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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater ist nicht mehr betroffen....


steffibs30
21.11.2010, 20:58
...die Geschichte meines Vaters habe ich Euch lange geschrieben....


...sie ist am 19.11.2010 um 18.20 Uhr furchtbar zu Ende gegangen.

..Seit letztem Sonntag bahnte sich die Katastrophe an...er hatte starke Tumorblutungen...erbrach immer wieder Blut..viel Blut....Letzen Sonntag und Mittwoch Nacht hat er 2 mal nur knapp überlebt.....

...Mittwoch hat er tagsüber noch Eis gegessen und Abends Suppe im Krankenhaus....
....Donnerstag hab ich Ihn im Krankenwagen ins Hopsiz begleitet.....

...Seit Sonntag habe ich mit im Krankenhaus gelebt.....deswegen auch der gemeinsame Weg mit Ihm ins Hospiz... Ich habe Ihn versorgt, gewaschen, gestreichtelt mit Ihm gesprochen, massiert, geplaudert und gelacht....

....Freitag hat er sich nicht gut gefühlt...dennoch hatte er 6 Leute im Hospiz zu Besuch.....Gegen frühen Abend wollte er unebedingt duschen....Unter der Dusche hat er Zitteranfälle bekommen.....Wir haben das dann abgebrochen und wollten Ihn schnell zurück ins Bett bringen...da hat er angefangen Blut zu spucken...Viel Blut, sehr viel Blut....das Hospiz war vorbereitet....eine Beruihungsspritze wurde die ganzen Tage in seinem Zimmer gelagert....Es waren insgesamt eine Krankenschwester und zwei Pfleger und ich bei Ihm.....er hat nur noch gebrochen.....als die Schwester gemerkt hat, dass diesemal die Blutung nicht zu stoppen ist, hat Sie ihn sediert......er hatte vorher laut gestöhnt,....Panik, Schmerz, Todesangst.....
...Im Krankenhaus sind die Schwester nicht befugt, leichte Narkosen zu spritzen... dem Himmel sei Dank, dass es im Hospiz anders ist.....

...er hätte sonst bei vollem Bewusstsein seinen tragischen Tod erlebt....
Er ist komplett verblutet.....laut Arzt hat er nahezu sein ganzes Blut erbrochen da die Hauptschlagader im Hals geplatzt ist..der Tumor hatte sich soweit entwickelt, dass diese zerstört wurde.....das Zimmer sah aus wie in einem Horrorfilm.......

....auch unter Narkose hat sein Körper gebebt und weiter Blut erbrochen...Nie werde ich seine panischen angsterfüllten Augen vergessen, mit denen er mich angesehen hat, bevor er ruihg gestellt worden ist......
....Niemals werde ich das panische Stöhnen und den literweisen Blutguss vergessen der aus seinem Mund kam.......es war ein furchtbarer Tod......

....meine Mutter hat das Hospiz um 18.15 uhr erreicht.....ich war bei ihm...um 18.20 hat er aufgehört zu atmen.....er hat es geschafft, er hat so gelitten zum schluss...konnte nicht mehr essen....kein essen hat es in den magen geschafft, die speiseröhre bestand nur noch aus 3 stents.....überall metastasen....

Mein geliebter Vater..ich werde Dich immer lieben....als Abschied habe ich in das Hospizbuch geschrieben....
" Du warst der tollte Vater der Welt ; Du warst der tollste Opa der Welt, Du warst meine Welt...ich werde Dich immer lieben...Deine Tochter Stefanie mit Leonie an der Hand....."



...Freitag ist Trauerfeier...so viele Menschen weinen um Dich....:cry::cry::cry::cry:

Inesfelix
21.11.2010, 22:25
Liebe Steffi ,

es muss furchtbar für Dich gewesen sein Dein Vati so sterben zu sehen , da es die Hölle war für ihn..Schlimm!!!Aber DU hast alles richtig gemacht , Du hast bis zuletzt mit ihm gekämpft , warst für ihn da und im Hospiz war er besser aufgehoben als im Krankenhaus. ER hat immer selbst entschieden über seine Therapie..Keiner konnte ahnen wie er noch leiden musste und was der Tumor alles noch angerichtet hat. Aber er hat Deine Liebe , Zuwendung und Fürsorge gespürt.Nun ist er von dieser besch... Krankkheit erlöst.Das alles zu verarbeiten braucht sehr viel Kraft und Zeit und die wünsche ich Dir von ganzen Herzen...
Zurück zum Leben findet man durch das Durchleben der Trauer...

Das wahre Grab der Toten ist das Herz der Lebenden!!

Liebe Grüße Ines

HeikesFreundin
21.11.2010, 23:11
... es muss furchtbar sein ... ich musste Deinen
Beitrag erst 3 mal lesen bevor ich diese Tragödie wirklich
in seinem vollen Ausmass begriffen habe.

Du hast tapfer an der Seite Deines Vaters durchgehalten
- Dein Vater kann sich glücklich schätzen, Vater einer
so starken Tochter zu sein!
... und ich hoffe, Du weißt, wie wichtig auch Hilfe FÜR DICH ist
um das alles irgendwie verarbeiten zu können.

Weiterhin ganz viel Kraft für Dich und euch

Von Herzen,
Angie

Kasandra66
21.11.2010, 23:24
Liebe Steffi,

:pftroest: auch von mir mein herzliches Beileid.

Wenn ich Deine Zeilen lese, wird es mir ganz kalt ... vieles ist so ähnlich .....
Auch mein Vater hat bis zur letzten Sekunde gekämpft und wollte einfach nicht loslassen.

Ich durfte meinen Vater auch bis zuletzt begleiten; bei allen schlimmen Situationen gab es jedoch auch sehr schöne Momente für die ich dankbar bin.
Zu Wissen und gleichzeitig zusehen zu müssen, dass niemand auf der Welt ab einem gewissen Zeitpunkt noch etwas tun kann, um die Situation zu verbessern, diesen scheußlichen Prozess zu stoppen ...... war für mich sehr, sehr schwer zu ertragen.

Bei mir schwingt nun immer öfter die Frage mit ....... hätte alles anders kommen können, wenn dieser Tumor früher erkannt worden wäre ?? .... Meinem Vater nützt das nix mehr, das ist mir klar .....
Da er jedoch, genau so wie ich Hunde über alles liebte ..... werde ich nun für ihn, für mich .... einfach um das ganze vielleicht irgendwie für andere zum Nutzen ..... darüber kompensieren, dass ich mich in die ganze Geschichte "Krebsfrüherkennung durch Hunde" reinhänge. In Österreich läuft die Forschung bereits; in Deutschland gibt es eine Ärztin im süddeutschen Raum mit der ich mittlerweile in Kontakt bin.

Oh je ..... merke gerade, dass ich bei Deinem thread bin und irgendwie total abschweife .... sorry !!!!

Lass Dich nochmal feste drücken ...

Herzliche Grüße
Kasandra

Britta75
22.11.2010, 01:22
Liebe Steffi,

unbekannterweise drücke ich Dich mal.
Ich habe Dir bereits hier geschrieben:
Hallo Steffi,

ich bin neu hier, habe aber lange hier mitgelesen. Als ich im März und im April Deine Beiträge las, dachte ich sofort an meinen Vater. Der Verlauf ist sehr ähnlich gewesen Allerdings kam bei ihm noch ein Luftröhrenschnitt dazu, da sich der Tumor auf die Stimmbänder gelegt hat.

Vielleicht finde ich bald die Kraft hier zu schreiben, inzwischen muss ich leider im Board der Hinterbliebenen schreiben. :cry:

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Ich habe die letzten Monate immer mitverfolgt wie es Deinem und den vielen anderen Papas geht.

Nun musste ich eben das lesen. Ich bin sehr, sehr bestürzt. Vor allem auch deshalb weil Dein Papa auch an Tumorbluten verstorben ist. GENAUSO wie mein Papa. :weinen: :weinen: :weinen:

Und jetzt bekomme ich gerade Panik. Denn ich war nicht dabei. Es ist im Bad passiert am besagten Tag. Mir sagten alle Ärzte das er sofort bewusstlos geworden ist, da so ein Blutsturz dazu führt.
Nun lese ich aber das Dein Papa lange gelitten hat. Oh man. Ich weiß gerade nicht was ich denken soll. :weinen:

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Traurige Grüße

monika100
22.11.2010, 15:21
Liebe Steffi,

habe die letzten 2 Wochen nichts im forum mit bekommen, da ich selbt im Krankenhaus war und es mir zeimlich mies ging. Heute bin ich zurück gekommen und dann das...

Mein tiefes Mitgefühl - und meine Hochachtung für Dich!

LG Monika :pftroest:

_Viola_
22.11.2010, 17:25
Liebe Steffi,

auch von mir ganz herzliches Beileid.

Ich finde jetzt gar nicht die richtigen Worte. Bin total bestürzt was Dein lieber Vater mitmachen musste. Tröste Dich damit, dass es ihm jetzt gut geht. Er muss nun nicht mehr leiden.

Auch ich bin mal wieder in so einer Situation. Meiner Oma geht es ganz schlecht. Warte gerade auf den Arzt. Sie ist zwar schon 90 Jahre alt, aber trotzdem tut es weh sie so leiden zu sehen. Sie hat zwar keine Schmerzen, bricht aber den ganzen Tag und hat absolut keine Kraft mehr. Ich wünsche mir so sehr, dass sie einfach einschlafen könnte. So wie es jetzt ist, hat es nichts mehr mit Leben zu tun.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Traurige Grüße
Viola :knuddel:

Karolinchen
22.11.2010, 18:38
ICh schicke Dir einfach nur eine Umarmung und es tut mir so leid dass ihr sowas erleben musstet... Dein armer Papa!

KGM
22.11.2010, 19:32
es tut mir sehr leid!!

Dein Papa hatte schon genug gelitten und nichtmal am Ende durfte er friedlich gehen...

Fühl dich lieb umarmt! Ich wünsche euch alle Kraft der Welt um das nun durchzustehen!

monika100
24.11.2010, 19:38
Hallo Steffi,

wie geht es Dir, kommst Dir eingermaßen klar??

LG Monika

Hoffnung09
25.11.2010, 16:07
Finden keine passenden Worte...

Wir drücken dich einfach ganz fest.......

Wünschen euch viel Kraft für die kommende Zeit................

kasi1971
25.11.2010, 16:39
auch von mir, mein aufrechtes beileid.. vielleicht begegnen sich dein und mein papa da oben.
in tiefer trauer kasi

monika100
26.11.2010, 12:16
Liebe Steffi,

denke heute an dich!


LG Monika