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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unsicherheiten nach der Chemotherapie


McFly33
07.06.2010, 19:18
Hallo zusammen,

vor ca. 3 Wochen wurde bei mir der rechte Hoden entfernt. Ich habe mich körperlich relativ schnell davon erholt. Nun mache ich mir Gedanken darüber, ob ich die Chemotherapie (einmalige Behandlung) durchführen lassen soll. Seit gestern zieht es nun auch an meinem linken Hoden. Was kann das sein? Kann sich nach 3 wochen bereits ein neuer Tumor entwickeln? Oder hat das etwas mit dem Heilungsprozeß zu tun nach der Gewebeentnahme vom linken Hoden? Ich bin echt mit den Nerven am Ende. Bald habe ich echt keinen Bock mehr! :cry:

voltron
07.06.2010, 20:32
Hi,

Zuerst einmal tut es mir leid, dass du auch zu unserem erlauchten Klub stossen musstest :), aber vermutlich halb so schlimm. Vergiss nicht, du hast den am besten heilbaren Krebs, den es gibt und selbst bei Metastierung sind die Heilungschancen noch sehr gut. Ich (und viele andere hier) haben sich bereits intensiv mit der Thematik befasst und wir können dir sicher einige Tipps geben. Am besten gibst du uns einmal die Histologie an, die Tumormarker vor und nach der OP und CT Ergebnisse, dann könnnen wir wirklich etwas zu deinen Optionen sagen....Liebe Grüsse voltron.

McFly33
07.06.2010, 21:54
Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Meldung. Ich bin auf gewisse Art und Weise froh, daß man es rechtzeitig bemerkt hat. Bzgl. der Tumormarker hat man nichts gefunde. Alle Blutwerte und das CT brachten zum Glück einwandfreie Ergebnisse. Habe vorhin noch mit dem Urologen telefoniert, der mich operiert hat. Er sagte, alles sei in Ordnung und es sei unmöglich, daß sich etwas neues in derat kurzer Zeit entwickelt. Ich solle noch einmal zum Urologen gehen (das mache ich morgen) und die Vorbereitungen zur Einmal-Chemotherapie besprechen. Ich muß sagen, alles kam sehr schnell. Ich bin vor etwa 4 Wochen zum Allgemeinmediziner gegangen, weil ich eine Verhärtung am Hoden überprüfen lassen wollte. Diese Verhärtung hatte ich schon seit Jahren. Der Arzt untersuchte mich und stellte fest, daß es ein bis ca. 3 dunkle Stellen am Hoden gibt. Darauf bin ich gleich in die Klinik. Hier wurde mir gleiches bestätigt und bereits am nächsten Tag wurde ich operiert. Dann das warten auf die Ergebnisse vom CT, die Tumormarker...schlimme Worte, die mir bis heute den Horror durch die Gedanken schießen lassen. Ich habe nie Schmerzen oder Ähnliches gehabt, alles okay, und die Operation hatte auch ergeben, daß die Verhärtung unbedeutend war. Soweit so gut. Ich habe nach ca. 2,5 Wochen alles etwas verdrängt. Nun habe ich seit gestern ein leichtes Ziehen, das bis in den Fuß abstrahlt. Was könnte das sein? Der Arzt sagte mir, wie o. g., es ist unmöglich, daß dort etwas sei, da das Gewebe im gesunden Hoden einwandfrei sei. Ich weiß nicht, ich lebe nur noch in Streß seit dieser Geschichte. Hoffentlich geht es irgendwann mal wieder bergauf. Ich erkenne mich gar nicht wieder. Habt Ihr so etwas ähnliches durchgemacht? Auch ähnliche Schmerzen gehabt? Danke für Eure Antworten im Voraus.

voltron
08.06.2010, 00:36
Was war denn deine Histologie? Meinst du mit "einmal Chemo", Carboplatin (für Seminom?). Von besonderen Interesse dürfte sein, ob eine vaskuläre Invasion vorliegt und was genau für Zelltypen (idealerweise in%). Dies hilft bei der Einteilung des Tumortyps.

Ich glaube das mit dem Ziehen und so ist etwas, dass viele von uns spüren, besonders vor Untersuchungen, meistens ist es aber nichts, sondern nur die Pysche, die einem einen Streich spielt (jedenfalls gehts mir oft so).

McFly33
08.06.2010, 16:28
Hallo Voltron,

Ja, es ist die Carboplatin-Behandlung (einmalig). Ich fühle mich wirklich sehr schlecht zur Zeit. Wenn ich das Wort Krebs schon höre, dann fühle ich mich schon halb tot. Heute habe ich dann noch einmal meinen Bericht gelesen: - Tumormarker unauffällig, CT unauffällig, jedoch heißt es jetzt für den linken Hoden "Spermatogenese stark reduziert". Heißt das, ich kann keine Kinder zeugen??? Bei dem enfternten Hoden hieß es "Spermatogenese etwas reduziert". Ich bitte um eine Rückmeldung. Danke Euch allen!

Utopia
08.06.2010, 16:55
Hallo Voltron,

...jedoch heißt es jetzt für den linken Hoden "Spermatogenese stark reduziert". Heißt das, ich kann keine Kinder zeugen??? Bei dem enfternten Hoden hieß es Spermatogenese etwas reduziert.

Hallo McFly!

Dass die Spermatogenese reduziert ist, muss nicht Unfruchtbarkeit bedeuten. Um darüber Gewissheit zu erlangen, musst Du ein Spermiogramm bei Deinem Urologen machen. Das habe ich auch gemacht, und einen Thread (http://krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=40402)dazu erstellt!

Alles Gute!

Utopia

McFly33
08.06.2010, 18:15
Hallo Utopia, danke für Deine Nachricht. Ich bin echt dankabr dafür, daß man hier Menschen findet, mit denen man über alles reden kann. Ich werde Deinen Thread jetzt lesen.

Andi1978
08.06.2010, 19:39
Hallo Mc Fly,

ich habe vor meiner Chemo Peb mein Sperma einfrieren lassen. Nach dieser Chemo und 3 Zyklen kann es sein dass man keine Kinder mehr zeugen kann. Deshalb habe ich zur Sicherheit dies vorher getan. Ich durfte nach 4 Tagen Enthaltsamkeit ins Klinikum kommen, da bekam ich eine Uhrzeit gesagt und ein Zimmer war für mich alleine reserviert. Wenn es dann geklappt hat wird das Sperma sofort untersucht und auf - 196 Grad in Stickstoff eingefroren. Voraussetzung ist das genügend gute Zellen vorhanden sind. Dies wird dann in ein Labor bei mir in Krefeld geschickt und gebunkert. Kostet fürs erste Jahr 600 Euro. Jedes weitere 400 Euro. Das ist bis 30 Jahre lagerfähig. Wenn man selbst nicht mehr am Leben sein sollte, warum auch immer kann es nicht mehr angefragt werden. Vorher wird noch ein HIV Test und Hepatitis Test gemacht ob auch sonst Gesundheitlich alles o.K. ist.
Ich würde Dir raten die Ärzte zu fragen ob nach der Monochemo mit Carboplatin das Sperma auch so geschädigt werden kann dass man keine Kinder mehr zeugen kann. Meistens ist es auch so dass Hodenkrebspatienten aus nicht erklärten Gründen nicht mehr so viele lebende Zellen haben als gut ist. Da ist es dann oft so dass nach der Chemo noch weniger da sind als vorher. Nur als Vorschlag für Dich.

Gruß Andi und alles Gute und Gesundheit

voltron
09.06.2010, 00:03
Das sind gute Hinweise mit dem Spermiogramm und dem vorherigen Bunkern von Sperma, wenn du in dieser Hinsicht das "Bestmöglichste" absichern willst.

Carboplatin wird bei Seminomen gegenüber Bestrahlung aufgrund der langfristig möglichen Schäden (Zweitkarzinome) bevorzugt, wobei ich an deiner Stelle bei grundsätzlich visuell unauffälligem Befund, Markern im Normalbereich (bzw. deren Abfall nach Hodenentfernung innerhalb der normalen Halbwertszeiten, wenn vorher erhöht) und keinen Anzeichen einer vaskulären Invasion des Primärtumors, doch beim Onkologen die aktive Surveillance als weitere Option auf den Tisch bringen würde. Auch bei einer Carboplatin Behandlung wirst du grundsätzlich noch in Kontrolle bleiben. Eine weitere visuelle Untersuchungsart bei Seminomen kann auch eine sogenannte PET Untersuchung sein, die in der weiteren Entscheidungsfindung helfen kann.

LG
Voltron

Utopia
09.06.2010, 10:14
Hier mal ein Auszug aus dieser PDF-Datei (http://www.hodenkrebs.de/arzt/2005%20DAB%20Review%20Pottek%20Nachsorge.pdf), Stand 2005:


http://img13.imageshack.us/img13/2483/del75444.jpg


http://img401.imageshack.us/img401/880/del75445.jpg

McFly33
30.07.2010, 20:55
Hallo zusammen, vor ca. 3 Monaten wurde mir ein Hoden operativ entfernt. Die Diagnose ein Hodentumor im Frühstadium. Ich habe die OP usw. gut überstanden und auch einen einmaligen Spülzyklus (Chemotherapie) mit Carboplatin mono durchgeführt. Es ging mir dabei ca. 2 Tage am Magen nicht besonders gut, habe es aber geschafft, mich dann zu fangen. Hin- und her überlege ich immer noch bzgl. der Ursache. Kann es ein Schlag gewesen sein? Vor ca. 5 Monaten ist mir beim Duschen der Duschkopf aus der Hand gefallen. Ich habe noch im Reflex danach gegriffen, abgerutsch und mich dabei ziemlich stark mit der Hand am Hoden getroffen. Ich weiß nur noch, daß es wirklich schmerzhaft war. DEn Schmerz vergaß ich recht schnell, doch ca. 3 Monate später wurde bei mir ein Seminom im Frühstadium diagnostiziert. Die Ärzte sagen mir, Verletzungen oder Schläge können so etwas nicht verursachen. Was meint ihr dazu? Ich denke heute noch viel darüber nach und teilweise traurig. Die Ärzte sagen, ein Hoden würde genügen und würde nach einer Weile die Funktion von zwei Hoden übernehmen. Lt. Kryokonservierung gibt mein verbliebener Hoden aber nur wenig Samenzellen ab (zwar sehr stark bewegliche Samen, aber wenige). Wird sich dieser Hoden wirklich umstellen?

Bitte berichtet mir von Euren Erfahrungen.

Ps.: Nach der ersten CT hatte man eine kleine blasse Stelle auf der Leber gefunden, der man zwar keine größere Aufmerksamkeit schenkt, weil man mich nun als völlig gesund bezeichnet, aber dennoch weiterhin beobachtet. Das hat mich auch verängstigt. Kann es vorkommen, daß unsere Organe unter "Arbeit" z. B. Entgiftung usw. sich verändern? Was kann das bedeuten?

Baddy
31.07.2010, 15:03
moin mcfly33

kleine frage deine histologie wie gross war den der krebs bei dir?
bei mir war er 5mm gross und bei mir wurde gesagt wait and see

gruss baddy

McFly33
05.08.2010, 12:32
Hallo Baddy,

bei mir hatte der Tumor eine Größe von 8 mm und war eingekapselt. Die Operation dauerte etwas länger, da man sich bis zum Ende der OP zunächst nicht 100%ig sicher war, ob es etwas bösartiges sei. Die Gewebsprobe ergab das wohl minimalste Tumoraktivität bestünde. Man hat den Hoden dann entfernt. Natürlich bin ich darüber immer noch schockiert, aber wenn man es so belassen hätte, wäre ich wahrscheinlich heute hypernervös und würde jeden Tag zum Arzt rennen. Ich denke, die Ärzte haben die richtige Entscheidung für mich getroffen und ich zweifle auch nicht mehr daran. Dennoch, ich habe eine andere Einstellung zum Leben gefunden. Ich will mein Leben in Gesundheit genießen.

Ps.: Nach der OP habe ich einige Wochen später eine Chemotherapie mit Carboplatin (mono) gemacht. Es ging mir 2 Tage recht schlecht (starker Brechreiz).

Baddy
05.08.2010, 20:31
moin mcfly33

bei mir ist es nur blöd weill ich alle zwei monate immer zum blut abnahme und eine woche später zur untersuchung muss und jedes mal muss man angst haben das was gefunden wird. ich weiss auch nicht ob ich mir eine zweite meinung einholen sollte und eine terapie mache damit ich den krebs endlich aus meinen körper kriege.

gruss baddy

McFly33
05.08.2010, 21:33
Hallo Baddy,

es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist. Du kannst Dir sicher vorstellen, daß ich wirklich mit Dir fühlen kann und vorallem, was Du jetzt durchmachst. Ich war mit meinen Nerven am Ende. Ich habe sogar kurzzeitig an Suizid gedacht, aber glaube mir, das Leben muß weitergehen. Ich habe die Chemotherapie (Carboplatin mono) gemacht und der Ablauf war wie folgt:

1. Tag:
(später Nachmittag) Carboplatin mono-Spülung (dauerte ca. 2 Std.). Alles okay, auch Stunden nach der Spülung. Leichte Lichtempfindlichkeit und Gereiztheit (bei hohen Tönen).

2. Tag (also ca. 9 Std. später):
Gegen 01:00 Uhr morgens, - plötzlich -, im wahrsten Sinne des Wortes, heftigste "Kotzanfälle". Dies ging bis ca. 11:00 Uhr morgens so weiter. Dann stabilisierte sich mein Zustand langsam (nur noch Brechreiz) und starke Schwächegefühle ("ausgepowert" vom Kotzen). Ich konnte nichts essen, außer ein paar Himbeeren (hierdurch stabilisierte ich mich etwas). Früchte scheinen sehr hilfreich zu sein. Ich konnte relativ gut schlafen.

3. Tag:
Nach dem Aufwachen starkes Schwächegefühl (Appetitlosigkeit, mittlere Übelkeit) und starke Müdigkeit. Meine Eltern, bei denen ich die Nacht im Haus verbrachte, "zwangen" mich nun förmlich dazu etwas zu essen. Dies tat ich dann auch und sehr plötzlich stabilisierte sich mein Zustand. Während des Tages hatte ich ab und zu leichte Gliederschmerzen in den Armen und Händen. Diese verschwanden dann aber wieder. Es ging mir jedoch deutlich besser und ich konnte gut schlafen.

4. Tage: Nach dem Aufwachen (leichte Übelkeit, "abgeschwächtes" Schwächegefühl). Durch kräftigere Mahlzeiten (gutes Frühstück und Mittagessen) stabilisierte ich mich sehr gut. Keine Übelkeit mehr, guter Schlaf.

5. Tag: Erstmals ein deutlich besseres Gefühl nach dem Aufwachen und das Verlangen kräftig essen zu wollen. Ich ging wieder zur Arbeit an diesem Montag, um mich abzulenken. Ich kann sagen, daß ich mich etwas gereizt fühlte, was ich mir aber nicht habe anmerken lassen. Der Schlaf war einwandfrei.

6. Tag: Ich fühlte mich erstmalig wieder einwandfrei. Zwichenzeitlich ein paar Müdigkeitsphasen, aber ansonsten recht gut. Der Appetit war wieder voll da! Guter Schlaf folgte.

7. Tag: Alles einwandfrei, bis auf ein paar Müdigkeitsphasen und manchmaliges Desinteresse an gewissen Dingen (wie eine Art Lethargie, die ich bis dato nicht von mir kannte...). Ansonsten fühlte ich mich körperlich einwandfrei.

ab dem 8 Tag fühlte ich mich fast wie eh und je. Gut, ausgeschlafen und motiviert. Dies bis heute (ca. 3 Wochen nach der Carboplatin mono - Spülung*).

*Anmerkung: Ich hasse dieses Wort "Chemotherapie". Ich finde es schrecklich und es macht mir Angst!

Ich kann nicht sagen ob eine Therapieform, wie Carboplatin mono, wirklich etwas bewirkt, aber ich setze mein ganzes Vertrauen auf die behandelnden Ärzte und ihre Berufung kranken Menschen helfen zu wollen. Darauf vertraue ich wirklich, denn ohne sie wären wir verloren. Ich habe höchsten Respekt vor Ärzten, die so viel Leid sehen und ertragen müssen und es trotzdem schaffen, noch Abstand zu halten. Eine Schande, daß die Ärzte in unserem Land von der Politik nicht besser unterstützt werden!

Wichtig ist, daß Du ein ausführliches Gespräch mit einem Vertrauensarzt führst. Es wird Dir helfen. Die Carboplatin mono-Spülung würde ich Dir empfehlen, da ich resümierend sagen kann, daß ich sie relativ gut überstanden habe.

Über mich:

Meine Lebenseinstellung hat sich geändert. Ich habe immer geglaubt, ich sei unbesiegbar, "unkaputtbar", ein großer Macher und habe wirklich bis in die Puppen gearbeitet; - nur für meine Firma, mit dem Ziel sozialer Sicherheit. Ich habe erkannt, daß das Leben viel wertvoller ist als nur die Arbeit und der Erfolg. Lieber langsamer und aufmerksamer durchs Leben gehen und die Wertigkeit des Lebens stärker schätzen. Ich kann Dir sagen, daß ich immer nach dem Motto gelebt habe, "mir doch egal, ob ich mich tot arbeite, wenn meine Zeit gekommen ist, dann war's das halt". Dies waren die Sprüche fehlender Reife und Lebenseinstellung. Als es mich erwischte, war ich nur noch ein Häufchen Elend, ein kleiner Niemand, der sich fühlte, als habe er sich die Hosen vollgemacht, stehend vor einer ihn auslachenden Menschenmenge... Genauso fühlte ich mich innerlich.... Ich will und werde nun leben und das so intensiv, wie ich kann, denn ich glaube an das Leben und einen Neuanfang für mich!

Ich wünsche Dir WIRKLICH ALLES GUTE!!!!

Ps.: Vor der Spülung solltest Du (bei Kinderwunsch) Dein Sperma kryokonservieren lassen. Auch das war für mich demütigend, mir in einer kleinen Kammer den Saft rauszuholen (sehr beschwerlich unter diesen Bedingungen auch noch an Sex zu denken...; - ja, es war für mich reinste Demütigung...). Wie auch immer, das ist das wahre Leben und ich weiß, daß es vielen anderen Menschen noch schlechter geht als mir. Das Leben ist nicht fair, aber es ist für mich kein Grund aufzugeben! Dafür hänge ich zu sehr am Leben und hoffe, daß mir Gott noch viel Zeit für ein schönes und langes Leben schenkt.

OneEgger
07.08.2010, 10:58
Hallo Leute,

es ist schon erstaunlich wie die Carboplatin-Mono Therapie bei verschiedenen Menschen anschlägt.

Ich habe auch letzte WOche Donnerstag einen Zyklus bekommen und muss sagen dass ich es sehr gut vertragen habe. Ich war sehr müde und schlaff, aber hatte NULL Übelkeit und musste auch nicht brechen.ALso eigentlich alles easy...ich hatte ne Erkältung davor..die war schlimmer...

Es dauert bis man wieder 100% Fit ist und das ist auch normal...3-4 WOchen sollte man schon rechnen..bei manchen länger, bei anderen kürzer...

Am Donnerstag war ich zur ersten Blutuntersuchung...Werte sind Top.

Ich vertraue den Ärzten auch, wenn Sie mir empfehlen dies zu tun ( und es waren 3) dann muss man halt auf den sauren APfel beissen. Auch ich bin mit meiner Psyche vorbelastet da ich letztes Jahr eine Depression hatte und leider als Auswirkung eine Art Hypochonder geworden bin (Aber jetzt nimmer bin :D) Aber es war ne schlimme Zeit für mich...

Was ich in diesem FOrum auch oft gelesen habe ist Fassungslosigkeit und Entsetzen über die Diagnose.Was auch Verständlich ist. Viele brauchen eine sehr lange Zeit umd das zu verdauen.

Auch das war bei mir anders.Als ich den Knoten spürte und ich beim Uro war und er nicht 100% sagen konnte was es ist war es für mich schon klar.Ich hab mich drauf eingestellt.Nennt es Pessimismus, aber es hat mir geholfen. Natürlich war es für mich nicht einfach, aber es ist auch keine Welt zusammen gebrochen. Vielleicht wärs dass wenn es ein Nicht-Seminom gewesen wäre oder schon gestreut hätte... aber so war es "nur" ein Seminom und noch keine Streuung..also blaues Auge...das sollte man sich mit dieser Diagnose vor AUgen halten.

@McFly Ich finde es gut dass Du Deine Einstellung geändert hast. Diese Wandlung hatte ich auch. Ich hab keine Angst vorm Tod mehr.Ich geniese mein Leben.

Auch nach vielen Gesprächen mit vielen netten Leuten hier, ist mir klar geworden dass es hier Menschen gibt die wirklich BÖSEN Krebs haben.Und wirklich BÖSE Chemos bekommen. Natürlich möcht ich es bei uns nicht abwerten, aber im Gegensatz zu anderen geht es uns noch klasse mit unseren 97% Heilungschance nach der Carboplatin Therapie.

@ Baddy

Ich hab mich für Carboplatin entschieden da mir auf Dauer die Strahlenbelastung der Ct´s etc. bei Wait and See zu hoch waren. Ich würde Dir empfehlen red mit Deinen Ärzten und mach eine Carbo.
Wenn Du mal ne richtige Magen-Darm Grippe hattest brauchste von der Carbo keine Angst zu haben. Wie oben schon erwähnt, meine Erkältung im Juli war schlimmer als die Chemo.Aber es reagiert jeder anders.

Gruß

Baddy
08.08.2010, 19:51
moin alle zusammen

danke für eure antworten ich werde wohl mit meinen artz brechen habe am 23.8 meine 2 nachsorgeuntersuchung . aber mein artz meinte zu mir wenn ich eine terapie mache werde ich zu 70% überterapiert und es were zu schädlich für mein körper.
dank euch allen

gruss baddy

OneEgger
08.08.2010, 20:45
Hallo Baddy,

an Deiner Stelle würd ich mal noch zu einem anderen Arzt gehen. DIe Cts die Du über Dich ergehen lassen musst sind auf Dauer gesehen schädlicher als eine eventuelle kleine Carboplatin Therapie.

Was Dein Arzt da sagt mit übertherapiert kann ich nicht nachvollziehen. Eine 2. Meinung sehe ich bei Dir als Sinnvoll.

Gruß

McFly33
20.10.2010, 06:24
Im Juli wurde bei mir eine Chemotherapie durchgeführt mit Carboplatin (1xig) gleichzeitig auch verschiedene Nachuntersuchungen durchgeführt. Man versicherte mir, daß mit Durchführung der Chemotherapie eine Neuerkrankungung des verbliebenen Hodens in den nächsten 2 bis 3 Jahren nahezu (zu 99,99%) ausgeschlossen sei. Anfang August erfolgte bei mir die erste Nachuntersuchung nach der Chemotherapie. Ich wurde abgetastet, es wurden Ultraschallaufnahmen durchgeführt und es wurde mir Blut abgenommen. Ergebnis: Alles in Ordnung. Im September bin ich dann nochmals kurz zum Urologen gegangen (Anfang September), weil ich irgendwie Angst hatte, es könne sich wieder etwas gebildet haben. Der Urologe tastete meinen Hoden diesmal aber nur ab (ohne Ultraschalluntersuchung) und sagte mir, nachdem ich ihm ein Ziehen in meinem Bein und im Schambereich geschildert hatte, daß dies möglicherweise vom Ischiasnerv komme. Ende September habe ich dann eine MRT-Aufnahme durchführen lassen. Untersucht wurden die Lungen-, Leber- und Bauchbereiche. Ergebnis: Alles in Ordnung. Die Untersuchung des Hodens hat man weggelassen aufgrund der Voruntersuchungen. Nun im Oktober habe ich mich erstmalig selbst am Hoden abgetastet (hatte bis dato, d. h. nach der einseitigen Hodenentfernung, Berührungsängste an mir selbst...) und eine kleine schmerzlose Verhärtung am Hoden (scheinbar auf der Hodenoberfläche, jedoch mehr innenseitig, leicht nach hinten gelegen) festgestellt. Nun bin ich schon wieder in Panik verfallen. Was kann dies sein? Der Urologe hat mir noch Anfang September gesagt, es sei alles in Ordnung. Nun entdecke ich diese kleine Verhärtung. Kann dies auch ein Überbleibsel der Biopsie, d. h. eine Vernarbung auf der Hodenoberfläche sein? Kann sich ein Tumor innerhalb von 1,5 Monaten entwickeln?

Ps.: Ich habe mittlerweile eine gewisse Hemmschwelle ständig beim Urologen nachzufragen. Ich kam mir beim letzten Mal nachfragen (Anfang September) schon belächelt vor. Ich habe mich durch diesen ganzen Mist natürlich auch zu einem Hypochonder entwickelt.

Ilmarinen
20.10.2010, 08:00
Hallo McFly,

mit diesen Sorgen bist Du nicht der einzige. Nach so einer Krankheit weiß man ja gar nicht, wie es sich anfühlt, wenn man gesund ist. Ich hoffe, dass sich bei mir über die Zeit ein neues Gesund-fühlendes Bewusstsein bildet, das viele Ziehen, Knubbel, Stechen-Gefühle wie früher als normal empfindet. Wird bei mir immer besser.
Wenn Du beim Arzt belächelt wirst, ist das übrigens nicht schlimm. Geh einfach nochmal hin - Du wirst einer von 100 in der Praxis sein, die sich im ersten Jahr nach so einer Krankheit öfter dort blicken lassen und Blutuntersuchungen bzw. Sonografien zur Sicherheit haben wollen.
Bei mir ist die TIN-Untersuchung des anderen Eis nach 11 Monaten nur noch sehr leicht zu spüren, am Anfang hat mir der Knubbel auch Sorgen gemacht. Der Arzt im Kkh hat drübergeschaut und es war natürlich alles in Ordnung und nur das vernarbte Gewebe.
Gruß

McFly33
20.10.2010, 19:14
Ich habe mir meinen Hodensack noch einmal angesehen. Direkt unter der Schnittnarbe des Hodensackgewebes befindet sich auf der Hodenoberfläche dieser Knubbel mit einer kleinen Spitze. Es ist auch nicht schmerzhaft, dennoch habe ich Angst vor jedem Arztbesuch. Ich hoffe, daß es nur die Vernarbung ist.

Im Internet (Deutsches Ärzteblatt) las ich einen Bericht über die Möglichkeiten einer Entartung nach der durchgeführten Biopsie. Das Risiko einer Entartung bei biopsierten Hoden liegt bei 66,7%. Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=9364

Kann ein hier anwesender Urologe etwas dazu sagen?

McFly33
20.10.2010, 19:23
Ich bin auf dieses Thema aufmerksam geworden, nachdem ich meinen Hoden erstmalig nach ca. 6 Monaten zurückliegender einseitiger Hodenentfernung (Grund: Seminom) abgetastet habe. Nun habe ich eine Verhärtung vorgefunden die sich besonders mit dem Zeigefinder ertasten läßt (spitzer Knubbel auf der Hodenoberfläche; schmerzlos).

Im Internet erhielt ich die Information, daß ein zu 66,7%iges Entartungsrisiko des biopsierten Hodens bei festgestellt wurde.
Hier die Quelle:

Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...c=heft&id=9364

Kann ein hier anwesender Urologe etwas dazu sagen? Ich bin beunruhigt. Meine letzte Nachsorgeuntersuchung liegt nun 2,5 Monate zurück (Ultraschall am Hoden, alles war i. O.). Die nächste Untersuchung habe ich in ca. 3 Wochen.

Ilmarinen
20.10.2010, 20:51
Hi McFly,

ich denke, jeder hier hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Denn bei jedem wird meines Wissens eine Biopsie vorgenommen - der Befall des zweiten Hodens ist glücklicherweise jedoch sehr selten (habe mal 5% gehört, weiß aber nicht, ob es stimmt). Auf jeden Fall bekommen jedoch nicht 66% aller Patienten auch im zweiten Hoden einen tumor, deshalb ist dieser Schluss aus der Studie nicht richtig. Ist eh so kompliziert geschrieben und von der Fallzahl (11 Patienten) und dem Schlusssatz Entartungsrisiko unklar, dass ich mir hier keine Gedanken machen würde.
Angst vorm Urologen zu haben, ist nicht gut. Im schlimmsten Fall musst Du den Arzt wechseln. Denn gerade hier ist ein lebenlanges Vertrauensverhältnis für unser zukünftiges glückliches Leben wichtig. Geh einfach morgen hin, erklär ihm Deine Angst, frag ihn, ob es ihn stört, wenn Du bei Sorgen vorbeikommst. Ein kleiner Ultraschall mehr kostet wenig Zeit, die Gemeinschaft wenig Geld, Du wirst sehen, das ist kein Problem.
Also geh hin, aufschieben macht das Problem nicht besser..

Nur Mut!

McFly33
20.10.2010, 21:05
Hallo Ilmarinen,

vielen Dank für Deine guten Antworten. Ich bin Dir dankbar, daß Du mir auch von Deinen Problemen so offen berichten kannst. Es hilft mir auf jeden Fall weiter und mach Mut. Telefonisch hatte ich mit meinem Urologen heute schon Kontakt. Er sagte mir, daß es sich gem. meiner Beschreibung um die Vernarbung durch die Biopsie handeln muß und ich mich nicht sorgen solle. Das baut mich schon wieder etwas auf. Meinen nächsten Untersuchungstermin habe ich gleich Anfang November. Ich war nur etwas über die Spitze dieser Verhärtung erstaunt. Fühlt sich fast an, als wenn da ein kurz abgeschnittener Bindfaden drin steckt und sich darum eine verschorfte Stelle befindet, wenn ich mit der Fingerspitze darüber wegfühle. Kann man das tatsächlich so lange fühlen? Mein "Erlebnis" liegt nun 5 Monate zurück...

Ich habe z. Zt. das Gefühl, daß ich alle körperlichen Reaktionen in irgendeiner Form protokolliere. Wenn der Magen zwickt, dann denke ich schon an das Schlimmste...

Ilmarinen
20.10.2010, 21:21
Hi McFly,

gerne! Es geht mir ja nicht anders. Ich hatte meine "unnötige" Extrasonografie halt schon relativ früh im Krankenhaus und dabei den sehr verständnisvollen Arzt, der nachts um 22.00 Uhr mit mir in die Poliklinik stiefelte, in Ruhe untersuchte, mich nebenbei mit Gesprächen ablenkte und dann beruhigen konnte.
Und mit der Narbe, das bleibt natürlich etwas. Es wurde ja ein ca. reiskorngroßes Stück entnommen, dass muss verheilen... Dazu kommt, dass man ja auch so Unebenheiten haben kann, bzw. den Übergang von Hoden zu Samenleiter ja auch spürt (und vorher nie wirklich genau abgetastet hat).

In der Reha hatte ich eine nette Therapeutin, die verglich unsere Krankheit damit, dass der Körper mit dem ICE von Hamburg nach München rauscht, die Seele aber langsam zu Fuß hinterherläuft - und das nachts und im Regen... Und mein Uro sagt, das erste Jahr Nachsorge sei bei allen etwas schwierig, man würde mit der Zeit aber lernen, das gut in das normale gesunde Leben zu integrieren.
Mal sehen, ich bin noch irgendwo zwischen Bremen und Nürnberg... ;-)
Gruß

McFly33
15.11.2010, 10:11
Seit meiner einseitigen Hoden-Amputation habe ich imemr wieder über die Ursachen nachgedacht und meine "Vergangenheit" analysiert. Ich habe in den vergangenen Jahren sehr viel Stress gehabt. Ich konnte nachts häufig nicht richtig schlafen und hatte z. T. starke Stresschübe (wie vor einer Prüfung) mit Herzrasen und Angsattacken. Grund: Stress mit der Firma, Stress mit Familie und Freundin, z. T. Depressionen. Es gibt Ärzte, die sagen, mit Stress habe das nichts zu tun, "Krebs kommt einfach - oder auch nicht". Andere sehen gerade Stress als Ursache an.

Ich möchte hier im Forum einfach einmal nach Eurer Vorgeschichte fragen. Vor der Diagnose Hodenkrebs, wie ist Euer Leben abgelaufen? (Hattet Ihr ein stressiges, normales oder fröhliches Leben?)

Für Eure Rückmeldungen bin ich dankbar!

Ps.: Ich habe vor einigen Jahren in einem Krankenhaus erlebt, wie jemand schwer erkrankt an Hodenkrebs in meinem Zimmer lag; - auch ein junger Mann (ca. 30 Jahre alt). Ich habe das nie vergessen und immer daran gedacht und Angst vor dieser Erkrankung gehabt. Ich habe nicht tagtäglich daran gedacht, aber immer wieder (z. B. wenn ich an Flughäfen durch die Kontrollgeräte geganen bin usw.). Manchmal habe ich nach meiner Erkrankung schon gedacht, es liege irgendein seltsames Schicksal über mir. Im Internet finde ich dann Berichte, daß diese Krankheit gar nicht mehr so selten sei. Auch in unserer Firma gibt es Kollegen, deren Angehörige daran erkrankt sind, aber in den meisten Fällen gut davon gekommen sind - und das mach wiederum Mut.

Jaymz
15.11.2010, 11:53
Hallo McFly33,

ich kann bestätigen, dass ich vor meiner Hodenkrebsdiagnose viel Stress hatte:
- ich hatte eine sehr anstrengende Diplomarbeit (7-Tage-Woche war Standard, in der Endphase hatte ich bis tief in die Nacht gearbeitet, wenig Schlaf, nie abschalten können). Ich hatte eine empirische Diplomarbeit gehabt. Mit 2 Kommilitonen hatte ich am gleichen Datensatz gearbeitet. Die beiden hatten aber auch solche Arbeitszeiten und solchen Stress wie ich.
- nebenbei hatte ich noch gearbeitet
- nebenbei hatte ich noch Vorstellungsgespräche etc. für meinen ersten Berufseinstieg nach dem Studium
- meine damalige Freundin hatte für das alles keinerlei Verständnis gehabt und mich zusätzlich noch unter Druck gesetzt
- nach der Diplomarbeit hatte ich vor dem Berufseinstieg noch ca. 1,5 Monate Zeit, um in eine andere Stadt zu ziehen, mit meiner damaligen Freundin einen 14tägigen Fern-Urlaub zu machen und die Minusstunden bei meinem ehemaligen Arbeitgeber abzuarbeiten, die ich in der Endphase meiner Diplomarbeit aufbauen musste.

Ich hatte also meiner Meinung nach sehr viel Stress vor der Krebsdiagnose. Ich habe mich damals auch gefragt, ob es an dem Stress lag bzw. ob ich mich übernommen hatte. Ich hatte diesbezüglich die Ärzte gefragt und Literatur gelesen.

Mein Kenntnisstand ist aber, dass es keine Korrelation zwischen Stress und Krebs gibt. Jedoch kann Stress eine bereits bestehende Krebserkrankung verschlimmern.

Andere persönliche Erfahrungen würde mich aber auch sehr interessieren!

Meine Meinung ist, dass Umweltgifte die Hauptursache für Hodenkrebs sind. Dazu gibt es eine interessante Dokumentation: "Männer von Aussterben bedroht". Einfach mal den Titel in einem sehr bekannten Videoportal eingeben. Für mich war es ein Augenöffner.

Alles Gute!

Cem
15.11.2010, 14:27
Hallo,

auch ich habe vor meinem Hodenkrebs eine sehr aber wirklich sehr stressige Zeit durchgemacht. Wenn nicht würde ich sogar behaupten, dass es meine schlimmste Zeit war.

Also mein Gefühl sagt mir definitv, dass es am Stress lag.

LG und alles Gute wünsche ich euch :)

ebie
15.11.2010, 14:34
Hallo zusammen

Also Stress war definitiv nicht der Auslöser vom Hodenkrebs bei unserem Sohn!
Er hatte sehr relaxte Schuljahre hinter sich, auch seine Abiturprüfung hat ihn nicht wirklich gestresst.
Danach hatte er ein paar Monate gearbeitet um etwas Geld für seine Australienreise zu verdienen (ohne Stress!).
Er war dann knapp 8 Monate in Australien, wo er viel gereist und überhaupt seine schönste und relaxte Zeit seines Lebens hatte,
als er dort die Diagnose Hodenkrebs bekam.

Ich wünsche allen hier alles Gute
Lg Ebie

Ilmarinen
15.11.2010, 15:18
Hallo Zusammen,

ich hatte beruflich in dem Jahr vor meiner Erkrankung auch eine anstrengende Zeit, privat und sportlich jedoch alles prima. Es gibt einige Bücher, die Krebs im Allgemeinen als eine Folge von Lebenssituationen (Stress, Tod eines Angehörigen) oder Gefühlszuständen (Depressionen etc) ansehen. Manche Bücher / Autoren sagen, dass in jedem Krebszellen sind, diese jedoch nur bei z. B. durch Stress geschwächten Immunsystemen wachsen.
Ich persönlich glaube nicht an diese beiden Thesen, da es einerseits Studien zu Krebspatienten gibt, die gegen eine "Krebspersönlichkeit" sprechen, andererseits ja die unterschiedlichen Krebsarten viel zu unterschiedliche Krankheitsbilder sind um einen gleichen Hintergrund zu haben.
Stress als Ursache ist eine sehr schnelle Antwort auf die Frage, warum man an Hodenkrebs erkrankt ist. Genauso die Weichmacher in dem Erkältungsmedikament, dass ich oft genommen habe oder die engen Jeans und das Fahrradfahren. Und auch der Hodenhochstand meines Vaters. Wenn man einen langen Zeitraum betrachtet (z. B. das bisherige Leben), dann findet man leicht die von manchen Psychologen beschriebenen negativen Lebenssituationen oder Gefühle bei jedem Menschen. Und zusätzlich gibt es ja das mathematische Gleichnis der Korrelation von Störchen und Geburten. Im gleichen Zeitraum, in dem in Deutschland die Population der Störche zurückging, sank auch die Geburtenrate. Daraus zu schließen, Störche brächten die Kinder, ist auch leicht, jedoch nicht richtig.
So schwer es mir fällt, da ich immer versucht bin, die Antwort auf die Frage "Warum bin ich krank geworden" zu finden, ich glaube persönlich, dass die Krankheit Hodenkrebs wie die Blinddarmentzündung einfach passiert. Das bedeutet leider auch, dass ich mich nicht aktiv vor einer Wiedererkrankung schützen kann und nur aufpassen, dass ich es rechtzeitig bemerken würde. Merke beim Schreiben auch, dass ich mich manchmal selbst mit Argumenten zu überzeugen versuche. Den Schluss aus dem Stress-Ursachen-Gedanke, nämlich das Leben, Freunde und Verwandte sowie vor allem das Wohlbefinden über andere Dinge (Karriere, Leistung) zu stellen, scheint mir aber auf jeden Fall richtig.

Viele Grüße

Andi1978
15.11.2010, 21:03
Hallo zusammen,

ich hatte ca. 1 Jahr vor der Diagnose eine Art Arbeitsunfall. Damals lief mir durch meine Schuld "Round up" also Unkrautvernichtungsmittel den Rücken runter. Damals dachte ich einfach Scheiße hoffentlich kommt da nix nach.

Zudem arbeitete ich natürlich zusätzlich täglich über Jahre mit Düngern und anderen Giften. Auch hatte ich Stress und setzte mich noch selbst unter Druck. Und ich hatte das Gefühl dass mir alles zuviel ist in dieser Zeit als der Krebs entstand.
Ich war ja bereits im April beim Uro weil ich glaubte eine Veränderung am Hoden erkannt zu haben. Was aber der negative Marker und der Ultraschall verneinte. Im Juli dann wieder hin und der ganze Hoden war bereits befallen plus Metastase 3,2 cm. Ja da fällt einem eh nicht viel ein. Wenn man den Krebs bemerkt bevor er da ist. Oder Vorahnung? Ich denke durch Einbildung bekommt man den ja nicht denk ich.
Dass Gifte Krebs auslösen können halte ich für fast sicher. Gerade Arbeiter die viel mit Metallen und Lacken arbeiten haben auch Krebs wie Harnleiter, Nieren usw.Warum soll so was nicht auch zum Hodenkrebs beitragen. Vor 20 Jahren hatten ja viel weniger Hodenkrebs als heute. Könnte auch an der Ernährung liegen.Ich weiß es nicht.
Besser nicht mehr so viel drüber Nachdenken. Und nach vorne schauen.

Gruß Andi:D

christian31c
16.11.2010, 17:34
Ich glaub am Stress allein wirds nicht liegen, denn sonst hätten 80% aller Männer Hodenkrebs. Stress hat heutzutage jeder, sicherlich wirds die Krankheit auch begünstigen, aber vielmehr geb ich die Schuld dem Umfeld in dem wir heute leben. Gifte in der Luft, in der Nahrung, in Materialien usw....

AxelF68
17.11.2010, 18:44
Ich möchte mich Christian anschließen und bin der Meinung das es nicht (nur) am Streß liegt. Bei mir macht sich die Vermutung breit, das es in erster Linie an den Kunststoffen liegt, aber auch Ernährung halte ich für einen wichtigen Faktor!

Axel

McFly33
27.11.2010, 12:08
Bereits VOR meiner einseitigen Hodenentfernung wurde festgestellt, daß der noch verbliebene Hoden eine stark-reduzierte Spermatogenese aufweist.

Ein zusätzliches Spermiogramm hat dies ebenfalls bewiesen.

Mein Urologe sagte mir dazu, daß viele Hodenkrebspatienten an einer reduzierten Spermatogenese leiden, selbst wenn der verbliebene Hoden gesund sei.

In einem Zeitraum von ca. 2 Jahren solle sich der verbliebene Hoden jedoch umstellen und eine deutlich stärkere Samenproduktion aufweisen. Ist das korrekt?
Wie sind Eure Erfahrungen?

Ich habe die einmalige Spülung mit Carboplatin "durchgemacht".

Utopia
30.11.2010, 12:06
Schau mal hier (http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=40402)... da schreibt Elmo im 8. Beitrag von einer sehr positiven Entwicklung nach der Chemo. Ansonsten kann man nichts sicheres dazu sagen... es ist möglich, dass sich die Spermienproduktion wieder erholt. Das Gegenteil könnte aber auch sein. Faktoren sind z.B. Art der Chemo, Anzahl der Zyklen, Spermaqualität vor der Chemo / OP... ich denke, etwas sicheres wird hierzu niemand (wahrscheinlich auch kein Arzt) sagen können.

Alles Gute!

McFly33
01.12.2010, 20:48
Hallo Utopia,

vielen Dank für Deinen Link! Ist sehr ermutigend was man dort liest! Alles Gute

McFly

Nelvy_5
01.12.2010, 21:56
Hallo,
also, ich hab diese Frage "studiert" könnte man sagen:rolleyes: - kenn mittlerweile glaub ich fast alles was es im deutssprachigen raum über googel an beiträgen zu finden gibt.
Anscheinend ist die Spermatogenese sehr erholungfähig und nach bis zu 4 Zyklen Chemo erholt sie sich in den meisten Fällen auch wieder - allerdings (meistens) nur soweit wies halt vorher war (und in Abhängigkeit vom Alter des Mannes zum Zeitpunkt der Erkrankung)
Hab dann aber doch einige Erfahrungsberichte gefunden wos auch nochmal besser geworden ist - in aller Regel scheint das aber so zu stimmen.

Bei uns wars ganz komisch - wir haben nur die Histologie aus dem ENTFERNTEN Hoden - und da steht "weitgehend unauffällige Spermatogenese" - das Spermiogramm war allerdings so dermaßen grottenschlecht das das komisch ist.
Offensichtlich heißt das - in unserem konkreten Fall - das der kolaterale Hoden - also der GESUNDE - nicht mehr funktioniert hat? So genau wollte sich dazu bisher niemand äußern.
Dummerweise haben wir das Spermiogramm auch erst einige Wochen NACH der Hodenentfernung machen lassen, ganz kurz vor Chemobeginn - wer weiß, vielleicht hätte es vor der OP (worauf ich ja gepocht hatte, wir aber nur gehört haben nein, das macht üüüüüüüüüüüüüüüüberhaupt keinen Unterschied:rolleyes: doch noch besser gewesen um einzufrieren....)

Unterm Strich glaub ich das man unterm Strich hier für keinen Einzelnen eine Vorhersage treffen kann - es dürfte wirklich recht individuell sein. (Und wahrscheinlich spielt auch der Faktor Zeit keine unwesentliche Rolle - siehe Lance Armstrong ...)

LG N.

zola11
06.12.2010, 19:25
Bei mir war es so, dass ich die vorangegangen 2 Jahre absolut nie abschalten konnte. Ich war immer völlig eingespannt, konnte mich nie wirklich auf etwas freuen oder bewusst genießen, da ich im Hinterkopf hatte, sch... eigtl. habe ich keine Zeit dafür. Das war eine echt schlimme Zeit, in der ich fast wahnsinnig geworden bin.

Ob das jetzt der Auslöser war oder nicht, kann man natürlich nicht sagen. Es gibt jedenfalls sehr interessante Berichte über die Auswirkungen von Nahrung, Strahlungen, Chemikalien etc. auf die Gesundheit. Oftmals gibt es noch keine Langzeitstudien, die die Argumente der Industrie, ihre Produkte seien harmlos, widerlegen könnten.

Ich habe gelesen, dass Krebs durch die Entgleisung von Zellfunktionen verursacht wird. Durch bestimmte Faktoren bzw. äußere Aggressionen, die über längere Zeit auf den Organismus einwirken, können Zellen mutieren und zu autonomen Überleben gelangen, das nicht mehr durch die körpereigene Schutzwirkung zerstört werden kann. Es ist aber nicht so, dass die Transformation der Zelle automatisch bedeutet, dass sich unmittelbar ein Krebs im Organismus bildet. Wahrscheinlich hat fast jeder Mensch geschädigte Zellen im Körper, die das Potenzial hätten Tumore zu bilden, die Entwicklung zur reifen Krebszelle muss aber nicht stattfinden.

Ich habe jedenfalls ca. 10 Jahre lang mein Handy in der rechten Hosentasche getragen. Der Tumor war auch am rechten Hoden. Da macht man sich natürlich auch Gedanken...

Jedenfalls habe ich meine Lebensweise etwas umgestellt, u.a. Ernährung, Umstellung von schnurlosen auf schnurgebundenes Telefon, kein WLAN mehr daheim (das haben Strahlungsexperten untersucht...ist echt der Wahnsinn was da auf den Körper einwirkt, wenn man das notebook auf dem Schoß hat und über WLAN verbunden ist). Natürlich werde ich auch mein Handy nicht mehr in der Hose haben ;-)

So wird der Auslöser von Krebs, wenn es letztendlich einen gibt, und keine zufällige Zellmutation ist, höchstwahrscheinlich eine Kombination aus mehreren Faktoren bzw. eine länger andauernde Einwirkung bestimmer Faktoren sein (z.B. Rauchen -> Lungenkrebs).

Gruß Kat

McFly33
06.12.2010, 23:28
Bereits VOR meiner einseitigen Hodenentfernung wurde festgestellt, daß der noch verbliebene Hoden eine stark-reduzierte Spermatogenese aufweist.

Ein zusätzliches Spermiogramm hat dies ebenfalls bewiesen.

Mein Urologe sagte mir dazu, daß viele Hodenkrebspatienten an einer reduzierten Spermatogenese leiden, selbst wenn der verbliebene Hoden gesund sei.

In einem Zeitraum von ca. 2 Jahren solle sich der verbliebene Hoden jedoch umstellen und eine deutlich stärkere Samenproduktion aufweisen. Ist das korrekt?
Wie sind Eure Erfahrungen?

Ich habe die einmalige Spülung mit Carboplatin "durchgemacht".

Warum erzählen mir dann immer alle Urologen: "machen Sie sich keine Sorgen, innerhalb der nächsten 2 Jahren übernimmt der verbliebene Hoden die volle Funktion und die Spermienmenge erhöht sich z. T. deutlich!". Was sind das für Aussagen, woran ist man wirklich? :-s

Nelvy_5
07.12.2010, 14:28
ich glaube ehrlich gesagt die meisten wissens einfach wirklich nicht:confused:

wir fühlten uns auch extrem schlecht beraten was die kryokonservierung betriffen - hätten wir nicht selbst dran gedacht und uns um alles gekümmert hätten wir jetzt nichmal mehr das gefriersperma...

und hin und wieder scheint es doch so zu sein das sich die spermatogenese im verbliebenen hoden tatsächlich wieder erholt...

habe jetzt begonnen nach englisschprachigen erfahrungsberichten, studien zu googeln... da sind jedenfalls einige optimistischere dabei...

Gundula
07.12.2010, 17:19
Hallo in die Runde,
ich bin zwar nur Angehörige eines an Hodenkrebs Erkrankten, beschäftige mich deshalb aber auch mit dieser Krankheit. Dabei bin ich u.a. auf das Buch von Michael Peuser " Krebs wo ist dein Sieg? " ISBN 978-3-00-031096-6 gestoßen. In diesem Buch wird u.a. die Heilkraft der Aloe-Vera vorgestellt. Für mich eigentlich sehr glaubhaft. Der Autor geht außerdem auf die "Kapilarenlehre" ein. Er schildert, wie durch falsche Ernährung die Zellen nicht mit genug Sauerstoff versorgt werden und sieht darin die Hauptursache der Entstehung von Krebs. Er weist, wie auch andere Wissenschaftler darauf hin, dass bei prozentualer Aufteilung der Krebsursachen 53% auf falsche Ernährung fallen. Wer sich für für Ernährungsfragen interessiert kann ich das Buch "Unsere Nahrung unser Schicksal"- EMU-Verlag, in dem die vitalstoffreiche Vollwerternährung erklärt wird, empfehlen.
Gruß
Gundula

Nachvornguckerin
20.01.2011, 22:01
So unterschiedlich kann es gehen. Unsere Docs sagen alle, beim Seminom ist eher eine Radiotherapie angesagt. Vor allem im Stadium T1 sind einzelne Zellen, wenn überhaupt, höchstens in den nächsten Lymphknoten. Um die wegzuputzen muß man nicht den ganzen Körper (Knochenmark!) mit einem Zellgift traktieren. Seminomzellen reagieren sehr sensibel auf Strahlen.

Andree
21.01.2011, 09:40
Dazu schmeiss ich auch noch eben rein, dass mir bei der Zweitmeinung eines Urologie-Professors von einer einmaligen Carbo-Therapie abgeraten wurde.

Bezogen war die Zweitmeinung auf ein Seminon, Stadium I, ohne auffälligem CT, Blut, keine Gefässinvasion etc.. Tumorgröße 1,6cm.

Er meint ich sollte mir die Kräfte für eine Chemo lieber für den hoffentlich nicht eintretenden Fall eines Rezidivs aufheben.

Man reduziert das Risiko mit Carbo auf ca. 4%. Ohne Carbo schätzt man mein Risiko in o.g. Stadium auf max. 10%. Daher hätte ich mit der Chemo nicht viel gewonnen,wenn man die Belastung des Körpers und die paar Prozente gegeneinander aufwiegt.

Obwohl ich bislang unbedingt eine Chemo machen wollte, nur um mich sicherer zu fühlen, hat der Prof mich mit diesen Argumenten überzeugt. Nun mache ich Wait & See. :rolleyes:

McFly33
07.05.2011, 18:48
Bei mir war der TIN negativ, also kein Nachweis im verbliebenen Hoden. Der Arzt sagte mal zu mir, ich hätte das gleiche Risiko wie ein gesunder Mann am verbliebenen Hoden zu erkranken. Was sagt Ihr dazu?

kadife
08.05.2011, 16:12
Hi McFly33,

ich will Dir jetzt nicht wirklich Angst einjagen aber verlass Dich nicht zu arg drauf, bei mir hat man das auch behauptet, wo mein linker Hoden betroffen war und ganz genau ein Jahr drauf war dann die rechte Seite betroffen:cry:, daß muß jetzt nicht heissen das es bei Dir auch der Fall sein wird, aber mein Rat an Dich nimm deine Nachsorgeuntersuchungen ernsthaft wahr damit man im schlimmsten Falle sofort reagieren kann, dennoch Kopf hoch;)

Gruß Kadife

McFly33
08.05.2011, 18:10
Hallo Kadife,

ich nehme die Nachuntersuchungen immer mit. Bin da ziemlich genau. Darf ich fragen, was Du für eine Art von Hodentumor hattest? Hast Du eine Chemotherapie gemacht?

Danke für Deine Nachricht! Alles Gute!

kadife
08.05.2011, 23:27
Hi,

mein linker Hoden war von einem reinem Terratom befallen und genau ein Jahr drauf wurde dann bei der Nachsorgeuntersuchung ein kleiner schwarzer Fleck entdeckt etwa 9mm groß, im Karnkenhaus wurde dann bei der OP die betroffene Stelle ausgeschabt und ein Schnelltest gemacht und das Ergebnis war ein Seminom, dann war eine Strahlentherapie vorgesehen doch die endgültigen pathologischen Ergebnisse erwiesen ein Nicht-Seminom mit einem Anteil eines embryonalen Karzinoms, im Anschluß bekam ich adjuvant eine 2 Zyklen PEB-Chemo, (bei mir war TIN auch negativ),war ne harte Zeit aber das Leben geht weiter ;)

Wie schon gesagt mach dich nicht verrückt aber sei auf der Hut.

Gruß

Kadife

McFly33
09.05.2011, 14:07
Hallo Kadife,

danke für Deine Antwort. Bei diesem ersten Tumor (Teratom)..., hast Du danach gleich eine Chemotherapie durchführen lassen?

Vielen Dank, daß ich mit die reden kann.

Gruß,

McFly

kadife
09.05.2011, 22:26
hi,

nein beim 1. Fall hat man es nicht für sinvoll gehalten, weil anscheinend das teratom nicht auf die Chemo reagiert und es sei keine agressive Art, deswegen hat man sich für "wait and see" entschieden.

Brauchst Dich nicht zu bedanken, kannst mich jederzeit fragen.

Gruß

Kadife

John79
10.05.2011, 16:24
Bei mir war der TIN negativ, also kein Nachweis im verbliebenen Hoden. Der Arzt sagte mal zu mir, ich hätte das gleiche Risiko wie ein gesunder Mann am verbliebenen Hoden zu erkranken. Was sagt Ihr dazu?

Soweit ich mich an mein Beratungsgespräch mit Prof. Dieckmann (TIN Experte) erinnern kann - ist das wohl statistisch so.

McFly33
22.05.2011, 14:45
Man bekommt von den Ärzten ja keine konkrete Aussage über die Gründe von Hodenkrebs... Interessant ist aber, daß in Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark bis hoch nach Finnland die Raten relativ hoch sind (das war mir durch dieses Forum hier bereits bekannt).

Nahezu verdrängt las ich dann vor einigen Tagen durch Zufall einen Bericht über die Wirkungsweise von Bisphenol-A einer toxischen Substanz die u. a. in Zahnfüllmaterialien verwendet wird (Kunststoffüllungen). In diesen Ländern (insbesondere Dänemark u. Schweden ist Amalgam verboten) werden vorwiegend diese Kunststoffe mit o. g. Substanz eingesetzt.

Rückblickend muß ich sagen, daß ich ca. 2 Jahre vor meiner Erkrankung mehrere Kunststoffüllungen gesetzt bekommen habe, ein sehr stressiges Leben geführt habe usw.

Vielleicht hört sich das alles schwachsinnig an, aber könnte hier wirklich ein Zusammenhang bestehen?

Bilskirnir
22.05.2011, 15:07
Also es wird wohl viele Gründe geben, so wie bei jeder Krebsart, aber es nimmt ja immer mehr zu von Jahr zu Jahr.

Ich denke mal, das es auch unter anderen an der Ernährung liegt, den wir wissen ja alle wie viel Chemie in unseren Essen drin steckt.

http://www.gifte.de/Lebensmittel/e-nummern.htm

Und ich denke eben mal das es früher noch nicht soo schlimm war mit den ganzen Zusatzstoffen im Essen.

Bei mir denk ich auch mal, das das viel mit meinen Beruf zu tun hatte, den ich arbeite in der Chemiebranche und da hab ich schon mit so manchen Mist gearbeitet, vor allen mit Lösungsmitteln die auch krebserregend sind, tja hat der beste Abzug nichts genützt ;)

Vielleicht liegts aber auch an Medikamenten, welche man in seinen Leben schon bekommen hat, hab neulich gelesen das selbst die Medikamente für die Chemo auch krebserregend sind. Aber man sagt ja die Dosis macht ein Gift erst zum Gift.

Aber sind halt alles blos Vermutungen :augen:

conquerer
22.05.2011, 16:35
Erschreckend 2 Bekannte von mir habenauch Hodenkrebs.
Wann man wuesste woher das kommt, waere es einfacher zu reagieren.
Ich arbeite auch in der Chemischen Industrie und hab jetzt ein Sarkom, ob das was damit zu tun hat, werde ich wohl nie erfahren....

Utopia
24.05.2011, 00:10
Ich bin nur ein Laie - aber in der Mehrzahl der Fälle sind glaube ich die Lebensumstände der Mutter (insbesondere in der Schwangerschaft) entscheidender als die des Betroffenen. Denn der Top-Risikofaktor für Hodenkrebs ist ja der Hodenhochstand, also praktisch eine ab Geburt / im ersten Lebensjahr vorhandene "Fehlbildung" des Geschlechtsorgans.

Somit wäre es für mich schlüssig, dass z.B. die von der Mutter in der Schwangerschaft aufgenommene Menge von Bisphenol-A eine wichtige Rolle für das Hodenkrebs-Risiko spielt (Belastung durch Lebensmittel-Verpackungen, Plastik-Wasserkocher, Farben / Lacke...).

Nur meine Meinung...

Asudai
24.05.2011, 00:19
Hallo,

es kommt sicher so vieles in Frage als Auslöser. Ich würde das auch gerne mal wissen, was bei meinem HK der Auslöser war, um es künftigen Generationen mahnend mit auf den Weg zu geben. Die Frage jedenfalls nach dem "Wieso ich, den es erwischte und nicht jemand anderes" kann ich nicht beantworten, weil ich es nicht mehr rückgängig machen kann.

Es kann das Plastik sein, in dem unsere Lebensmittel verkauft werden. Wo ist denn die Glasflasche z.B. bei Cola und Mineralwasser geblieben? Kann man zwar durchaus noch bekommen, aber dabei ist Wasser doch noch häufiger zu finden. Kinderspielzeug ist immer bunter und auch aus immer mehr Plastik. Wir nehmen immer mehr Medikamente zu uns, die zwar untersucht wurden, aber woher will man bei der Zulassung ausschließen, daß ein Mensch nicht doch noch 20 Jahren Krebs beommen kann? Die Labormäuse leben vielleicht ein Jahr, was ist das aber schon im Vergleich, wie will man da von Langzeit reden können?

Ist es vielleicht die Putzmittel-Industrie? Hier ein Mittelchen, dort ein anderes. Und wehe ich habe nicht dreierlei Mittel zum Badputzen und viererlei Mittel zum Küche wienern (verdammt, wo ist mein Duden? ). Und meine Wäsche sieht auch nicht mehr so tolle aus, och nehme ich das und dies Mittel.

Könnte es die Landwirtschaft sein mit ihren Mitteln zur Schädlingsbekämpfung oder Unkrautvernichtung? Oder doch die Schwer-Industrie? Da war doch auch noch mal Tschernobyl und eine lustige muntere Wolke voller Strahlung, die sich über das Land ausbreitete.

Oder ist es die Medizintechnik? Immer mehr Röntgen-Untersuchungen? Oder durch die immer besseren Nachweisverfahren, statt pauschal zu sagen "Schwindsucht" (im Weitesten) woran jemand vielleicht 1950 gestorben ist, ist heute, tada, Krebs.

Viele Grüße
Timo

McFly33
05.07.2011, 09:17
Hallo,

ich wollte mich bei Euch mal erkundigen, in welchen Abständen Ihr zu Nachuntersuchungen geht.
Wie sieht es mit CT-Aufnahmen aus (Häufigkeit)?

Mich würden auch Berichte von Betroffenen interessieren, deren Erkrankung schon einige oder viele Jahre zurück liegt.

Vielen Dank.

Dirk1973
05.07.2011, 10:57
Hallöle,

guckst Du hier:

http://hodenkrebs.tzb.de/nachsorgeschemata

Ich bekomme nach NS Stadium 2a im jetzt vierten Jahr nach Chemo einmal Jahr MRT Abdomen, Röntgen Thorax, Sono und Labor, sowie einmal Jahr zusätzlich Sono und Labor. Nach fünf Jahren dann einmal jährlich bis zum sankt Nimmerleinstag Labor und Sono, MRT etc. dann nur noch bei Bedarf.

Die Nachsorgen unterscheiden sich je nach Tumorstadium und -art.

McFly33
05.07.2011, 13:54
Hallo Dirk,

vielen Dank für Deine Info. Ich habe jetzt auch schon ein paar Nachuntersuchungen hinter mir. Es sollen immer wieder CT's gemacht werden und ich denke, dass bei die permanent wiederkehrende Strahlenbelastung nicht gesund sein kann (zumal man nicht einmal einen Bleischutz für die Aufnahmen vorsieht). Ich habe immer auf den Bleischutz (Kapsel) bestanden. Im Internet las ich nun, dass CT's einen Hodentumor auslösen können. Es ist schon weit über 10 Jahre her, da wurde eine CT bei mir gemacht (damals war ich ca. 15), wegen eines Nierensteins (jedoch ohne Bleischutz). Im vergangenene Jahr hat es mich dann erwischt (Seminom im Anfangsstadium). Hast Du auch CT's gehabt? Ich bin seit dieser Berichte über CT's verunsichert...

Danke nochmals für Deine Nachricht!

Dirk1973
05.07.2011, 22:52
Naja... ob nun ein einmaliges CT einen Tumor auslöst, wird sicherlich durch uns nicht zu klären sein. Ich tippe auf einen Haufen anderer Faktoren. Ich hatte z.B. zuvor keine CT gehabt.

Wenn Dir die Strahlenbelastung (verständlicherweise) zu hoch ist, bespreche dies mit Deinem Arzt und bitte ihn darum, Dir zukünftig MRT zu verordnen. Bei meinem Doc rannte ich damit offene Türen ein und ich bekam dann für den Bauch immer MRT, für den Thorax CT und konventionelles Röntgen im Wechsel. MRT Thorax geht derzeit nur in Zentren und ist schweineteuer. Dies wiederum wollen die Krankenkassen nur recht ungern zahlen.

Utopia
07.07.2011, 16:58
MRT Thorax geht derzeit nur in Zentren und ist schweineteuer. Dies wiederum wollen die Krankenkassen nur recht ungern zahlen.

Hallo Dirk und McFly!

Also das war bei mir vollkommen unproblematisch. Ich habe im Rahmen der Nachsorge (seit 3 Jahren) noch nie ein CT gemacht. Es wird alle 6 Monate ein Ganzkörper-MRT gemacht. Das dauert ca. 45 Minuten, und ist absolut strahlungsfrei. Kontrastmittel ist nicht nötig, einfach reinlegen und gelegentlich gibt es ein paar Atem-Kommandos (kurz Luft anhalten). Die Ärzte schauen sich dann den gesamten Körper an, was für mich ziemlich beruhigend ist.

Meine Strahlentherapeutin hat auf meine Bitte hin veranlasst, dass statt einem CT ein MRT gemacht wird. Ich bin gesetzlich versichert bei der Techniker Krankenkasse, und ich wüsste nicht, dass die sich wegen der Kosten irgendwie quergestellt hätten. Ich habe aber auch eine total nette und kompetente Ärztin! :)

Grüße

Utopia

John79
07.07.2011, 21:24
ein Ganzkörper-MRT gemacht.

Echt das geht mittlerweile. Mir wurde gesagt, dass für den Thoraxbereich ein MRT keine ganz zuverlässigen Aufnahmen erzeugen kann.

Ich habe immer Abdomen MRT und CT Lunge...

Utopia
08.07.2011, 00:05
Echt das geht mittlerweile. Mir wurde gesagt, dass für den Thoraxbereich ein MRT keine ganz zuverlässigen Aufnahmen erzeugen kann.

Hi John!

Meine Strahlentherapeutin hat sich deswegen extra nochmal kundig gemacht, bevor die Nachsorge losging. Unter den gegebenen Vorraussetzungen (ein aktuelles Gerät) ist es dem CT ebenbürtig. Davon geht jedenfalls die Strahlentherapeutin, die anderen beteiligten Radiologen sowie mein Urologe aus. Beide behandeln regelmäßig Männer, die einen Hodentumor hatten. Deswegen gehe ich davon aus, dass ich mit dieser Nachsorge auf der sicheren Seite bin. Wenn das Erkennen eines Rezidivs mit einem CT besser möglich wäre, würde ich die Strahlenbelastung in Kauf nehmen, so bin ich aber froh, dass es nicht notwendig ist.

Gruß,

Utopia

Andree
08.07.2011, 04:52
Hatte ein Seminom in Stadium 1 und muß im 1. Jahr alle 2 Monate hin. Ab dem 2. Jahr alle 3 Monate.

Bei mir wird neben Röntgen der Lunge bei jedem Termin, alle 4 Monate ein MRT des Unterleibs gemacht.

Der Urologe meint, wenn die Nachuntersuchungen mit MRT begonnen haben, dann sollte man auch bei diesem Verfahren bleiben und nicht dauernd zwischen CT und MRT wechseln.

Letztens war ein Artikel im Stern über die ganzen Verfahren und beim CT soll die Belastung ziemlich hoch sein. Darum bin ich froh beim MRT bleiben zu können.

MRT ist vielleicht nichts für Leute mit Platzangst, aber ich hab ohnehin die ganze Zeit die Augen zu. :-)
Auch da gibts ein Kontrastmittel in den Arm und auch noch ein Mittel das den Unterleib beruhigt.
Danach sieht man alles kmpl verschwommen aber das geht nach 15-20 min wieder weg und man ist auch wieder fahrtüchtig.

John79
08.07.2011, 11:05
Hi John!

Meine Strahlentherapeutin hat sich deswegen extra nochmal kundig gemacht, bevor die Nachsorge losging. Unter den gegebenen Vorraussetzungen (ein aktuelles Gerät) ist es dem CT ebenbürtig. Davon geht jedenfalls die Strahlentherapeutin, die anderen beteiligten Radiologen sowie mein Urologe aus. Beide behandeln regelmäßig Männer, die einen Hodentumor hatten. Deswegen gehe ich davon aus, dass ich mit dieser Nachsorge auf der sicheren Seite bin. Wenn das Erkennen eines Rezidivs mit einem CT besser möglich wäre, würde ich die Strahlenbelastung in Kauf nehmen, so bin ich aber froh, dass es nicht notwendig ist.

Gruß,

Utopia

Seltsam. Mir hat man in der Radiologischen Abteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums mitgeteilt, dass für die Hodentumorspezifische Nachsorge ein MRT Thorax nicht ebenbürtig mit einem CT sei.

drowning
11.07.2011, 10:15
bei mir machen sie wegen meinen nierenwerten kein ct mehr.
nur ultraschall und lungenröntgen, und blutwerte.

das ganze ist jetzt 3 jahre her, und mein rythmus wurde auf 6 monate erhöht.

man muss dazu sagen, ich hatte nach 4 x PEB noch TIP schema und hochdosischemo samt bestrahlung.

NR47
11.07.2011, 10:24
Ich hatte in den ersten 6 Monaten aller 2 Monate Ultraschall, Blut und CT, dann bis zum Ende des 1. Jahres aller 3 Monate Ultraschall, Blut, CT.

Das CT jeweils Torax/Abdomen..

Seit dem habe ich aller 6 Monate CT und aller 3 Monate Blut und Ultraschall.

Das nächste mal am 21.7. diesen Jahres ;)

JB1337
12.07.2011, 21:06
Tach!

Ich hatte im 2009 das erste Mal ein Hodentumor gehabt. Da der Tumor sehr früh entdeckt worden ist und ich keine Chemo oder Bestrahlung benötigte, müßte ich alle 3 Monate zum Urologe zwecks Ultraschall und Blutabnahme (Allerdings auch nach dem 2. Tumor waren mein Tumormarker nie über Norm gestiegen). Alle 6 Monate war ein CT vom Thorax und Abdomen gemacht worden. Gott sei dank auch! Beim CT im Feb. 2011 wurde der 2. Tumor entdeckt. Nun habe ich 4 Zyklen PEB hinter mir und warte nun auf meine OP in August.

Schöne Grüße,

Jason

Utopia
20.07.2011, 00:03
Echt das geht mittlerweile. Mir wurde gesagt, dass für den Thoraxbereich ein MRT keine ganz zuverlässigen Aufnahmen erzeugen kann.

Ich habe immer Abdomen MRT und CT Lunge...

Hallo John,

ich habe in dieser Frage nochmal das Forum durchforstet, und einen drei Jahre alten Beitrag vom Moderator Dirk1973 (http://www.krebs-kompass.org/showpost.php?p=557091&postcount=4) gefunden. Darin steht:


Die zur Zeit verbreiteten MRT sind nicht in der Lage verwertbare Scans der Lunge zu liefern. Hängt wohl mit der Bewegung der Lunge und des Herzens zusammen. Die neue Generation kann mittlerweile auch das.


Wenn ich im MRT liege (für den sechsmonatigen Ganzkörperscan), muss ich auch Atemkommandos befolgen, also für einige Sekunden nicht atmen. Das spricht ja dafür, dass es sich um ein solches von Dirk erwähntes Gerät handelt.

Ich überlege allerdings auch, eventuell eine entsprechende Anfrage an die radiologische Abteilung des DKFZ zu senden bzw. meine Ärzte beim nächsten Termin mal darauf anzusprechen.

Gruß

Utopia

McFly33
12.09.2011, 14:41
Ich frage mich immer wieder, wie Hodenkrebserkrankte nach Jahren mit der Krankheit umgehen.

- Wie sind Eure Nachsorgeuntersuchungen abgelaufen?
- Wie häufig wurden bei Euch CT-Aufnahmen gemacht?
- Seid Ihr stets zu allen Nachsorgeuntersuchungen gegeangen?
- Habt Ihr Probleme mit dem Nachwuchs bekommen (z. B. aufgrund schlechter Spermiogramme)?

Mich würden Eure Antworten sehr interessieren.

Danke schön....

McFly33
12.09.2011, 15:05
Weiß darüber jemand etwas?

John79
12.09.2011, 20:22
Eine TIN ist nur durch eine Gewebeprobe (Biopsie) ermittelbar.

Jaymz
12.09.2011, 23:42
Hallo,

habe in ca. einem Monat vor 2 Jahren meine letzte Chemoinfusion bekommen.

zu 1)
Die Nachsorgeuntersuchungen sind bislang (toi toi toi) ohne Hinweis auf Malignität. Meine vorhandenen Lymphknoten (teilweise auch vergrößert) haben sich in den Nachsorgeintervallen nicht signifikant verändert. Tumormarker waren im Normalbereich.

zu 2)
alle 6 Monate bekomme ich ein CT Thorax sowie ein MRT Abdomen

zu 3)
ich gehe immer zu allen Nachsorgeterminen.

zu 4)
diese Frage kann ich nicht beantworten, weil ich es bislang nicht versucht habe, Nachwuchs zu bekommen. Da ich aber Testosteron substituire gehe ich sehr stark davon aus, dass ich auf natürlichen Wege keine Kinder zeugen. Vor meiner OP und Chemo habe ich jedoch ein wenig Sperma gebunkert. Ob es sich später auszahlen wird, wird sich dann noch zeigen.

Alles Gute!

Ich frage mich immer wieder, wie Hodenkrebserkrankte nach Jahren mit der Krankheit umgehen.

- Wie sind Eure Nachsorgeuntersuchungen abgelaufen?
- Wie häufig wurden bei Euch CT-Aufnahmen gemacht?
- Seid Ihr stets zu allen Nachsorgeuntersuchungen gegeangen?
- Habt Ihr Probleme mit dem Nachwuchs bekommen (z. B. aufgrund schlechter Spermiogramme)?

Mich würden Eure Antworten sehr interessieren.

Danke schön....

McFly33
13.09.2011, 09:53
Hallo, nach meiner einseitigen Hodenamputation im vergangenen Jahr wurde danach auch gleich noch der Unterleib per CT untersucht. Wenn ich nich darauf gedrängt hätte, wäre das verbliebene Ei sogar ohne Hodenschutz per CT geröntgt worden. Man sagte mir nämlich CT sei VÖLLIG ungefährlich...und nun lese ich vor wenigen Tagen in einer alten Ausgabe vom Stern, dass CT viel stärker sei. Ich hoffe, dass der Hodenschutz wirklich geschützt hat...

Wie wurde bei Euch die erste Untersuchung gemacht (auch per CT)?
Laßt Ihr immer noch CT's machen?

Ich dränge jetzt auf MRT!
Ist doch unglaublich, dass man mich sogar ohne Hodenschutz röntgen wollte... :confused:

Ilmarinen
13.09.2011, 19:01
Hallo McFly,

Ich war Stadium IIIc und habe alle drei Monate Nachsorge, Blut und Ultraschall, und alle 6 Monate zusätzlich CT. Als meine Bauchmeta operiert wurde, gab es erfreulicherweise keine lebenden Krebszellen mehr, sonst wäre das CT alle drei Monate. Die Lungenmetas sind mit großer Sicherheit daher auch abgestorben und sind in den 1,5 Jahren auch fast verschwunden - im November sehe ich sie im besten Fall gar nicht mehr. Bei mir wird in einem Abwasch gleich das CT von Thorax und Abdomen gemacht - von einer Untersuchung des Unterleibs per CT habe ich noch nie gehört.

Ich persönlich mache mir wegen der Strahlung überhaupt keine Sorgen. Vielleicht ist es naiv, aber per CT wurde die Krankheit gefunden und geheilt, MRTs sind meines Wissens auch in der neuen Generation nicht so sicher im Brustbereich. Und der Nachsorgerythmus ist so ja von zwei Uniprofessoren als bestmöglich empfohlen worden. Ich fliege auch recht viel - und da ist die Strahlung vergleichbar. Ich würde nur nicht zu einem veralteten Radiologen gehen, der Geräte aus den 80ern oder 90ern verwendet. Das bei mir genutzte vct sieht ganz gut aus.
Da ich recht groß bin, war für mich ein durchgeführtes mrt auch deutlich unangenehmer (Zeit, enge, Lautstärke). Ich kann aber die Entscheidung zu mrt auch gut nachvollziehen, möchte es nur selbst noch nicht.

Die normale Nachsorge heißt bei mir eine Woche vorher Blut abgeben, dann der Termin, in dem ich die gute Nachricht "Hcg nicht nachweisbar" und die schlechte "Testosteron grenzwertig" bekomme, dann Ultraschall, kurz mit dem netten Uro plaudern und ab ins normale leben. Letztes dienstag habe ich wieder die gute Nachricht erhalten. Die Nervosität hält sich sehr in Grenzen, nur die letzte halbe Stunde vorher war ich doch etwas konfus...

Ich rate zu immer hingehen, da die Chancen einer Heilung bei einem möglichen rezidiv bei frühem erkennen wesentlich besser sind.

Zu Kindern kann ich als Retro noch nicht viel beisteuern, aber vielleicht melde ich mich im Winter mit neuen Erfahrungen mit den medikamenten..

Übrigens halte ich persönlich den Stern für keine gut recherchierte Informationsquelle, da gibt es bessere Studien und Veröffentlichungen.

Viele grüße

Ilmarinen