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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : lungenkrebs kleinzellig bei meiner freundin


puppe
16.03.2010, 14:03
hallo ihr alle,

ich lese schon seit november 2009 hier mit um möglichst viel informationen aufzusaugen betreffend lungenkrebs.
meine freundin (52 jahre) ist im november 2009 an lungenkrebs erkrankt. die bronchoskopie ergab ein kleinzelliges bronchialkarzinom und die weiteren untersuchungen KEINE metastasen.
gleich nach diagnosestellung ging es mit chemotherapie los (cisplatin/etoposid) 6 zyklen, die sie jetzt hinter sich hat. das abschließende ct ergab eine vollremission. kein krebs mehr sichtbar. weiterhin keine metastasen.
es soll nun noch eine kopfbestrahlung folgen zur vorsorge.
nun meine frage:
hat sie gute chancen auf heilung? es sieht doch alles bis jetzt sehr gut aus!!?? die onkologin meinte trotzdem, bei dieser form von krebs wird es keine heilung geben. wie ist das zu verstehen?
ich will meine freundin nicht verlieren, sie war bis jetzt so tapfer, hat alles klaglos ertragen und hofft trotz allem auf heilung!

kann mir jemand hoffnung machen?

liebe grüße
puppe

paula2007
16.03.2010, 14:54
hallo puppe,

es tut mir sehr leid, dass deine freundin nun auch betroffen ist...
fragen über fragen, ich weiss genau wie das ist!

kleinzelliger lungenkrebs wächst oftmals sehr schnell und breitet sich frühzeitig in andere organe aus. aus diesem grund ist die krankheit häufig schon zum zeitpunkt der diagnosestellung weit fortgeschritten. eine heilung ist eher selten der fall. deshalb vermutlich auch die aussage der ärztin.

trotzdem gibt es hier trotz der schlechten prognosen einige stehaufmännchen, vielleciht gehört ja deine freundin auch dazu...

ich jedenfalls drücke euch die daumen und schicke mal ein kraftpaket rüber...

lg, nicole

puppe
16.03.2010, 17:35
hallo ihr lieben,

erstmal vielen dank für eure antworten.
was ich nicht verstehe, ist, dass der krebs doch WEG ist, wenn er nicht mehr zu sehen ist. warum sollte da noch was nachkommen? die aussage der onkologin war, dass es sehr überraschend war, dass so schnell eine vollremission erreicht wurde. das ist doch positiv!!! und durch die kopfbestrahlungen, die morgen starten, wird sichergestellt, dass evtl doch noch vorhandene krebszellen vernichtet werden.
vielleicht bin ich ja naiv, aber ich sehe da durchaus sehr gute chancen.
auf diversen seiten im netz habe ich auch gelesen, dass ein staduim limited desease die besten prognosen hat.
nun weiß ich natürlich nicht, ob es bei meiner freundin dieses stadium war, die diagnose lautete T4N0M0. ist das LD? was bedeutet das genau? kennt sich jemand aus??

lg
puppe

Marion B.
16.03.2010, 18:14
hallo puppe,

meine mutter bekam im august 2005 die gleiche diagnose wie deine freundin.
sie bekam auch chemo und dann anschließend ganzkopfbestrahlung und bestrahlung der lunge.
auch bei ihr war nach der chemo nichts mehr vom tumor zu finden.

heute sind es 4,5 jahre nach der diagnose und sie hatte bisher kein rezidiv oder irgendwelche metastasen.

beim letzten checkup sagte der arzt zu ihr, man kann sie fast als geheilt bezeichen.

also nicht den mut verlieren, sich nicht von den ganzen statistiken verrückt machen lassen, einfach das beste hoffen.

ich wünsche deiner freundin ganz viel glück

liebe grüße

Marion

puppe
18.03.2010, 16:32
hallo ihr lieben!

marion: danke für deinen post, das macht wirklich hoffnung. aber ist es denn wirklich so, das ein kleinzeller so fies ist?
heute war meine freundin in der strahlenklinik und wurde am körper angezeichnet. die tatsache, dass sie eine vollremission durch die chemo hat, hat den lungenfacharzt angeblich überhaupt nicht beeindruckt. scheint wohl öfters vorzukommen......
nächste woche gehts los mit den körperbestrahlungen und dem anfertigen einer kopfmaske. wahrscheinlich werden die kopf- und körperbestrahlungen parallel gemacht. ist das nicht sehr belastend?
mit welchen nebenwirkungen muss sie rechnen? ist es immernoch so, dass eine bestrahlung zu leichten verbrennungen führen kann? ich weiß das noch von meinem vater, der vor 2 jahren an den metastasen seines speiseröhrenkrebses gestorben ist. er konnte sich regelrecht die haut am rücken abziehen von den bestrahlungen, außerdem hatte er sehr starke schluckbeschwerden. ach mann, was muss sie noch alles ertragen?
vielleicht gibt es ja auch vorbeugende massnahmen, die man treffen könnte.
weiss jemand bescheid?
hundi: auf der seite kann man aber nicht nachlesen, wie es mit den leuten weitergegangen ist....

lieben dank
barbara

puppe
27.07.2010, 18:18
hallo,

ich hätte nun nochmal eine frage.
meine freundin ist seit mitte mai mit den kopfbestrahlungen fertig, die letzte untersuchung hat ergeben, dass absolut kein krebs mehr sichtbar ist, d.h. sie hatte vollremission.
nun hatte sie letzte woche die erste kontrolluntersuchung nach abgeschlossener behandlung und der onkologe hat wasser im brustraum festgestellt. er meinte, es könne von den bestrahlungen kommen oder ein hinweis auf metastasen sein. aber es wurden keine metastasen gefunden!
nun meine frage:
hatte das schonmal jemand von euch oder euren angehörigen? wasseransammlung durch strahlentherapie? im internet habe ich diesbezüglich nichts gefunden.
Es wäre nett, wenn mir jemand etwas dazu schreiben könnte.
DANKE!

liebe grüße
puppe

puppe
29.07.2010, 13:41
schade, dass niemand etwas dazu sagen kann.....

Monika Rasch
29.07.2010, 14:57
wasser im brustraum

Hallo Puppe, weil du dich so enttäuscht anhörst, will ich nur kurz hier mal meine Meinung schreiben.

Dieser Krebs ist ein ganz Gemeiner.
Besonders der Kleinzeller.
Gerade der Kleinzeller reagiert oftmals ganz wunderbar auf die erste Chemotherapie.
Oft ist dann alles weg- Vollremission, ein wunderbares Wort.
Ganzganzganz selten bleibt es so.
Aber weitaus öfter kommt er wieder, heimtückisch, hintenrum.

Das KANN hier, in diesem Fall,so sein.
KANN ! ! !

Aber wir hier können von hier aus nicht beurteilen, ob das so ist.

Wasser im Brustraum - das ist keine wirklich brauchbare Aussage.

Wasser im Brustraum kann ein Pleuraerguss sein- ob bösartig würde eine Punktion klären.
Wasser im Brustraum- kann auch ein Pericarderguss sein- also eine Wasseransammlung im Herzbeutel-
und das könnte eine Nebenwirkung der Bestrahlung sein.
Kann aber leider auch eine Metastasierung sein-
auch das müsste durch eine Punktion geklärt werden.
Aber so lange wie keine gesundheitlichen Einschränkungen da sind, wird eventuell erst abgewartet.

Die nächste Chemo ....da ist doch keiner scharf drauf.
Und wenn sie wirkt, dann auch auf einen etwas grösseren Tumor.
Jede Zeit ohne Chemo ist eine gute Zeit.

puppe
29.07.2010, 15:50
vielen dank frau rasch!
der onkologe hat von wasser rund um das herz gesprochen - also vielleicht doch nur von der bestrahlung!!!
Sie muss erst in 2 wochen wieder hin zur kontrolle und dreht verständlicherweise am rad.
bei einer möglichen metastasierung würde man aber doch metastasen finden. sie hat aber keine!
ansonsten geht es ihr recht gut. sie schläft nur viel zu viel und zu lange. sie sagt im bett fühlt sie sich sicher.
jedenfalls tausend dank für die resonanz. das beruhigt mich dann doch ein wenig.

liebe grüße
puppe

fische1945
29.07.2010, 22:46
Liebe Puppe,

mein Mann hat auch einen Kleinzeller. Auch hier eine Vollremision.

Wir sind uns darüber im klaren, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben, aber eine gemeinsame Gegenwart.

Liebe Grüße
Heidi

puppe
30.07.2010, 10:58
hallo heidi,

danke für dein posting. ich habe grade deine beiträge gelesen (fast alle) und muss sagen, da habt ihr ja schon einiges mitgemacht! aber schön, dass im moment alles im grünen bereich ist.
bei meiner freundin wurden sämtliche therapien (6x chemo a 3 tage und anschl. prophylaktische kopfbestrahlung und körperbestrahlung) ohne unterbrechnung durchgeführt. Sie ist erst 52 jahre alt und eine kämpfernatur!
darf ich fragen, wie alt dein mann ist? hat er geraucht? meine freundin hat 35 jahre lang 2 päckchen pro tag geraucht und durch die krankheit ab diagnosestellung schlagartig aufgehört. (was ich sehr bewundert habe)
ja, ich weiß, der kleinzeller ist nicht zu unterschätzen und ich weiß auch, dass die angst vor einem rezidiv immer bleiben wird. aber ich hoffe trotzdem, dass sie noch lange gesund bleibt.
marions mutter hat es auch schon 4,5 jahre lang geschafft.

liebe grüße
puppe

fische1945
30.07.2010, 11:34
Hallo Puppe,

mein Mann wird im Oktober 60 Jahre. Er war bis 2005 ein starker Raucher.

Ja wir genießen jeden Tag und leben viel bewußter. Ich bin dankbar, dass ich jeden Tag mit ihm aufwache. Wir haben uns auch Ziele gesteckt. Unser Leidenschaft ist das Campen. Für das nächste Jahr haben wir schon einen Stellplatz gebucht. Wir wollen eine offene Badekur machen. Mein Mann wollte keine AHB machen. Er wollte keinen Zeitdruck mehr und sich von der Weißkittelallergie erholen. Bitte nicht falsch verstehen. Wir sind dankbar das es Ärzte gibt und vor allem die Chemo, die es ermöglicht hat, dass es ihm zur Zeit so gut geht. Er braucht keine Schmerzmittel und keinen zusätzlichen Sauerstoff. Nur der Herpes auf dem Auge kommt und geht.

Wie geht es deiner Freundin?

LG
Heidi

puppe
30.07.2010, 13:25
hallo heidi,

was ist eine "AHB"?
rauchst du selbst auch? ich muss leider gestehen, dass ich vor der diagnose meiner freundin nicht so viel geraucht habe, wie jetzt. vorher ca 3-5 zigaretten am tag, seit der diagnose eine halbe schachtel. aber du kannst gewiss sein, das schlechte gewissen raucht immer mit. ich bemühe mich auch immer, es einzuschränken aber die krankheit meiner freundin belastet mich unendlich. sie ist ja alleinstehend, hat zwar ihre kinder aber die leben ja trotzdem ihr eigenes leben.
es geht ihr den umständen entsprechend gut. ist zwar oft depressiv aber das hatte sich in der letzten zeit gelegt. seit der unklaren diagnose letzte woche leidet die psyche wieder mehr.
schläft dein mann seit der erkrankung auch so viel?
meine freundin schläft von 11.00 uhr abends bis nächsten mittag um 13.00 uhr. ab 15.00 schläft sie schon wieder bis ca 18.00 uhr. kommt das von den strapazen der bahandlungen? die liegen aber schon 3 monate zurück......
alles dinge, die mich beunruhigen. auch schwitzt sie in der nacht unnatürlich viel und manchmal redet sie solchen quatsch, verwechselt namen und weiss ihre eigene telefonnummer nicht mehr......sind wahrscheinlich nebenwirkungen der kopfbestrahlung...
es tut gut sich das mal von der seele schreiben zu können.

liebe grüße
puppe

fische1945
30.07.2010, 13:38
Liebe Puppe,

eine AHB ist eine Anschlußheilbehandlung, die einem zusteht nach so schweren Behandlung/Krankheit. Darüber müßtet ihr mit dem Krankenhaus sprechen, die kann euch bei der Antragstellung behilflich sein.

Ich selber habe noch nie geraucht.
Mein Mann hat am Tag ca. 80 Zigaretten ohne Filter geraucht. Der Entzug hat bei ihm sehr lange angedauert, Er nimmt heute, nach 5 Jahren rauchfrei, noch immer Lutschtabletten mit einem 1mg Nikotion. Die darf er aber mit Genehmigung des OnkoDoc lutschen. Er ist also von einer Abhängigkeit in die Andere gerutscht. Nach der Diagnose, war meine Angst besonders groß, dass er wieder anfängt. GsD ist das nicht eingetroffen.
Er war lange Zeit als Busfahrer beschäftigt. Früher durfte man noch im Reisebus rauchen. Aber er ist ja schon seit ca 15 Jahren Frührentner, aufgrund seiner Rückenerkrankung.
Auch mein Mann schläft immer noch sehr viel, 8-10 Stunden in der Nacht. Jeden Tag ein Mittagsschläfchen von 1,5-3 Stunden. Es geht aber, wenn es mal sein muss auch ohne, dann geht er eben früher ins Bett.
LG
Heidi

Gabi24
02.08.2010, 14:05
Hallo Puppe,
ich habe Deine Beiträge gelesen. Auch meine Mama hat den Kleinzeller und steht jetzt kurz vor der Bestrahlung (wahrsch. Lunge und Kopf). Kannst Du mir sagen, welche Nebenwirkungen die Bestrahlungen hatten? Ich hab dies im Forum schon mal gefragt, aber leider keine Antwort erhalten.

Für Euch wünsch ich viel Glück und viel Kraft.
Liebe Grüße Gabi

puppe
02.08.2010, 15:25
liebe gabi,

meine freundin war einfach immer nur müde, das war schlimmer als bei der chemo. sie hatte außerdem geschmacksveränderungen und manchmal sodbrennen. die bekam sie aber mit "OMEP" ganz gut in den griff. ansonsten hat sie alles recht gut überstanden. - bis jetzt!
heute hatte sie ihre kontrolluntersuchung um festzustellen, ob die wasseransammlung ums herz zurückgegangen ist. leider ist es mehr geworden und der onkologe spricht von krebszellen und neuer chemo.
ich verstehe das nicht, denn es wurde nichts punktiert! woher will der wissen, ob es keine andere ursache hat???
bin grade ein bisschen konfus und habe nur die paar infos von ihrem sohn. sie geht nicht ans telefon und nicht ans handy.
am liebsten würde ich mit dem onkodoc selber mal ein paar takte reden. aber das will sie ja nicht.
was meint ihr? kann der rein aus erfahrung einfach sagen, dass es wieder krebszellen sind? ohne das genau abzuklären?????

puppe

Gabi24
03.08.2010, 11:57
Hallo Puppe,

leider kann ich es Dir nicht sagen, wie kompetent die Ärzte Deiner Freundin sind. Ist sie in einer speziellen Lungenfachklinik???
Gewisse Erfahrungen gibt es bestimmt....., vielleicht wissen die anderen Teilnehmer mehr darüber.
Vielen Dank für Deine Info über die Bestrahlung, wir gehen erst morgen zur Vorbesprechung, weil meine Mama gestern krank war (Erbrechen usw.).

Mit dem Doc brauchst Du gar nicht zu sprechen, Schweigepflicht, ich hatte bevor ich die Patientenverfügung von meiner Mama hatte, nicht mal ein Gespräch mit dem Arzt. Erst jetzt reden sie mit mir nachdem meine Mama die Verfügung unterzeichnet hat.
Scheiß Kleinzeller, er läßt sich immer wieder was einfallen.

Liebe Grüße
Gabi

puppe
04.08.2010, 10:52
hallo ihr alle,

nun war ja meine freundin am montag nochmal zur kontrolle. der onkologe meinte, wasser sei etwas mehr geworden, außerdem seien auf der lunge zwei weisse flecken zu sehen. sie soll nächsten montag wiederkommen, nochmal kontrolle, punktieren kann man noch nicht - ist noch zu wenig - lt. meinung des onkologen deutet alles auf metastasen hin (sagt seine erfahrung).
panik - panik - panik!!!!!!!!!
gestern abend mit sämtlichen befunden - auch den neuesten auf cd - zum lungenfacharzt (war früher auch mal onkologe), der meinte, alles nur panikmache, erguss definitiv nicht mehr geworden, weisse flecken auf der lunge sind narbengewebe.
so, jetzt haben wir zwei verschiedene meinungen, meine freundin glaubt natürlich variante nr. 2, ich selbst bin total verunsichert!:huh:
was meint ihr dazu????

paula2007
04.08.2010, 11:33
hallo puppe,

das kenne ich nur zu gut- 2 ärzte, 2 meinungen...
was soll man glauben? meine erfahrung ist, dass meistens die schlechtere die richtige war...

ich drücke euch die daumen und schicke euch ganz viel kraft!

lg, nicole

fische1945
04.08.2010, 13:11
Hallo Puppe,

bei der CT-Untersuchung im November 2009 hatten wir das Gleiche. Auf der anderen Lungenseite waren zwei neue weiße Punkte zu sehen. Wir haben darauf hingewiesen, dass mein Mann erkältet war. Die Zyklen waren durch und sollte bestrahlt werden. Nach der Auswertung der Ct konnte nicht mehr bestrahlt werden, denn wenn es eine Entzündung wäre, hätte das fatale Folgen. Also wurde mein Mann auf Januar 2010 vertröstet. Wir sind auch mit den CT zu anderen Ärzten gegangen, Einer sagt ja, der Andere sagt vielleicht, der nächste kann nicht sein. Der Oberarzt vom Krankenhaus glaubte auch nicht an Metastasen. Wir haben uns für die positive Seite entschieden und sagten, das da nichts ist und so war es dann auch, die Flecken sind bis heute nicht mehr zu sehen. Aber das Zeitfenster für eine weitere Bestrahlung war vorbei.

Also warte erst einmal ab, was die nächste Untersuchung bringt.

Liebe Grüße
Heidi

puppe
04.08.2010, 14:18
hallo ihr lieben,

ich danke euch für eure antworten.
ich weiss, wir müssen das jetzt einfach abwarten. aber ich persönlich wäre ja fast dafür, den onkologen zu wechseln. kann man das überhaupt?
aber der ist so unsympatisch, sieht immer alles so schwarz.
als meine freundin damals vollremission hatte und sich darüber gefreut hat, meinte der nur, eine vollremission wäre nix besonderes und sie solle sich nicht zu sehr freuen, denn in spätestens einem halben jahr würde sie wieder bei ihm zur chemo sitzen. das sei der normale verlauf bei dieser krankheit
ich persönlich finde das nicht in ordnung. auch als onkologe sollte man ein wenig einfühlungsvermögen haben. oder grade als onkologe. werden die nicht beim studium dahingehend geschult?

liebe grüße an alle, die hier tapfer kämpfen! für sich selbst oder für einen nahestehenden menschen.

puppe

Michael Wilhelm
04.08.2010, 14:31
Lass dich nicht verunsichern und nimm das Positive mit. Ändern kann man nichts aber es lebt sich besser.

Michael

Nita31
04.08.2010, 18:44
Hallo zusammen,

leider wird es kaum Hoffnung geben. Meine Mama hatte auch einen kleinzeller es hiess das sie wieder gesund wird. 2x Kopfbestrahlung und dann bestrahlung im unteren Lendenwirbel. Danach sagte mann uns das sie fast geheilt wäre. Alles Blödsinn. Viele Ärzte haben nicht den A... (Sorry) in der Hose zu sagen wie es wirklich aussieht. Sie reden immer davon das alles gut wird und der betroffene gesund. Aber so ist es leider nicht wie schon gesagt der kleinzeller ist ein sehr tükischer Krebs der auch sehr oft schwere Inkekte mit sich bringt. Ich möchte Dir die Hoffnung nicht nehmen aber es sieht nicht gut aus um Deine Freundin.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft ihr werdet sie brauchen.

LG
Anita

puppe
04.08.2010, 18:54
hallo nita,

ich habe grade deine beiträge gelesen, hatte deine mutter nicht einen nichtkleinzeller?
es tut mir leid, dass deine mutter an der krankheit sterben musste!

ich werde positiv denken und die hoffnung nicht aufgeben. nur die angst ist so erdrückend....

liebe grüße
puppe

Nita31
10.08.2010, 07:07
Liebe Puppe,

so hatten die Ärzte gesagt in dem Abschlussbericht und beim letzten Gespräch mit einem Arzt hiess es dann nur kleinzeller. Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was ich glauben soll. Ich bin nur so schrecklich wütend. Ich glaube auf fast alles und jeden.

Ich hoffe das ich Deine Angst nicht vermehrt habe denn das wollte ich nicht.
Angst ist wohl ein ständiger Begleiter bei dieser Krankheit und ich kann gut verstehen das man Angst hat aber lass Dich nicht von ihr beherschen.

LG
Anita

galuska
10.08.2010, 08:16
Hallo!
Mein Mann hatte letztes Jahr auch einen nichtkleinzelligen atypischen Lungentumor, der operiert werden konnte. Da sonst alles negativ war, bekam er keine adjuvante Chemo.
8 Monate später stellten sie bei einer Nachuntersuchung jede Menge Metastasen fest, eine Biopsie zeigte nun einen kleinzelligen Tumor.
Das war ein Schock und auch ziemlich seltsam. Die zwei Histologien passten nicht zusammen. Da er auch schon beim Nichtkleinzeller das für Kleinzeller typische sog. paraneoplastische Syndrom hatte und wegen anderen Parametern geht man davon aus, dass der Nichtkleinzeller schon damals Kleinzellige Anteile hatte. Offenbar sind Mischformen möglich....
Ich bin nur froh zu lesen, dass doch einige hier eine Vollremission hatten.... auch wenn klar ist, dass dieser Krebs heimtückisch ist... und man kaum weit im Voraus planen kann... das letzte Wort ist noch nicht gesagt.
Ich wünsche euch alles Gute!!

puppe
27.09.2010, 16:24
hallo, ihr alle

möchte mich nun mal wieder melden.
derzeitiger stand der dinge:

das wasser im herzbeutel meiner freundin ist gleich geblieben.
leider hat man vor 2 wochen einen stark geschwollenen lymphknoten am hals (unterer hals, zwischen hals und schlüsselbein) gefunden, der lt pet tumorös war. letzte woche dann 1. zyklus chemo - und der lyphknoten ist schon komplett abgeschwollen. also praktisch nicht mehr fühlbar. der onkologe meinte, erst mal 2 zyklen chemo, die gleiche wie beim ersten mal, nur statt cisplatin diesesmal carboplatin. nach rückgang der geschwulst noch 2 weitere zyklen chemo. falls kein rückgang zu verzeichnen ist, versuch mit anderer chemo-zusammensetzung.
nun hat aber bereits der 1. chemozyklus gewirkt. muss dann wirklich mit der chemo weitergemacht werden? und was bedeutet das jetzt? kann man davon ausgehen, dass es jetzt endlich ausgestanden ist oder kann da immer wieder etwas kommen? wie stehen jetzt die chancen???
ich weiß, ihr könnt mir das auch nicht sagen - ihr seid keine Ärzte - aber wie sieht es mit erfahrungswerten aus? der onkologe meiner freundin hält sich sehr bedeckt.
und noch eine frage: wäre es nicht besser gewesen, man hätte den lymphknoten entfernt? und vielleicht anschließend bestrahlt?
ich mache mir schreckliche sorgen obwohl meine freundin zur zeit recht guter dinge ist. sie freut sich unendlich, dass der lymphknoten nach nur einem chemozyklus praktisch verschwunden ist.
kann man in diesem stadium (nach auftreten eines rezidivs am lymphknoten) noch mit einer heilung rechnen?
in den unterlagen stand bei der diagnose T3N1M0.

entschuldigt bitte die vielen fragen, ich recherchiere auch wie verrückt im internet. sie hatte bei diagnose "limited disease". also recht gute heilungschancen. haben sich die chancen durch das rezidiv verschlechtert?

liebe grüße
puppe

galuska
28.09.2010, 03:03
Hallo!
Erstmal: schön, dass die Chemo anschlägt!!!

Und zu deiner Frage: Natürlich muss die Chemo weitergemacht werden!
Denn zum einen: war der Lymphknoten nur "nicht fühlbar" oder durch CT nachgewiesen wieder von "normaler" Größe? Zum anderen - und wichtiger noch, weil DER Grund für alle Rezidive: Auch wenn 99% aller Krebszellen tot und verschwunden sind: das eine kleine Prozent wird irgendwann weiterwachsen. Oder das kleine 0,001 Prozent.
Also weitermachen mit Chemo und hoffen, dass man sämtliche Zellen erwischt. Eine Zelle ist so klein, dass du sie nicht mit bloßem Auge siehst, also wirst du es niemals wirklich nachweisen können, dass sie, diese eine einzige, weg ist.
Man geht davon aus, dass bei jeder Chemo 99% der Tumorzellen kaputt gemacht werden. Erst also 99, dann 99,9 dann 99,99 etc. Aber bei unseren Millionen Zellen kann immer eine einzige bleiben, die es überlebt. Deshalb macht man mehrere Chemozyklen hintereinander. (Im übrigen ganz ähnlich die Antibiotika-Einnahme. So viele Leute denken: super, ist ja schon viel besser - hören auf, die Antibiotika zu nehmen und züchten sich so resistente Stämme) Leider geht das nicht endlos, es geht ja auch einiges anderes dabei kaputt.... aber so lange es geht, muss man es versuchen!! Ich drücke euch die Daumen!!!!

Und die andere Frage...
Warum nicht der Lymphknoten ganz entfernt wurde... ?
tja. Vermutlich nehmen sie an, dass über das Lymphsystem schon Zellen weiter verstreut wurden. Deshalb ist eine Chemo sinnvoller.

Mein Mann hat ja auch überall seine großen Lymphknoten, die ebenfalls gut auf die Chemo ansprechen, aber immer noch zu groß sind.
Also ich schicke dir ein großes Paket Kraft und Hoffnung. Pass auf sie auf, auf deine Freundin. Sei für sie da.
Mehr kannst du nicht tun.

Alles Liebe
Carmen

puppe
28.10.2010, 13:59
hallo, ihr lieben,

erstmal entschuldigung, weil ich mich erst heute wieder melde. aber ich war selber ausgeknockt durch einen schwereren autounfall und bin erst seit gestern wieder zu hause vom KH. ich habe zwar schon ab und an gelesen aber schreiben war zu mühsam mit gips. außerdem vielen dank für eure anworten!
meiner freundin geht es recht gut, obwohl nach der ersten chemo erstmal schluss war. erst waren die leukos zu niedrig, dann der HB-wert zu niedrig, dann der HB-wert schon höher aber doch noch nicht ausreichend für eine weitere chemo. das heisst, ihre letzte chemo ist jetzt schon 6 wochen her. der anfänglich abgeschwollene lymphknoten ist leider wieder angeschwollen, was wohl auch kein wunder ist.
heute abend wird sich entscheiden, ob es dann nächste woche mit chemo weitergehen kann, denn da bekommt sie ihre aktuellen blutwerte mitgeteilt.
ansonsten geht es ihr recht gut. wären die erst kürzlich wieder nachgewachsenen haare (3cm) nicht direkt nach der ersten chemo wieder ausgefallen, könnte man meinen, sie wäre gar nicht krank.

liebe grüße
ich werde weiter berichten
puppe