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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer war schwanger/am Stillen/gerade fertig mit Stillen als BK kam?


Wurmi
26.10.2010, 21:37
Hi,
ich bekomme von den Ærzten leider immer wieder zu høren: Die Diagnose ist so schwierig bei Schwangeren, Stillenden oder gerade fertig mit beidem. Es ist ja auch sooo selten, dass das vorkommt.
Daran glaube ich aber nicht, ich habe den Eindruck, dass es doch einige von uns gibt, die im Zusammenhang mit einem Baby die Diagnose bekommen haben.
Und dann die nachfolgende Frage, bei wem wurde es verspætet diagnostiziert?

Bei mir war es die Aussage: Milchzyste,.. geht von alleine wieder weg.... .

Jetzt wuerde ich mich freuen, wenn sich ein paar von uns melden wuerden, um eben doch zu zeigen, dass es uns gibt und dass man uns nicht abschieben darf in die Kategorie: Zu jung, Milch, Brustentzuendung etc.etc...

Vielen Dank und liebe Gruesse,
Wurmi

KarinaW
26.10.2010, 21:43
Ja, hier:winke:
Mein Kleiner war 9 Monate alt und ich habe noch gestillt, als ich den Knoten fuehlte. Der 1. Arzt "Milchstau, aber lieber mal zum Radiologen", der Radiologe "Milchstau, aber lieber nochmal nachschauen in 2 Wochen". 2 Wochen spaeter dann die Biopsie, weil der Milchstau immer noch da war, ja und dann ging's rund.
Die Cousine meines Mannes hatte den Knoten/die Entzuendung waehrend der SS bemerkt, wurde aber von den Aerzten "vertroestet". Ende vom Lied, es wurde viel zu spaet erkannt, nach der Geburt erst, 3 Jahre konstanter Kampf, den sie dann doch verloren hat.

Wenn ich heute hoere, dass man waehrend des Stillens kein Mammo oder sonstwas machen kann, weil man eh nichts sieht, geht mir echt der Hut hoch.

LG Karina

Bettina40
26.10.2010, 22:23
Ich erhielt die Diagnose, als mein Sohn 18 Monate alt war und ich ihn noch stillte.
Der geschwollene LK unter der Achsel, am Schluss dann 4 cm groß (!), wurde als Entzündung durch das Stillen abgetan. 5 Ärzte versicherten mir, dass alles harmlos und ich hysterisch sei.
Auf mein Drängen hin wurde der LK entfernt - eine Metastase. Und keiner fand den Primärtumor. Im PET-CT nichts zu finden. Mammografie am Tag der OP noch negativ. Nur das Mamma-MRT zeigte den Tumor.

Und ich kenne einige Frauen, die während SS und Stillzeit die Diagnose erhielten.

In meinem Fall aber gehe ich davon aus, dass ich den Tumor bereits vor der SS hatte.

Aber im Nachhinein ist das alles nicht mehr relevant für mich. Ich schaue jetzt nur noch nach vorn.

Und wünsche uns allen, dass wir die Statistiken Lügen strafen, wenn sie uns eine ungünstige Prognose bescheinigen.

Liebe Grüße von Bettina

kathi82
27.10.2010, 13:14
hallo!!
Ich habe meinen Knoten erstastet, als meine Tochter 6 Monate alt war. ich bin sofort zur meiner Frauenärztin zum Ultraschall. Auch sie sagte mir, dass das eine Zyste sei, trotzdem schickte sie mich am nächsten Tag zur Gewebeprobe. ich denke sie hat da schon was geahnt, wollte es mir aber nicht sagen, oder so.
Das Biopsieergebnis hatte ich dann auch ein Tag später, und somit die Diagnose Brustkrebs.
Letztes Jahr habe ich dann noch erfahren, dass ich BRCA 1 Trägerin bin.
aber das Leben geht weiter und schließlich müssen wir noch lange für unsere kinder da sein.

alannia
27.10.2010, 20:20
Ich habe den Knoten drei Tage vor dem Entbindungstermin meiner zweiten Tochter getastet.
Bei mir gingen sofort die Alarmglocken an, weil meine Mutter mit Anfang 30 und noch einmal mit Mitte 30 BK hatte.
Die Geburt wurde eingeleitet und am Morgen danach biopsiert. Vier Tage später hatte ich die Diagnose.
Ich bin BRCA 1 positiv getestet worden und war 27 Jahre alt bei der Diagnose.
Übrigens hat meine Gyn bei Feststellung der Schwangerschaft gesagt, dass ich hinterher unbedingt mal zur Vorsorge ins Brustzentrum gehen sollte, weil ich ja einen Gendefekt haben könnte...
Leider ging es noch schneller als befürchtet.
Persönlich habe ich noch keine andere Frau kennengelernt, die in der SS betroffen war und auch hier im Krankenhaus bin ich seitdem bekannt wie ein bunter Hund.

Hannna
27.10.2010, 20:49
Mein Sohn war acht Monate alt. Ich habe den Knoten bemerkt, als ich abgestillt habe - überall wurde die Brust wieder dünn, nur an einer Stelle blieb sie dick und hart ... Mein Frauenarzt war sofort ziemlich alarmiert und hat auf ein MRT bestanden, als der Radiologe meinte, in der Mammographie sei nichts Schlimmes erkennbar. Und so kam das lobuläre Karzinom heraus. Ich bin dem Arzt bis heute dankbar für die Diagnose. Das Ganze ist übrigens jetzt zweieinhalb Jahre her und kommt mir allmählich vor wie ein Alptraum aus vergangenen Zeiten; irgendwann habe ich doch wieder die Zuversicht gewonnen, dass ich noch eine ganze Weile gesund und fröhlich sein kann. Und meinem Kind geht es sehr gut, und das ist sowieso das Wichtigste ...

kathi82
27.10.2010, 21:48
Hallo!!
an alannia, ich wollte mal fragen, wie lange das schon her ist, als deine mama erkrankt ist, weil das muss ja schon Jahre her sein, wenn sie damals 30 Jahre alt war.Ich höre gerne so positive Geschichten.
Danke schon mal für deine Antwort:)

Siegi
28.10.2010, 09:59
Hallo,
ich wollte hier kurz von meiner Schwiegermutter berichten, die 1966 mit 38 Jahren an BK erkrankt ist, als sie meinen Mann stillte, der gerade paar Wochen alt war.
Damals hat man sehr radikal operiert, Chemo gab's noch nicht.
Letztes Jahr ist meine Schwiegermutter dann mit über 80 Jahren ganz überraschend an Herzversagen gestorben.
Ich hoffe, die Geschichte macht euch auch bisschen Mut, so wie mir, denn mich hat's dann auch mit 38 erwischt. Meine Kinder waren da allerdings schon 11, 9 und 5 Jahre alt.
Was ich an der Geschichte meiner Schwiegermutter noch überraschend finde ist, dass mein Mann all die Jahre nichts von der Krankheit seiner Mutter wusste. Das hat sie erst erzählt, als wir zusammen waren, d.h. als mein Mann 25 Jahre alt war. Mein Mann hatte aber immer und bis zu ihrem Tod ein sehr gutes Verhältnis zu ihr.
Das soll jetzt nicht heißen, dass mein heißer Tipp ist, euren Kindern nichts davon zu erzählen, aber offensichtlich kann's mit der Verschwiegenheit auch mal gut gehen...
Alles, alles Gute für euch und eure Kinder!
Siegi

kathi82
28.10.2010, 13:00
Hallo!!
Das ist doch mal eine sehr positive Geschichte mit deiner Schwiegermutter, so was liest man doch immer wieder gerne, und das macht einen noch mehr Mut, an sich zu glauben, danke!!!

britta74
28.10.2010, 13:09
Hallo!
Wir haben insgesamt drei Kinder, der Mittlere kam Juli 2008. Eingeleitet, weil ich während der SS einen Knoten in der Brust bemerkt habe, Ultraschall zu ungenau war und Mammografie ja nicht ging. Ergebnis: DCIS, OP, Bestrahlung.
Unsere Tochter kam im November 2009 zur Welt. Während der Schwangerschaft hatte ich regelmäßig Ultraschalluntersuchungen, im Juli war nix, Ende September ein unklarer Befund...Ergebnis: Mammakarzinom, knappe 10cm groß, Chemo, OP.
Ich war jetzt in sehr vielen Krankenhäusern und ich WEIß, dass es nicht selten ist und gerade für Ärzte in großen Brustzentren leider doch zum Alltag gehört. Alleine bei meinem Kinderarzt gibt es mit mir 4 Mütter die während der Schwangerschaft Krebs, bzw. Brustkrebs bekamen.
Viele liebe Grüße
Britta

Wurmi
28.10.2010, 15:16
Whow, da kommen ja doch schnell einige Geschichten zu Tage!

Das werden bestimmt noch mehr!

Schade, dass die Ærzte keine Daten ueber die Hæufigkeit bei Schwangerschaft haben! In Heidelberg wird jetzt damit angefangen.

Die Allgemeinærzte, Gyns etc. muessten darueber informiert werden. Das ist gerade meine "Arbeit" in Norwegen.

Ich war ca. 6 Wochen vor errechnetem Termin, als ich einen kleinen Knoten gefunden habe, ein paar mm gross. Dann gab es diese Odyssee, wo ich imer wieder nach Hause geschickt wurde und das DIng wuchs. Mammo war nicht klar (bin ja auch zu jung...), Biopsie wurde vom Pathologen nicht angesehen (unglaublich, oder? die sagen, es waere nicht ueblich, wenn man schwanger/stillend waere, das es BK waere, blablabla, Milchzyste, blabla) und so ging es weiter. Lange Rede kurzer Sinn, es hat 9 Monate gedauert, bis ich das DIng als gutartig rausbekommen habe mit fast 5 cm Groesse. Und dann Diagnose, TN, Ablatio, Chemo, Bestrahlung..).
Nun bin ich aktiv, um an dieser Situation etwas zu ændern, denn es sollen nicht noch mehr junge Frauen sterben, weil es eine Milchzyste sein soll etc.

Also, bitte weiterhin Eure Geschichte erzaehlen! Vielen Dank!

Liebe Gruesse,
Wurmi

tinemarinella
28.10.2010, 16:05
Hallo Ihr Lieben!

Ein wirklich interessantes Thema, daß mich persönlich bereits seit über 5 Jahren beschäftigt. Mein Sohn war damals 18 Monate alt, als ich die Diagnose BK bekam und ich war grade mal 30 geworden. Ich denke, da der Tumor hormonpositiv war, dass sich der Tumor während meiner Schwangerschaft vergrößert und ernährt hat.
Wir wollten eigentlich immer ein zweites Kind, aber Schwangerschaft bedeutet eben Hormone ohne Ende und da schrecke ich echt vor zurück.

Eine Sache zum Mut machen: Meine Mutter wurde mit 40 krank und hat im Juli ihren 60sten gefeiert - alles ok bei ihr.

Liebe Grüße
Christine

alannia
28.10.2010, 20:03
@kathi82: Meine Mama ist jetzt 57 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit. Das heißt die BK-Erkrankungen sind nun ca 27 und 22 Jahre her. Es war beides mal G3 ohne befallene Lymphknoten und nicht hormonabhängig.

kathi82
28.10.2010, 20:09
@alannia: Danke, so etwas hört sich doch suuuuuppppi an, mein gott, das werden wir doch auch schaffen :)
Seit ihr Brca Trägerinnen??

Honeykor
28.10.2010, 21:32
Hi,

meine Tochter war 14 Monate alt als ich im Juli 2009 die Diagnose mit 32 bekam.

Meine Mutter ist mit 46 erkrankt. Mein damaliger Frauenarzt hat ein halbes Jahr vor der Diagnose gemeint, eine Mammografie wäre erst mit Ende 30 nötig.

Lg
Sandra

Spekulazius08
28.10.2010, 21:50
Hallo, ich war im 7 Monat Schwanger als ich den Knoten bemerkte. 1 Woche vor Entbindung hat es der 3 Arzt dem ich zu diesem Thema vorstellig wurde für nötig gehalten eine Biopsie zu veranlassen. Seine 2 Vorgänger meinten immer das sei eine Zyste alles bestens....... Tja wenn bestens ein 3,2 cm großer Tumor, G3 und zu beg. trip, neg ist.... Im BZ in TÜ habe ich auch noch eine Mami kennen gelernt der es gleich ging. Ich war damals 31 und das ist nun alles 2 Jahre her.....

Euch alles Gute und viel Kraft. Mein größtes Kraftpakat ist meine süße Maus, ich will und werde Sie groß ziehen!!!!!!!!!!!

LG Manu

Goldmond
28.10.2010, 22:14
Meine Tochter war 8 Monate, als ich die Diagnose am 01. April diesen Jahres (schlechter Aprilscherz) bekam. Schon nach der Entbindung hatte ich Probleme mit der erkranten Brust und konnte nicht stillen. Weder bei der Abschlussuntersuchung nach der Entbindung, noch bei der regulären Krebsvorsorge-Untersuchung hatte meine Gyn etwas bemerkt (klar, dass ich die Praxis gewechselt habe!). Als ich 6 Wochen später Beschwerden hatte, wollte mich die Arzthelferin zur Hebamme schicken! Nur auf mein Drängen hin, wurde eine Stanzbiopsie gemacht. Hätte noch warten sollen, da es ein Hämatom hätte sein können und die Osterfeiertage vor der Tür standen... War gestern zur genetischen Beratung und die gehen von einer BRCA-Mutation aus. Das Ergebnis des Gentests erhalte ich erst in ca. 3 Monaten (wegen Hochrisiko bin ich aber trotzdem in die intensivierte Früherkennung aufgenommen worden).

Eva2
28.10.2010, 22:31
Hallo zusammen!

Bei der GermanBreastGroup gibt es eine Studie zum Thema "Brustkrebs in der Schwangerschaft":
www.germanbreastgroup.de/pregnancy


Viele Grüße, Eva

Wurmi
28.10.2010, 23:18
Hi Eva,
ich verstehe diese Studie aber so, dass sie "nur" die Frauen haben will, die waehrend der Schwangerschaft diagnostiziert wurden, leider ist dies ja nicht immer der Fall,... die meisten von denen ich gehøert habe, wurden erst deutlich nach der Entbindung diagnostiziert und behandelt. Vielleicht verstehe ich die Studieneinschlusskriterien auch einfach nicht? :-) ;)

Und mir geht es ja gerade darum, die Aufmerksamkeit der Doks darauf zu lenken, dass jeder Knoten gefæhrlich sein kann und nicht unbedingt eine Milchzyste etc. ist. Zur Zeit wird vertrøstet, abgewiegelt, weggeschickt und nicht fuer voll genommen und daher wird auch gestorben.
Hørt sich bitter an, aber ich waere heute nicht mehr hier, wenn ich nicht darum gekæmpft hætte meinen Tumor als gutartig entfernen zu lassen, sonst waere er immernoch da oder mit mir nicht mehr da! Meine Freundin ist letztes Jahr gestorben, wir haben gleichzeitig unsere Kinder bekommen,.... . Jetzt ist die næchste mit Metas am kæmpfen,.... und so weiter und so weiter . Und ich bin mir sicher, dass es bei einigen nur wegen der Unwissenheit der Aerzte soweit gekommen ist. Alle sagen: das ist sooo selten, auch in der Studie sthet das drin, aber, wieso ist es so das alle das deneken? Weil schon so viele von uns nicht mehr da sind? Oder nur, weil es in keinem Register aufgenommen wird? Oder oder oder?

Ich hoffe nur so sehr, dass sich bald etwas daran was aendern wird, dass nicht mehr soviele Schwangere & Stillende mit einer falschen Diagnose nach Hause geschickt werden.

Und ja, es gibt auch tolle Doks, die genau aufpassen und gleich richtig reagieren! Die møchte ich ja nicht unter den Tisch fallen lassen :-). Danke an diese Aerzte!

Liebe Gruesse,
Wurmi

Eva2
29.10.2010, 13:25
Hi Wurmi,

ja, ich glaube auch, dass die Studie nur für Frauen ist, die in der Schwangerschaft diagnistiziert und behandelt werden. Es stimmt schon, dass junge Frauen oft nach Hause geschickt werden, weil es auch viele Ärzte für unwahrscheinlich halten, dass junge Frauen erkranken :-(

Mein Arzt hat zum Glück sofort gesagt, dass das keine Milchdrüse ist und hat mich zur Mammo geschickt. 10 Tage später war die Brust ab... Mein kleiner Sohn war 14 Monate alt. Heute geht er in der 2. Klasse :-)

Liebe Grüße, Eva

Nina76
02.11.2010, 18:18
Hallo,

auch ich gehöre zu dieser "seltenen" Spezies. Ich war in der 33. Schwangerschaftswoche, als ich in meiner rechten Brust einen Knoten ertastete. Mein Gyn meinte zuerst zwar auch, dass dies sicher schwangerschaftsbedingt sein, aber zum Glück meinte er, dass ich sicherheitshalber doch einen Ultraschall machen lassen soll. Beim Ultraschall waren sich die Ärzte auch sehr unsicher, und meinten auch, dass es sich wohl um eine verstopfte Milchdrüse handeln würde, aber auch hier hatte ich Glück, und sie machten sicherheitshalber eine Biopsie. Ich ging eigentlich sehr entspannt nach Hause. 3 Tage später aber die Diagnose Brustkrebs. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Lungenreifung für das Ungeborene, 1. OP - brusterhaltend, Tumor war doch größer als gedacht (7 cm), Lymphknoten befallen, daher 1,5 Wochen später Brustamputation und Kaiserschnitt meines Sohnes. Er hatte leider trotzdem noch Atemschwierigkeiten und musste auf die Intensivstation. Mittlerweile ist er 6 Monate alt, und ein richtiger Wonneproppen. Ich habe 4xEC und 4x Taxotere und Herceptin hinter mir. Am Montag beginnt die Strahlentherapie.
Aber auch ich habe immer wieder gehört, wie selten so etwas nicht vorkommt, und mit je mehr Leuten ich spreche (egal ob Kinderarzt, Bekannte, ...) umso mehr komme ich darauf, dass das wohl doch nicht soooo selten ist, wie es die Ärzte immer darstellen.

Liebe Grüße und viel Kraft für uns alle

Nina

Wurmi
10.11.2010, 15:21
Whow, es sind doch so einige!!!
Bitte weiter hier schreiben, damit doch vielleicht mal etwas geschieht und die Aerzte unseren "Nachfolgerinnen" schneller helfen kønnen. Super!!

Liebe Gruesse,
Wurmi

matell
10.11.2010, 15:56
hallo!

ich bin 31. als bei mir, vor einem jahr, brustkrebs (t2, n0, m0, g3) diagnostiziert wurde war ich im 6. monat schwanger. ich hatte das glück das mein frauenarzt sofort geschaltet hat und ich gleich behandelt wurde. *puh*
2 wochen nach diagnose op, 3 wochen später 3x ec in der ss und nach der entbindung 1x ec + 4x doc und danach bestrahlung. mein sohn ist kerngesund und entwickelt sich prächtig. :1luvu: ich hab das alles auch ganz gut überstanden.:lach2:
mir geht auch die hutschnur hoch, wenn ich höre das man in der schwangerschaft keine mammographie machen will. mittlerweile werden schwangere brustkrebspatientinnen schon im ersten trinom erfolgreich behandelt ohne das die kinder schäden davontragen. und einen tumor kann man in meinem alter eh viel besser mit ultraschallgerät untersuchen. also ...

LG
matell

matell
10.11.2010, 17:15
hallo eva!

die studie kannte ich noch garnicht. scheint wohl mehrere dieser art zugeben. endlich mal eine die auch öffentlich gemacht wird ...
vielen dank!!!

vg
matell

Charla
10.11.2010, 18:23
Hallo,
nachdem ich schon geraume Zeit als stille Mitleserin im Forum bin, trau ich mich jetzt einfach mal...
ich habe mit 34J. Ende 2001 einen Knoten selbst ertastet, der vom Radiologen als gutartig eingestuft wurde. Im Januar wurde ich schwanger und das "Fibroadenom" wuchs immer weiter. Der Radiologe tat das Größenwachstum als "subjektives Empfinden in der Gravidität" ab. Als ich erneut vorstellig wurde, konnte er ein Mamma-Ca nicht ausschließen! Ich war damals knapp 35, in der 26.SSW und mein Sohn war 16 Monate alt. Ich wurde dann in der Schwangerschaft amputiert, (T2 G2 N0) und durfte dann noch 8 Wochen schwanger bleiben, bis ich per Sectio von meiner Tochter in der 32.SSW entbunden wurde. Danach gings gleich zur Chemo, gefolgt von der AHT. Ich habe mich von einem Arzt nie wieder derart behandeln lassen wie von diesem Radiologen und ich finde es ungeheuerlich, wie oft junge Frauen ohne BK in der Familie unter derartigen Fehldiagnosen zu leiden haben. Ich habe mich mit dieser Fehleinschätzung allerdings ausgesöhnt, denn hätte dieser Arzt den Knoten gleich als das erkannt, was er war, wäre ich bestimmt nicht mehr schwanger geworden und hätte somit meine Tochter nicht!
Charlotte

socke1977
05.03.2011, 19:15
Hallo,
ich will dann mal diesen etwas älteren Thread mal wieder hervorkramen, da er auch auf mich zutrifft.
Meine Tochter war acht Monate alt, als ich meinen Knoten das erste Mal ertastete. Ich hatte gleich ein komisches Gefühl, aber mein Gyn beruhigte mich: "Milchdrüsen nach dem Stillen, Gewebe..., wir warten mal ab". Tja, zwei Monate später fühlte ich den Knoten immer noch und wurde erneut bei meinem Gyn vorstellig. Gott sei Dank hat er dann doch direkt reagiert und Mammo, Sono und letztendlich auch die Stanze angeordnet. Danach die böse Gewissheit: duktal-invasives Mammakarzinom. Allerdings hoch hormonabhängig und Her2-negativ, was in dieser Situation (nach Schwangerschaft), glaube ich, recht selten ist. Habe jedenfalls das Gefühl, dass es hier mehr triple negative Karzinome nach Schwangerschaft gibt.
Ach ja, und auch ich bin fest entschlossen meine Kinder aufwachsen zu sehen! Ich glaube, Kinder sind der beste Grund, um zu kämpfen!
Liebe Grüsse an euch alle
Socke

Spekulazius08
12.10.2011, 21:30
haben noch mehr ihre diagnose in der ss erhalten? Bei mir ist es nun 3 Jahre her und zum Glück (klopf auf Holz) alles ok:D

Norma
13.10.2011, 02:09
Ich kann nur von einer Arbeitskollegin berichten.
Sie war 38 Jahre alt, als sie nach endlosem "Üben" doch noch schwanger wurde. Eigentlich hatte sie schon mit dem Kinderwunsch abgeschlossen und war dermaßen überglücklich, dass alle in der Abteilung regen Anteil nahmen und sich mit ihr freuten.

Als sie im 4. Monat war, erschien sie plötzlich nicht mehr zum Dienst. Es hieß, sie sei wegen drohender Fehlgeburt im Krankenhaus. Eine Kollegin hat sie dann etwa 3 Wochen später dort besucht. Da erfuhren wir dann, dass sie nicht wegen drohender Fehlgeburt dort lag sondern wegen Brustkrebs in fortgeschrittenem Stadium. Leber- und Hirnmetas waren auch schon gefunden worden.

Man hat sie dann vor die Wahl gestellt: Sofortiger Schwangerschaftsabbruch und Beginn der Therapien oder... Baby bekommen und... sterben. :cry:

Ja, so war das damals, 1972 und dem Himmel sei Dank mit den heutigen medizinischen Möglichkeiten nicht mehr vergleichbar! :)

Sie entschied sich für das Kind; es kam gesund zur Welt... ein kleiner Junge.

Die Mama starb 6 Wochen später.

Wir alle standen viele Monate unter Schock; wie mag es da dem Mann, frischgebackenem Papa und den Angehörigen gegangen sein?

Der Kleine wuchs bei ihren Eltern auf und es ging ihm offensichtlich blendend.

Nun, das ist wohl eher keine Geschichte, die ihr lesen möchtet.

Aber eine wahre, leider.

Ob Brustkrebs in oder kurz nach einer Schwangerschaft selten ist, kann ich nicht beurteilen. Damals war es der erste Fall, den ich erlebte.

Als ich fast 3 Jahrzehnte später selbst die Diagnose bekam, erinnerte ich mich sofort an die Kollegin und dachte, mein Leben sei vorbei.

Das ist jetzt auch schon wieder fast 10 Jahre her und es geht mir soweit gut.

Ich bin sehr dankbar für den medizinischen Fortschritt und wünschte nur, die Ärzte würden sofort richtig reagieren, wenn eine Schwangere oder frische Mama mit einem Brust-Tastbefund zu ihnen kommt. :rolleyes:

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

babs79
13.10.2011, 10:57
halli hallo
Ich habe mit knapp 31Jahren nen Knoten in der Brust ertastet:eek: und bin sofort zum Gyn. Die machte nen
Ultraschall, verdacht auf Zyste ca. 1cm.Zur Sicherheit
Mammographie diagnose Zyste ,
punktiert und ins labor damit , diagnose Zyste
meine Gyn schickte mich zur Sicherheit (ihr Bauchgefühl) noch zum
MRT , diagnose Zyste
4 Wochen später ausbleiben der Regel mein Gedanke Zyste , Ganz falsch Schwanger in der 6 Woche:D:lach2::smiley1:
8 Wochen später "Zyste" wurde immer größer und tat weh, wieder zum Gyn,
punktiert und ins Labor damit, diagnose Zyste
Bauchgefühl meiner Gyn, da stimmt was nicht
2 Wochen später "Zyste noch grösser noch mehr schmerzen und wieder
zur Gyn, die hatte die Schn... voll und besorgte mir für den Tag noch nen Termin zur Stanze . Der Doc macht nen Ultraschall schüttelt den Kopf meint das sieht nicht gut aus macht die Stanze und was soll ich sagen 3 Tage später die diagnose
Tumorgrösse 6mal 4 mal4 cm, pT3 pN 0(0/25) M G 3 RO LO VO ER(60%) PR(20%) Her-2-neu:negativ (++ schwach positiv, Fish neg.)
Da war ich gerade in der 13 SSW °!!!!!!!!!
Eine Woche später dann OP, komplett abnahme der betroffenen Brust, und noch mal 4 Wochen später Chemo 4 mal DOC und 3 mal EC
Nach der Entbindung Bestrahlung und AHT sowie alle 6 Monate Zometa.
Mein kurzer ist jetzt gut 4 Monate jung und kern Gesund!!!!!!!!!!
Ich möchte gar nicht wissen wie es gelaufen wäre wenn ich nicht Schwanger geworden wäre ......
LG babs

Spekulazius08
13.10.2011, 21:46
Hi Babs, oh wow das ist ja auch eine harte Geschichte. Zum Glück hattest du so einen besorgten und Sorgfältigen Gyn. Schön das es auch solche gibt. Bei meinem jetzigen Gyn. fühle ich mich auch gut aufgehoben. Wünsche Dir alles Gute und viel Freude mit deinem Kleinen, die werden sooooo schnell groß. Meine Maus geht nun schon in den Kindi und mir sind am ersten Tag die Tränchen gekommen weil ich so glücklich war das erleben zu dürfen..... Als nächstes Ziel steht die Einschulung an, dann die Konfirmation, Hochzeit.....grins.. Liebe Grüße

Maju
16.11.2011, 21:12
Hallo!
Obwohl diese Forum ja schon älter ist, möchte auch ich meinen Beitrag leisten, denn ich finde es wichtig auf dieses Thema aufmerksam zu machen!

Ich habe die Diagnose Bk erst vor Kurzem bekommen. Mein Sohn war gerade 10 Monate alt und ich hatte zwei Monate vorher abgestillt. Meine Ärztin hat bei der Vorsorgeuntersuchung einen Knoten getastet und mich zur Mammographie und Biopsie geschickt, nachdem er drei Wochen später immer noch da war. Ich selbst dachte zuerst überhaupt nicht an Brustkrebs, sondern war sicher, dass es sich um einen Milchstau o.Ä. handelt. Ich habe es also meiner aufmerksamen Frauenärztin zu verdanken, dass der Tumor entdeckt wurde. Er war erst 1.4 cm groß, dennoch waren schon zwei Lymphknoten befallen, wie sich in der OP herausstellte. Auch bei mir war der Tumor hormonrezeptorpositiv, was ja auch ungewöhnlich sein soll, aber meiner Meinung für das Wachstum in der Schwangerschaft bwz. Stillzeit spricht.

Ich habe nach meiner Diagnose ein bisschen recherchiert und mehrfach gefunden, dass 1 von 3000 bis 10 000 Frauen während der Schwangerschaft oder innerhalb eines Jahres nach dem Abstillen an Brustkrebs erkrankt. Das finde ich eine hohe Zahl dafür, dass es so selten sein soll und hier sollte unbedingt drauf aufmerksam gemacht werden!

Viele Grüße,
Maju

Kirsten74
18.11.2011, 15:32
hallo,
auch bei mir war es so,dass ich nach dem abstillen einen knoten in der brust tastete. mein sohn war gerade 12 monate und ich 36 jahre. er fiel mir beim duschen auf. montags drauf bin ich gleich zum gyn. die meinte es sähe harmlos aus und sprach von einer zyste. und in den 25 berufsjahren hätte sie erst 2 fälle von bk nach der schwangerschaft gehabt. zur sicherheit überwies sie mich an ein mammasreeningcenter zur mammografie und ultraschall. der termin war am 1. geburtstag meines sohnes und ich hatte wahnsinnige angst. die untersuchungen wurden m.e. sorgfältig durchgeführt und mir alles gezeigt und erklärt: alles harmlos, kein handlungsbedarf!! und kontrolle in 6monaten! da die vermeintliche zyste 1,9 cm war sprach ich die ärztin auf eine punktion/biopsie an, aber sie meinte das wäre unnötig. also freute ich mich und fuhr mit gutem gefühl nach hause und feierte den geburtstag meines sohnes. irgendwas in mir ließ mir keine ruhe, also forderte ich mir den befund an und las dort: es handelt sich am EHESTEN um eine komplizierte zyste!! das ehesten gefiel mir nicht und so machte ich 3 monate nach entdecken des knotens einen termin im bz. die. hin do. biopsie, samstags: Brustkrebs T2, G3, 2,9cm, TN, nächste woche beginnt meine neoadjuvate chemo.!! ich denke viele Ärzte nehmen uns nicht ernst und schieben alles auf die schwangerschaft oder meinen man sei noch zu jung für bk, da das mittlere erkrankungsalter um die 60 jahre liegt. aber ich bin der meinung lieber eine biopsie (die übrigens nicht schlimm oder schmerzhaft für mich war) als einen brustkrebs zu übersehen!!
wenn die ärztin beim mammascreening eine biopsie veranlasst hätte, hätte ich die chemo schon hinter mir und der tumor wäre nicht noch gewachsen.
ich wünsche euch und euren familien alles liebe. und drückt mir die daumen für meine 1. chemo am dienstag!
eure kirsten

Eisenherz
17.01.2012, 20:03
Ich reihe mich hier mal ein, auch wenn ich nur stellvertretend schreiben kann.

Momentan 27. SSW, ca. 2 cm grosser Hauptknoten mit Satelliten, am Freitag beginnt die Chemo, 4x Epirub., Cyclophos, Docotaxel.
Irgendwie machen mir die Medikamentenbeschreibungen ein wenig die Knie weich, aber so wie es sich anhört und was man uns sagte überstehen die Kleinen das Procedere ganz gut. Nur ist mir irgendwie nicht klar, nach welchen Kriterien die Meds ausgesucht wurden, werde ich wohl nochmal ansprechen müssen. Hängt selbstverständlich vom Tumor ab, aber wo der Unterschied zwischen Doxo- und Epirubizin ist, das erschliesst sich mir noch nicht, zumal Doxo doch weniger agressiv sein soll? Ich hätte doch Medizin studieren sollen...

Gruß,
Eisenherz (mit weichen Knien)

susisupa
17.01.2012, 20:30
tja, ich bin auch bei euch im boot :( ich habe sehr lange gestillt, über zwei jahre, hatte in der rechten brust auch 3x einen milchstau. tja und dann ist der knoten größer geworden, ich habe meine kleine öfters angelegt und topfen aufgelegt... tja bis mich meine freundin zur mammographie gezwungen hat. es waren schon 6 tumore in der brust, 2 lymphknoten befallen... bin im dez. 11 operiert worden, und jetzt nehm ich nolvadex und bekomm zoladex und zometa. der arzt meinte dass der bk schon in der schwangerschaft da war...