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Drachenherz
16.12.2011, 12:07
Guten Tag,ich habe mich schon ausführlich vorgestellt im Lk Forum - neue user stellen sich vor.
Bin dann versehentlich in einem falschen Forum gelandet und bitte meinen Beitrag dort wieder zu löschen, den Text habe ich hierher gezogen, weil er hier wohl eher hergehört.

Mein Papa kennt die Diagnose Lungenkarzinom 3 Stück Linker Lungenflügel seit Ende 2009 und bekommt seit November 2009 Chemo bis November 2011.
Heute wird er aus Bad Berka mit den Worten entlassen, dass man nichts mehr für ihn tun kann, er kann keine Chemo mehr bekommen, der Krebs sei zwar kleiner geworden, habe aber in die Lymphknoten gestreut und da helfe die Chemo nicht mehr, er bekäme jetzt nur noch Tabletten, ich nehme an dass es ein Autoimmunsuppressiva sein wird, und wird an einen hiesigen Onkologen überwiesen, d.h. für mich er ist zum Tode verurteilt.

Auch er wird immer aggressiver und ausfälliger, beschimpft meine Mama und ist bissig und knurrig - ich denke er hat furchtbare Angst vor dem langen Sterben. Er hat ja jetzt schon Husten-Erstickungsanfälle.

Ich habe keine Ahnung wie diese Krankheit nun weiter verläuft und was alles auf meine Mama noch zukommen kann und wie dieses Sterben wirklich aussehen wird, darum habe ich mich in diesem Forum angemeldet und bitte Euch darum, mir zu erzählen, was uns erwarten kann und worauf wir uns einstellen sollten und was wir tun können - wenn wir überhaupt etwas tun können.

Wie sieht die Zukunft für meinen Papa aus? Welche ERfahrungen könnt ihr mir geben?

Ich bedanke mich im Vorraus recht herzlich, denn ich weiß keinen Rat mehr.

Drachenherz

550033
16.12.2011, 13:49
Hallo,
mein Schwiegervater hatte auch Lungenkrebs, viele Hustenanfälle Luftnot ect. Bei ihm wurde die Chemo auch nicht weitergeführt.

Er hat auch Antidepressiva bekommen und war bis 2 Tage vor seinen Tod immer auf den Beinen. Gott sei Dank durfte er ganz friedlich einschlafen.

lg

MaPa15
16.12.2011, 15:03
Hallo,

meine Papa ist dehydriert ins KH eingeliefert worden, da wurde er dann aufgepäppelt un dbekam nach zwei Wochen seine 1.Chemo wieder und die hat es dann besiegelt. nach einer woche kam er auf das Einzelzimmer und dann dauerte es noch 4 Tage, bis er starb. Er bekam dann nur noch Morphium unter die haut, weil die Chemos vorher die Adern kaputtgemacht hat. 3 Tage dauerte der Kampf. Er hatte lange Atemaussetzter bis zu 1,5 Minuten und war nicht mehr ansprechbar, hat nur noch aufrecht gelegen. Ob und was er noch mitbekommen hat, weiß ich nicht, aber er reagiert auf nichts mehr. Da er nur noch duch den mund atmete, sah das auch alles nicht mehr so schön aus, aber er ist dann friedlich eingeschlafen , genauso wie er es wollte.

Das wird für deinen Papa und auch für euch ein harten Weg. Wollt ihr deine Dad zuhause pflegen oder denkt ihr an ein Hospiz?? Das würde ich euch empfehlen, da der Aufwand sehr sehr groß und auch sehr anstrengend ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und noch ein paar schöne Moment mit deinem Papa!

Gruß Simone

tatjana2208
16.12.2011, 16:28
erst mal willkommen hier..

mein papa hatte auch lungenkrebs,,
hustenanfälle hatte auch er...
erstickungsanfälle GSD nicht..
die chemo hat er selber abgebrochen da er keinen sinn darin gesehen hat und es ihn dadurch auch schlechter ging...
2 tage bevor er gestorben ist konnte er nicht mehr alleine laufen..
er durfte gott sei dank friedlich einschlafen

Drachenherz
19.12.2011, 19:44
Hallo,

meine Papa ist dehydriert ins KH eingeliefert worden, da wurde er dann aufgepäppelt un dbekam nach zwei Wochen seine 1.Chemo wieder und die hat es dann besiegelt. nach einer woche kam er auf das Einzelzimmer und dann dauerte es noch 4 Tage, bis er starb. Er bekam dann nur noch Morphium unter die haut, weil die Chemos vorher die Adern kaputtgemacht hat. 3 Tage dauerte der Kampf. Er hatte lange Atemaussetzter bis zu 1,5 Minuten und war nicht mehr ansprechbar, hat nur noch aufrecht gelegen. Ob und was er noch mitbekommen hat, weiß ich nicht, aber er reagiert auf nichts mehr. Da er nur noch duch den mund atmete, sah das auch alles nicht mehr so schön aus, aber er ist dann friedlich eingeschlafen , genauso wie er es wollte.

Das wird für deinen Papa und auch für euch ein harten Weg. Wollt ihr deine Dad zuhause pflegen oder denkt ihr an ein Hospiz?? Das würde ich euch empfehlen, da der Aufwand sehr sehr groß und auch sehr anstrengend ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und noch ein paar schöne Moment mit deinem Papa!

Gruß Simone

Die hätte ich gerne, doch ich habe selber die Pflegestufe 2 und meinen Vater seit 4 Jahren nicht mehr persönlich sehen können, weil er mich nicht erreichen kann und ich ich ihn nicht, das macht mich zusätzlich fertig.
Meine Mama hat Anginapegtoris und Osterporose und ist schon im 81 Lebensjahr - aber sie will keine fremde Hilfe, das macht es nicht leichter, Vater hat ja noch nicht einmal eine Pfelgestufe beantragt oder eine Schwerbehinderung - ich rede mir den Mund fusselig. Was kann ich tun? ich sitze im Rollstuhl fest und bin selber ein Pfelgefall - wie kann ich da helfen?
ich wäre schon froh, ihn wenigstens noch einmal in diesem Leben zu sehen.
Aber mein Mann hatte einen Vestibulararisausfall und darf nicht mehr Auto fahren - ach das ist alles zu kompliziert.
Meine Eltern wohnen in Eisenach/Thüringen und ich in Erfurt/Thüringen und wir können nicht zusammenkommen - ist das nicht schlimm?

MaPa15
19.12.2011, 22:20
Ach Mensch, das ist aber wirklich schrecklich. Hast du vielleicht eine liebe Freundin die dich mal fahren könnte, wenn du das schaffst?? Oder Ortsansässiges DRK oder so. Das machen einige Ortvereine und vielleicht hast du da ja eine Chance.

ich kann deine Wunsch so gut nachvollziehen, deine Vater wenigstens noch einmal in den Arm zu nehmen und mit ihm und deiner Mutter nochmal persönlich zu sprechen. Wenn du das kannst, dann setze Himmel und Hölle in Bewegung um dir diesen Wunsch nocheinmal zu erfüllen.

Aber sollte das nicht möglich sein, kannst du ihnen dennoch Emotional eine Stütze sein indem du einfach sehr viel mit ihnen sprichst und ihnen zuhörst.

Fühl dich lieb gedrückt

Gruß MaPa