vermitteln, bis eine Entscheidung über Rente vorliegt.
Ich habe zwar eine Förederzusage von der Rentenversicherung, doch um eine Arbeit oder Umschulung muss ich mich selbst bemühen. Von meinem Rehaberater habe ich bisher nur zu hören bekommen was nicht geht !!!! Beratungspflicht gleich null..... warum auch.... könnte ja Geld kosten. Bin stinksauer und frage mich wozu ich Versicherungsbeiträge gezahlt habe, bin doch nicht mit Abischt krank geworden. Die Erwerbsminderungsrente wird für mich max. 5 Jahre ca 650,00 € betragen da ja die Bedingungen für Empfänger ab dem Jahrgang 1961geändert wurden.
Mittlerweile habe ich einen Nachtrag eingereicht, da ich ja wiederum ein neues Melanom hatte.
Weiß derzeit auch nicht wie ich mich entscheiden werde, habe bisher immer gearbeitet und nun.... 47, Ossi und schwerkrank..... wer nimmt einen da schon
Wir leben leider in einer Leistungsgesellschaft hier muss man 120% ig funktionieren, stressresistent sein und immer verfügbar sein, nie krank werden und die Arbeit für 3 erledigen. Will ich und kann ich das noch? Bei der absehbaren Lebenszeit die ich noch habe? Und wenn ja, welche Arbeit passt zu mir? Und wenn ich was neues lerne, kriege ich dann auch Arbeit?

Da ja in deinem mediz. Gutachten drin steht, nicht mehr arbeitsfähig im Beruf.....sofort Widerspruch erheben, nochmals durch Befundung Krankenkasse, Hausarzt oder Hautarzt bestätigen lassen. Notfalls Klage oder Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Thomas

F.S.
29.11.2009, 22:27
Hi Thomas. kann dich gut verstehn. werde erstmal wiederspruch einlegen. bin aber auch mal gespannt was bei meinen antrag auf berufliche reha rauskommt.habe glück mit meinem chef bis jetzt hält er noch zu mir. das problem bei mir ich bin so ein typ der immer genau wissen muss wie es weitergeht dieses ungewisse macht mich fertig und ich komm mir im moment so vor als wenn ich was verbrochen hätte dabei hab ich mir den mist doch nicht ausgesucht. würde ja ganz normal weiter arbeiten wenn ich denn sch...... nicht hätte. mfg F.S.

Tine1209
30.11.2009, 00:18
Hi F.S.,

Du kannst Dich an Deine Gewerkschaft wenden, die haben auf jeden Fall eine Sozialberatung!

Liebe Grüße
Tine

Petra & Thomas
30.11.2009, 02:08
F.S. würde auch gern wieder arbeiten, mein Chef hat mich auch erst jetzt entlassen, da er auch keine andere Möglichkeit hat mich auf einen anderen Arbeitsplatz umzusetzen, war ja nur ein 3-Mann Betrieb. Vielleicht sieht es bei Dir günstiger aus. Weiß nicht wie groß die Firma ist, nur das der Arbeitgeber mitunter eine satte geldliche Förderung vom Rentenversicherer bekommen kann, wenn er dich anderweitig beschäftigt oder umschult.
Auch ich brauche Pläne deshalb macht mich ja diese Situation so ein bissel kopflos !!!! Nicht das man nur krank ist, sondern sich vieles erkämpfen muss und mitunter sinnlose Entscheidungen getroffen werden, die fern jeglicher Realität hinter dem Schreibtisch nach Paragraph sowieso, Gesetz dieses oder jenes und nach Änderungsblatt Nr. sowieso, entstanden sind. Es nervt und macht irgendwann zusätzlich krank.
Wünsche Dir Durchaltevermögen vorallem Ausdauer und eine optimale Lösung für Dich
Gruß Thomas:)

BeBeBalaton
30.11.2009, 09:50
Habe auch Erwerbsminderungsrente beantragt, die bisher noch nicht bewilligt wurde. Derzeit bin ich arbeitslos und erhalte für 365 Tage Arbeitslosengeld. Liegt bis dato keine Entscheidung vor, rutsche ich ins HARTZ 4. Das Arbeitsamt . . . ,.

Lieber Thomas,

es tut mir Leid, dass Du auch so zwischen den §-en hängst.

ich denke doch, dass Du noch krankgeschrieben bist, oder? Dann würdest Du Übergangsgeld von der Krankenkasse bekommen und die arbeitslosen Tage dann hinten drann gehängt. Wie alt bist Du?

Gruß Angelika

Altmann
30.11.2009, 10:59
Hallo FS
also da wären wir wieder beim leidigen Thema.
Solange man noch als Pförtner arbeiten kann, bekommt man keine Rente.
Außer der Gutachter sieht das anders, reine Ermessensfrage.
Mit der Reha würde ich es trotzdem probieren. Vielleicht kann dabei
wirklich der VdK helfen. Also mir hat er hinsichtlich Rente nichts gebracht.
Gruß Altmann

Zicke
30.11.2009, 11:13
hallo FS!

bei mir hat ein einfacher widerspruch, belegt durch einen bitterbösen brief meines hausarztes gereicht, die herrschaften von der rentenkasse zur umentscheidung zu bringen und die rente bis feb. 2011 zu genehmigen. also, noch ist nix verloren, leg erstmal widerspruch ein!

dat zickchen

Petra & Thomas
30.11.2009, 11:20
Hallo Angelika,
bin nicht mehr krank geschrieben, ergo eigentlich wieder erwerbsfähig.

Lieber Gruß Thomas

F.S.
30.11.2009, 15:44
also hab heut beim DGB angerufen und habe gleich einen termin in der rechtsabteilung bekommen die dann denn widerspruch für mich einlegen. da bin ich hoffentlich in guten händen. mfg. F.S.

F.S.
01.12.2009, 15:51
Servus ich bins wieder ha b heut meinen bescheid uber teilhabe am arbeitsleben bekommen genau wie bei dir thomas ich werde zwar gefördert aber um eine umschulung oder neue arbeit müsse ich mich zusammen mit dem arbeitsamt kümmern diese wird aber auch nur gefördert wenn die arbeit mit meinem leistungsvermögen im einklang steht. habe darauf hin beim rententräger angerufen und gesagt das ich ja noch einen arbeitsplatz habe aber im moment krankengeld bekomme warum soll ich mich dann arbeitslos melden. kurze antwort ich könne ja gegen diesen bescheid widerspruch einlegen. bin jetzt auch stinke sauer. was hat man nicht alles bei der reha zuhören bekommen das man nicht alleine da steht das man uns hilft man brauch sich keine sorgen machen man kümmert sich wenns nich so traurig wäre würde ich jetzt lachen....... mfg F.S.

Olli68
01.12.2009, 16:52
Hallo F.S.

Ja, versprechen tun sie Dir viel bei der Reha. Aber wenn es darauf ankommt, stehst Du im Regen. so war es bei mir bei meiner ersten Reha, damals allerdings wegen eines Burn-out-Syndroms, auch. Ja, sagte man mir selbstverständlich könnte ich eine Umschulung machen um einen Job im Büro zu bekommen und man würde das alles fördern - nach der Reha hieß es bloß: ach, sie sind gar kein Berufskraftfahrer (hatte Lkw-Schein beim Bund gemacht), ja dann sind sie ja nur Hilfsarbeiter und denen steht keine Umschulung zu. Ich sollte erwähnen, das ich fast 13 Jahre Lkw gefahren war zu dem Zeitpunkt.
Erst bei meiner zweiten Reha durch den Krebs und mit Hilfe des Sozialverbandes bekam ich dann meine Umschulung genehmigt. Du siehst, es ist wirklich wichtig eine starke Lobby zu haben und der Sozialverband ist so eine. Ich würde mich gegen den Bescheid wehren und entweder über die Gewerkschaft oder über den Sozverband einen erneuten Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Alleine kommst Du da nicht gegen an.

Gruß Olli

grollhexe
01.12.2009, 16:53
Hallo F.S. ,
kurze Vorstellung : ich bin letztes Jahr an Brustkrebs erkrankt, aber jetzt nach Chemo wieder arbeitsfähig. Da ich Beamtin bin und zzt. im "Hamburger-Modell" arbeite, sieht für mich der weitere Arbeitsweg (bin jetzt 46) bis zur Rente/Pension nicht so düster aus. Aber mein Mann (jetzt 52) hat zwar das Glück keine Krebs-Erkrankung zu haben, kämpft aber bereits seit 10 Jahren gegen den Rentenversicherungsträger auf EU/BU-Rente. Er hat nicht nur mehrere Bandscheibenvorfälle in der gesamten Wirbelsäule, sondern auch eine Spinalverengung (Nervenkanal) in der Halswirbelsäule (HWS). Dadurch hat er zeitweise in den Händen bzw. Beinen kein Gefühl und kann nicht mal eine Zigarette halten oder die Treppe runter gehen, da er nicht merkt, wann der Fuß die Stufe wirklich berührt.
Aber all das hat vor dem Gericht nicht interessiert. Und wie in der Antwort von Altmann, wurde auch mein Mann auf die Tätigkeit des Pförtners verwiesen. Vom Arbeitsamt hat er weder eine Umschulung, Fortbilg./Kurs für PC oder Lagerverwaltung erhalten. Für das eine ist er zu jung, für das andere zu alt. Er war zuletzt auch auf dem Bau als Bauschlosser tätig. Dann als LKW-Fahrer bei der Firma. War eine kleine Bude; aus allem was es gab ausgetreten um Kosten zu sparen. Kein Personalrat. Und dann die Kündigung. Kann alles schneller gehen als man denkt. Und nur nicht auf die anderen verlassen, dann bist du verlassen. Baue lieber jetzt schon vor und versuche dich nach allen Seiten abzusichern. Damit du nicht so dumm da stehst wi wir jetzt.

Wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass alles glatt geht :)

Liebe Grüße Grollhexe

F.S.
01.12.2009, 22:14
hab nochmal mit der gewerkschaft gesprochen hab am 10.12 ein termin in der rechtsabteilung die haben mir gesagt ich solle bis dahin mich ruhig verhalten und sie übernehmen dann alles für mich. man gut das ich noch mitglied bin. wenn ich so eure fälle lese kann das ja noch ein langer kampf werden. mfg F.S.

I.J.
04.12.2009, 16:16
Hallo,

ich habe auch eine frage zum thema. ich komme aus dem BK forum. habe am Montag einen Antrag auf rente eingereicht und habe heute einen brief bekommen, dass ich am kommenden montag zum amtsarzt muß. in einer anderen stadtt ziemlich weit entfernt von meinem wohnort sogar. unddas ist ein facharzt für psychiatrie?:eek: ist das normal? ..dass das so schnell geht und dann zu einem facharzt für psychiatrie?

LG
I.J.

Barbara_vP
04.12.2009, 16:32
Hallo
am Montag (30.11) Rente beantragt und heute eine Einladung zum Gutachter?Da dürfte sich irgendwas überschnitten haben oder ein super Eilantrag gestellt sein.
Alleine von den Postlaufzeiten dürfte das kaum machbar sein ???
Ich kenne das so dass die Rentengutachter einen selber einladen....
Je nach dem wo du wohnst, kann es sein, dass ein Gutachter weiter weg ist...
Je nach dem was du im Rentenantrag geschrieben hast, kann es sein mit dem Psychater (wenn du arge psychische Probs angegeben hast...)aber so kurzfristig?
Oder das schreiben kommt nicht von der DRV? und du hast es in der Aufregung überlesen (so was könnte mir passieren!!!!) (Bitte sei mir nicht böse dass ich so eine Idee habe Man soll ja nicht von sich auf andere schließen

Spontan viel mir eine verwechselung ein???

Mehr fällt mir nicht ein

Gruß
Barbara

I.J.
04.12.2009, 16:39
Hallo Barbara,
ja deswegen bin ich ja so perplex. Montag losgeschickt. Heute habe ich den Brief bekommen. Von der DRV -hab nochmal nachgesehen?:D (Deine Idee ist ja gar nicht so abwegig) ...Hoffentlich ist es keine Kaffeefahrt ;)-

was wird mich dort wohl erwarten?

LG
I.J.

Elisabethh.1900
04.12.2009, 16:49
Hallo, der Amtsarzt ist ein Mediziner der Aufgaben im öffentlichen Gesundheitsdienst wahrnimmt, außerdem ist er Leiter des Gesundheitsamtes.

Um dieses Amt ausüben zu können, muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. mehrere Jahre Berufserfahrung nachweisen. Die Fachspezialisierung des Arztes spielt hierbei nicht so eine große Rolle, die Amtsärzte kommen aus verschiedenen Fachrichtungen.

Wenn Du vor Deiner Erkrankung im öffentlichen Dienst tätig gewesen bist, kann es sein, dass Dich der Amtsarzt begutachtet, unabhängig von den Gutachtern der DRV.

Für den Termin wünsche ich Dir alles Gute!

Liebe Grüße!

Elisabethh.

Barbara_vP
04.12.2009, 17:03
Hallo
ein Psychater wird ersteinmal so allgemeines zu deinem Gesundheitszustand fragen. Dann folgst meist eine Psyhatrische annamese (Kindheit Schulzeit etc....)
Dann wird er dich körperlich untersuchen und evtl. Fragebögen ausfüllen irgendwelche Teste zur Aufmerksamkeit und so

Es könnte aber gut sein, dass es so ist wie Elisabeth geschrieben hat, weil eigentlich der Gutachter selber dich einläd und im Anschreiben der DRV so was steht wie "Uhr rentenverfahren betreffend".

Doof dass heute Freitag ist und der Termin am Montag also keine Zeit um nachzufragen.

Barbara

Tine1209
04.12.2009, 22:20
Halli hallo,

also ich mußte im Sommer auch zum Amtsarzt. Als ich dort war, habe ich ihn nach seinem Fachgebiet gefragt. Er war Psychater und Rechtsmediziner. Letztendlich hat er mich nach meiner Diagnose gefragt und bei wem ich in Behandlung bin. Nachdem ich ihm sagte, welcher Professor mich behandelt, sagte er nur, dass er die abschließende Beurteilung bei meinem Professor lassen würde.

Ich habe hinterher keinerlei Probleme gehabt!

Liebe Grüße
Tine

I.J.
05.12.2009, 20:48
Hi Tine...

hmmm..ich bin leider bei keinem Professor in Behandlung...kann also nicht mit Titeln beeindrucken ;)

@all
Und heute bekam ich gleich noch zwei freundliche Einladungen zu zwei anderen Ärzten -mit jeweils zwei anderen medizinischen Ausrichtungen in zwei anderen Städten. Ist das normal? haben die Ärzte Langeweile so kurz vor Weihnachten? Ist das eine Abschreckungsstrategie? ich bin jetzt schon erledigt.


LG
I.J.

Elisabethh.1900
06.12.2009, 10:03
Hallo, die DRV hat es sich zur Angewohnheit gemacht, die Antragsteller gleich zu mehreren Gutachtern zu schicken. Dies wurde auch schon in einem Fernsehbericht über das zur Zeit gängie Verfahren bei der Genehmigung von Renten gesagt. Leider werden damit die Nerven der Leute zusätzlich strapaziert.

Laß Dir auf alle Fälle die Fahrtkosten für die Fahrten zu den einzelnen Gutachtern erstatten, egal ob Du mit dem Auto, der Bahn oder dem Bus fährst! Die DRV hat dafür entsprechende Formulare. Der Gutachterarzt muss bestätigen, dass Du ihn aufgesucht hast. Anschließend den Bogen zusammen mit allen Fahrkarten bzw. der Kilometerabrechnung bei der DRV einreichen.

Es ist günstig, wenn Du Dir einen Zettel mit allen wichtigen Fakten zu Deinen Behandlungen mitnimmst, damit Du nichts vergißt, was der Gutachter unbedingt wissen muss.

Für alle Termine wünsche ich Dir viel Kraft und alles Gute, ich drücke ganz fest die Daumen!

Elisabethh.1900

I.J.
06.12.2009, 22:46
Hallo Elisabethh.1900,

danke für deine Antwort.

meinst Du wirklich, es ist nötig, dass ich mir nochmal detaillierte Notizen mache? Eigentlich sollte der Gutachter doch alles von den anderen Ärzten angefordert haben...und ich bin jetzt auch zu erschöpft, alles nochmal aufzuschreiben...

Ich habe noch eine Frage, wißt Ihr, ob es "erlaubt" ist eine Begleitperson mitzunehmen?

Herzliche Grüße,
I.J.

Elisabethh.1900
06.12.2009, 23:21
Hallo, es ist erlaubt, eine Begleitperson mitzunehmen. Ob sie bei der Untersuchung und dem Gespräch mit anwesend sein kann, musst Du mit dem jeweiligen Arzt abstimmen.

Ich rate Dir, auf dem Notizzettel alle Dinge zu schreiben, die für Dich wichtig sind und die Du dem Gutachter mitteilen möchtest.

Die Gutachter bekommen die medizinisch wichtigen Berichte von Deinen behandelnden Ärzten zugeschickt.

Liebe Grüße!

Elisabethh.

I.J.
06.12.2009, 23:50
O.k. -danke nochmal.

LG
I.J.

Montana
07.12.2009, 09:29
Hallo I.J.


ich würde mir besser vom Hausarzt alle wichtigen Befunde in Kopie geben lassen. Denn es ist nicht gesagt, daß der Gutachter alles hat.

Als ich vor vier Wochen beim Gutachter war hatte der grade mal einen Reha-Entlassungsbericht von 2003! vorliegen!!!!! Und sonst Nichts!!!
Und wir haben in der Zwischenzeit Ende 2009!

Der war ganz erstaunt was ich mittlerweile alles für Befunde hatte, weil er davon ja nun nichts wußte.
Also besser alles mitnehmen was du hast oder vom Arzt bekommen kannst.


Liebe GRüße

Montana

Barbara_vP
07.12.2009, 12:05
Hallo
ich hatte keine Probleme meine Begleitpersonen bei den Untersuchungen dabeizuhaben.
Sicherheitshalber habe ich schriftlich den Arzt von der Schweigepflicht entbunden für den Tag meiner Begleitperson gegenüber, so dass er rechtlich abgesichert ist, (wollte er aber bie haben).
Für die Form halber hatte ich das Schreiben dabei.
Alles Gute
barbaar

Norma
07.12.2009, 15:56
Huhu,

das mit der Begleitperson ist abhängig vom jeweiligen Gutachter.

Ich habe ja in den 8 Jahren seit der Krebsdiagnose sehr viel mit Gutachtern zu tun gehabt und noch viel mehr von anderen mitbekommen.

Zumindest in NRW scheint es äußerst schwierig zu sein, eine Begleitperson ins Sprechzimmer mitnehmen zu dürfen.

Im Wartezimmer war bisher jedes mal Schluss...

Ja; es scheint Strategie zu sein, zu mehreren Gutachtern geschickt zu werden.

Viel Glück!

LG
Norma

PetraK
07.12.2009, 18:29
Hallo Ihr Lieben, (besonders Norma),

ich klink mich hier einfach mal ein, weil das Thema passt:
Also, ich hatte 2001 das erste Mal Brustkrebs, hatte damals eine teilzeitstelle und bin nach der Behandlung wieder arbeiten gegangen. Aus betrieblichen Gründen wurde ich Ende 2002 entlassen (bin Arzthelferin). Erst im Januar 2004 fand ich eine neue Stelle, musste dort aber 30 statt vorher 20 Stunden arbeiten. Im Laufe der Monate bekam ich immer mehr Beschwerden (laut meiner Ärzte alles Spätfolgen der krebstherapie) und wurde im Februar 2005 wieder entlassen. reha wurde abgelehnt und da ich kaum noch was machen konnte, stellte ich im September 2005 einen Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente (mit Hilfe des VdK). Es folgten 2 Gutachter, Ablehnung, Widerspruch, Klage vorm Sozialgericht, wieder 2 andere Gutachter, endlich im Dezember 2007( nach über 2 Jahren!) dann die Gerichtsverhandlung mit dem Ergebnis : voll arbeitsfähig.......Da ich aber das Geld brauchte und keine Anspruch auf ALG mehr hatte, hatte ich im Januar 2007 eine neue Stelle angenommem, aber nur 16-18 Stunden wöchentlich. Aber Ende letzten Jahres hab ich auch das nicht meht gepackt und wurde wieder entlassen. Gottseidank konnte ich mich ja aber wieder arbeitslos melden (1.Februar 2009). Aber durch die ganzen Umstände ging irgendwie gar nichts mehr und ich wurde Ende februar krankgeschrieben, bis jetzt durchgehend. Leider hatte ich dann im Mai ein Rezidiv in der gleichen Brust wie damals und ich musste mich ganz von ihr trennen.....Bei der anschließenden AHB wurde mir vom Sozialarbeiter gesagt, dass ich Erwerbsminderungsrente vergessen könne, jedenfalls wegen der Brustkrebserkrankung.
Nun hatte ich aber im März (also vor der Neuerkrankung) eine orthopädisch-psychosomatische Reha bei der DRV beantragt, die sogar genehmigt wurde. Der Termin war dann aber leider direkt nach der Brust-OP, und mir wurde von allen geraten, lieber eine AHB in einer onkologischen Klinik zu machen. Jetzt behauptet die DRV aber, das ich dadurch keinen Anspruch auf die eigentliche Reha habe, erst wieder in 4 Jahren....
In der Klinik wurde mir empfohlen, mich so lange wie möglich krankschreiben zu lassen und mich dann wieder arbeitslos zu melden und erst dann wieder einen Rentenantrag zu stellen, aber ich hatte hier jetzt irgendwo gelesen, dass man das lieber noch während der Krankschreibung machen soll?!?...

Hat hier vielleicht jemand einen Tipp für mich oder eigene Erfahrungen?
Nach diesen ganzen schlechten Erfahrungen hab ich einfach nur noch Angst, alles falsch zu machen...

Meine behandelnden Fachärzte unterstützen mich übrigens, aber das hat ja damals auch nichts genützt. Inzwischen hab ich übrigens einen Schwerbehindertenausweis mit 90%..

Liebe Grüße

Petra

Norma
08.12.2009, 00:08
Liebe Petra,

ich kann mich noch sehr gut an deinen RV-Leidensweg erinnern!

Ist schwierig zu sagen, was nun sinnvoller wäre.
So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass ein Rentenantrag während des Krankengeldbezuges sinnvoller wäre.

Aber mein Bauch kann sich auch irren. ;)

Es ist übrigens auch meine Erfahrung, dass man auf rein körperliche Erkrankungen keine EM-Rente mehr erhält.
Selbst bei Krebs nicht; solange er nicht gestreut hat. :cry::sad::aerger:
Bei gleichzeitig auftretenden psychischen Problemen (die ja wohl jeder Krebskranke hat) scheinen die Gutachter etwas großzügiger mit ihrer Beurteilung sein.

Egal, wann du nun den Antrag stellst: ich wünsche dir ganz viel Glück!

LG
Norma

Altmann
08.12.2009, 12:34
Hallo PetraK,
was soll ich sagen, das erinnert mich sehr an meine Geschichte.
Genauso ist es. Habe auch alles durchlaufen, man kommt wirklich
zu dem Schluß mit der Krankschreiberei. Ist doch ein Witz.
Aber mit den 90 GdB muß doch was zu machen sein, versteh ich nicht.
Aber wie gesagt, hat wahrscheinlich der Sozialarbeiter recht, wegen
BK geht nichts, hättest Du einen Splitterbruch der Schulter ginge das
ohne weiteres.
Gruß Altmann

PetraK
09.12.2009, 14:47
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten......es ist schon richtig, das es schwer ist, nur wegen BK Rente zu bekommen, aber das ist bei mir ja auch nicht der eigentliche Grund. Man könnte eher sagen, ich leide unter Beschwerden, die durch die Krebstherapie nach und nach aufgetretenn sind: Osteoporose, Arthrose, Migräne, chron. Schmerzen fast im ganzen Körper, öfters Tachykardien und Herzrhythmusstörungen mit Kurzatmigkeit und diverses anderes. Die psychischen Probleme sind nicht wegen der Krebserkrankung, die hatte ich vorher schon, sind halt nur durch das rezidiv jetzt wieder verstärkt worden. Das alles behindert in meinem Beruf sehr (bin Arzthelferin) und außerdem kommt es da sehr auf gute Belastbarkeit und Konzentration an (mehr als einmal hätte ich fast die falschen Injektionen verabreicht, Termin vergessen und, und, und... Die DRV sagt natürlich, dann soll ich halt als Bürogehilfin oder Botin arbeiten, nur, das hab ich nicht gelernt und länger als zwei Stunden sitzen oder stehen geht einfach nicht ( liegen wär o.K., aber fürs "horizontale Gewerbe" bin ich wohl doch zu alt und dann mit nur einer Brust?...kleiner Scherz!) Deshalb haben meine Ärzte die Meinung der DRV schon bei der Rentenablehnung vor zwei Jahren nicht verstanden und jetzt geht es mir noch um einiges schlechter......

Na ja, ich hak dieses Jahr jetzt erstmal ab und hoff, dass es im nächsten eine Lösung gibt...

Euch alles Gute

Petra

Chrisengel
09.12.2009, 15:48
Hallo Ihr Lieben,

nun muß ich doch meinen Senf auch noch dazugeben. Ich bin letztes Jahr
an einem aggressiven Lymphdrüßenkrebs erkrankt StIIb seit Sept. 08 in kompletter Remission. Im Jan. 09 Reha von mir selbst im Okt. 08 beantragt.
In der Reha wurde festgestellt, dass ich nicht über 10kg heben darf, keinen Schichtdienst mehr arbeiten darf. Ich bin/war Heilpädagogin in einem Heim für geistig. behinderte Erwachsene 30 Std. Teilzeit. Die Reha hat festgestellt, dass ich höchsten für 3-6Std. täglich arbeitfähig bin. Dann plötzlich wurde mir der Rentenantrag von der BfA zugeschickt, ich wunderte mich und füllte diesen aus. Und siehe da, ich bekomme eine halbe Erwerbsminderungsrente, ohne Gutachter und allem! Ich habe mir so gefreut darüber.
Ihr seht es geht auch in der heutigen Zeit noch anders!

Liebe Grüße
Chris:engel:

Norma
09.12.2009, 19:59
Melde mich doch noch einmal:

Wir sollten nicht vergessen, dass es viel zu viele unterschiedliche Erkrankungen (auch Krebserkrankungen) gibt, um pauschal eine Beurteilung abgeben zu können.

Und jeder Gutachter ist ebenso anders...

Ich kann nur von mir selbst und anderen miterlebten Fällen berichten und zwar sämtlich in NRW abgewickelt.

Das größte Problem bei ALLEN:
Körperliche Schmerzen und Beschwerden wurden regelmäßig als nicht rentenrelevant eingestuft. Dabei waren: Krebserkrankungen, Narbenschmerzen, Osteoporose, Rheuma, Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle etc.).

"Schmerzen haben wir alle" sagte mal ein Gutachter zu mir. :mad:

Liebe Grüße
Norma, die morgen wieder Infusionstag hat (Aredia)

I.J.
09.01.2010, 13:30
So, ich war jetzt beim dritten Gutachter. ... Eine drahtige junge Ärztin. Internistin. Meine Reflexe an Armen und Beinen waren super. EKG war auch gut. Viel mehr wurde nicht untersucht oder gefragt. Mein Zusammenbruch im Wartezimmer zählte nicht. Abschlußsatz der Ärztin: Machen Sie einfach ein bißchen mehr Sport, Sie können doch wenn Sie nur wollen! :confused:

Altmann
10.01.2010, 12:47
Hallo IJ,
ach bin ich froh, daß es nicht nur mir so geht.
Man muß sich das einfach vor Augen halten.
Gruß Altmann

I.J.
15.01.2010, 01:40
Ja, ...was soll ich sagen ...meine Lunge funktioniet super. Hab Sport getrieben. Zusammenbruch im Wald. Liegengebleiben für 3 Stunden. ImSChnee. Hingeschleppt ins KrankenhAUS:Zu Fuß. 4SDtunden. dIAGNOSE. kREISLAUFZUSAMMENBRUCH: ZU Fußss nach hause geschickt. Keine Jraft mehrrr. Das isr nicht richtig.

Altmann
15.01.2010, 12:45
Hallo IJ,
was machst Du denn für Sachen.
Mir ist heute auch wieder eine Erleuchtung gekommen. Ich hatte der
ersten Gutachterin erzählt, daß ich irgendwelche Kreislaufprobleme
mit Übelkeit Schwindel und Kopfschmerz hatte, welche 3 bis 4 Tage
anhielten und ich das Bett hüten mußte. Jetzt wird mir klar, daß auch diese Person dies schon auf meines angebliches Alkoholproblem geschoben hat.
Es ist eine Unverschämtheit, ich habe nie Alkohol getrunken und trinke
auch bis jetzt keinen Tropfen. Ich hatte mir mal KloFrau Mel Gei gekauft,
weil ich dachte, das bessert meine Beschwerden. Ich trank den schon nicht
gerne (2mal probiert) und es hat auch nicht geholfen, ich habe jetzt die zwei gekauften Flaschen noch daheim und weis nicht was ich damit machen soll. Vielleicht taugts ja zum Fensterputzen.
Aber da siehst Du mal, was einem alles angedichtet wird und Deine Geschichte
wird Dir auch keiner glauben, Du mußt Dich in die Klappse einweisen lassen,
dann hauts vielleicht hin.
Gruß Altmann

Olli68
15.01.2010, 14:20
Hallo I.J. und Altmann!

Ja, es ist schon manchmal erstaunlich was unsere Behörden alles so wissen, was wir nicht mal selbst wissen:lach: . Mich wollten sie damals von 70% GdB auf 30 % GdB (Grad der Behinderung) runterstufen, weil ich ja kein Krebs mehr habe, dabei hatten sie die Unterlagen über meine Neuerkrankung längst im Hause.
Als klägliche Ausrede kam dann, ich hätte Sie darüber informieren müssen, das ich nei erkrankt bin. Ja, wie denn, hab ich dann gefragt und ob es nicht reichen würde, das sämtliche Befunde und Arztberichte bereits bei denen im Haus wären.
Soviel zur Ordnung und logischem Denken bei Behörden.
Wenn dich der/die Gutachter/in als Alkoholiker abstempelt, obwohl du noch nie im Leben was getrunken hast, so würde ich dagegen Rechtsmittel einlegen. Diese Behauptung entspricht dem Tatbestand der Verleumdung und ist entsprechend strafbar.
Desweiteren würde ich gegen die Nichtberücksichtigung der Kreislaufprobleme und sonstiger körperlich/gesundheitlicher Einschränkungen Beschwerde einreichen. Nur wenn man sich gegen Behörden mit Nachdruck wehrt, kommt man da weiter. Glaubt mir ich spreche da aus Erfahrung.

Liebe Grüße und viel Kraft für den Kampf

Olli

Altmann
22.01.2010, 13:23
Hallo Olli,
danke für die nette Antwort. Gestern wurde mein Fall wieder bestätigt.
Bei Escher im MDR-Fernsehen wurde genau von so einem Fall berichtet.
Die Frau hat 6 Jahre gekämpft und jetzt nachdem Metastasen aufgetaucht
sind, die Frau konnte aber auch schon die letzten Jahre nicht mehr
richtig laufen und kein Arzt wußte warum, es wurde dann eine Verlegen-
heitsdiagnose Borreliose festgelegt, welche aber auch für die Berentung
nicht reichte, jetzt endlich bekommt sie Rente, auch aufgrund der
Nachdrücklichkeit vom Sender. Also ich versteh das echt nicht, andere
bekommen ganz locker die Rente, es kommt immer auf den Bearbeiter
an und den Gutachter, wie ich ja schon oft gesagt hatte.
Gruß Altmann

Petra & Thomas
10.04.2010, 20:53
Hallo liebe Leute,

möchte euch mal vom Stand meines bisherigen Kampfes um Erwerbsminderungsrente berichten. 1 Antrag wurde abgelehnt. Ich bin erst einmal mit Hilfe des Sozialverbandes in Widerspruch gegangen, da mir durch die Sozialberaterin der Rehaklinik eindutig mitgeteilt wurde, das es bei der Bewilligung keine Probleme geben wird. Denkste.... neben allgemeinen Beschwerden, Bandscheibenvorfall und Lymphödemen scheint auch ein weiteres Melanom nicht relevant zu sein. Wie krank ist das denn ? Depressionen und Melanommetastasen wären anders zu betrachten. Auch die schriftliche Aussage der Agentur für Arbeit " im 1. Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar" scheint nicht zu interessieren. Alle Bemühungen eine neue Arbeit zu finden blieben trotz Förderzusage der RV erfolglos. Außerdem was kann ich dafür, dass ich nach dem 01.01.61 geboren bin ? Notfalls werde ich mir rechtlichen Beistand durch einen Fachanwalt für Soziales nehmen. Ich bin ensetzt mit welcher Willkür hier über Menschen mit einer lebensbedrohlichen Krankheit umgegangen wird und wenn ich eure Beiträge so lese, gehe ich keinen rosigen Zeiten entschieden wird. Geht so weiter bin ich ab ab Nov.10 Hartz 4 Empfänger-falls ich überhaupt Anspruch darauf habe-denn Petra geht seit April wieder voll arbeiten. Momentan bin ich ziemlich frustiert und enttäuscht wie schnell man in im reichen Deutschland durch Krankheit ins soziale Abseits rutscht. Trotzdem gebe ich nicht auf und werde weiter um mein recht kämpfen. Thomas

Altmann
11.04.2010, 12:50
Hallo Thomas,
daß Du nach 1961 geboren bist, hat erst mal garnichts mit der Renten-
bewilligung zu tun. Selbst wenn Du Jahrgang 1951 wärst, käme immer-
hin noch Berufsunfähigkeitsrente in Betracht, aber die wird mit dem
Argument "Pförtner" abgelehnt. Du mußt den Kopf unter dem Arm haben,
aber ich habe auch schon welche gesehen, welche den Arm nicht unter
dem Kopf hatten und trotzdem Rente bekamen. Das sind die mit der
großen Klappe!!!, die können freilich nicht mehr arbeiten. Ich komme mir
auch ziemlich blöd vor, aber bei mir (alleinstehend) läuft es eben auf Hartz0 raus und muß meine private KK auch noch bezahlen, wie hoch die ist, wißt ihr
ja. Ich brauche jetzt meine Altervorsorge auf und dann??? Grundsicherung!!
Bitte nicht wieder einen JammerThread eröffnen. Ich wollte nur mitteilen,
daß das allgemeine Vorgehensweise der DRV ist.
Aber gibt nicht auf Thomas, wehre Dich so lange es geht.
Gruß Altmann

Olli68
11.04.2010, 14:44
Hallo zusammen!

Silleke, da muß ich Dir wiedersprechen. Ich bin Baujahr 68 und habe Erwerbsminderungsrente, wenn auch erst mal nur auf Zeit bekommen. Und das eigentlich ohne große Probleme, allerdings mit Hilfe des Sozialverbandes. Ich werde im Dezember erneut einen Antrag stellen, das meine momentane Rentenzeit im März nächsten Jahres endet, ich aber nach wie vor noch ind der Behandlung bin und sein werde.
Es mag sein, das ich sie ohne Probleme bekommen habe, weil ich innerhalb von 5 Jahren das zweite Mal erkrankt bin, ansonsten wüsste ich keine Besonderheit bei mir, die das begründen würde.

Schönen Sonntag und allen viel Kraft,

wünscht Olli

Andorra97
11.04.2010, 15:10
Hallo Olli,
Silleke sprach von "Berufsunfähigkeitsrente" und Du von "Erwerbsunfähigkeitsrente". Das sind zwei verschiedene Dinge und Silleke hat Recht, denn eine "Berufsunfähigkeitsrente" gibt es nicht mehr für alle Jahrgänge die später als 1961 geboren sind.

"Berufsunfähig" bist Du, wenn Du Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst aufgrund eines körperlichen Gebrechens. Beispiel: Ein Epileptiker, der medikamentös nicht anfallsfrei eingestellt werden kann, darf nicht mehr als LKW Fahrer arbeiten, kann aber durchaus bspw eine Bürotätigkeit ausüben.

"Erwerbsunfähig" bist du, wenn du aufgrund einer Krankheit überhaupt nicht mehr als (ich glaube) 3 Stunden täglich arbeiten kannst. Egal wo.

"Erwerbsunfähigkeitsrente" gibt es weiterhin.

gela 77
11.04.2010, 15:40
Hallo an alle,
komme aus dem GK Forum und versuche mich schlau zu lesen..weil,das Thema EU-Rente betrifft mich auch.Bin z.Zt.noch arbeitsunfähig geschrieben bis jetzt
beziehe ich seit 11 Monaten Geld von der KK.
Auf Anraten meiner behandelden Ärzte soll ich EU-Rente beantragen.Meine Prognose sieht nicht so gut aus,bin zwar noch rezidiv frei, es hat sich bei mir aber Aufgrund der Chemo eine Polyneuropatie hinzugesellt.Außerdem eine ausgeprägte Depression.
Für mich ist es z.Zt.sinnvoll zu Hause zu bleiben,auch weil mir mein Arbeitgeber ziemlich unverblümt mitteilte,das er für mich bei meinem GdB(90)
keinen Arbeitsplatz hat.
Ich musste schon 2mal zum Betriebsarzt.Beim 1.mal wurde ich Dienstunfähig befunden.Beim 2.mal Diensttauglich.Es waren logischerweise verschiedene Ärzte.Trotzdem fällt es mir schwer dafür Verständnis auf zu bringen.
Ich ziehe jetzt in Erwägung mich beim Sozialverband beraten zu lassen.
Vielleicht kann mir ja noch jemand von euch Tipps geben,würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße gela

Olli68
11.04.2010, 18:57
Hallo Andorra97.

Wenn du genau liest, spreche ich von Erwerbsminderungsrente. Das ist der Nachfolger der Berufsunfähigskeitsrente. Also im Prinzip das selbe, allerdings wurden mit der "Namensänderung" auch die Bedingungen verschärft. Aber ich hatte trotzdem das "Glück" diese Rente zu erhalten.
Ich denke die Chancen diese Rente bewilligt zu bekommen steigen, wenn man eine entsprechende Instutition einschaltet, so wie ich den Sozialverband eingeschaltet hatte und auch wieder einschalten werde.

Liebe Grüße und viel Kraft,

wünscht Olli

Norma
11.04.2010, 20:39
Nur mal so:

Ich bedaure von ganzem Herzen all Diejenigen, die den Kampf um eine Rente noch vor sich haben oder... gerade mitten drin sind.

Ich habe 7 Jahre gebraucht, um endlich (und aus meiner Sicht voll berechtigt) eine unbefristete Rente zu bekommen.
7 Jahre, in denen ich unendlich viele Nerven gelassen habe; Nerven, die ich wahrlich besser für die Krankheitsverarbeitung gebraucht hätte.

Es heißt immer, eine (Krebs)Diagnose sei nicht wichtig, wichtig seien nur die Leistungseinschränkungen... ich sage: das ist eine reine Schutzbehauptung, damit bloß keine Rente bewilligt werden muss.

Jeder Krebskranke weiß, was sich ab Diagnosetag alles ändert. Nichts ist mehr wie vorher; man schwebt zwischen panischer Angst, völliger Verzweiflung und ganz leiser Hoffnung.
Dann die monatelangen Krebstherapien mit all seinen Nebenwirkungen.
Danach ist nicht nur der Körper am Ende... die Psyche sowieso.

Wer beschließt, dass "nur" Leistungseinschränkungen eine Erwerbsminderung hervorrufen können und nicht eine Krebsdiagnose, gehört für mich zu den zahlreichen "Schreibtisch-Tätern."

Und solange es in Deutschland keine qualitätssichernden Maßnahmen für Gutachter gibt, wird es immer wieder zu falschen Gutachten kommen; genau so, wie es immer mehr Rentenablehnungen geben wird.

Wer schwer krank wird, steckt am Diagnosetag bereits mit einem Bein in Hartz 4. Wohl dem, der noch einen anderen "Ernährer" zu Hause hat, der dann einspringen kann.
Aber selbst, wenn... der Lebensstandard sinkt dramatisch, da ein Einkommen fehlt.
Noch schlimmer ergeht es Denen, die alleine leben und dann endgültig in Hartz 4 rutschen... und das nur, weil sie schwer krank geworden sind.

Einem Sozialverband beizutreten, finde ich wichtig, damit man nicht völlig alleine dasteht und nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.
ABER... man darf nie vergessen, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird. Einen -oftmals erniedrigenden-Gutachtertermin kann der VdK einem nicht abnehmen; genauso wenig, wie er einem die Nerven wieder geben kann.

Fazit: erst kommt der absolute Super-Gau... Krebs... danach folgt der 2. Super-Gau: der Kampf ums Geld.

Nun, ich könnte ja jetzt sagen: geht mich nichts mehr an, ich hab meine unbefristete Rente und beziehe in absehbarer Zeit Altersrente.
Aber das kann ich nicht; weil mein Herz mit all Denjenigen mitweint, die nicht nur (wie ich) gegen den Krebs kämpfen, sondern auch noch gegen -teilweise- unglaublich niederträchtigen Gutachtern.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

puma-billa
11.04.2010, 22:26
Hallo Gela,

wenn Du schon 11 Monate Krankengeld bekommst, solltest Du aber ganz schnell Rente beantragen, denn Dein Krankengeld läuft ja aus und Rentenbeginnn ist, wenn diese dann gewährt wird, Antragstellung.

Lieben Gruß

Billa

Olli68
11.04.2010, 22:32
Hallo Norma!

Deiner Schilderung der Bürokratie kann ich nur zustimmten. Ich denke teilweise ist es gewollt das die Nerven aufgerieben werden. Viele, die es nervlich nicht schaffen oder keine entsprechende Unterstützung haben, geben auf. Das spart dem Staat Millionen. Lieber sollen diese Menschen vor die Hunde gehen, als das man sie unterstützt.
Richtig ist auch, dass die sozialen Verbände auch nur mit Wasser kochen, aber immerhin bilden sie eine Lobby für betroffene Menschen, die die Behörden nicht einfach ignorieren können. Ich selber musste um meine Schwerbehinderung sehr stark kämpfen. Als ich dann beim zuständigen Versorgungsamt persönlich vorstellig wurde und meinen "Charme" haben spielen lassen, dauerte es keine 10 Tage bis ich meinen Bescheid zu Hause hatte.
Ich habe mich vorher mal schlau gemacht und sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen.....und ich muß sagen, das hat sogar fast Spaß gemacht.

Liebe Grüße und viel Kraft
wünscht Olli

Altmann
12.04.2010, 17:17
Hallo Norma,
Du sprichst mir aus der Seele.
Dein Beitrag ist vollkommen real.
Gruß Altmann

Petra & Thomas
14.04.2010, 00:44
Hallo liebe Foris,
@Norma.... bin ganz deiner Meinung

mir ging es nicht darum zu jammern, sondern Tatsachen aufzudecken und deshalb sollte ich noch mal was klarstellen
1. ich will trotz Mehrfacherkrankung 2 Melanome und Bandscheibenvorfall wieder arbeiten gehen nur in meinem Beruf als Trockenbauer geht es nicht mehr, AG hatte auch keinen anderen Arbeitsplatz
2. eine Umschulung wurde von RV abgelehnt- zu alt (auch wenn es bis zur Altersrente noch fast 20 Jahre sind)
3. trotz Förderzusage der Rv habe ich bisher keinen AG gefunden, der mich einstellt
4. Krankenkasse und Gutachten der mediz. Dienst der Agentur für Arbeit sagt eindeutig nur weniger als 3 Std arbeitsfähig und nicht vermittelbar
5. Gutachten Rehaklinikm sagt für leichte Tätgkeiten 6 std. und mehr einsetzbar
6 will mit Immuntherapie weitermachen und und evtl an Studie teilnehmen

Momentan fühle ich mich völlig im Stich gelassen, von allen es kann doch nicht sein dass ich für einen fast gesund scheine und für den anderen nicht.... aber wenn es um Geld geht ist das kostbarste was der Mensch besitzt das Leben nichts wert, vorallem die (Über)Lebenszeit nichts wert.

Alle wissen , dass die Verarmung in Deutschland zunimmt, doch gerade die Armen habe in diesem Land keinerlei Lobby und kranke Menschen erst recht nicht und in erster Linie mit sich selbst zu tun.
Meine Partnerin, die trotz Brustkrebs auch wieder voll arbeiten geht, auch wenn Sie abends derzeit durch die Chemofolgen immer noch oft totmüde ins Bett fällt, sagt immer, die Qualität eines Sozialstaates erkennt man daran wie er mit Kindern, alten und kranken Menschen umgeht. Und betrachtet man die jährliche Steuerverschwendung und sinnlose Bürokratie in Deutschland macht es wenig Freude in die Zukunft zu blicken. Und gerade weil es in unserem Land so ist, wehre ich mich und das sollten noch viel mehr tun.
Thomas

Norma
14.04.2010, 02:27
Nun ja, Thomas,

für deine berufliche Zukunft sehe ich schwarz; ehrlich.
Aber an deinem Fall sieht man, dass zwischen Theorie und Praxis mehr als ein Weltall liegt.
Aber selbst, wenn die Umschulung bewilligt worden wäre... die Chancen, dann einen Arbeitsplatz zu finden, wären auch mies. Und das weiß man bei der RV auch.

Und in Zeiten hoher Arbeitslosenquote ist die Hoffnung auf einen Arbeitsplatz für einen gesundheitlich angeschlagenen Menschen sowieso als sehr gering einzustufen.

Tja und was die unterschiedlichen Bewertungen bezüglich Erwerbsfähigkeit angeht: DOCH, es ist so! Tag für Tag werden Menschen von der Agentur für Arbeit oder auch der Arge zum Medizinischen Dienst geschickt. Und oftmals werden diese Menschen als nur noch "unter 3 Stunden/tgl. erwerbsfähig" eingestuft.

Dann erhalten sie die Aufforderung von der AfA/Arge, einen Rentenantrag zu stellen. Viele sind dann der Meinung, dass sie einen Rentenanspruch hätten.
Und mit schöner Regelmäßigkeit kommen die RV-Gutachter zu einem völlig anderem Ergebnis (über 6 Stunden für leichte Tätigkeiten erwerbsfähig).

Dann beginnt das Spiel wieder von vorne. AfA oder Arge müssen über die neue Situation informiert werden; neue Bescheide müssen erlassen werden, der SB lädt zum Gespräch ein und so weiter und so weiter...

Ein RV-Gutachten steht über das eines Medizinischen Dienstes; eine Tatsache, die nicht allen Menschen bekannt ist.

Ich nenne das Vorgehen der Behörden moderndeutsch: Menschenverschieberei.

Da sind Menschen (manchmal wäre ich lieber Roboter gewesen, die fühlen wenigstens nichts), die von einem Amt zum nächsten verschoben werden und jedes Amt hat nur Eines im Sinn: die Aktenmasse zu verringern.
Jede Akte, die erst einmal geschlossen werden kann, bedeutet weniger Arbeit für den überlasteten Sachbearbeiter.
Gleichzeitig werden die Statistiken in ein besseres Licht gerückt und sei es auch nur... auf Zeit.

Solange diese Behörden-Praktiken von der Politik nicht gestoppt werden (in dem z.B. ein Gutachten des Medizinischen Dienstes von der Rentenversicherung vom Ergebnis her übernommen werden muss), geht die Menschenverschieberei munter weiter.

Dass du dich zur Zeit völlig alleingelassen fühlst, kann ich gut nachvollziehen. Leider interessiert sich niemand in einer Behörde für deinen Seelenzustand. :(
Ich verstehe deinen Beitrag auch nicht als Jammern, da sind reine Fakten enthalten. Aber selbst wenn Jemand mal über seine persönliche Situation jammert... ich finde, er hat alles Recht der Welt, das hier zu tun.

Wenn nicht hier, wo dann!?

Liebe Grüße (auch an deine Partnerin)
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Olli68
14.04.2010, 10:53
Hallo Thomas!

Ich will gar nicht viel zu Deinem Blog sagen, außer das Du mir 1000% aus der Seele spricht. Der sogenannte Sozialstaat Deutschland ist durch die Bürokratie völlig im Ar... .

Allen die es brauchen wünsche ich viel Kraft im Kampf gegen die Krankheit und die Behörden.

Liebe Grüße Olli

I.J.
17.04.2010, 01:46
Mein junger sportlicher Gutachter war der Meinung, ich würde Schmerzen und Erschöpfung vortäuschen, wie ich jetzt nachlesen durfte....Fazit: Voll erwerbsfähig. Da hat mir auch mein 90% Schwerbehindertenausweis und die Gutachten meiner behnadlenden Ärzte nichts genützt. Ich denke Tag und Nacht liebevoll an diesen Gutachter ... immer wenn ich alleine in meinem Zimmer hocke und Schmerzen und Erschöpfung "vortäusche" hahahaha-. Wo ist Amnesty International ?