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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leberkrebs und Trace mit Doxorobizin Erfahrungen???


BieneMaja
26.02.2011, 21:14
Liebe Forumsmitglieder,

mein Vater hat Leberkrebs (HCC). Nach Hepatitis B, Leberfibrose ist nun alles umgeschlagen in Leberkrebs. Da meine Eltern mir nicht allzu viel erzählen wollen (glaube ich) versuche ich hier mich mal ein wenig schlau zu machen.

Mein Vater war bis Dienstag in der MHH in Hannover. Diagnose Leberkrebs!
In einen Ärtzegremium wurde nun entschieden, dass er eine Therapie Tace mit Doxorobizin und Lipidol erhalten soll. Lipidol scheint nur ein Kontrastmittel zu sein, wenn ich richtig informiert bin. Wie Tace von statten geht habe ich mir nun auch schon erklären lassen, dennoch gibt es für mich so viele offene Fragen. Vielleicht kann mir jemand einiges Beantworten und ggf. hat jemand Erfahrungen mit dieser Therapie in Kombination mit Doxorobizin gemacht. Es wird jetzt in Hannover voraussichtlich in der nächsten Woche damit begonnen?
Wie lange sind denn überhaupt die Überlebenschancen bei Diagnose Leberkrebs? Kann die Therapie helfen, wenn ja, für wie lange überhaupt? Ich weiß leider nicht wie groß seine Karzinome sind. Ich frage mich einfach wann müssen wir mit dem schlimmsten rechnen? Was ist wenn die Therapie nicht anschlägt oder er sie nicht verträgt.? Ich bin total überfordert und kann damit ganz schlecht umgehen. Vielleicht bekomme ich hier ein wenig Aufklärung.

Lieben Dank. :cry:

fraunachbarin
27.02.2011, 10:07
hallo
meine mutter hat auch hcc...durch eine hepatische zirrhose. wir wissen es seit anfang november und waren anfangs auch geschockt. aber glaub mir, man lernt tatsächlich damit zu leben.
ihr geht es soweit gut, nur hat sie sehr an gewicht verloren. anfang januar hatte sie dann die erste tace, aber ich weiß nicht mit was für einem medikament. danach ging es ihr sehr schlecht. blutdruckabfall, sehr starke bauchschmerzen, ständiges fieber und starke müdigkeit waren die nebenwirkungen bei ihr. sie sagte hinterher, wenn sie das gewußt hätte, daß sie nach der chemo sich soooo krank fühlt, hätte sie es nicht getan.
hcc hat im allgemeinen keine gute prognose und das wurde uns ganz klar mitgeteilt. bei der kontrolle nach der tace wurde festgestellt, daß der tumor wohl kleiner geworden ist, aber dennoch streuen wird. das ist leider so. momentan gehts ihr gut, und am dienstag hat sie wieder ct. am freitag erfahren wir dann die befunde.
ich wünsch dir und deinem vater alles erdenklich gute und ich hoff, du findest hier den raum um einiges loszuwerden.
lg tine

BieneMaja
27.02.2011, 11:06
Liebe Tine,

danke erstmal für Deine Antwort. Ich denke wir müssen hier echt abwarten, wie sich das weiterentwickelt. Dieses Ungewisse ist so furchtbar.....

Liebe Grüsse

dphw
27.02.2011, 11:19
Hallo BieneMaja,
einen herzlichen Gruss aus Hannover.
Auch ich war in Hannover in Behandlung,habe mich aber gegen die Tace
entschieden.
Was werden kann liest Du hier bei Tine oder in anderen Beiträgen.
Ich habe die Behandlung abgelehnt weil ich keine Lust auf die Nebenwirkungen habe.Ich möchte mein Leben so lang als möglich geniessen und mich nicht von Medikamenten usw. abhängig machen.
Ausserdem muss die Tace in regelmässigen Abständen wiederholt werden!
Lies dich hier schlau und bilde Dir Deine eigene Meinung.
Ich weiss nicht wie alt Dein Vater ist und wie es ihm sonst geht.
Es ist aber allemal eine Überlegung wert,ob man die Tace macht oder nicht.

Ich wünsche Dir und auch allen anderen einen schönen Sonntag

gruss Dieter

dphw
27.02.2011, 11:27
hallo Biene,
habe gerade gesehen das du geschrieben hast während ich meine antwort formuliert habe.
Wieso ungewiss,die Ärzte in der gastroentereologischen Ambulanz,wo dein Vater garantiert war, erklären doch alles genau,oder auf Nachfrage!
Ich hab die genervt ohne Ende,bis ich wusste ,wie -wo- was!!
Es gibt nichts schlimmeres als Ungewissheit,also muss man was dagegen tun,
sprich nachfragen nach allem,bis man einigermassen zufrieden ist.
Und vor allen Dingen-----positiv Denken----!!!
Gruss Dieter

BieneMaja
27.02.2011, 16:53
Hallo Dieter,

auch Dir leiben Dank für die Antwort. Genau das ist das Problem. Ich habe bereits viel gelesen und auch von einigen Nebenwirkungen, die wie ich finde manchmal schon sehr heftig sein können. Mein Vater ist 70 Jahre alt. Eigentlich sieht er im Moment ganz fit aus aber ich denk innerlich geht es im ganz schön schlecht. Ich habe nur Angst das er Schmerzen hat und ggf. noch furchtbar leiden muss.

Lieben Dank an Euch.

Angie

dphw
27.02.2011, 17:09
Hallo Angie,
wenn Dein Vater denn die Tace machen lassen will,okay.
Sie muss ja auch mehrfach wiederholt werden,
Fakt ist ,das eine Tace keine gravierende Lebensverlängerung garantiert!
Da ich meine Daten und Werte kenne und mich mit dem Thema intensiv
beschäftigt habe und beschäftige,habe ich mich entschlosen es nicht machen zu lassen.
Der erste Versuch ist eh schiefgelaufen wie Du in meinen Beiträgen lesen kannst.
Da Du aber auch nichts über den genauen Zustand(Tumorgrösse,Nebentumore,usw.)weisst ist es schlecht irgendetwas dazu zu sagen.
Letztendlich muss Dein Vater das allein entscheiden,allerdings sollte er sich
vielleicht eine zweite Meinung einholen oder mit Betroffen unterhalten.
Nur den Ärzten in der MHH vertrauen wäre mir zuwenig!
Ich habs erlebt und weiss wovon ich rede!!!
Solltest Du/Ihr Interesse haben,bin jederzeit für ein Gespräch bereit!
Das wichtigste ist m.E. sich bestens zu informieren.

Gruss Dieter

leonielöwenherz
28.02.2011, 20:28
Hallo Biene Maja,mein Papa hat auch Hcc wir haben die Diagnose am 4.01.2011 bekommen.ER hat schon einiges hinter sich mit Blutungen in der Speiseröhre,Koliken in der Galle , Bauchwasser.Seit Januar wissen wir halt von dem 9cm großenTumor.Man hat im gesagt das die Diagnose halt schlecht ist und man hat im die Tace angeboten .Diese hat er bereits jetzt schon zwei mal mit den Medikamenten die du sagtest gemacht und ich muss sagen er hat die Tace bis jezt sehr gut vertragen ,aber da ist ja jeder anders.Wie es weiter geht wissen wir nicht aber wir hoffen das es im weiterhin gut geht.Was man halt bei der Krankheit so gut nennt.Dir und deiner Familie wünsche ich viel Kraft in dieser echt schweren Zeit.Alles gute Leonie

BieneMaja
28.02.2011, 20:47
Hallo Leonie,

danke für Deine Antwort. Das gibt mir ja ein wenig Hoffnung. Ich hoffe mein Vater wird die auch gut vertragen. Ich muss einfach positiv denken.....
Manchmal kommen einem allerdings schon komische Gedanken in den Kopf und dann werde ich total traurig.

Dir und Deiner Familie auch alles Gute....und bestimmt trifft man sich hier mal ab und an...

Liebe Grüsse
Angie

BieneMaja
13.03.2011, 20:12
Halo an Alle,

ich wollte mich mal wieder kurz melden.

Mein Vater ist nun seit Donnerstag in Hannover und morgen ist es soweit. Er bekommt seine Erste Behandlung "TACE". Ich hoffe, das alles gut geht. Das aber kann einem niemand sagen. Alles ist so ungewiss und schrecklich. Er muss nach dem Eingriff wohl 6 - 8 Stunden liegen. Ich hoffe, die können ihm wenigstens noch ein bisschen helfen. Wenn vielleicht auch nicht für lange, aber jeder Tag wäre wichtig für mich. Ich kann jetzt noch nicht Abschied nehmen und will das auch nicht. Ich melde mich wieder um zu berichten wie die Tace verlaufen ist. An dieser Stelle an alle liebe Grüsse und allen ganz viel Kraft die hier Angehörige haben oder selbst bestroffen sind.

Liebe Grüsse
Angie

dphw
13.03.2011, 20:58
Hallo Angie,
ich hoffe das Dein Vater dieTace gut verträgt.
Weisst Du welcher Arzt den Eingriff macht!Der kommt ja eigentlich zur
Vorbesprechung.
Bei mir war es Dr.Rott.

Alles Gute für euch

Dieter

BieneMaja
14.03.2011, 15:49
Hallo Dieter,

nein das weiß ich nicht. Der Dr. Wirth war zur Besprechung da, aber mein Vater war sich nicht sicher ob der auch den Eingriff macht. Ich denke das wird bestimmt jemand anderes machen. Bisher haben wir noch nichts gehört. Meine Mutter hatte um 14.00 Uhr mal auf der Station angerufen, da war er noch nicht wieder oben. Ich habe gerade erstmal eine Mail geschrieben und meine Mutter wird gleich noch mal anrufen. Ich hoffe es ist alles gut gegangen.....

Melde mich später ggf. noch mal.

Liebe Grüsse
Angie

BieneMaja
16.03.2011, 21:09
Hallo Ihr Lieben,

der erste Teil der Chemoembolisation (Tace) ist geschafft. Mein Vater hat das gut überstanden und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Morgen kommt er nach einer Woche in Hannover nach Hause. Mal sehen wie es weiter geht. Ich bin jetzt ein wenig erleichtert und froh das es alles erstmal geklappt hat. Das Ergebnis bzw. die weitere Verfahrensweise wird sich ja beim nächsten Mal zeigen und dann geht es in die zweite Runde (hoffe ich). Wenn wieder alles relativ glatt läuft wie dieses Mal kann ich diese Therapie nur empfehlen. Ich bin froh um jeden Tag den mein Vater noch bei uns sein kann. Wer weiß wie lange vielleicht noch....:)

Liebe Grüsse
Angie

dphw
16.03.2011, 21:21
Hallo Angie,
schön das Dein Vater die Tace gut überstanden hat.
Nun bleibt abzuwarten wie der Tumor reagiert.Das werdet ihr ja in ein paar wochen sehen bei der nächsten Kontrolluntersuchung.
Ich wünsche euch alles Gute.

Gruss Dieter