Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bin sehr besorgt um meine Freundin
Jimmylein
19.12.2010, 10:11
Hallo und guten Morgen,
mein Name ist Daniel und ich habe durch Zufall den Weg hier ins Forum gefunden.
In den letzten Tagen habe ich viel (wohl viel zu viel) über das Thema Gebärmutterkrebs / Krebsabstrich / Biopsie usw. gelesen.
Ich bin seit ein paar Tagen in Sorge um meine Verlobte.
Ihr Krebsabstrich ist seit längerer Zeit auffällig gewesen.
Ich kann die genaue Stufe des Abstrichs leider nicht angeben, da mir oder auch meiner Verlobten hierzu die Informationen fehlen.
Nachdem meine Freundin in den vergangenen 1 1/2 Jahren nach dem PAP Test immer wieder Schreiben Ihrer Frauenärztin erhielt, in denen Stand, dass der Abstrich grundsätzlich gut verlief, aber einige Zellbilder Auffälligkeiten zeigten, die weiterer Abklärung bedürfen, wurde Sie halbjährlich immer wieder untersucht.
Vor knapp zwei Monaten dann riet ihr die Ärztin zu einer Biopsie, da die Testergebnisse nicht besser wurden.
Letzten Mittwoch dann bekam sie ein Schreiben der Frauenärztin in dem Stand, dass das Ergebnis der Biopsie leider nicht positiv verlaufen sei und sie nächsten Mittwoch zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise vorbeikommen soll.
Meine Verlobte hat bei der Ärztin auch angerufen, aber auch am Telefon keine weiteren Informationen erhalten.
Seit ich davon erfahren habe kann ich nun kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. Ich weiß nicht was bei der Biopsie rausgekommen ist/ wie schlimm es vielleicht ist.
Sicherlich ist es noch viel zu früh dafür jetzt von Krebs zu sprechen, aber die Gedanken habe ich trotzdem im Kopf und sie gehen nicht mehr weg.
Vor zwei Jahren erst starb mein Vater im Alter von 47 Jahren an Krebs im Rachenraum und ich habe dies alles immer noch nicht richtig überwunden.
Ich bin 26 und meine Freundin 24.
Ihre Mutter hatte bereits Gebärmutterkrebs. Da sie ja bereits zwei Kinder hatte wurde ihr die Gebärmutter entfernt.
Ich weiß ich sollte aufhören hier parallelen entdecken zu wollen, aber ich mache mir nur noch schlimme Gedanken. Ich denke womit ich große Mühe habe, ist diese Ungewissheit bis Mittwoch warten zu müssen, bis der Termin bei der Frauenärztin ist und bis mehr bekannt ist.
Meine Freundin selbst nimmt das ganze Thema sehr locker und versteht meine Angst überhaupt nicht. Sie macht sich eher noch lustig darüber, was mir natürlich dann auch wieder innerlich weh tut.
Ach man, ich bin ratlos :-(
sun77cat
19.12.2010, 10:55
Guten Morgen Jimmylein, :winke:
nun sie sieht es noch locker.. auch bei der Vorgeschichte darfst du dich nicht so fertig machen.. :pftroest:
bin zwar auch mit der Konisation schon konfrontiert wurden u konnte mir erstmal keinen klaren Gedanken fassen, aber das positive ist, das das Ergebnis mir eh erst im neuen Jahr mitgeteilt wird, also muss i jetzt nicht daran denken und die Feiertage ganz im normalen geniessen.. verrückt machen, kann ich mich nächste Jahr auch noch.. :D
bitte lass dich nicht so hängen, grad weil du alles noch nicht verarbeitet hast.. wichtig ist, das du dich total ablenken solltest.. macht euch doch ein paar nette Tage, fahrt mal weg, tut alles um nicht mit dem Thema konfrontiert zu werden.. es wird vor allem dir, lieber Daniel, wird es gut tun.. :pftroest:
muss ja gestehen, das ich auch psychisch sehr labil bin, aber davon lass i mich nicht ganz so hängen.. :D
also Kopf hoch!!!!!!!!!
lg suncat
Hallo Jimmylein,
ich schreibe es mal ganz lax, die Krebsvorsorge (Gebärmutterhalskrebs) ist genau dazu da, um schlimmeres zu vermeiden, sprich: Zellveränderungen im Anfangsstadium zu entdecken und mittels Konisation diese entarteten Zellen samt HPV-Virus zu entfernen.
Deine Freundin, die immer zur Vorsorge gegangen ist, hat Recht mit ihrer Gelassenheit.
Wichtig ist nun nach der Konisation, die bestimmt erfolgreich verlaufen wird, dass auch du mal zum Arzt (Urologen) gehst und dich auf HPV-Viren testen und beraten lässt, um eine Neuansteckung zu vermeiden.
Und beide solltet ihr euer Immunsystem stärken: keine Zigaretten, wenig Alkohol, viel Sport, Obst und einen stressverminderten Lebensstil.
Relax...und feiere Weihnachten ohne Sorgen.:rolleyes:
Julalila
19.12.2010, 14:50
Hallo Jimmylein,
diese Briefe nach den Krebsvorsorgen kenne ich auch zur Genüge.
Ich hatte Pap II im Wechsel mit Pap IIID, und das zehn Jahre lang!
Im Dezember 2009 wurde daraus ein Pap IVa, der dann im Februar konisiert wurde.
Wenn es bei deiner Freundin auch so sein sollte, ist es immer noch eine Krebsvorstufe, kein Krebs. Und diese Krebsvorstufe wird mit einer kleinen OP entfernt, ihr könnt danach sogar noch Kinder bekommen.
Dass Du, nachdem Du Deinen Vater verloren hast, nun Angst um deine Freundin hast, ist allzu sehr verständlich. Aber vielleicht kannst Du Dich von ihrer Unbekümmertheit ein wenig anstecken lassen :knuddel:
Die Wartezeit kann Dir leider niemand abnehmen - ich drück die Daumen für Mittwoch!
Alles Gute - Jula
Jimmylein
20.12.2010, 10:01
Erst mal vielen Dank für die lieben Antworten.
Es sind ja nur noch zwei Tage bis wir mehr wissen und ich halte euch dann auf dem Laufenden.
Gruß
Jimmy
LukisMama
21.12.2010, 00:20
Hallo Jimmylein,
du bist genau so, wie mein Freund. Der macht sich auch ganz verrückt, steht völlig neben der Spur. Heute, einen Tag vor meiner Konisation kann er überhaupt nicht schlafen. Normalerweise müsste ich mir Gedanken machen, weil ich morgen auf dem OP Tisch liege, aber es ist bei uns eben genau so, wie bei dir.
Meinem Freund hilft es, wenn er sich beim Sport richtig auspowern kann. Dort bekommt er einen freien Kopf und denkt nicht nache. Vielleicht hilft dir das auch?!
Lass dir ein wenig Soglosigkeit von deiner Verlobten abgeben! Es nützt dir nichts, wenn du dich verrückt machst. Das kannst du immer noch machen, wenn ihr den Befund habt!
Liebe Grüße
Lieber Daniel,
meine Daumen sind für morgen ganz fest gedrückt!
:pftroest:
Gruss
Jojo
Jimmylein
21.12.2010, 21:11
Lieben Dank,
ich hoffe sehr auf einen guten Verlauf.
Es kann und wird noch nicht so schlimm sein.
Ich geb Morgen noch Bescheid wenn wir wissen was genau ist und wie es weiter geht.
Jimmylein
22.12.2010, 18:34
So,
jetz bin ich erst mal erleichtert.
Termin ist rum.
Im Februar kommt meine Freundin ins Krankenhaus für eine Konisation.
Die Biopsie hat CIN III ergeben und HPV High Risk.
Sie wird für ein bis zwei Tage im Krankenhaus bleiben müssen, da sie auch seit längerem schon immer mal wieder Schmerzen im Unterleib hat die kommen und gehen. Bisher wurde bei etlichen Untersuchungen dazu nichts gefunden.
Jetz machen Sie im Krankenhaus dann zeitgleich noch eine Spiegelung.
Mir fällt erst mal ein Stein vom Herzen, aber ich habe gehofft, dass es wenigstens so rauß kommt.
Der genaue Krankenhaustermin steht noch nicht fest, die Frauenärztin kümmert sich darum und das Krankenhaus ruft noch an für den exakten Termin.
Ich danke euch nochmals für die aufmunternden Worte und halte euch auf dem Laufenden.
:-)
sun77cat
22.12.2010, 21:40
Hallo Jimmylein,
na siehste, so schlimm ist es erstmal nicht..
bis das Ergebnis der Konisation da ist, musst du dich in Geduld üben.. bis dahin heißt es Seele baumeln lassen..
genießt die Feiertage und lasst das Jahr positiv zu Ende gehen, alles andere darf da nach hinten gestellt werden..
lg und schöne Feiertage und guten rutsch ins neue Jahr
sunny
Julalila
23.12.2010, 09:19
Hallo Daniel,
das ist ja nun so, wie ich mir das gedacht habe - genauso war es bei mir und witzigerweise genau 12 Monate früher fällt mir gerade auf :smiley1:
Auch wenn man den Gedanken an die Op ständig (mal mehr, mal weniger) im Kopf hat: ich wünsche Euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!
:winke: Jula
Jimmylein
20.02.2011, 11:28
Mittlerweile ist die OP seit ein paar Tagen vorbei und es sieht gut aus.
Die Zellen wurden mit der elektronischen Schlinge entfernt.
Außerdem wurde noch der Bauch meiner Freundin untersucht.
Sie haben eine Zyste am Eierstock entfernt, eine Verwachsung und eine Endometriose wurde ebenfalls festgestellt und entfernt (meine Freundin hatte oft stechende Schmerzen auf der linken Seite, die so bei keiner Untersuchung erklärt werden konnten).
Ich bin froh, dass alles soweit gut verlaufen ist.
Die Nachkontrolle steht zwar noch aus, aber es ist alles gut verlaufen :-)
Jimmylein
12.05.2011, 16:18
Hallo,
Nachkontrolle beim Frauenarzt ist durch.
Ergebnis liegt vor.
Es wurden leicht veränderte Zellen festgestellt.... wieder
und eine Entzündung.
Jetzt geht das Spiel wohl wieder von vorne los.
:-(
snoopy39
12.05.2011, 20:41
Hallo Jimmylein,
bei mir wurden im letzten Jahr nach der Koni veränderte Zellen festgestellt (allerdings wars bei mir letztendlich keine Entzündung, sondern leider bösartig). Habt ihr ein genaues Ergebnis und wißt ihr wie weiter verfahren wird?
Möchte Euch auf keinen Fall beuruhigen, veränderte Zellen müssen nicht gleich das schlimmste bedeuten. Meine FÄ hatte damals auch gemeint das da oftmals eine Entzündung dahinterstecken kann.
Drück Deiner Freundin die Daumen, snoopy
Jimmylein
14.05.2011, 12:37
Hallo snoopy,
wir wissen sonst nichts weiter.
Die Frauenärztin sagte meine Freundin soll in drei Monaten wieder zur Kontrolle.
Sie sagte nicht was für eine Entzündung es ist.
Mein Name ist quasi Hase.
Soweit ich das Ergebnis der Konisation kenne haben die Ärzte gesagt es wurde nicht alles entfernt, aber Sie gehen davon aus, dass die restlichen Zellen bei der Verödung abgetötet wurden, da dies in der Regel so ist.
Also nächste Untersuchung beim Frauenarzt ist in drei Monaten und solange sterb ich wohl dumm.
Leider ist meine Freundin nicht die Person die nachfragt. Meiner Ansicht sagt sie zu sehr "Ja und Amen", ich bin leider bei den Tests und Untersuchung nicht anwesend, da die Arbeitszeiten das einfach seltenst zulassen.
Auch wünschte ich mir sie würde ihren ungesunden Lebensstil ändern und mit dem Rauchen aufhören..... aber naja.
Es wäre mir manchmal lieber wenn ich selbst mit den Ärzten quatschen könnte.
Ich hatte gehofft, dass das Thema nach der Konisation vom Tisch ist und ich die Sorgen nicht weiter im Hinterkopf mit mir rumtragen muss.
Gruß, Daniel
Zumsel78
14.05.2011, 14:18
Hallo Daniel,
Hut ab, dass du hier online gehst, um dich für deine Freundin zu erkundigen und ein wenig Rat einzuholen. Das ist wirklich selten, dass sich Männer mit diesem so weiblich-intimen Thema derart eingehend befassen.;)
Das deine Freundin nach wie vor raucht ist nicht gut, aber das weiß sie sicher selbst. Das Immunsystem braucht im Kampf gegen HPV alle nur mögliche Unterstützung, Zigaretten machen da vieles zu nichte.:(
Versucht ruhig zu bleiben und die nächste Kontrolle in 3 Monaten mit etwas Zuversicht abzuwarten. Die Konisation war im Feburar, die erste Kontrolle nun nach 3 Monaten. Es ist oft so, dass innerhalb dieser den Richtlinien entsprechenden Zeitspanne noch veränderliche Zellen bzw. Entzündungen gefunden werden. Grund ist recht häufig, dass sich der operierte Muttermund noch nicht ausreichend erholt hat und somit noch entzündliche Zellen vorliegen.
Ich hatte nach beiden Konisatioen jeweils eine Entzündung des Gebärmutterhalskanals. Allein die Ausheilung dieser Sache dauert bis zu 8 Wochen.
Meine erste Abstrichkontrolle nach den Konis (hatte eine CIS) erfolgte nach 6 Monaten. Meine Gyn wollte damals "Ruhe einkehren" lassen und hat die Kontrolle mit Absicht weiter hinausgeschoben als üblich. Heraus kam ein PapI und ein negativer HPV-Status.:D Von daher denke ich, dass es manchmal besser ist mit den ersten Kontrollen etwas zuzuwarten. Aber das muss jeder für sich entscheiden und wir Patienten vertrauen ja im Allgemeinen der Vorgehensweise des behandelnden Arztes.
Auch der zweite Pap-Test - wieder 6 Monate später - lautete auf I. Das war im August 2010. :)
Nimmt deine Freundin die Pille oder andere Hormone zur Verhütung? Wenn ja, dann macht euch eventuell mal kundig, was eine Verhütung ohne Hormone angeht. Denn diese stehen im Verdacht die Aktivität der HP-Viren zu fördern und vielleicht verhindern sie am Ende gar, dass der eigene Körper damit fertig wird. Ich habe viel dazu im Netz gefunden und mich mit Leuten hier im Forum dazu ausgetauscht. Ich persönlich werde nie wieder im Leben mit Hormonen verhüten, zu riskant was das Wachstum von Krebszellen - in allen Bereichen - angeht. Spricht man allerdings die Ärzte - egal welcher Fachrichtung - darauf an, reagieren sie eher zurückhaltend. Warum wohl?
Ich wünsche euch beiden alles Gute und verlier´ nicht den Mut! Ihr habt gute Chancen, dass in 3 Monaten alles besser aussieht.:)
Viele Grüße,
Zumsel
PS: Ich habe mich übrigens nach der 2. Koni und noch VOR dem 1. Pap-Test in der Nachkontrolle auf eigene Kosten mit Gardasil impfen lassen. Eine Beratung dazu beim FA kann nicht schaden.
Jimmylein
14.05.2011, 21:13
Nimmt deine Freundin die Pille oder andere Hormone zur Verhütung? Wenn
PS: Ich habe mich übrigens nach der 2. Koni und noch VOR dem 1. Pap-Test in der Nachkontrolle auf eigene Kosten mit Gardasil impfen lassen. Eine Beratung dazu beim FA kann nicht schaden.
Ja sie nimmt die Pille.
Danke für den Hinweis, werde das mal zur Sprache bringen.
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