PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu BSDK


Puju
03.03.2011, 13:21
Hallo,

mein Vater hat am Freitag einen CT gemacht bekommen, wo Flecken auf der Milz festgestellt wurden und vermutlich durch tumore zerstörte Wirbel. Ursprünglich sollten die Wirbel wegen Abnutzung steif gelegt werden.

Außerdem funktionieren seine Leber und Nieren nicht richtig und sein ganzer Bauch ist voller Wasser, mittlerweile sogar etwas auf/in der Lunge.
Gegessen hat er gestern das erste mal seit Tagen (2 Joghurts). Die hat er sich aber mehr oder weniger reingezwungen. Atmen und reden geht auch nicht so, wie er will. Gestern war er auch sehr verwirrt, wusste nicht welcher Monat war usw.

Zuerst wollten die Ärzte abwarten, was die Biopsie ergibt, bevor sie uns was sagen wollten, aber mittlerweile haben sie uns dann doch mitgeteilt, dass es sich mit ziemlicher Sicherheit um BSDK handelt.

Da ich nicht so viel Ahnung davon habe hier ein paar Fragen:
1) War der Tumor in/an den Wirbeln eine Fernmetastase?
2) Kann man nach einem CT sehr sicher sein, dass es Bauchspeicehldrüsenkrebs ist?
3) Was ist mit den Flecken auf der Milz? Ggf. Metastasen?
4) Ist das mit dem Wasser im Bauch wirklich so ein schlechtes Zeichen?
5) Ist ggf. trotz Metastasen noch eine Op sinnvoll/möglich?

(Das Biopsie Ergebnis kommt hoffentlich heute noch)

Ich danke euch schonmal.

claudia31
03.03.2011, 15:05
Hallo...erst mal, tut mir leid, dass es deinem Vater so schlimm geht.....von den vielen Fragen kann ich dir keine beantworten, nichts von dem hat meine Mama!

Aber warum fragst du nicht die behandelnden Ärzte, ich denke, sie könnten dir mit Sicherheit alles richtig und genau erklären.... Hier kennen sich sicher viele aus, aber jeder Fall ist ja unterschiedlich. Ich rate dir, dich auch mal an die Ärzte zu wenden!

ich wünsch dir viel Kraft und deinem Vater kein Leiden.

liebe Grüße
claudia

Puju
03.03.2011, 15:20
Hallo,
danke für die Antwort.

Naja, die Ärzte wollen uns nciht viel dazu sagen.
Das Ergebnis ist wohl eben gekommen. Mein Vater hat seiner Freundin wohl nur gesagt "ich komm schnell wieder nach Hause, aber im Grab". Und dann hat er wohl geweint und wollte alleine sein.
Es hat sich wohl bestätigt. Mal schauen, ob wir heute Abend mehr rauskriegen.
Da meine Eltern geschieden sind habe ich keine Ahnung, wie mein Bruder und ich das alleine hinkriegen sollen...

claudia31
03.03.2011, 15:51
Na, die Ärzte sind ja der Hammer...ich würd da nachhaken, auf jeden Fall!

Hört sich ja leider nicht gut an, wenn man die ganzen Berichte hier liest, hat man ständig nen Kloß im Hals und nasse Augen.
ich wünsche euch viel Kraft, viell. erfährst du ja heute noch etwas mehr.

gglg
claudia

Puju
08.03.2011, 14:05
Hallo,

also. Er hat wohl auch schon Leber- und Knochenmetastasen, vlt auch auf Milz/Lunge.
Er versucht immer 1-2 bissen zu essen, danach hat er trotz morphiumpflaster aber immer bauchschmerzen. inoperabel. verwirrt war er gestern nicht merh so sehr, er schläft die meiste zeit, wenn er wach wird guckt er kurz und winkt.
dann nickt er oft wieder ein. immerhin hat er sich an die sauerstoffflasche gewöhnt und ist beim atmen nicht mehr so panisch :)

was mich nun beschäftigt, habt ihr erfahrung mit dem allgemeinzustand, der nötig ist, um noch eine chemo zu machen? er sagte, er würde das gerne versuchen. leider kommt der onkologe wohl erst morgen.

nur frage ich mich, ob die das in so einem zustand noch machen. bzw. würde ich gerne wissen, ob ihr denkt, dass sie ihm da noch zu raten bzw. das überhuapt machen würden?
also was habt ihr für erfahrung, was für ein zustand für eine chemo notw3endig ist.

Puju
10.03.2011, 10:22
Hmpf.

Sie machen auch keine Chemo mehr, der Zustand ist wohl zu schlecht.
Ich frage mich dauernd, was ein Mensch wohl denkt, wenn er weíß, dass er bald stirbt und niemand im helfen kann.

tine28
10.03.2011, 17:27
Ich will gar nicht wissen wie die Menschen sich dann fühlen.
Es muss ein sehr schlimmes zerreissendes Gefühl sein ohne ausweg.
Wer weis vieleicht werden auch wir mal mit sowas konfrontiert ich meine,schau maL WIE VIELE Leute heutzutage daran Erkranken:(

Laut der aussagen der Ärzte hat dein Vater nicht mehr viel Zeit.
Wie alt ist er denn??

Sei stark und begleite ihn auf seinem kommenden Weg :pftroest:

Puju
11.03.2011, 08:51
Er ist 54.

Aber immerhin setzt er sich noch kleine Ziele (wie z.B. wieder aufstehen zu können), auch wenn diese im Moment unerreichbar zu sein scheinen.

Momentan arbeiten sie daran, dass er vielleicht nochmal nach Hause kann. Gestern hat er mit mir über einige Sachen geredet, die er geklärt haben wollte. Ich habe so langsam das Gefühl, er hat es akzeptiert, so weit wie man sowas akzeptieren kann.

Puju
15.03.2011, 20:06
Er ist Samstag Abend gestorben. nur gut eine Woche nach der sicheren Diagnose.

chrissimaus
15.03.2011, 20:32
Hallo Puju,

mein herzliches Beileid.

Es tut mir sehr leid.



Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit.


Stillen Gruß

Chrissimaus :pftroest:

tine28
16.03.2011, 13:12
WWaaasss, so schnell,warum das denn??

Mein herzliches beileid,es tut mir unendlich leid:cry:

Puju
16.03.2011, 22:34
Hey,

erst mal danke euch beiden.

Ich weiß nicht, warum das so schnell ging. Er war an dem Tag nur etwas nervös, aber ansonsten gut drauf. Abends ist er ganz plötzlich gestorben, Herzversagen. Vlt hat er ich zu sehr angestrengt, er hat immer versucht so wenig wie möglich diesen Sauerstoffkram zu nutzen, und aufzustehen/ zu sitzen obwohl er da kaum Kraft zu hatte.

Immerhin musste er nicht lange leiden.

Wahrscheinlich war es acuh schon zu fortgeschritten. Am Wochenende vor der Diagnose war er auch schon auf intensiv, weil viele Organe nicht mehr richtig mitgemacht haben. Und Wasser in der Lunge usw. Als er runter kam haben die Ärzte gesagt, dass sie nciht gedacht haben, dass das Herz sich wieder erholt. Naja. Lange war das dann nicht.
Die letzten Aussagen der Ärzte waren auch nur noch: der gesamte Bauchraum ist voll mit Metastasen. Am Abend bevor er gestorben ist haben sie den Rücken gerögnt (wegen der Wirbelsäulenop) und Blut abgenommen.Kurz vor er starb kam merkwürdigerweise eine Ärztin rein und fragte,ob alles ok ist. Dabei ist da Samstags normalerweise nur schwer ein Arzt zu bekommen. Und als er gestorben war und geklngelt/gerufen wurde, waren ganz shcnell 3 ärzte da. Ich denke, die haben iwelche veränderungen gesehen. aber darüber haben wir nicht mehr gesprochen.

Naja. Immerhin hat er nicht lange Leiden müssen.

claudia31
17.03.2011, 09:08
Es tut mir für dich sehr leid....aber durch den doch sehr plötzlichen und schnellen Tod ist deinem Pa sehr viel Leid erspart geblieben. Und nur daran sollte man denken. Sicher ist es für dich unendlich schwer....ich drück dich mal und für die nächste Zeit wünsch ich dir viel Kraft
lieben Gruß,
claudia