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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Orale Chemotherapie bei Brustkrebs + Hautmetastasen


trixi_
29.05.2011, 22:16
Hallo

Anfang Oktober wurde bei meiner Mama Brustkrebs festgestellt.
Sie bekam 6 x Chemotherapie und wurde danach operiert. Brusterhaltend ging es leider nicht, auf beiden Seiten.
Eigentlich sollte es nun Anfang Juni in die Reha gehen.

Aber vor 2,3 Wochen hat sie rote, total unförmige Knötchen unter den Narben bemerkt. Diagnose: Hautmetastasen.

Ab Dienstag bekommt sie wieder Chemo. In Tablettenform.

Meine Frage: Wie geht es ihr während der Chemo.
Mir ist klar, dass mir niemand eine genaue Aussage geben kann, weil es jeder anders empfindet. Aber vielleicht gibt es Erfahrungen...

Die 1. Chemo war laut den Ärzten eine sehr agressive. Und Mama hatte lediglich etwas Bauchschmerzen nach einer Woche und war etwas schlapp...

Und was mich noch beschäftigt, ist die Frage, wo diese Metastasen herkommen.
Metastasen sind doch quasie Streuzellen von einem bösartigen Tumor oder nicht? Aber wo kommen die her, wenn doch eigentlich alles entfernt worden ist?

T.

Alpenveilchen
29.05.2011, 22:53
Liebe Trixi,

es tut mir sehr leid, dass der Krebs bei Deiner Mutter wieder aufgetaucht ist. Es ist immer so niederschmetternd, wenn man gerade dachte, dass alles vorbei ist, und dann kommt der nächste Schlag.

Du stellst keine einfachen Fragen und ich kann Dir daher auch nicht viel dazu sagen. Nur auf Deine letzte Frage nach den Metastasen kann ich Dir antworten, dass der bösartige Tumor diese schon vor einigen Jahren gestreut haben kann. Im Prinzip stammen alle Metastasen, die nach der Entfernung des Primärtumors auftauchen noch von demselben und wurden vor seiner Entfernung gebildet. Es können dann Jahre vergehen, bis die Metastasen grösser werden und in Erscheinung treten.

Wenn die Knötchen unter den Narben aufgetaucht sind, könnte ich mir vorstellen, dass diese Metastasen von der Chemotherapie nicht viel abbekommen haben, da Narbengewebe oft schlechter durchblutet wird als das übrige Gewebe. Daher siedeln sich Krebszellen dort leichter an als an anderen Stellen.

Du schriebst von einer oralen Chemotherapie. Nimmt Deine Mutter Xeloda? Viele finden Xeloda angenehm und meinen, dass sich die Nebenwirkungen (vor allem Hand-Fuss-Syndrom) in Grenzen halten. Andere reagieren überempfindlich mit dem Magen. Es ist schwer zu sagen, wie es bei Deiner Mutter laufen wird.

Ich wünsche Euch jedenfalls von ganzem Herzen, dass die neue Chemotherapie hilft und die aufgetretenen Metastasen entfernt werden können.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen