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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kostenübernahme der KK bei Nahrungsergänzungsmitteln?


Kelly
06.01.2010, 10:35
Hallo,
bei meinem Bekannten wurde Prostatakrebs festgestellt.Chemo, Bestrahlung etc. ist nicht mehr möglich, da schon Metastasen vorhanden sind. Es wurden ihm nun Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, die sehr teuer sind ( ProstaSol 60 Tabl.= 90 Euro und Imupros 60 Tabl. = 37 Euro). Gibt es eine Möglichkeit, daß die KK sich an den Kosten beteiligt? Denn wenn man jeden Tag 6 St. davon nehmen soll, kommt einiges an Kosten zusammen. Hat da jemand Erfahrungen mitgemacht?
LG Kelly

uscalero
06.01.2010, 12:11
Nutzen bzw. Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln bei Krebserkrankung sind wissenschaftlich nicht belegt. Bei normaler, ausgewogener Ernährung können sich bei Prostatakrebs kaum Mangelzustände (z. B. für Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) entwickeln. Daher übernehmen Krankenkassen Kosten für Nahrungsergänzungsmittel generell nicht. Das heißt, dass man selbst bezahlen muss, wenn man Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte.
Manche Unternehmer, z. B. Pharmafirmen, Betreiber von Reformhäusern, z. T. auch Apotheker oder Ärzte (letzte auf indirektem Wege, z. B. über die Ehefrau, die eine eigene Vertriebs-GmbH für Vitamine etc. hat) versuchen, durch Empfehlung von Nahrungsergänzungsmitteln bei Krebserkrankung Patienten auszunehmen und so schnellen finanziellen Gewinn zu machen. Seriös ist das nicht. Ich würde dazu raten, davon Abstand zu nehmen.