PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mutter stirbt voraussichtlich in weniger als 1 Jahr


Hilflos2009
23.12.2009, 22:18
Hallo,

ich bin 20 Jahre alt, lebe alleine in der Nähe meiner Mutter und habe noch eine sehr junge Schwester die erst 13 Jahre alt ist.

Bei meiner Mutter wurde 2008 Brustkrebs festgestellt, dieser wurde sofortig erfolgreich entfernt, ende 2009 ging es ihr sehr schlecht, sie hatte große Probleme zu atmen und wurde vom Krankenwagen abgeholt, es haben sich 3L Wasser an ihrer Lunge angesammelt und es wurde auch festgestellt das sich Metastasen an der Lunge gebildet haben, jetzt wurde sie operiert und hat schon 2 Chemos hinter sich.

Doch heute ein Tag vor Heiligabend die erschreckende Nachricht, um 9 Uhr wurd ich von meiner Mutter angerufen, leider konnt ich nicht ans Handy weil ich auf Arbeit war und es auf lautlos eingestellt war, später hab ich erfahren das sie ins Krankenhaus musste weil sie Blut gehustet hat, so dann kam heut Nachmittag der Anruf vom Arzt, meine Mutter würde wohl nächstes Jahr Weihnachten nicht mehr bei uns sein, ich war komplett ausser mir, meine Mutter ist erst 41 Jahre alt, ich durfte sie zum Glück abholen, so das meine Mutter, meine Schwester und ich Heiligabend zusammen verbringen können.

Ich kümmere mich so gut es geht um meine Mutter und meiner Schwester, helfe beim Einkaufen und Zuhause, doch jetzt kommt alles so unerwartet, meine junge Schwester hört garnicht mehr auf zu weinen, ich komm auch nicht mehr klar und stopf mich schon mit Beruhigungstabletten voll und höre garnicht mehr auf zu zittern , ich kann und will sie nicht verlieren und hoffe dass das alles nur ein schrecklicher Alptraum ist, eine Chemo würde auch nichts mehr bringen und jetzt kriegt sie Tabletten verschrieben, welche genau weiss ich jetzt leider nicht.


Kann uns jemanden helfen, ich habe die letzten Jahre hart gearbeitet und mir nichts gegönnt und somit Geld gespart für ein schickes Auto, aber jetzt würde ich jeden Cent in ihrer Krankheit stecken, keine Kosten scheuen das es ihr wieder besser geht, ich habe nur meine kleine Schwester und sonst niemanden, meine Freunde sind keine richtigen Freunde und meine Verwandten melden sich auch nur einmal hährlich, wenn überbaupt.

Bin psychisch total am ende und denke schon damit meine Ausbildung abzubrechen um bei meiner Mutter zu sein.

Würde mich auf Tipps freuen.

Trotzdem wünsch ich euch allen ein frohes Fest

vintage
23.12.2009, 22:31
liebe/r hilflos2009,

ein warmes willkommen hier, ich hoffe, du liest hier.
es hat euch wirklich hart getroffen!
du musst dringend hilfe einfordern, da ja deine schwester auch noch minderjährig ist und bei deiner mama lebt. die ersten schritte auf dem weg für deine ma hilfe zu holen, hast du ja schon unternommen, indem du hier im forum fragst!
hierzu bekommst du sicherlich tipps von anderen menschen hier im forum, die sich besser damit auskennen, was es da so konkret geben könnte: pflegedienst, unterstützung durch eine/n onkologen/onkologin, haushaltshilfe von der krankenkasse...

ist jemand in deiner nähe, der dir bei solchen wegen/ telefonaten helfen könnte?
gibt es eine freundin/ kollegin deiner mutter oder nette nachbarinnen?
ich wünsche dir und deiner mama und schwester gute, liebe unterstützung und hilfe!

liebe gruesse und viel kraft!

gilda2007
24.12.2009, 00:09
Ach liebe Hilflos,

ich kann mir vorstellen, wie verzweifelt ihr seid. Jetzt feiert ihr erst mal Weihnachten zusammen und so traurig alles ist, versucht euch etwas zu beruhigen. Man kann immer nur alles Schritt für Schritt machen, ob es ein kleiner Hügel ist oder ein großer Berg. Feiert Weihnachten mit allem drum und dran, so wie ihr es immer tut.

Dann gehe ins Internet und suche nach sozialen Diensten. Ich weiß nicht, wo ihr wohnt und wie groß der Ort ist. Ein erster Anlauf ist die Krankenkasse deiner Mutter, ob es eine Haushaltshilfe gibt, deine Schwester ist ja noch ein Schulkind. Einen Rat kann euch auch der Sozialdienst des Krankenhauses geben, wo eure Mutter behandelt wurde. Dort gibt es sicher eine Sozialarbeiterin. Dann suche nach einer Beratungsstelle der Krebshilfe oder ProFamilia, den kirchlichen Stellen wie Caritas und dem psychosozialen Dienst eurer Gemeinde, falls sie groß genug ist.

Wenn dir jemand beim Anrufen helfen kann, ist das klasse. Aber du schaffst das auch alleine. Schildere kurz deine Situation, und wenn du nicht beim richtigen Ansprechpartner gelandet bist, frage so lange weiter, bis dir der richtige genannt wird, möglichst mit Telefonnummer und Name.

Wenn du so nicht weiter kommst, melde dich auf jeden Fall auch hier wieder. Es wird bestimmt noch jemand Ideen haben. In welchem Bundesland wohnt ihr und wie groß ist der Ort?

Es denken hier ganz viele Leute an euch, auch wenn sie vielleicht nicht sofort antworten.

Ganz viel Kraft und alles Gute wünscht euch Gilda

Hilflos2009
24.12.2009, 09:36
Guten Morgen,

ich komme kaum zum Schreiben, kann mich kaum konzentrieren, deswegen verzeiht mir bitte die Fehler, vermutlich werd ich demnächst einen Arzt aufsuchen, mir gehts psychisch so schlecht, die Nacht bekam ich kein Auge zu und leidete unter heulattacken, habe mir einfach nur gewünscht bei meiner Mutter zu sein.

Meine Mutter und ich wollen unbedingt das meine Schwester bei mir bleibt, also nicht in einer Pflegefamilie kommt und auch nichts ins Heim gehen muss, auf Freunde die wir haben können wir alle ganz gut verzichten, waren sie doch in schwierigen Situationen nie für uns da, haben uns einfach so nach Jahren intensiver Bekanntschaft ohne jeglichen Grund den Rücken zugekehrt.

Wir werden wenn es soweit ist unsre Identität total vernichten weil auf die Verwandten die wir haben können wir wie gesagt total gut verzichten, so bitter es auch klingen mag, wir haben niemanden.

Meine Kleine geht auf das beste Gymnasium der Stadt und ist eine der besten Schülerinnen, wir alle sind sehr stolz auf sie und hoffen das es so bleibt, ihr wird es eines Tages finanziell und hoffentlich auch gesundheitlich richtig gut gehen, wir hatten im Leben nie viel Geld und haben uns mit weniger zufrieden gegeben, trotzdem war es ein sehr schönes Leben.

Haushaltshilfe benötigen wir nicht, ich bin absolut selbstständig und kann ohne weiteres meinen Job verrichten und zwei Haushalte führen, ich werd aber höchswahrscheinlich einen Psychologen aufsuchen.

Ich wohne in der Landeshauptstadt von Mecklenburg Vorpommern und werde erstmal nächste Woche die Krankenkasse telefonisch kontaktieren und um Hilfe bitten.


Ich finde das wirklich so toll das ich mit euch darüber reden kann, sonst hab ich ja niemanden, ich habe mich auch dazu entschieden heut Abend in die Kirche zu gehen und die Feiertage richtig schön mit meiner Familie zu verbringen, morgen schön Ente zu machen usw. das was man halt Weihnachten so macht.

Liebe Grüße,

-NV-
24.12.2009, 13:47
Erstmal hallo.


Tut mir leid, dass zu lesen. Sowas ist schrecklich. Ich weiss wie es ist. ICh bin so quasi in deiner Situation.

Ich bin 19 Jahre alt. Heuer mit der Handelsschule fertig geworden. Habe vier Geschwister, alle sind unter 14 Jahren, mein Bruder, der Kleinste ist gerade mal 5 Jahre alt.

Im September diesen Jahres ist bei meiner Mutter Brustkrebs diagnostiziert worden. Sie hat drei Chemotherapien gekriegt. Dann stellte man Metastasen im Schädelknochen fest. 2 Stück. Eine Metastase wurde operativ entfernt.

Wir dachten, es würde dann bergauf gehen. ABer nein. Sie bekommt jetzt Zometa und Tamoxifen. Irgend so ne Therpie..5 Jahre lang. Der Arzt meinte einfach ganz kalt: "ja wenn sie drei jahre überlebt"...Meine Mutter kann nicht so gut deutsch und ich habs ihr nicht sagen können...Es weiss niemand davon..Nur ich und mein Verlobter...Sonst keiner. Und ich bringe es nicht übers Herz es ihr zu sagen.

Heute geht es ihr sehr schlecht. Ich versuche auch alles Mögliche.. Ich bin nonstop zuhause und kümmere mich um sie und nebenbei um die Kinder, um den Haushalt...Manchmal pack ich es einfach nicht..Aber ich rapple mich dann zusammen und tu was in meiner Macht steht. Ich kann mit dir mitfühlen.

Ich hab auch nicht mehr so viel Zeit...Aber ich mach das Beste drauß..Tu du es auch. Sie braucht dich jetzt. Und deine Schwester auch.

Musst stark sein. Beruhigungstabletten helfen dir da nicht weiter. Würde dir abraten. Du musst gesund sein, für deine Mam und deine Schwester.

Ich wünsche dir frohe Weihnachten ..alles, alles Gute, viel Mut und mach das Beste draus.


Lg Newi

Altmann
24.12.2009, 16:29
Hallo Hilflos 2009,
ich sehe da wirklich einen Riesen-Schiksalswelle auf Euch zurollen. Aber
so wie ich das sehe, bist Du sehr tüchtig und ich bin voll überzeugt, daß
Du das schaffen kannst. Auch Deine Schwester ist ja super, Ihr beiden
schafft das schon.
Und wegen Deiner Mutter, es ist sehr traurig, aber ich kann auch nicht
begreifen, daß ich sowas nicht verhindern kann, ich möchte es auch gerne
und ich mußte es bereits zwei mal feststellen, meine beiden Eltern sind
einfach gegangen. So unter der Hand weg und ich dachte, ich hab doch alles
getan. Und das ist es, laß Deine Mutter nicht alleine, schau daß Du Zeit
erübrigen kannst, darüber freut sie sich und ist auch für den Gesundheits-
zustand gut. Das Schiksal ist grausam, leider. Drumm heißts ja Schiksal.
Halte die Ohren steif.
Gruß Altmann

Katrin_w
24.12.2009, 16:50
Hallo!

Ich bin selber eine 24 jährige, betroffene Tochter einer an Brustkrebs erkrankten Mama,
ich weiß wie schrecklich du dich fühlen musst...
trotz allem lese ich ein Fünkchen Zuversicht aus deinen Beiträgen,
du willst dir selber Hilfe suchen um all das was auf euch zukommen wird gut bewältigen zu kommen, was mM der erste wichtige Schritt auch für dich als Tochter ist....
Du brauchst jemanden, dem du deinen Kummer und dein Leid erzählen kannst,
jemand der zuhört und der Unbeteiligt ist
ich kann von mir selber sprechen,dass auch dieses Forum hier eine große Stütze für mich ist/war....

nun zu deiner Mama

"vorraussichtlich in einem Jahr" ist eine Floskel, der ich gar nicht zustimmen kann,

niemand,aber auch niemand kann voraussehen, wenn jemand stirbt!

Ich kenne eine Frau die schon seit 3 Jahren lebt(und das GUT)
obwohl ihr die Ärzte damals nur ein halbes Jahr MAXIMAL gegeben hätten...

In diesem Sinne wünsche ich dir HOFFNUNGSVOLLE,schöne Weihnachten mit dir,deiner Schwester und deiner Mama!

lg
Katrin

Hedi13
29.12.2009, 17:53
hallo "Hilflos"

als erstes schicke ich Dir ein dickes Paket Kraft und Mut.
Das brauchst Du und Deine Familie wirklich.

Ich schließe mich "Katrin" an.
Wann....wer stirbt, kann niemand voraussagen.

Meine Tochter wurde vor 3 Jahren an einem fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebs operiert. Sie lag monatelang auf Intensiv im Koma und ihre "Überlebenschancen" wurden nur mit trauirigen Kopfschütteln beurteilt.
Auch sie hatte sehr lange viele Liter Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge und täglich wurde literweise abgepumt.
Es war eine schreckliche Zeit. Sie lebte dann ein ganzes Jahr ohne Speiseröhre, bis zu einer erneuten OP:
Inzwischen sind 3 Jahre und mehrere Operationen vergangen. Meiner Tochter geht es den Umständen nach erstaunlich gut. Sie ist nicht völlig gesund, aber sie ist glücklich und hat ein gutes Leben, das sie ihrem starken Willen und ihrem Optimismus verdankt.
Vor 6 Monaten wurde dann bei mir Brustkrebs diagnostiziert.
OP und Chemo habe ich hinter mir und meine Tochter und ich unterstützen uns gegenseitig mit Kraft und Mut. Da wir ziemlich auseinander wohnen sehen wir uns nicht ständig.
Denoch hat uns beiden die Krankheit auch Kraft gegeben.

Ich schreibe Dir das, weil Du wissen sollst das es immer Hoffnung und immer ein Leben gibt, man darf nur nicht aufgeben.

Du mußt in jedem Fall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, damit Du stark bist und Deiner Mutter Mut und Kraft geben kannst.

Dazu wünsche ich Euch alles Liebe.
Meine Gedanken sind bei Euch.
Alles wird gut :pftroest:

LG Hedi :pftroest:

IreenS
29.12.2009, 20:25
Hallo hilflos,

toll wie du dich kümmerst.

Deine Ma ist sicherlich froh darüber, wie du dich kümmerst.

Versuch doch statt eines Beruhigungsmittels
Bachblüten. In einer guten Apotheke bekommst du
dazu eine Beratung und man wird für dich die richtigen raus suchen.
Vielleicht auch für deine Schwester.

Ich hoffe, euere Situation stabilisiert sich wieder
und ihr könnt zuversichtlich in die Zukunft sehen.

Alles Gute
Ireen

Hilflos2009
20.03.2010, 12:05
Hallo Leute,

ich habe lange nicht die Zeit gefunden, mich weiterhin im Forum aufzuhalten, ich habe die momentane Situation weitgehend ignoriert, um mich einfach abzulenken, auf andere Gedanken zu kommen, was bislang gut funktioniert hat.


Die Chemos haben alle nicht angeschlagen, ich versuche täglich, meine Mutter neu aufzubauen, das es doch noch Hoffnung gibt, doch im Krankenhaus würd sie von einer Ärztin permanent runtergezogen, das sie nicht mehr lange zu leben hat, ich habe ihr gesagt, sie soll das ignorieren, was ihr dort gesagt wird und nur auf uns und ihrer Psychologin hören.

Das Krankenhaus ist ein allgemeines Krankenhaus, welches keine Erfahrung mit ihrer Krankheit hat und sich erst telefonisch mit Berlin auseinandersetzen muss, um zu handeln, ausserdem sind die Ärzte meines erachtens extrem unsensibel, sie sollten im Umgang mit Krebskranken Patienten geschult werden und ihr nicht sagen, das keine Hoffnung mehr besteht.

Ich habe eine unglaubliche Wut auf den Oberarzt und auf das ganze Krankenhaus, das Essen würd ihr geklaut, sie wird in ein 5 Bettzimmer gestopft, was soll denn noch alles passieren.

Ich arbeite so hart daran, meine Mutter aufzubauen, das es ihr teilweise wieder richtig gut ging, das sie volle Lebenskraft hat, erst letzte Woche hat sie es ohne Probleme geschafft, mir viele Hausarbeiten abzunehmen, ich war schon genervt und habe darum geben, das sie sich doch ausruhen solle um Kraft zu sammeln, doch ihr hat es nichts ausgemacht, ich war wirklich erstaunt, doch gestern ist meine Mutter wieder aus dem Krankenhaus gekommen und nach der Botschaft des Oberarztes, das sie keine Mittel mehr haben, um ihr zu helfen, war sie so schwach, das sie sich am Abend nicht mehr bewegen konnte, 5 Stunden nicht die Position gewechselt hat, sich ständig übergeben musste und absolut nicht ansprechbar war, ich habe um Mitternacht den Notruf gerufen um sie abzuholen uns ins Krankenhaus zu bringen.

Doch die schei-ss Ärzte, sorry für meine Ausdrucksweise, machen meine Mutter ganz bewusst kaputt, selbst ihre Psychologin schüttelt nur noch den Kopf über deren Methoden.

Vor einer Weile haben wir Kontakt mit einer Sarkom Klinik aufgenommen, die meine Mutter aufnehmen wollen, also besteht doch noch Hoffnung.
Die Klinik wollte zunächst ältere Proben haben, wir haben sofort das Krankenhaus wo sie jetzt noch stationiert ist beauftragt, die Proben weiterzuleiten und dieser Vorgang hat einen ganzen Monat gedauert, angeblich hatte das Krankenhaus wo sie jetzt ist, keine Mails von uns erhalten, doch unser Provider bestätigt, das die Mails verschickt wurden und auch gelesen wurden, der Beauftragte mault uns dann noch am Telefon an, das er noch anderes zu tun hätte.

Er hatte einen ganzen Monat Zeit zu handeln und hat uns dann versprochen, am Freitag vor 3 Wochen die Ware zur Sarkom Klinik zu verschicken, Erfolgt ist der Versand erst am Mittwoch danach, mir kommt es schon so vor, als wenn das Krankenhaus an meiner Mutter verdienen will, doch das könnte ich nur durch einen teuren Anwalt beweisen.

Ich weiss nicht wie es weitergehen soll, was ich noch tun kann, um ihr zu helfen, wir haben 2010 und es kann keiner helfen, ich bin so wütend.


Liebe Grüße,

Ute08
20.03.2010, 20:22
Hallo,
helfen kann ich dir natürlich auch nicht, aber ich möchte dir ein Kraftpaket schicken und dich mal ganz kräftig in den Arm nehmen.
Liebe Grüße
die Ute

Mark aus Niedersachsen
21.03.2010, 00:54
Hallo Hilflos2009,

bitte sende deinen Bericht an deine(n) für deine Mutter zuständige Gesundheitssenator(in).
Setze dabei per E-Mail diverse andere Politiker aus Eurem Bereich mit ein und auch die Presse!!!!!!
Nehme auch das Krankenhaus im Verteiler mit auf und nehme keine Rücksicht auf Verluste.

Ähnliches habe ich erfahren und kämpfe im Moment mit unserer Politik.
Aber ich habe teilerfolge zu meiner Zufriedenheit bereits erfahren.
Schicke mir mal ne PN, ich versuche Euch zu helfen.
Wir dürfen uns nicht alles gefallen lassen!!!!

Das ist genau der Grund, warum ich weiterhin mich einstzen möchte um in der Politik was zu bewegen!!!
Bitte melde Dich mal bei mir.;)

Lieben Gruß
Mark

Rickerl
21.03.2010, 20:04
Hallo hilflos2009,

schrecklich was ich da lesen muß:confused:

Gibt es denn kein anderes Krankenhaus in euer Nähe, mit Onkologie? Es ist doch wichtig das deine Mutter unterstützt wird von den Ärzten und nicht das Gegenteil. Egal wie sie die medizinische Stituation einschätzen, möchte gar nicht wissen wie oft sie schon falsch lagen? Ärzte sind auch nur Menschen und Menschen könne irren!

Finde es super wie Du Dich um deine Mutter und kleine Schwester kümmerst!

Hilflos2009
30.03.2010, 09:38
Letzte Woche Freitag kam meine Mutter wieder nach Hause, sie war von den Medikamenten sehr benommen und kriegte deswegen nicht wirklich was auf die Reihe, umso besser war es, das ich bei ihr war.

An sich war das Wochenende aber sehr schön, leider hatte sie am Sonntag gegen 18 Uhr starke Atemnot und ich musste wieder den Notdienst rufen und sie verlassen.

Gestern rufte mich die Psychologin im Krankenhaus an, das ich gegen 16:00Uhr vorbeikommen soll, mir wurde gesagt, das sie wohl nicht mehr nach Hause kann, das ich loslassen muss und das sie sie in ein Pflegeheim stecken wollen, meine Mutter hat zugestimmt, ich konnte noch keine Zustimmung geben weil ich psychisch nicht in der Lage war, das zu akzeptieren, den restlichen Tag saß ich nur vor mich hin und habe überlegt, wie es nun weitergehen soll.

Meine Schwester weiss auch noch nicht davon, das unsere Mutter wahrscheinlich nicht mehr zu uns kommt, das ist einfach so schrecklich, die Wohnung ist leer, die Stille erdrückt mich, ich kriege Nachts kein Auge mehr zu.

Niederschmetternd war auch, das Kiel zurückgeschrieben hat, sie sind der gleichen Meinung wie hier, das ihr nicht mehr geholfen werden kann, uns wurde wirklich die letzte Hoffnung genommen.

Ich bin froh das ich noch meine kleine Schwester habe, weil ohne sie hätte ich niemanden mehr, wäre ganz allein auf dieser Welt, sie gibt mir festen halt um weiter zu machen, ich muss es einfach so sagen wie es ist, ohne sie gäbe es keinen Grund mehr zu Leben, ich fühl mich einfach so einsam, für mich war immer nur meine Mutter da, kein Vater, keine Verwandten, richtige Freunde hab ich leider nicht, noch schlimmer kann es nicht kommen.

Hilflos2009
30.03.2010, 19:42
sie ist um 16uhr verstorben, wir waren bei ihr, so hatte sie es leichter

jomo
30.03.2010, 19:55
ich habe deine Geschichte auch gelesen, ich bin erschüttert ob so viel Leid...
Mein herzliches Beileid.

Liebe Grüsse
jomo

ange
30.03.2010, 21:18
Ich schicke dir viel Kraft für die kommende Zeit
Mein aufrichtiges Beileid,
einen stillen Gruss
Ange

Natascha85
30.03.2010, 23:08
Mein aufrichtiges Beileid!

Hilflos2009
31.03.2010, 06:45
Ich fühle mich so leer, habe mit heulkrämpfen zu tun, das sie nicht mehr bei uns ist, macht mich so fertig, sie war doch erst 41, am Sonntag ging es ihr doch nur gut und wir redenten und gestern musste ich zusehen wie sie verstarb und ich weiss nichteinmal wieso es so plötzlich kam, sie hatte doch noch soviel.

Zuletzt hat die Nachricht aus Kiel ihren letzten Willen, die letzte Hoffnung genommen.

Ich kann einfach nicht mehr, ich bin so einsam, warum ausgerechnet meine Mutti, sie hatte noch nicht soviel, so wurd ihr noch das Leben genommen, es hätte doch auch einfach mich treffen können, ich bin doch unbedeutsam, aber nicht Mutti.

Medionsf
31.03.2010, 10:14
Hallo Hilflos2009,

hab deinen Bericht gelesen und ich fühle mit dir.
Meine Mum ist an Lungenkrebs erkrankt Stadium4 mit Hirnmetastasen und Rückenmarksmetastasen - die Ärzte haben allerdings nix verlauten lassen wie lange sie noch hat doch mein Bauchgefühl sagt mir dass sie Weihnachten nicht mehr erleben wird:-((((. Sie ist 65Jahre und gerade in Rente gegangen......mein Dad hat auch Krebs.

Ich schicke dir ein riesen Kraftpaket dass du dass alles schaffst mit deiner Schwester und vielleicht willst du mir ja schreiben. Schick mir einfach ne PN wenn dir danach ist.

fühl dich ganz herzlich gedrückt und ganz liebe grüße aus Bayern
Sylvia

Hilflos2009
04.04.2010, 15:35
Ich kann das alles nicht realisieren, erst letzte Woche saß Mutti noch mit mir auf der Couch, wir redeten, lachten und jetzt ist schon 1 Woche vergangen und 5 Tage als sie verstarb.

Das sie mit ihren 41 Jahren schon gesehen musste, es kann nur Schicksal gewesen sein, es hat seine Gründe, diese erfahre ich erst in vielen vielen Jahren.

Meine Gefühle und mein Schmerz kann ich nicht in Worte fassen, dafür gibt es einfach keine Worte, alles erinnert mich so sehr an meine Mutti.

Gestern war die Trauerfeier, alle Angehörigen konnten nochmal Abschied nehmen, sie lag mit ihren 41 Jahren da wie ein Engel, sie trug ein schönes Kleid, hat so friedlich ausgesehen, als wenn sie schläft, meine kleine Schwester und ich habe alte Bilder in den Sarg gelegt und ihre Brille die sie immer zu Hause trug, ohne Brille konnten wir sie nicht gehen lassen.

Nächste Woche Freitag ist die Urnenbeisetzung, da muss mir Mutti nochmal viel Kraft geben.

Ich habe keine Angst vors sterben mehr, kennt einer das Gefühl, ist es nicht eine Erleichterung, dabei bin ich erst 20 Jahre alt.

Liebe Grüße,

IreenS
04.04.2010, 16:20
Hallo,

meine aufrichtige Anteilnahme zum so schnellen Heimgang euerer Mutter.

Ich hoffe, du und deine Schwester ihr habt Hilfe
und liebe Angehörige und Freunde die euch in euerer
Situation helfend zur Seite stehn und euch auch einmal in den Arm nehmen.

Traurige Grüße

Ireen


Ich wünsche Dir einen Engel
und sei er noch so klein,
er möge immer -
mit und bei dir sein.
Ich wünsche dir einen Engel
direkt im Herzen,
der es stets bewacht-
und bewahrt vor Schmerzen.
Ich wünsche dir einen Engel
der immer zu dir steht,
auch in schlechten Zeiten -
der immer mit dir geht.
Ich wünsche dir einen Engel
der dir schenkt viel Kraft,
um diesen Weg zu geh'n
den du da vor dir hast!

vintage
04.04.2010, 17:43
meine herzliches beileid an dich als tochter und für deine schwester!
ich kann nur hoffen, das es liebevolle menschen um euch gibt, die sich in den nächsten wochen um euch kümmern können und mit euch die nächsten wege besprechen und euch beistehen.

liebe gruesse, vintage

KGM
04.04.2010, 18:42
Es tut mir leid, das deine Mama gehen musste. Vor allem, das es doch sehr schnell ging mit einem Mal.

Ich wünsche dir und deiner kleinen Schwester ganz viel Kraft!!

LG Steffi

Ute08
04.04.2010, 19:23
Ich möchte dir auch mein Beileid aussprechen. Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht. Vor 5 Monaten hat uns unsere Tochter verlassen. Deshalb ist mir das Gefühl der Hilflosigkeit und Verlassensein sehr bekannt. Man denkt, die Welt müsste anhalten und still stehen, um dann festzustellen, dass sie sich unaufhörlich weiter dreht.
Ich schicke dir ein kleines Kraftpaket, damit du die nächsten Tage irgendwie überstehen kannst und nehme dich unbekannterweise in den Arm.
Wenn du magst und dich austauschen möchtest, kannst du dich jederzeit melden.
In Gedanken bei dir und deiner Schwester
die Ute

Hilflos2009
04.04.2010, 21:10
Wir versuchen klarzukommen, ich bin sehr selbststänidg, so hat mich meine Mutter erzogen, meine Mutter und ich haben auch noch Hilfe organisiert, "falls" es zum Todesfall kommen sollte.

Am kommenden Dienstag besucht uns eine Frau vom Jugendamt, damit das mit den Finanzen geregelt wird, muss ja auch alles umgeschrieben werden usw. und dafür habe ich momentan echt keine Gedanken, ich werd wohl auch noch zum Psychater gehen, weil das ist alles so schwierig, es kommt mir vor, als wenn mein Schädel explodiert, man denkt und denkt....und es hört einfach nicht auf, meine Tante sagte ich soll keine Medikamente nehmen, aber mein Kopf ist pausenlos am denken, ich wache 10x in der nacht auf, stehe automatisch um 6 Uhr auf....mir gehts echt übel.


Ich kriege die Vormundschaft, so muss meine Schwester auch nichts ins Heim, wir bleiben zusammen, wir bleiben hier wohnen, so hat das meine Mutter gewollt, ich spüre auch das sie bei uns ist und uns Kraft gibt.

Das Forum macht einen so traurig, soviel Leid auf einen Haufen, aber diese Trauer baut einen auf, so schrecklich es auch klingen mag, aber man fühlt sich nicht alleingelassen, man tröstet sich, tauscht einander aus, das find ich toll, ohne dieses Forum wüsste ich nicht wie ich jetzt denken würde.

KGM
05.04.2010, 09:39
Guten Morgen du Liebe!

ja, das forum macht traurig, aber es baut auch auf. Seh ich genauso.
Wg. der Medikamente, es gibt auch viel Pflanzliches. Hast du nen Hausarzt? Dann frag dort nach. Nicht auf eigene Verantwortung!

Eine Psychotherapie find ich auch gut. Notfalls, guck mal ob es bei euch in der Gegend Selbsthilfegruppen gibt? Oder ein "TrauerCafe" sowas bietet bei uns der Hospizverein an.

Geht natürlich nur, wenn man sich in der Gruppe wohlfühlt. Mir war meine Psychotherapie alleine lieber. Weil ich mich gerne hinten anstelle.

Fühl dich lieb gedrückt!
LG Steffi

chicklet
05.04.2010, 10:42
Liebe Hilflos 2009,

auch von mir ganz HERZLICHES BEILEID für Dich und deine Schwester.
Es ist schrecklich und man denkt man kann es nicht ertragen. Ich verstehe Dich sehr gut.

Ich hoffe das Ihr einen guten oder eine gute Therapeutin findet und das man Euch helfen kann. Eure Mutter hat Euch immer kraft geschenkt, das beste für Euch gewollt, versucht das beste aus dieser Situation zu machen und jetzt das aufrecht zu erhalten wofür Eure Mama gelebt und gekämpft hat.

Ihr seid super stark und du bist eine ganz tolle große Schwester und Tochter und ich bin mir sicher Ihr bekommt das auf die Reihe. Das es jetzt noch eine Zeit lang braucht um diese Trauer und Hilflosigkeit zu bewältigen ist verständlich.

Ich schicke Euch ganz viel Licht und liebe und eine ganze Portion Kraft.
Wenn Du/Ihr reden wollt, das Forum ist immer für Euch da, manchmal ist es gut sich einfach alles von der Seele zu reden, das macht schon vieles leichter.

Lg chicklet

Hilflos2009
09.04.2010, 18:29
Mein Hausarzt hat mir erstmal richtig gute Beruhigungs- und Schlaftabletten verschrieben, so hab ich heute Nachmittag einfach mal 2 Stunden schlafen können. :o

Heute fand nach der Trauerfeier die Urnenbeisetzung statt, der Saal war mit schönen Pflanzen eingerichtet, die Eingangsmelodie die meine Schwester und ich ausgesucht haben spielte, alles hat perfekt zur Atmosphäre gepasst, der von uns engagierte Redner fing an zu dichten, erzählte über das Leben meiner Mutter(meine Schwester und ich haben viel über sie geschrieben), über die Höhe-und Tiefpunkte in ihrem Leben, über uns Kinder, sprach uns Mut zu, jeder Gast zündete für unsere Mutter eine Kerze an, es war wirklich toll, anschliessend sind wir zum Friedhof gefahren und haben die Urne in das Grab hinab gelassen, das war der schwerste Zeitpunkt, doch der Redner sprach uns wieder Mut zu, ich persönlich bin immer noch hin und weg gerissen, es war alles perfekt gemacht, alles war so wie wir es uns vorgestellt haben.

Und nochmal ein herzlichen Dankeschön an unsern Redner, er war Pastor, ging auf 3 Universitäten, bildete sich sein Leben lang weiter, sieht die Welt ganz sicher mit anderen Augen als wir, er hat für uns die schönsten Gedichte vorgetragen, gab uns diese auch noch mit und hat uns seine Hilfe angeboten, es ist doch eher schon ein Einzelfall, wenn eine Mutter von zwei Kindern mit erst 41 Jahren von uns gehen muss.


Wenn Ihr mich sucht-
sucht mich in Euren Herzen.
Hab ich dort eine Bleibe gefunden,
bin ich immer bei Euch.

Antoine de Saint Exupéry

KGM
09.04.2010, 19:49
ein würdevoller Abschied! Ihr habt das gut gemacht! Der Tag wird auch lange in der Erinnerung bleiben! Ich weiß jetzt nach 13 Jahren noch viel von der Beerdigung meines Opas.. auch die Reden die gehalten wurden als Carstens Großeltern beerdigt wurden, waren schön! Da ich beide noch nicht so lange kannte, war es für mich sehr interessant aus den Jugendjahren usw von beiden zu hören.

Fühl dich lieb gedrückt!! Ihr habt beide euren persönlichen Schutzengel nun immer bei euch! Eure Mama passt auf euch beide mit auf!!

Ute08
10.04.2010, 22:52
Liebe Hilflos,

fühl dich einfach mal kräftig :knuddel::knuddel::knuddel:
Ein lieber Gruß
die Ute

ina78
13.04.2010, 13:34
ich wünsche dir und deiner schwester ganz ganz viel kraft und alles gute.

meine mum hat im ganzen skelett metas wir kämpfen auch ständig. ich komme aus schleswig-holstein und meine freunde sind auch keine richtigen.
man muss sehr stark sein.

viel viel stärke für euch beide.

alles liebe ina78

KGM
13.04.2010, 22:18
Liebe Hilflos,

wie gehts dir aktuell? Ich schick dir ein Päckchen Kraft!

Und ein paar Sonnenstrahlen, die deine Seele morgen etwas erwärmen sollen.

Fühl dich lieb gedrückt
Steffi

Hilflos2009
15.04.2010, 13:02
Hallo ihr Lieben,

momentan finde ich keine Zeit zum Trauern, ich muss mir mehr oder weniger Sorgen machen wie für uns das Leben weitergeht, die Behörden unter anderem auch das Jugendamt macht es uns nicht grad einfacher und die Tatsache, das ich durch die Beerdigung ernsthafte Schulden habe, macht mich innerlich dermaßen kaputt, ich steh mit über 3000€ im minus und konnte für meine Mutti nicht einmal einen Grabstein kaufen, keiner von uns Verwandten hat uns finanziell geholfen und ich trau mir nicht zu sagen, das ich das total unfair und respektlos uns gegenüber finde.

Heute Morgen habe ich die Playlist die auf der Trauerfeier spielte zusammengestellt und habe den ganzen Morgen geweint und mir Sorgen gemacht, ohne Beruhigungstabletten war es mir nicht möglich, aus dem Bett zu kommen, dabei habe ich soviele wichtige Termine.:weinen::weinen::weinen:

Ich muss mich erstmal fertig machen, meine Schwester kommt gleich und wenn sie mich so sieht :embarasse

Wie verarbeite ich blos meine Trauer, das mir das mit 20 Jahren passiert :weinen::mad::confused:

Sie liebte das Meer (http://www.catbiggi-service.de/schwarzes-meer-sonnenuntergang.jpg)

IreenS
15.04.2010, 14:00
Hallo Hilflos,

eigentlich sollte das Jugendamt euch helfen und nicht Probleme machen.

Sie sollten euch helfen Waisenrente zu beantragen und vielleicht
solltest du auch mal beim Sozialamt nachfragen.
Einfach, dass du nichts versäumst.
Vielleicht könnt ihr einen Zuschuss zu den Beerdigungskosten bekommen.

Weißt du, ein Grabstein ist nicht so wichtig, ihr wisst ja wo eure Mama
jetzt zu finden ist, allein das ist wichtig.

Bei uns gibt es im Rathaus ein Bürgerbüro,
dort kann man sich für alle Behördenangelegenheiten Rat holen.

Euch beiden alles Gute

Ireen

-NV-
17.06.2010, 16:22
Mein Beileid :(