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ulphin
08.08.2010, 23:46
Guten Abend an alle,

seit einigen Wochen bin ich BeobachterIn in dem Krebs-Kompass-Forum und weiß daher nicht, in welchem der zahlreichen Unterforen, ich diesen Beitrag am sinnvollsten unterbringen soll (Aderhautmelanom? Lebermetastasen? Chemoembolisation? Immuntherapie? Ipilimumab? MDX 010? …?

Aufgrund des Primärtumors Aderhautmelanom habe ich mich nun entschlossen, meinen Beitrag an dieser Stelle unterzubringen.

Bei meiner Mutter wurde nach einem Ihrem Willen entsprechend enukleierten Aderhautmelanom - mit Gendefekt (Nov. 2007) im Frühjahr 2010 schon sehr große Lebermetastasen festgestellt . 3 Chemoembolisationen mit Cisplatin brachten leider keine Verbesserung, eine Weiterbehandlung auf diese Weise geht wegen der Nierentoxizität nicht mehr.

Nun wurde eine Weiterbehandlung mit Ipilimumab vorgeschlagen. Bei diesem Präparat handelt es sich um ein das Immunsystem stimulierenden Antikörper, das im Wege eines sog. individuellen Heilversuchs angewandt werden soll. Nach Information der Ärzte gibt es bisher weltweit nur SEHR wenige Patienten, bei denen diese Behandlung bei Aderhautmelanom angewandt wurde, jedoch einige als Behandlung bei metastasiertem Melanom (HAUT). Die Ergebnissse werden im www als durchaus vielversprechend beschrieben, jedoch ist die Liste der Nebenwirkungen lang, länger, am längsten... Meine Mutter ist wirklich sehr tapfer und sie hat sich daher nach einer eingehenden Beratung (ich durfte dabei sein) entschlossen, dieser Behandlung zuzustimmen.

Nach der Enukleation habe ich keinerlei Veranlassung gesehen, der Sache weiter nachzugehen (Auge weg = Krebs weg – dachte ich – LEIDER!!!) Es hat sich leider im Laufe einiger Gespräche mit meinen Eltern herausgestellt, dass seitens der Ärzte möglicherweise eine Information über nicht auszuschließende Metastasenbildung in der Leber nicht erfolgte (wobei ich das nicht sicher weiß). Zwar hat meine Mutter alle Nachsorgeuntersuchungen immer gemacht, aber die Bildgebung im Ultraschall zeigt Lebermetastasen nicht gut; erforderlich wäre ein MRT (aber das wird von der Versicherung nicht bezahlt...). Dennoch weise ich darauf hin, dass nach Aderhautmelanom mit genetischem Defekt möglichst regelmäßig die Leber durch MRT geprüft werden sollte!!!!!

Soviel zur Krankengeschichte. In mir drin sieht's total Sch...... aus. Mehr mag ich dazu im Augenblick nicht schreiben.

Gruß ulphin