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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aranespverwender gesucht


dorina77
10.02.2010, 14:06
Hallo! Mein Name ist Dorina und ich arbeite bei der Markforschung und mache Interviews zum Thema Aranespverabreichung mit automatischem Nadelschutz! Die Interviews werden telefonisch durchführt und dauern ca 20 min., dafür gibt es €20 Aufwandsentschädigung. Ich hoffe, ihr fühlt euch jetzt nicht von mir ausspioniert oder so... kann ja nicht einfach in einer Arztpraxis anrufen und nach Patientennummern fragen, darum gehe ich diesen Weg! Das Interview dient dazu, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern (also was ist gut, was schlecht, was könnt man verbessern...) Es wäre nett, wenn sich der/die ein oder andere bereit erklärt mir dabei zu helfen... Ich verabschiede mich und wünsche euch allen viel Kraft... Dorina (dorinakind@gmx.de)

Anhe
10.02.2010, 15:46
Die einfachste Lösung wäre doch, wenn behandelnde Ärzte entsprechende Fragebögen den Aranesp-Patienten aushändigen würden, oder?

Warum glaubt man, hier an Daten, Telefonnummern und evtl. noch an die Kontonummern (Überweisung von 20 Euro) von Patienten zu kommen?

Anhe

P.S. Beitrag wurde vorsorglich gemeldet, da ich nicht glaube, daß die Betreiber den vorangegangenen Aufruf so tolerieren werden.

dorina77
11.02.2010, 10:46
So...da muss ich mich ja mal äußern! Da Sie anscheinend nicht wissen, was Marktforschung ist und wozu sie dient, möchte ich das erklären. Es handelt sich lediglich um das Befragen von Personen welche bestimmte Produkte verwenden (ob das Käse, Shampoo oder wie in diesem Falle Aransp mit einem bestimmten Nadelsystem ist). Jedes Produkt welches Sie anwenden oder kaufen wird im Vorfeld durch die Marktforschung auf Benutzerfreundlichket, Geschmack... getestet. Dies ist weder unseriös noch dient es der Datensammlung (es gelten die regulären gesetzlichen Datenschutzbestimmungen). Persönliche Daten werden im Nachhinein vernichtet. Bei Interviews mit Aufwandsentschädigung gibt es die Möglichkeit, sich einen Scheck zuschicken zu lassen oder eine Spende an eine Organisation ihrer Wahl zu veranlassen (soviel zu dem Vorwurf, dass ich an die Kontodaten der Betroffenen kommen möchte). Ich hoffe, ich habe die Zweifel welche evtl. aufgekommen sind ausgeräumt und dass sich nun einige Betroffenen melden um an dem Interview teilzunehmen. Im Auftrag von www.teststudio.eu

gitti2002
11.02.2010, 12:58
Hallo,

ich empfehle als Lektüre die Nutzungsbedingungen - denen jeder User bei seiner Registrierung in vollem Umfang zugestimmt hat - Punkt 2a. Verbot von Aufrufen und Ankündigungen.
Die interaktiven Elemente des Krebs-Kompass (z.B. Forum und Chat) sind zum direkten Austausch der Nutzer untereinander ("Peer-to-Peer-Kommunikation") gedacht. Aufrufe, Ankündigungen und ähnliche Beiträge in interaktiven Elementen, die offensichtlich nicht dem direkten und persönlichen Austausch unter Nutzern dienen, sind verboten. Hierzu gelten beispielweise Ankündigungen klinischer Studien, Hinweise auf kostenpflichtige Veranstaltungen, Spendenaufrufe, Interview- und Rechercheanfragen und Privatverkäufe auch ohne Gewinnerzielungsabsicht.
In Ausnahmefällen, die ganz offensichtlich kein Gefährdungspotential beinhalten (z.B. Interviewanfrage mit Vorlage eines journalistischen Tätigkeitsnachweises), kann der Vorstand davon abweichen.

G. Gitti

Tante Emma
11.02.2010, 15:47
Hallo Dorina!

Da ich selbst an einer Chemostudie teilgenommen habe, weiß ich auch, daß die Pharmaindustrie sich bei derartigen Studien normalerweise direkt an Ärzte und Patienten richtet.
Für mich klingt das unseriös, wenn solch eine Befragung nun von einem ganz normalen Marktforschungsunternehmen erfolgen soll.
Mein Mann hat früher auch so nebenher für ein Marktforschungsunternehmen gejobbt. Dort wurden Hundefutter, Bodylotion, Katzenspielzeug... geprüft.
Aber bei einem Medi hört der "Spaß" doch auf!
Ich denke, daß der Medikamentenhersteller sicherlich einen seriöseren Weg der Befragung wählen könnte, wenn ihm das wirklich wichtig ist.
Normalerweise hat er da den direkten Draht zu Ärzten und Patienten.
Wenn nun jemand neben Hundefutter und Bodylotions auch noch Leute zu Medis befragt, klingt das in meinen Ohren irgendwie seltsam...

Grüße,
Tante Emma.

P.S.:
...mal ganz abgesehen davon, daß dieser Aufruf gegen die Nutzungsbedingungen verstößt und vorab mit dem Betreiber abgesprochen werden müsste, der dann eine Genehmigung erteilen könnte.

Gledi
11.02.2010, 19:29
@Tante Emma: Meine Dissertation enthielt als zentralen Punkt auch eine Patientenbefragung zum Thema Lebensqualität und Medikamenteneinnahme (es ging um nicht tumorbedingte Schmerzen am Bewegungsapparat). Bei der Durchführung der Befragung habe ich sehr vom know how eines Marktforschungsunternehmens profitiert. Die Zusammenarbeit Marktforschung und medizinische bzw. Pharmaforschung ist gar nicht selten - der Pharmamarkt ist ja auch nicht gerade klein...

Die Forenregeln müssen natürlich trotzdem eingehalten werden.

LG Gledi

Tante Emma
11.02.2010, 23:23
Huhu Gledi!

Ist Aranesp so etwas wie Aspirin?
Denn dann hätt ich da kein Problem damit, wenn da einer Marktforschung betreibt...- Aspirin nehmen ja viele mal ein.
Aber wenn Dorina hier postet, geh ich davon aus, daß es sich um ein krebsspezifisches Medi handelt. Und ich denk mir eben, daß sich die Pharmaindustrie in solchen Fällen an KHs usw. wendet.
Meine Chemostudie wurde auch nicht von einem Marktforschungsinstitut ausgewertet und ich wäre wohl mehr als entsetzt gewesen, wenn mir da auf einmal jemand mit einem Fragebogen zu Hundefutter und Chemo gegenüber gestanden hätte!
Wie gesagt: ich kanns verstehen, wenn es sich um Aspirin, Erkältungsmittel und Heilsalbe dreht. Aber nicht bei einem Medi, das bei Krebskranken angewandt wird.

Liebe Grüße,
Tante Emma.

Mom 21
12.02.2010, 00:05
Ja Dorina,
was ist denn eigentlich Aranesp???
Klingt für mich verdammt nach Aaranespray, ein Asthmaspray, das mein Kind auch benutzt. Nur denke ich, wenn man bei der Marktforschung arbeitet, sollte man auch wissen, wie sich das Medikiament schreibt (Aarane- mit 2 A).
Falls ich auf dem falschen Dampfer bin, bitte ich um Entschuldigung.
Gruss Siggi

lonelein
12.02.2010, 09:53
ok...hab die gute suchmaschiene mal befragt....ist also ein mittel bei blutarmut, welches auch bei krebspatienten mit blutarmut verabreicht wird.

marktforschung finde ich schon wichtig, aber ich denke nicht, dass der aufruf umbedingt hierdrüber laufen sollte. besser mit ärzten, die ihre patienten persönlich fragen, ob diese daran teilnehmen möchsten.

meine meinung :)

wünsche einen schönen tag
lone

dorina77
12.02.2010, 11:08
Um die Sache hier mal zum Abschluss zu bringen... ich entschuldige mich dafür, dass ich in diesem Forum gepostet habe!
@ Tante Emma: es handelt sich hierbei nicht um einen meditest oder ähnliches (es geht um die Benutzerfreundlichkeit eines Nadelsystems), die Pharmaindustrie schaltet im Normalfall immer eine Agentur, Martforschungsunternehmen zwische, da diese Unternehmen nicht über das entsprechende know how verfügen (Interviewauswertungssofware, Interviewer, Kontakter...etc) egal ob Blutzuckertests, Blutdruckgeräte oder eben Nadelsysteme..
Nein, Aransep ist nicht Aspirin (sonst hätte ich ja nicht hier gepostet)
@Gledi: Danke und Ja, Sorry :)
@mom 21: ARANESP... ich dachte, dass eine erklärung nicht notwendig ist, da Patienten welche dieses Mittel einnehmen müssen, ja den Namen kennen... und an diese Personen richtete sich meine Anfrage
@lonelein: da die Ärzte total überlastet sind (ganuso wie KH) ist dieser Weg nicht so einfach oder quasi unmöglich (von 200 Anfragen klappt 1), auch gibt es zu viele solcher Studien und die Anfragen bei den Ärzten sind einfach zu häufig
@ alle: Nochmaliges "Entschuldigung" :o

Mom 21
12.02.2010, 13:31
Oh ja, ich sehe es ein!
Wer googeln (und lesen) kann, ist klar im Vorteil ;-)
Mea Culpa
Schnuckel, danke für den Tipp!

Gledi
12.02.2010, 13:58
...Ist Aranesp so etwas wie Aspirin?...
...Wie gesagt: ich kanns verstehen, wenn es sich um Aspirin, Erkältungsmittel und Heilsalbe dreht. Aber nicht bei einem Medi, das bei Krebskranken angewandt wird...

Ich will da jetzt nicht groß rumdiskutieren. Aber erklär du mal einem Rheumatiker oder anderen chronischen Schmerzpatienten, dass (oder wie) du seine Medikamente mit Schnupfenmitteln und Heilsalbe vergleichst. Google mal Morbus Bechterew oder chronische Polyarthritis, meinetwegen auch Polyarthrose -das waren häufige Krankheitsbilder in der Studie- , dann merkst du, dass diese Menschen auch ohne Krebs richtig fies krank sind.
Außerdem ging es um die Zusammenarbeit Marktforschung - Medizin - Pharmaindustrie...

kleines Edit: Aranesp ist kein krebsspezifisches Medikament, es kann Krebspatienten in bestimmten Situationen genauso helfen wie Aspirin.

Tante Emma
12.02.2010, 14:55
Huhu Gledi!

Das war nur als ein Vergleich gemeint!
Ich meinte eben, daß man so Medis, die man sogar ohne Rezept in der Apotheke bekommt, nicht mit denen in der Krebstherapie eingesetzten vergleichen kann. Das hab ich so geschrieben, da dies hier doch ein Krebsforum ist.
Ein guter Freund von mir hat MS und mittlerweile schon einige schlimme Schübe hinter sich. Auch er benötigt eine ganze Reihe von verschreibungspflichtigen Medis.
Und auch Menschen mit Morbus Crohn oder Rheuma ... benötigen solche Medis. Und die testet man doch eher selten in der Marktforschung, oder?
Also, ICH hätte eine Chemo verwehrt, deren Erfahrungswerte auf einer stinknormalen Marktforschung basieren. Da sind mir die Studien, die unter ärztlicher Aufsicht im KH durchgeführt werden um einiges "lieber"!

Nimms mir nicht übel, wenn ich hier nun nicht ALLE Krankheiten aufzähle, das würde wohl den Rahmen hier sprengen. Wenn Du das willst, KANNST Du mich nun sicher verstehen, denke ich.

Liebe Grüße,
Tante Emma.

P.S.:
Habs eben erst gesehen...
Ich seh das ganz genau so wie Lonelein! Ich mach da eben einen Unterschied, ob es um Hundefutter oder Medis geht. Letzteres lässt sich doch ohne Probleme in Zusammenarbeit mit Arztpraxen erfragen. Die kennen doch die Patienten, denen sie die Medis verschreiben und haben doch den direkten Draht zu den Menschen!

gitti2002
12.02.2010, 21:19
Tja... man findet so Einiges, wenn man nach diesem Medikament googelt.

Gleich der erste und datummäßig "jüngste" Artikel (April 2007), den Google dazu aufwirft trägt den Titel - "Aranesp® erhöht Sterberisiko bei Krebspatienten"

Möglich, dass es inzwischen neuere Erkenntnisse dazu gibt, die diese Aussage widerlegen. Wenn man aber auch den Arktikel im Äerzteblatt dazu liest, sieht es nicht danach aus:
Doch angesichts der ähnlichen Ergebnisse aus den anderen Studien — auch zu den anderen ESA – dürfte es bei der Einschätzung der FDA bleiben. Darin dürfte auch eine in der Pressemitteilung des Herstellers genannte Post-Hoc-Analyse nichts ändern, wo nach Berücksichtigung einiger Risikofaktoren (ECOG-Status, Tumortyp, Tumorstadium, FACT-F und Hb-Wert zu Studienbeginn) die Hazardratio auf 1,17 in einen signifikanten Bereich (p=0,11) gesenkt wurde.

Die Zulassung für die Indikation krebsinduzierte Anämie wird der Hersteller sicherlich nicht erhalten, und der Off-label-Einsatz in dieser Indikation dürfte nicht mehr zu rechtfertigen sein. Ob es darüber hinaus zu weiteren Einschränkungen kommt, entscheidet sich vielleicht am 10. Mai. Für diesen Termin hat die FDA eine Gutachtertagung anberaumt, welche die Sicherheit der ESA zum Gegenstand haben wird.
http://aerzteblatt-student.de/doc.asp?docid=105371


ich dachte, dass eine erklärung nicht notwendig ist, da Patienten welche dieses Mittel einnehmen müssen, ja den Namen kennen... und an diese Personen richtete sich meine Anfrage

Ausgerechnet in einem Krebsforum Patienten darüber zu befragen zeigt, wie "gut" informiert da jemand ist.
Dazu kann sich jetzt jeder seinen Teil denken. :mad:

Falls ich unrecht haben sollte, entschuldige ich mich schon mal dafür, kann ja sein, dass auch ich nicht ausreichend recherchiert habe. ;)

Gruß, Gitti

Kerstin22
14.02.2010, 20:42
[ "Aranesp® erhöht Sterberisiko bei Krebspatienten" :eek:

Tante Emma
14.02.2010, 23:40
??
Siehe Beitrag Nr. 15!! Gitti schrieb das bereits...