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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hirnmetastasen


Arda
14.06.2009, 17:48
Hallo und Guten Abend,
ich bin glücklicherweise zufällig auf dieses Forum gestoßen. Es ist das, wonach ich schon lange suche. Allerdings habe ich noch nicht alle Beiträge gelesen.
Ich weiß nicht, warum ich es nicht schon früher entdeckt habe. Mir wurde nur immer gesagt, wie selten Nierenkrebs ist, besonders bei Frauen und wie heimtückisch.
Nun sitze ich schon seit einigen Tagen zu Hause und weiß nicht weiter.
Wer hat Erfahrung mit Metastasen im Hirn?
Zufällig wurde sie bei mir entdeckt, als ein CT von Lunge und Abdomen gemacht wurde. Weil ich aber schon beim Gedanken an ein MRT vom Kopf in Panik gerate, hat mir mein Onkologe eine Überweisung für ein CT mit Kontrastmittel gegeben. Danach ist es nur eine solitäre etwas 9,8mm große im Kleinhirn. Bisher habe ich keine Symptome.
Ich fürchte jedoch,dass nicht um ein MRT herumkomme. Kann das auch narkotisiert gemacht werden?
Wer weiß Spezialisten, die mir weiterhelfen können? Muss operiert werden? Kann bestrahlt werden? Was hat welche Folgen. Welche Klinik ist darauf spezialisiert? Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet.
Mein Onkologe hat mir die Uni-Klinik in Marburg empfohlen. Gibt es Erfahrungen von dort?
Ich freue mich und hoffe auf Antworten.
Arda

Marita P.
14.06.2009, 23:11
Liebe Arda,

möchte Dich recht herzlich hier im Foprum begrüßen. Hier bist Du wirklich richtig.
Für mich war das Forum eine große Hilfe vor allem wenn ich wieder Metastasen hatte.
Ich lebe nun schon im 11. Jahr mit dieser Krankheit.
Wie alt bist Du eigentlich? Und seit wann hast Du den Krebs?
Welche Tabletten oder Behandlung bekommst Du z.Zt?
Nierenkrebs gibt es zwar nicht so oft wie Brustkrebs oder Lungenkrebs, aber mit den neuen Medikamenten leben die Betroffenen länger. Früher sind die Patienten viel früher verstorben.

John hat ja das Cyberknife schon angesprochen. Ich wurde dort wegen der Kleinhirnmetastase behandelt. Ruf dort an und verlange einen der Ärzte. Die sind sehr nett.
Ich war damals 1x zur Vorbesprechung mit den MRT Bildern dort, eine Woche später ist die Metastase in nur 1 Std. behandelt worden. Es war überhaupt nicht schlimm, man bekommt ein Gestell über den Kopf, damit der während der Behandlung nicht bewegt wird. Ich wollte mir alles genau ansehen, bin aber eingeschlafen.

Am Anfang habe ich alle 3 Monate die Kontrollen gemacht, jetzt nur noch alle 6 Monate. Bisher ist alles in Ordnung, man sieht nur die Narbe auf den Bildern.
Wenn es möglich wäre, würde ich alle Metastasen immer dort behandeln lassen.

Ich hoffe Du hast einen guten Arzt, der Dir die Überweisung zu Cyberknife schreibt.
Vorher musst Du sicherlich mit der Krankenkasse verhandeln ob die Kosten bezahlt werden.

Nachdem Du im Rhein-Main-Gebiet wohnst, wäre für Dich der Weg nach Frankfurt sicher nicht sehr weit. Ich würde Dir am 19./20.6.09 das Nierenkrebs-Forum sehr empfehlen. Lies Dir die Ankündigung mal durch.
Da erfährt man immer die neuesten Therapien, kann mit den Ärzten reden. Es sind dort nur Ärzte, die sehr kompetent für das Nierenzellcarcinom sind. Ich fahre auch hin.

Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du mich auch anrufen. (08138/9781).

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Cyberknife.

Liebe Grüsse
Marita:winke:

Arda
15.06.2009, 18:29
Liebe Marita,

vielen herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung und die guten Informationen.

Nun zu mir: Zuvor eine Warnung: die Geschichte wird lang!

Ich werde im Sommer 63 Jahre alt. Durch den Behinderungsgrad von 100 kann ich ohne Probleme zum 1. August in den Ruhestand gehen. Die geplante Feier und alles Drum und Dran musste leider abgesagt werden, da ich von meinem Arzt dringend ans Herz gelegt bekommen habe, schon gleich Knall auf Fall aufzuhören. Ich finde es keinen schönen Abschied von einem langen Berufsleben und hadere auch etwas damit, einfach alles Stehen und Liegen zu lassen. Für dieses Problem suche ich mir gerade eine Beratung.

Aber das ist sicher nicht das, was an meiner Krebserkrankung andere Menschen interessiert. Ich halte es aber auch für äußerst wichtig, den psychischen Anteil anzuschauen.

Zum ersten Mal wurde ich im März 1988 !!! mit dem Thema Krebs konfrontiert.
Ich lebte damals in einer schwierigen privaten Situation und wurde von einer Freundin, die zu der Ziet noch als Heilpraktikerin arbeitete, betreut. Sie schickte mein Blut an ein Bio-Labor und nach der Auswertung von dort meinte sie, neben allem Möglichen stimme besonders was mit meiner Niere nicht, ich solle doch lieber mal von einem Nephrologen eine Sonografie machen lassen.
Ich bekam für freitags etwa 3 Wochen später einen Termin.
Der Nephrologe meinte süffisant: "So,so eine Heilpraktikerin schickt sie, da wollen wir mal sehen." Trotz seiner Haltung nahm er Blut ab und schallte meinen Bauch. Tja und dann ging alles sehr schnell, sofort meldete er mich in der Klinik an, ließ noch am gleichen Tag ambulant die Voruntersuchungen wie CT usw. machen. Als ich dann abends zur letzten Besprechung noch einmal in seine Praxis kam, meinte er:"Alle Hochachtung vor Ihrer Heilpraktikerin, nach meinen Blutuntersuchungen allein, hätt ich Sie als gesund weggeschickt."Diese Bemerkung habe ich ihm sehr hoch angerechnet und bin bis heute noch immer, also 21 Jahre lang, mit ihm in Kontakt und Kontrolle.

In der Uni-Klinik Frankfurt wurden mir die linke Niere und die Nebenniere entfernt. Die Geschwulst war so groß, dass sie fast die Niere sprengte.

Danach sagten die Ärzte ich bin geheilt und gesund und brauche keine weitere Behandlung, außer den üblichen Kontrolluntersuchungen natürlich.
Ich glaubte ihnen.

Nicht ganz, weil ich bei meiner Heilpraktiker Freundin mit einer Misteltherapie und noch einige weitere zur Immunstärkung etwa 5 Jahr lang meine Gesundheit unterstützte.

Den Rest erzähle ich nun ganz knapp, sonst wird es wirklich zu lang, obwohl es auch hier einige Geschichten und Zufälle gibt, die kaum zu glauben sind.

Im Frühling 2006 wurde zufällig auf einer verunglückten Röntgenaufnahme entdeckt, dass im Oberschenkelhals ein Tumor wächst. Also OP mit dem Einbau einer Hüft-TEP. Histologie zeigt eindeutig, es ist eine Metastase den Nierenzellkarzinoms von vor 18 Jahren.
Danach Bestrahlung, und Schmerzen, Schmerzen, die bis heute mit Oxygesic behandelt werden. (Leider praktiziert meine Freundin nicht mehr.)

In einer AHB lerne ich die Techniken von Simonton kennen und ihn persönlich dann im Jahr 2007 auf dem Kongress der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr in Heidelberg.
Seitdem praktiziere ich das. Auch im Vertrauen darauf, dass mein Onkologe mir sagte, dass ich einen der heimtückischsten Krebsarten hätte, bei dem es allerdings eine große Rate von Spontanheilungen gäbe.

Anfang des Jahres 2008 nehmen die Schmerzen überhand und ich kann kaum noch laufen. Erneute OP, dieses Mal bei einem Orthopäden mit onkologischem Schwerpunkt. Neue, längere TEP implantiert, die Histologie leider wieder positiv. Erneute Bestrahlung nicht mehr möglich.
Parallel dazu wächst ein Knoten auf meiner Kopfhaut, wird nach einer Biopsie schnell größer, wird im Sommer herausgeschnitten, Histologie positiv.

Seit Sommer 2008 bekomme ich alle 4 Wochen eine Infusion mit Zometa, die ich sehr gut vertrage. Ansonsten brauche ich die Oxygesic, von denen ich mittlerweile abhängig bin.

Bei einer der vierteljährlichen Kontrolluntersuchungen werden Rundherde in der Lunge, ein Knocheinfarkt im linken Bein und eine Metastase im Idisakralgelenk festgestellt.
Die Rundherde in der Lunge verändern sich im Laufe eine Jahres nicht, die Metastase auch nicht. Der Infarkt heilt langsam.

Vor zwei Wochen stelle ich nun unterm Arm einen Knoten fest. Das CT sagt, nichts Schlimmes, irgendetwas in der Haut, muss aber raus. Zufällig fuhr das CT etwas höher und im Kleinhirn wird etwas festgestellt.
Aus Panik vorm MRT am Kopf bekomme ich ein zweites CT, was besagt, dass es ein solitäres Gebilde ist.

Danke für Deine Tipps, auch John danke für den Hinweis auf cyperknife. Ich fahre am Donnerstag erst einmal zu einer Vorstellung in die Uni-Klinik Marburg und lasse mich beraten, frage auch nach cyperknife. Je nach Antwort rufe ich dann in München an.

Auch der Hinweis auf das Nierenkrebs-Forum ist fantastisch. Ich will versuchen, ob es noch eine Teilnahmemöglichkeit gibt.

Ich freue mich so, dass es dieses Forum hier gibt und ich es zufällig am Sonntag (gestern) gefunden habe. Es tut einfach gut, mit Menschen zu kommunizieren, die Ähnliches erleben.

Liebe Grüße
Arda

Marita P.
16.06.2009, 20:07
Liebe Arda,

da hast Du ja schon sehr viel mitgemacht. Ja, dieser Krebs ist wirklich unberechenbar. Manche haben wie Du viele Jahre nichts und dann kommen wieder Metastasen.
Was mich wundert ist, dass Du noch kein Sutent oder Nexavar bekommst.

Nun zu Deiner Psyche, ich würde an Deiner Stelle zu einem Psychoonkologen gehen. Ich wollte nie eine Therapie machen, aber gehe nun auch schon über 2 Jahre zu einer Psychoonkologin. Mache z.Zt. größere Abstände, aber ich will es beibehalten, da es mir gut tut. Man will zwar stark sein mit dieser Krankheit, aber im Unterbewußtsein knabbert es doch an einem, sodass man mit Hilfe besser zurecht kommt.

Hast Du schon versucht Dich für Frankfurt anzumelden? Wäre schön, wenn wir Dich kennenlernen könnten. Es kommen Einige vom Forum.

Übrigens Metastasen an den Knochen werden auch mit Cyberknife behandelt.

Muss nun zum Schluss kommen, da es geklingelt hat.

Ich hoffe, wir sehen uns am Freitag.

Liebe Grüsse
Marita:winke:

AndreaManuela
17.06.2009, 07:42
Hallo, Marita,

weißt Du, ob man Lungenmetastasen auch mit Cyberknife operieren lassen kann? Auf der Webseite wird davon nichts gesagt. Anscheinend wohl nicht?

Liebe Arda,
was Du alles mitgemacht hast... Ich wünsche Dir viel, viel Glück und hoffe, dass Du das "Ding" in Deinem Kopf so schnell wie möglich und unkompliziert los wirst.

Viele Grüße
Andrea

Arda
17.06.2009, 10:47
Hallo Marita und alle Anderen,

ja wir sehen uns in Frankfurt, ich konnte mich so spät noch anmelden. Ich bin schon sehr erwartungsfroh.

Gibt es im Forum Jemand, der Erfahrung mit stereotaktischer Bestrahlung hat?

Um die Bedeutung und Wichtigkeit der psychischen Betreuung weiß ich und tue auch etwas dafür. Aber auch in diesem Bereich ist es nicht leicht, eine geeignete Person zu finden, die sich im Psychoonkologischen auskennt.

Bis bald und liebe Grüße

Arda

Marita P.
17.06.2009, 22:20
Hallo Arda,

toll dass Du auch kommen kannst. Vielleicht hast Du schon was von Rudolf gelesen, der hat mir heute auch gesagt, dass er nach Frankfurt kommt.

Du kannst sicher alle Fragen bei den Vortragenden stellen.

Tschüss bis Freitag

Marita:winke:

Arda
13.08.2010, 11:12
Wer kann helfen?
Meine beiden Hirmetastasen wachsen (millimeterweise zum Glück), obwohl sie vor einem Jahr mit Gamma Knife bestrahlt wurden. Gibt es die Möglichkeit, sie ein zweites Mal bestrahlen zu lassen? :confused:

Liebe Grüße, Arda

Marita P.
13.08.2010, 22:37
Hallo Arda,

hast Du Dich denn bei Cyberknife erkundigt? Mehr kann ich Dir dazu auch nicht schreiben.

Arda
14.08.2010, 17:13
Liebe Marita,

ja ich habe Kontakt mit Cyberknife aufgenommen. Die Antwort hat mich allerdings enttäuscht, denn sie haben mich an den behandelnden Arzt von Gammaknife zurückverwiesen. Bei dem habe ich jedoch den Eindruck, dass er sich mit Nierenzellca.Metastasen nicht besonders gut auskennt. Er wundert sich jeweils nach 6 Wochen , dass ich immer noch kein Pflegefall bin.

Am Montag habe ich einen Termin bei dem Neurologen Dr. Seifert von der Uni-Klinik Frankfurt. Ich weiß nur nicht, ob der sich mit den Nierenzellca. Metastasen auskennt.

Ich danke Dir für Deine Antwort und werde weiter berichten. Ich bin voller Bewunderung über Deine Energie und Schaffenskraft. Möge sie Dir noch lange erhalten bleiben.

Herzliche Grüße, Arda

Birdie
14.08.2010, 19:31
Hallo Arda,
bei der Mutter von Christian1986 wurde nach Überweisung aus der Uniklinik München (Großhadern) in Bad Trissl die Hirnmetastasen bestrahlt.

Da ja das Nierenzellkarzinom an sich so kleiner hartnäckiger Schlingel ist, ist diese Behandlung aber anscheinend nur in Verbindung mit einem Multi-/Tyrosinkinase Inhibitor (Nexavar, Sutent) wirksam.

Diese Behandlung wird nur von Dr. Staehler verschrieben und nur in Bad Trissl von Dr. Wilkowski durchgeführt (die beiden arbeiten Hand in Hand zusammen).

Bei allen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, die so eine Behandlung bekommen haben, haben sich die Metastasen zurückgebildet.

Ich an deiner Stelle würde mir das tatsächlich mal ans Bein binden und nach München zu Dr. Staehler fahren.

Nimmst du denn Medikamente ein? Sutent, Nexavar, Torisel?

Berichte mal von deinem Termin am Montag !
Viel Glück und einen kompetenten Arzt wünsche ich dir!!!
Birdie :-)

Arda
15.08.2010, 00:29
Guten Abend, Ihr Lieben!

Danke für den Tipp. Ehe ich mir den Kopf aufmeiseln lasse, werde ich es doch mit einer systemischen Therapie versuchen.
Nein, ich nehme bisher kein Nexavar oder Sutent. Ich behandle meinen Krebs und seine Metastasen mit dem Messer der Chirurgen, bisher zumindest, d.h. seit 2006 oder sie ist verkapselt (Iliosakralgelenk), gegen die Schmerzen nehme ich ein Opiat, von dem ich mittlerweile abhängig bin und vertraue auf die Therapien meines Heilpraktikers.
Meine erste Bekanntschaft mit dem Krebs machte ich vor 22 Jahren. Er wurde zufällig entdeckt, war so groß, dass er fast die Niere sprengte. Es dauerte dann 18 Jahre bis im Oberschenkelhals eine Metastase entdeckt wurde. Auch wenn ich bedenke, dass sie nur langsam gewachsen ist, ist das doch eine lange Zeit. Ich bin mir sicher, dass diese lange Zeit der Misteltherapie zu verdanken ist. Sollte es nicht anders gehen, muss ich wohl jetzt zu den chemischen Mitteln wechseln.

Noch eine Bemerkung am Rande: Mein Kater Janosch, 16 Jahre, hat am Schwanz ziemlich in der Nähe des Körpers eine Geschwulst, die seit gestern blutet. Der Tierarzt meint, es könnte ein Tumor sein und will ihn am Montag herausoperieren. Schlimmstenfalls muss er den Schwanz amputieren. Durch die offene Wunde muss Janosch bis Montag im Haus bleiben, was ihm überhaupt nicht gefällt. Er schreit die ganze Nacht und kratzt an der Türe. Es wäre jedoch zu gefährlich ihn rauszulassen.

Soll ich annehmen, dass mein Kater mit mir leidet? Ich jedenfalls mit ihm.

Liebe Grüße, Arda

Arda
16.08.2010, 21:52
ein fröhliches "Guten Abend",

heute war der Termin bei dem Neurochirurgen Prof.Dr.Seifert von der Uni-Klinik in Frankfurt. Letztes Jahr war ich schon mal bei ihm und auch dieses Jahr habe ich wieder die Erfahrung gemacht, dass er auf seine Patienten sehr eingeht, ausführlich beredet, sogar in meinem Beisein mit dem Kollegen von Gamma Knife telefoniert. Er hat mir wieder Hoffnung gegeben, ich werde nicht in Kürze zum Pflegefall werden und halbseitig gelähmt im Rollstuhl sitzen. Das ist doch eine phantastische Nachricht.
Da sieht man mal wieder, man muss sich wirklich mehr als eine Meinung einholen. Auch interpretiert jeder die Bilder anders. Ich denke mal, dass Prof.Seifert die größte Erfahrung hat und sich auch mit dem langsamen Wachstum unseres Krebses auskennt.
Ich werde jetzt Kataloge wälzen und die Urlaubsreis nächstes Jahr auswählen, wahrscheinlich die Hurtig-Route.

Meinem Kater musste der Schwanz nicht amputiert werden, obwohl der Tumor aller Wahrscheinlichkeit nach bösartig war. Nur seine Blutwerte sind sehr schlecht, was ihn aber nicht davon abhält, ständig zu maunzen und rauszuwollen. Er darf aber noch nicht.

Also alles in Allem gute Nachrichten.
Jedem von Euch wünsche ich auch gute Nachrichten.

Viele Grüße Arda

Marita P.
16.08.2010, 22:49
Liebe Arda,

meinen Glückwunsch zu diesen Nachrichten. Ich sage ja immer, wer zu mehr Ärzten rennt bekommt auch mehrere Wahrheiten. Die beste Nachricht suche ich mir dann aus. Buche mal bald Deine Reise. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich Reisen buche, dann will ich das auch sehen, also geht es mir auch bis dahin gut. Und somit buche ich immer lange vorher meine Kreuzfahren. Habe schon lange eine für November und für nächsten Mai gebucht.
Die Hurtig Route ist mit Sicherheit toll.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Birdie
17.08.2010, 16:36
Übrigens .. ich bin gerade darüber gestolpert, dass PD Dr. Siebels eine Publikation bezüglich wiederholter Gamma Knife Eingriffe bei multiplen Metastasen des NZKs geschrieben hat.
Falls du noch Fragen gehabt hättest, wäre er bestimmt ein kompetenter Ansprechpartner gewesen.
Dr. Siebels hat seine Praxis in München (kommt demnächst auf die Ärzteliste)

B. Wowra, M. Siebels, A. Muacevic, R. Oberneder, F. Kreth, A. Mack, A. Hofstetter: Repeated gamma knife surgery for multiple metastases from renal cell carcinoma. J. Neurosurg. 97: 785-793. 2002.

Und auch noch jene Publikation:
Muacevic A, Siebels M, Tonn JC, Wowra B: Treatment of brain metastases in renal cell carcinoma: radiotherapy, radiosurgery, or surgery? World J Urol Mar 25; 2005

Sowie:
M. Siebels, B. Wowra, R. Oberneder: Gamma-Knife-Therapie beim zerebral metastasierten Nierenzellkarzinom in Regensburger und Bayreuther Gespräche 1999/2000, ed. by A. Hofstetter, W. Zuckschwerdt Verlag München, Bern, Wien, New York, 2001, pp 142-150.

Marita P.
17.08.2010, 20:22
Hallo,
da ist Dr. Wowra der 1. Arzt von Cyberknife auch dabei.
Dr. Siebels und Dr. Oberneder kenne ich persönlich, sind auf jeden Fall kompetente Leute. Beide Ärzte waren die Vorgänger von Dr. Staehler.

Chefarzt Dr. Oberneder
Urologosche Klinik Planegg Germeringer Str.32
82152 Planegg

Tel.089/85693-0
E-mail:
info@ukmp.de

__________________________________________________ _______________



Priv. Doz. Dr. Michaesl Siebels
Josef-Retzer-Straße 48
81241 München

Tel. 089/82020570

Arda
18.08.2010, 17:21
Hallo Birdie, hallo Marita,

danke für die Literaturhinweise und die Ärztetipps.
Kann ich übers Internet an die Literatur kommen oder muss ich dazu in die Uni-Bibliothek?

Auch Prof. Seifert war der Meinung, dass eine zweite Gamma Knife Bestrahlung möglich ist.
Für mich stellt sich das Problem, wenn es denn soweit kommt, dass ich mit der Befestigung des Rahmens am Kopf nach dem Nachlassen der Betäubung an den Befestigungsstellen noch mehrere Wochen danach Schmerzen hatte. Jedes Mal wenn ich nachts den Kopf drehte, wachte ich davon auf.
Deshalb meine Überlegung, die zweite Bestrahlunf bei Cyber Knife machen zu lassen, wenn die Ruhigstellung des Kopfes dort anders gehandhabt wird. Wie genau wüsste ich gerne. Marita, Du hast zwar geschrieben, dass es Dich nicht weiter gestört hat. Aber was wurde gemacht?

Ich habe mir Maritas Backerei zum Vorbild genommen und werde jetzt noch schnell (soweit es bei Hefeteig "schnell" geht) schwedische Bullars backen und morgen mit in die Praxis zum Heilpraktiker nehmen.

Seid alle recht herzlich gegrüßt, Arda

Marita P.
18.08.2010, 17:50
Hallo Arda,

es wird ein Gestell über den Kopf gegeben, (dieses Gestell wurde nach der Kopfgröße angefertigt) und auf dem Tisch angeschraubt. Bewegen konnte man den Kopf keinen mm. Am Kopf wurde nichts geschraubt.

Da wird sich das Praxisteam aber über den Kuchen freuen.

Arda
20.08.2010, 22:48
ja, das Praxisteam hat sich gefreut. Beinahe hätte ich den typischen schwedischen Geschmack nicht einbacken können, denn es ist kaum möglich, bei uns im Hochsommer Kardamom zu bekommen. Zum Glück hatte eine Freundin noch welchen.

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen Ärzte MRT Aufnahmen interpretieren.
Der Radiologe: es deutlich zu sehen, es wurde Kontrasmittel aufgenommen,
also ist es ein Rezidiv und ist gewachsen.
Gamma Knife: es ist eindeutig gewachsen, es bedeutet, dass sie demnächst
zum Pflegefall werden.
Neurochirurg: nur die Äußeren haben Kontrastmittel aufgenommen, in der Mitte
ist es dunkel, d.h. es baut sich etwas ab. Der Zuwachs muss
nicht Wachstum eines Rezidivs bedeuten, das können
Abbauprodukte sein. Auch wenn bei einer zweiten Aufnahme
der Kopf etwas anders liegt, kann das eine Veränderung
ausmachen, die als Wachstum interpretiert wird.
Der Neurochirug ist der einzige, der sich mit dem NZK auskennt. Das Schlimme ist, dass die anderen meinen, ihre Kenntnis reiche aus und dann mit ihren Aussagen beim Patienten Panik auslösen.

Viele Grüße Arda

Rudolf
21.08.2010, 01:33
Liebe Arda,
der Radiologe soll nur beschreiben, was er sieht.
Mit Prognosen sollte er sich zurückhalten, er sieht die Patienten ja nicht unbedingt wieder und weiß nicht aus eigener Erfahrung, was aus ihnen geworden ist.
Auch bei Gamma Knife sind Radiologen, wenngleich therapeutische. Aber auch sie können nur beurteilen, was sie im Moment machen können, und das ist eben nicht die Hellseherei.
Therapiemöglichkeiten kann nur der jeweils zuständige Facharzt beurteilen.
Dunkle Stellen im Tumor bedeuten tote Zellen, die nix mehr essen. Hoffentlich ist der Bereich schön groß! Im Verhältnis zum ganzen Tumor.
Kopf hoch, damit der Tumor runterfällt!
Alles alles Gute!
Rudolf

Arda
21.08.2010, 10:28
Lieber Rudolf,
danke für den Tipp, ich musste über das Bild herzlich lachen.
Ich werde um 3cm länger werden, so hoch trage ich künftig meinen Kopf und wenn mich die Leute fragen, warum ich ihn immer mal wieder schüttele, dann antworte ich, damit die toten Zellen besser runterfallen können.

Viele Grüße, Arda

Rudolf
21.08.2010, 11:25
Ja, auch im Sinne von O. Carl Simonton (Imagination) ist es eine schönes Bild:
den Kopf schütteln, damit die Krebszellen herausfallen.
Eine Meditation im Gehen!
Rudolf