Faslodex, doppelte Gabe

[Sunnymaus]

Vor zehn Jahren wurde bei mir ein metastasierendes Mamakarzinom entdeckt und sofort die rechte Brust amputiert. Lymphdrüsen und Knochen waren ebenfalls befallen.
Die monatliche Therapie schaut bei mir wie folgt aus:

Zometa und danach eine Faslodex - Spritze ( bekommt mir sehr schlecht ) nun sagte mir die Ärztin im Krankenhaus, dass eine Studie ergeben hat, dass Faslodex in der doppelten Menge ( je eine Spritze in den Po, L+R) wesentlich wirksamer ist. Wer von euch kennt diese Studie und hat evtl. schon Erfahrungen mit der doppelten Gabe gemacht.
Bitte helft mir und ganz herzlichen Dank für eure prompten Antworten.

[susaloh]

Hallo Sunnymaus,
du meinst nicht "vor 10 Jahren", oder? Der Rest hört sich eigentlich so an, als wäre das alles sehr frisch, und davon gehe ich jetzt mal aus:

Wenn du Faslodex und Zometa beides gleichzeitig und erst vor kurzem angefangen hast, kommen deine Nebenwirkungen vielleicht vom Zometa - ?

Ich selber bekomme Faslodex seit Anfang September in doppelter Dosis. Habe letzten Freitag die dritte Ladung bekommen. Vorher 7 mal einfache Dosis. Dabei war der monatliche gemessene Tumormarker CA 15-3 2x gesunken, 2x stabil, umd dann 3x langsam aber eindeutig zunehmend wieder angestiegen. Auf dem daraufhin erstellten CT sah aber alles stabil aus: Bei mir ist das Tumorvolumen insgsamt noch recht klein, daher sieht man solche Unterschiede nicht.

Auf meinen Vorschlag hat sich der Doktor dann, nachdem ich zum dritten Mal danach gefragt hatte, breitschlagen lassen, dass ich die doppelte Dosis bekommen sollte. Er meinte zwar, ich sei doch klein und zierlich, das sei doch Quatsch, aber versuchen könne man es ja.

Schon nach 2 Wochen war der aufsteigende Trend gebrochen, der CA 15-3 war deutlich geringfügiger angestiegen als die Male davor. Und nach 2 Monaten (Bzw. 6 Wochen nach der ersten Zweitspritze) ist er ein wenig gesunken. Mal sehen wie es weitergeht.

Ich würde dir also raten, die Doppelte Ration zu nehmen, wenn du es irgendwie verträgst. Ich hatte nur wenige Tage ein stärkeres postmenopausales Gefühl (NW kann man das gar nicht nennen), inzwischen geht es mir aber wieder wie vorher, super.

Viele Grüße
Susaloh

[Sunnymaus]

Hallo susaloh,
danke für deine prompte Reaktion. Ja, die Behandlung läuft bei mir seit 10 Jahren, wir hatten diverse Medikationen probiert sind aber seit ca. sechs Jahren dabei, monatlich je 1x Zometa und Faslodexzu verabreichen. Zometa kann und darf nicht abgesetzt werden, Faslodex erzeugt bei mir viele Nebenwirkungen, wie z. B. Schüttelfrost, Knochenschmerzen!!! Übelkeit usw.
Ich habe in der letzten Woche erstmalig die doppelte Gabe bekommen. Es hat mich ganz einfach dahin gerafft. Beschwerden wie vorstehend geschildert, aber zusätzlich ging mein Kreislauf in die Knie, stieg nach 30 Minuten aber wieder ganz erheblich an und ich konnte den Rest des Tages nur noch im Bett verbringen.
In der nächsten Woche steht bei mir die Jahres-Hauptuntersuchung an.
Ich hoffe auf gute Ergebnisse.
Dir gelten meine besten Wünsche !!
LG

[Maja57]

Hey Sunnymaus!
Ich hab das gerade gelesen,vor 10 Jahren,ist das richtig?
Also ich habe seit Mai 07 beidseitig BK und Knochenmetas,jetzt
auch in Lunge u. Brustbein.Ich bekomme seit Ende April die
doppelte Rattion Faslodex,Nebenwirkungen minimal.
Der TM ist auch unter der Therapie angestiegen.Habe dann
wieder Untersuchungen demnächst.Bin auch schon sehr gespannt,obs was
gebracht hat.Also jetzt sind die NW wirklich minimal,gut auszuhalten.
LG Marion

[Sunnymaus]

Hallo Maja57

Ich hab das gerade gelesen,vor 10 Jahren,ist das richtig?

ja, das ist richtig. Ich habe mir immer gesagt, dass gehört nicht zu mir und vor Allem war sehr wichtig, mein Mann hat mich phantastisch unterstützt, war immer für mich da und hat mir an den dunklen Tagen immer wieder Mut gemacht.
Mein Problem liegt ganz einfach im Faslodex, und nun auch noch die doppelte Gabe, ob das gut geht ??
Meine allerbesten Wünsche auch für dich.
Liebe Grüße

[susaloh]

Hallo Sunnymaus!

Dass du das Faslodex so schlecht verträgst, und das schon seit sovielen Jahren, ist ja superblöd. Geht es dir denn nur direkt nach der Spitze schlecht oder die ganzen vier Wochen?

Aber dass es deine Metastasen schon 6 Jahre in Schach gehalten hat,ist ja unglaublich und fantastisch!!!! Davon kann ich nur träumen!

Natürlich muss man die Nebenwirkungen gegen den Nutzen abwägen. Mein Onko meint immer, solange die Therapie funktioniert, nix ändern. Insofern würde ich erstmal die Hauptuntersuchungen abwarten. Werden bei dir die Tumormarker kontrolliert?

Viele Grüße und alles Gute
Susaloh