Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freundin erkrankt, ratlos bin
Hallo!
Ich habe eine Woche fast ununterbrochen recherchiert und Bücher überflogen...aber irgendwie komme ich einfach nicht weiter und alles dreht sich im Moment im Kreis...ich weis noch nicht mal, ob ich in diesem Forum richtig bin oder aber ob ich viel Wind um nichts mache, habe aber Angst wenn ich die Einträge hier lese.
Zur Vorgeschichte:
Eines Abends rief mich meine Freundin an und erzählte mir, dass ihr Bein "dick" sein würde. Ich bat sie, am nächsten Morgen zum Arzt zu gehen, was sie auch tat. Dort wurde eine Thrombose diagnostiziert und sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort wiederum wurde im Rahmen der Untersuchungen festgestellt, dass sie einen Tumor am Beckenboden hat.
Entschuldigt bitte, dass ich in einem Fachforum schreibe, dass ich mich erst mal setzen musste und geschaut habe, was zur H*** ist ein Tumor denn genau? Ah...nicht zwangsläufig Krebs...ähm...gut...
Es folgten einige Untersuchungen, unter anderem etwas, bei dem sie intravenös ein "schwach" radioaktives Mittel verabreicht bekommen hat und man die Knochen (?) auf Metastasen untersucht hat...gottlob mit negativem Ergebnis. Derzeit warten wir auf das Ergbenis der Probenentnahme aus dem Tumor...hab das Fachwort hierfür vergessen. Alles was ich derzeit weis ist, dass der Tumor ungefähr die Größe von zwei Golfbällen nebeneinander hat.
Die Situation ist für mich fast unerträglich...was ist das da in ihrem Körper? Was kann ich tun? Ich meine, ich kann sie vor fast allem beschützen und würde mein Leben für sie geben, aber irgendwie scheine ich hier machtlos zu sein...
Achso...bin Soldat und derzeit "etwas weiter weg"...7 Stunden Zeitunterschied und damit verbunden natürlich Probleme mit der Verbindungsaufnahme. Meine Vorgesetzten Dienststellen haben die Rückkehr nach Deutschland genehmigt und ich fliege am Samstag zurück...ich habe hier keinen mit dem ich einfach mal reden kann und dazu noch ein wenig "soziale Kompetenz" hat, sich das anzuhören.
Ich habe im Internet nachgelesen und muss sagen, dass das wohl der "schlimmste Fehler auf ewig" gewesen war. Oha...
Ich weis, dass es eine Menge "gutartige" Tumore gibt, aber eben auch eine Menge "böse" (manglient...sagt man das so?). Ehm...was erwartet mich...nein..die Familie und natürlich meine Freundin?
Ist die Entfernung eines "gutartigen" Tumors eine große Sache? Was passiert, Gott beschütze uns davor, wenn es sich rausstellen sollte, dass es ein bösartiger Tumor ist? Mache ich zuviel Wind um die ganze Sache, wenn sich herausstellt: Hey, alles Gut. Nicht bösartig, einfache (?) OP und gut ist!
Wie kann ich meiner Freundin am besten helfen und unterstützen? Sie ist eine starke Frau und ich bin unendlich stolz auf sie. Sie scheint sich am Telefon wenig Sorgen zu machen und ich versuche, in die gleiche Kerbe zu schlagen, aber leicht ist das für mich nicht...
Aktuell hoffe ich, dass sie das hier nicht irgendwie zu Gesicht bekommt...
Ich mache 1000 gefährliche Sachen, wenn ich im Einsatz bin, rauche 30 Zigaretten am Tag und trinke, manchmal und wenn ich Lust habe zu feiern, quasi wie ein Loch, aber ich bin...OK...
Entschuldigt meine verworrene Schreibweise, aber ich habe es so niedergeschrieben, wie es mir eingefallen ist...
Ich grüße euch alle
PersS
Sabine275
19.06.2010, 09:40
Hallo PerS,
also daß du dir große Sorgen um deine Freundin machst ist völlig verständlich und normal. So eine Diagnose egal ob gutartig oder böse ist erst mal ein großer Schock. Mein Sohn hatte einen bösartigen Tumor im Schienbeinkopf. Ich kann deine Gefühle also nachvollziehen.
Ich hätte alles, wirklich alles dafür getan um mit ihm zu tauschen. Wie du auch schreibst, ich würde mein Leben für ihn geben. Leider geht das nicht. Er muss das alles selbst durchstehen.
Alles was du tun kannst ist immer für deine Freundin da sein und sie in allem zu bestärken, egal was kommt. Meschen die zu einem stehen in solchen Zeiten sind das wichtigste! Und wenn ihr das gemeinsam überstanden habt seid ihr stärker als je zuvor!
Ob der Tumor gutartig oder bösartig ist kann dir hier wohl keiner schreiben.
Da müsst ihr wohl Geduld haben und auf die Befunde der Biopsie warten. Da bringt das ganze Internet nichts und macht einen nur noch hilfloser. Es gibt auch so viele verschiedene Arten von Knochentumoren.
Was da bei deiner Freundin gemacht wurde war ein PET-CT. Da bekommt man was schwach radioaktives gespritzt, trinkt dann irgendeine Zuckerlösung, diese nimmt das radioaktive auf und da ein Tumor viel Energie braucht leuchtet der im CT dann. Hoffe ich hab das richtig erklärt. Es ist schon mal gut wenn man da nichts findet!
Du kannst jederzeit hier schreiben und Fragen stellen, es gibt hier viele die sich ziemlich gut auskennen, aus eigener Erfahrung schreiben!
Ach ja, wenn deine Freundin zuversichtlich ist daß alles gut wird, musst du es auch sein!
Ich wünsche euch alles Gute und lass hören wie es weiter geht!
Liebe Grüße
Sabine
LIVESTRONG
19.06.2010, 10:02
Hallo PersS
erstmal willkommen hier im Forum. Auch wenn der Anlass nicht erfreulich ist.
Es könnte jede Art eines Tumors bei deiner Freundin sein. Richtig ist, das sie gleich zum Arzt gegangen ist und es untersuchen lassen hat. So ist eine schnelle Behandlung möglich. Es stimmt, es gibt gutartige und bösartige Tumore. Wir alle hier im Forum hoffen natürlich, das es ein gutartiger Tumor ist.
Auf deine Frage, wie es weitergeht, kommt es auf den Befund drauf an.
Gutartig:
Meist ist es mit einer Operation erledigt. Nur muss sich deine Freundin eventuell dann körperlich etwas einschränken. Da du schreibst, das der Tumor im Beckenknochen ist, kann es passieren, das sie dann vielleicht etwas humpelt beim Laufen. Meist wird der befallene Knochen durch eine Prothese ausgetauscht. Aber es gibt auch eine Möglichkeit eine Op ohne künstliche Gelenke durchzuführen. Wie das alles heißt, weiß ich aber nicht. Ich habe das hier auch mal in Forum gelesen.
Bösartig:
Meist läuft es so ab: Chemotherapie-OP-Chemotherape. Aber bei jeden ist es anders. Beestrahlung kommt vielleicht auch im Betracht.
Es ist völlig ok, wenn man sich Sorgen macht. Sowas kann man nicht einfach verdrängen.
Ich finde es aber toll, das deine Vorgesetzten dich nach Hause fliegen lassen, um bei deiner Freundin zu sein.
Deiner Freundin kannst du am besten moralich unterstützen. Ihr Mut zureden. Mir ihr zu den Arztterminen gehen. Das gibt einen das Gefühl geliebt und gebraucht zu werden.
Darf ich fragen, wo du im Einsatz bist? Afghanistan oder Kosovo?
Gruß LIVESTRONG
Hallo PersS
Da kann ich Dich gut verstehen, dass Du erst einmal geschockt bist.
Als ich 2001 meine Diagnose erhielt, war ich im ersten Moment auch einfach sprachlos, ging man doch lange auch von etwas ganz Harmlosem aus.
Manchmal ist das Internet mehr Fluch als Segen, wie Du ja jetzt selber bemerkt hast.
Am meisten hilfst Du Deiner Freundin, wenn Du ihr in ihrem Optimismus beistehst und sie nicht noch zusätzlich "verrückt" machst.
Du hast recht, es kann gutartig sein, aber auch bösartig. Da keine Metastasen gefunden wurden, könnt Ihr von Ersterem ausgehen.
Bei mir war es ein aggressiver Riesenzelltumor. Der hat es auch in sich, ist aber erst einmal gutartig.
Wichtig ist, dass Deine Freundin sich in einem Tumorzentrum von Spezialisten auf diesem Gebiet behandeln lässt. Dann ist sie sehr gut aufgehoben.
Und nicht vergessen: Fragen, Fragen, Fragen.
Gut, dass Du Dich hier im Forum gemeldet hast. So kannst Du von den Erfahrungen der andern profitieren.
Ich wünsche Euch alles Gute und sende liebe Grüsse!
Levira
Guten Morgen! (06:42 Uhr hier)
Ich mache mich gleich auf den Weg nach Deutschland. Ich glaube, das wird eine der längsten Reisen ever!, um an der Seite meiner Freundin zu sein. Ich hoffe, dass ich ihr dadurch irgendwie helfen kann.
Alle hoffen, dass es sich um eine gutartige Verlaufsform handelt und es keine Komplikationen bei der Entfernung gibt.
Ich danke, für die aufmunternden Worte meiner Vorredner und melde mich wieder, wenn das Ergebnis fest steht.
Auf bald
PerS
P.S.: Ich war bereits in beiden Einsatzgebieten, teilweise mehrmals.
Kerstin N.
20.06.2010, 13:26
Hallo,
melde dich doch, wenn du in Deutschland bist. Bringe in Erfahrung, an welche Art Knochentumor deine Freundin erkrankt ist. Die genaue Bezeichnung wäre schon gut zu wissen.
Wie hier schon beschrieben wurde, gibt es einige verschiedene gutartige(benigne)und verschiedene bösartige(maligne) Tumorarten, in unterschiedlichen Klassifikationen.
Ich hatte ebenfalls, vor genau 24 Jahren, einen Riesenzelltumor(in seiner Beschreibung wird er gerne als aggressiv benannt, meiner war aber gutartig).
Die Verlaufsform einer solchen Erkrankung hängt ganz von der Art des Tumors, seiner Größe und dem Ort, an dem er im Knochen gefunden wird, ab. Außerdem ist die Behandlung sehr unterschiedlich, wie weiter oben schon geschildert.
Ich bin zum Beispiel viele Male operiert worden. Und mir geht es heute gut. Ich konnte sogar mein tägliches Lauftraining wieder aufnehmen(bei mir saß der Tumor direkt über dem rechten Knie und hatte sich bereits ins Gelenk gefressen, als man ihn endlich entdeckte).
Ich wünsche dir - und vor allem deiner Freundin - alles Gute und ein kompetentes Ärzteteam!
Liebe Grüße aus Hannover
Kerstin
Hallo zusammen!
Bin nach 28 stündiger Reise endlich bei meinem geliebten Schatz eingetroffen...
Tja, es tut weh zu sehen, dass es ihr nicht gut geht und das sie spritzen und medikamente bekommt, gegen die thrombose, welche der Tumor verursacht hat. Leider sitzen wir auf glühenden Kohlen, da das Ergebnis frühestens am Dienstag erwartet wird.
Der Tumor sitzt in bzw. aufcder rechten beckenpfanne und hat die Größe von zwei nebeneinander liegenden Golfbällen. Er ist sogar von Suden zu sehen...mit einer Art Beule unter der Haut.
Wir haben diese Beule schon länger bemerkt, es aber mit einfachen Rueckenproblemen abgetan...
Die Schmerzen an den Rippen, an dem Tag meines Abfluges in die USA waren auch kein eingeklemmter Nerv...es war eine kleine Lungenembolie, ausgelöst durch die Thrombose, ausgelöst durch...
Das erste mal, seit ich in Einsatze gehe, hat an diesem Tag alles in mir NEIN!FALSCH! geschrien...hab das aber mit einfacher Liebe abgetan...ich Vollidiot!
Meine Sorge ist natürlich, das eine etwaige Streuung des Tumors in die Organe nicht erkannt oder untersucht wurde...auch wenn eine solche Untersuchung keine 100%ige Sicherheit hat. Sie hat ein knochensintigramm bekommen und war in der Röhre...was fehlt noch, um diese Möglichkeit sovgut es geht auszuschließen? Ein Problem wird es werden, dass ich nicht mit ihr verheiratet bin und somit keine Fragen stellen kann...also grundsätzlich...ihr wisst, was ich meine!
Morgen geht es wieder in die Klinik...meinen Schatz Arm halten, wenn sie es brauch!
Ich halte Euch auf dem laufenden, denn nicht viele mochten über dieses Thema sprechen...
PersS
P.S. Habe leider nur mein IPhone mit, so dass Rechtschreibung und Zeilenumbruch Inter umständen etwas seltsam aussehen!
Hallo,
wünsche euch alles Gute und positive Ergebnisse.
Mit Szintigramm und Röhre seid ihr gut versorgt.
Bei meiner Tochter gab es auch noch ein CT von der
Lunge, um Lungenmetzastasen auszuschließen.
Schön, dass du dich jetzt so um deine Freundin kümmerst.
Das wird ihr gut tun.
Leider ist es so, dass Außenstehende nicht so auf diese
Erkrankungen eingehen bzw. damit umgehen können.
Ob aus eigener Angst oder Sorge, was falsches zu sagen?
Ich weiß es nicht, habe das nie verstanden.
Aber bei deiner Freundin wird schon alles gut gehen.
Da müsst ihr feste dran glauben.
Schreibe hier, wenn dir das gut tut. Du wirst immer Menschen hier antreffen,
die dich gut verstehen können und auch hilfreich zur Seite stehen.
Euch alles Gute
Ute
Hallo PersS
Schön, dass Du nun wohlbehalten zu Hause bei Deinem Schatz bist!
Das Wichtigste für Deine Freundin ist nun, dass Ihr zusammen seid und gemeinsam durch diesen "Mist" gehen könnt, was immer es auch ist.
Für Morgen drücke ich Euch ganz fest die Daumen!
Liebe Grüsse und Danke, dass Du so viel Vertrauen zu uns hast!
Levira
hallo,
ich möchte euch auch die Daumen drücken!!
Freunde und Menschen die für einen da sind, sind in dieser Zeit viel besser als so manches Medikament!
lg
Kerstin N.
21.06.2010, 13:21
Da kann ich mich nur anschließen!
Ich drück´euch die Daumen und wünsche euch gute Nachrichten!
Kerstin
So viel gehofft und doch erst mal verloren...
Die ersten Befunde lagen heute Mittag bereits vor und es handelt sichbum ein blablabla osteosarkom. Das erste Wort ist irgendetwas was beschreibt, dass es Knorpel aufbaut...was immer das bedeuten soll.
Morgen ist die Verlegung auf die Fachabteilung geplant und dann werden wir mit Fachleuten sprechen können. Der Moment, als die Nachricht kam, werde ich nie vergessen. Wir waren zu viert im Zimmer und als das Wort viel und ich, gebrieft durch das Internet, das Wort sarkom hörte und das Wort Chemo fiel, haben mein Schatz und ich uns nur angesehen...
Wir haben einen neuen Spruch: "Wir beide"...dabei schlagen wir uns "ab"...
Mein schatz ist so unglaublich viel stärker als ich...erst als wir alleine waren, weinte sie kurz in meinem arm...und ich gleich mit...nur leiser.
Es ist alles wie ein film...
Ich danke euch für euer Verständnis und das ich mein Herz hier ein Bischen ausschütten darf.
Oliver
Hallo Oliver,
ich weiß wie sich das anfühlt - die Diagnose ist ein Hammer und man fühlt sich die ersten Tage wie unter einer Glocke. Bei meinem 15jährigen Sohn wurde im Oktober 09 ein Ewing-Sarkom diagnostiziert und auch für uns war es am Anfang fast nicht auszuhalten. Man liest so viel darüber, macht sich schlau und weiß, dass es eine sehr schwere Erkrankung ist. Aber - nach dem ersten Schock muss man sich dem stellen und die Therapie geht los und man ist sehr beschäftigt und schaut einfach nur, dass man jeden Tag irgendwie übersteht.
Jetzt - Monate nach der Diagnose, OP vorbei und die Chemo auch bald - sehen wir aber das Licht am Ende des Tunnels schon heller, und dieses Licht gibt es auch für auch, auch wenn es dzt. noch klein und sehr weit weg erscheint, aber es kommt mit jedem Tag näher.
Ich wünsche auch ganz viel Kraft für diese Zeit, haltet fest zusammen und ich wünsche euch dass sich alles zum Guten wendet.
Auch ich habe mich immer wieder am Forum beteiligt und es hat mir sehr geholfen, also schreib dir einfach alle Sorgen von der Seele, es gibt so viele in diesem Forum, die in Gedanken bei euch sind, denn sie wissen über die Beschwerlichkeit dieses Weges.
Alles Liebe
A.:winke:
Hallo Oliver!
Oh Mann, ich habe so mit Euch gehofft!
Ich denke ganz fest an Euch und wünsche Euch viel Kraft und Energie für die kommende Zeit.
Herzlich liebe Grüsse, auch an Deine tapfere Freundin!
Levira
lieber oliver - ich "alte frau" sitze hier und weine um und mit euch - und um uns - ein ehepaar, 3 wochen nach der goldnen hochzeit --
- mein mann bekam im februar so eine böse diagnose (rippenfellkrebs pleura mesotheliom) - und ich sehe uns noch mit dem arzt - so wie ihr gestern --
es wird alles gut - moni
Kerstin N.
22.06.2010, 09:49
Hallo,
oh Mann! Das ist natürlich jetzt erst einml ein Schlag. Besonders für deine Freundin. Sie hat da jetzt Einiges an Behandlungen vor sich.
Nur gut, daß sie dich hat!
Aber jetzt nicht verzweifeln. Das wird jetzt alles erst einmal schwer zu ertragen sein. Aber da kommt ihr durch!
Ich denke an euch!
Grüße
Kerstin
Lieber Oliver,
ich kann mich noch gut erinnern, als wir die Diagnose bekamen.
Ich war wie Minuten wie versteinert, den Erklärungen vom Arzt konnte ich nur wie Trance folgen. Erst draußen vor der Klinik fiel alles von mir ab und ich konnte weinen.
Deine Freundin hat einen harten Weg vor sich, und du mit ihr. Da gibt es nichts zu beschönigen.
Aber ihr werdet es schaffen. Haltet zusammen, dass ist ganz viel wert für die Behandlungszeit.
Ich wünsche euch viel Kraft für alles, was nun auf euch zukommt!
Ute
Sabine275
22.06.2010, 14:18
Lieber Oliver,
es tut mir so leid, daß auch ihr diese Diagnose bekommen habt! Mein Sohn hatte ja auch ein Osteosarkom, allerdings am Schienbeinkopf.
Es wurde im Februar 2009 diagnostiziert. Leider hat er Lungenmethas und ist mit seiner Behandlung noch nicht fertig. Ich werde den Tag an dem wir die Diagnose erhielten niemals vergessen! Mein Sohn hat Krebs! Es war als ob alles über mir zusammenbricht und unter mir tut sich ein Loch auf, ich kanns gar nicht mit Worten beschreiben, ein richtiges Trauma. Auch heute wünsche ich mir immer noch, ich wach morgens aus einem bösen Traum auf. Lange habe ich mir Vorwürfe gemacht, daß wir nicht früher reagiert haben und die Beule am Knie ignoriert haben, dann mit Voltaren eingeschmiert und Entzündungshemmer verabreicht haben. Selbst der erste Orthopäde hat nichts gefunden! Du darfst dir da keine Vorwürfe machen, es ist im Anfangsstadium sehr schwer zu diagnostizieren.
Wichtig ist jetzt zusammenhalten und kämpfen! Ihr schafft das und ihr habt gute Chancen!
Wo wird deine Freundin behandelt? In einem Sarkom-Zentrum?
Falls du Fragen hast, ich werde jederzeit versuchen sie zu beantworten. Wir haben ja schon einiges hinter uns, was ihr noch vor euch habt. Es wird nicht leicht aber der Mensch hat mehr Kraft wenn er sie braucht als er jemals gedacht hat! Und ich finde eins ist auch wichtig: Humor! Bewahrt euch euren Humor, das hat uns immer geholfen!
Ich drück euch ganz fest die Daumen, daß alles gut wird!!!
Liebe Grüße
Sabine
wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren...
Hallo,
das tut mir echt leid für euch!!!!
Die Diagnose ist wohl das schlimmste von allen weil einem da regelrecht der Boden weggezogen wird!
Aber ich bin sicher dass ihr es schafft, ihr werdet beide Kräfte entwickeln von denen ihr vorher gar nichts gewusst habt und danach noch stärke sein!!
Alles Gute für euch
Hallo!
Heute wurde die Richtung vorgegeben, in welche die Behandlung gehen wird. Meine Sonne wird gemäß EURAMOS1 behandelt. Das bedeutet wohl grob: 10 Wochen Gesamtzeit präoperative Chemo, Operation, postoperative Chemo.
Oh Mann...tausend Fragen und nur wenig antworten.
Meine Freundin wird in der Uniklinik Freiburg behandelt und in einem spezialisiertem Zentrum (Münster) operiert.
Die Ärzte machen einen vielversprechenden Eindruck. Die Stationsärztin ist Weltklasse...nach der Besprechung kam sie, nachdem die Eltern und Geschwister meiner Freundin weg waren, nochmal auf das Zimmer und wir konnten all unsere Anfängerfragen stellen. Sie hat sich ewig Zeit genommen uns verständlich zu erklären: Was bedeutet Chemo...was ist ein Port...was kann mit dem Gerinsel während Chemo passieren, (für Schatz ganz besonders wichtig!: Wie sieht das mit Nachwuchs aus? USW. Usf...ich muss zugeben, da war ich ein wenig überrascht...hätte Sie das doch einmal früher gesagt.
Trotzdem habe ich Angst! Macht ihr Körper die Chemo mit? Die anschliessende Operation? Komplikationen? Ich versuche nicht darüber nach zu denken...schwer!
Ich bewundere die Kraft meiner Freundin! Mann, da kann ich mir und die meisten Menschen die ich kenne, sich einiges abschauen. Wenn diese Kraft mal zu versiegen droht, versuche ich da zu sein und auf sie aufzupassen..."gemeinsam"!
Hat jemand Tips, Ideen, Quellen oder Stellen, die mich zumindest ein wenig auf das kommende vorbereiten können?
Ich danke Euch!
Oliver
Kerstin N.
23.06.2010, 08:39
Hi,
ja, es gibt eine Stelle. Rufe beim KID(Krebsinformationsdienst)an. Nummer findest du im Internet. Die beantworten deine Fragen. Außerdem steht in der Internetseite schon viel Info.
Münster ist eine sehr gute Adresse, das werden dir hier viele bestätigen können. Ich war auch selber schon dort.
Holt euch so viel Informationen wie möglich. Das hilft gegen die Angst und Ungewissheit.
Ganz liebe Grüße - und zusammen seid ihr stark!
Kerstin
Sabine275
23.06.2010, 09:15
Hallo Oliver,
ich denke deine Freundin ist in der richtigen Klinik gelandet. Münster ist auch echt spezialiesiert für solche Operationen.
Ich kann mich nur Kerstin anschließen, informiert euch so gut es geht, und geht es sachlich an! Es bringt überhaupt nichts wenn man sich den Kopf zerbricht: was ist wenn..... / es haben so viele schon geschafft, ihr werdet das auch schaffen!! Ich weiß es ist schwer, voll allem wenn alles noch neu ist macht man sich so viele Gedanken...
Fragt auch mal in der Klinik nach, es kommt bestimmt sowieso ein Onkopsychologe auf deine Freundin zu. Die haben auch immer Tips für Internetseiten, Bücher, Stellen ect.
Wie lange kannst du jetzt hier bei deiner Freundin bleiben? Musst du zurück?
Grüße
Sabine
Ich kann diese Woche bei ihr bleiben und muss nächste Woche erst mal nach Koblenz, einige dienstliche Angelegenheiten regeln. Werde durch die Bundeswehr hervorragend unterstützt...wobei ich sagen
muss, dass ich zumindest im Moment nicht arbeitsfähig bin. Gehen tut alles, wenn ein Notfall eintritt jadoch ist's schwierig! Aber das kennen viele von euch ja (leider) am eigenen Leib!
Oliver
LIVESTRONG
23.06.2010, 20:34
Hallo Oliver
Tut mir leid, das deine Freundin so eine schlechte Diagnose bekommen hat. Habe vor 10 Jahren einen hochmalignen Osteosarkom am Oberschenkel gehabt. Die Behandlung wird nicht einfach sein. Aber ich denke, du und deine Freundin schafft das. Und das Münster eine hervorragende Klinik ist, kann ich wiederholt nur bestätigen. Bin selbst dort schon 3 mal operiert worden.
Noch ein Tipp. Lasst euch von einen Ernährungsberater ausführlich informieren. Während der Chemo ist es nämlich für manche schwierig etwas gewohntes zu essen.
Es klingt jetzt vielleicht verrückt, aber ich habe mir damals, als ich die Diagnose bekommen habe, habe ich zu den Krebs gesagt: "Junge, du hast die Schlacht gewonnen, aber den Krieg verlierst du!" Kämpft mit allen Mitteln gegen den Krebs. Mein Motto: Wer kämpft, kann nicht verlieren.
Wenn du Fragen hast, kannst du dich an mich wenden. Werde versuchen, euch zu helfen.
Gruß LIVESTRONG
Heute der Tag war sogar für mich anstrengend.
War kaum auf dem Weg in die Klinik, da klingelte auch schon mein Handy und mein Schatz bat, dass ich mich beeile, der Termin bei der Gynäkologin wäre vorgezogen worden. (Abteilung Kinderwunsch oder so ähnlich)
Meine Freundin möchte auf Teufel komm raus, selbst Kinder haben können und so wurden verschiedene Möglichkeiten erörtert, die Chance dafür trotz Chemo möglichst hoch halten.
Wir hatten dieses Thema bereits einen Abend zuvor und die von ihr bevorzugte Methode, Operation und Herausnahme eines Teils der Eierstöcke, habe ich von vorne herein strikt abgelehnt...mir ist das Risiko einfach zu hoch, dass die Operation so kurz vor der Chemo ihren Körper schwächen könnte...gleichzeitig habe ich ihr versichert, dass ich JEDE Entscheidung so gut es geht mittragen werde.
Einzelheiten zu dieser (ersten) Nervenprobe für meine Freundin und mich erspare ich Euch...aber leicht war´s nicht...war unvorbereitet.
Ansonsten wurde uns heute vom behandelnden Arzt genauestens erklärt, was bei der Chemotherapie nach EURAMOS so alles gemacht wird. Kennt ihr das, dass man bei Medikamenten den Beipackzettel besser gar nicht erst durchliest?
Schock...plötzlich wird es real..."Fassbar"
Fragen über Fragen...
Unsicherheit...
Da morgen keine weiteren Untersuchungen anstehen und sie mich kurz nach der OP "nicht sehen will", wenn am Freitag der Port gelegt wird, habe ich entschlossen mir eine Auszeit in meiner Heimatstadt zu gönnen, Freunde treffen, Gespräche führen Akku aufladen. Ab Freitag bin ich dann wieder für meinen Sonnenschein da!
Mir fällt es schwer zu definieren, wo mein Platz ist...hört isch vielleicht seltsam an und ich bin durch die Auslandseinsätze bestimmt nicht zart besaitet, aber wo gehöre ich hin? Wie kann ich ihr am besten helfen? Habe ich das "Recht" mich so aufzudrängen? Was ist zuviel...zuwenig? Wie soll ich meine freie Zeit planen? Bei welchen Stadien der Behandlung braucht sie mich am meisten? Wo ist meine Grenze? Ich weis es einfach alles in diesem Falle nicht...
Kämpf mein Schatz!
Oliver
P.S.: Wollte das Forum nicht als Onlinetagebuch missbrauchen...wenn das nicht passend ist, dann PM´t mich bitte jemand!
P.P.S.: Hatte ich erwähnt, das ich mal (irgendwann) um ihre Hand anhalten wollte? So richtig "oldscool" mit Kniefall usw.?
P.P.P.S.: Kann man hier irgendwie Bilder hochladen?
Kerstin N.
24.06.2010, 12:32
Hi,
das ist jetzt eine nervenaufreibende Zeit - für euch beide.
Deine Freundin kann froh sein dich zu haben, wie ich das sehe. Aber sie weiß sicher was sie an dir hat.
Was jetzt an Gefühlen auf euch einstürmt wird manchmal sehr schwer zu ertragen und auch sehr verwirrend sein. Ihr befindet euch, sozusagen, auf mehreren Baustellen, die alle für sich genommen sehr kompliziert sind.
Chemotherapie, OP, Kinderwunsch, das sind nur drei davon. Ich würde euch dringend raten psychologischen Beistand zu Rate zu ziehen. Speziell deine Freundin wird jetzt jemanden brauchen, der vom Fach ist und ihr professionelle Hilfe geben kann. Sprich sie mal darauf an.
Aber auch für dich ist es wichtig, daß du dich jemanden mitteilen kannst. Du bist beim Bund. Habt ihr einen Seelsorger, mit dem du mal quatschen kannst?
Du hast ja auch so schon Einiges erlebt. Diese Auslandseinsätze, von denen wir hier immer nur Wages aus den Medien erfahren, die verlangen dir sicher ohnehin schon viel ab, stimmt´s?
Die zusätzliche Sorge um deine Freundin muß für dich doch sehr schwer zu ertragen sein.
Ich finde, du machst das richtig toll. Ich bewundere dich sehr.
Sprich deine Freundin einfach an, wenn du nicht genau weißt, wie du mit all diesen Dingen umgehen sollst. Sie wird das sicher wollen.
Bei dem, was da nun auf euch zu kommt(in erster Linie natürlich auf deine Freundin - aber auch auf dich) müßt ihr mega-stark sein. Da ist es gut, wenn man sich aufeinander verlassen kann und die Probleme und die Fragen, die man hat, ausspricht.
Finde ich gut, daß du in deine Heimatstadt fährst um Freunde zu treffen und ein wenig "aufzutanken". Das muß einfach sein.
Fotos kannst du, denke ich(ich bin eine Computer-Legastenikerin), kannst du über deine Profilseite hochladen. Aber da kennen sich Andere hier sicher wesentlich besser aus.
Ich schicke viele Grüße
Kerstin
Hallo Oliver!
Auch ich bin sehr beeindruckt, wie Du Deiner Freundin beistehst. Das gibt Euch beiden viel Kraft.
Wichtig ist aber auch, dass Du zwischendurch auftankst und das ist gut so.
Wenn Ihr ein Ziel vor Augen habt, welches auch immer, fällt es ein bisschen leichter, die schwierige Zeit durchzustehen.
Kerstin hat es schon angesprochen: es ist sicher sehr hilfreich, wenn Ihr auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmt.
Du musst Dich nicht dafür entschuldigen, dass Du Dir hier alles von der Seele schreibst. Genau dafür ist dieses Forum da, finde ich.
Dass Du Deinem Schatz einen Heiratsantrag machen willst, ist einfach schön und toll. Den richtigen Zeitpunkt dafür findest Du intuitiv selber heraus.
Wenn Dir hier niemand beim Bilder hochladen helfen kann, (was ich mir ehrlich gesagt fast nicht vorstellen kann) kannst Du mir eine PN senden. Ich habe zum Glück meine Spezialisten dafür, (Mann und Sohn) weil ich mich damit auch nicht auskenne.
Ganz liebe Grüsse, auch an Deinen Sonnenschein!
Levira
MavoLiMa
24.06.2010, 20:45
hallo oliver!
ich lese hier auch einfach fremd mit, da mich deine geschichte sehr berührt! du kümmerst dich so liebevoll und toll um deine freundin! ich wünsche euch alles erdenklich gute.
aber zum fotos hochladen... du gehst auf "antworten" und hast da dann weiter unten "anhänge verwalten". bin der meinung der rest erklärt sich von alleine. oder meinste im profil?
ich wünsche dir eine schöne zeit zum ausspannen in deiner heimat!
alles liebe
annika
Hallo!
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tips und Hinweise zu meinen Problemen. Ich glaube, die Entscheidung, sich hier in diesem Forum anzumelden war mehr als Richtig! Ich bekomme soviel Kraft und Ablenkung durch Eure Antworten und PMs!
Ich grüße Euch aus meiner Heimatstadt
Oliver
P.S.: Morgen wirds ernst...aber wenigstens kann ich bei meinem Schatz sein!
Ok, das einsetzen des Ports hat mein Schatz super überstanen...dennoch ist da die Angst vor der morgen beginnenden Chemo...morgen beginnt der Krieg und wir werden ihn gewinnen...
Ich glaube, ich habe das bereits erzählt, aber zu unserem "Motto" Gemeinsam existiert auch ein Foto, welches ich verkleinert als benutzernild nutze...
Wir werden kämpfen und zusammenstehen, koste es, was es wolle!
Nun weis ich, was es bedeutet, wenn man nicht selbst betroffen ist aber als Angehöriger bezeichnet wird...
Oliver
Lieber Oliver,
ich finde es total schön, wie du deiner Freundin beistehst.
Ich glaube, dass es für sie super wichtig ist, jemanden
an ihrer Seite zu haben, der mit ihr kämpft.
Euer Motto und das dazu gehörige Foto gehen echt zum Herzen.
Alles Liebe und viel Kraft für die kommende Chemo.
Ein lieber Gruß
Ute
Kerstin N.
26.06.2010, 13:52
Hi Oliver,
das Foto drückt wirklich alles aus. Es berührt mich sehr.
Da ich beide Seiten kenne(ich war Angehörige und bin auch selber erkrankt gewesen - obwohl mein Knochentumor ja vergleichsweise "harmlos" war), weiß ich wovon du sprichst. Aber, ich kann dir sagen, daß ich mich als Angehörige(meine Mutter war an Brustkrebs erkrankt und ist schließlich daran gestorben)wesentlich hilfloser gefühlt habe. Ich konnte nur bei ihr sein, wußte oft nicht, wie ich helfen konnte, was ich sagen durfte.
Als Patientin hatte ich zwar Angst, was da noch alles so geschehen würde, aber es ging um mich, ich konnte lernen mit der Situation umzugehen.
Wie gesagt, finde ich, daß du deine Sache hervorragend meisterst. Ich wünsche dir ein einigermaßen erholsames Wochenende.
Ich hoffe, daß es deiner Freundin auch einigermaßen geht.
Liebe Grüße für euch Beide!
Kerstin
Hallo ihr!
Der erste Tag des Kriegs wäre geschafft...ohne große Probleme...
Auf dem Weg nach Hause (gehe zu Fuß, denn Freiburg ist die Hölle mit dem Auto) ist mir eine Frage in den Sinn gekommen, die ich mir, mal wieder, nicht selbst beantworten kann. Zum Abschied "knuddeln" Schatz und ich immer noch einige Zeit...das tut uns beiden ziemlich gut glaube ich...also ich meine "KNUDDELN". *hüstel*
Nun Frage ich mich, ob das gefährlich für mich sein kann, sie zu küssen. Eigentlich ist es mir egal, aber es bringt ja keinem etwas, wenn ich irgendwann ein Bett auf ihrem Zimmer brauche?!
Wenn ihre Werte im weiteren Verlauf in den Keller gehen sollten ist es klar, dass wir uns einschränken müssenmmit der rumknutscherei...aber im Moment?
Grübel...das ist mal ein doofes Thema.
Und wie sieht es eigentlich mit Sex (insofern sie Lust
hat und körperlich in der Lage ist) spàter aus? Nicht das ich daveas falsch mache und ihr unter Umständen im Nachhinein "keinen guten Dienst" erweise...also...naja...ihr wisst wie ich meine!
Hrmpf...und das mit 31...
Herzlichst
Oliver
LIVESTRONG
27.06.2010, 07:41
Hallo Oliver
Gegen Knuddeln ist nichts einzuwenden. Nur wie du schon erwähnt hast, sollte man es einschränken, wenn die Blutwerte deiner Freundin in Keller sind. Deine Freundin wird schnell anfällig gegen Erkältungen usw. weil die Werte ja unten sind.
Bei mir haben die Ärzte gesagt, das ich auf Sex verzichten soll. Aber da könnt ihr ja die Ärzte fragen. Das ist nicht peinlich, das die Ärzte zu fragen. Hab ich ja auch gemacht.
Mit welchen Medikamenten wird deine Freundin denn behandelt?
Gruß LIVESTRONG
Kerstin N.
27.06.2010, 15:00
Hi,
kann mich der Antwort von Livestrong nur anschließen(wie immer super auf den Punkt gebracht).
Sprecht die Ärzte an. Das ist sicher nicht das erste Mal, daß sie diese Frage gestellt bekommen. Kein Grund zur Peinlichkeit. Ist doch eine ganz normal Frage.
Liebe Grüße an dich - und alles Liebe auch für deine Freundin!
Kerstin
Normalerweise spricht da , wenn sie nicht gerade im Zelltief ist, nicht dagegen, aber da der Tumor am Beckenboden liegt würd ich da doch lieber die Ärzte fragen.
Ihr braucht aber auf jeden Fall ein gutes Verhütungsmittel, denn schwanger werden während der Chemo, wär ganz schlecht.
Da sie sich während der Chemo unter Unterumständen (muss nicht sein aber kann), öfter übergibt oder Durchfall hat, ist die Pille da zu unsischer.
Da bietet sich dann eher sowas wie die Dreimonatsspritze an. Eigentlich müssten die Ärzte bezüglich Verhütung direkt auf euch zukommen, aber falls sie das nicht machen, auf jeden Fall fragen !!!
Hallo ihr!
Mein Schatz wird mit einer kombination behandelt. Gestern und heute sind cisplatin und doxorubicin dran. Es folgt noch methotrexat... Bisher läuft es vom körperlichen her wirklich gut, wenn man von gelegentlichen übelkeitsattacken mal absieht. Natürlich leidet meine Freundin unter der, durch die Thrombose verursachte, Unfähigkeit Sport zu treiben. Dazu kommt, dass sie eben sehr schnell müde wird...aber da versuche ich sie aufzufangen.
Sie ist in ein Doppelzimmer umgelegt worden wo noch eine Patientin drauf liegt, welche ihre letzte postoperative chemo nach einem ewing im Oberschenkel bekommt. Sie sieht wirklich gut aus trotz der ganzen Tortur die sie bereits über sich hat ergehen lassen müssen. Läuft ohne Krücken und so weiter. Dazu kommt, dass sie nett zu sein scheint und unheimliche Lebenslust ausstrahlt. Das gibt meiner Freundin wieder ein bischen Mut. Mit ein bischen Glück kann mein Schatz das Krankenhaus am Donnerstag erstmal verlassen für die 2 Wochen Chemopause...
Soviel von unserer Front...
Ich grüße Euch alle!
Oliver
P.S.: wie handhabt ihr das mit den täglichen Kontrollen der Blutwerte zuhause. Zwar kann das in Freiburg Ohr Vater machen, aber wenn sie mal zu mir kommen möchte, weis ich gar nicht wie das läuft!?
Sabine275
28.06.2010, 18:01
Hallo Oliver,
schön zu hören, daß deine Freundin den Beginn der Chemo ganz gut packt!
Ich wünsche euch, daß es weiter gut läuft!
Es ist gut für deine Freundin wenn sie mit gleichbetroffenen im Zimmer ist, so kann sie sich austauschen und fühlt sich nicht so alleine.
Wohnst du weit von Freiburg weg? Wir haben 60 km zur Uniklinik und müssen immer dorthin fahren zu den Kontrollen.
Liebe Grüße
Sabine
PS: Hast du dich schon über Mepact informiert?
Joa...Freiburg liegt so 350 km weg. Da ich in Schichtdienst arbeite, werde ich den versuchen so zu legen, dass ich immer 2-3 Tage am Stück frei habe...
MEPACT habe ich an ihren Vater weiter gegeben und er wollte sich in seinem Kollegenkreis mal umhören, wie es damit ausschaut!
Die information über MEPACT habe ich an ihren Vater weiter gegeben, der wollte sich mal im Kollegenkreis schlau machen!
Hallo ihr!
Bin auf dem Heimweg aus der Klinik und habe einen halt in einer Lokalität gemacht. Der Tag war irgendwie seltsam... Eigentlich lieg alles gut, wie in meinem letzten Beitrag geschildert...
Zum Abschied nahm ich meinen Schatz in den arm und plötzlich war da diese stille...wieder gingen die Alarmglocken an. Es kam unter dem strich heraus: die Operation macht ihr zu schaffen...leider musste ich feststellen: nicht nur ihr!
Als sie mir mit Tranen in den Augen sagte,dass sie davor Angst hat, nichtweis was wird, wie es weiter gehen soll...da konnte ich nicht antworten...weil ich es (verdammt nochmal) nicht weis...da war sie...diese stille...
Mag an den 2 Bier liegen, die ich getrunken habe, aber ich bin so ein bischen fertig...
Ich weis, dass mir keiner hier einen Blick in die Zukunft ermöglichen kann...aber es ist schwer, diese Machtlosigkeit zu ertragen...naja, viele von euch kennen das ja...
Einmal mehr ein Dankeschön für die aufmunternden Worte und pm's!
Oliver
Hallo Oliver!
Ach, ich verstehe Euch wirklich gut mit Eurer Angst!
Es ist schwierig, da einen Rat zu geben.
Ich versuche es trotzdem.
Mir halfen jeweils folgende Strategien:
- die Angst "loslassen", das heisst, darüber sprechen
- nicht weit in die Zukunft schauen, sondern im Hier und Jetzt leben in kleinen
Schritten
- sich probieren, mit etwas, was Spass oder Freude macht, abzulenken
Sicher haben andere noch weitere gute Ideen!
Liebe Grüsse an Euch Beide!
Levira
Hallo Oliver,
ich habe mich ein bischen bei euch rein gelesen und kann eure Ängste sehr gut nachvollziehen.
Das alles ist eine schwierige Situation, auf die man sich leider nicht vorbereiten kann. Es kommt alles so überraschend und das ganze Leben wird von einer Sekunde auf die Nächste auf den Kopf gestellt.
Mir hat es immer gut getan viel und offen darüber zu reden. Ich habe gemerkt, dass viele Angehörige sich nicht trauen, das ganze anzusprechen und lieber schweigen. Doch genau das ist falsch. Es hilft einem viel mehr seine Ängste und Gefühle zu teilen, so sind sie besser zu ertragen und man fühlt sich nicht allein.
Auch dieses Forum hat mir sehr geholfen. Man hat viele nette Menschen, die einem Mut zu sprechen und einem zuhören.
Jetzt möchte ich euch viel Kraft schicken und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüße......:)
Hallo!
So, es scheint, als würde meine Freundin die erste Chemo recht gut verkraften. Zwar hat sie ein paar Probleme mit dem Kreislauf und ist den ganzen Tag müde, aber das bekommen wir alles in den Griff...irgendwie!
Ich fange am Montag wieder mit dem Arbeiten an und weis nicht genau, wann ich die Möglichkeit habe, wieder einige Tage bei meinem Schatz zu verbringen...aber wir haben uns versprochen, dass sie sich in den "hinter tritt", wenn ihr es mal irgendwann mal schwer fallen sollte und das wir weiterhin zusammen stehen...
Naja,,,immerhin etwas.
Am 15.07. ist der Vorstellungstermin in Münster...endlich (so hoffen wir) Antworten auf viele viele Fragen!
Grüße
Oliver
P.S.: *Philosophenmodus ON*: Es ist erstaunlich zu sehen, wie sehr ein solcher Befund dich scheinbare Realität verschiebt...Eben waren noch Job, Geld und Auto wichtig....und plötzlich ist man froh, wenn man seinen Schatz einfach nur im Arm halten kann ...hm...unwirklich...
Sabine275
06.07.2010, 12:03
Hallo Oliver,
Ja, und was regen sich die Leute über das Wetter auf.........
Es freut mich jedenfalls zu hören, daß deine Freundin die erste Chemo gut überstanden hat, und hoffe mit euch, daß die OP nicht gar so heftig kompliziert wird!
Mir ging es auch immer sehr schlecht, wenn ich meinen Sohn im Krankenhaus lassen musste und nach Hause gefahren bin. Schlimm sind auch immer Tage wo ich gar nicht hinfahren kann, obwohl er ja schon 18 ist jetzt. Da fühle ich mich heute noch hilflos! Oft kann ich dann gar nicht arbeiten.
liebe Grüße und weiterhin Ohren steif halten!!
Sabine:winke:
Hallo ihr Lieben!
Habe mich eine ganze Weile nicht gemeldet und wollte mal ein kurzes Lageupdate geben.
Mein Job hat mich diese Woche wieder und ich habe reichlich zu tun und kann mich so ein wenig ablenken. Dennoch sind immer wieder diese bösen Gedanken da...ach mensch, so ein Mist...alles Ka***!
Seit 3 Tagen fallen die Blutwerte meiner Freundin...auch das noch. Sie fühlt sich gut und eigentlich wollte sie am Abend vor dem Beratungstermin in Münster zu mir kommen...aber wenn die Werte weiter so fallen, sehe ich da schwarz.
Ist das normal, dass "aus heiterem Himmel" nach der 1. Tour Chemo die Werte plötzlich runter gehen? Ich meine, dass das passieren kann, wussten wir ja...aber so plötzlich, nachdem die ganze Zeit alles gut war? *grübel*
Ich wünsche Euch allen ein schönes WE!
Oliver
LIVESTRONG
09.07.2010, 07:34
Hallo Oliver
Das die Blutwerte nach der 1. Chemo fallen ist normal. War bei mir nicht anders. Deine Freundin sollte jetzt aber aufpassen, das sie sich nirgends ansteckt. Sie ist jetzt sehr empfindlich gegen Viruserkrankungen (Grippe, Erkältung, usw.) Wenn die Blutwerte weiter fallen, sollte deine Freundin, wenn sie rausgeht, einen Mundschutz tragen. Gibt es in jeder Apotheke.
Ich drücke euch für Münster die Daumen. Ist eine sehr gute Klinik dort. Bin selber dort operiert worden.
Gruß LIVESTRONG
Sabine275
09.07.2010, 08:27
Hallo Oliver,
daß die Blutwerte so schnell fallen ist völlig normal, denn die Chemo tötet ja nicht nur die bösen Tumorzellen sonder auch die guten, zum Beispiel die Blutbildenden, bzw. alle schnellwachsenden Zellen. Dazu gehören auch Haare, deshalb fallen die meist auch aus.
Bei meinem Sohn sind die Blutwerte anfangs auch stark gefallen, allerdings nie so stark, daß transfundiert werden musste. Mittlerweile braucht er in jeder Chemopause irgendwelche Transfusionen, meist EK (Erytrozytenkonzentrat) weil sein HB so stark fällt, oft unter 5, Die Leukos, die für die Immunabwehr zuständig sind fallen oft auf 100, eine Unterordung derer sind die Granolozyten, da hat er oft 0.
Ihr müsst halt gut aufpassen, daß alle mit denen ihr Kontakt habt gesund sind.
Notfalles sollte deine Freundin Mundschutz tragen.
Und was auch ganz wichtig ist, ist Händehygiene. Ich trage z.B. ständig Händedesinfektion mit mir rum und nach jedem Einkauf oder Händeschütteln sprüh ich meine Hände ein. Das klingt ein bisschen übertrieben, aber auch ich war früher ständig krank und seit ich das mache, hatte ich nicht mal einen Schnupfen!
Ihr müsst halt dran denken, jeder Infekt bedeutet Krankenhaus und die Therapie verlängert sich. Da sind wir deshalb kein Risiko eingegangen.
Bei durch Chemo immungeschwächten kann ein kleiner Infekt schon echt gefährlich sein.
Ich wünsche euch trotzdem ein schönes und etwas erholsames Wochenende, und versucht die Chemopausen ein wenig zu geniessen.
Liebe Grüße
Sabine
Huhu!
Leider sehe ich meinen Schatz dieses WE nicht, da sie ja am Mittwoch zu mir kommt um Donnerstags den Termin in Münster wahrzunehmen...so können wir ein wenig Geld sparen, denn die Zugtickets sind schon ziemlich teuer.
Zu dem Termin in Münster. Das ist ja, wie bereits mehrmals erwähnt, eine Art "großes Fragezeichen" für uns. Gibt es irgendwas, wo wir besonderes Augenmerk drauf legen sollten? Irgendwelche Fragen, die unbedingt gestellt werden sollten? Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?
Grüße
Oliver
Sabine275
10.07.2010, 18:31
Hallo Oliver,
also ich kann nur aus unseren eigenen Erfahrungen sprechen. Der Prof. der unseren Sohn operiert hat, hat sich über 1 Std. Zeit genommen und hat uns alles genauestens erklärt und hat meinem Sohn auch so eine Mutarsprothese in die Hand gegeben, damit er sich genau anschauen kann was in sein Bein reingebaut wird. Also der war echt Klasse und wir hatten danach wirklich ein gutes Gefühl. Er hat sich auch danach noch bis heute intensiv um uns gekümmert, echt super.
Macht euch erst mal einen ersten Eindruck, was die sagen und ob ihr ein gutes Gefühl dort habt. Ich finde das ist sehr wichtig. Fragen kommen dann von alleine. Münster soll ja für so eine OP sowieso eine der führenden Kliniken sein. Bei uns in der Uni-Klinik schicken sie Patienten mit Tumoren am Becken auch nach Münster.
Sprecht auch mal den Sozialdienst wegen einem Behindertenausweis an, normalerweise kommen die auf einen zu. Mein Sohn hat 80% bekommen mit Begleitung kann er kostenlos öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Erkundigt euch da mal, ich finde bei dem ganzen Scheiß sollte man auch mal was gutes draus ziehen. Wobei natürlich Chemo und öffentliche Verkehrsmittel... naja Achtung Bakterienalarm!!!!:eek:
Grüße
Sabine
...kennt ihr das, wenn man am liebsten mit dem Kopf irgendeine Wand einreißen könnte? Ich weis auch nicht, was los ist. Eigentlich ist ja alles "gut"...wenn man davon sprechen kann. *lach* der Satz aus dem TV "den Umständen entsprechend" bekommt eine völlig neue Bedeutung...
Hmpf...so ein Mist!!!
Oliver
Einfach mal in den Arm genommen und geknuddelt!
:knuddel:
Ich denke an Euch!
Liebe Grüsse
Levira
Such dir eine Wand und reiß sie nieder, das tut manchmal richtig gut;):twak:
Lass den Kopf nicht hängen, eine neue Woche kann viel Gutes bringen. :)
Guten morgen!
Die Zeit rennt und ich habe fast vegessen, mich hier mal wieder zu melden...
Leider ist der besprechungstermin für die OP verschoben worden. Gleich fahre ich meine Freundin ins Krankenhaus für die nächsten 3 Blöcke. Auch das werden wir schaffen.
Ein ständiges auf und ab und auf und ab...
Ich grüße Euch!
Oliver
immer kopf hoch, ihr schafft das zusammen
ausserdem habt ihr 2 wochen vorsprung ! wie soll ich euch da noch einholen ? :)
Hach,da sitze ich wieder auf dem Balkon meiner Freundin. Hatten 2 sehr schöne Tage zusammen und auch die Aufnahme im Krankenhaus verlief reibungslos.
Hätte nie gedacht, dass ich meinem Schatz mal eine Glatze rasieren würde...aber der Haarausfall war so heftig, dass wir Angst hatten, dass bei einem Nießer (Koblenzer platt--> Das Ding wo man Hatschi! macht) der "Trockene-Tannenbaum-Effekt" eintreten würde...*riesel*
Mit sehr, sehr wenig Haaren auf dem Kopf sieht mein Schatz aber auch nicht "schrecklich" oder so aus, sondern sehr süß...muss nicht so bleiben, sieht aber für den Moment zum Anbeißen aus! *grins*
Am Mittwoch waren wir beide noch essen. Sie wollte unbedingt ihre Perücke ausführen und prompt stand sie mit langen Haaren vor mir! Sieht wirklich gut aus...trotzdem hatte ich kurz den Reflex an ihr zu schnuppern...riecht nach Schatz, ist Schatz! Da werde ich mich wohl noch dran gewöhnen müssen...
Hach ja...morgen kommt der MTX-Knüppel und dann bin ich gespannt, wie es ihr geht! Wenigstens kann ich bis max. Montag bleiben, bevor ich auf einen Lehrgang muss...doofe Einsätze...aber eben mein Job!
So Long
Oliver
Guten "Morgen"!
Nachdem ich gestern spät wieder vom Krankenhaus nach Hause gefahren bin und noch mit meinem besten Freunden etwas essen war, sitze ich nun vor dem Rechner.
Den ersten MTX Durchlauf hat meine Freundin wirklich sehr gut überstanden. Keine (oder allenfalls kaum spürbare) Nebenwirkungen, das Zeug wird über Plan vom Körper abgebaut...eigentlich alles gut.
Wäre da nicht das "Staging"...welches mein Schatz heute bekommen hat. G3 ist das Ergebnis...hätte wohl besser (aber auch schlechter) ausfallen können, was?
Schon wieder etwas, was ich nicht einordnen kann...so´n Kack. Hätte ja auch mal eine Gute Nachricht sein können.
Naja, wird schon irgendwie weiter gehen!
Achso...hab mal wieder ein Eigentor geschossen...Bin zu meiner Freundin auf´s Zimmer und fragte: "Hallo mein Schatz, naaaaaa, wie läufts?" Hüstel...kurz Stille und dann fing das Gegiggel an...sie hing ja wieder am Infusionsständer...*lach* Ok, vielleicht hier nicht witzig, aber gottlob hat sie ihren Galgenhumor nicht verloren!
Oliver
Kerstin N.
19.07.2010, 12:42
Hi,
doch ist witzig(grins:lach2:)!
Eure Einstellung ist gut! Nehmt es wie´s kommt, anders geht´s eh nicht!
Liebe Grüße und dickes "Daumendrück" von mir aus Hannover!
Ich denk´an euch
Kerstin:knuddel:
Finde ich auch witzig, lachen muss erlaubt sein.
Euch alles Gute
Ute
Hallo Oliver.
Habe mich echt gefreut,als ich sah,dass du mir geschrieben hast :rotier:
Bin auch noch ganz neu hier und habe deine Geschichte aber etwas mit verfolgt.Möcht dir nämlich auch gerne schreiben.
Bei mir ist das im Moment noch etwas schwieriger,da eigentlich nur mein Mann am PC ist.Und nun möchte ich eben auch
gerne hin und das ist dann nicht immer so einfach...
Werde mir aber im September ein Notebook zum Geburtstag wünschen.
Dann habe ich nicht mehr das Problem,und kann Tag hier zu sein.
Wie geht es deiner Freundin Momentan?Ist sie wieder zu Hause oder liegt sie noch in der Klinik?
Es tut mir wirklich Leid,dass ihr so ein schweres Schiksal habt.Mit der Diagnose und alles was noch kommt,habt ihr sicher keinen leichten Weg.
Meinem Mann und mir geht es da genauso.Selbst noch sehr Jung und mit eigentlich ganz anderen Zielen vor Augen,
wird einem ersteinmal der Boden unter den Füßen weggezogen...
Bewundere dich ganz arg,wie du versuchst,mit der Situation zurecht zu kommen.
Die Krankheit kannst du deinem Schatz nicht nehem.Aber durch deine Liebevolle Führsorge tust du schon,eine Menge gutes.
Wünsche dir und deinem Schatz noch ganz viel Mut und Stärke.
Das eure gemeinsame Liebe,den Weg etwas leichter macht.
Auch eine Portion an Kraft von mir und einen Spruch,den ich mir
oft Laut vorsage wenn die Verzweiflung mal wieder zu Gross wird:
Hoffnung ist nicht die
Überzeugung,dass etwas
gut ausgeht,sondern die
Gewissheit,dass etwas
Sinn macht,egal wie es
ausgeht!
Fühl dich von mir ganz fest gedrückt
Diana :knuddel:
Hallo ihr alle!
Ich danke Dir für deine aufmunternden Worte Diana!!! Den Spruch habe ich mittlerweile auswendig gelernt...trifft es wohl ziemlich genau!
Im Moment bin ich mir jedoch nicht sicher, ob ich meinem Schatz nicht auf den Nerv gehe oder Gefahr laufe sie zu erdrücken.
Bin jetzt erst mal bis Mittwoch auf dem Übungsplatz...
Mit ganz viel Glück fahren mein Schatz und ich in der nächsten Pause für ein paar Tage an die See... :)
Grüße
Oliver
Lieber Oliver.
Jetzt habe ich dir so schön zurück geschrieben und dann ist alles weg.
Bei mir gibt es ständig Probleme mit dem Anmelden...grrrrr :mad:
Versucht immer mit einander zu Reden.Seid offen und aufmerksam zu einander.Manchmal geht dies auch ganz ohne Worte.
Für einige ist dies nicht leicht...für andere fast unmöglich...
Jedoch ist es sehr wichtig,dass ihr zueinander ehrlich und offen seid.
Jeder findet seinen Weg.
Eure Liebe wird manches einfacher...aber auch schwerer...machen.
Ich kann dir nur,aus der Sicht als Betroffene schreiben.Aber es hat mir geholfen,gemeinsam mit meinem Schatz,über die Ängst und Sorgen zu sprechen.
Mit der Erkrankung gehe ich sehr offen um.Bei meinem Mann,sieht das schon etwas anderst aus.
Als wir im April nach Österreich ins Zillertal gefahren sind,haben wir gemerkt,
dass es leichter war zu Reden.Die Gedanken auszusprechen,die man hatte.
Dort hat mein Schatz dann auch zum ersten mal mit mir geweint.Um uns herrum,nur die schöne Natur.Keine anderen Menschen.
Nur wir beide ganz alleine...
Nach diesem Tag,hatte ich das Gefühl,dass unsere Liebe noch Stärker wurde.
Hoffe das es klappt,mit eurem kleinen Urlaub an der See.
Auch ihr werdet merken,wie gut es euch tut.
Genießt die Tage zusammen und lebt einfach in den Tag hinein.
Alles andere,wird von ganz alleine geschehen.
Man muss nicht immer Stark sein.In solch einer Situation,darf ruhig geweint werden,auch zusammen.
Lass deinen Schatz auch deine Tränen und deinen Schmerz sehen...
Mir hat es geholfen.Ich hatte dann das Gefühl,nicht alleine zu sein.
Bleib bitte so wie du bist lieber Oliver.Ich bewundere dich wirklich,wie du damit umgehst.
Deine Freundin braucht dich und sollte es ihrer Meinung mal zu viel sein,dann
wird sie es dir sagen.Ganz bestimmt...
Ich wünsche dir weiterhin viel Mut,Kraft und Hoffnung und Sende
dir einen kleinen Engel,der auch auf dich aufpasst :engel:
Schick dir ganz herzliche Grüsse :1luvu:
und wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
Diana
Hallo ihr!
Nun habe ich fast vergessen mich mal wieder zu melden. Bei uns ist die Lage ruhig, mein Schatz verkraftet die Chemoblöcke eigentlich ganz gut... Naja, ich glaube: "Es könnte schlimmer sein" passt in dieser Situation besser.
Mittlerweile habe ich, dank meiner Freunde, wieder den Weg zu einem halbwegs normalen Leben gefunden. Es ist irgendwie ein ständiger Spagat zwischen meinem Job, meinen Freunden und Hobbys und der Krankheit...
Im Moment jedoch bekomme ich das ganz gut unter einen ( oder höchstens anderthalb) Hut/Hüte.
Die nächsten drei Wochen werden spannend...MRT bei dem das erste Mal eine Bewertung der Chemo erfolgt, dann die Besprechung für die anstehende OP und und und. Durch einige für uns unglücklich gelegte Termine kann mein Schatz leidet nicht wirklich zu mir kommen...sei's drum, dann fahre ich eben wieder zu ihr.
Ganz schön schwierig, diese Gratwanderung zwischen "meinem leben - nicht zu nah ran lassen" und der Sorge um mein Schatz und der Zukunft...wisst ihr was ich meine?
Grüße
Oliver
Hi Oliver!
Schön, wiedereinmal von Euch zu lesen!
Es freut mich, dass Ihr trotz Schwierigkeiten und Widrigkeiten, alles den Umständen entspechend, so gut meistert.
Weiter so!
Alles Gute und liebe Grüsse!
Levira
Hallo Oliver.
Freue mich wieder mal von dir zu hören.
Habe mir schon Gedanken gemacht,wie es euch so geht...
Bestimmt ist es für dich nicht einfach,den Spagat zu meistern.
Ich bin ja von der anderen Seite betroffen.Aber auch ich sehe,wie mein Mann Tage hat,an denen er manchmal Verzweifelt.An denen die Last besonders schwer zu tragen ist.
Meine aber herauszulesen,dass du von allen Seiten eine gute Unterstützung erhälst.
Mann Schleppt jeden Tag eine ganze Menge an Päckchen mit sich herum.
Und um jede kleine Erleichterung ist man Dankbar.
Deshalb ist es gut,wenn man verstanden wird und man die Ablenkung findet,wie zum beispiel im Hobby.
Oder mit uns Komunizieren :-)
Möchte dir noch alles gute Wünschen und ein schönes Wochenende.
Wann genau hat dein Schatz,ihren Termin zum MRT?
Wünsch euch ein schönes Wochenende
Alles liebe Diana
Guten Abend zusammen!
Ein großer Tag...ich schreibe im Forum und Schatz sitzt daneben und schaut mir hin und wieder über die Schulter. Zur Erinnerung: Sie hasst Foren.
Unser eigentlicher Plan, ein paar Tage in meiner Heimatstadt zu verbringen, scheint im Moment ein wenig "am kippen" zu sein. Durch das ständige Verschieben der Stammzellenentnahme aufgrund zu geringer Werte scheint das alles irgendwie nicht wie geplant zu funktionieren. Naja, morgen gibts einen neuen Anlauf und wer weis, vielleicht haben wir ja mal Glück!
Der Termin für das MRT und der damit verbundenen Indikator ob sich die bisherige Therapie zumindest ansatzweise gelohnt hat, rückt näher...wir sind ja mal gespannt.
Heute war noch ein Termin bei einem...einem...ähhhh..anthroposophischen Arzt (schreibt man das so?). Es ging um ein unverbindliches Erstgespräch über die Misteltherapie. Irgendwie kam es mir vor, als wenn mir jemand einen Neuwagen aufschwatzen wollte. Hm...nun ist guter Rat teuer...wieder Info´s zu denen man weitere Meinungen einholen muss usw. usf.
Da wir noch knapp 5 Wochen zum OP-Termin haben, weis ich nicht, ob das überhaupt zeitlich noch was bringen wird.
Auch wenn man hier im Forum schaut, verlaufen sich die Themen mit der Bezeichnung "Misteltherapie" meist nach wenigen Postings in ein "ich zitiere meinen Vorredner und bin zickig"...
Alles in Allem bin ich froh bei meinem Schatz sein zu können und wer weis, vielleicht klappt es ja, dass wir am WE doch zu mir fahren könnten. Da gäbe es eine Menge Leute die sich dolle freuen würden..
Grüße
Oliver
wie und warum bekommt dein schatz denn eine stammzellenentnahme?
ich drück die daumen für ein WE bei dir daheim :)
Hallo ihr alle!
Habe lange nichts mehr von uns hören lassen...einfach zuviel zu tun und kaum Zeit für das Notwendigste.
Das Wochenende hat stattgefunden, da die Werte bei der Stammzellenentnahme von einen Tag auf den Anderen ungeahnte Höhen erreicht haben. Warum wusste keiner, egal, Hauptsache es hat funktioniert. Oh Mann, ich wusste gar nicht, das bei sowas "die Mutter aller Nadeln" zum Einsatz kommt. Schatz wollte nicht hinsehen und fragte noch, ob die Nadel groß sei...mein Gesichtsausdruck hat dann meine Antwort "Oooooch, geht so!" lügen gestraft. *lach*
Durch ein paar gute Zufälle konnte mein Schatz gestern mit auf die Hochzeit von Freunden kommen. Das hatte sie sich so gewünscht und sah einfach fantastisch in ihrem Kleid und mit der Perücke aus. An diesem Abend habe ich sie das erste mal seit langer Zeit wieder so richtig herzhaft lachen sehen. Das hat wirklich so richtig gut getan. Vielleicht auch weil viele Menschen bevor sie gegangen sind zu uns kamen und ihr alles gute und viel Kraft gewünscht haben. Das das so viele Menschen wissen, habe selbst ich nicht gewusst oder bemerkt.
Der kleine Nachteil ist, dass ich mit ihr heute schon Vormittag nach deutlich zu wenig Schlaf nach Münster fahren "musste". Bin gespannt wie lange ich das noch durchhalten kann...kaum Schlaf, keine "freien" Tage, keine Wochenenden. Aber das ist ja alles lächerlich, im Gegensatz zu dem was mein Schatz aushalten muss.
Am Dienstag ist die OP, wo so unendlich viel auf dem Spiel steht...sowohl sie als auch ich haben schlicht und ergreifend Angst vor diesem Tag. Mit ein wenig Glück kann ich frühmorgens noch bei ihr sein, bevor sie durch die Betäubung einschläft. Dann beginnt für sie der Kampf und für uns das 10-stündige Warten. Oh Mann, darf gar nicht dran denken! Wenn vielleicht jemand am Dienstag noch einen oder beide Daumen frei hat: wir könnten die in gedrückter Form ganz gut gebrauchen.
Ich grüße Euch alle aus Münster
Oliver
man oh man, ich bin echt total aufgeregt, obwohls nichtmal meine eigene op ist, ich sitz mit euch auf heissen kohlen, du musst mir unbedingt bescheid sagen wenn die op gelaufen ist, sonst kann ich nicht schlafen :shocked:
ps: ich wünsch euch alles gute !!!!
Hallo Oliver!
Alle Daumen sind gedrückt und ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüsse
Levira
Kerstin N.
13.09.2010, 10:46
Ich schließe mich an!
Viele Grüße aus Hannover!
Kerstin
Alles alles Gute - ich denk an euch!
A.:)
Werde ganz bestimmt an euch denken und fest Daumen drücken.
Liebe Grüße.....:)
Werde morgen auch die Daumen drücken.
Wird schon gut gehen.
Muss ja bei dem ganzen MIst auch mal was klappen.
:pftroest::pftroest::pftroest:
Lieber Oliver.
Auch meine Daumen sind gedrückt und ich denke ganz feste an euch.
Wünsche dir viel Kraft für diesen Tag heute.
Ganz herzliche Grüsse aus Ulm
von Diana :)
Hallo zusammen!
Mein Sonnenschein hat die OP, soweit möglich, gut überstanden! So wie es dem ersten Eindruck nach Ausschaut, konnte der Tumor komplett entfernt werden. Da sie unglaublich viel Blut bekommen hat, durfte ich noch nicht zu ihr..
Vielen, vielen Dank für die lieben Zusprüche von Euch. Ich lass mich jetzt zulaufen und gehe irgendwann ins Bett mit der Hoffnung, sie morgen sehen zu können...
Oliver
mach dir nicht so viele gedanken, grösserer blutverlust ist nicht ungewöhnlich für so eine grosse op und deine freundin ist, soweit ich das beurteilen kann, eine verdammt starke frau, sie wird das gut weg stecken und sich schnell wieder erholen !
ich bin erleichtert das die op wohl erfolgreich war :)
hau dir was hinter die binde, das hast du dir verdient.
bis morgen
thomas
Lieber Oliver.
Bin sehr erleichtert zu Lesen,das dein Schatz die Op soweit gut überstanden hat.
Finde es ziemlich erfolgreich von den Chirurgen,wenn der Tumor im ganzen entfernt werden konnte.
Meine Gedanken sind heute den ganzen Tag bei euch gewesen.
Mach es wie Thomas dir schon geschrieben hat.Vieleicht findest du so ein wenig schlaf heute Nacht.Davon bekommst du Momentan sowiso nicht genug.
Und morgen kannst du dann mit neuer Kraft zu deinem Sonnenschein gehen.
Ich wünsche euch alles Gute für die kommenden Tage.
Grüsse deine liebe ganz herzlich von mir.
Gute Nacht
Diana
Guten Morgen!
Kurzes Lageupdate: schatzi geht es gut, sie hat die Nacht gut überstanden! :)
Freu mich für euch - jetzt geht es aufwärts. Bei meinem Sohn war die OP und die Tumorentfernung der Wendepunkt. Es hat ihm gut getan, dass das "böse Ding" endlich weg ist und er hat sich voller Energie in die postoperativen Chemos gestürzt und nun hat er auch die überstanden und er ist sehr glücklich - es schaut gut aus. Nächste Woche hat er die zahlreichen Nachuntersuchungen und wir hoffen natürlich, dass alles in Ordnung ist.
Alles Gute für euch.
Guten Morgen, Oliver.
Es freut mich rieseig, daß Deine Süße alles gut überstanden hat. Somit ist wieder ein Stück geschafft, und es kann ab jetzt nur noch besser werden.
Ganz liebe Grüße an die Leidensgenossin. Da hat das Daumendrücken doch etwas gebracht. Ich habe gestern sehr oft an Euch gedacht.
Anke
Kerstin N.
15.09.2010, 10:07
Das sind gute Nachrichten!
Liebe Grüße
Kerstin
Hi Oliver!
Suuuuuuper, ich freue mich mit Euch!
Liebe Grüsse!
Levira
Schön zu hören, freu mich für euch.
Jetzt ist wieder ein großer Schritt nach vorne geschafft!
Liebe Grüße.....:)
Sooo, wieder in der Unterkunft. Meinem Schatz geht es den Umständen entsprechend gut. Als wir endlich in diesen Aufwach-/Intensivraum direkt hinter dem OP durften war ich erst mal geschockt. Mal abgesehen von dem Charme einer Schlachterhalle und der Anwesenheit von ca. 8 anderen frisch operierten, war ich ziemlich geschockt von meinem Schatz. Egal, augen zu und durch (oder besser hin). Prompt sah sie uns, da rief sie auch schon nach ihrem Vater und dann war logischerweise alles zu spät.
Nun liegt sie vorerst Intensiv aber ich (und die Eltern) können sie besuchen. Alle Werte stabil, ein stressfreier Abend für mich!
So Long
Oliver
Hallo Oliver.
Schön, daß es Deiner Süßen "gut" geht. Wie lange bleibt sie denn auf Intensiv? Weißt Du das? Und was mich ja interessieren würde: was ist denn nun genau gemacht worden? Das exakte Vorgehen war ja wohl bis kurz vor der Op. noch nicht klar.
Antworte nur, wenn Du wirklich magst. Ich will ja nicht nerven.
Liebe Grüße
Anke
Lieber Oliver.
Es freut mich zu hören,dass es deiner Schnecke den Umständen entsprechen gut geht.
Bitte Grüsse sie nocheinmal herzlich von mir.
Ich wünsche euch viel Kraft und weiterhin Mut,diese schwere Zeit zu Überstehen.
Ich muss mich nun für eine weile von euch verabschieden,da mein grosser Tag nun auch gekommen ist.
Vieleicht kannst du ja am Do. 23. September ein klein bisschen an mich denken.
Freue mich über jeden gedrückten Daumen!!!!!!!!!
Schick dir nocheinmal viele gute Wünsche und ein kleines Schutzengelchen,dass auf euch acht gibt :engel: :engel: :engel:
Ganz liebe Grüsse von deiner Wolke Diana
Hallo zusammen...
10 Tage nach der OP hat meine Sonne immernoch Schmerzen...zu allem Überfluss haben wir als Ergebnis der OP den Resektionsgrad 4 erhalten, was auf ein schlechtes Ansprechen des Tumors hindeutet. Jetzt haben wir bis hierher wirklich alles gegeben und sind durch jede Sch**** gegangen. Mal mit einem Lächeln, mal mit Tränen und nun so eine Prognose...ich könnte k****!
Sorry, aber das musste einfach
mal raus...
Liebe Grüße an alle!
Oliver
Tja, ich sitze in meiner Wohnung und habe 1000 Gedanken im Kopf...
Wie soll es weiter gehen? Schafft mein Schatz, schaffen WIR das alles? Wie lange reicht die Kraft noch, diesen Weg weiter zu gehen? Was bringt uns die Zukunft? Wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Was kann ich noch tun, um ihr zu helfen? Wo endet die Hilfsbereitschaft und wo beginnt die Selbstaufgabe? Und...und...und...
Mein Schatz wird heute erneut operiert...das OP-Feld muss gespült werden, da die Entzündungswerte einfach nicht in den Keller gehen. Wieder eine Narkose, wieder eine OP, wieder ein Aufwachraum wieder warten, bangen, Unfähigkeit Einfluss auf die Situation zu nehmen...
Ich habe kurzfristig beschlossen, heute morgen die 260 km nach Münster zu fahren um meine Sonne zu sehen. Wir haben das gestern abend abgesprochen und sie freut sich riesig, wenn ich später bei ihr bin.
Es fällt mir im Moment schwer, optimistisch zu sein. Wir haben schon so oft gehofft und uns gesagt, es wird schon wieder! Bisher haben wir ständig einen "Schlag ins Gesicht" bekommen. Immer wurden unsere Hoffnungen und Träume durch eine erneute Hiobsbotschaft, ein erneutes schlechtes Ergebnis, ein erneutes Tal zerstört. Wieviel kann ein Mensch davon ertragen?
Ich weis das alles...mal wieder....nicht!
Liebe Grüße
Oliver
Hallo Oliver
Es gibt Momente, da weiss man einfach nicht, was man sagen soll.
Die Versuchung ist dann gross, dass man einfach schweigt.
Ich möchte Dir aber trotzdem schreiben, damit Du weisst, dass Dein Kummer gelesen wird.
Ihr befindet Euch in einer ganz schwierigen, blöden Phase. Dies mit ein paar schönen Worten wegreden zu wollen, bringt Euch, glaube ich wenigstens, nicht viel.
Trotzdem, Ihr sollt einfach wissen, dass viele in Gedanken ganz fest bei Euch sind.
Ich wünsche Euch in der kommenden Zeit ganz viel Kraft und Mut, das Bevorstehende zu überstehen und hoffe natürlich mit Euch, dass alles gut wird.
Liebe Grüsse
Levira
Lieber Oliver,
von Simone weiß ich ja, wie es euch so ergeht. Ich bin in Gedanken ganz oft bei euch und kann nachempfinden wie schwer und bitter das alles ist.
Auch kenn ich dieses Gefühl - es hört nicht auf, es wird immer schlimmer und wie lange kann man das noch ertragen?
Ihr liebt euch, aber die Liebe wird auf eine verdammt harte Probe gestellt und nicht immer kann man glauben, dass es irgendwie und irgendwann wieder gut wird.
Das kann euch auch keiner versprechen und obwohl man sagt: die Hoffnung stirbt zuletzt, weiß ich doch, dass das nur ein Spruch ist, der nicht immer stimmt.
Du darfst verzweifelt sein, traurig, wütend. Du musst nicht immer voller Hoffnung sein - Janey wird wissen, dass das unmöglich ist und wird es nicht von dir erwarten.
In diesen Zeiten darf man auch ehrlich sein und wenn es dir mal zuviel wird, dann nimm dir eine Auszeit und nutze sie für dich.
Du kannst nicht das ganze Leid auf deinen Schultern tragen, niemand kann das, weder der Erkrankte noch die Angehörigen.
Das Leben ist nicht fair, aber glaube mir - es wird auch wieder schöne Momente geben, Momente voller Freude und Hoffnung.
Claus und ich sind in Gedanken bei euch!
LG
Ulli
PersS mir fehlen einfach die Worte...kann deine gedanken und deine gefühle so gut verstehen...hoffe nur das beste für euch...
Hallo zusammen!
So, war gestern in Münster und kam ziemlich genau pünktlich zum Aufwachen. Da ich noch nie (ernstlich) operiert wurde und auch sonst damit keine Berührungspunkte hatte, war ich....überrascht...
Mein Schatz war noch völlig bedusselt und in bestimmten Kreisen würde ich das "drauf" nennen. Ach herrje, sie hat mir so leid getan.
Unter dem Strich ist auch diese OP gut verlaufen, was ihr hoffentlich Linderung verschafft. Weiterhin bekam sie eine Art "Unterdruckverband", der aus den Wunden das Wasser abzieht...da kommt eine Menge "Brühe" zusammen. Auf alle Fälle scheint es meiner Sonne Linderung zu verschaffen und das ist und bleibt nunmal die Hauptsache.
Wir konnten, da wir nur zu zweit waren, von dem Mitpatienten nebenan mal abgesehen, endlich mal über viele Dinge, Ängste und Befürchtungen sprechen und wir haben auch einen klitzekleinen Blick in die (mögliche) Zukunft werfen können. Ihr glaubt mir nicht wie gut das uns beiden getan hat und wie sehr es mich schmerzt, sie dort liegen zu sehen und nichts tun zu können.
Wenn sich mitunter jemand fragt, warum ich das alles in einem öffentlichen Forum schreibe dem sei gesagt: Weil es mir (verdammt nochmal) hilft, mit der Sache fertig zu werden und ich hier eine Menge Zuspruch finde, wofür ich allen sehr sehr dankbar bin.
Ein Wort noch zu Münster und der Intensivstation. Ich bin total entsetzt! Die Pfleger machen einen wirklich tollen Job und versuchen auch, die Menschlichkeit nicht zu kurz kommen zu lassen. Dennoch sind die Pflegestellen so unterbesetzt, dass mitunter 3 Intensivpatienten auf einen Pfleger kommen. Diese versuchen dennoch alles möglich zu machen, können aber weder hexen noch sich teilen. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn dann noch ein Notfall dazu kommt.
Ich habe gesten geholfen, mein Schatz ein wenig höher in dem Bett zu positionieren. Als ich meine Hand wieder unter der Bettdecke hervorzog musste ich fest stellen, dass Schatzi durchgenässt war bis zum Bauchnabel mit...keine Ahnung....Wundwasser? Ob dies so richtig ist, vermag ich aus medizinischer Sicht nicht beurteilen (auch unter dem Hintergrund, dass jedes "Frischmachen" mit unglaublichen Schmerzen verbunden ist), aber auf alle Fälle fühlt es sich falsch an und schlägt eine Kerbe mehr in die mentale Rüstung, die man sich in solchen Situationen überstreift.
Jetzt wo ich ungewollt so nah dran bin, sehe ich, welch fast unglaubliche Leistung das Pflegepersonal vollbringt und wenn ich könnte, würde ich diesen Menschen einen Orden verleihen...auch wenn das wohl nicht weiter helfen würde.
Tja, wie geht es weiter...ich weis es nicht...und es weis wohl auch niemand auf dieser Erde.
Wer ist Schuld? Gott? Hm...ob´s das unter dem Strich bringt?
Ich weis es nicht!
Was passiert, wenn die Chemotherapie in kürze wieder anfängt?
Ich weis es nicht!
Wird das höchste Gut, das Leben, durch alles was wir bisher erreicht haben und geschafft haben und auch alles was noch kommt gerettet?
Ich weis es nicht!
Reicht die Kraft meines Sonnenscheins aus, dass alles physisch und psychisch zu überstehen?
Ich weis es nicht!
Fakt ist: Ich bin weiter bestärkt, meinem Schatz beizustehen, egal wie es weiter geht! Solange die Kraft reicht!
Wir beide gemeinsam!
Oliver
Mein Lieber Oliver.
Vergiss meine PN. Es ist schön von Dir zu lesen und noch besser, daß die Op. gut verlaufen ist. Ich hatte mir heute schon Gedanken gemacht, da ich nichts von Dir gehört hatte.
Ich bewundere Dich und Deine Stärke und wie Du das alles hin bekommst neben dem Job und Allem. Da ich die ganze Sache nur aus Sicht des Betroffenen sehen kann, kann ich mir jetzt, wo Du so Deine Erfahrungen und Ängste schilderst, vorstellen was meine Familie durchgemacht haben muß, während es mir so schlecht ging. Das hilft auch mir und vielen Anderen wird es auch helfen.
Schreib also weiter, wenn es Dir hilft. Außerdem möchte ich wissen, wie der weitere Verlauf bei Euch ist. Es gibt ja schon jetzt ettliche Paralelen.
Du machst das toll und auch darum werdet Ihr es schaffen.
Alles Gute und liebe Grüße
Anke
Hallo ihr da draußen...oder vielleicht sollte ich mal anfangen, meine Postings mit "Liebes Tagebuch" zu beginnen!
Endlich haben wir mal einen kleinen Schritt nach vorn gemacht. Eben kam die Information, dass die Ärzte bei dem morgendlichen Verbandwechsel mit der Wundheilung sehr zufrieden waren und der ChefDoc von dem betroffenen Bein, welches eine ganze Weile auf der Kippe stand, geradezu begeistert ist.
Zwar befinden sich zwar einige Keime in der Wunde, aber die würde man sehr leicht behandeln können.
Auch hat heute die Physiotherapie begonnen und ich hoffe, dass es meinem Schatz was bringt und auch die schlimmen Kopfschmerzattacken weniger werden oder gar mal aufhören.
Ok...auf Schatziseite alles im grünen Bereich...ein stressfreier Tag für mich.
Oder?
Bei meiner Freundin muss ich immer stark sein aber hier im Forum brauche ich das gottlob nicht immer zu sein.
Bei den Gespräch am Samstag habe ich ihr erklärt, dass es für mich wichtig ist, wenigstens einmal am Tag ein Lebenszeichen von ihr zu erhalten. Eine kleine SMS, vielleicht ein Anruf. Auch wenn der Inhalt nur ist: "Ich bin hier, mir gehts heute nicht so gut, melde mich morgen". Das würde mir reichen.
Ich möchte einfach wissen, dass mein Schatz noch da ist. Ich dachte eigentlich, dass sie das verstanden hat....falsch gedacht...
Am schlimmsten war die Situation, als sie mir am Telefon ankündigte, dass am Folgetag das Ergebnis der Tumorresektion zu erwarten sei. An genau jenem Tag war sie für mich einfach nicht erreichbar... meine Anrufversuche gingen durch...wurden aber nicht beantwortet. Genauso wenig wie meine SMS. Gottlob hatte sie morgens mit ihrer Mutter und danach mit ihrem Vater telefoniert und da habe ich dann gegen 16:00 Uhr auch die benötigte Information bekommen.
Auch gestern und heute...nichts...dafür ein Anruf ihrer Mutter mit den oben genannten Info´s. Gott sei dank.
Ich will nicht 8 Mal am Tag mit ihr telefonieren, will nicht stundenlange Romane hören. Ich will einfach ihre Stimme hören und wissen, dass sie in dieser "heißen Phase" noch da ist.
Ich könne, wenn ich sonst was wissen will und sie nicht ans Telefon geht auch auf Station anrufen. ICH WILL ABER NICHT AUF DER STATION ANRUFEN ICH WILL VON IHR HÖREN, DASS SIE NOCH DA IST! Wenn es geht...bei Zuständen die dies nicht zulassen bin ich mir im klaren darüber, dass es eben nicht möglich ist.
Im Posting weiter oben habe ich ja beschrieben, wie es auf der Station dort zugeht und man muss da echt Glück haben, genau denjenigen am Telefon zu haben, der die nötigen Informationen hat.
Immer wenn meine SMS unbeantwortet bleiben...meine Anrufe nicht angenommen werden, denke ich, dass es meinem Schatz sehr sehr schlecht gehen muss... Denn sonst würde sie ja ans Telefon gehen oder mich in einem halbwegs vernünftigen Zeitrahmen zurück rufen.
Ich glaube, ich mache einiges, verzichte auf alles und verlange nichts...außer dieser einen Sache. Ist das zuviel? Juhuuu...da ist es wieder: Ich weis es nicht!
Aber eines weis ich: Dieser Zustand zehrt unglaublich an den Kraftreserven, die ihrerseits in dieser Phase schon auf Reserve laufen. Auch ich, der gar nicht betroffen und einfach Angehöriger mit dem Titel "Freund" ist, muss einfach mal eine Bestätigung, eine klitzekleine Zuwendung, ein "Ich-denk-an-dich" bekommen...das brauche ich um weiter machen zu können.
Ich grüße Euch
Oliver
Kerstin N.
28.09.2010, 14:43
Hi Oliver,
nein, hier mußt du dich nicht zurücknehmen und kannst ,sozusagen, "frisch von der Leber weg" schreiben.
Was sagt deine Freundin zu deinem Wunsch wenigstens eine kurze Nachricht am Tag zu erhalten(finde ich übrigens nicht zu viel verlangt. Mal so aus Angehörigensicht geschrieben)?
Aus Betroffensicht kann ich berichten, daß ich persönlich in der ersten Zeit nach meinen OP´s immer ziemlich schlecht drauf und genervt war. Ich wollte nichts hören und schon gar keine Anrufe beantworten. Damals gab´s ja noch kein Handy. Zum SMS schicken hätte ich mich vermutlich leichter durchringen können.
Leider muß ich sagen, daß mein Mann meine Launen und Ängste damals voll abbekommen hat. Er sagt zwar heute, er habe das nicht in schlimmer Erinnerung, aber ich sehe das anders. Es war halt eine düstere Zeit, in der ich hauptsächlich mit mir selber beschäftigt war und erst einmal selber klar kommen mußte.
Ich schicke dir jedenfalls eine virtuelle Umarmung und hoffe, daß du deiner Freundin "beibiegen" kannst, wie wichtig dir diese kurzen Nachrichten sind, weil du dir solche Sorgen machst.
Liebe Grüße
Kerstin
Wasser13
28.09.2010, 14:56
Lieber Oliver,
aus Sicht einer stillen Mitleserin: kannst Du sie nicht fragen, wie sie das sehen würde, wäre der Fall umgekehrt - also Du wärest an ihrer, sie an Deiner Stelle ... würde sie dann nicht auch von Dir hören/wissen wollen, wie es Dir ginge ... (?)
Viele Grüße und weiterhin alles Gute für Euch beide ...
Hi,
danke für die Antworten. Ich stelle mir diese Frage auch immer öfter: "Ist sie da?", auch wenn sie einiges aufgeben müsste, wenn mir, als Beispiel welches hoffentlich nie eintreten wird, etwas zustoßen würde Meine erste Frage wäre (vermutlich) "Wo ist mein Schatz, wo sind meine Eltern?".
Hm...leider bin ich mir da nicht mehr so sicher. Gerade jetzt, wo es beginnt, mir neben dem seelischen Schmerz auch körperlich nicht so gut zu gehen, muss ich oder müssen wir einen Weg finden, den wir gemeinsam oder jeder für sich gehen wollen.
Leider fehlt mir die Meinung von ihrer Seite. Nächste Woche habe ich die Schicht bei ihr im Krankenhaus. 10 Stunden Krankenhaus am Tag...und dóch bin ich glücklich und seltsam zufrieden, wenn ich auch nur an ihrem Bett sitzen kann und sie vor sich hin döst. Die Frage ist nur: Wie lange hält dieser Zustand noch an?
Kann oder darf ich dieses Gespräch in ihrer derzeitigen Verfassung suchen? ...ihr kennt die Antwort, die so oft fiel in den letzten Wochen...
Oliver
P.S.: *stöhn*...nun gehts hier in Richtung Beziehungsberatung...sorry Leute. Naja, wenn ich nur einen in einer ähnlichen Situation zum Nachdenken anregen kann, so habe ich schon mal viel erreicht.
Kerstin N.
28.09.2010, 15:41
Hi,
hm, aus meiner Sicht kann ich dir nur raten das Gespräch zu suchen. Mach´es situationsabhängig. Du wirst schon merken, wann der richtige Zeitpunkt für ein Gespräch ist.
Liebe Grüße!
Wasser13
28.09.2010, 15:45
Ähm Oliver ... kann es vielleicht auch sein, dass es Deiner Freundin im Augenblick einfach schwer fällt, sich auf die neue Situation - nämlich dass Du jetzt DA bist - einzustellen? War sie nicht gewohnt, dass Du zwar der Mann ihrer Seite bist, aber beruflich "weit weg"? ... Vielleicht auch ein Gesprächsansatz.
Hallo Oliver.
Es freut mich, daß es Deiner Süßen besser geht.
Bist Du sicher, daß Du jeden Tag aus ihrem Mund hören willst, wie es ihr geht? Wenn ich mich mal in ihre Lage versetzte und meine damalige Stimmung bedenke, wäre es mir schon zu viel gewesen, wenn jeden Tag einer an meinem Bett gestanden hätte. Ich habe einmal in der Woche Besuch bekommen und das war immer sehr schön. Ich war aber auch immer froh, wenn die alle wieder weg waren.
Ich habe damals nicht mal jeden Tag mit meinen Kindern gesprochen, was für mich heute noch unbegreiflich ist, aber so war es nun mal. Und zu der Zeit war es für mich richtig.
Vielleicht überdenkst Du Deine "Forderung" noch mal. Du kannst Dich doch auch mit den Eltern kurzschließen. SMS schreiben hätte ich damals bestimmt auf Grund der Morphiummenge nicht auf die Reihe bekommen.
Ich verstehe ja, daß Dich das alles belastet, aber laß ihr einfach Zeit.
Ganz liebe Grüße
Anke
hey dicker, ich kann gut verstehn, daß dir das ganze langsam an die substanz geht, du leidest ja schliesslich mit.
ich ruf dich dich morgen abend mal ab, quatschen tut der seele gut, noch besser wie schreiben :)
gruss
thomas
(huhu anke :) )
Huhu Thomas.
Bei Dir alles klar?
Ich habe letzte Woche von meiner Krankenkasse die Genehmigung für eine Othese bekommen. Meine letzte Chance, relativ "gut" laufen zu können. Mal sehen, wie das geht. Ich habe nicht gewußt, wie teuer so ein Ding ist. Da bekommt man ohne Weiteres einen guten, gebrauchten Kleinwagen für.
Das nur am Rande.
Alles Gute für Dich und alle Anderen.
Liebe Grüße
Anke
Hallo ihr alle!
Hab das Formtief, nicht zuletzt durch Eure ehrlichen Antworten hinter mir...nu frisch ran ans Werk!
Oliver
hey anke, ich hoffe sehr daß es mit dem laufen klappt, magst mir mal ein bild von dieser orthese senden? interessiert mich wie das ding aussieht.
das freut mich oli, bleib tapfer :)
Hallo ihr!
Bin diese Woche wieder bei meinem Sonnenschein im Krankenhaus. Ihr geht es, unter dem Hintergrund der OP, ganz gut.
Während ich letzte Woche noch dachte, ich drehe durch, so ist dieses Gefühl der Erkenntnis gewichen, dass ich einfach noch eine ganze Menge lernen muss...kein besonders gutes Gefühl, so davon überrollt zu werden, aber Hey, das bekomme ich hin!
Wieder hat es sich gezeigt, wie wichtig Gespräche sind und natürlich Selbstkritik...
Ich habe immernoch keine Antworten auf die vielen Fragen die ich weiter oben gestellt habe, aber GEMEINSAM bekommen wir das schon irgendwie hin...wohin der Weg auch geht!
Danke auch euch da draußen für eure Hinweise, Tips und Ansichten, welche eine wichtige Informationsquelle für mich sind!
Grüße aus Münster
Oliver
Hallo Thomas.
Ich schicke Dir gerne ein Bild von der Orthese, wenn ich das Ding erst mal haben sollte. Das allerdings kann noch ettliche Zeit dauern, weil die Anfertigung wohl nicht so ganz leicht ist. Ich habe jedoch die große Hoffnung, daß mir dieses Teil einiges leichter machen wird.
Rein theoretisch müßte ich damit in der Lage sein relativ normal zu laufen.
Wir werden sehen.
Und, bei Dir alles o.k.? Ich hoffe doch sehr.
Liebe Grüße
Anke
P.s. Gute nacht an Euch alle da draußen :gaehn:
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, vBulletin Solutions, Inc.