PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hoffnung vermitteln - wie?


Zauberwald
10.06.2011, 22:07
Guten Abend alle zusammen,

seit ziemlich genau einem Jahr lese ich im KK mit, zunächst vorallem beim Eierstockkrebs, an dem meine Mutter letzten Sommer erkrankt ist. Nachdem sie sich inzwischen wieder gut gefangen hat (nach großer OP, Chemo und Reha), steht seit nun ca. 2 Monaten bei meinem Papa (69) die Diagnose Lungenkrebs.

Ich hab hier im Forum alleine durchs Mitlesen unheimlich viel gewonnen und mich jetzt dazu entschlossen, mich auch aktiv zu beteiligen. Vielleicht hat ja der oder die ein oder andere einen kleinen Tipp für mich.

Zu meinem Papa: er hat ein Adenokarzinom der Lunge, zudem gibt es multiple befallene Lymphknoten, so wie ich das verstanden habe im Brust und Bauchbereich, sowie einen Befund im Dünndarm. Behandelt wird er mit einer Kombination aus Bestrahlung und Chemo. Die Bestrahlung läuft über mehrere Wochen,davon auch zwei Wochen zusätzlich zur Bestrahlung Chemo (die erste Serie war vor ca. 2 Wochen, die zweite Chemowoche hätte eigentlich diese Woche stattfinden sollen, ist aber verschoben, weil es ihm nicht gut genug geht).
Gibt es hier im Forum Betroffene oder Angehörige, die ebenfalls die Chemo über eine bzw. zwei komplette Wochen erhalten?

Was mir / uns große Sorgen macht, ist v.a. die psychische Verfassung meines Vaters. Seit der Diagnose ist er in ein riesen Loch gefallen, spricht viel vom Sterben, weint und hat extreme Angst. Zudem verträgt er die Chemo sehr schlecht, hat viel gebrochen, isst kaum (kein Appetit, Übelkeit) und ist dadurch schon ganz mager. Dann ist zu allem Überfluss auch noch sein Bruder vor ein paar Wochen verstorben, der ihm sehr nahe stand, so dass das auch noch dazu kommt.
Aktuell ist er wieder im Krankenhaus um ein bisschen aufgepäppelt zu werden. Zum Glück ist es mit der Übelkeit jetzt etwas besser, dafür hat er aber ganz heftige Rückenschmerzen und ist extrem unruhig, angespannt und voller Angst. Ich kenne meinen Vater kaum wieder.

Neben dem Verständnis für seine Situation würde ich ihm so gerne Hoffnung vermitteln, aber ich habe das Gefühl, dass alle meine Bemühungen, ihn zum Kämpfen zu bewegen, nicht wirklich ankommen.

Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp, was hilfreich sein könnte, um ihn körperlich und psychisch wieder ein bisschen aufzubauen? Gibt es etwas, was anderen Betroffenen hilft / geholfen hat?

Ich freue mich über alle Hinweise und möchte euch alle, die ihr hier so gut zusammen haltet, recht herzlich grüßen.

Martina