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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Private Krankenversicherung wie hoch?


illian
28.04.2010, 17:40
hallo

ich wollte mal fragen wie das ist wenn ich mich mit der Krebserkrankung privat versichere? Es ist ja so das der Staat 50% zahlt und ich die anderen 50% selber tragen muss. (<-- oder irre ich mich?)

Aber eigentlich müssten doch dann höhere Kosten auf mich zukommen durch die Erkrankung oder? Wie viel wäre das dann ungefähr??

Danke für Antworten

lg

micha54
28.04.2010, 20:20
Hallo,

bitte überleg Dir sehr, sehr gründlich, ob Du diesen Schritt wirklich gehen willst. Dir GKV ist an Dein Einkommen gebunden, die PKV dagegen verlangt fix den Maximalbeitrag.

D.h. ob Du arbeitslos bist, oder wenig Einkomen hast, Du zahlts immer je nach gewählten Tarifen rund 500€ - na gut, ich zahl das, bin 56 Jahre alt.

Als ich meine Frau und meine 2 Kinder mitversichern mußte stieg dieser Beitrag auf das Doppelte, denn die Familie ist nicht automatisch mitversichert.
D.h. damals habe ich mal locker 18 Jahre mal 12 Monate mal 500€ verbrannt.

Dann kommen evtl. eine Selbstbeteiligung pro Jahr hinzu, bei mir 500€.

Weiter ist es fraglich, ob alle Leistungen wie bei der GKV geboten werden, vor allem was AHB und Reha anbelangt, habe hier im Forum ein paar Hinweise dazu gelesen.

Die PKV darf Dich wohl nicht mehr ablehnen und auch keinen Risikozuschlag nehmen, d.h. Deine gesundheitliche Vorgeschichte spielt keine Rolle.
Aber evtl. kann das ein anderer bestätigen ?

Gruß,
Michael

Andorra97
28.04.2010, 21:22
Hallo Micha,
mit einer Krebserkrankung wirst Du überhaupt nicht genommen in der Privaten.
Selbst wenn sie Dich nehmen würden (was ich für sehr unwahrscheinlich halte und nur wenn Du noch einige andere Versicherungen bei der gleichen Gesellschaft abschließen würdest), dann nur mit einem Beitragszuschlag von mindestens 100%.
Ich habe bei einer PKV gearbeitet, ich weiß wovon ich rede.
Eine Krebsvorerkrankung (egal wie lange sie zurück liegt) ist ein absolutes Ausschlusskriterium. Der Vertrag wird grundsäztlich abgelehnt.

Andorra97
28.04.2010, 21:23
Hallo,
Die PKV darf Dich wohl nicht mehr ablehnen und auch keinen Risikozuschlag nehmen, d.h. Deine gesundheitliche Vorgeschichte spielt keine Rolle.
Aber evtl. kann das ein anderer bestätigen ?


Doch natürlich darf sie ablehnen? Seit wann soll das so sein???

illian
28.04.2010, 21:24
aber als Beamtenstudentin muss man sich ja privat versichern???? oder wie macht man es dann da???

Und mit einer Freundin hab ich erst gesprochen dass es sich je nach Vorerkrankungen erhöhen kann, ihr Vater ist Beamter und sie meinte er muss mehr für sie zahlen weil sie Neurodermitis hat, aber wenn du schreibst das die Vorgeschichte keine Rolle spielt wäre das ja nicht ganz schlecht.

Hab jetzt auch mal bisschen gegoogelt, ich kenn mich da halt noch in keinster Weise aus *schäm*. Bin aber grad noch nicht so wirklich schlauer

Andorra97
28.04.2010, 21:28
Hallo Michael:

jetzt weiß ich was Du meinst mit dem "nicht ablehnen dürfen". Das gilt nur für den so genannten "Basistarif". Da wird tatsächlich keine Risikoprüfung gemacht und den müssen die Privaten annehmen.
Aber der ist teuer und schlecht von den Leistungen her! Den würde ich auf keinen Fall empfehlen!

Das Problem bei diesem Tarif ist, dass man mit den Ärzten verhandeln muss, ob sie bereit sind einen für weniger Geld zu behandeln, als sie das normalerweise bei Privat Versicherten kriegen. Und glaubt mir: Sie sind sehr oft nicht bereit dazu. Schon gar nicht im Krankenhaus! Für einen Krebspatienten ein absolut schlechter Tarif!

Andorra97
28.04.2010, 21:30
Hallo Illian,
was meinst Du mit "Beamtenstudentin"? Wirst Du selbst einmal Beamtin (was mit Deiner Gesundheitsvorgeschichte leider ebenfalls schwierig werden dürfte!) oder ist Dein Vater Beamter und Du bist Studentin?

illian
28.04.2010, 21:35
hallo

nein ich beginne im August ein Studium im Beamtendienst (Zoll), also die Zusage hab ich schon.

Der Vater meiner Freundin ist Beamter und sie selber hat Neurodermitis weswegen sie gemeint hat dass es teuerer wird.

und als Beamter oder beamtenanwärter muss ich mich ja automatisch selbst versichern oder?

Andorra97
28.04.2010, 22:17
Hallo Illian,
ja, Du musst Dich selbst versichern, aber Du kannst das auch in der gesetzlichen Krankenversicherung tun.

Oberflächlich wird das auf den ersten Blick teurer, als ein normaler "Beamtenanwärtertarif" bei einer Privaten, aber Du kannst eben davon ausgehen, dass Du in der Privaten gar nicht genommen wirst und selbst wenn Du genommen würdest, dann nur mit so viel Risikozuschlag, dass es eben doch teuer ist. Das Risiko ist den Privaten einfach zu hoch.

micha54
30.04.2010, 14:33
Hallo Michael:

jetzt weiß ich was Du meinst mit dem "nicht ablehnen dürfen". Das gilt nur für den so genannten "Basistarif". Da wird tatsächlich keine Risikoprüfung gemacht und den müssen die Privaten annehmen.
Aber der ist teuer und schlecht von den Leistungen her! Den würde ich auf keinen Fall empfehlen!


Hallo,

genau so meinte ich das, und er zeigt, was in schlimmsten Fall zu zahlen ist.

Gruß,
Michael

illian
30.04.2010, 14:49
danke für die Antworten an alle!!

Werd mich da jetzt mal von Grund auf schlau machen!

lg

illian
25.06.2010, 11:16
Hallo,

jetzt muss ich des Thema doch nochmal aufgreifen. In vier Wochen muss ich mich ja umversichern, jetzt hab ich natürlich bei der GKV angerufen aber immer die gleiche Antwort bekommen: " Nein wir versichern nur zu 100% das geht bei uns nicht!"
Gibts da vielleicht nen bestimmten Ausdruck wie ich des nennen muss oder sowas? Ich verstehs echt nicht mehr warum die des alle sagen!

Hab aber trotz allem auch einen Termin bei einer PKV gemacht und so wie die Dame mir des erklärt hat, wird des wohl ein sehr hoher Beitrag und das will ich ja nun auch nicht.

Aber die GKV muss mich doch versichern oder nicht??

Wäre über Antworten dankbar weil ich solangsam gar nichts mehr versteh :(

Altmann
25.06.2010, 11:28
Hallo Illian,
jetzt muß ich mich doch mal einklinken.
Also das mit den 50 % ist so: Wenn Du ALG II oder nach Paragraph IIX sprich
Grundsicherung bekommst, muß die PKV den Beitrag halbieren, aber den vom
Basistarif und der liegt bei 600 Euro, also 50 % dann 300 Euro.
Es kommt ganz einfach darauf an, wo Du zuletzt versichert warst, die müssen
Dich nehmen, bzw. Du bleibst wo Du bist. Die dürfen nicht ablehnen, egal
was Du für eine Erkrankung hast.
Also wenn mann in die Private geht und dann arbeitslos wird, ist man ganz
schön gelackmeiert und ab 55 kommt man da auch nicht mehr raus.
Vielleicht kannst Du jetzt was damit anfangen.
Gruß Altmann

illian
25.06.2010, 11:54
hallo,

es ist ja so das als Beamtenanwärter werden50 % meiner Krankheitskosten vom Bund getragen werden und die anderen 50% kann ich ja freiwillig absichern oder selber tragen. Das meinte ich mit den 50%. Und da gibt es ja bei der PKV Beihilfetarife für Beamte oder eben in der gesetzlichen die freiwillige Zusatzversicherung (<-- soweit ich das jetzt verstanden habe)

Ortrud
25.06.2010, 12:08
Hallo ilian,

ruf doch einfach bei den Krankenkassen, die für Dich in Frage kommen, an. Sie werden Dir eine Auskunft geben.

Du kannst ja sagen, dass es sich um eine allgemeine Auskunft handelt, musst ja nicht sagen, das Du der Betroffene bist, wenn es Dir unangenehm ist.

illian
25.06.2010, 18:45
Hallo Ortrud,

das ist ne Idee :D manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen wohl nicht!
Probier ich am Montag gleich mal aus!
Danke!

hallo mimmi 54,

danke für den Link. Also gegen Mittag hab ich jetzt endlich verstanden wie das mit der GKV funktioniert, weil der nette Herr mir erklärt hat dass ich nur "zusätzlich" eine Krankenvollversicherung also zu 100% bei der GKV abschließen könne, es aber wahrscheinlich noch billiger für mich käme wie die PKV. (hoff doch jetzt das des stimmt)

Also bei der PKV würd ich sowieso alles angeben ich kauf net die Katze im Sack. Interessiert mich jetzt aber trotzdem mal wieviel ich denn da zahlen müsste.

Ähm wie kann ich so einen Versicherungsmakler bekommen? Des ist für mich alles totales Neuland *schäm*
aber hier bin ich schon um einiges weitergekommen!

Altmann
26.06.2010, 13:01
Hallo Illian,
ach so, da gehts um die Beihilfe, hab ich auch schon gelesen.
Kenn mich da aber leider nicht so aus, weils mich ja nicht betrifft.
Viel Glück weiterhin.
Gruß Altmann

eos
26.06.2010, 19:11
Hallo illian,

grundsätzlich steht es Dir vollkommen frei, ob Du Dich in der GKV oder PKV versicherst.

Allerdings, wie schon Andorra97 schrieb, wird die PKV die Nase rümpfen und Dich entweder nur mit hohem Risikozuschlag versichern (dadurch wird Dein monatlicher Beitrag recht hoch werden) oder Dir eben den bereits genannten Basistarif (monatlicher Beitrag zwar vergleichsweise niedrig, aber eben entsprechend schlechte Leistungen) anbieten. Denn die Privaten wollen natürlich möglichst kein Verlustgeschäft!! Sind ja gewinnorientiert.

Das mit den 50%/50% ist im Groben so zu verstehen und betrifft eigentlich nur die PKV:

Der Arbeitgeber (öffentl. Dienst) übernimmt bei seinen Beamten (auch Anwärter) 50% der Krankheitskosten, solange diese ledig, verheiratet, bzw. verheiratet mit nur einem Kind sind. D. h., dass Du grundsätzlich die restlichen 50% Deiner Privatrechnungen selbst zahlen müsstest. Und für diesen - eigentlich von Dir - zu tragenden 50%-Anteil versicherst Du Dich bei der PKV.(Jedoch eben unter den oben genannten Bedingungen, denn die PKV versichert rein risikobezogen.) Solltest Du Dich so versichern, wirst Du privatärztlich behandelt, bekommst die entsprechenden Rechnungen, die Du vorstrecken musst und diese dann sowohl bei Deiner Beihilfenstelle als auch PKV zur Erstattung der jeweils 50% einreichen musst.

Bei der GKV ist es so, dass Du Dich freiwillig versichern musst mit einem monatlichen Beitrag, der grundsätzlich 100% der Leistungen abdeckt. Falls - was auch mal vorkommt - manche Leistungen nicht voll von der GKV übernommen werden sollten, kannst Du den ungedeckten Teil dann wiederum bei der Beihilfe geltend machen.

Du musst abwägen, was für Dich letztendlich auch längerfristig günstiger kommt. Z. B. ist die gesetzliche eine Familienversicherung, bei der privaten musst Du jedes Familienmitglied separat versichern. Da gibt es so einiges, was gegeneinander abzuwägen und zu bedenken ist. In beiden Varianten und auch im Beihilferecht gibt es noch diverse Feinheiten, aber das führt hier zu weit. Ich habe versucht, es Dir zumindest vom Grundsatz her zu erklären. Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung weiter.

LG eos

Lucky End
28.06.2010, 01:18
Hallole,

mit den PKV wirst Du wirklich Probleme haben!

Nachdem ich nun krank geworden bin habe ich (Bundesbeamtin - 50% Beihilfefähig) festgestellt, dass ich mir hin und wieder doch eine bessere Versorgung wünschen würde. Daraufhin habe ich mal eines der vielen Werbemails beantwortet, in dem es um eine private Krankenversicherung ging. Vor ein paar Tagen hat mich dann ein sehr freundlicher Versicherungsagent angerufen. Er hat mir auch sofort gesagt, dass er da ein paar gute Angebote habe. Bevor wir ins Detail gingen habe ich ihm dann erzählt, dass ich gerade eine Krebserkrankung hinter mich gebracht habe. Darauf hin hat er mir erklärt, dass man mit einer Krebserkrankung lebenslang bei den privaten KK ausgeschlossen sei. Es folgten ein paar Höflickeitsfloskeln und das Gespräch war ganz schnell beendet. am Freitag kam dann noch einmal ein Anruf, in dem kontrolliert wurde, ob meine Anfrage auch bearbeitet wurde - auch hier wurde dann bedauert, dass in meinem Fall keine private KK ein Interesse an meiner Person habe...

Solltest Du erfolgreicher sein, dann würde mich das auch brennend interessieren...

TOI TOI TOI

Lucky End

merkur
01.07.2010, 00:40
Hallo,

ich habe oft gelesen, dass eine private KV nicht unbedingt besser sein muss als eine gesetzliche.
Da muss man sich wirklich gut informieren, was für Leistungen ein Tarif beinhaltet.

Viele Hilfsmittel, die von der gesetzlichen anstandslos bezahlt werden, seien im Hilfsmittelkatalog von privaten nicht enthalten.

Liebe Grüße

Merkur

Altmann
01.07.2010, 12:45
Ja richtig, z. B. muß ich meine Krankmeldung selbst bezahlen, zahlt die
Private nicht!! Und was sonst nicht noch alles, ich hoffe ich brauchs nicht!
Gruß Altmann

DatSarah
14.07.2010, 20:47
Hallo Illian!!

Ich bin auch Beamtin, hab die Ausbildung grade beendet.
Meine Krebserkrankung ist 11 bzw 6 Jahre her, das war kein Hindernis bei der Einstellung.
Ich bin während der Ausbildung freiwillig in der Gesetzlichen geblieben, weil die Private mich erstmal rundheraus abgelehnt hat.
Meine Gesetzliche wollte mich auch erst nicht weiter versichern. Sag denen die sollen sich mal schlau machen, natürlich können (und soweit ich weiß müssen die das auch) Dich zu 100% versichern.
Überlege grade jetzt in die Private zu wechseln, weil die ja keinen mehr ablehnen dürfen. Hat sich rausgestellt das es wohl nur eine Private gibt bei der ich als normales Mitglied und nicht nur Basistarifmässig versichert werden würde.
Der nette Mensch von der Kasse hat mir erzählt das die 30% als maximalen Risikoaufschlag nehmen. Jetzt durchforste ich grade das Netz nach Infos und Testberichten und muss zugeben das ich nicht weiß was ich davon halten soll.
Den werd ich also die Tage nochmal mit Fragen löchern.

Wie gesagt, die Gesetzliche sagt gerne erstmal das geht nicht, aber wenn Du die bittest Dich nochmal schlau zu machen weil die Private Dich ablehnt (kannste denen ja einfach sagen *gg*) und Du sonst nicht versichert wärst, dann werden die schon zu dem Schluss kommen das die Dich weiter versichern. So liefs zumindest bei mir.

Wenn Du in der Gesetzlichen bleibst, pass aber auf das Du versuchst nachzuvollziehen in welches Gehalt die Dich eingruppieren, sonst kommt nach nem Jahr ne heftige Nachzahlung auf Dich zu.

Liebe Grüße
DatSarah