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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cannabis


26.11.2001, 16:58
Hallo,

habe in letzter Zeit viel über Cannbis zur Behandlung der Überkeit bei Chemotherapie gehört. Hat jemand damit Erfahrung?
Eva

29.11.2001, 01:02
Der Wirkstoff Delta 9-THC bei Cannabis, kann eine Unterstützung in der Chemotherapie sein. Es sollen auch schon kleine Tests gemacht worden sein, über die Wirkung währen der Therapie. Da es zur Stimmungsaufhellung dient, und auch den Appetit anregt, kann es ein Vorteil sein, dies zusätzlich zu verabreichen. Es hat auch den Nebeneffekt, daß dadurch Schmerzen gelindert werden können, da THC die Schmerzrzeptoren ausschaltet.
Vielleicht hilft die dieser Link weiter
http://morgenpost.berlin1.de/archiv2000/001011/gesundheit/story352958.html
Soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, ist der Wirkstoff in Tablettenform nicht so hilfreich wie sonst üblich eingesetzt. Auch durch die Tatsache, das Chemo-Patienten Tabletten kaum vertragen.
Für weitere Fragen und Erfahrungsaustausch stehe ich gerne zur verfügung

Gruß Flo

01.03.2002, 09:29
Also mir hat es geholfen,will aber keinen annimieren...
Konnte auch nachts besser schlafen...
Hallo Flo! Bist Du Betroffener?
Bye Daniel

08.03.2002, 02:26
Nee, ich nicht. Aber meine Mutter. Sie hatte sehr starke Schmerzen, wenig Appetit, und es ging nur noch um das Thema Krebs. Wir haben dann gemeinsam einen Joint geraucht ( weil Sie ja doch irgendwie Angst hatte ), und es war wie ein Wunder für ein paar Stunden. Sie hatte plötzlich Hunger und hatte viel gegessen, und es gab ganz andere Themen. Und gelacht wurde natürlich viel. Und geschadet hat es nicht.
Insofern hat es uns für diese Stunden abelenkt.
Und meine Meinung zum Thema Cannabis in der Medizin ist im Moment unumstösslich. Ich finde es schade, daß die Forschung jahrzehntelang verschlafen hat Cannabis als Medizin einzufordern. Die positiven Wirkungen sind unumstritten, ist um einiges gesünder als einiges was hier legal ist.
Nun ja, zumindestens haben sie es jetzt geschafft, und fangen an zu forschen.

Gruß Florian

Ruby
08.03.2002, 09:48
Hallo Florian!
Ist ja wirklich interessant was du da schreibst!
Ich suche nach Alternativen zu Schmerzmittel, zum Beispiel Traumal oder Novalgin Tropfen.
Ich nehme sie aber wegen "wetterfühligkeit"(?).Meine gesamten Narben spielen da verrückt. Das ist ab und an so schmerzhaft, daß ich wirklich flach liege und mir nicht mehr helfen kann.
Die Chemo habe ich schon hinter mich gebracht. Wär aber vielleicht interessant etwas für das "Nachher" zu erfahren
Liebe Grüße Ruby

12.12.2002, 21:00
hallo florian also ich habe unerträgliche nervenschmerzen und nehme seit 6 jahren cannabis mir hilft es die dosierung niedrig zu halten appetitanregend und sofort krampflösend ich möchte selbstverständlich nicht dazu aufrufen es zu probieren es wäre sehr nett von dir florian wenn du dich mal mit mir in verbindung setzt liebe grüße rüdigername@domain.de 160359@web.de

20.12.2002, 14:28
Mein Dad hat Cannabis in der Schmerztherapie erhalten. Er war bei seiner Schmerzskala bei "unerträglich" angekommen. Schon nach zwei Tagen ging es ihm schmerzmäßig wesentlich besser. Es hieß, dass das Cannabis die Wirkung der anderen Medikamente unterstützen würde, da es Blockaden löst. Er hat es bei uns an der Uni bekommen, direkt von da, weil es wohl noch im Versuch ist. Lilly

30.12.2002, 16:45
Zur Bekämpfung der Nebenwirkungen Chemo nimmt meine Frau Dronabinol-Tropfen( Cannabis), haben gut gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit geholfen,werden auch von unserer Kasse bezahlt, da zugelassenes Arzneimittel.Die Schmerzklinik Flensburg hat darüber einen interessanten Artikel ins Internet gestellt, einfach auf "google.de" dronabinol eingeben, es finden sich viele interessante Studien. Die Tropfen sind in fast jeder Apotheke auf Bestellung erhältlich, da Lieferant die Frankfurter Fa. THC.

05.02.2003, 20:16
Ich möchte mich bei wolf für diesen Tip ganz herzlich bedanken. Ich habe meiner Frau dieses Dronabinol besorgt und sie hat seitdem keine Schmerzen durch die Knochenmetastasen mehr. Sie konnte die Schmerzmittel komplett absetzten und sie hat auch wieder ein bißchen appetit bekommen. Schade, dass man die Patienten immer erst mit diesen starken Schmerzmitteln vollpumpt, anstatt dieses relativ harmlose Mittel einzusetzen
mfg Ralf

Sandra Müller
10.03.2003, 08:37
Ich habe was von Haschischkeksen gehört, sie sollen die Übelkeit auch eindämmen und den Appetit stärken. Sollen wir den Hausarzt da einfach mal drauf ansprechen?

Gruß Sandra
sporthunde@arcor.de

11.03.2003, 22:38
Hallo Sandra, ich würde auf jeden Fall diese Dronabinol Tropfen empfehlen. Die haben meiner Frau wirklichj sehr geholfen und der Hausarzt kann sie auch einfacher verschreiben, als Kekse

27.05.2003, 09:55
Mein Mann bekommt seit 2Jahren eine Chemotherapie nach der Anderen.Da ich Krankenschwester bin, und im Moment jede sich mir bietende onkologische Fortbildung besuche, habe ich im Dezember auf der Verordnung von Cannabis bestanden.
Als Dronabinoltropfen in öliger Form, ein zugelassenes Arzneimittel.
Seitdem kennt mein Mann keine Übelkeit, oder andere Chemonebenwirkungen mehr.

01.06.2003, 17:52
Also bei Chemo Asthma und Schmerzen habe ich eigene Erfahrungen mit Cannabis. Daher gibt es auch meine Page http://www.hanfheilt.de -
wäre schön, wenn die/der Eine oder Andere von Euch mir seine Erfahrungen zur Verfügung stellt.
ansonsten empfehle ich den IACM (Internationale ARbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin) hab den Link gerade nicht im Kopf - ist aber auch auf meiner Seite zu finden.
Gruß
und gute Besserung an alle
Nuunanuuna@hanfheilt.de

02.06.2003, 23:49
Als Heilmittel mein uneingeschränktes JA. Als Betroffener (kleinzelliges Bronchialkazinom) warne ich allerdings vor dem Rauchen.

Es gibt Altenativen zum Rauchen. Tropfen und/oder Tabletten. Diese werden auch vom Arzt verschrieben und man braucht sich da nichts "illegal" zu besorgen.

Was mich aber interessiert ist folgendes: Es ist unbestritten, daß Tabak rauchen krebserregend ist. Wie ist das mit "Gras" und wie ist das mit "Dope"? Wie ist das mit den Blättern der Cannabispflanze? Hat da jemand wissenschaftl. gesicherte Erkenntnisse?

Gruß

Klaus

03.06.2003, 05:50
Das Rauchen ist in jedem Fall krebserregend, egal, was du nimmst. Wissenschaftlich gesichert ist meine Aussage nicht, aber medizinisch und pädagogisch fundiert sowie von einer Drogenberaterin bestätigt.

Gruß. Anja

03.06.2003, 08:17
Auch ich habe mehrfach - in wissenschaftlichen Berichten - gelesen, dass der Rauch von Cannabis sogar schlimmer sei, als der von Zigaretten.
(Außerdem raucht man ja lieber die Blüten *g)
Aber wie gesagt - falls ihr mehr Infos braucht - besucht mich mal auf meiner Seite. Link weiter oben.
Nuuna

03.06.2003, 23:46
Hallo zusammen,
ich habe in diesem Thread zum ersten Mal von Dronabinol gelesen und mich dann im Internet noch ein bißchen schlau gemacht.
Meine Mutter bekommt grad zum zweiten Mal Chemo, und wie beim ersten Mal verträgt sie sie sehr schlecht. Deshalb wollen wir unserern Hausarzt jetzt auch bitten, ihr diese Tropfen zu verschreiben.
Weil ich es aber wieder mal nicht abwarten kann, wüsste ich schon jetzt gerne ein bißchen mehr darüber.
Wie lange dauert es, bis die Wirkung einsetzt?
Ich habe gelesen, dass die Übelkeit verschwindet, man Appetit bekommt und Schmerzen (die meine Mutter zum Glück nicht hat) gelindert werden. Gibt es sonst noch Wirkungen und /oder Nebenwirkungen?
Ron, vielleicht kannst du mir folgendes am ehesten beantworten: gibt es medizinische Indikationen, bei denen diese Tropfen nicht genommen werden dürfen?

Viele liebe Grüße,
Katrin

06.06.2003, 18:06
Hallo Katrin,
Dr Robert w. Gorter hat vor einigen Jahren Studien über Cannabis erstellt. Die findest Du unter seinem Namen im Internet. Negative Nebenwirkungen sind mir nicht bekannt.
Viele Grüße
Ron

Krebs-Kompass
06.06.2003, 19:28
Hallo,

leider habe ich erst jetzt hier richtig mitgelesen. Zufälligerweise habe ich mit einem Arzt einem der o.g. Forschungsinstitute mal die "Studienbank gedrückt". Ich werde einfach mal nachfragen, vielleicht hat er Zeit und kann euch seine Meinung und seine Erfahrungen mit Cannabis bei Krebs nennen. Es handelt sich dabei um Dr. Martin Schnelle (s.u.).

Viele Grüße
Marcus

14.06.2003, 11:00
Hallo zusammen,
meine Mutter bekommt nun inzwischen auch Marinol. Gestern abend die erste Kapsel, heute morgen die zweite. Ergebnis: um sechs Uhr morgens rannte sie wie verrückt in der Küche rum, hat den Kühlschrank ausgeräumt (ohne was zu essen), hat irgendwie völlig das Zeitgefühl verloren und zum Teil wirres Zeug erzählt.
Weiß jemand von euch, ob das nur am Anfang so ist und sich nach ein paar Tagen normalisiert?
Hat jemand von euch oder euren Angehörigen ähnliche Nebenwirkungen gehabt? Ich wüsste gerne, ob wir die Kapseln absetzen sollten oder lieber noch ein paar Tage versuchen!

Liebe Grüße,
Katrin

07.08.2003, 12:23
Ich bekomme schon seit 2 Jahren Chemotherapie und liege anschließend immer 2 Tage, bin absolut schlapp. Allerdings habe ich keine Übelkeit. Hilft Cannabis auch gegen diese körperliche allgemeine Schwäche? Wer hat Erfahrung damit??

04.03.2004, 17:10
Hallo Klaus,
Hallo zusammen,

zur Einnahmenform von Cannabis habe ich folgende (mit Quellen) versehene Publikation gefunden:

Unter
http://www.acmed.org/german/nav/home-patients.htm

der Artikel:
Risiken des Rauchens:
Was sind die wichtigsten Strategien zur Reduzierung der Risiken der Cannabisrauchens?

Ein Vorteil des Rauchens (über Inhalator) im Vergleich zu Tabletten oder Tropfen ist, dass man die Wirkung (und damit auch Nebenwirkungen wie leichtes "bedröhnt sein") besser in den Griff bekommt.

Liebe Grüße
Chris

Thomas R.
24.03.2004, 12:59
Hallo leute

hätte eine frage an euch!
kann mir einer sagen ob das dronabinol wirklich hilft, vorallem bei übelkeit und schwindel bei der chemo! würde mich sehr intressieren! damit es manu mal ein paar tage besser geht!

mit vorfreude auf antworten,gruss an alle
ThoMan1

29.06.2004, 15:41
Hallo Thomas,

mir hilft Dronabinol an ganz üblen Tagen - es entspannt einfach. Ich bekomme zwar die üblichen Medikamente gegen Übelkeit, aber gegen die Schlafstörungen, die Unruhe oder manchmal auch Migräneattacken hilft Dronabinol echt gut. Ich brauche es nur selten, aber wenn, nehme ich nicht 3-6, sondern 10 Tropfen. Es wirkt nach ca 20 Minuten, hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Wahrnehmung oder Kreislauf - oder so, wirkt also lediglich entspannend, ich schlafe wie en Baby. (Zum Feiern völlig ungeeignet ;-)

Die Verschreibung war unter den gegebenen Umständen (Chemo) relativ problemlos.

Gruß - Gerda (gerdax3

01.08.2004, 13:15
Mir hat ein Joint bei den Nebenwirkungen immer geholfen. Hatte Bärenhunger und war bestens drauf. Besser schlafen konnte ich dadurch auch! Also ich kann es nur weiter empfehlen...

12.09.2004, 14:36
Hallo an alle,
meine Ma hat seit über einem jahr Krebs. Seit ihrer ersten Chemo im August 2003 leidet sie extrem unter Appetitlosigkeit. Damals habe ich schon über Dronabinol Infos gesucht und auch ihre Ärztin darauf angesprochen. Das schlimme war, das sie noch nicht einmal wusste, was das ist. Also bekamen wir es auch nicht verschrieben.
"Was der Bauer nicht kennt, verschreibt er nicht".....
Nun ist es aber so, das sich meine Ma schon bei dem Wort "essen" übergibt und wirklich nur paar Schlucke Wasser zu sich nehmen kann.
Mittlerweile hat sie auch starke Schmerzen aufgrund einer großen Knochenmetastase, worauf sie Morphin nimmt. Hilft aber nur begrenzt.
Nun haben wir am Mittwoch Arztgespräch, wo weitere Behandlungen besprochen werden sollen. Aber so, wie ihr Zustand derzeit ist, hält sie das nicht durch.
Könnt ihr mir Tips geben, ob hierbei Dronabinol helfen kann und wie ich unseren Doc dazu bringe, uns das zu verschreiben?
Danke schon mal im voraus.
Anja

Jutta
12.09.2004, 18:05
Hallo Anja,

Hier ein Uraltlink aus der Ärztezeitung bez. Dronabinol.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/11/026a1303.asp?cat=/medizin
Und ein Link aus dem KK-Forum, der die Rezeptur erklärt:
http://www.krebs-kompass.de/Forum/showthread.php3?id=5487

Bitte sprecht mit dem Arzt eindringlich, daß die Morphingabe erhöht wird, und evtl. zusätzliche Schmerzmittel gespritzt werden. Heute muß es Standard sein, daß kein Betroffener mehr Schmerzen aushalten soll.

Euch alle guten Wünsche
Jutta

12.09.2004, 20:29
Liebe Jutta,
danke für die Links.
Den ersten kannte ich noch nicht, im zweiten hab ich auch schon gepostet. War erschrocken, wie lang das schon her ist.
Die Ärztin, von der ich da schrieb, ist leider kurz nachdem ich ihr die Unterlagen gab nach Bayern gewechselt. Seitdem hab ich mich nie mehr getraut, nach dem Medikament zu fragen.
Jetzt hab ich mir den Beitrag von Anna ausgedruckt, und werde den unserem neuen Arzt vor das Gesicht halten. Mal sehen was der sagt.
Abwimmeln lass ich mich nicht mehr......
Gruß
Anja

08.10.2004, 22:11
Hallo, habe gestern meinen Hausarzt nach Dronabinol gefragt. Er kannte es nicht, hat sich aber sofort ans Telefon gesetzt und meinen Aphoteker angerufen, der mixt es mir nun zusammen und ich bekomme es morgen.
Habt ihr noch ein paar Infos für mich wie es euch damit ergangen ist.
Habe letzten Freitag meine 1.Chemo wegen Gebärmutterhalskrebs/Rezidiv bekommen und konnte garnichts, außer alleine aufs Klo gehen. Habe totalen Juckreiz mit Ausschlag an Hals und Brustkorb. Hab total abgenommen, ich wiege nur noch 53 Kg bei 178 m. Heute geht es schon ein wenig besser und ich hoffe mit dem Dronabinol noch besser.

Liebe Grüße Bärbel

07.12.2004, 21:29
Hallo,
könnt Ihr mir bitte berichten, wie klein man die Dosis von Cannabis am besten hält, um die positiven Effekte (Schmerzhemmung, Appetitanregung, Entspannung) zu erzielen????
Wie häufig oder regelmäßig kann man dazu greifen, ohne dass die Sedierung zu heftig ist. Kontrollverlust wäre nämlich nicht gewünscht.
Gibt es eine spezielle "Sorte", die am besten geeignet ist für die Schmerztherapie????

Fragen über Fragen - aber da der Arzt sich bei Dronabinol (noch) quer stellt, möchte ich nun auf "eigene Faust" Erfahrungen sammeln.

Stecke in Dauerchemo mit zunehmenden Nebenwirkungen. Besonders die Unruhe und die enorme Gewichtsabnahme verbunden mit totaler Appetitlosigkeit macht mir zu schaffen.

Bin dankbar für jede Info und Erfahrungsberichte auch an meine e-Mail: cucurs@web.de


Liebe Grüße
Claudia

04.03.2005, 03:10
Hallo Motte,
im Selbstversuch fängt man mit 0,1 g Cannabis an, aber achtung die Wirkung tritt erst 15 Minuten bis 4 Stunden später ein, wenn es oral genommen wird. Tritt die erwünschte Wirkung nicht ein, dann kan man es am nächsten Tag mit 0,1 Gramm mehr versuchen. Gute Infos gibt es dazu auf den Seiten von www. cannbisnews.com im Forum, leider auf englisch, aber google kann ja auch ein wenig Übersetzen.

28.06.2005, 11:42
Infoüber Cannabis, Dronabinol, Marinol usw.

von Dr. Ethan Russo:

Cannabis und der Gesamtauszug aus der Cannabispflanze ist viel besser Wirksam als die Summe ihrer einzelnen Extrakte (Wie Z.B. THC, Dronabinol, Marinol usw.)

Cannabis and cannabis extracts: Greater than the sum of their parts

m0erk
07.04.2009, 21:27
hallo,

ich bin ganz neu hier in diesem forum.. der grund ist leider kein erfreulicher.. ich habe vor circa 3 wochen erfahren, dass ich ein sogenanntes hodgkin lymphom habe, mit 22 jahren..

naja mittlerweile bin ich über den ersten shock hinweg und habe auch die chemotherapie begonnen. anfangs ging es mir nach den sitzungen immer sehr schlecht, ich musste mich übergeben und hatte tagelang keinen appetit.
dann kam ein freund meiner eltern zu besuch (selbst medizinier) und riet mir dazu cannabis pur durch eine pfeife zu probieren. dass lindert in den meisten fällen die beschwerden. anfangs waren meine eltern und ich etwas skeptisch, aber dann entschloss ich mich, es einmal auszuprobieren.
der grund warum es am besten ist, pur zu rauchen, ist, dass tabbak die nebenwirkungen der chemo verstärken kann und somit den positiven askept des cannabis wieder aufhebt. ich bin sowieso nichtraucher, deshalb kam der konsum mit tabbak nicht in frage für mich.
ich habe es also ausprobiert und es wirkte bei mir sehr gut. ich hatte nach dem rauchen keine übelkeit mehr und bekam nach spätestens 15-20 minuten einen bärenhunger, sodass ich kaum angewicht verlohren habe. meistens habe ich dann nachmittags/abends noch eine zweite pfeife geraucht und hatte so keinerlei beschwerden wie übelkeit oder erbrechen oder auch das bekannte "unwohlsein".. nach ca. 5 tagen nach jeder sitzung habe ich dann wieder aufgehört zu k*ffen, weil ich morgens keine übelkeit mehr verspürt hatte.. also es hat mich in keinster weise "süchtig" oder "abhängig" gemacht.

ich möchte natürlich niemanden anstiften drogen zu konsumieren, aber falls jemand auch das problem hat, dass die MCP tropfen nicht oder nur kaum wirken und er die übelkeit einfach nicht los wird, ist es sicherlich eine alternative die man ausprobieren kann..!

ich hoffe ich habe einigen leuten helfen können!

grüße mörk

mischmisch
07.04.2009, 21:54
Hallo,

schön, du ziehst dir also Gras rein weil ein Bekannter deiner Eltern, Mediziner, dir das geraten hat und gleich auch was für dich dabei hatte.

Und das wegen der Chemo???

Du schreibst, du hast vor 3 Wochen deine Diagnose bekommen und jetzt einige Chemos hinter dir?
Und wegen Übelkeit und Appetitlosigkeit soll man kiffen?

Cannabis ist sicher in vielen Fällen hilfreich und mehr als angebracht, aber nur weil dir übel war?????

Weisst du eigentlich, wieviel Menschen hier im Forum durch div. Chemos allerübelste Nebenwirkungen haben, die auch durch Cannabis nicht zu beheben wären?

Wenn du für alles im Leben einen solchen Ausweg suchst.........
alles Gute für dich und der Freund deiner Eltern wird sicher noch weitere Ratschläge für dich haben, gegen Durchfall soll z. B. Koks helfen.

Grüsse
mischmisch


Hallo Destiny,

meinst du kiffen im Allgemeinen oder gegen Übelkeit während der Chemo?

m0erk
07.04.2009, 22:10
zwei chemos hinter mir ja... und der grund warum cannabis nicht auf seine medizinische wirkung hin untersucht wird liegt meiner meinung nach an genau so leuten wie dir.. ich weiß nicht, ob du selbst schon ne chemo hinter dir hast und weißt wie es sich anfühlt, wenn man nix mehr brechen kann ausser galle..
du hast recht es gibt leute die haben es bei weitem schlechter als ich und die beneide ich ganz bestimmt nicht.. aber was is dagegen zu sagen, wenn es einem nach dem rauchen von 1-2 pfeiffen besser geht als ohne? da kannste ja gleich sagen: "wieso paracetamol bei kopfschmerzen?!"

ich kann deine reaktion auf meinen post jedenfalls nicht nachvollziehen.. dazu bin ich bestimmt nicht irgendein k*ffer der hier propaganda machen will oder so, ich hatte vorher nie mit sowas zu tun..

tut mir leid aber eine solche intoleranz kann ich nicht verstehen..

guten abend

ps: koks ist weit weniger toxisch als alkohol...

destiny13
07.04.2009, 22:16
ich meine´s während der chemo..ich hatte eine sehr gute erfahrung und habe´s nicht mehr gemacht als die chemo vorbei war

mischmisch
07.04.2009, 22:39
Hallo mörk,

natürlich ist Cannabis schon vor Jahren auf seine medizinische Wirkung hin untersucht worden, das sollte der Mediziner der dir das Rauchen empfohlen hat ja eigentlich wissen.
Es wird auch schon seit vielen Jahren bei bestimmter Indikation angewandt.
Daneben bleibt es natürlich jedem selbst überlassen ob er Gras raucht oder nicht, das ist ja aber nicht das Thema.

Warum sprichst du von "Leuten wie mir"?
Denkst du wirklich, jemand wie ich (die das Kiffen selbst kennt) hätte Einfluss darauf medizinische Studien zu verhindern?

Und was hat mein Posting mit Intoleranz zu tun?

Es ist ganz einfach das Unverständnis meinerseits, wegen Übelkeit etc. während einer Chemo zu Dope zu greifen, was tust du eigentlich wenn es mal schlimmer kommt?

Aber, jeder mag natürlich das tun was er will, und wie gesagt, gut dass der Mediziner dir gleich helfen konnte.

mischmisch

Ps- über dein Ps musste ich jetzt aber doch schmunzeln - du kennst dich ja aus.

Anke66
07.04.2009, 22:44
Lieber m0erk,

wie kommst Du denn auf die Idee, dass Cannabis nicht auf seine medizinische Wirkung hin untersucht sei?

Es ist allerdings so, dass Ärzte nur Medikamente verschreiben dürfen, bei denen das THC synthetisch hergestellt wurde. Einem Bekannten von mir hat ein solches Medikament sehr gut geholfen. Bei einem standardisierten Medikament weiß ich wenigstens genau, was ich mir damit verpasse.

Außerdem gibt es zwischen MCP-Tropfen und THC noch einige - legale - Möglichkeiten, die ausgeschöpft werden können.

Anke

m0erk
07.04.2009, 23:03
mischmisch und ich haben uns wohl aufm falschen fuss erwischt..

ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich mir cannabis meine übelkeit und appetitlosigkeit überwunden habe und es mir damit definitiv besser geht als mit allen medikamenten die ich verschrieben bekommen habe (vielleicht sind die möglichkeiten nicht ausgeschöpft)

dazu kann ich noch sagen, dass mit der blick auf die nebenwirkungen von den ganzen medikamenten die ich hier so rumliegen habe ziemlich auf den magen schlägt und von cannabis kriegt man höchstens nen trockenen mund und gereizte augen..

was ich mal machen, wenns mir schlechter geht weiß ich nicht, aber ich werds wohl auch dann mit gras versuchen...

und nochmal: ich will niemanden anstiften, jeder muss das selbst wissen, ich wollte nur meine erfahrungen berichten..

das post von mischmisch hatte sich halt nur so angehört: "ich bin gegen gras, weils illegal ist und deswegen will ich nichts damit zutun haben" und diese intolleranz mag ich nicht, egal um welche substanz es sich handelt, denn jeder weiß doch: "kein gift ist tödlich, es kommt nur auf die dosis an"

m0erk
07.04.2009, 23:28
überlegt euch mal, irgendwann braucht meine keine chemie mehr ins blut nur hochkonzentrietes THC und jeder tumor schmilzt dahin.. was für eine vorstellung.. und nach der therapie ist die einzige nebenwirkung heißhunger.. wahrscheinlich nur wunschdenken aber intressant ist es schon...
ich hoffe in der krebsforschung geht es weiter so gut voran wie in den letzten jahren.. und danke britta, dass du meine einstellung teilst und dies auch schreibst..

grüße m0erk

struwwelpeter
07.04.2009, 23:35
Hallöchen!

Nur einmal kurz zu Canabis:

selbst die Schmerztherapeuten verschreiben Canabis in Ausnahmefälle! Es dient sicher nicht der Krebsbekämpfung, sondern ist in erster Linie gegen die Übelkeit gut. Bei meiner vorletzten Chemo hatte ich Canabis bekommen, man wird davon weder abhängig, noch wird diese Substanz :zunge: - es sind Tropfen, geraucht. Also, nichts mit Haschpapies :rotier2: davon wird man auch nicht high:rotenase: , mit kiffen hat das nun rein gar nichts zu tun.

:winke:Na denn, noch einen schönen Abend euch Allen, mit oder ohne Dope!

ra-di-ra-dum, der struwwelpeter :cool2:

Jutta
08.04.2009, 05:27
Hallo M0erk,

hier ist es nicht erlaubt auch nur in subtilster Weise zu illegalem Handeln, Cannabis zu erwerben oder zu rauchen, auf zu rufen! Jeder im Internet recherchierende stößt irgendwann auf dieses Thema, dabei sollten wir es auch belassen!

Es gab Phasen, wo Ärzte THC auf BTM Rezepte einsetzen konnten, ohne dass Arzt oder Patient mit dem Gesetz in Konflikt kamen. Heute ist diese Leistung nicht mehr Bestandteil des Katalogs der Krankenkasen. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, mit Hilfe eines dementsprechend ausgebildeten Rechtsanwaltes, wo es als Medikament kulanterweise anerkannt wird... aber nicht als etwas in der Pfeife zu rauchen.

Cannabis zu besitzen/benutzen ist hier eine Straftat, und dazu darf nicht aufgerufen werden. Egal ob erfolgsversprechend ist oder nicht, da bringt auch eine Diskussion keine Gesetzesänderung mit sich.