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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst!! Übergang in ein Adenokarzinom


Ninfea
13.02.2010, 12:35
Hallo,

ich bin 49 Jahre alt und seit heute angemeldet. Diesmal hat es mich erwischt und ich bin völlig am Ende.

Ich lag bis Mittwoch wegen einer Unterleibsoperation im Krankenhaus. In der Zeit machte man auch eine Koloskopie, in deren Verlauf mit ein nur 8 mm großer Polyp (5 cm vom Schließmuskel entfernt bei 3 Uhr) entfernt wurde. Einen Tag nach meiner Entlassung rief der Arzt aus dem KH an und teilte mir mit, daß der Polyp nicht mehr ganz in Ordnung gewesen sei und der nächste Untersuchungsintervall bereits in 3 Monaten sein sollte. Weiteres bräuchte aber nicht veranlasst zu werden. Ich war aber beunruhigt (mein Vater verstarb mit 60 Jahren an Darmkrebs und meine Mutter hat derzeit ein Ovialkarzinom) und konsultierte noch am gleichen Tag meinen Hausarzt, der sich sofort die Histologie faxen ließ mit folgendem Inhalt:

"Anteile eines Adenoms mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie und herdförmigem Übergang in ein intramukosales Adenokarzinom (pTis).

Das Adenom reicht an die Ränder beider vorliegender Gewebestücke heran. Es kann somit nicht zweifelsfrei entscheiden werden, ob die Neubildung vollständig entfernt wurde. Eine entsprechende endoskopische Nachsorge und ggfls. Nachexzision wird empfohlen. Ein die Submukosa infiltrierendes Tumorwachstum ist nicht nachweisbar."

Wir fielen aus allen Wolken. Mein HA rief den Arzt an und wollte wissen, warum nicht nachgeschnitten wird. Dieser meinte, damit würde man ja mit Kanonen auf Spatzen schießen???!!!! Wir gaben uns aber nicht zufrieden und mein HA schichte mich zu einem anderen Arzt und Darmerkrankungen. Dieser schaute mich sofort das Rektum an, da die Abtragung ja bereits eine Woche her war und meinte, man könnte den Schorf noch sehen und es müsse jetzt alles sehr schnell gehen. Er rief einen Arzt in einer anderen Klinik an, der mich sofort einbestellte und diese Stelle mit einem Metallplättchen kennzeichnete, da sich die Darmschleimhaut ja schnell regeneriert und man dann die Stelle nicht mehr finden würde. Für Dienstag ist jetzt die OP zur Schleimhautabtragung geplant. Was soll ich sagen - ich habe furchtbare Angst vor dem Ergebnis, zumal der Polyp nur 5 cm im Rektum liegt.

Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir helfen?

Kimba49
13.02.2010, 20:45
Hallo, ich bin ebenfalls 49 Jahre und habe meinen Geburtstag im Krankenhaus gefeiert. Einen Tag nach meiner OP na toll. Bei mir wurde ein Rektumkarzinom festgestellt. Das war für mich ein großer Schock!!! Ich habe das noch nicht ganz verarbeitet, weil es erst knapp 2 Wochen her ist. Angst ist ganz normal und auch verständlich. Ich bin fast durchgedreht vor Angst. Mein Arzt hat mir Diazepam verschrieben zum ruhiger werden. Ohne die hätte ich es nicht gechafft.Ich bin aber schon einen Schritt und eine OP weiter als du. Also warte doch erstmal ab was bei der Untersuchung genau rauskommt. Und dann wird man sehen was gemacht werden muß. Wünsche dir viel Glück und Kraft.
Gruß Kimba

cypher61
13.02.2010, 21:20
Hallo Ninfea,

Deine Sorgen sind für mich und sicher viele andere hier gut nachvollziehbar. So wie sich das darstellt deuten die Ergebnisse auf einen Polypen hin, der bösartige Anteile enthält. Ein Tumor "in situ", im Entstehen. Einerseits ist das naturgemäss ein Schock. Aber versuch es mal so zu sehen: Es ist in einem äusserst frühen Stadium entdeckt worden, und die Behandlungsaussichten sind da sehr günstig. SEHR günstig.

Viele in diesem Forum müssen langwierige und mit äusserst unangenehmen Nebenwirkungen verbundene Behandlungen über sich ergehen lassen. Sofern sich keine weiteren Tumorabsiedlungen bei Dir finden wird Dir das erspart bleiben, ein Tis kann soweit ich weiss durch lokale Abtragung ohne Chemo und ohne Radiatio erfolgreich behandelt werden.

Natürlich bist Du verunsichert aufgrund der notwendigen Nachexzision. Aber es war absolut richtig, darauf zu bestehen, und ich halte es nach den Informationen die Du gepostet hast für unwahrscheinlich, dass sich daraus schwerwiegende Probleme ergeben - oder was hat man Dir dazu gesagt?

Der Krebs ist da - damit müssen wir uns hier alle abfinden. Aber Darmkrebs ist in einem frühem Stadium zu nahezu 100% heilbar. Mach Dir also nicht soviel Sorgen und versuch etwas zu entspannen.

Gruss Frank.

Ninfea
14.02.2010, 00:55
Hallo Frank,

danke für Deine Info, das baut mich ein wenig auf. Ich hoffe nur, daß es mit dem sog. Nachschneiden im Gesunden sein Bewenden hat und ich nochmal davongekommen bin. Aber Du hast Recht, der Krebs ist da, zumal ich die ganze Geschichte ja bei meinem Vater hautnah miterleben musste. Normalerweise bin ich ein Mensch, den nichts so leicht aus der Fassung haut - aber das hier traf mich völligst überraschend, aber das ist ja wohl leider bei vielen so. Hatte auch immer die Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen und nie waren Probleme aufgetaucht, die letzte war erst vor gut 5 Jahren.

Ich versuche mich mal zu entspannen, weiß allerdings nicht, ob ich das schaffen werde. Nächsten Freitag sehe ich wohl weiter.

Jutta
14.02.2010, 05:02
Hallo Ninfea,

deine Angst kann hier jeder nachvollziehen.

Aufgrund deiner Historie wäre es gut, würdest du deine Ärzte auf eine Untersuchung eines eventuellen genetischen Defekts -z.B. HNPCC/FAP - ansprechen!
Hier ein Link dazu: http://www.hnpcc.de/ Mein Vater (und dessen direkte Familie) hatten Darmkrebs, meine Mutter begann mit Gebärmutterhalskrebs. Wäre dies der Fall, bist du in der Zukunft in ein sehr engmaschiges Untersuchungsnetz eingebunden.

Bitte begebe dich grundsätzlich in die entsprechende Ärztepraxis oder gleich an ein Darmzentrum.

Ninfea
14.02.2010, 09:35
Danke Jutta,

ja, bei mir ist das so: Mein Vater Darmkrebsw, meine Mutter Eierstockkrebs. Ich wurde ja schon alle 5 Jahre kontrolliert. Aber es hat wohl nicht ausgereicht.
Mein Krankenhaus nennt sich Darmzentrum e.V. und dort sitzt auch jetzt der Arzt, der mich am Dienstag operiert bzw. auf Nummer sicher bezüglich der Schleimhaut gehen will. Er meinte auch, man sollte bei dem Hintergrund nicht einfach nur zuwarten und wies mich auch daraufhin, daß jetzt noch engmaschiger kontrolliert werden muss. Ich denke mal, dort bin ich auf jeden Fall besser aufgehoben als bei dem Arzt, der meinte, man solle abwarten, was sich tut, es wäre seiner Meinung nach nicht nötig, jetzt noch nachzuschneiden, das könne man auch noch in drei Monaten. Ich konnte aber mit dieser Ungewißheit nicht umgehen. Es heißt doch Früherkennung!!! Aber danke für den Hinweis auf diese Erbfaktoren, danach werde ich gleich morgen nachmittag fragen.

Ninfea
24.02.2010, 10:24
Hallo Cypher61 und alle anderen,

Du hattest Gott sei Dank Recht. Ich bin gestern aus dem Krankenhaus, wo man diese Schleimhautabtragung gemacht hat, welche alledings letztlich doch größer war als vorgesehen und auch Probleme jetzt bei der Abheilung auftreten , aber egal. Der pathologische Befund beurteilte jetzt: Klinisch: Z.n. Polypabtragung 5 cm ab ano, auswärts Carcinoma in situ (Du hattest Recht!). Eindeutige Anteile einer Muscularis propria hängen nicht an. Beurteilung: Mit dem vorliegenden Submukosektomiepräparat wurden das Adenom, die hochgradige intraepitheliale Neoplasie und das intramukosale Adenokarzinom weit im Gesunden entfernt.

Ich werde allerdings in 2 Wochen noch einmal eine Spiegelung erhalten, da sie sich die Schleimhaut noch einmal ansehen wollen, da teilweise eine Naht aufgegangen ist usw.. Aber das ist mir alles egal jetzt. Ich bin nur froh, daß das jetzt alles erst einmal vorbei ist.

Mir hat man gesagt, es wird jetzt nichts weiter veranlasst und ich hätte einen 6-er im Lotto gehabt, daß man das so früh zufällig erkannt hat. Ansonsten soll ich jetzt erst einmal dieses Jahr halbjährlich untersucht werden, später könnte man eventuell auf andere Intervalle umsteigen.

Hätte ich mich auf den einen Arzt verlassen, der nicht "nachschneiden" wollte, wer weiß, wie es ausgegangen wäre...............! Okay, diese Mitteilung wollte ich loswerden, da mir einige die Daumen gedrückt haben, wofür ich mich sehr bedanke.

Alles Gute für Dich und die anderen hier!
Ninfea

Ninfea
10.09.2010, 13:55
Hallo zusammen,

habe jetzt leider ein weiteres Problem, welches hoffentlich nicht im Zusammenhang mit meiner unsäglichen Darmvorgeschichte zu sehen ist.

Habe also meine Vorsorgeendoskopie hinter mich gebracht - ohne Befund und jetzt am 16.09.2010 soll die erste komplette Koloskopie sein.

Vor gut 4 Wochen, ich befand mich im Urlaub, bekam ich plötzlich rasende Schmerzen und einen Druck im Analbereich. Ich konnte es kaum aushalten und begab mich im Ausland in die Krankenhausambulanz. Diese tasteten nur und meinten, ich hätte eine Analtrombose. Die hatte ich schon des Öfteren und machte mir keine großen Gedanken. Der Schmerz ging aber nicht komplett weg. Nach Rückkehr aus dem Urlaub begab ich mich sofort zu meinem Chirurgen, der leider in Urlaub war. Der Vertreter untersuchte und meinte, ich hätte zwar eine kleine Trombose, daher könnten aber die Schmerzen nicht stammen. Er meinte, der ganze Analbereich sei entzündet.
Eine Woche später, mein Chirurg war wieder da, stellte ich mich bei ihm vor und er meinte, Verdacht auf einen Kryphtenabzess zwischen 5 und 7 Uhr, welcher aber noch nicht tastbar sei; sondern es sei alles sehr geschwollen und entzündet. Ich bekam eine hochgradige Kortisoncreme. Gestern war die Kontrolle nach 3 Tagen und er meinte, es wäre nicht mehr gant so entzündet, einen Abzess könne er aber nicht direkt ausmachen.
Falls ich bis Dienstag beschwerdefrei sei, wolle man die Koloskopie nächste Woche machen.

Meine Frage: Seht Ihr irgendwie aus Eurer Erfahrung einen Zusammenhang? Oder kennt jemand Entzündungen im diesem "Kryphtenbereich"? Der Schmerz und der Druck sind immer noch nicht ganz weg und man kann schlecht sitzen.
Ich hoffe nicht, daß sich mein Alptraum wiederholt.

Danke schonmal jetzt für Antworten.

Ninfea
12.09.2010, 11:46
Schade, ich habe bis jetzt noch keine Rückmeldung erhalten. Kennt niemand dieses Problem oder kann mir etwas dazu sagen?

Ninfea
12.09.2010, 13:44
Hallo BeHappy,
Danke für Deine Rückmeldung. Ja, ich bin ja weiter in Behandlung. Mich macht nur etwas stutzig, daß sich keiner so klar äußert bzw. nicht genau sicher ist, was es nun eigentlich ist. Mehr als "Cremen" wird ja im Moment nicht gemacht. Am Dienstag soll ich wieder kommen, wenn die Beschwerden nicht weg sind, was sie definitiv nicht sind und dann sollte überlegt werden, ob die Darmspiegelung überhaupt am Donnerstag noch gemacht werden kann. Ich rechne nicht immer gleich mit dem "Schlimmsten", aber "normal" ist das ja auch nicht.

Jutta
12.09.2010, 16:14
Hallo Ninfea,

du hast wahrscheinlich keine Antwort erhalten, da die wenigsten wissen, was Kryphten sind.

Hat dein Chirurg eine zusätzliche proktologische Ausbildung? Wenn nicht, hol dir auch mal einen Termin bei einem spezialisierten Popodok. Spreche aus Erfahrung ... an meinen Popo kommt nur der, dann darf sein Kollege Chirurg mitreden.

Ninfea
12.09.2010, 17:10
Hallo Jutta,

ja, diese Arztpraxis hat unter anderem zwei Chirurgen, die auch eine proktologische Ausbildung haben und auch "Verödungen" vornehmen; des Weiteren machen Sie mehrere Male die Woche in einem Krankenhaus auch Darmspiegelungen. Ich hoffe, daß ich dort in den richtigen Händen bin.

KEK
14.09.2010, 11:29
hallo ninfea,

ich bin nur sehr selten hier im forum und auch eigentlich nur stille leserin. allerdings kann ich dir vielleicht weiterhelfen bei dem thema kryptitis (so heißt nämlich die entzündung der analkrypten). Du kannst auch hier was dazu lesen:
http://www.proktoklinik.com/d_11.htm

da u.a. verletzungen der analhaut eine kryptitis verursachen können, ist es schon wahrscheinlich, dass die ursache die schleimhautabtragung war, da das ja auch eine art verletzung der haut ist und sich dann auch immer was entzünden kann. eine behandlung mit creme scheint auch der normale standard zu sein. es sieht also schon so aus, dass dein arzt wohl richtig liegt.
ich drücke dir die daumen für die colo.

LG
KEK

Ninfea
14.09.2010, 11:43
An KEK:

Danke für Deinen Link und für Deine Antwort. Die Schleimhautabtragung war allerdings höher. Der Polyp war in 5 cm ab ano und man hat lt. Bericht ein 2 x 1,5 cm großes Stück Schleimhaut entfernt und meine jetzigen Probleme sind wohl mehr in Richtung Schließmuskel. Aber vielleicht hat es doch etwas damit zu tun. Ich habe ja auch früher häufiger mal Probleme mit diesen Kryphten und auch bereits Fissuren gehabt. Man macht sich halt leider so seine Gedanken, zumal einem jeder Arzt etwas anderes sagt. Ich hatte mittlerweile schon mehrere Varianten, von einer Analtrombose, über eine beginnende Fistel und einer Entzündung ist alles vertreten. Heute lasse ich nochmal nachschauen, denn so richtig geht das leider nicht mehr - trotz der Creme. Für Ende der Woche wäre die erste Darmspiegelung geplant, ich hoffe, die kann stattfinden.

Ninfea
14.09.2010, 18:20
So, kleiner Zwischenbericht: War heute also zum Nachschauen. Ist immer alles noch geschwollen, alles spricht für eine Entzündung. Wir sind also überein gekommen, daß die Koloskopie auf alle Fälle noch diese Woche wie geplant stattfindet. Für die Schwellung habe ich etwas anderes bekommen. Falls das bis nächste Woche nicht wesentlich besser geworden ist, werde ich in die Klinik eingewiesen, die seinerzeit die Schleimhautabtragung vorgenommen hat und man wird zur Sicherheit eine Biopsie machen. Dabei hatte ich den ganzen unsäglichen "Mist" versucht zu verdrängen, was mir auch einigermaßen gelungen ist und jetzt bricht alles wieder durch. Ich bin wirklich nicht der Typ, der sich gehen läßt, aber momentan habe ich nicht gerade einen "guten Lauf".

Ninfea
16.09.2010, 11:02
So, meine Koloskopie habe ich heute morgen hinter mich gebracht. Das Ergebnis erschrak mich dann doch ein wenig. Ich hatte schon wieder einen Polypen,allerdings diesmal ein Stückchen weit höher, dabei war die letzte komplette Koloskopie, in der man auch den sich im Entarten befindlichen Polypen fand, erst Ende Januar diesen Jahres. Irgendwie scheint man da am Ball zu bleiben. Er wurde jedenfalls wie üblich eingeschickt und ich warte nun auf das Ergebnis. Was die Entzündung im Enddarm angeht, so wird am Montag morgen entschieden, ob eine Biopsie im stationären Rahmen gemacht wird.
Drückt mir bitte die Daumen, daß dieser Polyp jedenfalls gutartig war.

hope38
16.09.2010, 12:31
Hei Ninfea,
menno, das ist aber eine echte Achterbahnfahrt:(

Ich drücke Dir die Daumen, ganz ganz doll!!! Und auch dafür, daß Dein Darm wieder reizlos wird und Du keine Schmerzen mehr haben mußt:pftroest:

Liebe Grüße,
hope

Ninfea
16.09.2010, 13:28
Danke hope38, das ist wirklich eine Achterbahnfahrt. Alles in allem genommen, war dies bis jetzt ein Jahr für mich, was schlimmer nicht hätte laufen können. Aber nunja, ich will nicht jammern. Ein Schritt vor den anderen. Den heutigen Tag habe ich erstmal wieder "geschafft" und hoffe, daß wenigstens dieser Polyp o.k. ist. .... und dann haben wir nur noch die eventuelle Biopsie. Irgendwie meine ich, ich trete momentan auf der Stelle, geht es mir mal wieder eine zeitlang gut, kriege ich wieder eins auf den Deckel!!
;)

So langsam bin ich dann doch der Meinung, dass ich mal diesen genetischen Deffekt HNPPC/FAP abklären lasse sollte (Vater Darmkrebs, Mutter Eierstockkrebs). Die Chirurgen meinten allerdings nur dazu, daß es sicherlich eine erbliche Vorbelastung gebe, zu diesem konkreten Deffekt konnten sie mir allerdings keine Hilfestellung geben. Die Onkologin meiner Mutter, die ich mal während eines Gesprächs bezüglich meiner Mutter, daraufhin angesprochen hatte, kannte sich da wohl besser aus. Ich werde mir mal einen Gesprächstermin geben und mich beraten lassen.

Jetzt warte ich mal den Montag ab, da habe ich den nächsten Termin zwecks Entscheidung über eine Biopsie und vielleicht ist ja dann auch schon der pathologische Befund da. Ich werde berichten! Bis dann!:(

hope38
16.09.2010, 13:35
Hi Ninfea,
genau das mit FAP und HNPCC ging mir auch vorhin durch den Kopf, gerade weil der Polyp ja rasend schnell gewachsen sein muß:(

Ich wünsche Dir, daß Du ein wenig kopfmäßig Auszeit von der Belastung nehmen kannst. Leicht gesagt, ich weiß:(

Liebe Grüße,
hope

Ninfea
16.09.2010, 13:39
An hope38,

weißt Du eigentlich, ob man sich einfach eine Überweisung vom Hausarzt für so ein Gespräch bezüglich des genetischen Deffekts zum Onkologen holen kann?
Da dieser im Februar entnommene Polyp ein carcinoma in situ (p-Tis)war, wurde auch Nichts weiter veranlasst, außer eben dieser Nachresektion, weil die Ränder nicht frei waren und eben diese kurzfristigen Kontrollen. Ich bin also noch nicht anderweitig untersucht worden. Wie könnte man diese Sache angehen. Die Chirurgen meinen, die Kontrollkoloskopien, dessen Intervalle man kürzer halten sollte, würden ausreichen. Was meinst Du??? Ich fand es eigentlich merkwürdig, daß sich Chirurgen mit diesem Gen-Deffekt so gar nicht auskennen oder ist das einzig und allein Sache der Onkologen, die das dann in die Wege leiten? Ich hab keinen blassen Schimmer davon, auch mein Vater ist niemals zu seinen Lebzeiten auf diesen Gendeffekt hingewiesen worden, obwohl auch bereits sein Vater wiederum an Krebs verstorben ist.

hope38
16.09.2010, 13:45
Hei Ninfea,
hm, wirklich genau kann ich es Dir nicht sagen, mein Gefühl wäre aber, daß ich zu einem Gastroenterologen gehen würde. Hast Du einen guten Hausarzt? Dann würde ich das mit ihm besprechen. Gerade jetzt, wo ja der Polyp eingeschickt wurde, könnte man ihn humangenetisch noch weiter untersuchen.
Bei mir war es so, daß meine Onkologin den Auftrag gab, das "Material" auf HNPCC zu untersuchen. Aber bei mir war die Lage ein wenig anders, weil klar war, daß es ein bösartiger Tumor war. Hm, schwierig zu beantworten!
Vielleicht weiß da noch jemand einen Rat?

Liebe Grüße,
hope

Ninfea
16.09.2010, 14:08
Hallo hope38,

danke für die Rückmeldung. Ich werde mal mit meinem Hausarzt Rücksprache halten. Die Chirurgen jedenfalls meinten, es müsse nichts Weiteres veranlasst werden und kannten das mit dem Gen-Deffekt auch nicht.

Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee für mich?

Jutta
16.09.2010, 14:44
Hallo Ninfea,

normalerweise reicht eine Ueberweisung des Hausarztes an die humangenetische Praxis/Klinik.

Diese Untersuchung sollte unbedingt in einer o.g Einrichtung gemacht werden.

Ich persoenlich wuerde eine humangenetische Klinik empfehlen um die Untersuchungen anzugehen. Aber sobald du eine gute gefunden hast, wirst du dort genaue Auskunft erhalten, wie vorgegangen werden sollte.

Alles tumoroese Gewebe wird 30 Jahre aufgehoben, um die notwendigen Untersuchungen zu machen. Auch zum Zwecke eines Abgleiches wenn ein Reizidiv nach einigen Jahren kommt.

Die humangenetischen Untersuchungen sind kein Standard. Erst in den letzten Jahrzehnten durch die intensiven Krebsforschungen erkannte man den Zusammenhang. Obwohl jeder Mensch Krebsgene in sich traegt, braucht nicht jeder die Untersuchung. Es wird hauptsaechlich darauf hingewiesen, wenn ein Familienmitglied (oder mehrere) unter 50 an Krebs erkrankten.

Ninfea
16.09.2010, 15:35
Danke Jutta,

das hat mir schon weitergeholfen. Können die Untersuchungen auch durch eine onkologische Praxis in die Wege geleitet werden? Eine humangenetische Praxis kenne ich hier im Umfeld eigentlich gar nicht, aber das könnte man ja noch herausbekommen und es ist beruhigend zu wissen, daß das "Material" so lange aufgehoben wird. Danke nochmals.

Jutta
16.09.2010, 16:14
Hallo Ninfea,

schau mal hier:

http://www.humangenetik-bochum.de/leistungsspektrum/beratung.htm

http://www.gfhev.de/de/beratungsstellen/beratungsstellen.php

http://www.labmed.de/de/humangenetische-beratung-1451.html

Auf den Webseiten kannst du auch einiges darüber nachlesen.

Ninfea
16.09.2010, 18:31
Vielen lieben Dank Jutta.

Ninfea
21.09.2010, 19:52
Ein kleiner weiterer Zwischenbericht:

Also eine Biopsie der entzündeten Stelle soll erstmal nicht stattfinden, diese sei rückläufig. Das Ergebnis der Histologie des Polypen ist allerdings noch nicht da, könnte noch bis Ende der Woche dauern. Allerdings meinte mein Arzt, daß das noch eine sog. "Altlast" sei und dieser wohl im Februar nicht gesehen worden sei (lag wohl ziemlich versteckt und war recht klein 6mm), denn so schnell würden sie denn doch nicht wachsen. Dann hoffe ich mal, daß dieser komplett gutartig ist und nicht nochmal nachgeschnitten bzw. evtl. ein Stück entfernt werden muss. Ich werde berichten!

life62
21.09.2010, 20:31
Hallo Nifea

ist doch schön, wenn die Entzündug abheilt:) und wegen des Polypen, er ist sicher gutartig. Ich drück dir die Daumen.

Liebe Grüsse
life62

Ninfea
22.09.2010, 10:53
Hallo life62,

danke für Deine aufmunternden Worte. Wie gehts Dir denn momentan? Berichte mal nach der Besprechung!

Ninfea
23.09.2010, 17:38
Hallo,

Entwarnung!!! Ich bekam von meinem Arzt den Bescheid, daß der Polyp gutartig war!!! Jetzt muss nur noch die chr. Entzündung verschwinden! Ich bin erstmal froh und werde seit einigen Tagen mal wieder gut und feste durchschlafen können!:D