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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : sinkender tm ohne chemo trotz rezidiv?


Manuelaingermany
15.07.2011, 17:46
Hallo,
hat jemand schon mal trotz rezidiv und hohem tm, eine abnahme des tm markers (und ggfs. verkleinerung des rezidivs) erreicht?
Zu mir:
habe immer einen aussagekräftigen tm gehabt.
OP 12/2008 Figo 3, Metastasen Darm etc und Peritonealcarcinose. TM 980.
Nach den ganzen chemos im juni 2009 tm um die 20. juli 2009 leider einen darmverschluss mit op. ende 2009 verdoppelung tm von 12 auf 24. lt. ärzte ja noch im normalbereich, aber da ich gelesen hatte dass die prozentuale erhöhung aussagefähiger ist, als der willkürlich festgelegte "Normwert" von 30, war mir schon komisch, und natürlich verdoppelte sich der wert dann wieder innerhalb von 2 wochen und im januar 2010 war er dann schon 140 und es war ein vergrößerter lymphknoten im beckenbereich zu sehen. biopsie hat krebszellen ergeben, also wieder chemo mit caelyx, da rückfall innerhalb von 6 monaten nach beendigung der ersttherapie. danach sanken natürlich meine chancen, und ich hatte alle 3 monate nachsorge mit tm und ober-und unterbauch mrt.
tm waren immer zwischen 10 und 14 also super, vor 4 wochen leider auf 40 gestiegen und mrt zeigte einen vergrößerten LK neben Hauptschlagader im Nierenbereich. Entweder wieder Biopsie oder kontrolle tm 4 wochen später und mrt 8 wochen später. da ich keine biopsie wollte (erste war sehr schwierig) habe ich mich für die zweite variante entschieden. tm bestimmung war gestern. wir haben so gehofft, dass er nicht angestiegen ist, und nun kommt das unglaubliche: Er ist von 40 auf 26 gesunken!!!!
Hat das schonmal jemand gehabt, trotz sehr warscheinlichem Rezidiv?
Allerdings bin ich davon überzeugt selbst etwas dazu beigetragen zu haben.
Habe mich sehr mit dem Thema Ernährung beschäftigt, und nach meinem ersten Rezidiv letztes Jahr im Mai 2010 angefangen Zucker zu vermeiden und sehr viele Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen (Ingwer, Kurkuma etc.) und nach Dr. Budwig täglich Quark mit Leinöl gegessen. Da ich vorher sehr viele Süßigkeiten gegessen habe, viel mir das sehr schwer, aber ich hatte jetzt auch fast ein Jahr keinen Rückfall. Allerdings fuhren wir im Mai 2011 in Urlaub in die USA wo ich mir erlaubte, alles zu essen was ich wollte. Also ganz viele Muffins, Donuts etc., leider konnte ich nach der Rückkehr nach Deutschland nicht damit aufhören und habe z.T. 6 große Magnums hintereinander gegessen, und noch andere Süßigkeiten, mich also fast aussschließlich von Zucker ernährt. Dann kam der Schock vor 4 Wochen. tm 40 und vergr. lk.
An dem Tag habe ich aufgehört Zucker zu essen. Esse fast nur Obst und Gemüse, Nudeln, Kartoffeln etc. und jetzt nach 4 Wochen ist der TM um 14 Punkte gefallen!!! Ich bin so glücklich. Leider muss ich mit dem MRT noch 4 Wochen warten.
Hat das schonmal jemand erlebt? Dadurch, dass mein Tumormarker immer sehr verlässlich war, mache ich mir dadurch sehr grosse Hoffnungen.
Sorry, Text ist etwas lang, aber ich hoffe es gibt andere, die auch durch Ernährungsumstellung und/oder Nahrungsergänzungsmittel und/oder Budwig etwas erreicht haben.
Bin im Moment so glücklich und voller Hoffnung.

Ach, und noch eine Frage, meine Leukos sind 1 Jahr nach Chemo 2,8, also immer noch eine Katastrophe. Waren wärend Chemo bis auf 0,7 runter. Wie sind eure Leukos ein Jahr nach Chemo?

Manuela

nikita1
15.07.2011, 19:19
Hallo Manuela,
ein TM über Jahre gemessen, zeigt normalerweise eine Tendenz, ist aber nicht unbedingt dazu geeignet, auf eine Biopsie zur entgültigen Gewissheit zu verzichten. Ich ( Gebärmutterhalskrebs) hatte auch vergrösserte LK an der Aorta, eigentlich nur geringfügig, der TM [SCC] ging von 1.0 auf 1.4 (Normalbereich <2 ).
Und es waren Krebszellen, ich wurde bestrahlt und seitdem herrscht erst mal Ruhe.

Ob Ernährungsumstellung die Krebszellen nachhaltig beeindruckt, bezweifel ich sehr. Ich nehme schon seit 2 Jahren keinen Zucker zu mir, wenn dann nur als Fruchtzucker. Pass nur auf, dass dein Wunschdenken nicht von der Realität überrollt wird. Die Biopsie an den LK war so schlimm nicht, hat nicht wehgetan.
Und je länger man wartet, desto mehr Zeit haben (eventuelle) Mikrometastasen weiter hoch Richtung Lunge usw zu ziehen.

Manuelaingermany
15.07.2011, 23:28
Hallo Nikita,
die Wahl war Biopsie oder nach 4 Wochen TM-check und nach 8 Wochen neues MRT. Bei meinem ersten Rezidiv letzten Jahres wurde eine Biopsie gemacht. Der Lymphknoten lag so schlecht in der Hüfte, dass man vom Po aus gestochen hat, und mehrmals an den Nerv vom Bein gekommen ist, welches dann auch kurzzeitig Empfindlichkeitsstörungen hatte. Musste dann noch für ca 1 Stunde danach beobachtet werden, bis das Bein wieder normal war. Daher war es den Ärzten auch ganz recht, dass ich keine Biopsie wollte, sondern lieber in 4 Wochen nochmal TM und in 8 Wochen ein neues MRT.
Beim TM ist das Wunder ja einfach, dass er sehr stark gefallen ist, nicht ein oder 2 Punkte, sondern von 40 auf 26. Das ist ja keine kleine Schwankung. Da er bisher immer sehr aussagefähig war muss ich einfach davon ausgehen , dass irgendetwas geholfen hat. Und der Termin in 4 Wochen zum MRT bleibt ja, aber die 4 Wochen will ich einfach daran glauben, dass ich irgendwas bewirkt habe, vielleicht ist es ja auch das Budwig Protokoll. Wenigstens habe ich 4 Wochen Hoffnung.
Ich würde mich freuen von anderen zu hören, deren Tumormarker auch erst auf einen außerhalb der Norm Wert gestiegen, und dann wieder in den Normalbereich gefallen ist, ohne Chemo. Vielleicht kommt das öfter vor? Ich habe das bisher noch nicht gehört, daher freue ich mich so.

Ich versuche nach einem englischen Sprichwort zu leben:

one day at a time - this is enough.
Do not look back and grieve over the past, for it is gone, and do not be troubled about the future, for it has not yet come.
Live in the present, and make it so beautiful that it will be worth remembering.

Und das mache ich die nächsten 4 Wochen.
lg, Manuela

gilda2007
16.07.2011, 00:38
Zu deiner Ernährungsumstellung: Nudeln aus Weißmehl werden vom Körper genauso verarbeitet wie Zucker, das macht keinen Unterschied, auch Obst enthält sehr viel Zucker. Ich bezweifle sehr, dass das deine Ernährungsumstellung etwas damit zu tun hat, wobei es nie schadet, sich gesund zu ernähren. Aber lt. Studien hat die Ernährung kaum bis gar keinen Einfluss, Bewegung dagegen schon. Da Menschen, die gesund essen, meist auch Sport treiben, sind sie insgesamt gesünder.

Haram
16.07.2011, 09:35
Liebe Manuela in good old germany,
erst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich Deine positive Einstellung voll und ganz unterstütze. NUR: Mach es nicht vom Tumormarker abhängig, da wirst Du auf eine Achterbahn geschickt. :eek:
Wie die anderen schon gesagt haben, die TMs zeigen allerfalls eine Tendenz, sind aber per se nicht sehr aussagekräftig.
Das englische Sprichwort ist ein guter Leitfaden - auch ohne TMs-, weiter so!
Alles Liebe für Dich, ich drücke Dir die Daumen,
Merline

Jobeth
16.07.2011, 11:33
Hallo Manuela,

ich bin gerade inmitten so einer Phase, das selbst auszuprobieren. Im März bekam ich eine Chemotherapie angeboten, lehnte sie aber im Einverständnis mit meiner Ärztin vorerst ab. Direkt danach sank der Tumormarker zweimal hintereinander um 96 bzw. 91, was jedoch ehrlichweise auch auf die Antihormontherapie zurückzuführen sein kann.

Aber lt. Studien hat die Ernährung kaum bis gar keinen EinflussIm Gegensatz dazu lese ich aber immer mal wieder, dass die Ernährung im Vorfeld einer Erkrankung eine vermeidbare Wirkung hätte. So berichtet auch die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihrer Seite darüber. Das man im Umkehrschluss Krebs mit Ernährung nicht heilen können muss, ist klar. Aber gar keinen Einfluss, wo es doch vorher möglich gewesen sein soll?

Einige sagen auch, sie hätten vorher immer gesund gelebt. Frische Sachen, Gemüse als Beilage, grüne Salate als Nachtisch usw. und doch haben sie Krebs bekommen. Für mich sehe ich das allerdings noch etwas anders. Ich bereite mir jetzt Sachen zu, die ich vorher nie freiwillig zu meinem Speiseplan zählte und ich habe mich ein großes Stück weit vom Kochtopf entfernt. Bei den pflanzliche Stoffen kommt es auf die Dosis an. Genau wie bei Medikamenten, deren Inhaltsstoffe oftmals von der Natur abgeschaut worden. Dort vervielfacht sich die Wirkung durch hohe Konzentrationen, wie sie in der Natur nicht vorkommen.

"Nur" Zucker (auch Nudeln, Weißmehl, Kartoffeln) weglassen hat im vorigen Jahr meine Lungenmetastasen nicht daran gehindert, zum Ausbruch zu kommen. Zwar nur ganz winzig und nach 6 Wochen Chemo nicht mehr sichtbar, das allein hat dann aber offensichtlich nicht gereicht. Da spielt das TKTL1-Gen wohl noch eine Rolle, inwieweit sich der Zuckerverzicht auswirkt. Zusätzlicher positiver Effekt: ich nahm dabei 8 kg ab.

Das sind ganz grob meine bisherigen Erfahrungen, aber wie gesagt, es ist ein Versuch, die Chemotherapie zu umgehen oder zumindest alles hinauszuschieben. Deine Lebensauffassung aus dem Sprichwort heraus finde ich gut und ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg weiterhin.

gilda2007
16.07.2011, 12:01
Krebs ist ja eine komplexe Geschichte und Ernährung ist ein ganz kleiner Baustein. Sicher ist es vorbeugend, wenn man möglichst von Kindheit an gesund isst. So wie ein Sicherheitsgurt, die Unfallfolgen lindert. Nach dem Unfall hilft der Sicherheitsgurt halt auch nichts mehr ;)

Und irgendwelche genetischen Komponenten sind viel gravierender, wobei auch da eine gesunde Lebensweise hilft, dass Mutationen nicht stattfinden oder eine geringere Rolle spielen. Aber da so viele Faktoren zusammenspielen erscheint es mir logisch, dass man nicht viel ändern kann, wenn man nur einen Faktor (die Ernährung) verbessert.

Jule66
16.07.2011, 14:47
Hallo,
es ist leider durchaus auch ein Laborfehler denbar.Wurde der Tumormarker kontrolliert?
Ferner ist es so,dass der Körper manchmal auch selber in der Lage ist,etwas gegen den "Feind" zu unternehmen.
Ich habe meinen Mamma Tumor molekularbiologisch untersuchen lassen,auf Immunzellen.
Ergebnis: es waren sehr viel B-Lympfozyten und auch T-Lympfos eingewandert.Dass bedeutet,dass eine Immunantwort statt gefunden hat.
Diese wiederum bedeutet,dass mein Körper sehr wohl in der Lage ist,selbst etwas gegen evtl.Krebszellen zu unternehmen.Das setzt natürlich ein gutes Immunsystem voraus.Eine gute Ernährung und Lebensweise kann dieses schon beeinflussen.
Vielleicht ist das bei Dir der Fall?
Auf jeden Fall würde ich den TM beobachten.
Ih wünsche Dir alles Gute,Jule

Manuelaingermany
18.07.2011, 13:27
jobeth,
ja, ich denke auch ausprobieren schadet ja nicht. nicht jeder der raucht bekommt Lungenkrebs, und es gibt genügend Nichtraucher die Lungenkrebs bekommen, so denke ich, dass ein verzicht von Zucker, oder Budwig Diät, oder Nahrungsergänzungsmittel auch nicht bei jedem etwas bewirkt. Aber vielleicht bei dem ein oder anderen. Besonders was ich über Budwig gelesen habe hat mich überzeugt es einfach auszuprobieren, aber auch dort wird ja nicht behauptet, dass es bei jedem etwas bringt. Da mir der Zuckerverzicht ja auch nicht schadet, ist es einen Versuch wert.

Jule 66,
habe die Blutabnahme extra im Khs machen lassen, damit das gleiche Labor involviert ist, da meine Hausärztin ein anderes Labor hat. Meine Leukos sind von 3,1 auf 2,8 gefallen, vielleicht hat das auch damit zu tun. Da ich nächste Woche sowieso einen Termin bei meiner Hausärztin habe, wird sie den TM nochmal checken, das ist dann 2 Wochen nach dem super Ergebniss und wir hoffen er ist dann auch so niedrig.

Tante Emma,
bei mir ist es ja etwas anders, denn man hat ja einen verdächtigen Lymphknoten an der Hauptschlagader bei der Niere gesehen. Da mein Tumormarker die letzten 2 Jahre sehr zuverlässig war (Schwankungen von 2 oder 3 Punkten, aber nicht 14) sind wir so optimistisch. Da das nächste MRT sowieso in 4 Wochen geplant war, verlasse ich mich ja auch nicht nur auf den TM, wäre aber sehr frustriert, wäre er jetzt höher gegangen. Dann hätte man auch gleich ein neues MRT gemacht.
Auf dem Weg aus dem KHS, nach der Blutabnahme war ich übrigens bei Aldi einkaufen und hatte schon die leckeren frischen Muffins in der Hand, für den Fall, von dem ich ausging, dass der TM gestiegen ist, wollte ich sofort alles nachholen (Eis, Kuchen, etc.), aber ich habe es mir verkniffen. Als dann 2 Stunden später der Anruf kam, mit dem Wert, war ich froh, darauf verzichtet zu haben. Sicher ist es frustrierend (vor allem da ich ein Zuckerjunkie war) wenn der Zuckerverzicht nichts bringt, aber ich werde es nie erfahren. Aber vielleicht hätte ich schon viel früher einen Rückfall gehabt, hätte ich nicht 9 Monate fast zuckerfrei gelebt. Ja, ich werde nie eine 100% Sicherheit haben, ob ich irgendwas bewirke, aber wenn ich es nicht versuche würde ich mich immer fragen ob es was gebracht hätte.
Manuela :winke:

Mosi-Bär
18.07.2011, 15:40
Hallo Manuela,

ich muß jetzt auch mal was zum TM sagen, denn ich hatte mit dem CA 125 mein "Erlebnis der Dritten Art"!

Als bei mir vor 5 Jahren die Erstdiagnose gestellt wurde, hatte ich einen TM von 159. Natürlich war er erhöht, aber alle Ärzte im KH sagten mir, bei meinem ausgedehnten Befund (FIGO IV mit Peritonealcarcinose und inoperabel) müßte er eigentlich um die 2000 liegen.

Nach Chemotherapie und OP, wobei ich schließlich tumorfrei war, lag der TM so um 10, sank im Laufe des ersten Jahren sogar mal auf 3 ab, stieg dann wieder auf Werte um 10 und alles war okay. Ich vertraute voll auf die Werte des CA 125.

Letztes Jahr im Sommer wurde eine isolierte Lebermetastase entdeckt. Mein TM lag bei 11, sank sogar noch auf 9 ab nach der OP.

Im Januar diesen Jahres wurde das Rezidiv diagnostiziert. Ich hatte einen Fast-Darmverschluß, Tumormasse hatte sich um den Dünndarm gewickelt und überall auf der Darmwand verteilt hatte ich kleine Stippchen von 2 bis 5 mm Größte, die als Absiedelungen der Peritonealcarcinose diagnostiziert wurden, obwohl das Bauchfell in Ordnung war.

Mein TM lag im Januar bei 12, als das Rezidiv diagnostiziert wurde und sank auch ohne Behandlung bis zum März auf 9 ab. Ich wurde im März operiert und der Befund im kleinen Becken mit der Tumormasse um den Dünndarm war nicht gerade klein.

Das bedeutet nun also, dass der CA 125 bei mir absolut nicht aussagekräftig ist, obwohl ich in den 5 Jahren eigentlich immer den Eindruck hatte.

Es gibt jetzt einen neuen Tumormarker, der bei Eierstockkrebs auch aussagekräftig sein kann, er heißt - glaube ich - HE 4. Aber der wurde bei mir noch nicht getestet.

Ich wünsche dir, dass sich dein Befund in Luft auflöst, dass es kein Rezidiv ist. Ich würde den TM einfach nochmal testen lassen. Alles Gute für dich.

Liebe Grüße
Mosi-Bär:winke:

nikita1
27.07.2011, 19:22
bin ich davon überzeugt, dies nur durch meine Ernährungsumstellung geschafft zu haben
Ach wenn das alles nur so einfach wäre... Krebszellen mögen keine Himbeeren oder mögen sie sie doch ?
Nichts desto trotz, ich gratuliere zum Ergebnis, egal, warum es geschieht und für wie lange, Hauptsache, kein Rezidiv.

Jule66
27.07.2011, 20:02
Hallo Manuela,
herzlichen Glückwunsch zum guten Ergebnis.:prost:
Ich bin auch der Meinung,dass der Körper durchaus über Selbstheilungskräfte verfügt.
Ob es jetzt der Verzicht auf Zucker ist(ich passe da übrigens auch auf) oder sonstwas:rolleyes:,fakt ist ,da bewegt sich was in die richtige Richtung:)
Und wenn es nur der Glaube ist...egal,weiter so.
LG,Jule

frieda3
27.07.2011, 21:00
liebe michaela und auch liebe tante emma,

tja, sind wir mitten in der diskussion. krebszellen mögen keine himbeeren (hier gehts ja weniger um "keinen zucker" als um enzyme, sekundäre pflanzenstoffe etc. pp.). vieles wurde untersucht. zu allem gibt es studien. ich zum beispiel erfreue mich gerade an der studie, die aussagt, kaffee wäre gut für die verhinderung von ek. ok, soweit.
wie eine ehemals aktive und kompetente userin mal meinte, wir müssen diplom-patientinnen werden. da hat dann jede ihren weg.

mich überzeugt, was die komplementäre onkologie rausfand: nicht auf die schulmed. verzichten, sportlich sein (und das heißt nicht leistungssportlich), enzyme haben in einer darmkrebsstudie gezeigt, dass ihr einsatz rezidive verhindert oder verzögert, signifikant hochwiss. ermittelt.

ist doch schön.

mit dem zucker gibts auch gewisse erkenntnisse. zumindest haben krebszellen einen anderen zuckerstoffwechsel als gesunde zellen. sonst wäre im onko-pet nix zu sehen.

also. macht so weidda und zusammen schaffen wir das.

bin natürlich auch tante emmas meinung, denn lebenslust (und das drückt sich für jede anders aus, bei mir läufts auch gerne über leckereien) duldet keinen radikalen verzicht. aber für einige ist es ja kein verzicht, wenn sie nicht so viel süßes essen. ich zum beispiel verzichte manchmal und fühle mich hinterher eigentlich körperlich besser (zuckeriges). ich liebe saures und damit cranberry. außerdem liebt meine blase den auch, das merke ich jedes mal, wenn sich eine entzündung anschleicht.

in diesem sinne, allen einen niedrigen tm, egal aus welchem grund
liebe grüße
frieda3

Sara1977
15.08.2011, 19:00
Hallo Manuela,
zum TM kann ich leider auch nichts anderes berichten, als hier teilweise schon geschrieben wurde (habe ein Frührezidiv trotz guter Ernährung und daher die gute Ernährung vernachlässigt). Aber in Bezug auf Deine Frage, ob ein Tumor kleiner werden kann, habe ich jetzt etwas Interessantes von einer Freundin gehört. Wir haben beide unheilbaren EK im Stadium IV und während ich mich hier mit den Chemos abplage hat meine Freundin Ende letzten Jahres mal locker aus dem Hospiz wieder "ausgecheckt" und seit dem verkleinere sich angeblich ihr Tumor stetig (ohne jegliche Behandlung). So hätte ihr das ihre Frauenärztin 2mal hintereinander bei den Kontrolluntersuchungen gesagt. Wie das geht? - Keine Ahnung. Jedenfalls ernährt sie sich nicht gesund. Natürlich habe ich nicht mit ihren Ärzten gesprochen und muß auch zugeben, daß sie eine gute Fähigkeit hat BESONDERS positiv zu denken, aber sie würde mich auch nicht bewußt anlügen.
Ich drücke Dir alle Daumen, daß es bei Dir auch so ist und Dich die Mistkrankheit nun in Ruhe läßt.
Lg,
Sara

Manuelaingermany
30.08.2011, 17:48
Hallo,

der Lymphknoten hat sich ein bischen vergrößert, von 1,5 auf 1,7 cm.
TM ist auf 27, also immer noch super.
Nun möchten die Onkologen eine Biopsie machen lassen, der Chefarzt der Radiologie hat sich aber noch nicht geäußert, ob er das machen will/kann, denn der LK liegt wohl sehr ungünstig. Ich habe mich sowieso dafür entschieden erstmal weiter zu beobachten, denn es wurde gleich gesagt, falls dort Krebszellen sind wird sofort die nächste Chemo gemacht.
Natürlich war ich schon enttäuscht, dass der LK gewachsen ist, aber dafür ja nicht sehr viel.
Ich hatte mir die Broschüren über die ketogene Ernährung bestellt (von der Uni Würzburg und Mannheim, die dort Studien machen) und mich die letzten Wochen immer mehr auf eine kohlenhydratarme Ernährung gehalten.
Für mich ist das auch nicht einfach, besonders, wo ich eigendlich gar kein Fleisch und Käse mag, und das die Dinge sind, die ich unbegrenzt essen darf.
Fisch kann ich auch langsam nicht mehr sehen.
Ich denke mir aber einfach, dass ein Diabetiker genauso auf seine Ernährung achten muss, und mein ganzer Tag besteht ja nicht aus essen.
Mein Mann und ich sind beide sehr davon überzeugt, dass ich durch den konsequenten Zuckerverzicht zumindest eine Verlangsamung des Wachstums erreiche. Der Bericht im NDR bei Visite hat mich auch überzeugt. Natürlich hilft nicht alles bei jedem, aber ich werde weiterhin mein bestes versuchen.
Ich kann aber auch verstehen, wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich nicht einschränken lassen will, vor allem wenn es noch keine abgeschlossenen Studien dazu gibt. Der Radiologe und Onkologe in meinem Khs halten z.B. gar nichts davon (sind ja auch nicht an Studien beteiligt), wärend meine Hausärztin, die auch Homöopathie anbietet total hinter mir steht. Ich habe nichts zu verlieren, und muss sagen, dass ich mit der Ernährung auch nicht weiter abgenommen habe, durchaus ein positiver Effekt, da ich schon an der Grenze zum Untergewicht bin. Halte Euch weiterhin auf dem laufenden. Letztendlich kann man ja sowieso nicht wissenschaftlich beweisen, ob da jetzt durch die Ernährung etwas langsamer wächst oder nicht.
liebe Grüße,
Manuela

kerdy
07.09.2011, 11:56
Liebe Manuela
und ein Hallo auch an all die anderen,

zu der Diskussion um Tumormarker, Lymphknoten und Zucker kann ich auch noch einiges hinzufügen.

Nach meiner Rezidivbehandlung (letzte Chemo ist jetzt 3 Monate her) blieb laut CT noch ein kleiner Lymphknoten von 12 mm zurück. Die betreuenden Ärzte des EKKZ in Berlin konnten einheitlich nicht genau sagen, ob dort noch verbliebene Krebszellen sind oder die Vergrößerung einer "Überforderung" des Lymphknotens zuzuschreiben ist. Außerdem finden in so weiträumig voroperierten Bäuchen wie unseren oft kleinere unbemerkte entzündliche Vorgänge oder Reizungen statt, insbesondere nach Darmverschlüssen bzw. Darmresektionen (das Vergnügen Darmverschluß hatte ich auch schon). Dies alles könnte nicht nur eine Erklärung für den vergrößerten Lymphknoten sein, sondern auch für den Anstieg bzw. Abfall der Tumormarker.

Mein TM dümpelt seit der 4. Chemo so im Grenzbereich hin und her, nach einer Antibiotikatherapie, die ich wegen einer Wundrose machen mußte, ist er jetzt sogar auf 30 gefallen. 8 Wochen vorher war meine Verdauung (mir fehlt ein Stück Darm) etwas "überambitioniert", da lag er bei 38, sonst bei 34.

Du siehst, der TM reagiert oft sehr sensibel auf sämtliche Vorgänge. Natürlich kann ich keinen rat bezüglich der Biopsie geben, allerdings gäbe es bei einem kleinen Befall evl. noch die Chance auf OP. Ich persönlich würde nicht zu lange warten, auch wenn es unangenehm ist.

Und Zucker? Jaaaa, also: auch ich habe mich an die Ratschläge von David Servan-Schreiber ("Das Anti-Krebs-Buch") gehalten. Fakt ist, dass Krebs sich gern von Zucker ernährt, Zucker läßt den Insulinspiegel rasant in die Höhe schnellen, was Entzündungen fördert, die Krebszellen gern als Tarnung benutzen. Fakt ist allerdings auch, dass die zuckerfreie Ernährung (gemeint ist Rohzucker und Industriezucker, nicht der Zucker im Schwarzbrot) nicht allen Patienten Vorteile zu bringen scheint. Es gibt inzwischen Studien bei Bruskrebspatientinnen darüber. Einige profitieren erheblich, andere gar nicht. Der Schluß liegt nahe, dass es eine genetische Ursache hat....
Ich habe trotzdem ein Rezidiv bekommen, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich mich nicht selbst kasteit habe. Ab und zu Kartoffeln oder ein Stück Kuchen hab ich auch gegessen. Ich mache mir nicht viel aus Süßigkeiten, deshalb habe ich kein Problem damit, sie weglassen.

Also Mädels, streitet euch nicht um solche Kleinigkeiten wie Zucker ja oder nein. Ich glaube sowieso eher an Kurkuma, Ingwer und Knoblauch. Am allermeisten glaube ich aber an Gesundheit durch Lebensfreude und das Vertrauen auf uns selbst, was bekanntlich viel schwieriger ist, als sich zuckerfrei zu ernähren. Aber das ist ein anderes Thema. Mein Text ist eh schon so lang...

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche, mit wahlweise Eis und Kuchen oder Hühnchencurry mit Cranberrys.:winke:

Liebe Grüße
Kerstin

anne33
07.09.2011, 15:21
Hallo Manuela,

ich wünsche dir sehr, das sich alles als Fehlalarm herausstellt.

Zum Zuckerverzicht möchte ich nur kurz sagen, dass es nicht möglich ist, sich zucker- bzw. glukosefrei zu ernähren.

In erster Linie werden alle Kohlenhydrate zu Glukose verstoffwechselt. Auch deine Nudeln und der o.g. Fruchtzucker werden so als Energielieferanten aufbereitet.

Zum Glück ist der Körper aber auch darüber hinaus in der Lage, in 'schlechten Zeiten', also beim Fehlen von Kohlehydraten in der Nahrung, Glukose aus Proteinen und einigen Fettsäuren herzustellen. Glukose ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Energiegewinnung - allein dein Gehirn verbraucht täglich große Mengen davon.

Ein vollständiger Verzicht ist nicht gesund und bedeutet Streß für den Körper - es geht wie immer um die richtige Menge. Man kann aus einem komplexen Ablauf nicht einfach ein Rädchen entfernen...

Gute Besserung!

berliner-engelchen
07.09.2011, 15:58
Hallo Ihr Lieben,

tja, alles rund um die Frage "was ist wohl die richtige Ernährung" hat mich auch sehr umgetrieben, ohne dass ich zu einer Antwort gekommen wäre. Ein Fragezeichen (ein kleines) ist geblieben, weshalb ich auch die Themen darüber sehr interessiert verfolge, aber grundsätzlich habe ich mich dem Thema jetzt eher abgewendet.

Für mich ist es die Psyche und die Allgemeinbefindlichkeit - mein Glücklichsein, meine innere Ausgeglichenheit, meine Angstfreiheit, meine Zukunftsperspektiven - von denen ich glaube, dass sie meine Selbstheilungskräfte aktivieren werden.

Und da Ernährung da auch ein kleines Quentchen dazu beiträgt - die Freude über schönes leckeres Essen - versuche ich jetzt einen Mittelweg zu gehen.
Ein bischen Zucker ja, aber nahezu kohlehydratfreie Ernährung würde Stress erzeugen, das will ich nicht.

Zum Thema Tumormarker kann ich eine interessante Geschichte beisteuern.
Der Tumormarker ist abhängig von der Blutzusammensetzung und Blutverdünnung des jeweiligen Tages !!!

Nach meiner ERst-OP hatte ich TM immer im einstelligen Bereich.

Dann der Schock nach ein paar Monaten: TM 410 (er zeigte das 1. Rezidibv an). Wir wollten es nicht glauben und haben wöchentlich den TM bestimmt. In der ersten Woche ließ sich kein Blut abnehmen aus der Vene, also setzte mich meine Ärztin ins Wartezimmer und ich sollte viel viel Wasser trinken. der TM, der daraufhin genommen wurde, hatte den Wert 300 !!!!!!!!!!!!!!
Ich schöpfte Hoffnung, allerdings umsonst. Der TM war nur aufgrund der Blutverdünnung so runter. Die Darauffolgenden zeigten einen stetigen Anstieg - das Rezidiv als Frührediviv nach nur 7 Monaten war die schreckliche Wirklichkeit!
Die Chefärztin im EKKZ Berlin bestätigte, dass der TM Schwankungen unterliegen kann, die mit der Blutzusammensetzung zu tun haben.

Was heißt das für uns: sich nicht von den kleinen Schwankungen verrückt machen lassen. Auf den Körper hören, auf seine sonstigen Signale, das Gefühl für sich selbst nicht verlieren. Dem TM mit Ruhe begegnen. (das klingt jetzt so besserwisserisch, bitte nicht falsch verstehen - auch ich bekomme vor jeder Untersuchung den Flattermann und Angstzustände und bin nur ein Nervenbündel).

Mein TM ging übrigens jetzt bei der 2. Chemo nach dem 2.Zyklus von 450 auf 8 herunter, dort ist er jetzt, nach dem 5. Zyklus, immer noch. :rotier2: Große Freude !
Am 20.9. muss ich zum MRT - und davor zittere ich auch schon etwas.

Alles Liebe und alles Gute, ihr tapferen Mitstreiterinnen!
birgit