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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hoffnung oder nicht?


08.11.2003, 23:43
Ich beobachte seit einiger Zeit das Forum und möchte kurz oder auch lang etwas schildern: mein Stiefvater ist am 7.9.2003 lt. der Diagnose am kleinzelligen Bronchialkarzinom verstorben. Es liegen 1 1/2 Jahre der Hoffnung oder eben Nicht Hoffnung hinter uns allen. Zeiten, die gut, erträglich, nicht gut oder unerträglich waren. Nun ist er nicht mehr auf dieser Erde. Ich habe versucht, in diesem Forum Antwort zu finden, ob irgendetwas oder irgendwer ihm hätte helfen können. Nun bin ich schlussendlich zu der Erkenntniss gekommen: nein. Der Einzige, der hätte helfen können, wäre er selbst gewesen! Ich mache mir immer noch Vorwürfe, weil ich ihn gedrängt habe, sich zu bewegen, etwas zu unternehmen, sich nicht hängen zu lassen, positiv zu denken. Aber all dies war ihm nicht möglich. Vorbelastet durch Stoffwechselbedingte Depressionen (mit Attacken, die 2 Jahre angehalten haben), sah er das Leben nur negativ. Bei schönem Sonnenwetter kam der Kommentar: ja. Aber morgen wird es bestimmt schlecht! Und viele Beispiele mehr. Damit möchte ich allen Lesern, ob direkt oder indirekt betroffen eigentlich nur mitteilen, dass es bestimmt eine grosse Hilfe sein kann und ist: POSITIV DENKEN HILFT! KÄMPFEN HILFT NOCH MEHR!!! Und all denen, die nicht wissen, wie sie kleinen Kindern vermitteln sollen, dass ein Angehöriger sterben wird: lasst es sein. Unsere Kinder (Opa's Enkel, 3 und 5 Jahre alt) haben zwar gewusst, dass er krank ist, aber wir haben erst jetzt nach dem Ende erklärt, dass der Opa nicht mehr auf dieser Erde ist. Keine Hoffnung, dass er wieder zurückkommt und schon hatte jedes Kind ein Bild vor Augen: unser Sohn Joshua behauptet, dass Opa mit dem Raumschiff im All unterwegs ist und unsere Tochter Jil meint, dass wäre Unsinn, denn Opa würde im Himmel mit dem Fahrrad fahren. Wir haben den Kindern das Grab gezeigt und ihnen erklärt, dass dies ein Ort des Gedenkens an ihren Opa ist. D.h., wenn sie dem Opa ein Bild malen wollen, dann können sie dies machen und wir legen es dann auf den Friedhof. Sie haben es akzeptiert und leben damit. An alle liebe Grüsse. Ich denke an Euch und bitte denkt daran: DIE HOFFNUNG AUFGEBEN IST DER ERSTE SCHRITT INS GRAB!!!!

Bee

09.11.2003, 04:37
...bis auf den threadtitel -oder nicht - finde ich deine stellungnahme selten gut gelungen.
du scheinst es verstanden zu haben:-)

mfg

09.11.2003, 23:13
Hallo wksch!

Danke für Deine Stellungnahme. Ich habe den Titel so gewählt, da "Hoffnung oder nicht" manchmal vielleicht den Unterschied zwischen "Leben oder nicht" ausmacht. Wir haben hier auf dem Dorf einen alten Hausarzt, der mit allen "modernen" Techniken, Mitteln, Medikamenten usw. auf dem neuesten Stand ist, aber uns und auch meinem Stiefvater zu Lebzeiten versucht hat folgendes zu erklären: Die Krankheit Krebs verhält sich wie ein feiger Einbrecher/Verbrecher: eindringen - stehlen - zerstören. Wie ist nun die Natur des betroffenen Menschen? Dem Einbrecher/Verbrecher geben was er möchte? Im Falle Krebs das Leben? Oder kämpft man gegen ihn an? Er hat meinem Stiefvater geraten den Krebs anzuschreien. Ihm zu sagen, dass man ihn nicht eingeladen hat, ihn nicht möchte. Er solle verschwinden. Mit jeder Chemo die Mittel als Waffe gegen den Krebs einzusetzen und dies auch verbal zu deuten. Zu denken, dass jeder Tropfen Chemo, jede Tablette gegen diesen "Einbrecher" wirken wird. All dies ist meinem Stiefvater leider nicht gelungen. Aufgrund seiner negativen Grundeinstellung konnte er das Wort "Krebs" nicht einmal aussprechen. Es hiess nur "meine Krankheit". Und merkwürdig ist, dass unser Hausarzt/Landarzt dies sogar "gesunden" Menschen rät. Zu denken und zu kämpfen. Gegen jeden Schnupfen, gegen jede Krankheit. Vielleicht ist es deshalb so schwierig, gegen den Krebs ein Mittel zu finden, weil viel mit der inneren Kampfeskraft zu tun hat.

Allen weiterhin alle Kraft zu Kämpfen. Nicht nur der Verlust der Hoffnung ist der erste Schritt ins Grab, auch die Aufgabe des Kampfes ist es! Schreit den Krebs an. So laut wie es geht!

Liebe Grüsse

Bee

10.11.2003, 08:28
Hallo Bee,

so ganz habe ich nicht verstanden, was Du mit Deinen Ausführungen sagen willst. Dass jeder, der an Krebs stirbt, nicht positiv genug eingestellt war, oder etwa nicht stark genug gekämpft hat? Leider haben viele wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass eine positive Einstellung bzw. depressive Einstellung keinen massgeblichen Einfluß auf den Krankheitsverlauf haben.

Das Leben sucht sich doch seinen Weg. Egal, wo auch nur eine Schippe voll Dreck liegt, wächst bald etwas darin. Das Leben ist auch daran interessiert sich zu erhalten. Beim Krebs ist das anders. Obwohl im selben Lebensraum, wie sein Wirt, zerstört er diesen nach und nach und ist am Ende selber Tot. Das ist doch ein "Systemfehler". Das ist doch ganz gegenläufig zu dem, was das Leben normalerweise macht. Meiner Meinung nach wird dieser "Systemfehler" durch bestimmte Einflüsse bedingt: das was man trinkt, isst, atmet, den Umwelteinflüssen, denen man ausgesetzt ist, oder leider Gottes auch den erblich bedingten Einflüssen.

Sicher hat es einen großen Einfluss wie man an eine Sache herangeht, positiv oder negativ eingestellt und man sollte nichts unversucht lassen, wenn es denn möglich ist, den "Systemfehler" zu beheben oder zu beseitigen.

Gruß,
Albert

10.11.2003, 09:23
Hallo Albert,

ich wollte auf keinen Fall ausdrücken, dass jeder, der nicht genug gekämpft hat hätte gerettet werden können oder das jeder der am Krebs gestorben ist nicht genug gekämpft hat. Aber: nicht kämpfen oder die Hoffnung aufgeben hilft auch nicht. Der Krebs ist kein logisch denkendes Wesen, welches erkennt, dass es sich mit seiner "Taktik" selber tötet. Es gibt zwar Studien, die belegen, dass die Einstellung keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat. Aber es gibt auch Studien, die belegen, dass der Krebs vermehrt bei z.B. stoffwechselbedingten Depressionen auftritt. Eben wahrscheinlich, weil dem Körper ein wichtiger Stoff fehlt. Ursache für meine Darstellung ist mein eingangs erwähnter Satz, dass ich im Forum die Antwort auf meine Frage gesucht habe, ob irgendwer oder was meinem Stiefvater hätte helfen können. Ich bin halt zu der Erkenntnis gekommen, dass dies nicht der Fall war. Mein Stiefvater hat von Anfang an nun leider gar nicht gekämpft und auch nicht gehofft. Er hatte sich komplett aufgegeben. Ich weiss nicht, ob es ihm geschadet hat (das kann ich nur mutmassen). Es hat ihm aber sicher auch nicht geholfen.

Gruss

Bee

10.11.2003, 12:52
hallo bee

kannst du dir vorstellen was für ein gefühl in einem ist, wenn man die diagnose erfährt? das kannst du nicht. genau das ist das was ich sagen will. nicht beroffene können das gefühl garnicht fassen. ich glaube jeder kranke hier, kennt das. nun, es dauert es erst einmal eine zeit, bis man alles verdaut hat, dann kommen die nachwehen, der op. der chemo und bestrahlungen. du bist eine von denen, die mit uns nicht klar kommt, bei dir heißt es kämpfen , kämpfen . ich sage nicht das man sich aufgeben soll und nicht hoffen soll, aber manchmal kann man eben nicht und sucht nach einem strohhalm. ich bekomme ja ein schlechtes gewissen, "habe ich genug gekämpft"? wenn jemand einen rückfall bekommt , hat er dann in jedem fall nicht gekämpft? ich kann es bald nicht mehr hören, kämpfe kämpfe, und dann wird alles wieder gut.


es grüßt maria

10.11.2003, 13:45
Hallo Maria,

alleine die Tatsache, dass Du Dich hier im Forum auseinandersetzt und Dich damit beschäftigst, ist doch auch eine Form des Kampfes. Mein Stiefvater hat sich nach der Diagnose ins Bett gelegt und 1 1/2 Jahre darauf gewartet, dass er stirbt. Das dazu. Und nun kommt das grosse ABER: Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass hier im Forum jeder das schreiben darf, was er denkt und das man sich dafür nicht anranzen lassen muss!!! Und nun das andere ABER: Wie kommst zu der sehr irrigen Annahme, dass man als Angehöriger nicht betroffen ist. Man sitzt mit beim Arzt und hört die Diagnose, man ist genauso geschockt. Man weiss nicht, wie man reagieren soll. Glaubst Du man ist nicht betroffen, wenn man versucht dem Kranken das Leben, so lange es die Kräfte zulassen, so angenehm wie nur eben möglich zu machen und er lässt es nicht zu! Und zwar weil er sich vom ersten Moment an aufgegeben hat. Alle ergänzenden Therapien zu Chemo etc. ablehnt. Glaubst Du man ist nicht betroffen, wenn der Angehörige 1 1/2 Jahre auf der Bettkante sitzt und bricht. Du glaubst also, dass mein Mutter in den 1 1/2 auf 45 Kilo abgemagert ist, weil sie nicht betroffen ist. Man ist also nicht betroffen, wenn man nicht nur zusehen muss, wie jemand langsam immer weniger wird, sondern man muss auch zusehen, wie von der ersten Sekunde der Diagnose an sich jemand aufgibt, den man sehr gerne hat. Ich habe weder behauptet, dass der der einen Rückfall hat nicht genug gekämpft hat, noch habe ich geschrieben, dass, wenn man kämpft, alles wieder gut wird. Aber eins ist sicher: vom Kämpfen wird es nicht schlechter!

Gruss

Bee

10.11.2003, 15:00
hallo bee

wir haben uns wohl missverstanden.
ich weiss garnicht, wie alt dein stiefvater war. vielleicht wollte er das ganze auch garnicht mitmachen,weil er nur negative dinge über die behandlungen gehört hat.
du schreibst aber, das du zu dem entschluss gekommen bist, das dein stiefvater der einzige gewesen wäre, der sich hätte helfen können. darauf wollte ich dir sagen,wie niederschmetternd es doch ist,das zu hören. manche erholen sich von der wahrheit garnicht mehr.vielleicht war dein vater einer von denen. ich weiss nicht ,wie ich mich verhalten würde, wenn wieder etwas ausbricht.ich weiss es wirklich nicht. klar nie aufgeben, sagt man. wie du schon schreibst, die familie, die freunde, alle stehen hinter einem, aber will man nicht auch lieber gesund sein. vielleicht hatte dein vater angst, ein pflegefall zu werden,er hat den weg gewählt und das sollte man akzeptieren.wie du schon schreibst ist das bei mir eine art bewältigung damit umzugehen, kann sein. ich möchte dich aber trotzdem bitten, weiter im forum zu bleiben,ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, ich schreibe doch erst seit ein paar tagen.soll eine entschuldigung sein.

viele grüße maria

10.11.2003, 15:02
Hallo Bee,
finde deine Postings einfach super.
ciao Olivia

11.11.2003, 00:05
Liebe Maria,

gleiches Recht für alle. Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Freie Meinung ist freie Meinung. Egal für wen! Hier ist eine kurze Schilderung, damit einige Dinge vielleicht etwas klarer werden. Mein Stiefvater ist mit 62 Jahren verstorben. Sein ganzer Lebenslauf besteht/bestand eigentlich aus unendlichen Krankheiten: Magengeschwüre, Magenbluten, sehr intensive stoffwechselbedingte Depressionen (mit Attacken von 3 x 2 Jahren) und dann der Krebs. Mit einer Diagnose, die eigentlich gar nicht sooo schlecht war (bestimmt besser, als bei manchem von Euch). Inoperables kleinzelliges Bronchialkarzinom ohne Metastasen. 4 Mal Chemo, mit eigentlich relativ geringen Nebenwirkungen (ausser Haarausfall und etwas schlapp und müde). Danach Ruhe von 12 Wochen. Ohne Befund. Alles in Ordnung. In dieser Zeit hatte der Onkologe und der Hausarzt geraten alternative Therapien wie Mistel, Selen, Sauerstoff etc. anzuordnen. Aber: mein Stiefvater meinte, er würde all dies nicht brauchen, da er sowieso keine Chance hätte und am Krebs sterben würde. Kein Arzt, kein Angehöriger konnte ihn überzeugen. Wir wollten in Urlaub fahren. Die Firma schliessen, alles absagen, Urlaub machen. Er wollte nicht. Was hätten wir machen sollen. Er bekam undefinierbare Leibschmerzen. Mit Blähbauch, alles im Leistenbereich verdickt. Seine Antwort: dies ist der Krebs. Er wird mich umbringen. Ich habe nicht Ruhe gegeben, inkl. der Zusammenarbeit mit unserem Hausarzt, der ihn dann endlich ins Krankenhaus eingewiesen hat. Diagnose: Leistenbruch. Aber erst nachdem man unter Narkose alles geöffnet hatte. Und hier setzt dann meine Logik der vorherigen Statements ein: Hätte ICH nicht darauf bestanden, dass er ins Krankenhaus kommt, wäre er mit diesen Schmerzen herumgelaufen (die eine relativ harmlose Ursache hatten) und hätte es auf den Krebs geschoben. Was absolut nicht die Ursache war! Dies z.B. meine ich mit alle Hoffnung aufgeben. Ich weiss, dass es ein dünnes Beispiel ist, aber immerhin! In der Zeit, in der kein Krebs in Sicht war, wollten wir ihn ermuntern, alles mögliche zu machen, damit für ihn (und für uns alle) die Lebensqualität erhalten bleibt. Nichts, was ihn überanstrengt hätte, aber ihm Freude gemacht hätte. Wir haben Urlaub an der See angeboten. Er wollte nicht (obwohl es ihm gut ging und der Krebs scheibar ausser Gefecht gesetzt war). Dann kamen die Depressionen zurück. Leben ohne jegliche Freude. Nur WENN und ABER. Sitzen im Sessel. Der Kopf auf den Knien. Keine Hoffnung. Wir haben meinem Stiefvater und meiner Mutter eine Gästeetage eingerichtet, mit allem Komfort, damit sie nicht 80 km fahren müssen und trotzdem hier alles geniessen können. Die Enkel, Aktivitäten, bei dem Besuch unserer Freunde wurden sie einbezogen und waren wirklich willkommen. Obwohl nun die Situation für alle nicht einfach war. Kaum jemand kann sich vorstellen, wie es ist, mit einem depressiven Menschen zu kommunizieren. D.h. eine Kommunikation ist eigentlich nicht möglich. Als Antwort auf eine Frage kommt ein Nicken oder ein Kopfschütteln. Mehr nicht. Dann kam der Krebs zurück. Mit Metastasen am Stammhirn, an den Rippen und in der Lunge. Mit 28 Bestrahlungen auf den Kopf und weiteren 8 Chemos (wovon er 5 erlebt hat). Dann kommt wieder meine Logik: Gibt es nicht doch einen Zusammenhang zwischen den stoffwechselbedingten Depressionen und dem Krebs? Deshalb der Titel "Hoffnung oder Nicht?". Ich weiss, dass ich sehr weit abgeschweift bin, aber genau das ist es, was mich beschäftigt und weshalb ich die Frage gestellt habe, ob er sich selbst hätte aufraffen "müssen". Zumindest um sein Leben zu verlängern. Er war ein Bilderbuch-Opa. Er wurde zu gesunden Zeiten nicht müde, unseren Kindern 100 Mal das gleiche Bilderbuch vorzulesen. Er hat alles für seine Enkel gemacht. Maria: für den nächsten Satz schäme ich mich, aber ich will ihn trotzdem niederschreiben: mein leiblicher Vater ist mit 69 Jahren kerngesund und macht nichts für seine Enkel. Er spielt nicht mit ihnen, er besucht sie nicht und möchte auch eigentlich nicht, dass wir ihn besuchen. Die Kinder könnten ja seine Wohnung durcheinander bringen. Meine Grossmutter ist 93 Jahre alt, liegt im Bett, siecht dahin und möchte lieber heute als morgen sterben. Und nun kommt der Satz, für den ich mich schäme: alle beiden leben und mein Stiefvater, der zu gesunden Zeiten alles getan und gemacht hat, ist gestorben. Ich schäme mich dafür unendlich, aber es so wie ich es geschrieben habe. Könnte ich tauschen...
Meine Mutter und mein Stiefvater wohnten 80 km entfernt und er hat sich gewünscht, dass er hier beerdigt wird, damit wir alle ihn besuchen kommen. Dieser Wunsch wurde natürlich erfüllt. Meine Mutter wohnt z.Zt. bei uns, verkauft z.Zt. ihre Wohnung und hat ab 1.2. hier in der Nähe eine neue Wohnung gemietet. Ich renne jeden Tag zum Friedhof, besuche "Opa" und rede und rede. Es gibt eigentlich keine Antwort. Und vielleicht doch. Aber dies ist Glaubenssache. Vielleicht schreibe ich morgen den Rest. Für heute bin ich müde und ausgelaugt.
Sollte ich jemanden gelangweilt haben, tut es mir leid. Aber das war für mich heute auch nicht der beste Tag. Die 1 1/2 Jahre stecken mir einfach in den Knochen.

Liebe Grüsse und eine gute Nacht

Bee

15.11.2003, 18:36
Hallo Bee,

mich zumindest hast du nicht gelangweilt. Ich bin eigentlich in diesem Forum, weil mein Mann (42) an einem Kleinzeller erkrankt ist. Deine Geschichte aber erinnert mich daran, als mein Vater vor 12 Jahren an Magenkrebs gestorben ist. Dieser Satz, die 1 1/2 stecken mir einfach in den Knochen. Da stecken sie bei mir heute noch. Und auch an solche Gedanken, wie, warum der eine Opa und der andere nicht, kann ich mich gut erinnern. Schäme dich deswegen nicht. Du wirst diese Gedanken irgendwann später besser einordnen können. Mein Vater war 55 als er gestorben ist und hat bis zum Schluss gekämpft wie ein Löwe. Es hat ihm zwar insofern nicht geholfen, weil er trotzdem gestorben ist. Aber er hatte bis zum Schluss ein durchaus "sinnvolles" Leben. Und das haben wir nicht nur als Angehörige so empfunden, sondern auch er selber hat das so gesehen.

Nimm dir die Zeit, das alles zu verarbeiten. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, viele Grüße von Monika

15.11.2003, 21:40
Hallo Bee,

es tut mir wirklich sehr leid für Dich. Es muss wahnsinnig schlimm gewesen sein, die Sache 1 1/2 Jahre durchzustehen.

Ich stecke zur Zeit genau in der Situation wie du es 1 1/2 Jahre durchgemacht hast. Meine Mutter hat zwei kleinzellige Lungentumore mit Metastasen in der Lymphdrüse. Eigentlich ist sie zuhause. Nur im Moment ist sie wieder in der Uni, weil ihre Blutwerte ganz schlecht sind und sie eine Antikörper hat. Sie sieht es selbst jetzt nicht ein, dass es ihr im Krankenhaus im Moment besser geht. Von den Bronchien haben sich "kleine Stückchen" ins Blut abgesondert und haben einen kleinen Schlaganfall bei ihr ausgelöst. Deshalb hat sie blutverdünnende Mittel bekommen. Die Medikamente gehen ins unermessliche. Aber wir (mein Vater und ich) sind alles schuld. Wir sind schuld, dass sie nicht aus dem Krankenhaus rauskommt, wobei ich dazusagen muss, sie liegt erst seit gestern.

Sie nimmt an einer Studie für eine neue Chemo teil. Heute hat sie nur geweint und gemeint, der Arzt könne sich die Studie wohin stecken. Ich hab´sie nur gefragt, ob sie weiss was das für Auswirkungen haben könnte. Ob sie sich bewusst ist, was sie hat.

Es hört sich jetzt vielleicht schlimm an, aber die erste Diagnose war "lediglich" Lymphdrüsenkrebs, wo es gute Heilungschancen gibt. Erst ein paar Wochen später wurde festgestellt, dass es doch Lungenkrebs mit Metastasen sind. Und diese zweite Diagnose kenne nur ich und mein Vater.

Wenn sie jetzt die ganze Wahrheit wüsste, wäre alles aus. Vielleicht denke ich auch falsch, im Augenblick bin ich noch nicht mal sicher, ob ich Männlein oder Weiblein bin.

Selbstverständlich ist es für die Betroffenen am Schlimmsten. Aber auch für die Angehörigen bricht eine Welt zusammen. Man will alles tun, will helfen und muss sich dafür anpupsen lassen. Will Hoffnung verbreiten und bekommt blöde Sprüche. Ich bin mit dem Thema Krebs noch lange nicht fertig. Muss noch viel lernen in der Hinsicht. Mich erinnerte deine Geschichte ein wenig/bis viel an meine Mutter. Die nur sagt: "Ich bin krank, okay. Und was soll ich jetzt machen? ich kann ja nichts tun." - Ich denke doch, mit einer etwas anderen Einstellung könnte sie die nächste Zeit für sich und uns ein bisschen erträglicher machen. Oder sehe ich das falsch?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall in der nächsten Zeit genug Kraft, um alles so zu verarbeiten, dass es dir wieder gut geht.

Tanja

16.11.2003, 01:22
Hallo Maria, ich kann Deinen Schreiben nicht zustimmen. Ich bin der Meinung,man sollte sich nicht so schnell aufgeben.Aber kämpfen oder nicht, das ist die Entscheidung jedes Einzelnen. Der eine Mensch kann es,der andere eben nicht. Was in einem vorgeht,kann kein Außenstehender wissen. Aber Angehörige machen sich nun mal Sorgen und meinen es doch gut.Können wir Krebspatienten uns denn überhaupt in die Gedanken und Gefühle unserer Angehörigen versetzen? Ich von mir, möchte es nicht behaupten.
Es ist auch unmöglich,weil der Kranke körperlich leidet und der Angehörige seelisch. Das sind meines erachtens zwei völlig verschiedene Empfindungen. Meine Schmerzen, sind meine Schmerzen. Der Andere sieht zwar ich leide, aber er kann mir weder Schmerz noch Verzweifelung nehmen. Er kann mich trösten und vielleicht kann ich den Trost auch gerade zulassen.Manchesmal kann man den Trost nicht zulassen. Man möchte dann mit sich allein sein. So ergeht es mir jedenfalls. Ich muß auch entscheiden, OP oder Bestrahlung. Wer soll mir dabei helfen? Mit der Bestrahlung habe ich keinerlei Erfahrung und wenn ich mich dafür entscheide, was kommt auf mich zu? Mit der OP habe ich meine Erfahrung zur genüge gemacht.
Einen schönen Sonntag wünscht Euch Mickymaus

16.11.2003, 17:57
Liebe Monika und liebe Tanja,

ich möchte Euch für Euren herzlichen Worte sehr danken. Dir Tanja habe ich in Deinem Thread schon geantwortet und werde dies auch gerne immer wieder tun, wenn Dich etwas belastet. Meine Verfassung ist natürlich immer auch etwas von der Verfassung meiner Mutter abhängig. Aber ich glaube wir haben so etwas wie den Durchbruch geschafft. Meine Mutter bezieht ja ab 1.2.04 hier in der Nähe eine eigene Wohnung und in den letzten beiden Tagen hat sie angefangen, ihre Einrichtung zu planen und hat beschlossen, so etwas wie einen Neuanfang zu machen. Mit neuen Möbeln und ähnlichem. Das heisst ja nicht, dass sie Ihren Mann vergisst, aber sie hat verstanden, dass sie noch lebt und vielleicht jetzt nach der sehr schweren Zeit den Rest ihres Lebens noch geniessen möchte. Auch sie hatte vor 20 Jahren eine schwere Lungenoperation, war von den Ärzten aufgegeben, austherapiert und lebt nach dieser langen Zeit immer noch und ohne Beschwerden. Ich drücke Dir Tanja fest die Daumen, dass es Deiner Mutter heute besser ging. Lass von Dir hören. Monika: auch Dir und Deinem Mann wünsche ich von Herzen, dass sich alles zum Besseren wendet. Bitte glaubt fest daran. Auch mein Mann ist 42 Jahre alt und ich mag mir nicht vorstellen, das...

Herzlichst grüsst Euch

Bee

16.11.2003, 21:46
Hallo Bee,

habe eben mit erschrecken festgestellt, dass du dich verabschiedet hast. Macht euch doch nicht selber noch fertig. Wir sind doch froh, wenn wir uns irgendwie ein bißchen aufbauen können.

Meine Mutter ging es heute leider nicht besser. Sie haßt das Krankenhaus und macht und fertig damit. Wir wollen sie los werden und haben kein Verständnis für sie. Sie macht meinen Vater nervlich fertig. Sie macht ihm Vorwürfe usw.

Sie macht ja an einer neuen Studie mit. Heute meinte sie, der Arzt könne sich die Studie sonstwo hinstecken. Sie weiß gar nicht was sie damit eventuell anrichtet.

Ich bin wirklich froh, den Mut gehabt zu haben und in das Forum geschrieben habe. Auch wenn manche sich nicht richtig "riechen" können, ist es doch schön zu wissen, dass man hier sein Herz ausschütten kann.

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Werde mich melden, sobald es was neues gibt.

Ging es dir auch so, dass du in der schweren Zeit keine Ablenkung etc. gefunden hast? - Ich kann mich auf nichts mehr richtig konzentrieren.

Bis dann
Tanja
name@domain.de

16.11.2003, 21:50
Hallo Bee,

habe eben bei der E-Mail Adresse was falsch gemacht.

Solltest Du Lust verspüren, dich mal ausserhalb des Forums zu unterhalten: Meine E-Mail Adresse lautet: Tanja-Mettmann@t-online.de

Tanja

17.11.2003, 16:29
Bin ein neugieriger Mensch, und schaue manchmal ins Forum.
Heute bin ich richtig erschrocken, da setzen sich junge ? Frauen an den Rechner und hauen sich Ihre Meinung um die Ohren.
Also Ihr Marias, Olivias, Monikas und Tanjas und wie Ihr alle heißen mögt,
Eines ist sicher:
Krebs! das passiert immer nur anderen nie einem selbst, und weil das so ist ergibt sich daraus:
1. Wer sich aufgibt, stirbt auch.
2. Nicht kämpfen heißt sich aufgeben, und
3. Für die Angehörigen ist alles viel schlimmer als für die Betroffenen,
denn : wie sollen sie den Mann, Freund und/oderGeliebten denn trösten,wenn Sie doch selbst sooo viel Trost brauchen ??
Das schlimmste was passieren kann ist, wenn der Kranke sich in´s Eck hockt und sagt: Ich bin krank, das habt Ihr jetzt davon. Aber es kann passieren !

Woher ich das weiß ?
Am 11. Dezember 1997 bin ich nach einer mehr als 6 stündigen Operation wieder aufgewacht.
Damals hat man mir gut 2/3 des rechten Lungenflügels mitsamt dem Krebs entfernt.
Am 22. Dezember hat meine Frau (sowas hab ich auch und natürlich ist sie die beste Frau der Welt)mich aus der Klinik geholt. Am 25. bin ich 100 m die Straße
entlang gegangen (und zurück) dann war ich fix und fertig.
Von da an jeden Tag ein paar Meter mehr.
Im Juno 1998 sind wir im Urlaub nach Kos geflogen. Bei warmen Meerklima da jubelt die Lunge.

Jetzt lasst uns mal zusammen rechnen, in knapp 3 Wochen habe ich also zum 6.ten mal Jahrestag, neuen Geburtstag oder so.
Auf jeden Fall sind es 6 geschenkte Jahre, und so Gott will, hab ich noch ein paar Jährchen.

Natürlich gibt es auch mal schlechte Tage mit Schmerzen und mieser Laune, wenn ich dann meinen Schatz anbrumme, dann sagt sie immer, du hast heute wieder eine Laune, das ist zum Kotzen.
Dann weiß ich wieder wo´s lang geht, und Sie hat ne Weile Ihre Ruhe !

Übrigens ich wurde gerade 62 Jahre alt als ich die tolle Nachricht bekam.
Wir hatten doch noch sooo viel vor. Nun, alles was wir vorhatten ist nicht mehr gelungen, aber eine ganze Menge.
Das eine oder andere Ziel werden wir auch noch erreichen.
Jetzt können wir mir mal gemeinsam überlegen ob es Hoffnung gibt oder keine.

Sterben, ja sterben müssen wir alle irgendwann, ich persönlich glaube es stirbt ich leichter, wenn man die Zeit die einem noch verbleibt aufs Überleben hofft und dadurch etwas fröhlicher ist, und ich glaube fest daran wenn man sagt ich will noch nicht sterben, das es dann auch länger dauert.

Jetzt kann man sich auch darüber auslassen wie wichtig Hobbys sind. Wichtig !
Aber auch dazu habe ich eine Meinung. Nach den Schuß vor den Bug, gibt es nichts wichtiges mehr, außer den Menschen, die Dich liebhaben (dazu gehören auch gute
Freunde). Das hat aber nichts damit zu tun, das man dem Kranken alles aus dem Weg räumt, sonder wenn er/sie ein Hobby hat, hat er/sie meistens auch den einen oder anderen Freund, die dann den Lebenspartner entlasten, weils ab und an ne Pause gibt.

Mein persönliches Fazit: Die Diagnose Krebs ist nicht das Ende von allem...
Gott sei Dank !... eher ein neuer Anfang.

Ihnen Allen die vom diesem Leid betroffen sind wünsche ich von Herzen ganz viel Kraft, Sie müssen sich auch nicht schämen wenn sie jetzt denken, warum kann mein Mann, Vater, Partner nicht 3 Jahre von dem da abhaben, das ist natürlich und ver-
ständlich.
Mein Anliegen war Ihnen zu zeigen, das es durchaus Hoffnung gibt. Wie man sieht.

17.11.2003, 18:19
Ein riesengrosses

DANKESCHÖN !

17.11.2003, 22:53
Lieber "noch 'n Gast!

Das war und ist das Beste, was ich je gelesen habe. So war dieses Thread dann doch nicht vergebens. Leute: ausdrucken und jedem unter die Nase halten, der es wissen oder nicht wissen möchte. Es ist genau das, was ich mir für meinen Stiefvater (und auch für uns alle) gewünscht hätte. "100 m die Strasse runter. Dann war ich fix und fertig". Aber offensichtlich kamen jeden Tag 1 oder 2 m hinzu. Der Urlaub auf Kos. All' dies sind Dinge, die ich bewundere. Nicht beneide!!! Wirklich bewundere. Das waren meine Vorstellungen vom Leben zwischen Leben und Tod, die ich meinem Stiefvater gewünscht hätte. Momente, die er im Inneren gerne noch erlebt hätte. Aber er konnte sich nun mal nicht aufraffen. Ich möchte hier keine alten Kamellen aufschreiben, sondern nur Danken, Danken, Danken! Für dieses Posting, was mir wirklich aufzeigt, dass es geht. Nicht nur für Lance Armstrong. Sollte mich irgendwann die Diagnose Krebs treffen, so werde ich mich an diese Antwort erinnern und versuchen, jeden Tag aus 100 m etwas mehr zu machen. Nochmals vielen Dank. Alles erdenklich Gute für Dich und Deine Familie. Mögen Dir Deine Anstrengungen mit einem langen, gesunden, erfüllten Leben gelohnt werden! Und Dank auch an Deine Frau. Die Recht darin tut, Dir zu sagen, dass Deine Laune manchmal zum Kotzen ist. Das geht uns allen so. Unabhängig, ob krank oder nicht.

Herzlichst und nochmals mit einem grossen Dankeschön

Bee

18.11.2003, 10:20
Hallo Bee,

jetzt sitze ich da mit`m hochroten Kopf und bin ganz verlegen wegen soviel Lob!

Eigentlich hab ich blos gedacht was machen die Mädchen denn da. Alle sind sie irgendwie betroffen, und nun zanken sie sich und wollen sich nicht verstehen.
Obwohl es doch schrecklich schwer ist die richtigen Worte zu treffen, wenn einem die Angst oder die Trauer um einen geliebten Menschen die Kehle zuschnürt.

Heute habe ich einen meiner schwärzeren Tage, Wetterumschwung oder sowas liegt in der Luft. Dann beißt es mich.
Dir einen schönen Tag und einen herzlichen Gruß von meiner Liebsten. Sie wünscht Dir viel Kraft !
Übrigens heiße ich Herbert.
Solltest Du einen nicht so ganz öffentlichem Gedankenaustausch vorziehen, dann kannst Du ja eine kurze Nachricht schicken und wir versuchen dann die E-Mail/bzw.
Post-Anschrift auszutauschen.

Herzlichen Gruß Herbert

18.11.2003, 10:20
Hallo Noch"n Gast,
ich bin selbst eine LK Patientin meine Diganose habe ich
am 15.03.02 bekommen.
Als ich meine Diagnose bekam sind mir tausend Dinge durch mein Kopf geschossen dachte mir so das wars vom Leben.
Wer hat diese Gedanken nicht bei dieser Diagnose???????
Meine OP hatte ich am 29.04.02
platteneptihel T4 (2Tumore)N0, MX, G3,Stadium IIIB
Aber ich habe mich nie in die Ecke gesetzt und habe mich selbst bedauert wozu auch nur weil ich am Lk erkrankt war.
Nein ich habe mich selbst gefordert , habe langsam angefangen
zu laufen habe meine Atemung wieder auf Trapp gebracht das ich mein Lungenvolumen wieder auf touren bringe ( ich laufe heute
20km ohne zu halten)
Glauben sie mir mein Lebensgefährte muß genauso meine schlechte Laune akzeptieren wie ihre Frau .
( Ja manchmal ist sie zum Kotzen).
Aber eins habe ich auch bei diesen Krankheit gelernt ;
Ich kann nicht alle Lkpaitenten über einen Kamm scheren
weil es ersten sehr verschiedene Tumorarten gibt
zweitens ist jeder Patient anders veranlagt, drittens wird dieser bescheidene Krebs meist leider zuspät erkannt
wo es meistens schon zuspät ist.
Und viertens bei jeden fällt die Diagnose anders aus.
Hoffnung bedeutet für mich das ich wieder in die nächste Runde von 3 Monaten gehen darf ohne Rediziv.
Die Angst ist manchmal größer als die Hoffnung.

Alles gute weiterhin
ciao Olivia

18.11.2003, 10:51
Hallo Olivia,
fast hab ich´s mir gedacht, das ich auch jemandem auf das Füßchen trete.

Tja unser LK kommt also tatsächlich in so viel Gewändern daher,es ist schon zum fürchten. Selbstverständlich ist mir auch klar,
das es ungefähr na, was sagen wir denn mal 300? verchiedene Krebse gibt,und dann ist jeder Mensch verschieden.
das ergibt dann Lottozahlenmäßige Kombinationen.
Und damit wir uns nicht mißverstehen, ich wollte wirklich nur sagen das es Hoffnung gibt.
Wenn ich dann Ihre Geschichte lese, wird meine Meinung aber voll bestätigt.
Nicht augeben !
Aber: Nach nunmehr 6 Jahren blase ich auch immer noch mit dicken Backen wenn mein
Lungenfacharzt nach den obligatorischen 3 Monaten sagt: Wiederlich gesund !
Wir foppen uns gegenseitig immer ein bischen.

Nun es gilt auch für Dich / Sie mit dem persönlichem Gedankenaustausch.

Alles erdenklich Gute wünscht Herbert

18.11.2003, 14:34
hallo olivia

ich will dir nur einen gruss schicken. du hast dich heute toll ausgedrückt um 10 uhr 20. du hast mir in einigen antworten, aus der seele geschrieben.
leider laufe ich keine 20km. ich mache ein wenig fitniss. olivia darf ich dich fragen wie alt du bist und ob du wieder arbeitest? ich frage das nicht, weil ich denke man könnte nur in jungen jahren so viele kilometer laufen. ich finde deinen optimismus einfach toll. wie du ja schon schreibst, es ist jeder anders veranlagt, aber darum bestimmt nicht schlechter, eben schwächer, ängstlicher. was macht denn fredi, es wäre lieb von dir wenn du es mir mitteilen kannst.für heute einen lieben gruss von


maria

19.11.2003, 09:01
Hallo Bee,

danke für Deine E-Mail. Ist schon okay, wenn Dein Mann so reagiert.

Mutter geht es immernoch schlecht. Ihr Entzündungswert liegt zwischen 11 und 15. Die Leukozyten bei 300. Der Arzt sagte, dass sie frühestens bei einem Wert von 500 nach Hause darf. Diese Quälerei und Schummelei ist scheiße! Es ist sowieso ALLES scheiße.

Mein Dad und ich hatten gestern auf meinen Wunsch hin ein Gespräch mit Mutter´s Onkologen. Natürlich kam nichts gutes raus.

Mutter befindet sich bereits in Stadium IV. Es besteht eindeutig keine Hoffnung mehr. Es ist jetzt nur noch ein Warten, wann und wo die Metastasen auftauchen.

Sie hatte einen Lungentumor der direkt am Lungenausgang sich festgebissen hat. Hinter dem Tumor war eine Lungenentzündung, die nicht behandelt werden konnte und auch nicht gesehen werden konnte. Dank der Chemo ist der Lungentumor kleiner geworden und man konnte die Lungenentzündung behandeln. Der Arzt sagte: "Hätten wir mit der Chemo nicht angefangen und den Lungentumor kleiner bekommen, wäre ihre Mutter jetzt schon lange gestorben. An der Lungenentzündung." Der Entzündungswert, der ja normalerweise bei 0,5 liegt war bei Mutter zu diesem Zeitpunkt bei 53!!

Jetzt zu mir. Ich bin 30 Jahre, seit 3 Jahren verheiratet, kinderlos. Wohne in Mettmann, dass liegt direkt an Düsseldorf.

Werde Dir in den nächsten Tagen mehr uns erzählen. Kann im Moment leider nicht so wie ich will.

Alles Gute
Tanja

19.11.2003, 14:08
Hallo Maria,
vielen Dank für deine netten Zeilen.
Sicher habe ich auch meine Hängephasen wo ich total nieder geschmettert bin diese Phasen gehören genauso dazu wie ein gesunder Optimismus bei dieser Erkrankung.

Maria ich befinde mich im 47. Lebensjahr( vielleicht werde ich ja noch 100 grins , grins) ich habe früher sehr viel Sport gemacht darunter habe ich regelmäßig Tennis gespielt und bin viel gelaufen nun leider kann ich jetzt kein Tennis mehr spielen weil mir bei einem Spiel ganz schön die Puste ausgeht habe es im Sommer versucht aber leider mußte ich dann aufgeben mit spielen.
Dann habe ich mich halt zum Laufen entschieden.
Ich denke mal man muß unbedingt ein Ziel haben das man auch schaffen kann besser gesagt man sollte den eignen Schweinehund einfach übergehen.
Sicher spielt bei unserer Erkrankung auch unser Umfeld mit man sollte Klipp und Klar seinen Freunden , Familienangehörigen und Bekannten sagen was einen Belastete oder warum wir immer dieses komische Gefühl haben das Sie uns nicht verstehen wollen.
Ich muß dazu auch sagen meine Freunde und Bekannte haben mir immer die Angst genommen und haben mir eingewisse Stärke gezeigt ob es vor der OP war oder danach sie waren oder besser gesagt sie sind heute noch für mich da wenn es mir mal Hundsmiserabel geht.
Es gibt natürlich auch Leute die meinen noch heute Krebs hat was mit der Pest zutun .
Habe vor kurzen so ein Erlebnis gehabt.
War kurzen mit einer sehr guten Bekannten in einen Cafe verabredet am Nachbartisch saßen zwei blöde Weiber die über mich geredet haben mit den Worten gucke mal die hat doch Krebs
die sieht aber so gesund aus .
Darauf bin ich zu diesen blöden Weiber hingegangen und habe ihnen gesagt Ja und ich hatte Krebs aber ich habe ihn nicht bestellt sondern ich habe die Annahme verweigert um weiterhin mit diesen Mister leben zumüssen.Darauf schauten sie so blöd aus den Augen weil sie einfach nicht verstehen können das auch wir Krebspatienten an einen normalen Leben teil nehmen dürfen
wenn wir es noch können.
Eins möchte ich dir noch schreiben ; Ich lebe ganz normal Esse alles was mir schmeckt trinke alles darunter verstehe ich auch das ich manchmal 2-3 Schoppen am Abend trinke.
Nehme auch keine sonstigen Heilmittelchen ,weil ich nicht daran glaube es ist nur eine Geldmacherei.
Ach so jetzt habe ich doch noch was vergessen ja die geliebte Arbeit ich arbeite zu Hause keine Hausarbeit sondern mache Büroarbeiten für meinen Lebensgefährten. Ansonsten habe wir ein riesen großes Haus ingesamt mit 900qm da muß der Garten bzw. die Anlage gepfelgt werden .Ja und dann habe ich meinen kl. Stinker der hält mich ja auch noch ganz schön auf Trapp.
In Grunde genommen kommt bei mir keine Langweile auf.

Zu Fredi möchte ich nicht schreiben da er das nicht möchte.
Vielleicht melde er sich mal wieder hier im KK.
Maria ich hoffe ich habe deine Fragen beantwortet.
In diesen Sinn allen noch einen schönen Tag.
Ciao Olivia

PS Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise stark es gibt keine
schwachen Menschen.

20.11.2003, 10:21
Guten Morgen die Damen ...mir fällt auf, das es mehr Frauen sind die sich hier austauschen.

Guten Morgen Olivia...
wissen Sie was ich gedacht habe als ich Ihren Beitrag von gestern gelesen hab ??

Wow...woher nimmt sie blos die Kraft???
Haushalt, ´n Riesen Garten, ab und an mal jemandem den Marsch geigen, vor allem aber den kleinen Stinker)
und dann noch weit laufen ( oder "gehen"?? )

Also weit gehen kann ich auch, wenn´s sein muß auch sehr weit, nur wenn´s steil bergauf geht habe ich erhebliche Probleme.
Treppen sind immer noch eine Bergtour für mich.
Aber es ist schon so Frauen sind viel stärker als Männer.
Na ja ich tröste mich halt damit, das ich Ihnen ca.3500 Tage voraus bin (vom Alter her)
dann ist man nicht mehr ganz so leistungsfähig.

Das mit den hundert Jahren ist durchaus möglich bei Ihrer Power.
Erinnere mich da an meine Aufnahmeuntersuchungen für die LK -Operation.
Mit mir ging immer ein älterer Herr von einer Station zur andern. Ausgesehen hat er wie das blühende Leben.
Er hat mir dann erzählt, das er seit 8 Jahren operiert sei ( halbseitig ausgeräumt) Nun hatte er Blut im Sputum, die Aufregung war groß,
aber wie sich herausgestellt hat, nicht erforderlich.

Er hat dann gesagt:" Ich wollte doch meiner jüngsten Enkeltochter so gern noch den Verlobungsring kaufen" !

Ich hab ihn dann gefragt wie alt er und seine Enkeltochter denn seien.
Antwort: " Ich bin jetzt 82, und meine Enkeltochter ist 8 Jahre alt,und ich hoffe, sie hat es mal nicht so eilig mit dem Verloben".

Sie können mir glauben, meine Hoffnung hat da einen gewaltigen Satz nach oben gemacht.
Für eine Weile war alles nicht mehr so schlimm.

Wenn man sich Ziele setzt, glaube ich, dann ist schon viel getan.

Ihnen allen wünsche ich ein schönes Wochenende
und irgenwann eine Enkeltochter, der Sie einen Verlobungsring kaufen können.

Herzlichst Herbert

20.11.2003, 13:43
Hallo Herbert,
Ja vorher nehme ich die Kraft das ist eine sehr gute Frage an mich.
Ich versuche ihnen eine Antwort zugeben.
Als 3o Jahre alt war erlebte ich ein Schicksal nach dem anderen als erstens nahm sich mein damaliger Lebensgefährte sich das Leben durch erhängen ( habe ihn damals gefunden ) kurze Zeit später verlor ich meine Mutter von heut auf Morgen durch eine Lungenembolie so mit stand ich ganz alleine da sicher ich habe noch Geschwister aber die Leben in verschiedene Städte bezw. Orte.
Glauben sie mir es war für mich die schlimmste Zeit meines Lebens.Ich dachte damals auch lieber Gott warum bestraft du mich so hart was habe ich verbrochen.
Ich habe mich ca.2 Jahre selbst bedauert besser gesagt ich bin damals fast vor die Hunde gegangen vor lauter Selbstmitleid.
Bis dann endlich die Nuß geknackt wurden ist mit den Worten die ich mir selbser gestellt habe. Olivia was willst du weiterhin dich unnötig gemacht machen oder ein neues Leben beginnen. Ich habe mich für das neue Leben entschieden habe versucht diese zwei Schicksale zu verarbeiten was mir auch gelang .Habe mit dem Wort Tod eine Art Freundschaft geschlossen dieser Tod gehört genauso zum Leben wie das Leben. Denn für mich ist meine Mutter nicht tod sondern sie lebt auf der Insel der Entlosigkeit ich bin ihr Fleisch und ihr Blut. auch den Selbstmord damals mit meinen ehemaligen Lebensgefährte ich bin dann zu seinen Grab hingegangen und habe mit ihm Frieden geschlossen.
Nein diese hat nicht mit Kraft zutun sondern eher man läuft vor sich selber weg weil man ganz einfach nicht mit negativen Problemen was zutun haben möchte.
Ich bin jedenfalls heute der Meinung auch durch negative Lebensabschnitt kann man sehr viel positives heraus lernen
aber nur wenn man es selber will und nicht mit den Worten ich kann das nicht. Das Glas ist ja auch nicht halbleer sondern doch noch Halbvoll oder.
Herbert jetzt weißt du woher ich meine Kraft habe ja und das mit meiner Enkeltochter damit kann ich nicht dienen wir haben keine Kinder nur unseren kl. Stinker (Hund) normal heißt er Frodo.

Ich wünsche ihnen und ihrer Frau noch einen schönen
Tag ciao Olivia

20.11.2003, 14:46
Hallo Olivia...
danke für die prompte Abtwort.

Mein lieber Mann .. äääh.. Frau, da hat´s Dich aber ganz schön gebeutelt, in Deinem bisherigen Leben.
Die jungen Männer, früher als es noch Männer waren, die hatten so einen blöden Spruch drauf "Gelobt sei, was hart macht" Aber das ist hoffentlich nicht Dein Lebensmotto.
Für die positive Einstellung, das der Tod ebenso zu Leben gehört wie das geboren werden, oder .. das das Glas nicht schon wieder halbleer ist, kann ich Dir nur gratulieren
Mit der Enkeltochter das tut mir fast leid, aber Dazu bist Du mit 42 ? eigentlich auch noch zu jung.
Notfalls kann ich Dir mal eine leihen, ich hab 2 von der Sorte.
Die eine ist süße 18 1/2 Jahre schrecklich verliebt und die andere 15, und frech wie Oskar, sie hat wie man hier im Schwäbischen sagt " eine Gosch wie ein Schwert",
wenn sich jemand mit Ihr anlegt, zieht er garantiert den kürzeren.

Also, alles läßt sich regeln, nun hör mir blos nicht auf "hundert" zu werden.

herzl. Gruß auch an den Partner und den "Frodo"
auch von meiner Angetrauten---

Herbert

20.11.2003, 14:46
Hallo Olivia...
danke für die prompte Abtwort.

Mein lieber Mann .. äääh.. Frau, da hat´s Dich aber ganz schön gebeutelt, in Deinem bisherigen Leben.
Die jungen Männer, früher als es noch Männer waren, die hatten so einen blöden Spruch drauf "Gelobt sei, was hart macht" Aber das ist hoffentlich nicht Dein Lebensmotto.
Für die positive Einstellung, das der Tod ebenso zu Leben gehört wie das geboren werden, oder .. das das Glas nicht schon wieder halbleer ist, kann ich Dir nur gratulieren
Mit der Enkeltochter das tut mir fast leid, aber Dazu bist Du mit 42 ? eigentlich auch noch zu jung.
Notfalls kann ich Dir mal eine leihen, ich hab 2 von der Sorte.
Die eine ist süße 18 1/2 Jahre schrecklich verliebt und die andere 15, und frech wie Oskar, sie hat wie man hier im Schwäbischen sagt " eine Gosch wie ein Schwert",
wenn sich jemand mit Ihr anlegt, zieht er garantiert den kürzeren.

Also, alles läßt sich regeln, nun hör mir blos nicht auf "hundert" zu werden.

herzl. Gruß auch an den Partner und den "Frodo"
auch von meiner Angetrauten---

Herbert

20.11.2003, 18:25
Hallo Herbert ,
Gelobt sei, was hart macht !!!!
Ne ich habe mein Herz noch auf den rechten Fleck und es ist auch nicht aus Stein gewurden durch diese Schläge meines Lebens.
Nein ich bin deswegen auch kein Egoist gewurden sondern sehe auch meine Erkrankung mit anderen Augen als einige andere.
Nur ich kann es eben nicht haben wenn sich einige Krebspatienten den Schuh anziehen Mensch geht es mir heute wieder schlecht """
Mir geht es auch nicht immer gesundheitlich super aber ich versuche das beste daraus zumachen. Denn ich habe trotz dieser Erkrankung noch mal das Leben geschenkt bekommen und das sollt man sich auch immer vor Augen halten. Denn wenn ich darüber nach denke wieviel Menschen doch leiden müssen an dieser Erkrankung dann bin ich doch eigentlich ein kl. Waisenknabe von dieser Erkrankung oder ????

So jetzt mal zu ihnen /du
muß ihnen auch mal ein großes Kompliment machen
Ich finde es wahnsinnig super das sie sich in ihren Alter
( soll nicht heißen das sie zum alten Eisen gehören)
sich an den PC setzen und anderen Menschen Hoffnung geben.
Davor ziehe ich meinen Hut auch wenn ich keinen trage.

Habe noch eine Frage an sie ; Wo hatten sie ihre OP????
So nun ist aber Schluß
Freue mich auf ein neues Posting von Ihnen
ciao Olivia

20.11.2003, 20:06
Hallo Olivia,
jetzt sitze ich schon wieder mit roten Ohren da !
das mir junge Fraue Komplimente machen ist nicht gerade häufig...
Wenn wir grade am witzeln sind , mir ist aufgefallen ich habe Sie/ Dich schon ein paarmal geduzt.
Weil ich schon so ein alter Kracher bin,und Du noch soon Küken... sagen wir, wenn es Dir recht ist, doch weiter Du.

Tja der Rechner, das ist auch sooone Marotte von mir. Vor ich weiß nich 15 Jahren oder so, hab ich eines Tages gedacht Mensch,...

.. Nee das wird mir alles zu persönlich für die Öffentlichkeit.

Habe auch das meiste meiner Vorrede (schon sehr persönlich wieder gelöscht)
wenn es Dich also interssiert:

hier ist meine E-Mail Adresse: herbert_klocke.birkenfeld@t-online.de

schick mir ein Leermail oder so, dann kann ich Dir, und das richtig gern,
mehr erzählen

Bis dahin Herbert

21.11.2003, 15:23
Hallo Olivia,
habe mir mal durchgelesen, was du so in den letzten zwei Tagen geschrieben hast. Naja, das du kein Blatt vor den Mund nimmst weis ich ja, aber das du anderen in der Öffentlichkeit die Masch bläst, hatte ich eigentlich nicht erwartet, obwohl du in solchen Situationen vollkommen recht hast.
Ich war heute morgen noch mit meiner Lebensgefährtin beim Onkologen. Auch der bedauerte sehr, dass manche Mitmenschen die Krebspatienten so behandeln, als wenn sie Aussätzige wären. Dabei ist Krebs eine chornische Krankheit wie jede andere auch. Oder.
Noch toller finde ich es aber, wenn man zu Angehörigen schon sagt: Ich weis ja nicht, wie ich mich dir gegenüber jetzt verhalten soll. Wirklich zu dumm. Und das auch noch von Menschen, die Nachbarn oder Arbeitskollegen sind. Da bleibt einem glatt die Spucke weg.
Nunja, aufgrund der Vorkommnisse in den letzten Wochen habe ich im Augenblick auch nicht die Kraft, mich gegen solche Menschen zu wehren oder zu behaupten. Ich muss erst einmal sehen, dass mit meiner Lebensgefährtin alles in Ordnung kommt. Vielleicht kann ich danach auch einmal austeilen.
So, genug geplappert
Bis bald Chris1

21.11.2003, 19:16
Hallo Herbert,
versuche dir laufend dir meine Mailadresse zusenden aber irgend
etwas stimmt nicht mit deiner Adresse.
hier hast du meine
nuk.wagner@t-online.de
als bis später und einen schönen Abend noch.
ciao Olivia

21.11.2003, 20:32
Herbert,lass es bloss sein,.....Olivia ist ein Troll!!

21.11.2003, 21:33
Liebe "Gästin"

mit solchen Sprüchen bitte raus aus meinem Thread!!!! Entweder etwas Konstruktives beitragen oder sich bitte der Schrift/Stimme enthalten. Danke

Gruss

Bee

Christa1
21.11.2003, 21:40
Hallo Gästin,

wieder so ein Quatsch, was ich persönlich nicht mag, auch nicht verstehen kann. Gast, Gästin......... ich hab einen Namen, ich heiße Christa und ich versteh es nicht, daß man sich "versteckt".
Und wenn Olivia ein Troll sein sollte, dann ein ganz lieber, :-), der mir sehr geholfen hat, als es mir nach der Diagnose LK bei Mutter sehr schlecht ging und ich weiß, wenn ich einen Durchhänger hab, dann ist sie für mich da.
Also Herbert, laß dich nicht verunsichern.

Liebe Grüße an alle

Christa

21.11.2003, 21:51
Hallo Christa,

lieben Dank. Den Hinweis auf den lieben Troll hatte ich eben vergessen. Genauso wie die Sache mit dem Namen. Wenn jemand etwas zu schreiben/zu sagen hat, dann kann er/sie dies wohl auch mit Namen machen.

Herzliche Grüsse

Bee

Christa1
21.11.2003, 22:30
Hallo Bee,

ich hab eben keine Probleme, unter meinem wahren Namen zu schreiben und werde auch niemals irgendeinen Decknamen benutzen. Wieso auch, die Sache ist zu ernst und wir sind nicht im Kindergarten.
Und ich kann es absolut nicht leiden, wenn sich die Leute anfeinden. Wir haben alle ganz andere Probleme. Friede, Freude, Eierkuchen muß nicht angesagt sein, aber Respekt, Verständnis und ein guter Umgangston ;-).
Liebe Grüße

Christa

21.11.2003, 23:46
Mein Name ist "Gästin".Heute.Manche kennen mich unter "Juci".Olivia hat vielen lieben Menschen hier im Forum die nichts weiter wollten,wie Beistand oder Hilfe finden,auf sehr verletzende Weise (natürlich verbal)wahrscheinlich manch`schlaflose Nacht beschert.Sie hat Günther (bitte die Seiten anfangs des Forums "Lungenkrebs"lesen)auf niedrigstem Niveau in seinen letzten Tagen fertig gemacht.(Olivia,erinnerst Du Dich).An Wini,die ersten fröhlichen Smileys erinnere ich mich sehr gut...Eine Frau die trotz ihrer schwersten Erkrankung so lieb und fröhlich ihre Erfahrungen vermittelt hat...Herzlichste Grüsse an diese bewundernswerte Frau)...Bitte schaut unter "Nach der Lungen OP" (Seite bitte bis zum Ende ziehen"da Fehler..dort hat Marcus Oelrich Olivia zum zweiten Mal öffentlich blossgestellt!---Die momentane Hilfsbereitschaft und Anteilnahme beruht auf der Tatsache,das Sie neue Opfer sucht.Sie istkrank...sicher auf eine andere Art und Weise,wie Hilfesuchende es hier erwarten.
Sie ist ein Troll....anderer Audruck für User in Foren,die sich dadurch wichtig und einen Namen machen bei aufkommenden Meinungsverschiedenheiten je nach Laune Äusserungen machen,die Streit eskalieren lassen.Sie ist auch in anderen Foren tätig.Leider schreibt sie an verschiedenen Orten..Und hat einen für sie angenéhmen Zeitvertreib.User,die ihre Partei ergreifen,schwimmen in dem Boot ,dessen Ruder sie führt.Macht euch die Mühe und verfolgt die Beiträge von Olivia.Am besten von Anfang an.
Dies ist ein Ort,wo viele Menschen Hilfe erhoffen.Krank sind.Der schlechteste Ort für Menschen wie Olivia.....Gruss an alle,die mich verstanden haben Juci

22.11.2003, 03:06
es gibt sie auch noch frau Juci,
na auf Sie habe ich schon lange gewartet??
man sollte mal deine dreckigen Äußerungen gegenüber von
Biba ,Fredi umd meine wenigekeit ins licht ziehen bevor du hier über mich herzieht!!!

Lass endlich mal die Leute hier in Ruhe die bestimmt dein widerlichen Posting zum kotzen finden.
Bevor du hier noch mal den Mund auf machst ( ich habe noch nie einen Menschen gehaßt wie dich obwohl ich dich überhaupt nicht kenne aber sowas linkes wie dich möchte ich auch nie kennenlernen denn das wäre mein Untergang an der Menschheit).
Also laßt die Menschen in Ruhe die mit mir in Kontakt tretten wollen??
Denn diese Menschen haben gott sei dank noch was im Hirn was dir eben fehlt????

Ja sicher habe ich mal jetzt vor kurzen in einen anderen thread geschrieben.
Aber warum sollte man auch dazu schreiben oder!!!
Weil ich es persönlich hasse wenn Menschen heruntergelassen werden wie ein Stück Dreck nur weil sie an einer anderen Krankheit leiden die noch viel schlimmer ist wie Krebs .
Ich habe so eine Wut in meinen Bauch das ich nicht schlafen kann ( ist doch schön für dich Schn..p.)
Ja du kl Schn.p.. du bist auch so eine Sorte von den Menschen
ich trauere aber verstehe weder eine Krankheit noch da Ableben eines Menschen aber ich verurteile Menschen die wirklich ehrlich mit sich und ihrer Umwelt umgehen.
Denn wenn ich einen Menschen verachtete dann verachte ich mich selber.
Sei froh das du mich nicht persönlicht kennst
sonst würde ich dir noch einige Dinge an den Kopf knallen(worte).
Olivia

22.11.2003, 03:12
Habe noch was vergessen
wann kommen die Mitschreiter, Kerstin, Thomas
mit ihren wahnsinnigen Postings.
oder die wunderbaren Bildchen die so auf muntern sind für alle LK Patienten.
Ja die Bildchen waren schon was schönes aber der Kindergarten ist schon lang vorbei. Oder??????????????
MFG

22.11.2003, 03:19
Hallo Christa und Bee,
ich wollte euch ganz lieb danke sagen.
Nun Christa werde dir es morgen persönlichen sagen.
Ja Bee ich kenne dich überhaupt nicht aber trotzdem ein liebes Danke.
Bee , du kannst mir gerne auch mailen aber ich bin auch knallhart im schreiben.
Aber zum Schluß muß ich auch sagen die Christa hat es überlebt mit mir zu mailen dann packts du es auch .

Freue mich auf dich Bee
ciao Olivia

22.11.2003, 10:30
Guten Morgen die Damen....

sagt mal, wo bin ich denn hier hingeraten ??
Seid Ihr denn noch zu retten ??

Verehrte Frau "Gästin" da Sie mich persönlich angesprochen haben,
.. Ein Troll, d.ist lt Lexika: (sowas habe ich auch)
in der Altnordischen Mythologie die Bezeichnung für einen unheimlichen, bösartigen Geist.
Wenn man jemanden so bezeichnet, dann kommt das einer öffentlichen Beleidigung verdächtig nahe.

Ich habe nicht viel Erfahrung wie man sich in Foren verhält,
aber ich denke einfach, sowas macht man nicht.Auch nicht wenn man anderer Meinung ist, oder jemanden nicht leiden kann.
Meine Adresse stand dick und breit unter dem letzten Brief an Olivia. Sie hätten mir auch mailen können.

Frau Christa ist da offensichtlich ganz anderer Meinung, und die Brettinhaberin verbietet sich solche Dinge geradezu.

Nun wie gesagt, mir ging es eigentlich nur darum, der Frage nach der Hoffnung positiv zu beantworten, weil meine Erfahrungen so sind.

Wenn es denn eines Tages anders werden sollte, diese 6 Jahre kann mir niemand mehr nehmen.

Aber wenn Sie erlauben, der Ton gefällt mir nicht, ich werde mich also so leise wie ich gekommen bin wieder verdrücken.
Wenn jemand das Bedürfnis haben sollte mir zu schreiben, oder was zu fragen, meine Adresse ist ja bekannt.

Ihnen allen wünsche ich aufrichtig "Alles erdenklich Gute,
und viel, viel Kraft" bei der Bewältigung Ihrer Krankheit
oder des Kummers den Ihnen Ihre Lieben machen

Herzlichst Herbert Klocke

22.11.2003, 14:11
Gnädige Frau Juci,

normalerweise begebe ich mich nicht auf Ihr Niveau. Aber heute
kam mir dann doch der morgentliche Kaffee hoch. Dumm gelaufen, die Sache mit dem angeblichen Bloss-Stellen von Marcus Oehlrich. Er vermerkt darin, dass es nicht gestattet ist, anonym irgendwelche Dummheiten von sich zu geben. Sie haben in diesem Thread nichts anderes gemacht. Sollten Sie zukünftig etwas sachliches hier beizutragen haben, gerne! Sollten Sie weiterhin Streit suchen, Personen angreifen oder nichts zur Sache zu schreiben zu haben, bleiben Sie diesem Thread bitte fern. Ansonsten werde ich mich ganz kernig bei Marcus Oehlrich beschweren und zwar über Sie!! Bis Sie in dieses Thread traten, gab es eine sehr schöne Kommunikation zum Thema "Hoffnung oder Nicht". Die mir als Starter des Threads meine Gedanken und meine Probleme sehr erleichtert hat. Nun ist die Stimmung leider dahin.

BITTE HIERAUF NICHT ANTWORTEN! ICH MÖCHTE IHRE ANGRIFFE NICHT MEHR LESEN! SIE VERGIFTEN HIER DIE STIMMUNG.

Mit entschiedenem Gruss

Bee

22.11.2003, 14:18
Liebe Olivia, lieber Herbert!

Ganz herzlichen Dank für Eure Postings. Sie haben mir das Thema "Hoffnung oder Nicht" wirklich erleichtert und im Laufe dieser Kommunikation bin ich weiterhin zu dem Entschluss gekommen, dass die Lebensqualität meines Stiefvaters hätte wirklich besser sein können, wenn er sich hätte aufraffen können. An Hobbys war nicht zu denken.
Meine absolute Hochachtung vor Euren Leistungen. Ich bin ein "normal" gesunder Mensch mit einem Ehemann, 2 kleinen Kindern von 3 und knapp 6 Jahren, einem Haus, einem kleinen Garten und einer kleinen Selbständigkeit (Olivia: von der Arbeit her ähneln wir uns das sehr) und als gesunder Mensch bin ich abends so platt wie eine Briefmarke und falle ins Bett. Da frage ich mich wirklich, wie ein nicht gesunder Mensch dies alles schaffen kann????? Wie das möglich ist! Eine Bitte an Euch beide: bitte zieht Euch nicht zurück. Es wäre zu schade, nur weil Tante Juci hier eine Stinkstiefelnummer abzieht. Ein guter Freund von uns hat mal gesagt "Was stört es eine deutsche Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr kratzt!" In diesem Sinne bleibt bitte hier. Herzliche Grüsse

Bee

24.11.2003, 08:28
Hallo zusammen,
normalerweise halte ich mich mit dem Schreiben hier in den Foren zurück, da ich dieses ganze Hickhack schlichtweg zum K. finde. Was soll das, ob Betroffene oder Angehörige, wir sitzen doch im gleichen Boot.
MfG Bolly

24.11.2003, 08:33
so langsam müsste doch jeder gemerkt haben, wie das mit Olivia abläuft: nach einem Schuß vor den Bug ist eine zeitlang Funkstille. Das hält nicht lange an. Es kommen ein paar, zum Teil auch gute Beiträge, mit denen sie sich auf zumeist neue Forumsteilnehmer stürzt. Irgendwann endet es wieder mit Beliedigungen und Niveaulosigkeit. Manchmal habe ich den Eindruck, dass jemand anderes unter dem Namen 'Olivia' schreibt, um Unruhe und Stress in diesem Forum zu verbreiten. Dir Bee, kann ich unter dem Eindruck, dass Du zu einem guten Niveau in diesem Forum beitragen kannst, vorhersagen: Das geht nicht lange gut.

Gruß,
Albert

24.11.2003, 09:29
Nach einigen Wochen Abwesenheit, bin ich immer noch Betroffen wenn ich in den KK reinschaue.
Es ändert sich nichts.
Streitereien sind wie immer an der Tagesordnung und es wird wie so oft, jedermann runter gezogen.
Traurig bin Tschüss

Christa1
24.11.2003, 10:51
Hallo Fredi,

schön, von dir zu hören :-)).

Laß dich von den Streitereien doch nicht runterziehen, die wird es immer wieder geben. Es gibt Wichtigeres im Leben als sich über Forumsbeiträge zu ärgern. Ich geb zu, manchmal tu ich es doch ;-). Allerdings denke ich, auch bei Meinungsverschiedenheiten sollte ein gewisses Niveau beibehalten werden. Schläge unter die Gürtellinie gehören nicht in ein Forum. Das kann man von mir aus privat per Mail austragen.

Jedenfalls ganz liebe Grüße

Christa

24.11.2003, 13:26
Lieber Fredi ,

herzlich willkommen im "kleinen Wahnsinn" *grins!*

Weiterhin alles Gute wünscht Dir
biba

24.11.2003, 13:28
Bis zum 21.11.2003, 20:32 war das endlich mal wieder ein Thread, in dem die Teilnehmer freundlich und offen und respektvoll miteinander umgegangen sind. Und auch, wenn ich mich hier nicht geäußert habe, habe ich zumindest als Leserin GERNE teilgenommen.
Ehrlich gesagt sind mir eure persönlichen Disharmonien ... egal, wer wen nicht mag, wie wer wen wo auch immer wie auf die Füsse getreten ist - klärt das doch bitte ausserhalb dieses Threads. Jeder, der diesen Thread gefunden hat, hat mit Sicherheit auch die Geschichte eurer Unstimmigkeiten mitbekommen - und sich ein eigenes Urteil gebildet. Und ganz ehrlich: wer durch die Threads zieht, um andere Leute zu mobben, bislang unbeteiligten ungebetene Ratschläge zu geben und (mal zur Abwechslung) konstruktive Unterhaltungen zu stören, hat wohl keine ernsthaften Probleme.
Euer dauerndes Gezänk wirkt mittlerweile sehr abschreckend.

Tini

24.11.2003, 14:27
Hallo Ihr Lieben, die geantwortet haben!

Herzlichen Dank für Euren netten Zeilen. Ihr schreibt mir aus der Seele. Ich hoffe, dass dieses Thread zu seiner Sachlichkeit zurückfindet. Es geht hier um einen Gedanken- und Erfahrungsaustausch und um sonst nichts. Jeder/jedem, die/der meint, sie/er müsste aus diesem Thread etwas anderes machen, werde ich heftig auf die Füsse treten bzw. treten lassen!! Hat sich mal jemand dieses Zankäpfel darüber Gedanken gemacht, dass mein Stiefvater vor noch nicht einmal 3 Monaten an LK gestorben ist? Das ich hier andere Probleme zu lösen habe, als mir Gedanken um diese Zankeisen zu machen. Ich habe hier 2 kleine Kinder, die jeden Abend am Badezimmer-Fenster stehen und ihrem geliebten Opa ein Küsschen in den Himmel werfen und ihm eine gute Nacht wünschen. Die Fragen stellen, die ich manchmal nicht beantworten kann oder will. Ich habe hier meine Mutter, die am 4.12. Geburtstag hat und ihn das erste Mal nach 23 Jahren ohne ihren geliebten Mann verbringen muss. Ich habe hier eine zänkische Stiefschwester, die sich zu Lebenszeiten nicht um ihren leiblichen Vater gekümmert hat (weder zu gesunden noch zu kranken Zeiten) und die nun den Finger hebt und hier rumstreitet. Wo ich mich hier befinde, weiss ich gar nicht, ich funktioniere einfach nur!

Euch allen die Kraft gegen diese besch... Krankheit zu kämpfen.

In Hoffnung auf einen weiteren sachlichen Gedankenaustausch mit
herzlichen Grüssen

Bee (Birgit)

24.11.2003, 18:51
Hallo Bee,
werde mich bis Sonntag hier aus diesen Thread verabschieden.
Morgen habe ich meine Kontrolluntersuchung in Heidelberg
hoffe das alles Schief geht das ich wieder in die nächste Runde gehen darf ohne Rediziv.
Und am Mittwoch fahre ich in den hohen Norden werde mal versuchen Biba zutreffen wenn es die Zeit zuläßt.
""Gell Biba""
Hoffe auch weiterhin das man sich hier wirklich mal austauschen kann ohne weitere Anmache.

Bee nun was soll ich dir sagen sicher hast du jetzt ein schweres Los gezogen .
Es ist auch verdammt schwer als Tochter seine Mutter zutrösten die ihren Mann verloren hat durch diesen Mister LK nach 23 Jahren.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Versuche ihr das Gefühl zugeben das sie nicht mit ihrer Trauer alleine sondern das du immer für sie dasein wirst als Tochter.
Jedenfalls wünsche ich dir ganz ganz viel Kraft.
Aber laß dich nicht hängen.
Glaube mir nach einer gewissen Zeit Trauer kommt auch wieder ein bißchen Sonnenschein in deine Familie.
Deine beiden sind ja echt goldig.
Ciao Olivia

24.11.2003, 21:39
Hallo Olivia,

ich drücke Dir für morgen ganz feste die Daumen!! Aber es wird bestimmt alles in Ordnung sein. Ich glaube fest daran! Lieben Dank für Deine Worte. Weisst Du, ich bin relativ hart im nehmen und denke, dass ein schweres Los etwas anderes ist. Z.B. Krebs zu haben oder eine andere nicht heilbare Krankheit. Meine Mutter hat schon das Gefühl, dass wir alle immer für sie da sind. Sie wohnt seit dem 7.9. bei uns in der Gäste-Etage und am 1.2. bezieht sie eine Wohnung nur 300 m von uns entfernt. Morgen will ich mit ihr durch die Möbelhäuser ziehen und neue Möbel aussuchen. Vielleicht macht es ihr etwas Freude. Unsere beiden Kids halten die Oma den ganzen Nachmittag auf Trab und sie findet dadurch natürlich auch etwas Ablenkung. Abends ist sie ganz schön kaputt. Puzzeln hier, Nintendo spielen da. Oma muss alles mitmachen und macht das auch gerne. Nur im Inneren sieht die Welt natürlich etwas anders aus. Wie bei uns allen. Die Kinder sind wirklich süss. Sie denken wirklich jeden Abend an den Opa. Es erinnert sie niemand. Sie machen es ganz von alleine. Manchmal malen sie Bilder, für Opa, die wir dann zum Friedhof bringen. Die kids haben eine eigene Stelle auf dem Grab, wo sie Blumen oder Bilder hinlegen können. Ganz wie sie wollen.

Für heute nochmals herzliche Grüsse und alle guten Wünsche für morgen!!!

Bee

25.11.2003, 09:54
Hallo Birgit (Bee)
(Birgit gefällt mir besser)

eigentlich wollte ich ja nicht mehr teilnehmen, werd ich auch nicht.
Will Dir blos sagen, das ich Dich schon für´n tolles Mädchen halte.

Deine Kinder hast Du ganz offensichtlich gut erzogen, zumindest sind sie ja richtig lieb zu Opa + Oma.

Deine Fürsorge für Deine Mutter wird Opa sicher gefallen, wenn er denn zuschauen kann, wie Kinder annehmen.
Deiner Schwester mußt Du halt öfter mal sagen: "Du vergreifst Dich im Ton !"

Deiner Mutter wünsche ich zum Geburtstag alles erdenklich Gute,
und das die Leere ein wenig durch Dich und die Kinder ausgefüllt wird.

Dich nehmen wir alle in den Arm und sagen: "Alles wird Gut!"

herbert

Christa1
25.11.2003, 13:29
Hallo Bolly,

ich hab am Anfang auch gedacht, Angehörige, Betroffene, alle im gleichen Boot. Nun, mittlerweile lese und schreibe ich hier im KK seit etwa März, nachdem bei meiner Mutter die Diagnose LK gestellt wurde. Mittlerweile mach ich mir sehr viele Gedanken, ob das mit dem gleichen Boot noch so stimmt. Ein Angehöriger hat vorallem ein psychisches Problem. Verlustängste, Zukunftsängeste etc. Ein Betroffener dagegen muß sich nicht nur seelisch mit seiner Erkrankung auseinandersetzen, sondern auch mit den Behandlungen, Chemo, Bestrahlung, Schmerzen... Das ist eine doppelte Belastung. Als Angehörige denk ich, sitz ich eher im Beiboot.

Viele Grüße

Christa

25.11.2003, 13:51
Lieber Herbert,

vielen lieben Dank für Deine herzlichen Worte. Nun sitze ICH hier mit einem roten Kopf. Unserem "Opa" war immer klar, dass meine Mutter hier gut aufgehoben ist und wir uns natürlich auch um sie kümmern, wenn er nicht mehr auf dieser Erde ist. Er hatte leider ein äusserst schlechtes Verhältnis zu seiner leiblichen Tochter (und natürlich auch umgekehrt). Er hat von ihr noch 3 weitere Enkel, aber es gab eigentlich nie Kontakt. Umso mehr hat es ihn gefreut, dass unsere Kinder immer ein tolles Verhältnis zu ihm hatten. Er konnte noch so depressive Phasen haben (er hatte vor und während der Krebserkrankung stoffwechselbedingte Depression mit mal mehr und mal weniger schlimmen Zeiten), die Kinder haben immer versucht ihn zu aufzumuntern.
So ganz langsam kann man an ihn auch lächelnd denken. An amüsante Anekdoten u.ä. und nicht nur an die schlechte Zeit der Krankheit. Es gibt eine ganz rührende Geschichte, an die ich mich in den letzten Tagen immer wieder erinnert habe: im Juni habe ich meinen Stiefvater so lange bekniet und überredet, dass er endlich wenigstens 1 Mal mitfährt, wenn Joshua ein Fussballspiel hat (unser Sohn spielt bei den 6 ährigen Bambini-Liga). Nach langem Zureden ist "Opa" dann endlich doch mitgefahren. Im ersten Spiel hat unser Sohn dann ein Tor geschossen, ist jubelnd auf Opa zugelaufen und hat ganz laut gerufen: "Das Tor war für meinen tollen Opa". An solche Begebenheiten erinnere mich nun so ganz langsam. Herzlichen Dank auch für Deine lieben Wünsche zu Mama's Geburtstag. Ich werde versuchen, ein kleines Kaffeetrinken zu organisieren. Mein Mann will sich an diesem Tag freinehmen. Wir hoffen, dass es klappt.
Ich fürchte, dass bei meiner Stiefschwester Hopfen und Malz verloren ist, denn sie lässt leider nicht nur unschöne Worte, sondern auch unschöne Taten sprechen. Da schaun wir mal.

Liebe Grüsse an Euch alle und nochmals herzlichen Dank für's in die Arme nehmen.
Bitte lass wieder von Dir lesen und zieh Dich nicht zurück

Herzlichst

Birgit

25.11.2003, 13:58
Hallo Christa,
das mit dem gleichen Boot, sollte nur ausdrücken, daß sowohl Betroffene, wie auch Angehörige sich in irgend einer Weise mit dem Krebs auseinandersetzen und daß "NIEMAND" das Recht hat auf dem anderen herumzuhacken.
Ich lese hier auch seit meiner Diagnose LK im Februar 2002, ich würde mir aber auch bei einer unterschiedlichen Meinung mit den Schreibern nicht anmaßen auf diesen herumzuhacken. Jeder empfindet eben anders.
Grüße Bolly

Christa1
25.11.2003, 14:14
Hallo Bolly,

klar, ich versteh dich schon. Aber momentan hab ich die "Grübel-Phase". Ich bin völlig deiner Meinung, ich halte auch nichts davon, wenn hier sämtliche "Sicherungen" durchbrennen und man nur noch aufeinander rumhackt. Das vergiftet das Klima und letztendlich traut sich kaum noch jemand, was zu schreiben, immer mehr Leute ziehen sich zurück. Wem hilft das??? Niemanden.
Vielleicht müßten wir einen neuen Thread eröffnen: "Kampfarena" ;-).

Viele Grüße

Christa

25.11.2003, 15:36
hy bolly,

... richtig und nicht vergessen, den Schiedsrichter, der überprüft ob der Besen bei einigen Kämpfern(innen) auch nicht mehr als 300 PS hat.

alles Gute für Dich !!
Nachdenken ja aber nicht im Grübelmeer versinken

Herbert

25.11.2003, 16:32
Ein liebes Hallo an Bee, Biba, Bolly, Christa und an Herbert,
komme gerade aus Heidelberg habe wieder grünes Licht bekommen
darf in die nächste Runde gehen es ist alles OK :
Aber jetzt muß ich meinen Koffer packen für den hohen Norden.
Ich wünsche euch noch eine schöne restliche Woche ohne Sorgen.
Ciao Olivia

25.11.2003, 16:51
Hi Olivia,

herzlichen Glückwunsch!! Das sind ja super Neuigkeiten. Hat mich mein Gefühl doch nicht verlassen.

Herzliche Grüsse + viel Spass im hohen Norden

Birgit (Bee)

26.11.2003, 07:40
Hallo Oliva,
Gratulation, jetzt hast du weigstens wieder drei Monate Ruhe. Bei meiner Lebensgefährtin fangen nächste Woche die Bestrahlungen an. Ich hoffe, dass man damit die befallene Lymphe behandeln kann.
Schönen Urlaub wünsche ich dir noch.
Gruss Chris1

26.11.2003, 09:52
Hallo Olivia,
Tolle Nachricht und ich Hoffe für Dich das es so Bleibt :-).
Da können wir ja bald in Köln ein Kölsch trinken ;-) (Weihnachtsmarkt).
Alles Liebe Fredi

26.11.2003, 16:14
Hallo Fredi

Ich freue mich, das Du wieder da bist. Ich habe Deine Zeilen hier im Forum gelesen,ich habe mich aber erst Anfang November zu Wort gemeldet. Ich denke Du hast schon über mich gelesen und so brauche ich mich ja nicht mehr vorstellen. Ich wohne seit 1967 in Berlin, vor 1967 habe ich in Salzgitter gewohnt. Mein Vater war aus Düren und somit habe ich dort auch Verwandte. Ich bin sehr gern in Köln und Umgebung gewesen, wir waren erst letztes Jahr in Köln, wir haben in Leverkusen übernachtet. Meine Schwester und ich waren oft in den Ferien da, und wir sind dann immer nach Kreuzau zum Baden gefahren.Das wollte ich Dir nur so nebenbei schreiben. Olivia hat ja ganz kurz mitgeteilt, das Du im Krankenhaus bist. Nun bin ich ja froh, das ich wieder von Dir lese.Ich nehme an, Dir geht es den Umständen entsprechend gut? Teile es doch mal mit. Viel tut sich ja hier im Forum nicht. Ich warte erst einmal auf eine Resonanz von Dir. Ich freue mich darauf.

Liebe Grüsse von Maria

27.11.2003, 02:32
An Alle
Lese ja immer mit, auch diese Angiffe. Als Angehörige werde ich kaum fertig mit wieviel Angriffen ich täglich zu tun habe. Mein lieber Mann schreit was die Seele hält, seinen Kummer raus. Ich kann es ja verstehen, aber sind wirklich wir immer schuld ? Ich denke daß es zum Kranheitbild gehört denn es ist seelisch viel zu verkraften. Für den Kranken und die Angehörigen ebenso. Wie gehe ich mit diesen Ungerechtigkeiten um ?
Vielleicht kann mir dies mal einer sagen ?
Wer weis Rat ?
Gruß
Biene

27.11.2003, 09:35
Hallo Maria, hallo alle ;-).

Dies schrieb ich die Tage an eine Liebe Person als E-Mail.

Im August 03 hiess es Herzlichen Glückwunsch kein Krebs mehr vorhanden (Es wurde von einem Röntgenbild abgeleitet).
Dann im September / Oktober der/die Zusammenbruch / che, 2 X Lungenkrebs und 1x Leberkrebs mit allem was dazu gehört. Tolle Aussichten, wenn binnen 4 Wochen der Grösste Teil meiner Lebenswichtigsten Organe Befallen sind.
18 Kilo abgenommen , ich wurde mit Aplasie und Austrocknung in 2 Krankenhäusern behandelt. Muskeln habe ich keine mehr, Schwächeanfälle sind an der Tagesordnung und ich kann noch nicht einmal 6 Stufen einer Treppe raufsteigen.
Momentan bin ich zu nichts mehr in der Lage, ich muss mich auch jetzt Wahnsinnig Konzentrieren dieses hier zu schreiben.

Momentan versuche ich zu Kämpfen wie es nur geht, ich habe allerdings mittlerweile feststellen müssen das es nicht immer so einfach ist zu Kämpfen.
Heute wird mir das grosse Blutbild beim Onkologen abgenommen und nächste Woche wieder, dann sehen wir weiter ob ich die nächste Chemo verkrafte.
Morgen wollen wir nach Dormagen zum Weihnachtsmarkt fahren und meine Frau fährt mich so nahe wie möglich ran. Mal sehen , villeicht kann ich ja da mal ein oder zwei Stunden geniessen.

Alles Gute an alle Fredi

27.11.2003, 12:05
Hallo Fredi
Ich habe hier im Forum ältere Zeilen von dir gelesen und war geplättet als ich nun das hier las.Auch wnn dir das Kämpfen schwer fällt, wünsche ich dir Kraft, Mut, Ausdauer und Kampfgeist.
auch dir alles, alles Gute
Gunter

27.11.2003, 14:11
Hallo Fredi,

auch von mir die besten Wünsche und guten Gedanken. Bitte bewahre die Hoffnung; mach aus 6 Schritten 7 und aus 7 dann
8!

Alles erdenklich Gute

Bee (Birgit)

27.11.2003, 14:18
Hallo an Alle,

ich weiss, dass ich mit dem folgenden Thema hier im LK falsch bin, aber vielleicht kann mir trotzdem jemand mit Erfahrung und einem Tip weiterhelfen. Der Schwager meiner Schwiegermutter ist an Kieferkrebs erkrankt. Er bekam 30 Bestrahlungen (in Hannover) und der Tumor ist trotz Bestrahlung von 2.8 auf 4.9 cm angewachsen. Nun will man die Halsschlagader verlegen und dann anschliessend operieren und einen Teil des Kiefers entfernen. Man hat aber nun schon mehrere Male die OP verschoben, weil der Prof. auf Dienstreise war. Angeblich spielt es jetzt keine Rolle mehr, ob morgen oder in 8 Wochen operiert wird. Die Aussage kommt mir doch sehr merkwürdig vor, da der Tumor trotz Bestrahlung so gewachsen ist. Hat jemand einen Rat, welche Klinik für diese Art Krebs spezialisiert ist? Leider weiss ich überhaupt nicht, um welche Art Krebs es sich handelt.

Danke im voraus.

Allen viel Kraft und Mut.

Bee

27.11.2003, 14:52
...Uni - Klinikum Heidelberg hat eine gute Kieferchirurgie, zumindest war das 2001 noch so.

z.t. werden bei total - op`s neue kiefer in einem arbeitsgang neu geformt und eingesetzt.

mfg

27.11.2003, 15:28
Guten Tag Fredi,
hat der Krebs noch nicht genug von Dir??
das er wiederkommt? Austrocknung ? trinkst Du zu wenig, oder was macht der Saukerl mit Dir.
Offenbar bin ich einer von denen die etwas mehr Glück hatten mit der Zeit, die
schon vergangen ist, oder aber es ist wirklich so das er die "Braven" quält, und bei den "Grauslichen" da traut er sich nicht mehr ?? (;-))
Sicher ist, das es leichter ist zu kämpfen, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt.

Aber im Ernst, ich drück Dir ganz fest die Daumen, das es besser wird,
und Fredi.. niemand hat gesagt das kämpfen einfach ist, trotzdem wollen wir alle für Dich beten, das Du die Kraft findest gegen den Stinker anzukämpfen.

Wenn wir alle bei Dir sind, dann klappt´s ganz bestimmt, wie Bee sagt mit der 7. + 8. Stufe.
Freu Dich auf den Weihnachtsmarkt in Dormagen -- viel Spaß
und vor allem, lass wieder von Dir hören, wir wollen mitkämpfen !!

Herbert

27.11.2003, 16:04
und wenn ich schon da bin,
wer zum Teufel greift Dich täglich an Biene ???
Wer gibt Dir die Schuld an was ??? was verstehe ich da nicht ??

Verstehe ich da, das Dein Mann Dir etwas anlastet, weil er krank ist ?

Natürlich machen alle mal Fehler , man blubbert sich evtl auch mal an,
aber weh tun das sollte man nun wirklich vermeiden

Das er Kummer hat, Angst vor dem was kommt, evtl sogar Schmerzen dann ist das aber doch keine Rechtfertigung dafür,
den Kummer der Frau noch größer zu machen, als er ohnehin schon ist.

Die Angehörigen haben doch viel größeren Kummer. Sie müssen ja im allerschlimmsten Fall hierbleiben und noch lange fragen warum !??

Warum ich, warum nimmt mir das Schicksal das liebste was ich habe ? (wenn es so ist)

Aber Biene es gibt keinen guten Rat, leider,

Wir die Krebskranken sind alle ein wenig ungerecht, manche glauben es hängt mit
dem Krankheisbild zusammen. Wir alle, glaube ich haben nicht so sehr die Angst
gehen zu müssen, aber panische Angst sehr langsam qualvoll zu sterben.
Dann sagt man schon mal, na Dir geht´s doch gut etc, etc.

Da hilft m.E. nur wenn man Kranken ganz hart sagt, das er kein Recht hat, weil er Schmerzen hat, dem Partner ständig welche zu bereiten.

Es muß auch anders gehen, außerdem wird die Liebe sicher nicht größer,
vieleicht das Mitleid, aber ob er das will ??

Liebe Grüße und wünsche viel Kraft

Herbert.

27.11.2003, 16:42
Hallo Herbert,

ich glaube, du wirst allmählich zu unserem ruhenden Pol, einer, der zwischen Angehörigen und Betroffenen zu vermitteln sucht. Das tut gut.

Aber ich bin dennoch, mittlerweile, der Meinung, auch wenn es uns Angehörigen oft psychisch sehr schlecht geht, es ist kein Vergleich zu dem, was Betroffene mitmachen. Und gerade, wenn man evtl. noch Schmerzen hat, durch die Chemohölle gejagd wird etc., da neigt man evtl. mal dazu, ungerecht zu reagieren, auch wenn man es nicht beabsichtigt. Hinterher tut es einem mit Sicherheit leid. Aber ich will das nicht mehr als ungerecht ansehen, sondern als natürlich. Ich motz ja meinen Mann schon an, wenn ich Kopfweh hab. Und was sind Kopfschmerzen im Vergleich zu Krebs.
Seltsamerweise ist meine Mutter seit der Diagnose sehr viel "ruhiger" geworden, will sagen, sie nörgelt nicht mehr mit mir rum ;-). Im Gegenteil. Wenn ich momentan richtig hippelig und nervös bin, dann redet sie mir zu, werd mal ganz ruhig. Sie macht sich immer noch Sorgen um ihre "Jüngste".

Biene, es ist sehr schwer, man fühlt sich als Angehörige wohl oft ungerecht behandelt, aber dein Mann will dich bestimmt nicht quälen. Wenn er dich mal anschreit, wird er sich hinterher bestimmt am liebsten die Zunge abbeißen. Er will dich bestimmt nicht verletzen. Aber ein kranker Mensch steckt auch voller Angst, reagiert wie ein verwundetes Tier, was um sich beißt. Am besten, du gehst dann mal kurz aus dem Zimmer, atmest durch und nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Evtl. hilft dir auch ein Johanniskrautpräparat, da wirst du gelassener. Und gönn dir ab und zu eine kleine Auszeit, geh mal raus, spazieren, irgendwas, was dir Freude macht oder wenigstens mal für Ablenkung sorgt. Es ist nicht einfach, für beide Seiten nicht.

Liebe Grüße

Christa

27.11.2003, 16:56
Hallo Biene,

und noch was, schreib dir eben den Kummer von der Seele. Das hilft auch etwas. Manchmal muß man die Seele einfach "entmüllen".

Was mir sehr weh tut, ist, daß meine Mutter doch mittlerweile nur noch die eigene Familie und die Onkologie sieht, denn anscheinend haben Freunde und Bekannte Berührungsängste, wenn es um einen krebskranken Menschen geht und vermeiden Besuche. Aber sie ist wenigstens demnächst zum 70. Geburtstag unserer Vermieterin eingeladen, da kommt sie mal wieder unter "die Leute".

Viele Grüße

Christa

28.11.2003, 15:17
Hallo Bee,

danke für Deine E-Mail.

Meine Mutter war heute zur Blutuntersuchung in der Uni. 5 Werte haben sich extrem gebessert. Sie hat jetzt eine Woche "frei", muss dann noch einmal zur Blutuntersuchung und dann geht es weiter mit der Chemo. Bin im Moment extrem erleichtert.

Ich habe in der letzten Zeit nur im Forum gelesen. Bei dem Theater, was da manchmal so abging, wollte ich mich nicht einmischen.

Ich wünsche allen ein angenehmes Wochenende.

Tanja

02.12.2003, 16:43
Hallo Bee, Christa,Herbert , Chris , Fredi,
bin wieder zurück von meiner Tour aus dem hohen Norden.
Habe mich auch mit Biba getroffen sie ist eine ganz liebe Person die auch voll im Leben steht trotz Erkrankung an LK.
Ich hoffe euch geht es allen gut ???????????????
Einen schönen Abend euch allen
Ciao Olivia

02.12.2003, 22:13
Hi Olivia,

schön von Dir zu lesen. Gut, dass Du heil zurück bist.
Hier ist alles soweit o.k.

Liebe Grüsse

Bee (Birgit)

13.12.2003, 13:19
Hallo Fredi

Wie geht es Dir? Ich würde mich freuen, von Dir etwas zu hören.Ich habe ja schon einmal an Dich geschrieben, leider habe ich von Dir nichts gehört. Magst Du aus irgend einem Grund keinen Kontakt mit mir? oder geht es Dir nicht so gut? Vielleicht höre ich ja irgendwie etwas von Dir. Ich wünsche Dir alles erdenklich gute.

Liebe Grüsse:Jetzt Maria H.

13.12.2003, 13:40
Wenn uns Flügel wachsen...
Wie Engel aussehen?
Wir wissen es nicht!
Ob heute noch Engel das tun, was die Bibel von ihnen erzählt?
Wer weiß es !
Aber wir wissen, was die Engel für Aufgaben haben.
Und diese Aufgaben sind auch unsere!
Wenn eine mutlos ist, sie zu stärken
Wenn einer traurig ist, ihn zu tösten.
Wenn eine einsam ist, sie zu besuchen.
Wenn einer bedroht ist, ihn zu schützen.
Wenn wir fröhlich sind, miteinander feiern.
Wenn uns auch keine Flügel wachsen,
können wir einander Engel sein!

Liebe Grüsse Maria H.

13.12.2003, 14:34
Hallo Maria.
ob Dir Flügel wachsen ?? keine Ahnung !
Aber wie Engel aussehen weiß ich, ?

Schau mal in den Spiegel, so... seh´n Engel aus.

Und wenn Du nur ein ganz klein bischen von dem tust,
was Du als unsere Aufgaben bezeichnest, dann bist Du einer ...

liebe Grüße Herbert

13.12.2003, 14:42
Hallo,

ich habe gerade die Beiträge zum Thema Lungenkrebs gelesen. Da is die Rede von "Nicht aufgeben, Kämpfen", Systemfehler" usw.

Alles schön und gut, aber vielleicht habt Ihr vergessen, daß wenn die Seele krank wird, sie es oft über den Körper ausdrückt. Und solange wir an unserem "krankmachenden" Leben nichts ändern, wird auch die Krankheit nicht verschwinden. Dieses Prinzip läßt sich auf ganz viele Krankheiten anwenden.

Unsere Seele läßt sich nicht mit Medizin austricksen. Unser Körper erzeugt den "Systemfehler" und verlangt dadurch von uns eine Auseinandersetzung mit dem, was in unserem Leben "nicht stimmt". Es entsteht eine Art Krise. Die jenigen, die das erkennen und es schaffen, diese Krise zu überwinden und ihr Leben grundlegend zu verändern, die besiegen auch meistens ihre Krankheit.

Die Medizin ist nur Hilfsmittel, nimmt dem Kranken aber nicht die EIGENE VERANTWORTUNG FÜR SEINEN KÖRPER ab. Wahrscheinlich muß also der "Systemfehler" zunächst mal im Kopf erkannt und behoben werden, damit der Körper nachziehen kann.

Ich habe es schon so oft in meinem Verwandten- und Freundeskreis und auch an mir selbst beobachten können. Diejenigen, die kapiert haben, was die Stunde geschlagen hat, die haben es geschafft, ihre Krankheit aufzuhalten bzw. zu besiegen. Diejenigen, die einfach so weiter gemacht haben wie bisher und dabei gesagt haben "...aber ich bin ja schon in ärztlicher Behandlung - und sogar bei einem Spezialisten", die haben es trotzdem nicht geschafft, eine Besserung zu erreichen. Unser Körper will nicht, daß jemand anders sich den Kopf über etwas zerbricht, was er ja gar nicht wissen kann und was wir uns eingebrockt haben, sondern WIR SELBST müssen das tun.

Bei an Lungenentzündung/Lungenkrebs Erkrankten soll z.B. das Krisen-auslösende Problem die GESTÖRTE KOMMUNIKATION zu ihren Mitmenschen sein. Na klingelt es da irgendwo? Und solange sie daran nicht arbeiten oder grundlegend etwas verändern, können sie soviel "kämpfen" wie sie wollen, es wird nicht viel helfen, den "Systemfehler" zu beheben.

Das nur mal als Denkanstoß... Um mental an sich etwas zu verändern, helfen manchmal die"Aura-Soma"-Öle sehr gut. Mir hat es geholfen, zu erkennen, was grundlegend schief lief in meinem Leben, festgefahrene Denkmuster zu überwinden und eine schlimme Erkrankung zu kurieren.

Viele Grüße und gute Genesung,
Sarah

13.12.2003, 18:32
Hallo Maria
besser kann man den Menschen nicht beschreiben, der immer für einen da ist. Ich werde nun meiner Frau sagen das sie mein Engel ist. Es mag sich schnulzig lesen,aber sie ist die jenige die seit Juni mich immer wieder aufbaut, mir Mut gibt,bei jedem Arzttermin dabei ist, optimistisch ist, die Ärzte mit Fragen löchert und versorgt nebenher Haus und Kinder und geht noch arbeiten.
Viele Grüsse
Gunter

Christa1
13.12.2003, 19:35
Hallo Gunter,

das ist einfach eine wunderbare Liebeserklärung an deine Frau.

Liebe Grüße

Christa

13.12.2003, 23:28
Liebe Maria,

Deine Zeilen hätten es besser nicht treffen können.

Alles Liebe + morgen einen geruhsamen 3. Advent

Bee (Birgit)

13.12.2003, 23:35
Liebe Sarah,

Deine Zeilen sind genau der Grund, warum ich dieses Thread eröffnet habe. Weil: ich letztendlich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass die negative Grundeinstellung und die Depressionen meinem Stiefvater ein längeres Leben nicht
ermöglicht haben und vielleicht sogar den LK "ausgelöst" haben. Es ist absolut spekulativ, aber sehr viele Dinge sprechen dafür. Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Sprichwort, aber es war so ähnlich wie "In einem gesundem Körper wohnt ein gesunder Geist" und das gilt genauso natürlich umgekehrt und auch für Krankheiten, Unwohlsein ausserhalb der Krankheit Krebs. Kleines Beispiel: meine Mutter denkt leider in allen Dingen sehr negativ (auch schon vor dem Tod Ihres Mannes) und sie ist eigentlich mit allerlei Wehwechen dauerkrank. Eine positivere Grundeinstellung ist ihr leider nicht beizubringen.

Herzlichst

Bee

13.12.2003, 23:38
Lieber Gunter,

mach das!!! Es wird Deiner Frau bestimmt gut tun oder sie wird sagen: "Ach, das mach' ich doch gerne; es ist selbstverständlich". Aber nichts ist selbstverständlich. Es gibt genug Beispiele in denen der Satz "In guten und in schlechten Zeiten" keine Bedeutung mehr hat. Es freut mich, dass Du einen guten Engel an Deiner Seite hast.

Liebe Grüsse zum morgigen 3. Advent

Bee

14.12.2003, 12:20
Hallo Bee,
von meiner Ansicht ist es schon sehr wichtig eine positvie Einstellung zur dieser Krankheit zu haben.
Aber man kann oder darf nicht immer die Negativen Seiten die auch diese Krankheit mit sich bringt einfach so verdrängen.Man sollte auch sie auf arbeiten ( sicher ist dies nicht einfach) aber man kann auch von vielen negativen Dingen etwas positives daraus lernen.
So wie Gunter schon geschrieben hat man soll nach oben schauen und nicht nach Unten denn da waren wir schon alle einmal.
Dieser Satz bringt soviel Positvies herüber.
Denn wo wir alle die Diagnose LK bekommen haben ob Angehöriger oder Betroffener das war bestimmt für jeden ein harter Schlag ins Gesicht .In diesen Moment sah man doch nur negatives mit den Gedanken was kommt denn jetzt noch alles auf uns zu.
Aber ich denke mal in diesen Moment kommen auch positive Signale aus dem Hirn aber leider werden die meisten unterdrückt weil man sie einfach nicht mehr zuläßt.Weil der Betroffene einfach abgeschlossen hat mit seinen Leben und er keinen Kampf mehr zuläßt ( wenn ich ganz ehrlich sein sollte ich würde heute auch nicht mehr kämpfen wenn sich bei mir ein neuer Tumor gebildet hätte) weil ich einfach Angst habe vor den weiteren psychen Druck den ich dann weiterhin ausgesetzt wäre. Denn dieser ewiger Kampf nimmt den Körper auch ganz schön Energie heute sagte man dazu man ist ausgepowert.
Deshalb geniesse ich jeden Tag wo ich lebe. Nun ja ich habe ja noch ein Ziel ich will 100 jahre alt werden und deshalb gehe ich auf Sparflamme mit meiner Energie. Mit fällt noch ein Satz ein der ein alter Kölner Schauspieler gesagt hat:
Auch wenn der Himmel voller dunkeln Wolken hängt aber darunter scheint immer die Sonne. Man muß nur daran glauben.

In diesen Sinn wünsche ich euch allen
einen schönen 3.Advent im Kreise der Familie
ciao Olivia

19.12.2003, 12:10
Hallo Herbert, Bee und all die anderen,
Dein Leben wird dir zugeteilt
vierundzwanzigstundenweise.
Jeder Tag wird dir gereicht
wie eine Ewigkeit,
um glücklich zu sein.

Ich wünsche euch von ganzen Herzen ein
friedvolles Weihnachtsfest
Ciao Olivia

19.12.2003, 15:53
Hallo Sarah,
Dein Beitrag war super! Ich bin auch Deiner Meinung, hätte es aber nie geschafft , einen so komplexen Gedanken in einfache Worte- und vor allem für jeden verständlich-, zu schreiben.

Hätte ich das versucht, es hätte mal wieder zu Chaos geführt!

Finde ich echt beruhigend dass es ein paar Leute gibt, die ähnlich denken ....manchmal dachte ich schon, ich sei von einem anderen Stern oder mittlerweile total abgedreht.

Kurz und bündig hast Du's geschafft einen so wichtigen Denkanstoß ins Forum zu setzen!

Jeder sollte die Chance, sich mit dem Thema "Seele und Krankheit" mal näher zu befassen, nutzen..Ich glaube das ist mit das Wichigste von allem. Ich würde es sogar wichtiger als jeden anderen Therapievorschlag halten....
Klingt jetzt mal wieder krass, aber wäre die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt, dann wäre das plötzlich der Durchbruch im Kampf gegen den Krebs. Natürlich nicht der garantierte Sieg , aber vielleicht wichtigste Voraussetzung um zu gewinnen?
Ich finde wir leben in 2003, und die Seele wird bei Krankheiten in den seltensten Fällen von den Ärzten oder Patienten bei den Therapiemaßnahmen mit einbezogen. Ärzte behandeln nur die Symptome einer Krankheit, Patienten "lassen nur machen ". Warum ist das in unserer sonst so fortschrittlichen Zeit immernoch so? Auf jedem anderen Gebiet wird doch auch mehr geforscht ?! Und vor allem müssten wissenschaftlich belegte Studien auf diesem Gebiet mehr an die breite Öffentlichkeit , damit auch Hinz und Kunz ohne allgemeines Interesse an diesem Thema, den Zusammenhang im Krankheitsfall nicht als Humbug sehen. Sondern die Seele nutzen, als wichtigstes Werkzeug(!), bei dem Versuch den kranken Körper zu heilen.
Seelenarbeit ist hart und nicht jedermanns Sache...aber ich glaube trotzdem an die Wichtigkeit dieses Themas. Und zwar nicht nur im Zusammenhang gegen den Krebs, sondern sogar als eventuelle Ursache.
Oh je, versteht mich hier irendjemand???

Bye, ich glaube ich wäre ein Super-Kandidat für eine neue Chaostheorie........stimmts? (Bitte sagt nicht ja...)
.Frage an alle Rätsel-Fans:

Hat jemand den eigentlichen Sinn, die Message, in meinem Posting entdeckt?;-)

19.12.2003, 16:45
... das stimmt doch nicht. in allen anthroposophisch geführten KH, das in Witten/Herdecke ist mit das bekannteste, hat man diesen ansatz bereits 1970 nach fertigstellung in die bertiebsphilosophie eingebunden.
alle ideen von steiner basieren darauf und unser innenminister und dessen bruder konrad schily, der gründer der uni - witten/herdecke, haben diese einstellungen in zahlreichen artikeln und fernsehsendungen public gemacht.
es gibt ja auch noch die waldorfschulen.

also kann man davon ausgehen, dass über 30 jahre erfahrung vorliegen sollten.

mfg

19.12.2003, 16:48
Hallo Innah
Die Schiene ist fürs Bein gedacht und ist Seele auch verletzt, dann braucht man starke Pfähle.
Gruss Gunter

22.12.2003, 14:25
Gunter,
ich verstehe nicht was Du meinst. Das man für die Seele Kücken braucht? Der Spruch klingt nicht schlecht, aber in welchem Zusammenhang?
Gruß Innah


Hllo wksch, ich weiß schon daß das Ganze nix neues ist. Finde nur es wird in der Praxis zu oft nicht beachtet, z.B. aus Zeitgründen. Welcher Hausarzt oder Facharzt beginnt den freiwillig über so ein Thema mit den Patienten zu sprechen???Außerdem wissen nur wenige Ärzte über diese Dinge bescheid...und die die bescheid wissen arbeiten ganz gezielt in diese Richtung, und kehren den normalen Praxen und Krankenhäusern den Rücken. Diese Ärzte findet man nicht bei einem "normalen Arztbesuch". (Geb mir nicht Recht....)

Und immernoch landen die wenigsten Patienten in z.B. antroposophisch oder ähnlich geführten Häusern. Viele wissen nicht mal was davon... (wahrscheinlich stimmt das auch nicht)

mfg

22.12.2003, 15:22
Hallo Innah
wie soll ich das erklären! Dieser Satz fiel mir ein als ich deinen Beitrag gelesen habe. Ich will es mal so versuchen! Wenn die Seele verletzt ist, langt kein Pflaster, das ist dann schon mehr. Mit meiner Onkologin hatte ich bei meiner 2.Chemo solch ein Gespräch.Ich erklärte ihr, das ich den Krebs nicht spüre, mich aber furchtbar fühle,z.B.wie geht es weiter,das Sterben, habe ich Hoffnung auf Genesung.Sie meinte, die Seele gilt es auch zu heilen, damit Hoffnung ihren Platz bekommt.Es war kein Arzt-Patientengespräch, sondern ein Mensch zu Mensch Gespräch und glaub mir,es tut gut wenn ein Arzt nicht nur den Patienten sieht,sondern das was er auch ist , ein Mensch.
Es grüsst
Gunter

22.12.2003, 19:35
...??? warum solltest du nicht recht haben, aber es wurde ne menge unternommen, ansätze dieser art public zu machen.
das sich die leute eher für volksverdummungsmusik interessieren und informationen allgemeiner art für teufelszeug halten, ja dafür kann man nichts :-)

wenn dr. hamer mit klaus jürgen wussow, beides bekannter maßen ausgezeichnete professoren :-) , die dann ihre kenntnisse bei karl moik an den mann/ frau bringen, dann hast du auch ein publikum, das zuhört *gg

mfg

23.12.2003, 09:35
Ich wünsche Allen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest


Viele Grüsse Maria H.

23.12.2003, 21:49
An alle in diesem Threat:

Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest.

An Bee: Dir und Deiner Familie alles Gute und ein hoffentlich einigermaßen schönes Weihnachten.

Tanja

24.12.2003, 07:58
Auch ich wünsche Euch allen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes/gesünderes neues Jahr mit viel Kraft, Mut und für jeden einen guten Engel an der Seite.
Lieben Dank für all Euren guten Wünsche.

Tanja: auch für Dich und Deine Familie alles Liebe und Gute.

Herzlichst

Bee (Birgit)

30.12.2003, 17:41
Allen wünsche ich einen guten Rutsch ins Neue Jahr, vorallem ein gesundes Jahr 2004. Ich wünsche mir, dass wir die Hoffnung niemals aufgeben.


Viele Grüsse Maria H.

02.01.2004, 00:23
seit der krebserkrankung meiner mutter finde ich sehr viel halt in diesen foren. bei einigen thesen frage ich mich nur: was mache ich denn, wenn ich gesund und bewußt gelebt habe, eine frohnatur war, depression nie kannte, für viele ein positiver antrieb war, einen gesunden körper hatte, der geist perfekt trainiert war, ich die tiefen gefühle für die kraft der natur und die seele hatte...und trotz allem krebs entsteht, sowie bei meiner mutter geschehen?

03.01.2004, 18:24
Heulen Cyrne,
heulen wie die meisten von uns, und grübeln, und an der Frage "Warum ich?" verzweifeln.
Denn Krebs, Krebs bekommen doch immer nur die anderen, ich doch nicht,
ich hab doch immer ganz gesund gelebt, und von wegen Psyche ich war doch immer

ein fröhlicher ausgeglichener Mensch, warum also ich ???
Fragen über Fragen, ein riesiger Berg von Angst.
Dann stellst Du noch fest, das keiner mit Dir gehen kann, und wenn er noch so gern möchte.
Wer soll Dir helfen? Dein Mann? Deine Tochter? Die brauchen selber Hilfe, weil die Angst sie im Würgegriff hat.
Angst davor, das Frau/Mutter evtl. Schmerzen leiden muss, oder Ihnen gar genommen wird.
Aber irgendwann begreift man dann, das unter dem Berg von Fragen und Angst auch die Hoffnung liegt (von der man sagt: sie stirbt zuletzt!)

Hoffnung auf bessere Diagnosen, günstigere Werte, weniger Schmerzen...
Wenn die Hoffnung kommt fängt man an sich zu wehren, zu kämpfen.
Mann erkennt auch das man die Lieben um einen herum alles tun würden um zu helfen und das macht stark.

Nun, wer kämpft kann auch verlieren, aber er hat noch nicht verloren.

Euch allen, vor allem aber Deiner Mutter, wünsche ich viel,viel Kraft für die kommende Zeit.

Herzlichst Herbert


PS: Zur Erinnerung, meine Krebsoperation war am 11.12.1997
Es geht mir relativ gut.

cyrne
03.01.2004, 19:00
lieber herbert,
danke für deinen ausdrucksstarken text. ja genau das geschieht bei uns. mutter ist voller verzweiflung. heute ist sie 78 jahre alt geworden und es gibt nichts, womit wir ihr wirklich etwas aufmunterung geschaffen haben. alle anrufer und besucher lösten nur weinkrämpfe bei ihr aus. ich habe irgendwann den ab angeschaltet und die türklingel ausgestellt. jetzt sitzt sie mit ihrer freundin (sie kennen sich seit fast 60 jahren! ein unvorstellbarer zeitraum für mich!) und wälzen in alten fotos und erinnerungen. mama hat eben zum ersten mal gelacht. worüber? über ein kinderfoto von mir, wo ich nach dem spielen von einem bauernhof über und über voller gülle, mist und stroh ihr einen blumenstrauß bringe.
ich hoffe so sehr, dass ich die kraft aufbringe ihr etwas halt geben zu können.
eine alte tante hat mir heute einen spruch geschickt, der mir sehr gut tut: es ist ein gebet. obwohl ich nicht gläubig bin, steckt viel wahrheit für mich darin. eine zeile daraus lautet: herr, gib mir die kraft, dinge zu ertragen die ich nicht ändern kann.
genau das ist was mich fast verrückt werden lässt. nichts machen können. ohnmächtig etwas aushalten zu müssen. fremdbestimmt sein.
das ist das schlimmste für mich. manchmal würde ich mich am liebsten webbeamen. so wie ich dies als kind konnte. man sitzt zu hause im kinderzimmer und ist aber "in wirklichkeit" auf fremden planeten oder inseln.
ich wünsche mir meine kindliche naivität zurück, wo probleme mit leichten methaphern erklärt wurden. ich bin erst 33 jahre. habe mein studium zu ende und sollte jetzt richtig losstarten können. stattdessen habe ich das gefühl, mit dem verlust der mutter, wird mir das innerste herausgerissen. ich weiß, dass alles vergänglich ist. doch steht man so kurz davor fehlen mir, als pragmatische kommunikationsfachwirtin die worte. es ist der blanke wahnsinn!

04.01.2004, 12:07
Liebe Mitbetroffenen,
bei mir wurde Lungenkrebs im 3ten Stadium festgestellt und ich konnte - Gott sei Dank - operiert werden. Das ist erst 4 Monate her und obwohl ich mich sehr gut fühle, würde ich mich gerne mit Mitbetroffenen darüber unterhalten.
Hier im Forum schreiben zwar sehr viele Leute, aber meistens Angehörige. Es ist mir aber sehr wichtig, für mein positives Zukunftsdenken, von Betroffenen zu hören, die wie ich am Leben sind und am Leben teilnehmen.
Es ist sehr schwer an eine Zukunft zu glauben, wenn man all diese Negativnachrichten liest!.
Viele Grüße Hermine

04.01.2004, 14:55
Hallo Hermine,
bin Betroffener mit 6-jähriger Erfahrung im Überleben
meine Anschrift: herbert_klocke.birkenfeld@t-online.de
sie können mir direkt mailen

Gruß Herbert

cyrne
04.01.2004, 14:59
hallo hermine. die negativnachrichten sind einfach nur individuelle erlebnisse. ich bin mir sicher, dass es menschen gibt, die ganz anders als meine mutter reagieren. mein vater wo so ein typ. als er 1981 auf muttertag erfuhr, dass er, wenn nicht in der nächten woche operiert, sterben würde. für ihn war ganz klar, die op durchrführen zu lassen. er vertraute seinem arzt, prof.dr. wussov von der uniklinik köln blind. und es hat sich gelohnt. die ersten tage auf der intensivstation waren hart. aber vater war ein kämpfer, dem mein kinderlachen die zukunft und den sinn seines weiterleben wollen aufzeigte. mit einem speziellen vitaminpräparat (kombi-präp) und sehr fettreicher (schwein, geflügel) nahrung, balaststoffen sowie nahrungsergänzungen (astronautenkost) nahm er schnell wieder an gewicht zu. er ging sehr viel spazieren, fuhr fahrrad und schloss sich in einem ortsverein dem sog. bundesverband der kehlkopflosen an. hier lernte er wieder sprechen und konnte so die menschen wichtige kommunikation betreiben. internet gab es da ja noch nicht. vater hat aber auch seine ängste, seine wut und seine hoffnungen offen ausgesprochen. seine chemotherapie schlug nicht so gut an. dafür aber die bestrahlung.
er hat unser haus weiter ausgebaut, fuhr mit uns in urlaub, legte grundlagen für die finanzielle vorsorge fürs alter, unterrichtete kinder in einem tambourchorps und hat mich in meiner kinder- und teendiezeit gut begleitet.
wir haben 10 sehr gute jahre gehabt und er starb 1993 im alter von 72 jahren.
die zukunft fängt immer jetzt an. das gilt für gesunde, scheinbar gesunde und leute mit jeglichen krankheiten. wer den moment nicht nutzt, wird ihn nie mehr erleben. und eine krampfhafte suche nach dem glück sorgt nur dafür, dass wir die kleinen schönheiten in unserem leben übersehen.
bei mir sind es gerade die schneeflocken, die hier in der voreifel vor meinem fenster tanzen.

21.01.2004, 11:28
weiß nicht mehr weiter, meiner Schwester wrde mitgeteilt, dass sie ein bösartiges Bronchialkarzinom mit Sreuung im Rippenfell hat. Sie wurde bereits operiert. Chemo will sie nicht machen wer weiss Rat?

21.01.2004, 12:20
Wie alt ist Deine SChwester? Tut mir echt total Leid.
Wünsche Deiner Schwester alles Gute

21.01.2004, 12:37
Hallo Alex , es ist mir ganz neu , dass trotz Metastasen operiert wird . Wo hat das stattgefunden ? Alles Gute für Euch

07.09.2004, 18:58
super seite! tolles layout! wer mag schaut mal vorbei auf

[b] link gelöscht wegem Verstoß gegen die Nutzungsbdingungen, Achtung,liebe user, bitte keine unbekannten Seiten anklicken , besteht die Möglichkeit und Gefahr sich Viren,TRojaner oder einfach nur horrende Kosten einzufangen da diese links zu Sexseiten führen können [b]
Angi (mod)

08.09.2004, 02:31
Danke Angi ...

Unerhört dass das KK für solche Sachen missbraucht wird.

LG Liz und Willy

09.09.2004, 13:47
hallo zusammen. bei uns versiegt die hoffnung immer mehr und zurück kommen wird sie nicht. meine mutter ist 55 und hat ein nichtkleinzelliges bronchial ca. dies wissen wir seit april und damit haben wir alle tiefen durch. meine mutter ist so negativ eingestellt das auch keiner ein lächeln aus ihr heraus bekommt. sie ist lieber im krankenhaus als zu hause und ich tu alles damit es ihr gut geht, aber nichts hilft. manchmal bin ich so verzweifelt und manchmal bin ich sogar sauer auf sie. ihr könnte es so gut gehen wenn sie nur aus diesem loch heraus kommt, aber sie liegt lieber auf der couch und schläft oder weint den ganzen tag. wie soll man da noch hoffnung bekommen, wenn mann auch sehr oft hört wäre ich doch blos tod.
mit verzweifelten grüssen
manuela r.

09.09.2004, 15:25
Hallo Manuela,
habe gerade Deinen Beitrag über Deine Mutter
gelesen. Es tut mir sehr leid.
Habe auch paralelen zu meiner Mutter gefunden z.B. das sie lieber im Krankenhaus ist als zu Hause. Meine Mutter hat das so begründet, dass sie sich im KH sicherer gefühlt hat und meinte, man könnte ihr im Falle von Atemnot, Schmerzen etc. dort schneller und professioneller helfen.
Vielleicht denkt Deine Mutter das ja auch.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute und recht viel Kraft und Verständis.
Gruss Bine

09.09.2004, 18:25
Hallo Manuela,
auf diesem Brett Seite 1 habe ich schon mal geschrieben,
das ich vor nunmehr 7 Jahre von einem nichtkleinzelligen Lungen CA befreit wurde.
außerdem hab ich nunmehr einiges an Überlebenserfahrung.
Hatte mich aus dem Brett zurückgezogen. Wenn aber jemand wirklich Hilfe braucht...
Evtl. könnten wir´s ja mal versuchen, meine Email-Adresse liegt auch af diesem Brett rum, kannst mir gern auch direkt mailen
herzlichst

Herbert

10.09.2004, 13:22
hallo herbert und bine
danke für eure antworten.
heut haben wir nochmals mit meiner mutter ein ernstes wörtchen geredet, das es so nicht weiter geht. das ende vom lied sie ist uns jetzt sehr böse, aber verstanden hat sie nichts, immer hin sind wir ihre angehörigen und müssen mit ihr zusammen dies durchstehen. ich kann es nicht verstehen das sie sich im krankenhaus sicherer fühlt als zuhause, immerhin bin ich selber krankenschwester und pflege sie ja auch.
es ist so schwer und tut so weh

11.09.2004, 18:01
Liebe Cyrne,
es tut mir sehr leid,dass Deine Mutter gehen musste.
Ich hoffe,ihr geht es jetzt gut,und ich wünsche dir viel Kraft für Deine Zukunft!

12.09.2004, 00:34
Liebe Manuela und die anderen

Liebe CYRNE

Willy verkriecht sich zeitweise auch im Schlafzimmer und weint sowie grübbelt, vor allem die ersten Monate der Krankheit (sind bald 2 Jahre her seit der Erstdiagnose). Dies hat sich aber deutlich gebessert seit er wöchentlich eine Onko-Psychologin besucht. Als er nach der Lungen Op. (12 Strundne Op.) und der REHA die direkt nach der Operation erfolgte heim sollte, hat er auch gesagt er habe Angst vor dem nach hause kommen, weil wenn etwas ist, kann er einfach nur klingeln und er erhält die nötige Hilfe (Ich bin von Beruf auch Krankenschwester mit div. Zusatzausbildungen und trotzdem bin ich hilflos!!!). Wir haben oft und viel darüber gesprochen und ich verstehe ihn nun besser. Es hat mich aber auch zur Verzweifelung gebracht und einige z.T. heftigere Diskussion benötigt.

Heute ist eher so, dass er kaum mehr in die Klinik gehen will - gestern wurde ihm einmal mehr empfohelen für ein paar Wochen in die Klinik zu gehen, er will aber nicht. Das versteh ich auch, ist er doch nun fast monatlich drin.

Seit einigen Wochen haben wir zusätzliche Problem (siehe spez. Thread).

Lg und viel Kraft an alle, auch dir liebe Bine.

Liz (und Willy - ist im Bett)

Liebe Cyrne, was habe ich gelesen? Denken an dich liebste Grüsse Liz und Willy

12.09.2004, 09:44
name@domain.de


Hallo Manuela,
jetzt starte ich den 3 Versuch. Irgendetwas klappt nicht mit der Verbindung.

Ganz kurz die allerbesten Wünsche für Dich und Deine Mutter.
Dir viel Kraft und Geduld.
Wie gesagt dies ist eein Versuch !

herzlichst Herbert

21.04.2005, 16:01
Guten Tag Herbert, wie geht es Dir? ich/wir? würde mich freuen mal wieder etwas von Dir zu lesen.
Du bist ja ein gutes Beispiel, das man die Hoffnung nie aufgeben soll.

Einen großen Gruss, bestimmt von uns allen hier

22.04.2005, 01:59
Hallo Gast,

wie es mir geht ??

Es geht mir beschis.. sagt man nicht.
Aber wenn Gott ein Ausrufezeichen setzt, kannst Du halt kein Fragezeichen daraus machen.
Am 24. Januar ist mein über alles geliebtes Mädchen gestorben. Herzinfarkt !
Jetzt versuche ich mein Leben neu zu organisieren.

Gesundheitlich geht es mir so einigermaßen, In den letzten 7 Jahren hatte ich keine Erkältung oder Grippe mehr, jetzt hatte ich das Vernügen gleich 2 x , kurz hintereinander. Denke, das die Gesamtsituation ein wenig dazu beigetragen hat.

Trotz allem, die Bitte an alle lasst Euch nicht kleinkriegen, kämpft !
Wer kämpft kann verlieren, aber wer nicht kämpft hat schon verloren. Glaubt mir der Krebs, egal welche Sorte, kann keine positiven Stimmungen vertragen.
Lacht mal wieder! Und wenn Ihr glaubt es gibt keinen Grund, dann lacht über mich den alten Blödmann der sich geschworen hatte sich in diesem Forum nicht mehr zu äußern, es aber nicht lassen kann, wenn jemand nett zu Ihm ist.

Also "Gast" Du hast doch sicher einen Namen,oder ? dann gib Dir mal nen Ruck und mail mir, weil das viel netter ist und weil es Dinge gibt, die man evtl einigen aber nicht allen auf die Nase binden will. Sollte sonst noch jemand wissen wollen wie ich diese 7 Jahre, 4 Monate und ein paar Tage hinter mich gebracht habe, ... ich bin gern bereit ein wenig aus der Schule zu plaudern. Im Forum streitet man sich zu laut über unsinnige Dinge.. Gut, gut.. ich wollte mich ja nicht äußern.
Nur soviel: "Zorn und /oder Wut sind ganz, ganz schlechte Ratgeber, also geht doch nett miteinander um.. wir alle haben doch schon Kummer genug

Dir "Gast" herzliche Grüße
+ den "wir?" alles Gute
herzlichst Herbert

Mail: herbert_klocke.birkenfeld@t-online.de