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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PET-CT zur Kontrolle sinnvoll?


Oschgar
04.09.2011, 23:00
Hallo,
-bin neu hier
-bin mittels CT, Szinti und Ultraschall untersucht worden
-2/3 der Leber sind von Metastasen befallen
-zus. 1x Dünndarm + 1xLunge
-Lympfknoten an Leber >2cm
-Schild- und Speicheldrüse nicht eindeutig
-keine Tumormarker
-Laut Leberpunktion ist es Krebs der oberen Verdauungsorgane ->kein reiner CUP
-2xFolfirinox Schema bekommen (aller 14Tage)
-GK versichert
Es soll bei einem der nächsten Chemo eine Kontrolle gemacht werden wie die Chemo anschlägt.
Wäre es da nicht sinnvoll PET-CT zu machen?
Wenn man schon selber bezahlt kann man nicht gegenüber GKV eingesparte andere Kosten (CT+Szinti) gegenrechnen?

Gruß Oschgar

Oschgar
05.09.2011, 22:46
Hallo,
ich weiß nicht ob es bei mir anders ist. Ich habe es so verstanden
-danach keine OP, keine Bestrahlung
-Anzahl der Zyklen offen (geplant war auf Station 6x, ambulant wurde keine Aussage gemacht, es können auch 20 sein)
-nach meinem Verständnis soll es einen Check geben ob die Chemo überhaupt anschlägt
-darum meine Frage, wäre es nicht sinnvoll den Verlauf jetzt + am Ende mittels PET-CT zu überprüfen?

Die 2. Frage wäre die der Kosten - da eine Überprüfung vorgesehen ist, brauche ich nur die Differenz bezahlen?

Gruß
Oschgar

Oschgar
05.09.2011, 23:41
Hallo,
Differenzzahlung meine ich so.
Es wird CT gemacht = kostet 200€
Es wird Szinty gemacht = kostet 250€
Bezahle ich aber PET-CT selber (Kosten 800€) brauch keine CT und Szinty gemacht zu werden. Also spart die Kasse 450€. ich bin der Meinung, die stehen mir zu und ich brauch nur (800-450)=350€ zu zahlen. Das geht wohl am einfachsten wenn ich das an die Kasse bezahle weil so kann sie das auch nachvollziehen, daß CT und Szinty eingespart wurden.

Es müßte doch eigentlich viele ähnliche Fälle geben wo ein teuere Medikament/Untersuchung evtl privat bezahlt wird und die Kasse das Preiswerte spart. Das ist doch eigentlich rechtens nur die Differenz zu bezahlen.

Gruß
Oschgar

Anhe
06.09.2011, 12:04
Hallo Oschgar,

anbei ein Link, der Dir vielleicht ein wenig Licht ins Dunkle bringt:

http://www.petct-zentrum-hamburg.de/patienteninformationen_05.php

Wenn Dein Onkologe also nicht stichhaltige Befunde angibt, die ein PET rechtfertigen, dann wird es - auch auf Antrag - nicht bezahlt.

Hier noch ein Auszug:


In der Entscheidung des G-BA wurde die PET für die Diagnostik des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs) jetzt positiv beurteilt. Damit ist die PET als ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich bestätigt worden. Zu anderen Krebsarten wurde bislang noch nicht entschieden. Der Beschluss des G-BA gilt vorerst auch nur für den stationären Bereich. Untersuchungen mit PET im ambulanten Sektor können somit auch weiterhin nicht über die Gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden. Dabei belegen Studienergebnisse schon seit langem die Wirtschaftlichkeit dieser Diagnosemethode besonders im ambulanten Gesundheitswesen. Fachleute halten die PET für viele Krebsindikationen und vor allem in der ambulanten Untersuchung sogar für das Beste, was derzeit verfügbar ist.
Trotz der ersten positiven Entscheidung für die PET bleibt Deutschland im internationalen Vergleich bei der PET-Diagnostik das Schlusslicht. Die sozialen Gesundheitssysteme der europäischen Länder und der USA erstatten diese Untersuchungsmethode bereits seit langem. Aber auch hierzulande gibt es einen Lichtblick für den ambulanten Bereich: Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, sehen sich die Gesetzlichen Krankenkassen zunehmend gezwungen, in Einzelfällen die Kosten einer ambulanten PET-Untersuchung doch zu übernehmen.
Quelle: krebs-aktuell

Rein ratiomäßig sollte man meinen, wenn man der Krankenkasse etwas "erspart" könne man auf einer bestimmten Diagnostik bestehen - dem ist aber definitiv nicht so. Im Klartext also: Entweder das PET wird nach Antrag bewilligt oder Du mußt auf eigene Kosten diese Untersuchung durchführen lassen. Ein Deal "ich zahle die Differenz zu was auch immer" wirst Du mit der Krankenkasse nicht durchziehen können.

Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Beste Grüße,
Anhe

el-grande
06.09.2011, 12:37
Hallo, habe mir vor kurzen auch ein PET/CT selbst machen lassen von daher antworte ich Dir mal - bin bei einer gesetzlichen KK .


Bei mir war´s so:
----------------
Die KK hat meinen schriftlichen Antrag auf ein PET/CT an den medizinischen Dienst der Krankenkassen weitergeleitet, dieser hat meine Anfrage abgelehnt
begründet würde dies MRT, normales CT , Szinti etc stünden ja als günstigere Alternativen zur Verfügung -

Verrechnung o.ä. machen die gar nicht bzw sei nicht mehr möglich lt KK

Beim malignen Melanom in meinem Fall ist ein PET/CT auch nicht in den Leitlinien o.ä. drin somit heißt´s hier selbst zahlen wenn in einer gesetzlichen KK -
meist wissen die in der Nuklearmedizin an der Anmeldung schon wenn du deinen Befund beschreibst / mitteilst ob überhaupt ne Chance besteht ....

Mein "Ding im Oberschenkel" wurde vom PET entdeckt , jetzt gehts trotzdem bildgebend weiter mit MRT

p.s. unbedingt drauf achten wenn man schon selbst zahlt dass beim einem
Ganzkörper PET/CT 100% vom ganzen Körper gemacht werden (!) also von Schädeldecke bis Fußsohle
bei mir warens´s nur 75% bzw die haben an den Knien aufgehört ...

bin jetzt am verhandeln diesdbezüglich :boese::twak:

:winke:Alles Gute für euch :winke:
el-grande

Oschgar
06.09.2011, 20:50
Hallo an alle Beteiligten,
Danke für Eure Bemühungen. Finanziell ist das Ding nun für klar. Wenn man davon ausgeht, daß der Krebs durch die Chemo kleiner wird sehe ich es auch fast ein, kein PET zu machen.
Aber wie sieht es in einem Jahr aus? Habe ja außer den Metastasen keine Rückmeldungen. Müssen die Dinger erst wieder größer als 1cm sein und wahrscheinlich damit auch zahlreicher bis man sie entdeckt? Besser wäre zur Kontrolle PET-CT einzusetzen, man findet es eher und man kann dann weniger Chemo-Zyklen machen falls welche da sind, ist eher gesund!

Denke, zu dem Thema melde ich mich erst in einem Jahr wieder.

Gruß
Oschgar