PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Partner mehr Lebensmut vermitteln?


freya1974
16.05.2011, 09:23
Hallo,
alles fing 2009 an mit Hodenkrebs bei meinem Mann.Es folgte OP und die Ärzte meinten die Chancenstehen gut das er jetzt Krebsfrei bleibt.Weit gefehlt,das darauf folgende Jahr wurde ein Tumor im Bauchraum gefunden nahe der Niere.OP war erfolgreich und eine Chemo folgte. Das darauf folgende Jahr wurde ein Tumor in der Nähe vom Darm endeckt und auch erfolgreich entfernt. Ja und jetzt vor ein paaar Tagen beim CT waren die Lymphknoten auffällig,Metastasen....nun wird eine Biopzie gemacht und danach wohl Chemo oder Einkappselung.

So langsam tut mein Mann den Mut verlieren.Hört das denn nie auf?Ich versuche ihn bei Laune zuhalten ohn zu motivieren.

Aber auch meine Kraft neigt sich dem Ende zumals wir noch einen 5jährigen Sohn haben der Ende August 2010 an GBS erkrankt ist.

Was kann ich denn noch tun?

Sorry wenn alles bissl wirr ist.

LG Dana

Ylva
16.05.2011, 10:31
Hallo Dana,

wir, als Angehörige können leider aktiv wenig tun. Da sein, unterstützen, zu hören, Mut zu sprechen, aber auch über Ängste sprechen..
Bei meiner Mutter habe ich gemerkt, dass sie auch über die Erkrankung sprechen möchte, gerade zu den akuten Zeiten - während Chemo, OP , Vorsorge und das Warten auf Befunde (wobei sie sich manchmal auch einkapselt und zu macht und gar nichts mehr an sich ran läßt) genauso möchte sie aber auch die alltäglichen Dinge des Lebens um sich herum haben, planen, dran teilnehmen und nicht in Watte gepackt werden. Es geht allerdings wirklich jeder anders damit um. Es ist so schwierig und mich läßt es auch oft verzweifeln, weil es einfach nicht mehr meine "alte Mama" ist . Und ich vergesse das manchmal.
Mama hatte übrigens vor ihrer Krebsdiagnose auch GBS. Ist ja eine sehr seltene Erkrankung. Wie geht es deinem SOhn?

Viel Kraft an Dich und deine Familie
Ylva

Jiska
16.05.2011, 10:43
Liebe Dana,

eine Patentrezept habe ich leider auch nicht.

Kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen.

Wichtig ist, dass Du Deinem Mann Willen und Stärke vermittelst, auch wenn es sehr schwer in bestimmten Situationen fällt.

Sicher darfst Du/Ihr auch mal verzweifelt sein, aber dann muß es weiter gehen.

Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft

freya1974
16.05.2011, 11:26
Hallo, Danke für eure Antworten.

Ja ich merke nur wie er sich immer mehr hängen läßt....er liegt den ganzen Tag im Bett...man kann nicht mal groß dazu bringen eine Runde spazieren zugehen.So kenne ich ihn gar nicht.

Meinen Sohn Eric ,da geht es langsam bergauf.Er kann jetzt schon wieder krabbeln und ein paar Schritte mit Gehbock laufen.Aber ist ein harter Weg,täglich KG und Ergo.....

LG Dana

Ylva
16.05.2011, 19:30
Meine Mutter war fast komplett gelähmt..und mit Ergo und KG ist sie wieder richtig fit geworden. Dann kam der Krebs...#
Was ich sagen will - es ist ein langer Weg aber ihr schafft das.

Geht dein Mann zu einem Therapeuten? Vielleicht würde ihm das helfen? Meine Mutter hat sich am Anfang total dagegen gewehrt...irgendwann traf sie auf die Psychoonkologin, und die Gespräche taten ihr gut.

Liebe, liebe Grüße

freya1974
16.05.2011, 20:40
er hält leider gar nichts von "Seelenklempnern"(wie er sie nennt) oder Selbsthilfegruppen.......er frißt einfach alles in sich rein....

manche Tage ist es überhaupt nicht möglich mit ihm vernümpftig ein Wort zu wechseln...:undecided