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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater auch noch:-(((


Lucas
20.09.2011, 17:54
Hallo, mein Name ist Lukas und ich mache mir Sorgen um die Nachsorgeuntersuchung bei meinen Vater.

Mein Vater bekamm vor ca. 10 monaten nach Zufallsbefund die schreckliche Diagnose Nierentumor (und das alles kurz nach dem Tod meiner Mutter (Lungenkrebs)). Ein 2,8 cm großer, mäßiggradig diefferenzierter klarzelliger Nierenzellcarcinom.
Nach einer Nierenteilresektion am 15.10.2010 folgender Befund pT1a, G2, pNX, pMX, R0(lokal).
Leider gab es Nachhinein Komplikationen mit der Wundheilung. Es trat eine Flüssigkeit aus der Wunde heraus. Es wurde ständig gesagt es sei ein normaler Wundheilprozess. Da es aber nach paar Monaten immer noch keine Besserung gab, wurde CT veranlasst auf Verdacht auf einen Wundabszeß, der sich auch bestätigte. Am 04.05.2011, mehr als 1/2 jahr nach der ersten OP eine Nephrektomie der linken Niere aufgrund des Ausmaßes des Abszesses.

Wir waren zusammen im April (noch vor der 2 OP) beim Urologen bei einer Nachsorgeuntersuchung. Als ich dem Arzt fragte, ob er auch CT von Thorax und Abdomen, Knochenscintigramm und Schädel-MRT mache, grinste er nur und sagte (zitat: dann können wir deinen Vater gleich nach Japan schicken dort bekommt er auch die Strahlungen.) Im August war mein Vater das 2 mal beim Urologen und es wurden die gleichen Untersuchungen gemacht. Es wurde Blut entnommen, eine Ultraschalluntersuchung, eine Prostatauntersuchung, was noch genau untersucht wurde weiss ich nicht genau.
Ich mach mir sorgen das diese Untersuchungen nicht genug sind. Ich lese ständig von CT Thorax, CT Abdomen, Knochenszintigramm und Schädel MRT.
Ist das evtl. bei meinen Vater nicht nötig????? Ich werde am Donnerstag einen anderen Urologen mit meinen Dad besuchen und werde die Untersuchungen nochmals ansprechen.
Ich wäre Euch allen sehr dankbar wenn Ihr mir schreiben könnt was für Untersuchungen wichtig wären für meinen Vater da ich jetzt echt nicht mehr weiter weiß was mein Dad braucht.

Danke, haltet die Ohren steif!!!

Mfg Lukas

Kaffeetante
20.09.2011, 18:48
Hallo Lucas

Willkommen in unserer Runde...
Gut aufgepasst kann ich nur sagen. Jaaaaaaa die Untersuchungen sind WICHTIG und MÜßEN gemacht werden. Meist hat man das Pech das die Urol. sich mit Prostata oder aber harnweg...auskennen Bei Niere sind viele ratlos. Schau bitte in diesen Thread dort findest du eine Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten, die ich dir empfehlen möchteInfothread für Nierenkrebs-Patienten (http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=42651) dort sagt am dir ob und wo ein Spezi in deiner Nähe ist und schickt dir Infomaterial (das kann Leben retten)
Laß dich nicht verunsichern, beharre auf diese Untersuchungen.
Finde es super toll das DU mit deinem Vater diesen Weg gehst,,,
Das mit deiner Mutti...tut mir echt leid:knuddel::remybussi
[gelöscht]

Gruss Gabi

bibikommt
20.09.2011, 18:55
Hallo Lucas,

auch von mir herzlich willkommen!!

Wie alt ist denn dein Vater und aus welcher Richtung kommt ihr?

Als erstes Mal: Es hört sich alles sehr positiv an. Der Tumor war ja wirklich klein (sogar kleiner als meiner ;))

Ein Problem ist tatsächlich, dass die meisten Urologen die ganzen CT Untersuchungen für NICHT notwendig halten. Trotzdem ist als allererstes zu Abklärung, ob nicht schon irgendwo Metastasen sind, das ganze Programm nötig. Bei so einem kleinen Tumor wird es sicher keine CTs alle 3 Monate geben und das wird auch so nicht empfohlen.

Ich selber halte es für mich so, dass ich 1 x im Jahr CT Abdomen und Thorax bekomme. Das Abdomen konnte ich immer vom Urologen "erkämpfen" und das vom Thorax bekomme ich von meinem Hausarzt, der es auch nicht für nötig hält, es aber wichtig findet, dass ich mit der Nachsorge leben kann.

In meinem ersten Knochenszinti gab es eine auffällige Stelle und plötzlich zweifelte niemand daran, dass es eine Metastase sein könnte, obwohl bei meinem 3 cm Tumor ja GANZ SICHER NIE was nachkommen würde, ha, ha.

Es war zum Glück keine, aber soviel zu: Das ist alles nicht nötig.

Und zur Strahlung: Auch das wurde hier schon viel diskutiert. Ich persönlich habe keine Angst vor zuviel Strahlen, sondern vor Metastasen. Das muss jeder für sich entscheiden.

So, wieder ein Roman :eek:, übrigens finde ich es toll, dass du deinen Vater so begleitest.

Lucas
20.09.2011, 19:36
Danke Gabi und super das ich so schnell eine Antwort bekomme!!!

Mein Vater ist 62 und wir kommen aus dem Raum Niederbayern.
Leider habe ich nur noch ein Elternteil und natürlich werde ich meinen Vater immer begleiten. Am Donnerstag ist ja der besuch beim Urologen geplannt. Ich hoffe das er mehr Erfahrung auf dem Gebiet hat.
Morgen ruf ich auch noch beim LH an.

Nochmals Vielen Dank!!!

Mfg lukas

Kaffeetante
20.09.2011, 19:39
Hallo Lucas

Nur zum bessern verstehn....Du hast von "2" Gabi`s antwort bekommen.:D:D:D

Lucas
20.09.2011, 19:41
Habs gerade gesehen;) Danke^^

Marita P.
20.09.2011, 22:11
Servus Lukas,

ich möchte Dich hier auch recht herzlich begrüßen. Du bist ja durch unser Forum schon ganz gut informiert. Ihr müsst wirklich versuchen, dass diese Untersuchungen gemacht werden.
Nachdem ihr ja aus Bayern seid, gibt es auch die Möglichkeit nach München zu fahren. Gleich am Hauptbahnhof ist ein Onkologe Dr. Abenhardt (steht auch im Ärztethread). In dieser Praxis sind alle Untersuchungsgeräte (CT,MRT, und Szintigramm), sodass dort auch immer die Kontrollen gemacht werden wie es sich gehört. Ich bin dort schon lange Patientin und sehr zufrieden.
Und mit dem Zug ist man ja von Euch auch schnell in München. Bei unserer Krankheit dürfen weite Wege oft keine Rolle spielen. Ihr seid im Moment auf jeden Fall beim falschen Urologen.
[Gelöscht]

Wir haben in München eine Patientengruppe Nierenkrebs, da würde ich euch empfehlen, dass ihr mal kommt. Wir sind eine nette Truppe. Auch einige Männer sind dabei. Ich schicke Dir mal die nächsten Termine.

28,9.11; 26.10.11; jeweils von 19 - ca 21 Uhr.

Nachdem der Tumor bei Deinem Vater noch recht klein war, hat er sicher eine gute Prognose bzgl. der Metastasenbildung. Ausnahmen gibt es aber immer.
Dein Vater soll positiv bleiben und sich Ziele setzen.
Das Deine Mutter erst verstorben ist, tut mir sehr leid. Wenn ihr mit Deinem Vater zu einem richtigen Arzt geht, dann kann er noch viele schöne Jahre haben.

Melde Dich mal wieder, was Dir das LH gesagt hat.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft beim Kampf gegen den Krebs.

Rudolf
20.09.2011, 23:56
Hallo Lukas,
willkommen im Club der Hoffnungsvollen!
Zu einem Arzt, der sagt "Flüssigkeitsaustritt aus einer Op.-Wunde ist normal", habe ich kein Vertrauen.
Zu einem Arzt, der sagt "die radioaktive Strahlung in Japan hat den gleichen diagnostischen Wert wie CT + MRT usw. zusammen" habe ich kein Vertrauen.

Allerdings ist/war der Tumor mit 2,8 cm "schön" klein! Da ist die Wahrscheinlichkeit und auch meine Hoffnung, daß er noch nicht gestreut hat, ziemlich groß.
Trotzdem ist das nur eine Hoffnung, keine Gewißheit.
Deshalb meine ich, sind auch die anderen bereits genannten Untersuchungen wichtig, zuerst das Lungen- oder Abdomen-CT.

[gelöscht]

Ich kann mir durchaus vorstellen, wie der Tod Deiner Mutter Deinem Vater "an die Nieren" gegangen ist.
Es ist jetzt wichtig, daß Dein Vater neben der Trauer auch das Schöne im Leben wiederfindet.
Euch alles Gute,
Rudolf

Lucas
21.09.2011, 15:06
Ich danke euch allen schon mal im voraus. Ich merke das ich bei euch in guten Händen bin.
Werde heute das LH versuchen zu erreichen und hoffe die können mir bzgl. den Ärzten in der nähe weiterhelfen.

mfg

Scheidungsanwalt
21.09.2011, 19:14
Hi Lucas,

Unsere Geschichten ähneln sich. Bei mir ist der Vater an Lungenkrebs gestorben und die Mutter an Nierenkrebs erkrankt. Auch in kurzer Folge.

Ich empfehle Dir, genau wie meine Vorredner eine schnelle Kontaktaufnahme zum LH. Begebt Euch in die Hände von Spezialisten und vor allem: setzt Euch mit Vaters Erkrankung auseinander. Das ist überlebenswichtig! Frag nicht, woher....

Bei Muttern wollten sie auch erst kein Knochenszinti machen und so Scherze.

Grüße und Kopf hoch

Tom

Lucas
07.10.2011, 18:59
Hallo Freunde!!! Sorry, dass ich mich erst heute melde, hatte aber viel um die Ohren.
Mein Vater und ich waren vor 2 Wochen bei einer Nachuntersuchung. Doch leider auch der zweite Artzt macht nicht den Eindruck eines erfahrenen Urologen. Es wurde ein Ultraschall gemacht und uns vom Arzt gesagt das wir in 3 monaten wieder kommen sollen und erst dann das CT gemacht wird. Er möchte jetzt alle 3 monate Ultraschall machen und einmal jährlich CT. Auf Anfrage wie viele Patienten er schon mit NKZ behandelt hat, schmunzelte er nur und sagte: "so über 50".

Habe auch im LH angerufen und wurde super aufgekläft. Die Frau E. hat sich viel Zeit für mich genommen und hat mir zugehört. Sie sagte mir, das bei der Diagnose meines Vaters die Bild-Kontrolle (CT-Thorax, CT-Abdomen inkl. kleines Becken) einmal jährlich + Ultraschall Untersuchung alles 6 Monate vollkommen ausreicht.

Ich hoffe stark, dass bei dem nächsten besuch beim Urologen auch die Untersuchungen gemacht werden die wirklich wichtig sind.

Ich wünsche Euch allen das Beste und ein schönes Wochenende.